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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Tagebuch Suchtbekämpfung


TimeForAChange
2010-04-04, 14:23:12
Hallo,

So.... Dann schauen wir mal. Dies ist jetzt also mein erster Eintrag hier.
Da ich denke, das es mir hilft wenn ich meine Gedanken hier aufschreibe werde ich das jetzt einfach mal tun.

Wie ihr wohl unschwer am Titel erkennen könnt geht es um mein Suchtprobem.

Eins vornweg. Ich habe ein geregeltes Leben und kein Streß in der Arbeit. Verdiene auch echt gut. Von daher ist schon alles (mehr oder weniger) im grünen Bereich.

Wenn da eben nicht dieser eine Punkt mit dem kiffen wäre.

Mittlerweile rauch ich täglich seit über 10 Jahren. Morgens erstmal einen rauchen bevor ich zur Arbeit gehe und sobald ich nach Hause komme gehts wild weiter. Natürlich bloss nicht zu spät nach Hause kommen, weil dann schon die Entzugerscheinungerscheinungen auftreten (schwitzen...).

Natürlich gabs mal gezwungene Pausen. Aber die waren sehr kurz oder wurden nach 2-3 Tagen direkt mit einem Besuch in Holland überbrückt.

Jetzt stehen einige Änderungen in meinem Leben an und wenn nicht jetzt wann dann denke ich mir damit aufzuhören.

Aber ich weiß das es nicht einfach wird. Dafür habe ich es leider zu exzessiv getrieben. Ich muß aufhören. Mal schauen wann ich die Tage den nächsten...ich nenn es mal Versuch... starten werde.

Ob morgen oder Dienstag oder erst wenn alles weg ist. Kein Plan. Man nimmt es sich vor und dann gehts doch wieder nicht.

Das Problem ist auch mehr dieser scheiß Nikotinentzug. Aber Zigaretten möchte ich auch nicht weiter rauchen. Höchstens zum überbrücken.

Jetzt schreibt sich noch alles einfach weil ich auch wieder nicht nüchtern bin.

Vielleicht versuch ich auch erstmal die Dosis stark herabzusetzen. So in der Woche geht das meistens auch. Aber am WE verfall ich immer direkt in den alten Wahn. Ganz zu schweigen davon wenn ich Urlaub habe.

Muß mir noch ein paar Gedanken dazu machen. Alleine diese Schwitzerei mit dem Gestank, der sich früher oder später für eine kurze Zeit leider nicht vermeiden läßt, ist total unangenehm.

Vielleicht sollte ich Urlaub nehmen, was es aber auch nicht vereinfacht wenn man dann zu Hause rumhängt. Oder ich arbeite dann mal 2 Wochen nur bis Mittags. ;) Nach spätestens 2 Wochen gehts ja wieder. Dann ist das gröbste vorbei.

Und das ist nur ein Teil meiner Gedanken...
Aber irgendwie muß ich ja mal anfangen :)

Vielleicht fällt es mir leichter wenn ich hier mal meine Erfahrungen aufschreibe. Ist ein Versuch.

Simon Moon
2010-04-04, 23:19:44
Rauchst du auch Zigaretten oder den Tabak nur zusammen mit Cannabis?

Annator
2010-04-04, 23:38:03
Dein Vorteil ist, dass Cannabis und Nikotin keine körperlichen Entzugserscheinungen aufweisen. Das ist nur ein psychisches Problem. Was wie ich weiß nicht so einfach zu bekämpfen ist. Du musst dir nur im klaren sein, dass das Zeug dir nichts bringt. Rein garnichts. Jeglicher Gedanke, dass das Zeug dir auch nur irgendwo hilft bildest du dir ein. Die Sucht will natürlich das du weiter konsumierst und das musst du bekämpfen. Das ist wie ein Parasit in dir der nach Nahrung schreit. Du darfst ihn nur nicht füttern. Nie wieder. Nur etwas Nahrung und er ist wieder zu 100% da.

Lass in hungern den Bösewicht! :-)

Ich wünsch dir viel Erfolg!


Ps. Herabsetzen der Dosis ist der größte Fehler. Du quälst dich nur noch mehr.

Stechpalme
2010-04-04, 23:52:19
Mit "langsam absetzen" wirst du nicht weit kommen. Ich weiß wo von ich rede, deine Situation hatte ich vor knapp 9 Jahren selbst gehabt. Über Monate hinweg durchgehen Dauerstoned. Ich hatte keine klaren Gedanken mehr.

Zumindest scheinst du nicht in der "mir alles egal" Situation zu sein. Das ist schon mal ein dicker Pluspunkt. Der Witz ist, du hast keine Entzugserscheinungen, das ist nur dein Kopf der dir das einredet. THC macht körperlich nicht abhängig.

Du hast nur die Variante dir selbst einfach mal klar zu werden das du gar nicht abhängig bist, dir nur der Rauschzustand gefällt, du dich derart dran gewöhnt hast das dir das Nüchtern sein eher suspekt erscheint. Einzige Alternative die Freizeit mit was anderem auszufüllen, dich abzulenken. Aber so blöd es klingen mag, es hilft unheimlich wenn du immer eine Joint da liegen hast. Immer mit dem Wissen, ich könnte ja doch wenn ich wollte.

Es ist eine reine Kopfsache, mehr nicht. Bei mir war es am Ende so: Ich hab mit jemanden in der WG gewohnt der immer was da hatte. ICh weiß gar nicht wo das Zeug immer her kam, musste uach nie was dafür bezahlen. Nur kam der Tag wo mal nichts da war und ich wurde absolut nüchtern, bin wie aus einem guten Traum erwacht und erkannte was ich aus mir gemacht hatte. Am selben Tag hab ich mein Zeug gepackt und bin zu meinen Großeltern um dort erst mal unter zu kommen. Das war mein Schlussstrich. Sicher, heute rauche ich alle Monate immer noch gerne einen, aber ich brauch es nicht. Ist mir nur lieber als zu trinken da ich einen Kater hasse.

