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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wieviel Luftdurchsatz braucht man?


Buzzler
2010-04-13, 18:45:57
Ich bräuchte mal ein paar Erfahrungswerte.

Hintergrund 1: Rechner mit real circa ~90-100W CPU-Leistungsaufnahme und 150W Graka-Leistungsaufnahme auf P45-Board. Zur Zeit sind zwei Papst 4412F/2GL (Nennwerte 1600rpm 94 m^3/h) verbaut, @5V vorne einblasend und @7V hinten ausblasend. Das soll leiser und eigentlich auch besser/kühler werden.

Erreiche ich das eventuell "schon" mit einem Coolink SWiF2-1200 (800rpm 60 m^3/h) hinten und einem Scythe Slip Stream (500rpm 41 m^3/h) oder entsprechend runtergeregeltem Coolink SWiF2 vorne? Oder würdet Ihr da mehr Luft durchschieben?

Hintergrund 2: Rechner mit real circa 60W CPU-Leistungsaufnahme und 50W Graka-Leistungsaufnahme. Da müsste ich mit Scythe Slip Stream (500rpm vorne und 800rpm hinten) gut hinkommen, oder?

_DrillSarge]I[
2010-04-13, 20:00:05
kauf dir für paar euro ne zalman fanmate oder regle die lüfter übers mobo, falls möglich und probiers aus.

Fiedler
2010-04-13, 20:14:54
Hintergrund 2: Rechner mit real circa 60W CPU-Leistungsaufnahme und 50W Graka-Leistungsaufnahme. Da müsste ich mit Scythe Slip Stream (500rpm vorne und 800rpm hinten) gut hinkommen, oder?
Ja.
Ich habe vorne einen ungeregelten 800er Slip-Stream und hinten einen über das Mainboard geregelten 1200 S-Flex (etwas schwächer als vergleichbarer Slip-Stream), der normal nie höher als 800 dreht.
Das ganze mit einem auf 3,8 GHz übertakteten E8400 und einer 4870. Mobo Temperaturen sind voll in Ordnung (um 45 Grad).

Buzzler
2010-04-13, 20:46:59
I[;7968394']kauf dir für paar euro ne zalman fanmate oder regle die lüfter übers mobo, falls möglich und probiers aus.
Das ginge prinzipiell natürlich (Fanmate oder sonstige Steuerung, die Mobos können's nicht). Dann müsste ich die Lüfter aber erstmal 'ne Ecke stärker kaufen und ich würde gerne die Anzahl der Bestellungen und hinterher übrigen Lüfter möglichst gering halten. ;) Dabei würden Erfahrungen von Leuten helfen, die das schon hinter sich haben.

Ja.
Ich habe vorne einen ungeregelten 800er Slip-Stream und hinten einen über das Mainboard geregelten 1200 S-Flex (etwas schwächer als vergleichbarer Slip-Stream), der normal nie höher als 800 dreht.
Das ganze mit einem auf 3,8 GHz übertakteten E8400 und einer 4870. Mobo Temperaturen sind voll in Ordnung (um 45 Grad).
Danke. Kannst Du da was zur Lautstärke sagen? Ja, ich weiß, dass es schwierig ist, das so zu beschreiben, dass andere da was mit anfangen können. :)

V2.0
2010-04-14, 08:06:31
Ich gehe grob nach dem Prinzip vor, dass es reicht wenn das Volumen des Gehäuses etwa jede Minute getauscht wird. Der Rest ist dann eher eine Frage des Luftstroms. (* grob vereinfacht rechne ich mit 0,5 m³ Vol. für ein Gehäuse)

Außerdem brauchst Du hinten keinen stärkeren Lüfter, da dort auch das Netzteil absaugt. Es hängt von dem Gehäuse ab, wo und ob es Sinn macht einen stärkeren Lüfter zu fahren.

