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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Bing in China


Avalox
2010-03-30, 14:15:11
Der aktuelle Spiegel hat einen sehr interessanten Bericht zum Rückzug von Google aus China.

Unter anderem sind dort Suchmaschinen und deren Zensur in China verglichen worden. Dort ist ein Ergebnis im Spiegel aufgeführt, was mir ja fast den Löffel hat aus dem Mund fallen lassen.

Die Suchmaschinen wurden aus China heraus aufgerufen. Wissen muss man zuvor, dass China die Zensurauflagen durch den Betreiber des Angebotes ausführen lässt und unter Strafe stellt, wenn dieser die Zensurauflagen nicht erfüllt.

Bei Baidu (China Suchmaschine Nr.1), Yahoo und Google Hongkong, kam es aus China aufgerufen mit dem Suchwort "Falun Gong" zu einem Verbindungsfehler im Browser. Die Google Hongkong Seite liefert dann allerdings die normalen Treffer, sobald diese Seite von ausserhalb aufgerufen wird.

Ganz anders allerdings Bing von Microsoft.
Bing liefert eine zensierte Trefferliste mit regierungskonformen Links, welche sich komplett unterscheidet von den Treffern welche Bing ausserhalb von China liefert.
Sehr bedenklich, dass MS dort die Zensurbestrebungen noch perfider umsetzt, als selbst die chinesische Suchmaschine. Jedenfalls sieht es ganz danach aus.

Nachzulesen im Spiegel 13/2010, "Goliath gegen Goliath" Seite 95 "Echte Treffer? Suchergebnisse beim Stichwort Falun Gong"

THEaaron
2010-03-30, 14:36:41
Da hat Google endlich mal Rückgrat bewiesen und Microsoft nutzt die Chance auf so erbärmliche Art und Weise um einen Markt zu erschließen den Google noch nicht "besetzt".

Die Entwicklung ist wirklich schade, vor allem weil Google den ersten großen Schritt gegen Zensierung macht und dann am Ende alleine dasteht.

Wahnsinn. :(

(del)
2010-03-30, 16:11:24
Welche Entwicklung meinst du, die billige Propaganda? Google zensiert in vielen Ländern ohne wenn und aber, der einziger unterschied zu China, der Marktanteil von Google ist in diesen Ländern höher.

Botcruscher
2010-03-30, 16:59:46
Von Naziseiten bei Youporn wird auch in Deutschland fröhlich zensiert. Das Die Hemmschwelle bei Bing aka MS extrem niedrig ist verwundert ja nun kaum. Nebenbei hat Google halt nur nach HK umgeleitet. Das ganze riecht nach einem Deal zwischen Google und China. Bei der Lösung haben beide Vorteile.

THEaaron
2010-03-30, 18:33:10
Dass Seiten mit rechtsextremistischen Inhalten zensiert werden ist was anderes. Hier gilt ein Gesetz, in China wird nach willkür zensiert. Das sollte man differenzieren.

Gast
2010-03-30, 18:39:57
Die billigste Propaganda betreibt doch Google gerade selbst. Man zieht sich aus einem Markt zurück, wo man wenig zu melden hatte, und verkauft es als "Dienst gegen Zensur und für Freiheit". Einfach lächerlich.
Google ist und bleibt die größte Datenkrake im Netz.
Google zensiert auch fröhlich in anderen Ländern und hinterfragt nichts.

Botcruscher
2010-03-30, 18:39:58
In China gibt es auch Gesetze. Es ist ein bleibt eine Meinung welche den Regierenden nicht passt.

Schroeder
2010-03-30, 18:44:08
Dass Seiten mit rechtsextremistischen Inhalten zensiert werden ist was anderes. Hier gilt ein Gesetz, in China wird nach willkür zensiert. Das sollte man differenzieren.
In China gilt genauso ein Gesetz. Im Endeffekt nicht nur eines, sondern haufenweise.

So, und jetzt überlegen wir nochmal.
Hier sagen wir Rechtsextremistischen Scheiß wollen wir nicht. Gefällt uns nicht, möchten wir am liebsten verbieten. Also zensieren wir da. Holla, das ist demokratisch, das ist toll. Unsere "Rechts- und Staatsauffasssung" gestattet das.

Und wie denken die in China? Richtig, "dissidentischen Scheiß wollen wir nicht. Gefällt uns nicht, möchten wir am liebsten verbieten. Also zensieren wir da. Holla, das ist zwar nicht demokratisch, aber toll. Unsere "Rechts- und Staatsauffasssung" gestattet das."

Und genau so ist es, in jedem Fall sagt der Staat was er für richtig hält. Und mit welchem Recht stellen wir uns jetzt hier hin und wollen den Chinesen erzählen warum unsere Sicht richtig ist?

Avalox
2010-03-30, 19:00:47
In China gilt genauso ein Gesetz. Im Endeffekt nicht nur eines, sondern haufenweise.



Nein, überhaupt nicht.

