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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Zeitarbeit - Tariferhöhungen weiß einer genaueres?


Der HeinZ
2010-03-24, 14:44:40
Mahlzeit,

da ich zur Zeit meine Weiterbildung zum Fachwirt mache und mir nebenbei eine Zeitarbeitfirma gesucht habe, die mich bisher immer kompetent in kfm. Berufszweige jeder Art vermittelt hat und der BZA-angehört, wollte ich mal Fragen, wie hoch die Tariferhöhung in diesem jahr ausfallen wird.
Klar man liest überall den gleichen kram, aber nix genaues. Mich interessiert keine Mindestlohnanhebung, da ich nicht in diese Gruppe falle, sondern allgemein eine Entgelttabelle, in der man sehen kann, wie hoch die Erhöhung ausfallen wird, da ich zwischen den verschiedenen Bereichen/Firmen manchmal sehr schwanke. (Einsatz nach angeforderter Quali) Das würde meine Restzeit dann schon ein wenig komfortabler gestalten, wenn ich mit mehr rechnen könnte. :D Wieviel ist das.


Und bitte das soll jetzt keine Diskussion über Zeitarbeit und deren Entlohnung auslösen, darüber könnte man sinnfreie Romane schreiben. Ich hatte bisher keine Probleme damit, sondern im Gegenteil, konnte Unternehmen kennenlernen die mir aufgrund meiner "normalen" Kfm. Ausbildung verwehrt blieben und ansprechpartner als auch Vermittler für neue Arbeitsbereiche treffen. Prämien zahlen die Firmen meist alleine um die Differenz fairerweise weitestgehend auszugleichen.

Also reine Infos, Insiderwissen wie immer am interessantesten.

Danke euch vorab.
Gruß Matthias

Alexander
2010-03-24, 14:56:56
Ab Mai +2,5% und weitere +2,5% ab Mai 2011

Henroldus
2010-03-24, 15:06:12
die Seite scheint grad down zu sein, aber hier gibts normal die aktuellen tarife:
http://www.bza.de/tarif/tarif_aktuell.php

hier noch einige allgemeine Infos:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,682677,00.html

Der HeinZ
2010-03-26, 07:15:45
Danke vorab.
Ja die Spiegel News sind da schon ein bissl interessanter. 4 mal mit bis zu 2,5 % Prozent ist ja schonmal ne feine Sache, ich denke aber es wird auf maximal 5 Prozent hinauslaufen, realitätsbezogen.
Das ist okay, kein Meilenstein in der Wirtschaftsgeschichte, aber immerhin. Für mich ist das schon eine nette Zugabe.
Ich warte aber immernoch darauf das dieser Start und Vater Staat die Unternehmen zwingt, die Differenz ab einer bestimmten Zeit zu ergänzen (dem Arbeitnehmer wohlgemerkt) sagen wir ab einsatz 1 Monat, so wären dann "mehr" feste Jobs garantiert, so entfällt der Unterschied zwischen festen und Leihern, uns so wird das dann absolut unrentabel für die Firmen.
Fein Fein!
Danke!
Gruß Matthias

Alexander
2010-03-26, 09:43:28
Danke vorab.
Ja die Spiegel News sind da schon ein bissl interessanter. 4 mal mit bis zu 2,5 % Prozent ist ja schonmal ne feine Sache, ich denke aber es wird auf maximal 5 Prozent hinauslaufen, realitätsbezogen.
Die Zahlen stehen schon fest.

[dzp]Viper
2010-03-26, 10:57:57
Hm davon habe ich garnichts mitbekommen... sehr interessant.

Jetzt stellt sich nur noch die Frage, was die ZA-Firmen machen die ihre Mitarbeiter schon übertariflich bezahlen.

Werden diese Firmen den Grundlohn entsprechend anpassen aber die Übertarifliche Zulage dann einfach einkürzen und somit bleibt das Gehalt dann gleich?

Oder werden diese Firmen die insgesamt 10% direkt an die Arbeitnehmer weiterleiten?