Wie gesagt, wichtig ist, du musst dir einfach klar werden was du willst. Dir klar werden das du nur Kopfseitig einen Entzug durch machst. Dein Körper verlangt danach nicht.

BananaJoe
2010-04-05, 10:50:39
Einfach aufhören und fertig! Langsam absetzen wird nix bringen.

Monger
2010-04-05, 11:38:54
Dein Vorteil ist, dass Cannabis und Nikotin keine körperlichen Entzugserscheinungen aufweisen. Das ist nur ein psychisches Problem.
"Nur" mal in Anführungszeichen. Jahrelange Gewohnheiten sind gar nicht so einfach abzulegen - wer jemals eine Diät gemacht hat, weiß das.

@topic: es ist wie gesagt eine Sache des Kopfes. Mein Schwager hat es so beschrieben, dass allein das Gefühl was zwischen den Fingern zu haben ihn schon beruhigt hat. Das war eigentlich das beste an der Zigarette. Es hat auch was mit den Erinnerungen an solche Gewohnheiten zu tun: das gemeinsame Rauchen in der Raucherecke, die guten Momente bei denen man sich anschließend mit einer Zigarette belohnt hat...

Deshalb hilft es wohl auch, sich irgendeine schlechte Assoziation zurechtzulegen. Ein Kollege von mir hat z.B. alles Geld was er normalerweise pro Woche für Zigaretten ausgegeben hätte gut sichtbar in einem Einmachglas im Wohnzimmer deponiert - damit man ein Gefühl dafür kriegt, wieviel Geld das eigentlich ist. Und davon hat er sich dann regelmäßig ein richtig gutes Essen geleistet, mit allem Schnickschnack.
Mein Vater hat nach einer schweren Grippe aufgehört zu rauchen, wo die Zigarette ohnehin nicht so schmeckt.
Ein anderer Kollege hat regelmäßig Sport getrieben, und hat sich dann notiert, wie schnell er jedesmal die Runde geschafft hat. Nach ein paar Wochen rauchfrei wird nämlich die Lunge auch deutlich stärker, und damit meistens auch die sportlichen Leistungen bedeutend besser.

Da hat wohl jeder seine eigene Strategie. Wichtig ist nur, dass du in den Kopf kriegst und wirklich verinnerlichst, dass die Sucht dir schadet, dass es dir besser gehen würde wenn du damit aufhörst. Und dass es eigentlich kein Verzicht ist - sondern du im Gegenteil massiv dadurch gewinnst.

pest
2010-04-05, 11:43:57
und was macht man wenn man drauf steht sich zu schädigen?

Monger
2010-04-05, 11:51:40
und was macht man wenn man drauf steht sich zu schädigen?
Eine Therapie. Wenn du dich bewusst selbst schädigen willst, sind Zigaretten noch dein geringstes Problem! ;)

ux-3
2010-04-05, 12:14:21
Mein Universalmittel bei allen seelischen (Sucht) Problemen: Ausdauersport. Das High kommt nach kurzer Zeit über die körpereigenen Endorphine.
Viel Erfolg

Yavion
2010-04-05, 12:15:05
Nikotin und Cannabis keine körperlichen Entzugserscheinungen? - Das hört man immer wieder. Es ist und bleibt falsch. :mad:

Zum Thema:
Ich denke, es ist erheblich einfacher einen Schritt nach dem anderen zu machen. Erst kein Dope mehr, dafür morgens und abends nur noch eine normale Kippe. Evtl auch 1-2 mehr über den Tag verteilt. Zum schlafen gehen, evtl etwas Baldrian aus der Apotheke.
Ein paar Wochen später dann überhaupt keinen Qualm mehr.
Der letzte Teil ist vermutlich der schwierigere.

Von gradueller Reduzierung des Dosis halte nach meiner Erfahrung ich nicht viel, wenn man bereits abhängig ist.
Man fühlt sich dann unzufrieden, ist mit Gedanken immer mit der Droge beschäftigt und spätestens bei der ersten "Gelegenheit" bricht man mit den Vorsätzen.

Wenn man aufhört dann vollständig: Am besten mehrere Gründe aufschreiben, warum man aufhört, sich den wichtigsten aussuchen und dann von einen auf den anderen Tag aufhören.
Was hilft:
1. Ersatzbeschäftigung suchen. Sport ist sehr nützlich aus mehreren Gründen:
- Belohnungseffekt nach dem Sport,
- Konzentrierung auf Körpergefühl, z.B. auf die Atmung.
- Stabilisierung des Kreislaufs.

2. Gewohnheiten weglassen, die man mit rauchen verbindet. (evtl nicht gleich alle..:wink:)
Z.B. morgens keinen Kaffee sondern z.B. grünen Tee trinken, kein Junkfood essen. Das ist in den ersten Wochen eine große Hilfe.

3. Kompensation. Lust auf ne Kippe? - Etwas essen oder trinken. Kaugummies können auch helfen.

4. Sofern möglich, Bekannte einweihen.
Das steigert die Motivation, durchzuhalten. Denn wer möchte sich gerne anhören "Ach, rauchst Du jetzt doch wieder?"