Cyphermaster
2010-04-14, 10:05:42
Die Gesamtbelüftung limitiert die Effizienz der Kühler - bei guten Kühlern kann man da theoretisch so weit runtergehen, bis entweder die Chiptemperaturen an CPU oder NB zu hoch werden, oder die Luft um das Motherboard die Maximaltemperatur von ~45°C erreicht (diese Temperatur hab ich mal in den Intel-Specs als Angabe gefunden). Als Mindestbelüftung rechne ich als Faustwert für Rechner von 100-200W Abwärme einen Realdurchsatz von 45m³/h ein - also etwas mehr als V2.0 mit seinem 1x Lufttausch pro Minute.

Ist aber schwierig, da wirklich zuverlässige Werte anzugeben. Je nachdem, wie das Netzteil sitzt, das Gehäuse zugebaut ist, welche Kühler wo sitzen, welche Maximaltemperaturen man für vertretbar hält, verhält sich das etwas anders.

V2.0
2010-04-14, 10:30:17
Mehr als 60m³/h Stunde ist imho aber nie nötig.

Das ist so meine Obergrenze 1m³ pro Minute.

Cyphermaster
2010-04-14, 11:44:15
Alles eine Abwärmefrage. Bei einem Highend-Gaming-PC, der statt 100W schon 400W+ wegventilieren muß, steigen da trotz guten Kühlern die Temperaturen ordentlich an - und nachdem die verfügbaren Komponenten immer "hitziger" werden, hab ich mich von der Idee einer festen Obergrenze verabschiedet.

Buzzler
2010-04-14, 12:38:37
Danke Cyphermaster und V2.0, das ist eine große Hilfe.

Alles eine Abwärmefrage. Bei einem Highend-Gaming-PC, der statt 100W schon 400W+ wegventilieren muß, steigen da trotz guten Kühlern die Temperaturen ordentlich an - und nachdem die verfügbaren Komponenten immer "hitziger" werden, hab ich mich von der Idee einer festen Obergrenze verabschiedet.
Naja, zumindest 300W dürfte man heutzutage relativ schnell mit einem Spiele-Rechner (nix HiEnd) erreichen. Mit einer Mainstream- bis Perfomance-Graka landet man allein schon im Bereich 100-150W. Bei der CPU ist man auch schnell im 100W-Bereich und zusammen mit dem restlichen "Kleinkram" sind die 300W voll.

300W dürfte auch so ungefähr der Bereich sein, in dem mein System1 liegt, da werde ich wohl mal schauen, wie sich 800rpm-Lüfter bei Lautstärke und Kühlung schlagen. Da extrem langsame Lüfter zu nehmen, wird wahrscheinlich nichts bringen, weil man sonst stattdessen den CPU-Lüfter (unter Last) raushören wird.

Das System2 liegt ingesamt wohl eher im 150W-Bereich, da müssten dann ja die 500rpm Scythe Slip Stream reichen.

Klingone mit Klampfe
2010-04-14, 12:54:49
Die Gesamtbelüftung limitiert die Effizienz der Kühler - bei guten Kühlern kann man da theoretisch so weit runtergehen, bis entweder die Chiptemperaturen an CPU oder NB zu hoch werden.


Ja, man muss sich selbst Grenzen setzen. Meine persönlichen Limits:


CPU: 55-58°C in Prime 95
GPU: 80°C im Furmark
SpaWas: 100°C in Crysis, 120°C im Furmark
Netzteil: Ich habe "nur" einen 500 U/mim 120er drin und dem NT geht's gut damit
HDD: ~30°C (niedriger ist angeblich eher schlecht für die Mechanik)
MB-Chipsatze: Keine Ahnung, pauschal maximal 80°C würde ich sagen


In diesem Rahmen halte ich den Luftdurchsatz für meine Ansprüche für ausreichend. Mit Volumina- und Wattangaben habe ich mich nie befasst.

V2.0
2010-04-14, 15:38:49
Alles eine Abwärmefrage. Bei einem Highend-Gaming-PC, der statt 100W schon 400W+ wegventilieren muß, steigen da trotz guten Kühlern die Temperaturen ordentlich an - und nachdem die verfügbaren Komponenten immer "hitziger" werden, hab ich mich von der Idee einer festen Obergrenze verabschiedet.

rechnerisch müsste 1 m³/min eigentlich reichen, aber da steht eben oftmals der Luftstrom entgegen, so dass ich durchaus Recht gebe, dass mehr Lüfter nötig sein können.