In China bestimmt das Regime ein Gesetz und übertritt dieses auch nach belieben, wenn es seinen Zielen nutzt ohne sich rechtfertigen zu müssen.
Hier wird das Gesetz durch ein durch den Bürger frei gewähltes Organ erlassen, dieses in Kontrolle weiterer Instanzen und immer gesellschaftlich hinterfragt. Dieser Unterschied ist so immens, dass zahlreiche Chinesen extrem verfolgt werden, nur weil sie sich die hier selbstverständliche Freiheit wünschen und dafür eintreten.


zu Google. Sergey Brin, einer der beiden Gründer von Google ist in der UdSSR geboren worden in diesen totalitären Staat aufgewachsen und weil die Eltern vom Regime drangsaliert wurden ist er mit sechs Jahren in die USA immigriert.
Da ist es schon absolut glaubwürdig, dass er solchen Staatsformen nur wenig abgewinnen kann.


Wenn ich hier immer die Nazi Verbotsvergleiche lese. Verboten ist, was andere Menschen aufs tiefste herabsetzt und es kann doch niemand auch nur entferntest dieses als Zensur in der Art von China vergleichen wollen. Selbstverständlich ist es auch hier erlaubt offen mit dem Nationalsozialismus umzugehen und ernsthaft diesen zu thematisieren. Verboten ist der menschenverachtende Mist, welcher aus solchen Quellen heraus geblasen wird.

Schroeder
2010-03-30, 19:10:04
Nein, überhaupt nicht.
Ney, da gibts gar keine Gesetze...
In China bestimmt das Regime ein Gesetz und übertritt dieses auch nach belieben, wenn es seinen Zielen nutzt ohne sich rechtfertigen zu müssen.
Hier wird das Gesetz durch ein durch den Bürger frei gewähltes Organ erlassen, dieses in Kontrolle weiterer Instanzen und immer gesellschaftlich hinterfragt. Dieser Unterschied ist so immens, dass zahlreiche Chinesen extrem verfolgt werden, nur weil sie sich die hier selbstverständliche Freiheit wünschen.
'Zahlreiche'? Es gibt dort über 1 Mrd. Menschen, die meisten wissen überhaupt nichts vom 'Internet'. Und weißt du was? Es interessiert die einen Scheiß. Bevor das jetzt wieder los geht, ich würde das Zensieren gutheißen und lalala, nein das tue ich nicht. Es macht nur überhaupt keinen Sinn, das Pferd von hinten aufzuzäumen. Ich hab mit genug Chinesen geredet, selbst welchen die zum Beispiel in Deutschland studiert haben, um zu schnallen, dass die dermaßen von der 'Ideologie' überzeugt sind, dass es völlig scheißegal ist, ob Google, Bing, oder Yahoo oder der Brockhaus irgendwas zensiert. Weil die Leute gedanklich gar nicht bis zu dem Schritt kommen/gehen 'Hey, Tian'anmen, da war doch irgendwas, das kuck ich mal nach!'.

zu Google. Sergey Brin, einer der beiden Gründer von Google ist in der UdSSR geboren worden in diesen totalitären Staat aufgewachsen und weil die Eltern vom Regime drangsaliert wurden ist er mit sechs Jahren in die USA immigriert.
Da ist es schon absolut glaubwürdig, dass er solchen Staatsformen nur wenig abgewinnen kann.
Weshalb auch im Iran und anderen Ländern zensiert wird von Google. Sorry, aber Google ist ein kapitalistisches Unternehmen, die tun auch nur was ihnen gut tut. Und das ist in erster Linie mal Geld.
Wenn ich hier immer die Nazi Verbotsvergleiche lese. Verboten ist, was andere Menschen aufs tiefste herabsetzt und es kann doch niemand auch nur entferntest dieses als Zensur in der Art von China vergleichen. Selbstverständlich ist es auch hier erlaubt offen mit dem Nationalsozialismus umzugehen und ernsthaft diesen zu thematisieren. Verboten ist der menschenverachtende Mist, welcher aus solchen Quellen heraus geblasen wird.
Natürlich kann man das vergleichen. Es ist jeweils eine Auffassung. Wessen Begründung 'besser' ist, kannst du doch hier nicht objektiv beurteilen. Insbesondere wenn du eine der Auffassungen vertrittst.

(del)
2010-03-30, 19:11:36
Nein, überhaupt nicht.

In China bestimmt das Regime ein Gesetz und übertritt dieses auch nach belieben, wenn es seinen Zielen nutzt ohne sich rechtfertigen zu müssen.
Hier wird das Gesetz durch ein durch den Bürger frei gewähltes Organ erlassen, dieses in Kontrolle weiterer Instanzen und immer gesellschaftlich hinterfragt. Dieser Unterschied ist so immens, dass zahlreiche Chinesen extrem verfolgt werden, nur weil sie sich die hier selbstverständliche Freiheit wünschen.


zu Google. Sergey Brin, einer der beiden Gründer von Google ist in der UdSSR geboren worden in diesen totalitären Staat aufgewachsen und weil die Eltern vom Regime drangsaliert wurden ist er mit sechs Jahren in die USA immigriert.
Da ist es schon absolut glaubwürdig, dass er solchen Staatsformen nur wenig abgewinnen kann.