5. Sich selbt motivieren. Jeden Morgen beim Blick in den Spiegel: "Es geht mir jeden Tag besser!"

6. Urlaub hilft wirklich ungemein. 1-2 Wochen ohne Stress wirken Wunder.

TimeForAChange
2010-04-05, 12:37:49
Danke für Eure zahlreichen Antworten :)

Da es ja ein Bestandteil meines Lebens ist und ich hoffe, bald kann ich sagen:"Es WAR ein Bestandteil meines Lebens" werde ich mal genauer auf Eure posts eingehen.

Hab mir gerade schon zwei geraucht um den Tag zu beginnen. Naja egal erst mal ;)

@ Simon Moon

Ich rauche eigentlich keine Zigaretten. "Nur" den Tabak in der Mischung. Das ist zwar einerseits gut aber andererseits erschwert es mir das aufhören natürlich. Weil der Nikotinentzug stärker ist als der Cannabisentzug. Das Problem ist eben das ich beides nicht mehr möchte. Natürlich meiner Gesundheit zu Liebe. Von Zigaretten hab ich nichts. Also nicht das high Gefühl in dem Sinne.

Allerdings könnte ich in der ersten Woche zum überbrücken mal überlegen nicht eine Zigarette in der Mittagspause zu rauchen.

Es ist eben nicht leicht, wenn in der Arbeit niemand davon weiß und man das versucht zu verbergen.


@ Annanator

Das mir das Zeug nichts bringt, ist einfacher gesagt als gedanklich umgesetzt. Aber ich arbeite dran. War auch schon mehrmals in der Situation das ich mir gedacht habe. Warum rauchst Du jetzt bringt doch eh nichts. Der Anfankg ist ja vorhanden ;)

@ Ananator / Stechpalme / BananaJoe

hmmm die Mehrheit sagt aufhören. Vielleicht sollte ich es so machen.


@ Stechpalme

Nüchtern als suspekt betrachten. Stimmt irgendwie auch ein bisschen.
Und den psychologischen Aspekt, "was da zu haben", kenne ich auch. Ich bin ja die letzten Tage mit mir am arbeiten. Und dabei habe ich auch für mich persönlich festgestellt das es einfacher ist wenn noch was in der Ecke liegt. Einfach der Gedanke., ch könnte wenn ich wollte. Dann fällts mir viel einfacher als wenn wirklich nichts da ist.


@ Monger

Genau daran arbeite ich. Ich weiß das es besser ist aufzuhören. Das merke ich beim Sport auch sofort wenn ich nicht rauche. Ich brauche mehr andere Dinge mit denen ich mich wieder beschäftige.

Ich hoffe um eine Therapie komme ich rum. Das wäre wirklich nur der letze Weg wenn gar nichts geht. Aber das möchte ich eigentlich gar nicht. Ich möchte nicht vor mir selbst kapitulieren. Bis jetzt habe ich noch alles im Leben geschafft, dann muß das auch zu schaffen sein.

TimeForAChange
2010-04-05, 12:50:53
@ Yavion

Die einen sagen so die anderen so was den Entzug angeht.

Wir werden sehen :) Ich werde ja weiter berichten.

Ich schätze mal das ich die 4 Tage jetzt wirklich versuche ein bisschen was zu ändern um dann am WE vermutlich den "Cut" zu machen. Es wird aber ,schätze ich, sinnvoller sein am WE damit anzufangen, damit die ersten harten Tage nicht unbedingt in mein Arbeitsleben fallen. Aber mal schauen bin mir da noch nicht 100% sicher.

Ich denke die nächsten Tage werden Klarheit schaffen.

Das schlimmsten sind sowieso die ersten Tage. Schwitzen, stinken, keinen Hunger haben, Lustlosigkeit und ich bin sehr gereizt. Ich weiß ja was dann alles kommt.

derpinguin
2010-04-05, 14:25:02
N

3. Kompensation. Lust auf ne Kippe? - Etwas essen oder trinken. Kaugummies können auch helfen.

Essen statt rauchen führt auf Dauer zu Übergewicht. Kaugummi ist okay, aber jedes mal was reinpfeifen kann man nicht empfehlen.

Gast
2010-04-05, 15:35:46
Vor dem schwitzen würd ich keine Panik haben, das hört relativ schnell auf.
Schlimmstenfalls bedeutet das eh nur das du einmal mehr unter die Dusche gehst und eine Waschmaschine mehr anmachen musst und ein Deospray extra kostet zigmal so wenig wie dein tägliches Dope.

Wenn man keine Ersatzdroge hat oder etwas mit dem man die gleiche befriedigende Wirkung erreicht wird es enorm schwer, wenn man eine "Suchtpersönlichkeit" ist.
Also was wirst du als Ersatz tun? Du brauchst eine Passion, die dir genausoviel oder mehr bringt als das kiffen. Sport? Sex? Meditation? Malen, Schreiben, Musik? Zocken?

Die meisten Kiffer flüchten vor der Welt, vor ihren Problemen und damit umzugehen. Das schwierige daran ist, das diese Flucht auch für manche überlebenswichtig ist und ohne zu flüchten ist man dauernd mit der Sinnfrage
nach allem beschäftigt. Wozu arbeiten wenn man sich selbst nicht belohnen darf? Belohn dich in maßen.

Annator
2010-04-05, 16:16:27
Nikotin und Cannabis keine körperlichen Entzugserscheinungen? - Das hört man immer wieder. Es ist und bleibt falsch. :mad:


Ja mach ihn noch Mut. Es gibt aber wirklich keine. Kann ich selber bestätigen.


@ Yavion

Die einen sagen so die anderen so was den Entzug angeht.

Wir werden sehen :) Ich werde ja weiter berichten.