Ich bin skeptisch

Alexander
2010-03-26, 11:01:58
Es sind keine 10%. 2 mal nur 1,xx% Und du musst den Zeitraum berücksichtigen. Die vierte Erhöhung ist erst ende 2012. Daher läuft dieser Vertrag wohl erst 2013 aus. Sind also um die 3% per anno.

[dzp]Viper
2010-03-26, 11:04:27
Na okay dann eben 1,xx %
Sind am Ende immernoch um die 5%.

Das ändert nichts an der Frage die ich gestellt habe ;)

Der HeinZ
2010-03-30, 12:57:37
Viper;7929244']Hm davon habe ich garnichts mitbekommen... sehr interessant.

Jetzt stellt sich nur noch die Frage, was die ZA-Firmen machen die ihre Mitarbeiter schon übertariflich bezahlen.

Werden diese Firmen den Grundlohn entsprechend anpassen aber die Übertarifliche Zulage dann einfach einkürzen und somit bleibt das Gehalt dann gleich?

Oder werden diese Firmen die insgesamt 10% direkt an die Arbeitnehmer weiterleiten?

Ich bin skeptisch

Also wenn die Mitarbeiter übertariflich bezahlt werden, dann haben sie doch einen fest verhandelten Lohn. Dann verhandelt man einfach neu bzw. über eine Lohnerhöhung.
Die Frage ist was in dem Arbeitsvertrag steht. Steht da Festgehalt XXXX oder Tarifentlohnung + übertarifliche Zulage von xx.
Im Zweiten fall ist verhandelt worden das die übertarifliche Zulage immer in gleicher Höhe (meist pro Stunde) gezahlt wird und "tarifentlohnung" sagt aus das diese entsprechend angepasst werden muss.
Kann aber auch sein das sie prozentual vom Tariflohn draufgeschlagen wird, dann steigt natürlich beides.

mofa84
2010-05-27, 16:57:51
Mal ne allgemeine Frage zur Zeitarbeit:

diese Werte aus den Tariftabellen sind die Brutto-Stundenlöhne, oder?! Gibt es da noch irgendwas Spezielles das da dazu kommt bzw. abgezogen wird (außer natürlich EK-Steuer + Sozialversicherung)?

Weil wenn ich mir das so anschaue hätte ich schon bei Entgeltgruppe 5 mehr als in meinem momentanen festen Job.

[dzp]Viper
2010-05-27, 18:21:08
Es sind Grundlöhne. Meist werden nur diese gezahlt. Es gibt aber Zeitarbeitsfirmen die zahlen mehr. Das wird dann mit einem übertariflichen Zuschlag realisiert!

mofa84
2010-05-27, 18:48:26
was muss man denn ungefähr können/machen um in Gruppe 5 oder 6 zu sein?

Marc-
2010-05-29, 00:31:44
Ich warte aber immernoch darauf das dieser Start und Vater Staat die Unternehmen zwingt, die Differenz ab einer bestimmten Zeit zu ergänzen (dem Arbeitnehmer wohlgemerkt) sagen wir ab einsatz 1 Monat, so wären dann "mehr" feste Jobs garantiert, so entfällt der Unterschied zwischen festen und Leihern, uns so wird das dann absolut unrentabel für die Firmen.
Fein Fein!
Danke!
Gruß Matthias
Dieses wirds garantiert nicht geben. Ist auch nicht sinnvoll und nicht gewollt.
Die Marge die das Zeitarbeitsnehmen bezieht ist letztendlich auch der Risikoaufschlag für das risiko, das der Kundenbetrieb eben genau NICHT übernehmen will (Krankheit, Urlaub, Kündigungsfristen und kosten etc). Dieses Risiko MUSS natürlich abgedeckt werden. Ebenso werden von der ZA firma ja in aller regel auch die kosten für fort/weiterbildung und Ausstattung. Die EU ist im übrigen momentan dabei genau das bestehende deutsche system in europäisches recht umzusetzen und nicht das unüberlegte vereinfachte "equal work-equal pay" prinzip. Insofern ist der weg vorgezeichnet. Btw: ich denke die meisten werden mit einem unbefristeten arbeitsverhältnis mit vielleicht kleinen abschlaegen wie bei den meisten ZA firmen besser fahren (vor allem in krisenzeiten wie in den letzten jahren) selbst und vor allem im kündigungsfalle, als in kurzfristigen maximal 3 mal verlängerbaren befristeten Arbeitsverhältnissen direkt bei einer Firma.