Wenn ich hier immer die Nazi Verbotsvergleiche lese. Verboten ist, was andere Menschen aufs tiefste herabsetzt und es kann doch niemand auch nur entferntest dieses als Zensur in der Art von China vergleichen wollen. Selbstverständlich ist es auch hier erlaubt offen mit dem Nationalsozialismus umzugehen und ernsthaft diesen zu thematisieren. Verboten ist der menschenverachtende Mist, welcher aus solchen Quellen heraus geblasen wird.

In Deutschland endet die Demokratie an der Urne, danach machen die Politiker auch was Sie wollen.
Diese "zahlreiche Chinesen" haben den gleichen Stellenwert in China wie hier nazis.

Avalox
2010-03-30, 19:29:03
In Deutschland endet die Demokratie an der Urne, danach machen die Politiker auch was Sie wollen.


Das ist Stammtischgepläre. Natürlich hat der Bürger in einer Demokratie politisches Interesse zu zeigen und wenn sich dieses nur auf den Gang zur Wahlurne beschränkt, dann ist dieses eine Individualentscheidung.
Wird dich niemand dran hindern dich politisch zu betätigen, was du mannigfaltig tun kannst.
In China gibt es diese Wahlurne gar nicht.
Rechtsextreme sind nicht per Definition in Deutschland verboten, es sind deren menschenfeindliche Ausprägungen welche verboten sind, weil diese mit unserer Verfassung nicht zu vereinbaren sind. Sprich, weil die allergrößte Mehrheit der hier lebenden dieses nicht duldet.

Schroeder
2010-03-30, 19:33:12
Rechtsextreme sind nicht per Definition in Deutschland verboten, es sind deren menschenfeindliche Ausprägungen welche verboten sind, weil diese mit unserer Verfassung nicht zu vereinbaren sind. Sprich, weil die allergrößte Mehrheit der hier lebenden dieses nicht duldet.
Und glaubst du in China duldet die 'allergrößte Mehrheit' der dort lebenden Chinesen "Dissidenten"?
Mir ist völlig klar, dass dort Menschen als solche abgestempelt werden um das zu instrumentalisieren. Aber das ist keinen Deut anders als hierzulande. Da ist der Neo-Nazi, und zack wir müssen alle 'Buuh' sagen, und sind mit Verboten & Zensur happy. Weil? Richtig, weil wir es so gesagt bekommen. :)

Botcruscher
2010-03-30, 19:39:44
Rechtsextreme sind nicht per Definition in Deutschland verboten, es sind deren menschenfeindliche Ausprägungen welche verboten sind, weil diese mit unserer Verfassung nicht zu vereinbaren sind. Sprich, weil die allergrößte Mehrheit der hier lebenden dieses nicht duldet.

lolz Der großen Mehrheit geht das ganze am Arsch vorbei und die Methoden/Denkansätze der Nazis trieft man 1:1 wieder. Und natürlich sind die Dissidenten menschenfeindlich und behindern den Fortschritt des Chinesischen Volkes. Lebe erst mal in einem totalitären Staat und du wirst die Denkweisen auch in der sogenannten freien Welt wiederfinden. Hier wird man halt nicht eingesperrt, hier läuft es über die Zerstörung deiner wirtschaftlichen Existenz. Und schwups bist du mundtot. Die Websperren im Kampf gegen KiPo kommen eh...

Avalox
2010-03-30, 19:43:06
Und glaubst du in China duldet die 'allergrößte Mehrheit' der dort lebenden Chinesen "Denunzianten"?


In China werden Menschen vom Regime bei Strafe zum denunzieren politischer "Straftaten" gezwungen, deswegen verstehe ich deinen Einwand nicht.


Natürlich kann man das vergleichen. Es ist jeweils eine Auffassung. Wessen Begründung 'besser' ist, kannst du doch hier nicht objektiv beurteilen. Insbesondere wenn du eine der Auffassungen vertrittst.

Du meinst man kann vergleichen, dass Nazi Verbrechen, welche zur Schoah, zum industrialisierten Völkermord von 6,5 Millionen Menschen geführt haben und noch unzählige Millionen weiterer Menschen die Hölle auf Erden entstehen lassen haben.. Und dessen mörderisches, menschenverachtendes Gedankengut, auf einer Stelle mit unbequemen Äußerungen gegenüber eines totalitären Regimes stehen?
Natürlich kann ich dort objektiv urteilen und mein objektives Urteil lautet, ich will diesen Nazidreck nicht sehen, hören, noch plattformiert wissen und mit dem Rest der dann noch bleibt setze ich mich gerne auseinander.


Lebe erst mal in einem totalitären Staat und du wirst die Denkweisen auch in der sogenannten freien Welt wiederfinden.