Cyphermaster
2010-04-14, 15:58:05
rechnerisch müsste 1 m³/min eigentlich reichenWie rechnest du das denn? Einfach durchschnittlich über die Abwärme bzw. Wärmekapazität?

V2.0
2010-04-14, 16:01:17
Über die Wärmekapazität.

grob vereinfacht brauchst Du ca. 1,3 kj um Luft um einen m³ Luft um 1° zu erwärmen. Das entspricht also 0,000360 KwH. Also ca. 0,333 wH.

Bei einem 300W Rechner -> 300 wh ->

300 = (60*0,36) * X

Also sollte das delta zur Lauftemperatur nie über 14° steigen.

Wobei man natürlich sehen muss, dass meist real mehr Luft reinkommt, da der Netzteillüfter ja auch noch Luft abführt, die irgendwie ins Gehäuse gelangen muss. Setze ich den mit 30 m³ extra an.

Dann ist das Delta nur noch 9°.

Cyphermaster
2010-04-14, 16:49:27
Hm, das ist aber relativ grob. Du vernachlässigst dabei Hotspots, weil die Wärme sich nicht ideal über die komplette Luftmenge verteilt, und die Kühler selber noch Wärmewiderstand haben, was das delta T des jeweiligen Chips (oder SpaWas) beeinflußt.

V2.0
2010-04-14, 18:00:19
Natürlich, deswegen sage ich ja, dass es weniger auf die absolute Menge als auf die richtige Verteilung der Luft ankommt.

Hier wäre die frage, ob es Bereiches des gehäuses gibt, die merklich wärmer sind als andere und welche Möglichkeiten zur Lüftermontage das Gehäuse bietet.

Ich habe das mal an einem alten CS601 aus probiert.

Wenn ich die hinteren 2 Lüfterplätze konstant besetze, sind 2 80er Silent Eagle 1000 in der Front effektiver als nur 1 Magma.(jeweils @ 12V), obwohl der Magma 33% mehr Luft rein drückt als beide Silent Eagle zusammen.

Cyphermaster
2010-04-14, 18:24:30
Klar, deswegen kalkuliere ich da persönlich auch mit gewissen "Verlustfaktoren" für suboptimale Strömungsbedingungen, besonders heiße Tage, und Hotspots - deswegen komme ich dann auch auf eine höheren Wert. Wenn deine Auslegung immer zuverlässig funktioniert, bin ich da wohl etwas zu vorsichtig.

V2.0
2010-04-14, 19:01:26
Würde ich gar nicht sagen. Ich würde halt sagen, dass man bei 60 m³/h Stunde und schlechten Temperaturen erst mal über die Lüftungsanordnung und die Kabelverlegung nachdenken sollte, bevor man den Durchsatz erhöht.

Ein Bekannter hat 90+ m³/h vorne und hinten und seine Graka war trotzdem sehr warm. Der Luftstrom ging in dem Gehäuse aber oberhalb der Graka vorbei, so dass der Lüfter der Graka im eigenen Saft drehte.
Jetzt hat er 3 S-Flex 800 (2 vorne und 1 hinten) und die Temperatur ging um 7° runter und leiser ist die Kiste noch dazu.

Cyphermaster
2010-04-14, 19:16:08
Das mache ich ähnlich, logo. Mir ging es eher drum, daß ich bei der Überschlagsrechnung wohl von weniger optimalen Lüftungsverhältnissen, schlechteren Kühlern/WLP usw. ausgehe, als du. Oft kann man die -bzw. die Verbesserungsmöglichkeiten- ja nicht so ganz einfach per Glaskugel checken, wenn man gefragt wird. ;)

Was ich allerdings bemerke, ist, daß die ohnehin nicht allzu große Zuverlässigkeit der Angaben bei Lüftern immer noch schlechter wird - was so eine Diagnose nicht leichter macht.

V2.0
2010-04-14, 19:43:14
Das stimmt allerdings. Entweder sind sie deutlich lauter oder deutlich schwächer. Der Preiskampf wird echt spürbar.