Marc-
2010-05-29, 00:35:30
Viper;8050463']Es sind Grundlöhne. Meist werden nur diese gezahlt. Es gibt aber Zeitarbeitsfirmen die zahlen mehr. Das wird dann mit einem übertariflichen Zuschlag realisiert!
ziemlich falsch.
Es kommen regelmässig noch aufschläge für den einsatz hinzu.
beispielsweise die auslöse, auch überstundenzuschläge in aller regel ab der 40. stunde, fahrtkostenersatz für die fahrten zum einsatzbetrieb etc.
Der vereinbarte bruttolohn wird im übrigen auch in zeiten des nichteinsatzes bezahlt...auch das sollte man mal berücksichtigen.

synergie
2010-05-29, 07:36:55
Viper;7929256']Na okay dann eben 1,xx %
Sind am Ende immernoch um die 5%.

Das ändert nichts an der Frage die ich gestellt habe ;)

Wenn der Grundloh steigt, dann wird die Zulage gekürzt, damit am Ende wieder der gleiche Betrag rauskommt. Da gab es eine Klausel in meinem Arbeitsvertrag damals.


ziemlich falsch.
Es kommen regelmässig noch aufschläge für den einsatz hinzu.
beispielsweise die auslöse, auch überstundenzuschläge in aller regel ab der 40. stunde, fahrtkostenersatz für die fahrten zum einsatzbetrieb etc.
Der vereinbarte bruttolohn wird im übrigen auch in zeiten des nichteinsatzes bezahlt...auch das sollte man mal berücksichtigen.

In Zeiten der Nichtbeschäftigung wird aber vermehrt versucht den Mitarbeiter loszuwerden und eben keine Löhne/Gehälter mehr auszubezahlen, sonst sinkt ja der Gewinn :).

[dzp]Viper
2010-05-29, 11:37:43
ziemlich falsch.
Es kommen regelmässig noch aufschläge für den einsatz hinzu.
beispielsweise die auslöse, auch überstundenzuschläge in aller regel ab der 40. stunde, fahrtkostenersatz für die fahrten zum einsatzbetrieb etc.
Der vereinbarte bruttolohn wird im übrigen auch in zeiten des nichteinsatzes bezahlt...auch das sollte man mal berücksichtigen.

Das was du ansprichst sind alles Sachen die ZUSÄTZLICH vereinbart werden müssen, aber nichts mit dem Tarifvertrag der BZA zu tun haben.
Die Zeitarbeitsfirma ist nicht verpflichtet Sachen wie Fahrtkostenersatz, Auslösezahlungen und co. zu tätigen....

Alexander
2010-05-29, 11:43:28
Marc- was hast du geraucht? Ich will auch auf einer rosa Wolke schweben.

Fortbildungen? lol Träum weiter. Fahrkostenzuschüsse? Aber erst ab dem 21sten km, und dann ohnehin ein Witz. Reicht nicht mal für den Sprit ab dem 21sten km. Geschweige dann für den ganzen Sprit. Bei Nichteinsatz bummeln die Leute ihre zuvor angesammelten Überstunden ab oder müssen Urlaub nehmen. Daher kostet dies die Firma praktisch nichts. Sie verdient in diesen Wochen einfach nichts extra.

Und die Verträge sind immer so toll gemacht:
- Sonntagszuschlag gibt es nur wenn man am Sonntag mehr als X Stunden arbeitet. Dumm, wenn man am Sonntag abend zu arbeiten beginnt und die Nacht zum Montag durcharbeitet. Kein Zuschlag.
- Überstundenzuschläge erst am X Stunden die Woche. Wenn man innerhalb der Woche an einigen Tagen länger malocht, dann gibt es noch nichts.