Ich habe solch einen Staat jahrelang vor der Nase gehabt und die Denkweise findet man selbstverständlich wieder, allerdings sind die Konsequenzen ganz andere und natürlich ist jeder gefordert diese gesellschaftliche Leistung zu erhalten. Am "Arsch vorbeigehen" ist dort sicherlich eine unpassende Einstellung.

Gast
2010-03-30, 19:46:30
Dass Seiten mit rechtsextremistischen Inhalten zensiert werden ist was anderes. Hier gilt ein Gesetz, in China wird nach willkür zensiert. Das sollte man differenzieren.

In China gibt es eben entsprechende Gesetze, welche diese Willkür erlauben.

Schroeder
2010-03-30, 19:49:00
In China werden Menschen vom Regime bei Strafe zum denunzieren politischer Straftaten gezwungen, deswegen verstehe ich deinen Satz nicht.
Sorry, habe Dissidenten gemeint ;(.

Gast
2010-03-30, 20:27:01
Ich habe solch einen Staat jahrelang vor der Nase gehabt und die Denkweise findet man selbstverständlich wieder, allerdings sind die Konsequenzen ganz andere und natürlich ist jeder gefordert diese gesellschaftliche Leistung zu erhalten. Am "Arsch vorbeigehen" ist dort sicherlich eine unpassende Einstellung.

Meinst du etwa die DDR? Ahja, wie alt warst du da, 5 oder 6? China ist ein souveräner Staat und wenn außländische Unternehmen dort Geschäfte betreiben, müssen die sich an deren Gesetze halten. Und nein, Google ist nicht das einzige Unternehmen in China. Alle großen Unternehmen wie Siemens, dt. Bahn usw. sind dort ebenfalls. Bei Siemens sind auch schon mal ein paar Manager verhaftet worden.

In meinen Augen hat Google eher deutlich demonstriert, dass sie mit der US Regierung und den US Geheimdienst zusammenarbeiten. Und das zeigt mir auch als Europäer, dass ich diesem Unternehmen nicht traue, und auch erst recht nicht meine Daten anvertraue.

Wenn du so auf Pressefreiheit pochst, hättest ja auch in Europa bleiben können und mit dem Daumen auf Saaten wie Italien, Polen usw. zeigen können. Und dann hättest übrigens fast nichts mehr kaufen dürfen, da China den weltgrößten Außenhandel hat.

China ist eine Weltmacht und daran ändern solche fragwürdigen Aktionen von Google rein gar nichts. Oder bist du wirklich sowas von naiv und glaubst, dass Google mit der US Regierung im Rücken die Volksrepublik China unterwandern kann?

Und wenn man mal bei den lieben "demokratischen" Staaten wie die USA genauer nachforscht, findet man auch viele dunkle Flecken. Eigentlich gibt es nicht wenige Leute, die die USA als imperialitisches Schreckgespenst ansehen.

Avalox
2010-03-30, 20:49:46
Meinst du etwa die DDR? Ahja, wie alt warst du da, 5 oder 6?

Das ist allerdings ein nettes Kompliment.


China ist eine Weltmacht und daran ändern solche fragwürdigen Aktionen von Google rein gar nichts.

Eine Weltmacht mit einem pro Kopf BiP auf dem Niveau von Ägypten oder Swasiland und deutlich unterhalb von Nationen wie Tunesien oder Kolumbien angesiedelt. Was die Leistung nicht schmälern soll, allerdings auch den weiten Weg zur Weltmacht doch deutlich macht. So ist es die Frage, ob es der Rest der Welt zulässt, dass dieser Weg zu Lasten der Sicherheit und Freiheit der eigenen Werte gegangen wird.

Auch ein Siemens ist nur in China präsent, weil die Gesetze hier dieses ermöglichen. Es wird niemand das Ziel haben China zu bremsen, allerdings muss es in die richtige Richtung gedreht werden.

Gast
2010-03-30, 21:48:16
Es wird niemand das Ziel haben China zu bremsen, allerdings muss es in die richtige Richtung gedreht werden.

Es gibt nicht nur eine Richtung, sondern verschiedene Blickwinkel.
Und die Welt kann auf Heilsbringer wie die USA gut verzichten, die auf andere heuchlerisch mit dem Finger zeigen, aber sich selbst um Menschenrechte einen Dreck kümmern.

Unabhängig davon hat das aber nichts mit Microsoft oder Bing zu tun. Von einem internationen Konzern erwarte ich Neutralität und die Einhaltung von regionalen Gesetzen. Google lässt sich aber instrumentalisieren und sieht sich mit der US Regierung sogar noch moralisch überlegen (worüber ich aber hingegen nur laut lachen kann). Und wer sagt mir, dass die sich nicht mal gegen uns Europäer richten, z.B. bei Wirtschaftsspionage etc.? Wer so offensichtlich mit einer Regierung paktiert, kann nicht seriös sein.

san.salvador
2010-03-30, 21:50:18
[...]