Ich schätze mal das ich die 4 Tage jetzt wirklich versuche ein bisschen was zu ändern um dann am WE vermutlich den "Cut" zu machen. Es wird aber ,schätze ich, sinnvoller sein am WE damit anzufangen, damit die ersten harten Tage nicht unbedingt in mein Arbeitsleben fallen. Aber mal schauen bin mir da noch nicht 100% sicher.

Ich denke die nächsten Tage werden Klarheit schaffen.

Das schlimmsten sind sowieso die ersten Tage. Schwitzen, stinken, keinen Hunger haben, Lustlosigkeit und ich bin sehr gereizt. Ich weiß ja was dann alles kommt.

Dachte ich zuerst auch. Aber gerade die Ablenkung bringt es. Je mehr man zu tun hat des so einfacher ist es. Besonders die ersten 1-2 Tage sind hart. Wenn man da gut beschäftigt ist hat man schon den größten Teil geschafft. Was mich besonders gestärkt hat ist, dass man auf Dinge die sonst undenkbar ohne die Droge sind gerade tun sollte. Es macht dann irgendwie Klick im Kopf nach dem Motto:" Siehst du du idiot ohne den scheiss kannst du sowas noch viel mehr geniesen."


Einfach ist es natürlich nicht. Aber viel einfacher als man denkt wenn man noch konsumiert. Klar für einen selber ist die einfachste Methode sich das Zeug weiter reinzuziehen. Bringen tut das einem trotzdem nichts. Es gibt einfach keine Vorteile.

Stechpalme
2010-04-05, 16:35:15
Ich würde nicht versuchen mit Kaugummis das Rauchen/Kiffen zu überbrücken. So lächerlich es klingt, man kann auch davon süchtig werden. Und es ist ein bescheidener Ersatz.

Was mir sehr geholfen hat war eine Umgebungsveränderung. Nachdem ich bei meinen Großeltern meine alte Wohnung im Keller bezogen hatte (die hatten ein großes Haus) habe ich einfach mal alles was ich hatte auf den Boden geschmissen, alle Schränke in einem Wochenendwahn umgestellt, alles neu aussortiert, mir einfach eine andere Umgebung geschaffen. Das war hilfreich in der Hinsicht das ich versucht habe Grundlegend an meinem Alltag was zu verändern. Und diese Optische Änderung hatte einiges gebracht.

Ich hab mich auch wieder aufs Mountainbike gesetzt, meinen Frust einfach so abreagiert. Versucht raus zu kommen. Nicht unbedingt unter Leute, da diese mich meist nur genervt haben, aber einfach mal raus, was ganz anders versucht. Du hast sicherlich auch einige Dinge im Kopf die du schon immer mal machen wolltest dich aber nie so wirklich dazu überwinden konntest. Mach sie einfach. Der Fehler ist darüber nachzudenken. Wen du anfängst zu denken, hast du verloren.

Deinen Nikotinentzug würde ich, wenn es dir generell grade sehr schwer fällt, erst mal hinten anstellen. Nicht ideal, aber wenns eben sehr schwer fällt auch kein Beinbruch. Zumindest bist du nüchtern und abgelenkt.

derpinguin
2010-04-05, 17:10:48
Parallel dazu kannst du dir auch Hilfe bei Drogenberatungsstellen suchen.

Simon Moon
2010-04-05, 19:03:44
Allerdings könnte ich in der ersten Woche zum überbrücken mal überlegen nicht eine Zigarette in der Mittagspause zu rauchen.


Ich würde einfach mal versuchen, den Joint am Feierabend nur mit Tabak zu rauchen - und zwar wirklich einen Joint, ohne Zigarettenfilter und nicht mehr "Joints" als sonst.
Dann wirst du merken, dass der "Kick" in erster Linie vom Tabak (in Kombination mit dem Ammoniak) und das "High" anschliessend von Cannabis kommt. Gefährliche Mischung, diese beiden Ereignisse geistig so zu verknüpfen...

NameLessLameNess
2010-04-05, 20:18:55
Ich würde nicht versuchen mit Kaugummis das Rauchen/Kiffen zu überbrücken. So lächerlich es klingt, man kann auch davon süchtig werden.
Nicht nur süchtig, man kriegt auch ne schöne lässige Verdauung von zuviel Kaugummi.

Yavion
2010-04-05, 20:28:27
Ja mach ihn noch Mut. Es gibt aber wirklich keine. Kann ich selber bestätigen.



Im Gegenteil. Wenn man weiss woher es kommt, hilft es einem damit umzugehen.
Schweissausbrüche, Hitzewallung, Unruhezustände, "Schmachter", Verdauungsprobleme, Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen sind alles Symptome des körperlichen Entzugs.
Hauptsächlich dadurch, dass das Dopamin- und Serotoninsystem zeitweise dem Gleichgewicht gerät, weil z.B. zu viele Rezeptoren unbesetzt bleiben.
Je nach persönlicher Disposition und Ausmaß der Abhängigkeit treten o.g. mehr oder weniger auf aber da Nikotin und Cannabis auf den Körper wirken, treten eben auch körperliche Entzugserscheinungen auf. Auch wenn die nicht so kritisch ausfallen wie z.B. bei Opiaten und Barbituraten.

Gast
2010-04-05, 20:37:58
geh zu einer suchtberatung und parallel zu NA ( http://www.narcotics-anonymous.de/meeting/meetingsstaedte.php )
So hab ich es auch geschafft...

frix
2010-04-05, 21:02:50
dein größter feind beim aufhören ist zudem die langeweile.
Die gilt es mit anderen dingen außer kiffen zu füllen, was
erstmal gar nicht so einfach ist.