Und die Löhne, die gezahlt werden haben rein gar nichts mit den Kosten zu tun. Hier gilt wie üblich Angebot und Nachfrage. Die Marge des Zeitarbeitsunternehmens müsste fest geregelt werden. Was weiss ich... Vielleicht so: Der Zeitarbeiter müsste 80% dessen erhalten, was er bei Festeinstellung erhalten würde. Den Rest erhielte die Zeitarbeitsfirma für ihre Aufwendungen.

Statt dessen verdienen die Firmen an vielen Zeitarbeitern ein Vermögen.

Marc-
2010-05-29, 12:02:19
Viper;8053375']Das was du ansprichst sind alles Sachen die ZUSÄTZLICH vereinbart werden müssen, aber nichts mit dem Tarifvertrag der BZA zu tun haben.
Die Zeitarbeitsfirma ist nicht verpflichtet Sachen wie Fahrtkostenersatz, Auslösezahlungen und co. zu tätigen....
Es ist die regelmässige Praxis. Und natürlich sind auch im tarifvertrag wie in anderen tarifverträgen auch Überstunden und andere Zuschläge vereinbart und geregelt.

[dzp]Viper
2010-05-29, 12:13:04
Sicher Marc. Überstunden ja.. Zusätzliche kosten für Arbeitsweg oder Auslösezahlungen aber nicht.

Vielleicht solltest du dir den BZA Tarifvertrag erstmal genau anschauen bevor du Sachen behauptest die nicht wahr sind...

P.S.Ich kenne den Tarifvertrag fast auswendig da ich danach bezahlt werde (incl. Übertarifliche Zulagen die aber keine Pflicht sind...)

Marc-
2010-05-29, 12:43:25
Marc- was hast du geraucht? Ich will auch auf einer rosa Wolke schweben.

Fortbildungen? lol Träum weiter. Fahrkostenzuschüsse? Aber erst ab dem 21sten km, und dann ohnehin ein Witz. Reicht nicht mal für den Sprit ab dem 21sten km. Geschweige dann für den ganzen Sprit. Bei Nichteinsatz bummeln die Leute ihre zuvor angesammelten Überstunden ab oder müssen Urlaub nehmen. Daher kostet dies die Firma praktisch nichts. Sie verdient in diesen Wochen einfach nichts extra..

Tja. offensichtlich hast du 0.0% Ahnung aus der Praxis und hörst dich gerne reden auch wenns der groesste stammtischbullshit ist.
Die Praxis bei Tarifgebundenen Zeitarbeitsfirmen ist definitiv anders (Und wir reden hier NICHT von Schein Zeitarbeitsfirmen wie getarnte Outsourcing Projekte wie bei Schlecker etc die durch die Presse gingen). DAS ist keine Zeitarbeit sondern Outsourcing.
In den allermeisten Zeitarbeitsfirmen wird inzwischen verstetigter Monatslohn gezahlt, falls dir das was sagt. Insofern spielt es für den ZAnehmer bis auf die Zuschläge kaum eine Rolle ob er sich im einsatz befindet oder nicht finanziell. Auch Kann gemäss Urlaubsgesetz garkein Arbeitnehmer gezwungen werden für Nichteinsatzzeit Urlaub zu nehmen. Auch die Aussage: "Sie verdient in den Zeiten einfach nichts extra" ist einfach nur geil. Dir ist schon klar das in dieser Zeit (wie bei normalen Arbeitnehmern in Krankheitsfällen, Zeiten der Untätigkeit, Urlaub/Fortbildung etc) NUR kosten entstehen?
Btw... Auch zu Fortbildungen und Weiterbildungen sind die ZA Firmen sogar durch die arbeitnehmerüberlassungsverträge mit den Kunden Verspflichtet und nachweispflichtig. Denn die Einarbeitungszeit geht zu lasten des ZA Unternehmens, die Vorgaben für die benötigte Vorbildung und Prüfungen/Schulungen macht das Kundenunternehmen... das geht zu 100% zu Lasten der ZA firma UND muss von ihr gegenüber dem Kunden nachgewiesen werden.