Auch ein Siemens ist nur in China präsent, weil die Gesetze hier dieses ermöglichen. Es wird niemand das Ziel haben China zu bremsen, allerdings muss es in die richtige Richtung gedreht werden.
Das klingt jetzt aber arg nach Weltpolizei und Krone der Schöpfung. Was gibt dir/uns das Recht, irgendwen irgendwo hinzudrehen? Ist das nicht genau die Philosophie, die wir so gerne den Amis anlasten? "Wie wir es machen ist es richtig, und wer das anders sieht, bekommt eine auf den Deckel."
Nicht, dass mich das chinesische Regime begeistern würde - aber die Weisheit hab ich auch nicht gepachtet.


@Schroeder: Weihnachten wär jetzt langsam vorüber... ;)

Avalox
2010-03-30, 22:14:14
Das klingt jetzt aber arg nach Weltpolizei und Krone der Schöpfung. Was gibt dir/uns das Recht, irgendwen irgendwo hinzudrehen? Ist das nicht genau die Philosophie, die wir so gerne den Amis anlasten? "Wie wir es machen ist es richtig, und wer das anders sieht, bekommt eine auf den Deckel."
Nicht, dass mich das chinesische Regime begeistern würde - aber die Weisheit hab ich auch nicht gepachtet.


Nein. Es geht um die eigenen Werte und Toleranz gegenüber der Intoleranz.
Letztendlich sind es Unternehmen, welche man in der eigenen Gesellschaft ermöglicht zu agieren. Dort muss man es nicht gutheißen, wenn diese Unternehmen in Länder agieren, welche diese Werte nicht achten und erst Recht nicht, wenn dieses Länder dann einen direkten Einfluss auf das eigene Umfeld bekommen. Welche natürlich mit dem wirtschaftlichen Einfluss steigt.

Letztendlich geht es darum, die freiheitlichen Grundwerte zu transportieren, als Bedingung dessen, dass diese Nation als Partner betrachtet werden. Letztendlich spielen diese Länder auf dem selben Spielfeld und nehmen dieses dazu auch bereitwillig an, die Freiheit endet spätestens allerdings dann, wenn diese Freiheit genutzt wird um die Unfreiheit zu proklamieren.

san.salvador
2010-03-30, 22:25:13
Nein. Es geht um die eigenen Werte und Toleranz gegenüber der Intoleranz.
Letztendlich sind es Unternehmen, welche man in der eigenen Gesellschaft ermöglicht zu agieren. Dort muss man es nicht gutheißen, wenn diese Unternehmen in Länder agieren, welche diese Werte nicht achten und erst Recht nicht, wenn dieses Länder dann einen direkten Einfluss auf das eigene Umfeld bekommen. Welche natürlich mit dem wirtschaftlichen Einfluss steigt.

Letztendlich geht es darum, die freiheitlichen Grundwerte zu transportieren, als Bedingung dessen, dass diese Nation als Partner betrachtet werden. Letztendlich spielen diese Länder auf dem selben Spielfeld und nehmen dieses dazu auch bereitwillig an, die Freiheit endet spätestens allerdings dann, wenn diese Freiheit genutzt wird um die Unfreiheit zu proklamieren.
Tja und wir Europäer - zumindest die halbwegs wohlhabenden - haben der Wirtschaft derart viel Freiraum gegeben, dass wir letzt lich die Sklaverei wiedereingeführt und erfolgreich ausgelagert haben (sprich: wir lassen die Neger und Tschuschen dort für uns arbeiten, wo sie am billigsten sind und wir sie nicht sehen müssen). Das nennen wir dann freie Marktwirtschaft und preisen es nach außen als freiheitlichen Grundwert.
Ich weiß schon, ist ein bisserl weit ausgeholt - aber solange wir Dreck dieser Art am Stecken haben, sollten wir schön auf die Bremse steigen, wenn es darum geht eine amerikanische Firma, die sich den chinesischen Gesetzen unterwirft, mit Dreck zuzuschmeißen.
Anders betrachtet: Wir haben den Bock (Wirtschaft) zum Gärtner (Politik) gemacht. Bei uns gibt die Wirtschaft den Ton an und lässt sich die Gesetze nach Maß schneidern - mit der Drohung, ansonsten ins billige Ausland abzuwandern.
In China zeigt (noch) die Regierung, wo der Hammer hängt. Das war hier auch mal so, wir habens aber verlernt und vergessen.
Nicht, dass mich die Gesetze per se vom Hocker hauen - aber so wie es bei uns zugeht, ist es, wenn auch auf eine ganz andere Art, nicht weniger verwerflich.

Gast
2010-03-30, 23:01:01
Dort muss man es nicht gutheißen, wenn diese Unternehmen in Länder agieren, welche diese Werte nicht achten und erst Recht nicht, wenn dieses Länder dann einen direkten Einfluss auf das eigene Umfeld bekommen. Welche natürlich mit dem wirtschaftlichen Einfluss steigt.


