Kalte Lötstelle am Motor?

[FeuerHoden]

Hallo,

ich habe eine Nachführung für ein Teleskopstativ, das ist eine kleine Schaltung mit einer Batterie, eine LED, ein paar Widerständen, nem kleinen Controller und einem Motor.

Wenn ich das Ding einschalte leuchtet die LED aber aber der Motor dreht sich nicht. Blase ich ein paar Minuten lang mim Fön drauf geht das Ding an bis es wieder abkühlt, man kann dabei hören wie sich der Motor immer langsamer dreht.

Ich habe die Lötkontakte am Motor mehrfach neu verlötet, solang das Lot warm ist läuft der Motor perfekt, aber nur für ein paar Minuten.

Wie muss ich richtig löten damit die Verbindung bestehen bleibt?



MfG
FeuerHoden

[barracuda]

Du hast schon mehrfach erfolglos nachgelötet, somit ist die Möglichkeit der kalten Lötstelle ausgeschieden. Um solche Fehler zu suchen gibt es im Werkstattbedarf Kältesprays mit denen man gezielt einzelne Bauteile abkühlen kann die man im Verdacht hat zu thermischen Aussetzern zu neigen.

[FeuerHoden]

Danke für den Tipp, aber an den anderen Kontakten traue ich mich nicht herumlöten, die sind viel zu nah beinander.

[DraconiX]

Mach mal bitte Bilder von dem µC, dem Motor etc..

[FeuerHoden]

Mach mal bitte Bilder von dem µC, dem Motor etc..



http://www.pictureupload.de/originals/pictures/020310202234_a001.jpg

http://www.pictureupload.de/originals/pictures/020310202304_a002.jpg
Der obere Schalter rechts ist der Einschaltknopf, der untere ändert die Drehrichtung, links ist die LED und darunter ein Drehpoti zur Geschwindigkeitsregelung zu sehen. Der Kontakt ganz unten ist auf der Rückseite verlötet, hier ist mir der Pin vom Motor abgebrochen.

http://www.pictureupload.de/originals/pictures/020310202327_a003.jpg

http://www.pictureupload.de/originals/pictures/020310202353_a004.jpg
Hier sieht man viel Dreck auf der Platine, das sind Klebereste von einer Gummimatte die draufgeklebt war.

http://www.pictureupload.de/originals/pictures/020310202421_a005.jpg
http://www.pictureupload.de/originals/pictures/020310202505_a006.jpg
http://www.pictureupload.de/originals/pictures/020310202605_a007.jpg
http://www.pictureupload.de/originals/pictures/020310202633_a008.jpg
http://www.pictureupload.de/originals/pictures/020310202753_a009.jpg
http://www.pictureupload.de/originals/pictures/020310202824_a010.jpg

http://www.pictureupload.de/originals/pictures/020310202850_a011.jpg
Auf diesem Bild sieht man links unten die zwei Leiterbahnen die zum Motor führen.

Bei den Bildern wo man die Leiterbahnen durchscheinen sieht habe ich die Platine mit einer 40W Birne von hinten beleuchtet, dadurch ist die Platine so warm geworden dass sich der Motor wieder gedreht hat.

Ich hoffe die Fotos sind einigermaßen aufschlussreich. Für mich sieht es so aus als wären all die Wiederstände nur für die LED und den Controller da und der Motor würde direkt mit den 9V gespeist die aus der Batterie kommen. Wenn dem tatsächlich so ist stehe ich kurz davor den Rest der Schaltung wegzuschmeissen und den Motor direkt an die Batterie zu hängen.



MfG
FeuerHoden

[barracuda]

Der "Controller" ist ein Doppel-OP LM 358. Die Widerstände sind alles 1%-Typen, also solche mit kleiner Werttoleranz. Diese Schaltung arbeitet rein analog, hier stehen die Chancen gut den Fehler mit Kältespray zu finden.

Ich würde mal die Lötseite der Platine mit Alkohol säubern. Ich habe schon öfters gesehen, dass Flussmittelreste Kriechstöme verursachen die die Funktion einer Schaltung stören können. Offenbar ist das Zeugs hygroskopisch.