Und die Verträge sind immer so toll gemacht:
- Sonntagszuschlag gibt es nur wenn man am Sonntag mehr als X Stunden arbeitet. Dumm, wenn man am Sonntag abend zu arbeiten beginnt und die Nacht zum Montag durcharbeitet. Kein Zuschlag.
- Überstundenzuschläge erst am X Stunden die Woche. Wenn man innerhalb der Woche an einigen Tagen länger malocht, dann gibt es noch nichts...

LOL.
Da du offensichtlich weder auch nur einen Arbeitnehmerüberlassungsvertrag kennst (wie solltest du auch?), noch gesetzliche Vorgaben oder Tarifverträge lesen kannst, eine kleine nachhilfe:
Die Zuschlagsregelungen sind exakt dieselben wie in anderen Branschen auch (und werden sogar zum Teil vom Kunden über den TV hinaus vorgegeben).
Das es die zuschläge NICHT ab der ersten stunde gibt ist in nahezu allen TV so vorgesehen.
Das sich Zuschläge nicht an Tagen sondern in Wochen oder Abrechnungszeiträumen berechnen , auch das ist in naheu allen üblichen TV aller Branchen vorgesehen. Das mit dem Sonntagszuschlag ist auch witzig... wenn der Arbeitnehmer die Nacht zum Montag durcharbeitet (beispielsweise von 18:00 bis 04:00 bekommt er Nachtzuschlag UND für 6 Stunden Sonntagszuschlag... soviel zu deinem Blabla.

Und die Löhne, die gezahlt werden haben rein gar nichts mit den Kosten zu tun. Hier gilt wie üblich Angebot und Nachfrage. Die Marge des Zeitarbeitsunternehmens müsste fest geregelt werden. Was weiss ich... Vielleicht so: Der Zeitarbeiter müsste 80% dessen erhalten, was er bei Festeinstellung erhalten würde. Den Rest erhielte die Zeitarbeitsfirma für ihre Aufwendungen.

Statt dessen verdienen die Firmen an vielen Zeitarbeitern ein Vermögen.
Soso. sie ZA verdeienen vermögen. Seltsam nur das fast alle groesseren Zeitarbeitsfirmen in den letzten 2 Jahren massive Verluste gezeichnet haben... deutlich mehr als der deutsche unternehmensdurchschnitt. Und das viele kleiner Firmen komplett vom Markt verschwunden sind. Vermutlich weil die gewinne so üppg war... da haben die Inhaber sich gleich alle Finkas auf Mallorca gebaut.
Die Marge müsste gesetzlich geregelt sein... soso. Du glaubst also allen ernstes das die Marge eines ZA unternehmens in der Praxis ueber 20% liegt? Lachhaft. In welcher Welt lebst du eigentlich?
Nehmen wir an (Beispiel aus der Praxis) mit dem Kunden ist ein Stundensatz von 20,50 euro vereinbart. Der Arbeitnehmer bekommt 10,00. Rechnen wir jetzt die rein Lohnbezogenen kosten mit rein, die NUR das ZA unternehmen trägt, als da sind: VWL, Sozialversicherungsbeiträge, BG beiträge, arbeitsmedizinischer dienst, zu entrichtende Jahressonderzahlungen, Urlaubsgeld, LFZ im Krankheitsfall, Auslöse etc. Dann sind wir bei einem kalkulatorischen Aufschlag von mindestens 80% auf den Bruttolohn. Also bei 18% rein Lohnbezogenen Kalkulatorischen Kosten. (kann ich dir gerne im einzelnen bis ins detail vorrechnen per pm). Da ist aber dann noch kein Cent für den Verwaltungsaufwand bedacht (irgendwer muss den Mitarbeiter ja auch abrechnen, das ganze organisieren, die anfragen des Kunden bearbeiten, Lohn und Rechnungen abrechnen etc) Dies kann wohl auch nicht auf der Strasse gemacht werden, also muessen wohl auch büroräume angemietet werden. usw usw. Wenn du also gerade in dem bei dir beschriebenden Bereich der normal oder geringqualifizierten Arbeitnehmern eine durchschnittliche Marge (ohne unternehmerische risiken und steuern einzurechnen) von 5% bist, dann ist das schon ganz okay.
Ich weiss nicht von welchen illusorischen Margen oder Stundensätzen du ausgehst.
Übrigens... die höchsten und besten Margen (übrigens auch die Firmen die am besten durch die krise gekommen sind) haben die firmen die Hochpreisige und Hoch und Höchstqualifizierte Mitarbeiter anbieten, beispielsweise firmen wie Amadeus Fire (Finance und Office), DIS AG (alle Bereiche) oder die euro engineering (Ingineure, etc auch in Luft und Raumfahrt). Da sind hohe Margen tatsächlich möglich... und jetzt halt dich fest: Das obwohl die Mitarbeiter oft mehr verdienen als Sie es in der freien Wirtschaft täten....und deshalb vorziehen in einem ZA unternehmen zu arbeiten....
Und noch an schmankerl für deinen stammtisch: ob du es glaubst oder nicht: Zeitarbeit besteht nicht ausschliesslich und nicht mal überwiegend aus deinem Bild von jeden Tag durchs werktor getriebenen Arbeitssklaven...viele Zeitarbeitsfirmen beschäftigen sogar GESCHÄFTSFÜHRER oder gar VORSTände in KUndenunternehmen... und die arbeiten garantiert NICHT für ein Butterbrot.
das das nicht in dein einfaches weltbild passt ist mir aber klar.