Ja, und wenn's danach geht, müssten wir jedliche Beziehung zu den Amerikanern abbrechen. Wer hat denn in den 50ern Kommunisten gejagt, ermordet und mit Berufsvrbot bestraft? Wer hat denn bis in die 60er eine gesetzliche Rassentrennung gehabt? Wer hat denn unzählige Kriege in die Welt getragen? Um mal jüngste Ereignisse zu nennen: Wer hat denn den Irak in einen schlimmen Bürgerkrieg gestürzt? Wer hat denn bei sich zu Hause rechtsfreie KZs eingerichtet? Die USA hat ja nicht einmal ein richtes demokratisches Wahlsystem.

Klar, gibt es überall in anderen Staaten ebenfalls große Missstände. Aber wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen und ich sehe keinen Grund, warum sich andere souveräne Staaten in die Suppe spucken lassen sollten.

Nur leider produziert die ganze Welt in China. Dann dürftest du folglich auch nichts mehr kaufen. In China werden z.B. auch unzählige Tagelöhner auf Lastern zu Fabriken gekarrt, wo es oft auch keinen Arbeitsschutz gibt. Und das für vielleicht 5 Cent pro Stunde, damit du hier im Westen deine überteuerten Markenprodukte kaufen kannst. Wo ist denn da das freiheitliche demokratische Verständnis der westlichen Welt? Ich sehe da auch überhaupt gar keinen

Ich find's nur komisch, dass man immer gegen andere Weltmächte wie Russland u. China stänkert. Wenn in Afrika mal eine Million Menschen abgeschlachtet werden, interessiert das komischerweise keine Sau.

Das ganze ist ein hoch brisantes Thema und mit einem "China sind die Bösen" garantiert nicht abzutuen. Und das gehört auch nicht hier in ein Technologieforum, sondern eher in's Politikforum.

(del)
2010-03-31, 00:34:51
Ja, und wenn's danach geht, müssten wir jedliche Beziehung zu den Amerikanern abbrechen. Wer hat denn in den 50ern Kommunisten gejagt, ermordet und mit Berufsvrbot bestraft? Wer hat denn bis in die 60er eine gesetzliche Rassentrennung gehabt? Wer hat denn unzählige Kriege in die Welt getragen? Um mal jüngste Ereignisse zu nennen: Wer hat denn den Irak in einen schlimmen Bürgerkrieg gestürzt? Wer hat denn bei sich zu Hause rechtsfreie KZs eingerichtet? Die USA hat ja nicht einmal ein richtes demokratisches Wahlsystem.

Klar, gibt es überall in anderen Staaten ebenfalls große Missstände. Aber wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen und ich sehe keinen Grund, warum sich andere souveräne Staaten in die Suppe spucken lassen sollten.

Nur leider produziert die ganze Welt in China. Dann dürftest du folglich auch nichts mehr kaufen. In China werden z.B. auch unzählige Tagelöhner auf Lastern zu Fabriken gekarrt, wo es oft auch keinen Arbeitsschutz gibt. Und das für vielleicht 5 Cent pro Stunde, damit du hier im Westen deine überteuerten Markenprodukte kaufen kannst. Wo ist denn da das freiheitliche demokratische Verständnis der westlichen Welt? Ich sehe da auch überhaupt gar keinen

Ich find's nur komisch, dass man immer gegen andere Weltmächte wie Russland u. China stänkert. Wenn in Afrika mal eine Million Menschen abgeschlachtet werden, interessiert das komischerweise keine Sau.

Das ganze ist ein hoch brisantes Thema und mit einem "China sind die Bösen" garantiert nicht abzutuen. Und das gehört auch nicht hier in ein Technologieforum, sondern eher in's Politikforum.

Weil es in Wirklichkeit niemals um Menschenrechte oder Freiheit geht.

Gast
2010-03-31, 00:42:48
Helmut Schmidt hat einmal etwas Treffendes gesagt, als man ihn fragte, ob denn Demokratie nicht die beste Herrschaftsform sei. In etwa (ich weiß nicht mehr genau, wo er es gesagt hat, aber es ist mir im Gedächtnis verblieben): "Für uns in Europa schon, in vielen anderen Ländern noch lange nicht." Wenn ich mich nicht irre, hat er das sogar auf China bezogen, als die Olympischen Spiele stattfanden und China das große Thema war.

Wenn China zensiert, dann zensiert China. "Wir" (Europa, USA, "der Westen", wer auch immer) werden dagegen nichts tun können. Erst recht nicht mit so Lächerlichkeiten wie Suchmaschinenzensur oder Nicht-Suchmaschinenzensur.