Gast
2010-04-06, 11:48:08
Hi,

ich kann Deine Bedenken/Ängste gut nachvollziehen, ich habe vor kurzem ebenfalls nach über 10 Jahren regelmäßigen Konsum (ohne Hilfe/Einwirken von außen) aufgehört. Im Gegensatz zu Dir habe ich aber vor während und nach dem Canabis-Konsum Zigaretten geraucht, wobei ich den Eindruck habe, das nach Einstellung des Kiffens ich mehr Zigaretten rauche... Aber das nur am Rande ;).

Am Anfang ist es schwer, die Schlaflosigkeit, den ständigen Gedanken an das Rauchen, leben ohne das Stoned-Gefühl... Aber relativ schnell wirst Du auch die Vorzüge kennen lernen, die den Entzug meiner Meinung nach von Tag zu Tag erleichtern. Man schwitzt nicht mehr "grundlos", man träumt nach Jahren mal wieder, das Portemonnaie fühlt sich voller an und das beste überhaupt: Das Leben kann auch ohne Konsum spaßig sein, meiner Meinung nach wirkt es auch ein Tick lebendiger, sicher auch deshalb, weil man selbst wieder viel aktiver ist. Freu Dich drauf ;).

Was mir persönlich am meisten geholfen hat: Die Frage, warum ich kiffe. Ich konnte Sie mir nicht mehr beantworten. Damals, zu Beginn, war es das Feeling, es gehörte einfach zu meinem Leben dazu, es war wie eine Symbiose. Aber zum Schluss war ich im Endeffekt nur noch "Pegelraucher", ich habe nicht geraucht, weil ich wollte, sondern weil ich musste. Es ging nicht mehr ohne. Nicht ich hab das Dope bestimmt, sondern das Dope mich. Und willst Du Dich und Dein Leben wirklich vom Dope bestimmen lassen? Ich konnte für mich die Frage verneinen und habe es bis heute noch nicht bereut.

Wie hiess es schon so schön bei Starsky & Hutch: Tue es ;)!

ein Gast

TimeForAChange
2010-04-06, 17:43:05
So... Hier mein nächster Bericht.

Hab heute morgen und gerade eben als ich nach Hause gekommen bin geraucht. Werde jetzt versuchen bis zum schlafen gehen nicht mehr zu rauchen.

Das ist jetzt mein erster kleiner Schritt :)

Heute ging es erstaunlicherweise ganz gut soweit.

Jetzt werde ich erst mal ein bisschen Gewichte stemmen und ein bisschen aufräumen.

Vielleicht probier ich es morgen direkt aus, wenn ich morgens mal das rauchen weglasse.

Und ja es stimmt. Man muß die Langeweile überbrücken. Aber das bekomme ich in der Woche schon hin. Das WE ist da schon problematischer.

Bis später dann mal.

Gast
2010-04-08, 14:04:19
So, mein Input an Dich.

Ich rauche leider auch täglich, hier meine tipps:

- nix mehr rauch in der wohnung
- morgens einfach mal nicht rauchen
- dann nur noch abends 1 2 3

ist mal n guter anfang.

TimeForAChange
2010-04-08, 21:07:35
So weiter gehts :)

Gestern bin ich nach der Arbeit direkt mal ne Runde biken gewesen, hab' das Wetter mal ausgenutzt.

Biken werde ich eh wieder öfters gehen wenn das Wetter wieder mitspielt. Habe erst mal mit ner kleinen Runde angefangen. *G* Früher bin ich MTB-Marathon gefahren ;)

Hab den Konsum weiter runtergeschraubt. Scheint für mich der richtige Weg zu sein. So kann ich mich dran gewöhnen und ich falle nicht so direkt in ein tiefes Loch.

Für Sonntag hab ich mir auch schon was vorgenommen. Dann gehts zur Rennstrecke. So bekomme ich den Tag dann besser rum. Ich muß mir nur noch was für Samstag überlegen.

Es ändert sich gerade so viel in meinem Leben. Die eine Frau geht (mehr oder weniger)...Das alleine ist schon ein Thema für sich...geh ich jetzt aber nicht näher drauf ein. Werde dann wohl seit Jahren mal wieder ne Freundin haben. Mal schauen wie das läuft. ;) Wohnung wird gekauft und dann kommt natürlich mein Umzug. Also Ablenkung werde ich in naher Zukunft wohl genug haben.

Herr.Penaten
2010-04-09, 14:48:20
So ich hol mal ein bisschen aus:

Ich hab in etwa in der 8. Klasse angefangen mit dem Kiffen. Morgens den ersten vor der Schule und in den Pausen ging das so weiter, bis ich abends mit dem Letzten in der Hand eingepennt bin. Heute würd ich sagen, dass ich das gemacht hab, weil mir irgendwie die Herrausforderung gefehlt hat. Die Schule hab ich nebenbei mit nem guten Durchschnitt geschafft und auch mein Abischnitt lag im 2er Bereich. Das ganze hat sich erst so in der 12. Klasse geändert, als ich ne Freundin hatte, mit der ich 3 Jahre glücklich zusammen war. Erstens hatte ich viel Stress in der Schule und sass wirklich von morgens bis abends an meinen Hausaufgaben, um nen guten Durchschnitt zu bekommen und zweitens hatte ich noch viel Trouble mit meiner Freundin (Im positiven Sinne). Zur Zeit merk ich gerade wieder, wie man sich aus Langeweile in solche Sachen reinsteigern kann. Meine Freundin hat überraschend Schluss gemacht und mein angefangenes Studium hab ich abgebrochen, weil das einfach überhaupt nichts für mich war. Jetzt sitz ich zuhause und muss die Zeit überbrücken, bis ich was neues anfangen kann.
Sport zu machen oder Reisen bringt mir irgendwie überhaupt nix, weil ich selber merk, dass ich das nich mach, um selber weiterzukommen, sondern um die Zeit irgendwie Tot zu schlagen. Das Kiffen kommt dann mehr oder weniger aus Routine ins Spiel oder einfach, um mich zu betäuben. Ich muss dazu sagen, dass ich nicht alleine kiffe. Hab noch andere Leute, die genau in der selben Situation sind.
Naja worauf ich hinaus will, vll. fehlt dir einfach n bisschen Druck und ne Herrausforderung. Als ich aufgehört hab regelmässig zu kiffen, war das nicht, weil ich das unbedingt wollte, sondern weil ich gar keine Zeit hatte, mir irgendwie was zu rauchen zu besorgen, geschweige denn mir einen zu drehen. Abends war ich froh, wenn ich mich mal hinlegen konnte und meine Ex-Freundin hat auch ihren Teil dazu beigetragen, weil die wirklich Hummeln im Hintern hatte :)
Achja ein Hobby, dass man wirklich leidenschaftlich macht, ist auch nicht schlecht. Wenn mir wirklich langweilig ist, hol ich meine Klampfe raus und kann Stunden darauf spielen, ohne das ich merk, wie die Zeit vergeht ..

TimeForAChange
2010-04-12, 20:20:48
Da bin ich wieder :)

Das WE hab ich relativ human verbracht und wenig geraucht. Heute ging es auch schon sehr gut. Hab nur heute morgen und jetzt gerade geraucht. Und habe auch nicht mehr vor zu rauchen.

Morgen früh werde ich nichts rauchen und dann schauen wir mal ;)

Das langsame herabsetzen war, auch wenn es einige nicht für das richtige halten, für mich gut.

Das Problem war bei mir ja auch das ich Nachts 2-3 Stunden geschlafen habe, wach wurde , dann geraucht habe und anschliessend weiter geschlafen habe. Mein Körper war die regelmäßigen Kicks so stark gewohnt, das ich das nicht von heute auf morgen abstellen konnte.

Aber jetzt geht auch das. Mal schauen wie die nächsten Tage sich entwickeln.

Was zum zocken habe ich mir auch gekauft. Hab gerade Mass Effect angefangen. Für Abends, falls mal nichts im TV kommt, genau das richtige. Ich kann da gut drin versinken. Zum Glück gibts ja auch schon Teil 2 :)

Ich werde weiter berichten.

TimeForAChange
2010-04-13, 20:11:23
So jetzt wirds interessant. Habe mir gerade vorgenommen das ich ab jetzt aufhöre. :)

/dev/NULL
2010-04-14, 10:31:44
Na dann viel Erfolg.

Ich hatte nen Bekannten der hat ähnlich viel/mehr geraucht als Du, morgens, mittags, abends und dann nicht nur einen.
Der hat irgendwann nichts mehr gebacken bekommen, wenn er nicht erstmal "nen Köpfchen" bekommen hat.
Hat aber glücklicherweise die Kurve bekommen, als seine Freundin schwanger wurde und seitdem nichtsmehr geraucht. Ist aber nicht einfach. Daher: toitoitoi

TimeForAChange
2010-04-15, 18:38:52
So weiter gehts...

Schreibs dann mal ehrlich hier hin das ich doch wieder geraucht habe. Finde ich jetzt aber nicht so schlimm weil das ja nur noch Restbestände sind ;) Mir gehts ja darum nichts neues mehr zu kaufen was ich auch nicht vorhabe.

Hab mal versucht wie das ist, wenn noch was da ist.

Weiß nicht ob das wirklich das richtige ist. Stark eingeschränkt isses ja schon mal. Und viel ist es auch nicht mehr. Von daher schauen wir mal die Tage weiter. Wenn ich mir natürlich nur nach der Arbeit was rauche, reicht das noch ein paar Tage. Dann ist ja sowieso Sense.

Morgens habe ich mal nur Tabak geraucht und es geht auch mittlerweile ganz gut.

PHuV
2010-04-15, 22:20:15
Hau die letzten Zigarretten weg! So wie Du es machst, ist wieder Rauchen zum großen Teil vorprogammiert. Dein Unbewußtes wird sich dann immer ein Hintertürchen offen lassen, wieder mal eine zu rauchen. Deshalb hau sie weg, und laß es einfach.

Dum_Di_Dum
2010-04-15, 23:01:29
habe meine Zigaretten noch ein 3/4 jahr mit mir rumgeschleppt ^^ und habe sie nicht genutzt

hatte derbe schlafprobleme, mehr als 2 std. am stück waren nicht drin die ersten 14 tage, dann wurds langsam besser

Gast
2010-04-15, 23:23:00
Bleib stark @TS dann wird das auch!

Sport is immer gut, vllt auch was wo man sich richtig auspowert, wie Kampfsport. Hat zumindest mir am meisten geholfen die Sucht unter Kontrolle zu halten..

Zu den Entzugserscheinungen:

Wer schon mal 'richtig' sich die Birne zugedröhnt hat, waa heißt das man den 'ganzen' Tag stoned ist über mehrere Wochen/Monate, der wird sich spätestens 2 Tage nachdem man nix mehr konsumiert, schwitzen und zitternd im Bett wiederfinden! Einschlafen wird auch zum problem die ersten Tage.. nur schmerzhaft (wie ein Kater nach alk) ist es nicht.

Am besten man kauft das teure gelump garnicht mehr! ..was eventuell zum problem wird wenn die botanik in der 'nähe' wächst..