Marc-
2010-05-29, 12:44:50
Viper;8053434']Sicher Marc. Überstunden ja.. Zusätzliche kosten für Arbeitsweg oder Auslösezahlungen aber nicht.

Vielleicht solltest du dir den BZA Tarifvertrag erstmal genau anschauen bevor du Sachen behauptest die nicht wahr sind...

P.S.Ich kenne den Tarifvertrag fast auswendig da ich danach bezahlt werde (incl. Übertarifliche Zulagen die aber keine Pflicht sind...)
Dann hast du das pech das bei dir keine auslösen gezahlt werden (offensichtlich). ich kenne dies nur als regelmässig und regelmässig.

Alexander
2010-05-29, 13:04:27
Tja. offensichtlich hast du 0.0% Ahnung aus der Praxis und hörst dich gerne reden auch wenns der groesste stammtischbullshit ist.

Das sagt der richtige. Die Theorie kennst du. Von der Praxis hast du leider nicht den geringsten Schimmer. Mein Bruder arbeitet seit Jahren bei einer Zeitarbeitsfirma. Ich kenne seinen Tarifvertrag sehr gut. Es ist einer der besten in der Branche. Und auch seine Erfahrungen aus der Praxis kenne ich. Ein Beispiel, der aufzeigt wie lachhaft deine Ausführungen sind:

Als 2008 die Aufträge einbrachen wurde jedem Arbeitnehmer von der Firma ein Wisch vorgelegt, den sie freiwillig unterschreiben konnten. Damit stimmten sie zu, dass die möglichen Minusstunden von 10 auf 150 ausgeweitet werden. Und ihnen wurde auch mitgeteilt, dass wen sie nicht so weit in den Minusbereich rutschen wollen, sie jederzeit Urlaub nehmen dürfen, falls sie "wollen".

Wer nicht unterschrieb, der wurde entlassen. So viel zur Freiwilligkeit. Theorie und Praxis.



Den Rest schenke ich mir. Viel blabla gepaart mit Beleidigungen. Das muss ich mir nicht antun.

Marc-
2010-05-29, 13:19:32
Das sagt der richtige. Die Theorie kennst du. Von der Praxis hast du leider nicht den geringsten Schimmer. Mein Bruder arbeitet seit Jahren bei einer Zeitarbeitsfirma. Ich kenne seinen Tarifvertrag sehr gut. Es ist einer der besten in der Branche. Und auch seine Erfahrungen aus der Praxis kenne ich. Ein Beispiel, der aufzeigt wie lachhaft deine Ausführungen sind:

Als 2008 die Aufträge einbrachen wurde jedem Arbeitnehmer von der Firma ein Wisch vorgelegt, den sie freiwillig unterschreiben konnten. Damit stimmten sie zu, dass die möglichen Minusstunden von 10 auf 150 ausgeweitet werden. Und ihnen wurde auch mitgeteilt, dass wen sie nicht so weit in den Minusbereich rutschen wollen, sie jederzeit Urlaub nehmen dürfen, falls sie "wollen".