Was genau hat jetzt den Löffel aus deinem Mund fallen gelassen, Avalox? Dass Bing zensiert? Halt dich fest, die USA und China haben ein Handelsvolumen von weit über $ 330 Milliarden. Auch Deutschlands Handelsvolumen beträgt knapp 100 Milliarden Euro. Dass China keine Demokratie ist, ist (Google) nicht erst seit den Olympischen Spielen und dem Medientrara drumherum bekannt. Jeder von uns besitzt Elektronikkram oder Klamotten, die ein Chinese für einen Durchschnittslohn von 100 € im Monat unter unwürdigen Arbeitsbedingungen herstellt. Wie alt sind denn wohl die Mädchen, die die 100 €-Turnschuhe für amerikanische Großkonzerne für 20 Cent herstellen, damit sie Milliardengewinne machen können?

Ein Wandel kann nur vom Volk selbst ausgehen.

Desti
2010-03-31, 15:18:29
Ney, da gibts gar keine Gesetze...

'Zahlreiche'? Es gibt dort über 1 Mrd. Menschen, die meisten wissen überhaupt nichts vom 'Internet'. Und weißt du was? Es interessiert die einen Scheiß. [....]


Stimmt, das Internet wird natürlich nur von der weißen Uberrasse verwendet und die kleinen Chinesen leben alle noch in Hölen und zählen den ganzen Tag Reiskörner.


Und nun zu den Fakten. In China nutzen bald 400 Mio Menschen das Internet, das sind mehr als in der ganzen EU. http://shanghaiist.com/2010/01/19/chinas_internet_user_count_now_at_3.php http://www.internetworldstats.com/stats4.htm

Schroeder
2010-03-31, 15:25:23
Stimmt, das Internet wird natürlich nur von der weißen Uberrasse verwendet und die kleinen Chinesen leben alle noch in Hölen und zählen den ganzen Tag Reiskörner.
So ein Schwachsinn, das habe ich weder direkt geschrieben, noch zwischen den Zeilen behauptet. Lass die Polemik stecken.

Und nun zu den Fakten. In China nutzen bald 400 Mio Menschen das Internet, das sind mehr als in der ganzen EU. http://shanghaiist.com/2010/01/19/chinas_internet_user_count_now_at_3.php http://www.internetworldstats.com/stats4.htm
Bleiben ja nur noch 900 Millionen übrig die das Internet nicht nutzen. Bzw. davon nix wissen. Ich gebe zu meine Wortwahl war vielleicht nicht ideal, aber ich hatte auch gehofft, dass jeder im Prinzip schnallt was ich meine. Offensichtlich habe ich 'jeden' überschätzt.
@Schroeder: Weihnachten wär jetzt langsam vorüber... ;)
Ich hab nix besseres ;(

Gast
2010-03-31, 15:31:51
Da hat Google endlich mal Rückgrat bewiesen und Microsoft nutzt die Chance auf so erbärmliche Art und Weise um einen Markt zu erschließen den Google noch nicht "besetzt".

Die Entwicklung ist wirklich schade, vor allem weil Google den ersten großen Schritt gegen Zensierung macht und dann am Ende alleine dasteht.

Wahnsinn. :(

Bitte was? Nochmal bitte, ich habe es nicht ganz verstanden. Google hat genau was getan?

Hätte es keine Angriffe chinesischer Hacker auf Google gegeben, dann hätte man bei Google nicht einen Finger gekrümmt. Diese Heiligsprechung von Google kotzt mich langsam ein wenig an.

THEaaron
2010-04-01, 16:18:34
Ok, es war nicht ganz ideal ausgedrückt, hier meine Intention:

Man muss sich einmal in die Position von Google versetzen. Es geht im allgemeinen darum einen Markt zu erschließen und Marktanteile zu sichern. Ein so großes Unternehmen wie Google lässt sich das immense Potential sicher nicht von ein paar Angriffen streitig machen.

Es gab für Google zwei Möglichkeiten; entweder den Markt zu erschließen und sich der Zensur hingeben, oder aber komplett entgegen Wirtschaftlicher Ambitionen diesen Markt komplett verlassen.

Für mich ist diese Entscheidung wesentlich besser und beweist gegenüber die Alternative wirlich etwas Rückgrat. Google will keinen Beliebheitswettbewerb gewinnen, hier gehts einfach nur um Daten und da lässt sich so ein Unternehmen nie im Leben einfach durch ein paar Hackangriffe sowas streitig machen.

Popeljoe
2010-04-01, 16:35:54
Naja, Google hat gesehen, dass sie kein Bein an die Erde bekommen und wenn man aus der Schmollaktion nocht zumindest im Westen ein paar Punkte machen kann, ist das doch ne gute Sache!
Als ob ausgerechnet Google für die Freiheit im WWW stehen würde...

san.salvador
2010-04-01, 16:46:24
Google gehört einfach hin und wieder mal in die Schranken verwiesen, 99.999% aller Internetzer scheinen nicht zu verstehen, in welcher Position Google mittlerweile ist.
Und wenns China ist, mei, dann isses halt China.
Ich hoffe, dass Bing sich zu einem ernsthaften Gegner entwickelt. Es braucht einen Gegenpol.