TimeForAChange
2010-04-22, 19:24:35
Da bin ich wieder :)

Habe seit Dienstag nichts mehr zu rauchen. Habe jetzt nur noch ein bisschen Tabak geraucht. Eigentlich gehts ganz gut. Wie ich schon schrieb fällt es mir schwerer das Nikotin auch wegzulassen.

Schlafen geht auch ganz gut und Tod schwitze ich mich eigentlich auch nicht. ;) Nur schlaf ich nicht mehr soviel :D

Nunja schauen wir mal wie es weiter geht.

MiamiNice
2010-04-26, 15:42:48
Puh, ich könnte Dir einen ellenlangen Roman dazu schreiben. Da ich aber keinen Bock habe als Gast zu posten fasse ich mich mal kurz:

Das ist alles eine Kopfsache. Egal ob THC oder Kippen. Wen Du ehrlich keinen Bock mehr drauf hast, hörst Du einfach auf und gut. Am besten von jetzt auf gleich. Klappt mit beiden ziemlich gut auch nach 10 oder mehr Jahren. Als "Dauerkiffer" dauert es 2 Monate bis das letzte THC aus Deiner Blutbahn ist. HF.

abaddon
2010-04-26, 17:24:10
Puh, ich könnte Dir einen ellenlangen Roman dazu schreiben. Da ich aber keinen Bock habe als Gast zu posten fasse ich mich mal kurz:

Das ist alles eine Kopfsache. Egal ob THC oder Kippen. Wen Du ehrlich keinen Bock mehr drauf hast, hörst Du einfach auf und gut. Am besten von jetzt auf gleich. Klappt mit beiden ziemlich gut auch nach 10 oder mehr Jahren. Als "Dauerkiffer" dauert es 2 Monate bis das letzte THC aus Deiner Blutbahn ist. HF.
Mal ernsthaft? Meine Entzugserscheinungen von Cannabis waren damals wirklich nicht zu verachten. Schlaflosigkeit war da noch das Wenigste.

MiamiNice
2010-04-26, 18:19:35
Jo, das meine ich ganz im Ernst. Alles bloss ne Kopfsache, wen Du es wirklich willst geht es so. Willst Du aufhören wegen Lappen, Freundin what ever hast aber eigendlich noch Bock drauf, klappt es nicht. Davon kann ich eine Oper singen.
Das gemeinste ist ja der Wischtest von den Bullen. Bis zu 48er Stunden Nachweisbarkeit von THC. Wohl der Grund warum die meisten aufhören mit Kiffen. Und dann auch noch völlig unfair. Bei Alc wird der Blutgehalt gemessen und dann entschieden, bei THC brauchst nur bissel im Blut haben (was mehrere Wochen drin sein kann) und hast direkt den Lappen weg. Wen es da ein anständiges Gesetzt geben würde ... könnte ich endlich wieder angenehm nach der Arbeit einen rollen ... scheiss Deutschland ^^

TimeForAChange
2010-04-27, 19:41:22
Es hängt auf jeden Fall sehr viel vom Kopf ab. Das stimmt. Kann ich bestätigen.

Bis jetzt habe ich noch durchgehalten. Aber so am WE fällt es mir echt schwer. Leider habe ich kaum Freunde mit denen ich mal was unternehmen kann. Das ist natürlich nicht sonderlich förderlich.

Alle paar Tage mal was unternehmen ist nicht so der Hit. Ich denke mal wenn ich mehr zu tun hätte und meine Freizeit mit anderen Sachen ausfüllen kann fiel es mir viel leichter.

Ob ich es wirklich jetzt schon so schaffe ist ehrlich gesagt fraglich.

Eine feste Beziehung wäre auch hilfreich ist aber nicht wirklich in Aussicht. Leider. Hab da irgendwie überhaupt kein Glück. Das ist wie verhext.

Um den Führerschein mache ich mir nur bedingt Sorgen. Ich bekomme auch immer wieder meine gute Reaktion bestätigt von anderen. Und mir traut das eigentlich kaum einer zu ;) Alle fahren gerne mit mir und es hat sich nie jemand beschwert. Ich hatte auch noch nie einen Unfall wo ich schuld war.

Aber wenn die kontrollieren ist es ja egal wie lang der Konsum her ist, ich bin dran. Das ist nicht fair. Natürlich mache ich mir Gedanken dazu.

Vollstoned würde ich natürlich immer das Auto stehen lassen. Keine Frage. Genauso fahre ich nicht wenn ich trinke.

Wie es weiter geht weiß ich ehrlich gesagt noch nicht. Wir werden sehen.

MiamiNice
2010-04-28, 11:05:00
Ich kiffe nur aus einem Grund nicht mehr regelmässig und das ist autofahren. Eigendlich kann ich mir nur Freitagsabends einen rauchen, wenn es nach mir ginge hätte ich jeden Tag den Feierabendjoint in der Hand^^

Wen Du Dir nur bedingt sorgen um den Lappen machst kiff halt weiter. Am kiffen ist nix schlechtes und hält auch keinen davon ab ein normales geregeltes Leben zu führen. Der einzige der einen davon, zu unrecht, abhält ist der Staat mit seinen bescheuerten unfairen Gesetzen. Kiffer sind mir 100x lieber als Säufer etc. und das überall!