Wer nicht unterschrieb, der wurde entlassen. So viel zur Freiwilligkeit. Theorie und Praxis.



Den Rest schenke ich mir. Viel blabla gepaart mit Beleidigungen. Das muss ich mir nicht antun.
schade das du nicht sachlich auf das thema eingehen kannst.
Was wäre denn die alternative zu dem von dir gegannten gewesen? wenn die aufträge einbrechen? Richtig, entlassung. Besser? andere Firmen haben das system kurzarbeit gewählt. was wäre die alternative gewesen? richtig... entlassung. Nebenbei... die aussage: wer nicht unterschrieb wurde entlassen" die hätte ich doch gerne belegt gesehen. Vermutlich wieder eine dieser urban legend "hätte ich nicht unterschrieben, wäre ich entlassen worden... blablablabla". Die pöhse pöhse firma, erhält mir meinen job obwohl sie keine arbeit für mich hat... sowas von pöhse aber auch...

Aber ist schoen das du solch repräsentativen aussagen von einem dritten (jaja... der berühmte bruder) mit uns teilst.
Nochmals... bei ZA unternehmen ist wie bei allen anderen arbeitgebern nicht alles gold was glänzt... es gibt sicherlich auch viele ungleichbehandlungen oder fehler im einzelfall. Das es systematisch anders läuft habe ich dir oben versucht zu schildern. Das du diese erste hand erfahrung aus belegbaren Zahlen (ich habe dir angeboten es dir im einzelfall, meinetwegen sogar anhand der zahlen deines "grossen bruders" durchzurechnen. Faktisch, nachvollziehbar belegbar. Du antwortest so... naja... deine sache. Wer eben weiter proleten will bitte. Leb in deiner eigenen realität.
Ich kenne die zahlen, ich weiss was wie gezahlt wird... insofern kannst du weiter trompeten... richtiger werden deine aussagen dadurch nicht.

Ums mal auf den Punkt zu bringen... im gegensatz zu dir kenne ich die Praxis aus erster hand und von der quelle. Also bitte... bleiben sie gelassen.

Alexander
2010-05-29, 13:36:36
schade das du nicht sachlich auf das thema eingehen kannst.
lol. Das ausgerechnet von dir. Dieser Satz wäre es wert in einer Signatur zu landen. So oft wie du ausfallend wirst.

EOD

Marc-
2010-05-29, 13:46:50
lol. Das ausgerechnet von dir. Dieser Satz wäre es wert in einer Signatur zu landen. So oft wie du ausfallend wirst.

EOD
q.e.d.

danke

Shaft
2011-08-11, 18:52:26
Minilöhne für Leiharbeiter: Klagewelle rollt an (http://wirtschaft.t-online.de/leiharbeit-klagewelle-gegen-miniloehne-rollt/id_48706150/index)

Jahrelang haben Leiharbeitsfirmen Mitarbeiter nach Tarifen der "Christlichen Gewerkschaft für Zeitarbeit und Personalserviceagenturen" (CGZP) mit Minilöhnen abgespeist. Nachdem das Bundesarbeitsgericht (BAG) der CGZP Ende 2010 die Tariffähigkeit abgesprochen hat, erstreiten sich jetzt immer mehr betroffene Beschäftigte vor Gericht satte Nachzahlungen. Daraus könnte sich eine wahre Klagewelle entwickeln.

13.000 Euro Lohnnachzahlung für einen ehemaligen Leiharbeiter aus Bochum - diese Meldung ging kürzlich durch die Medien. Vor dem Dortmunder Arbeitsgericht hatte ein gelernter Klempner und Installateur geklagt: Der 52-Jährige war an seiner Arbeitsstelle bei einer Dortmunder Leiharbeitsfirma einem Bericht der "Ruhrnachrichten" zufolge mit einem Stundenlohn nach CGZP-Tarif von nur 6,90 Euro bezahlt worden.