Wie funktioniert das Dingen eigentlich genau, gibt man da eine Stellgröße manuell vor nach der der Motor geregelt wird, oder gibt es da Sensoren?

[FeuerHoden]

Wie funktioniert das Dingen eigentlich genau, gibt man da eine Stellgröße manuell vor nach der der Motor geregelt wird, oder gibt es da Sensoren?

Es gibt nur Ein/Aus, Vor/Zurück, und den Drehpoti für die Geschwindigkeit.


Ich reinige mal mit Isopropanol. Edit: Hat nichts gebracht

[FeuerHoden]

So, ich hab jetzt ganz einfach mal zwei Kupferdrähte direkt an die Kontakte des Motor gelötet und die Batterie dran gehalten.

http://www.pictureupload.de/originals/pictures/020310232253_a12.jpg

Gleiches Schema wie bisher: Am Anfang läufts, aber ich kann von Beginn an zuhören wie die Drezahl des Motors sinkt bis er stehen bleibt. Es liegt also definitiv immer noch an den Lötkontakten am Motor, habe ich erwähnt das ich nicht so gut löten kann?

Ich werde mir vielleicht mal ne Entlötpumpe besorgen und soviel vom Originallot entfernen wies geht, zur Not schleif ich das Zeug auch runter und mach eine komplett neue Verbindung

[barracuda]

Das liegt im Leben nicht an den Lötstellen. Der Motor selber ist hin: entweder die Kohlen sind runter und haben durch Wärmedehnung nur noch Kontakt solange der Motor warm ist oder es ist ein kollektorloser Motor und die interne Elektronik ist hin.

[CoconutKing]

dein motor ist hin! hatte so ein problem auch bei mir, bis ich einsah, dass der motor wohl nen schuss hatte. Hatte die ganze platine wohl schon 2 mal komplett neu gelötet :rolleyes:

[FeuerHoden]

Bumm, na wenn das so ist.

Die Nachführung hatte ich insgesamt keine 48h in Betrieb.

Was kann denn so einen Ausfall verursachen? Elektromotoren gelten allgemein doch als sehr langlebig.

Kann man sowas verursachen wenn man dem Motor Spannung gibt und dabei aber die Drehung blockiert? Sowas kann schonmal passieren wenn er falsch am Stativ arretiert ist.


Aber danke erstmal für die Auflösung, die Löterei war aber ganz nett :)

[barracuda]

Gute E-Motoren sind gewiss langlebig solange sie nicht überlastet oder blockiert werden. Das ganze Ding macht keinen besonders hochwertigen Eindruck, sauberer Aufbau und Verarbeitung sind etwas anderes. Wenn du keine Garantie mehr dafür in Anspruch nehmen kannst, ist das Ganze reif für die Tonne.

Es sei denn, irgendein Motor der so anfällt, vielleicht ein Schubladenmotor aus einem CD-Laufwerk o. ä. tut den Job.

[FeuerHoden]

Gute E-Motoren sind gewiss langlebig solange sie nicht überlastet oder blockiert werden. Das ganze Ding macht keinen besonders hochwertigen Eindruck, sauberer Aufbau und Verarbeitung sind etwas anderes. Wenn du keine Garantie mehr dafür in Anspruch nehmen kannst, ist das Ganze reif für die Tonne.

Es sei denn, irgendein Motor der so anfällt, vielleicht ein Schubladenmotor aus einem CD-Laufwerk o. ä. tut den Job.

Naja, ich spiele schon mit dem Gedanken einen anderen Motor aufzutreiben, aber die Erfahrung hat mich gelehrt dass an solchen Motoren Zahnräder dranhängen die man nicht so ohne weiteres runterbekommt. Ich denke mir das in dem Ding noch ein Getriebe steckt und da müsste ich das original Zahnrad vom Motor runterbekommen und auf den anderen Motor draufstecken und festmachen. UND ich muss das Gehäuse sauber öffnen und wieder schließen, das wäre wohl alles zuviel für mich, aber versuchen würd ichs schon gern :)

[Sewing]

Es gibt nur Ein/Aus, Vor/Zurück, und den Drehpoti für die Geschwindigkeit.