Gast
2010-04-15, 02:19:27
300W dürfte auch so ungefähr der Bereich sein, in dem mein System1 liegt, da werde ich wohl mal schauen, wie sich 800rpm-Lüfter bei Lautstärke und Kühlung schlagen. Da extrem langsame Lüfter zu nehmen, wird wahrscheinlich nichts bringen, weil man sonst stattdessen den CPU-Lüfter (unter Last) raushören wird.
Ich glaube nicht, daß es nur am 'Luftdurchsatz' liegt, wenn der Rechner zu warm wird. Nicht ohne Bedeutung ist auch die Umgebungstemperatur. Im Sommer sind 800rpm bei meinem Rechner zu wenig. Ich weiß das, weil ich eine Lüftersteuerung mit eigenständigen Temp-Sensoren besitze und meine Lüfter beliebig zwischen 800 und 2000 rpm rauf und runterregeln kann. Geregelt werden bei mir 4x 80er (1 hinten 1 vorne 2 seite). Im Winter und in der Übergangszeit kann ich die ohne Probleme auf 800 laufen lassen. Im letzten Sommer war das Minimum 1500 rpm (wenn ich es richtig in Erinnerung habe). Die größten 'Probleme' im Gehäuse gibt es bei mir lustigerweise gar nicht mal mit der CPU/Graka, sondern bei den Festplatten. Die müssen im Sommer gut belüftet werden. Ansonsten gehen die Temps der Platten sofort in den 'roten' Bereich.


mfg

Cyphermaster
2010-04-15, 08:42:59
Klar ist die Außentemperatur eine "Schallmauer". Das, was man über die Belüftung erreichen kann, ist nur die Differenz zwischen Chip und Umgebung zu minimieren. Thermodynamischer Grundsatz. Deswegen sollte man seine Belüftung auch immer auf die höchste erwartbare Raumtemperatur auslegen.

Buzzler
2010-04-15, 10:22:02
Das mache ich ähnlich, logo. Mir ging es eher drum, daß ich bei der Überschlagsrechnung wohl von weniger optimalen Lüftungsverhältnissen, schlechteren Kühlern/WLP usw. ausgehe, als du. Oft kann man die -bzw. die Verbesserungsmöglichkeiten- ja nicht so ganz einfach per Glaskugel checken, wenn man gefragt wird. ;)
Dass das jetzt alles nur Hausnummern sein können, hatte ich irgendwie vorausgesetzt. :) Die Hausnummern geben mir im Zweifelsfall aber auch einen Hinweis darauf, ob schlicht die Lüfter nicht stark genug sind oder ob da irgendwas im Weg liegt, was den Durchsatz zusammenbrechen lässt.

Ich glaube nicht, daß es nur am 'Luftdurchsatz' liegt, wenn der Rechner zu warm wird. Nicht ohne Bedeutung ist auch die Umgebungstemperatur. Im Sommer sind 800rpm bei meinem Rechner zu wenig. Ich weiß das, weil ich eine Lüftersteuerung mit eigenständigen Temp-Sensoren besitze und meine Lüfter beliebig zwischen 800 und 2000 rpm rauf und runterregeln kann. Geregelt werden bei mir 4x 80er (1 hinten 1 vorne 2 seite). Im Winter und in der Übergangszeit kann ich die ohne Probleme auf 800 laufen lassen. Im letzten Sommer war das Minimum 1500 rpm (wenn ich es richtig in Erinnerung habe).
Ok, 80er bewegen bei 800rpm aber auch echt nicht mehr viel Luft. Mehr als 20 m^3/h wird da nicht rumkommen, das sind ja nochmal andere Größenordnungen und es ist auch die Frage wo und wie man die Luft dann rein- und rausschiebt. Wenn man einen Lüfter z.B. mit so einem typischen, billig direkt aus dem Gehäuseblech gestanzten Gitter belastet, bleibt von der Förderleistung nicht mehr viel übrig. Ich benutze z.B. immer diese old-school-Lüftergitter, weil selbst gute gestanzte Gitter nach meiner Erfahrung sinnlos Durchsatz kosten, wenn sie direkt am Lüfter anliegen.