Wen Du auf Tabak verzichten magst kauf Dir doch mal einen Vaporizer ^^

Selle
2010-05-14, 23:32:19
Ist wirklich Kopfsache. Ich selber hab zum 29. Januar diesen Jahres aufgehört mit Nikotin (gute 10 jahre geraucht, 10 bis 15 pro Tag), die Umstände waren allerdings etwas "ungewöhnlich" (Tabak war alle, Geld allerdings auch so gut wie, da stand nur Tabak und Nahrung zur Auswahl). Doch bin ich stolz dass aus eigener Kraft und Bestreben durchgezogen zuhaben, wos doch für viele so schwer ist.
Ich kann mich auch nur an eine wirkliche "jetzt-würde-ich-gerne-eine-rauchen-situation" erinnern, das lag eher am Wetter (erste sonnenstrahlen, jetzt auf dem Balkon gemütlich eine Rauchen). Knackpunkt sind deine Gewohnheiten, nach dem essen, früh am morgen, etc. Das gleiche würde ich jetzt auch auf den Cannabis Konsum übertragen. Erfahrungen mit Cannabis hab ich leider auch mehr als mir lieb ist.

Wurde schon angesprochen bzgl der langeweile, die tagesplanung ist auch schon ein guter schritt, du musst dem dampf einfach keine Zeit lassen. Dann möchtest du es auch nichtmehr. Ich drück dir die Daumen, der Wille ist da, dann ist das Ziel nicht fern :smile:

Hayab
2010-05-18, 23:13:47
Ich kann mit Nikotin nicht aufhoeren. Mit Heroin durch Nase ueber 2 Monate hate ich keine Probleme. Null Gier nach dem braunen bittermandelschmeckenden Scheiss, die Haelfte meiner Bekannter damals ist an der Nadel haenger geblieben. Kokain 5 Monate taeglicher Gebrauch, das war schon schlimmer, 2 Monate Depression und impotenz, obwohl meine. Die nach Katzenpisse stinkende Scheisse hat mich schon fast umgekriegt. Speed und andere Anphetamine sind fuer mich wie Energiedrink, schieben nie einen Affen nach dem Zeug auf wenn ich es mehrmals in einer Woche nehme.
Aber mit dem Scheiss Nikotin kann ich nicht aufhoeren, wenn ich 3 Tage kein Nikotin bekomme egal in welcher form, werde ich entweder apathisch oder aufbrausend aggresiv. Da ich gross und gut gebaut bin, mit einer Fresse, dass ich in den Clubs oft mit Tuerstehern verwechselt werde, zeigen die Menschen in meinen Umfeld Angstsymptome wenn sie mit mir sprechen und ich auf Nikotinhunger bin. Vielleicht gibts da irgendwelche Medikamente, die da ueber die Zeit der Entwoehnung die Aggression in Zaun halten?

sChRaNzA
2010-05-18, 23:17:52
Hm.... Nikotin. Ich hab wegen meiner Freundin jetzt seit knapp zwei Wochen aufgehört zu Rauchen und außer an geselligen Abenden auch kein Interesse an dem Mist. Knapp 10 Jahre geraucht und jetzt mekr ich nur angetrunken das da ''irgendwas fehlt''. Aber da reiß ich mich zusammen und bis jetzt ging das auch ganz gut.

Bullz
2010-06-13, 03:25:50
du machst einen guten Eindruck mit deinem Schreibstil. Du hast deine eigene Problematik perfekt erkannt und deswegen gibst nur eine Lösung.

Profesionelle Hilfe, alles andere wäre verschwendete Energie. Du kennst dich und du weist wie schwer du dich tust mit dem aufhören.

Da du anscheinend auch gut Geld verdienst sollte es keine Probleme geben. Bevor du denkst du willst dein Geld nicht dafür ausgeben. Für was verdienst dein Geld wenn nicht für deine körperliches Wohlbefinden ? Das sollte doch das wichtigste auf Erden sein für dich.

TimeForAChange
2010-06-13, 11:04:26
Na dann werde ich mal weiter berichten.

Eigentlich lief alles ganz gut. Hab' auch zwei Wochen nicht geraucht. Hatte dann aber einen Unfall auf der AB. Ist nichts schlimmes passiert. Nur Blechschaden. Aber nach der "Aktion" habe ich mir dann Abends doch wieder was geraucht.

Das ging dann so ein paar Tage weiter.

Dann war ich noch ein paar Tage im Ausland unterwegs wo ich nur Zigaretten geraucht habe. Das war auch kein Problem.

Aber jetzt bin ich wieder zu Hause und habe doch wieder geraucht. Dumm von mir :( Auf jeden Fall steht demnächst mein Umzug an. Dann werde ich viel zu tun haben und hoffe dann den Schlußstrich ziehen zu können.

Ich habe mir vorgenommen, spätestens in der neuen Wohnung nicht mehr zu rauchen. Das hat verschiedene Gründe. Eigentlich komme ich dann nicht drumrum aufzuhören ;)

Ich war auf nen guten Weg, habs mir aber selber wieder versaut. Jetzt muß ich noch mal neu ansetzen. Aber egal. Ich schaff das :)

Ich berichte weiter :)

Gast
2010-06-14, 07:44:06
Schau doch mal hier rein:
http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?t=483287

TimeForAChange
2010-11-02, 23:05:48
So...Nach langer Zeit möchte ich doch noch mal kurz was schreiben.

Nach einer harten Phase bin ich seit ... ich schätze mal ... mindestens 4 Wochen rauchfrei :) Den genauen Tag weiß ich nicht wann ich aufgehört habe, weil mich das nicht wirklich interessiert. Ich fange nicht an die Tage zu zählen wie lange es her ist ;)

Ein Problem ist es nicht. Ich lebe so ganz gut. Ich bin mittlerweile umgezogen und treibe wieder viel Sport.

Aber ich würde jetzt nicht sagen das ich dieses Zeug nie wieder anpacke. Vielleicht alle paar Monate einen Abend oder gar nicht mehr. Wir werden sehen.

Ich laß das einfach mal auf mich zukommen.