Wieso dann sone aufwendige Schaltung`Für ne rein analoge Steuerung bauste dir einfach nen 4 Quadrantensteller vor den Motor und fertig oO



hast du keinen Conrad bei dir in der Nähe?

Die sind immer recht hilfsbereit bei solchen Dingen

[FeuerHoden]

Wieso dann sone aufwendige Schaltung`Für ne rein analoge Steuerung bauste dir einfach nen 4 Quadrantensteller vor den Motor und fertig oO



hast du keinen Conrad bei dir in der Nähe?

Die sind immer recht hilfsbereit bei solchen Dingen

Danke dass du mir das zutraust, aber diese Schaltung habe ich nicht selbst gebaut sondern fertig gekauft, da war sogar mal ein Gehäuse drum. Ich wollts nicht zum Händler zurückschicken weil ich mir dachte es sei eine Bagatelle und einfach zu reparieren, tja ;)

Conrad gibt es bei uns aber für mich nur am Wochenende zu erreichen, es gibt aber auch andere ähnlich sortierte Geschäfte.

Ich frage mich überhaupt wozu dieser Operationsverstärker gut sein soll. Der Motor surrt genau gleich, egal ob ich die Schaltung verwende oder den Motor direkt an die Batterie klemme.

So wie ich das verstehe kann ich ja den Poti direkt zwischen Batterie und Motor hängen und die Schaltung funktioniert genau so, oder? (vorausgesetzt ich habe einen Motor der funktioniert)

[Rooter]

So wie ich das verstehe kann ich ja den Poti direkt zwischen Batterie und Motor hängen und die Schaltung funktioniert genau so, oder? (vorausgesetzt ich habe einen Motor der funktioniert)Nicht unbedingt weil die Schleifbahn des Potis keinen Strom aushält. Gerade wenn das Poti nahe 0 Ohm steht (also qusi voll aufgedreht) kann der Strom den der Motor dann zieht u.U. schon genügen die Schleifbahn durchbrennen zu lassen.

MfG
Rooter

[Maorga]

Mach einfach mal den Motor sauber und öle das Gleitlager oder hau' ein Tropfen fett ins Kugel/Rollenlager.

Biba

Maorga

[FeuerHoden]

Nicht unbedingt weil die Schleifbahn des Potis keinen Strom aushält. Gerade wenn das Poti nahe 0 Ohm steht (also qusi voll aufgedreht) kann der Strom den der Motor dann zieht u.U. schon genügen die Schleifbahn durchbrennen zu lassen.

MfG
Rooter

Und das mit einer 9V Blockbatterie an Quelle?

[Rooter]

Und das mit einer 9V Blockbatterie an Quelle?Das hat nichts mit der Spannung zu tun sondern mit dem Strom! Wo genau da der rote Bereich anfängt weis ich aber auch nicht.

MfG
Rooter

[FeuerHoden]

Das hat nichts mit der Spannung zu tun sondern mit dem Strom! Wo genau da der rote Bereich anfängt weis ich aber auch nicht.

MfG
Rooter


Ja wieviel AMpere wird so eine Batterie den Produzieren können? DIe hat ja auch eine obere Belastungsgrenze.

[anddill]

Wenn Du den Motor wirklich überprüfen willst, mußt Du ihn komplett von der Platine trennen. Wenn zB. der Kondensator parallel zum Motor einen Treffer hat, dann saugt der Dir auch dann den Strom ab, wenn Du die Batterie direkt an die Motoranschlüsse lötest.

[ilPatrino]

Ja wieviel AMpere wird so eine Batterie den Produzieren können? DIe hat ja auch eine obere Belastungsgrenze.
ich habe für 08/15 drehpotis irgendwas mit 50..100mW belastungsgrenze im kopf. macht bei 9v 5..10mA