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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : [Linux] remote shell als keyboard benutzen


(del)
2010-03-22, 22:16:36
Hi,
Ziel ist es, ein shell script schreiben, das folgendes tut:
wenn das script gestartet ist, leitet es jeden weiteren tastendruck an den Xserver um. Nach stundenlangem googeln habe ich es fast aufgegeben. Mein bisheriger Ansatz klappt ganz gut für "normale" tasten, ich kann mit xdotool z.b. ein a aufschnappen und an den xserver weiterleiten. Nur versteht xdotool leider keine Sonderzeichen, z.B. xdotool key "ä" funktioniert nicht und xdotool key ";" funktioniert auch nicht. Der workaround "echo -n '$key' | xclip -i; xdotool key shift+Insert" funktioniert auch nicht besonders toll, da er im prinzip nur in textfeldern funktionert. Z.b. möchte mplayer gerne ein "#" um die audiospur zu wechseln, aber man kann es nicht einfach pasten...

Das Endergebnis soll sein, dass ich mich von meinem Android Phone per ConnectBot über ssh auf meinem Laptop einloggen kann und ab dann mein Telefon als kabellose Tastatur benutzen kann. Als Multifunktionsfernbedienung eben. Ich dacht nicht, dass es so schwer sein kann einen Tastaturinput zu faken...
Hat irgendjemand eine Idee, die mir weiterhilft?

Rolsch
2010-03-23, 07:08:37
Funktioniert denn VNC auf dem Android nicht? Das wäre doch perfekt für sowas.

Gast
2010-03-23, 09:27:34
Eigentlich sollte VNC auf einem Android laufen.
Auf meinem N810 geht VNC schließlich auch.

Gut, daß N810 hat ein echtes Linux mit GNU Drumherum.
Anroid ist nur der Kernel mit nem Sandkasten.

Gast
2010-03-23, 09:30:20
Aber ein kleiner Tipp von mir:

Versuch mal direkt in die für die Tastatur entsprechende /dev/input* Datei zu schreiben, X holt sich da nämlich die Daten.

(del)
2010-04-07, 13:13:02
Hi,
entschuldigt, dass ich so lange nicht auf eure Antworten reagiert habe, aber ich hatte etwas viel um die Ohren. Jetzt hatte ich etwas Zeit gefunden, mich mit euren Antworten zu beschäftigen.

Zugriff auf die /dev/input Dateien hat leider nur root. Ehrlichgesagt wäre mir das sicherheitstechnisch ein Dorn im Auge.

Ich habe ein bisschen über VNC gelesen, verstehe ich das richtig? Mit VNC (sagen wir mal tightvnc) kann man einen _neuen_ Xserver starten, auf den man dann von anderen Geräten mittels eines VNC Viewers zugreifen kann. Aber man kann nicht einfach den Xserver, den man aktuell benutzt für den Remotezugriff freigeben? Dann wäre die VNC Lösung auch nicht wirklich was für mich. Es geht mir ja darum, den aktuellen Desktop fernzusteuern.

arne
2010-04-07, 14:53:07
Aber man kann nicht einfach den Xserver, den man aktuell benutzt für den Remotezugriff freigeben?
das geht. Ist glaube ich sogar geläufiger als der eigene Xserver.

(del)
2010-04-07, 16:03:35
Oha, dann muss ich mich nochmal dransetzen. Kannst du mir Starthilfe geben, wie ich den VNC Server starte, um das zu erreichen?

arne
2010-04-07, 16:24:52
das kommt halt auf den verwendeten VNC-Server an (gibt ja unterschiedliche Implementationen).
Gnome und KDE liefern sogar einen eigenen VNC-Server mit.
Lies dir mal das hier durch (auch wenn du nicht ubuntu verwendest):
http://wiki.ubuntuusers.de/VNC

Ich habe im Moment keinen VNC-Server am laufen (ist mir zu unsicher) aber als ich dass vor 3-4 Jahren mal ausprobierte, war das ein Ding von ein paar Klicks.

(del)
2010-04-08, 17:38:57
Also gut,
den ubuntuartikel habe ich mir durchgelsen. Ich kann jetzt auch ohne Probleme einen vncserver starten und auf meinem Handy anzeigen. Der Haken dabei ist: Es wird immer ein _neuer_ Xserver gestartet. Das geht so auch aus dem Ubuntuartikel hervor. Das heißt, ich habe dann zwar eine Desktopumgebung, die ich auf dem Handy anzeigen kann, diese hat allerdings nichts mit dem aktuellen Bildschirminhalt auf dem Laptop zu tun.

Habe jetzt definitiv herausgefunden, dass mit tightVNC das geplante nicht umsetzbar ist, siehe http://wiki.informatik.hu-berlin.de/nomads/index.php/EeePC

Aber VNC war der richtige Hinweis. Mit x11vnc konnte ich genau das umsetzen, was ich umsetzen wollte.

Vielen Dank an alle!

arne
2010-04-08, 21:12:54
also die vnc-server die standardmäßig bei gnome und kde dabei sind machen genau das meines Wissens nicht.

Aber ist auch egal - hauptsache es funzt.