Eine Sommer- und Winterabstimmung will ich übrigens auf keinen Fall haben. Stabilität darf IMHO keinen Nutzereinfluss erfordern, das widerstrebt mir zutiefst. Außerdem kann es im vorliegenden Fall durchaus passieren, dass "jemand" im Winter kalte Füße bekommt und dann mit einem Heizlüfter mal eben die Lufttemperatur auf ~30°C bringt...

Timolol
2010-04-18, 01:52:43
Also vor einigen Jahren meinte ein Computerexperte ja mal der Netzteillüfter reicht für die kpl Belüftung aus. Hat auch den PC meines Nachbar mit zick kirmesbunten Lüftern ausgelacht. Ansich waren damals 80mm Lüfter im Netzteil Standart mit mittlerem durchsatz. 50-60m³/h?
CPU 75W Grafikkarte 50W. Und ich denke wirklich das es für ein einfaches System völlig reicht. Die warme cpu Luft wird schnell weit oben weggefördert und heizt auch nix auf.
Mein erster selber zusammengestellter rechner hatte auch zick Lüfter mit Voller Pulle. Höllenlaut Athlon 3200 und X800XT PE. Nach und nach hab ich Lüfter mit tempsteuerungen versehen die gar nicht hochregelten weil nicht warm. Die einzig warme Luft kam ausm Netzteil. Ein kleiner Lüfter oben im Gehäuse hat auch spürbar warme Luft rausgefördert... Warme Luft steigt nach oben und da muss sie weg. Am besten oben hinten wo das Netzteil sitzt. Kalte Luft sollte von unten oder unten vorne kommen.

Ein gute Belüftung ist meiner Meinung nach nur mit weit oben angebrachten Lüftern. Sonst bläst man unnütz viel Luft raus die gar nix bringt da sich die Wärme oben staut.
Die grafikkarten heute blasen doch eh die hitze komplett raus. Müsste man nur für sorgen das die über nen Ansaugrohr kühle ausenluft bekommen und den Netzteillüfter nicht ausbremsen.

Kann mich irren. Ist meine Erfahrung/Meinung. Wundertemperaturen gibts so sicher nicht. Aber ne Ausreichende Belüftung denk ich ja schon.

Buzzler
2010-04-18, 21:43:39
Also vor einigen Jahren meinte ein Computerexperte ja mal der Netzteillüfter reicht für die kpl Belüftung aus. Hat auch den PC meines Nachbar mit zick kirmesbunten Lüftern ausgelacht. Ansich waren damals 80mm Lüfter im Netzteil Standart mit mittlerem durchsatz. 50-60m³/h?
Dafür muss ein 80er aber auch mindestens mit 2000 rpm und mehr drehen und das geht mit größeren und langsameren Lüftern erheblich leiser. Dazu kommt, dass die Heizleistung in der gleichen Perfomancekategorie erheblich gestiegen ist.

Mein Athlon-XP-Rechner war extrem leise. Da war zum extrem leisen Netzteillüfter nur ein einziger weiterer 80mm-Lüfter im Rechner (temperaturgeregelt über die CPU-Temperatur), der über einen Schlauch, die Luft vom CPU-Kühler abgesaugt hat. Das Gehäuse war soweit dicht gemacht, dass die Luft nur vorne unten reinkam, wo eine Abdeckung dafür gesorgt hat, dass die angesaugte Luft die Festplatte kühlt. Grafikkarte war mit einem Zalman-Passivkühler gekühlt. Selbst nachts bei geschlossenem Fenster hat man den Rechner im Idle aus einem Meter Entfernung nicht mehr gehört. Würde ich mich heute niemals trauen sowas...

Die grafikkarten heute blasen doch eh die hitze komplett raus.
Kaum. Praktisch alles bis an/in die Perfomance-Klasse bläst doch die gesamte Abwärme ins Gehäuse und selbst die Karten, die fast sämtliche Kühllüft durch ein Slotblech nach außen schieben, strahlen wahrscheinlich noch Einiges an Wärme ins Gehäuse.