Coda
2010-04-01, 18:20:51
Als ob ausgerechnet Google für die Freiheit im WWW stehen würde...
Inwiefern stehen sie denn nicht für Freiheit im WWW?

san.salvador
2010-04-01, 18:24:54
Inwiefern stehen sie denn nicht für Freiheit im WWW?
Sie sind haben das Informationsmonopol im Internet. Menschen verlassen sich auf Google. Finden sie etwas nicht bei Google, gibt es das nicht.
Google sammelt alle Information wo gibt, aber wer sagt, dass die das auch ungefiltert weitergeben?
Ich sag ja nicht, dass sie derzeit manipulieren. Aber Möglichkeit schafft Begehrlichkeit, besonders wenn das Unternehmen an der Börse ist.

Botcruscher
2010-04-01, 18:53:30
Ich hoffe, dass Bing sich zu einem ernsthaften Gegner entwickelt. Es braucht einen Gegenpol.

MS wirkt natürlich direkt vertraulicher... Immerhin zensiert man bereitwillig.

san.salvador
2010-04-01, 18:58:39
MS wirkt natürlich direkt vertraulicher... Immerhin zensiert man bereitwillig.
Das ist ganz was anderes: In China wird nach Gesetz zensiert und das ist allen bewusst.
Woher willst du wissen, ob Google dir nicht nach belieben gewisse Suchergebnisse vorenthält?

Deshalb brauchts einen zweiten starken.

Gast
2010-04-01, 20:34:13
Google Deutschland zeigt an, wenn bestimmte Einträge aus den Suchergebnissen entfernt wurden. Das unzensierte Suchen ist aber auch von Deutschland aus über Google.com möglich, wodurch sich recht gut vergleichen lässt, was genau herausgefiltert wurde. Ansonsten siehe www.chillingeffects.org

Woher willst du wissen, ob Google dir nicht nach belieben gewisse Suchergebnisse vorenthält?Dafür gab es aber in der Vergangenheit nicht einen einzigen Anhaltspunkt, oder?

Bing zensiert in Deutschland ebenfalls. Allerdings geschieht das bei weitem nicht so transparent wie bei Google.

Black-Scorpion
2010-04-01, 21:15:11
Google.com bringt dir mit deutscher IP absolut nichts, nada.
Du landest auf google.de.
Und ob Google nun anzeigt was sie nicht anzeigen oder nicht ändert nichts an der Tatsache das sie zensieren.
Unter dem Vorwand können sie sogar selbst bestimmen was du zu sehen darfst.

Sorkalm
2010-04-01, 22:02:23
Google.com bringt dir mit deutscher IP absolut nichts, nada.
Du landest auf google.de.

http://google.com/ncr !

Avalox
2010-04-01, 22:47:33
Naja, Google hat gesehen, dass sie kein Bein an die Erde bekommen und wenn man aus der Schmollaktion nocht zumindest im Westen ein paar Punkte machen kann, ist das doch ne gute Sache!
Als ob ausgerechnet Google für die Freiheit im WWW stehen würde...


Das ist Quatsch. Google war der zwei größte Betreiber einer Suchmaschine, mit 30% Marktanteil hinter Baidu, der chinesischen Suchmaschine. Mit 500 Millionen Dollar im Jahr war Googles Geschäft nicht groß in China, allerdings war es der höchste Umsatz im vergleichbaren Feld. Bing hat keinen nennenswerten Marktanteil in China.

Um mal nur ein Beispiel zu geben um welche Art von Zensur es geht.

Guo Baofeng, in China ein bekannte Blogger, hat in seinem Blog einen Fall aufgegriffen, welcher sich in der Provinz Fujian zugetragen hat. Dort ist eine junge Frau auf mysteriöse Weise umgekommen, welche mehrfach vergewaltigt wurde. Die Eltern des Mädchens verlangten Ermittlungen, welche allerdings nicht stattfanden. Guo Beofeng stellte dieses auf seinen Blog, was dazu führte, dass er in den Knast gekommen ist.

Es ist nämlich mitnichten so, dass China ein Rechtsstaat ist. Der Staat stellt sich dort über das Gesetz.

Auch werden die Zensurmaßnahmen strenger, während Google noch vor einiger Zeit anzeigen konnte, wenn Sucheinträge entfernt werden, so ist dieses heute nicht mehr möglich. Ein Schlüsselzeitpunkt war die Olympiade gewesen, welche einherging mit einer deutlichen Verschlechterung der Menschenrechte in China.


Und natürlich hat Google Recht damit, dass solche totalitäre Regime nur Forderungen stellen können, wenn Unternehmen sich auf diese Einlassen.


Weshalb ich oben den ersten Eintrag geschrieben habe ist, weil Bing selbst sogar noch perfider zensiert, als selbst die chinesische Suchmachine Baidu.

Ach ja. In China sind Youtube, Facebook, Twitter komplett zensiert, Wikipedia ist Beitragszensiert und Yahoo der Kooperation mit dem chinesischen Regierung von Menschenrechtsgruppen arg kritisiert.