Equal-Pay-Richtlinie gilt

Die Richter verwiesen zunächst auf die Entscheidung des BAG, die CGZP sei nicht tariffähig. Daher gelte die Equal-Pay-Richtlinie des Europäischen Parlaments und des Rates über Leiharbeit vom 5. Dezember 2008. Der zufolge sollen Leiharbeiter wirtschaftlich so gestellt sein wie vergleichbare Arbeitnehmer der Entleiherfirma.

16 Manpower-Mitarbeiter ziehen vor Gericht

Ein Ende der Streitfälle um Dumpinglöhne nach CGZP-Tarifen ist nicht abzusehen. Wie die Online-Ausgabe der "Rhein-Zeitung" berichtet, sind in Limburg gerade 16 Beschäftigte vor Gericht gezogen, die von der Zeitarbeitsfirma Manpower an die Firma KMDC Decorative Components, einem Teilezulieferer der Kfz-Branche in Weilmünster, ausgeliehen worden sind. Statt des gezahlten Stundenlohns von sieben Euro machen sie einen Stundenlohn von 9,75 Euro geltend und fordern die Differenz rückwirkend ab 2007.



Gleicher Lohn für Zeitarbeiter und fester gerechter Mindestlohn muss her!!!

Weiteres Problem, nicht nur die CGZP haben unwürdige Tarife, die ganze Branche ist übergreifend davon betroffen, Löhne um die 7,79€ sind die Regel, hier herrscht weiterhin dringendster Handlungsbedarf.

deepmac
2011-08-11, 19:31:46
;(Zeitarbeit wie es in Deutschland praktiziert wird ist einfach das Letzte!

Im keinem anderen europäischen Land finanziert der Zeitarbeitnehmer durch Lohnabschläge zu den Festangestellten (Einsatz in der Industrie in der Regel statt 18,00 E Brutto 7,67E +0,40 Euro "Zuschlag") die Dienste der Zeitarbeitsfirma, in vielen Ländern erhalten Zeitarbeitnehmer sogar einen Flexibiltätszuschlag.

IchoTolot
2011-08-11, 22:29:51
Btw: ich denke die meisten werden mit einem unbefristeten arbeitsverhältnis mit vielleicht kleinen abschlaegen wie bei den meisten ZA firmen besser fahren (vor allem in krisenzeiten wie in den letzten jahren) selbst und vor allem im kündigungsfalle, als in kurzfristigen maximal 3 mal verlängerbaren befristeten Arbeitsverhältnissen direkt bei einer Firma.

Ich habe jetzt nach zwei Mal verlängern auch einen unbefristeten Vertrag bekommen und denke mir auch, ob das nicht ok ist. Die Aussicht bei einer festanstellung ist dann wieder nur befristet auf ein Jahr. Toll.

Das ist echt eine Sauerei mit der Bezahlung. Ich hab nichts gegen die Leiharbeit an sich, aber die Bezahlung sollte mindestens gleich sein. Schließlich trage ich das Risiko.

Shaft
2011-08-12, 00:39:22
Unbefristet heißt nichts, sicher ist gar nichts, bei Zeitarbeit mal gar nicht.

Es ist ein unsicherer Arbeitsplatz mit evtl. permanent wechselnden Entleiher, Tätigkeiten, keine sozialen Zulagen oder sehr gering, Arbeitstage müssen erwirtschaftet werden, jeder Zeit kündbar.

Kann nicht erneut an einen Entleiher vermittelt werden, steht die Kündigung bevor, besser gesagt man mit präventiv gekündigt, ist natürlich jederzeit Rückgängig machbar.

Größte Frechheit, Teilbetrag des Entlohn wird vorenthalten, sogenannte Zeiguthabenkonto. Sprich gehst mit 850€ am Monatsende nach Hause, wenn du dann noch Akkord und körperlich schwer arbeitest und noch Leistung zu Mehrarbeit (kommt auf das Guthabenkonto, also hat man am Ende des Monat nichts von den geleisteten Überstunden) zwingend gefordert wird, fragst dich irgendwann warum du noch arbeitest.

Vor Agenda 2010 müssen die Tarife erträglicher gewesen sein, wenn ich das so richtig vernommen habe, hier nochmal danke an Schröder.