Timolol
2010-04-18, 23:20:47
Fürn Mittelklasse pc würd ich meine Hand ins Feuer legen das der Netzteillüfter reicht. Gut die Grafikkarte. Aber soviel brauchen die nicht.
Bei High end kann mans eh vergessen das ist ja jenseits von gut und böse mittlerweile mit der abwärme.

Yesman
2010-05-03, 00:16:40
Hi, eine interessante Diskussion die Ihr da führt. Ich hab diesen Bereich garnicht soviel Beachtung beigemessen, aber den Fehler machen sicher viele bzw sind sich dessen auch garnicht so bewusst. Ich kann von mir sagen das ich bisher nur nach bestem wissen und gewissen gehandelt habe.

Aber mich würde intressieren was eventuelle negativ folgen sein könnten wenn man mehr Luft reinblasen lässt als abgeführt werden kann.

Vielleicht mal als negativ Beispiel mein Gehäuse:
ein CM Stacker 830 mit folgender Bestückung

1 120mm am Heck rausblasend dazu ein Enermaxx Galaxy DXX 850

und dann vorne 1 120mm reinblasend und dazu an der Seite 4 120mm reinblasend

alle 6 Gehäuselüfter sind folgendes Modell

NOISEBLOCKER BLACK SILENT FAN XL-1 REV. 2.0

lt google 33,5 cfm bei 12v mit denen sie auch bei mir betrieben werden.

MFG Yesman

Cyphermaster
2010-05-03, 12:03:35
Luftdurchsatz und Staudruck bedingen sich physikalisch. Das heißt, wenn ein Lüfter frei blasen kann, dann erreicht er den angegebenen Durchsatz. Bei Widerstand (Verengungen z.B. = Druckverlust) verringert sich die Durchsatzleistung. Sprich: Wäre so viel Widerstand vorhanden, daß wirklich nicht mehr so viel Luft abgeführt werden kann, dann würde sich der Luftdurchsatz auf das abführbare Maß verringern.
Der Konjunktiv im Satz hat aber seinen Grund! Denn wenn du ausblasende Lüfter hast, und diese bei einem "Vordruck" betrieben werden, den die einblasenden Lüfter liefern, dann tritt der umgekehrte Fall von oben ein, die ausblasenden Lüfter überschreiten ihre nominale Förderleistung.

Effektiv wirst du also bei so einer ungleichen Konfiguration mit der realen Lüfterleistung irgendwo zwischen der Nominalleistung der einblasenden und der der ausblasenden Lüfter liegen. Je ungleicher die Balance, umso mehr Verluste gibt es dabei.

Abseits von dieser reinen Mengenbetrachtung ist auch zu beachten, welche Pfade die Luftströmungen durch die jeweilige Belüftung haben - auch die könnten zu Problemen (z.B. Totstellen) führen.

Dr.Doom
2010-05-04, 00:23:26
Aber mich würde intressieren was eventuelle negativ folgen sein könnten wenn man mehr Luft reinblasen lässt als abgeführt werden kann.

Vielleicht mal als negativ Beispiel mein Gehäuse:
ein CM Stacker 830 mit folgender Bestückung

1 120mm am Heck rausblasend dazu ein Enermaxx Galaxy DXX 850

und dann vorne 1 120mm reinblasend und dazu an der Seite 4 120mm reinblasendWozu noch einen Lüfter rausblasen lassen? Die Luft wird bei dieser Anzahl an einblasenden Lüftern auch so durch das Loch, das derzeit vom einen ausblasenden Lüfter verstopft wird, ihren Weg nach draussen finden. ;)

|-Sh0r7y-|
2010-06-17, 14:50:11
Ich hätte es nie für möglich gehalten, inzwischen stört mich mein lauter PC.
Früher hat mich die lautstärke nie gestört aber inzwischen nun ja.
Ich baue zur Zeit an ein eigenes Gehäuse.

Hab mein alten Mid Tower it der Flex bearbeitet und daraus ein Desktop gehäuse gemacht.
Etwa Mainboard breit und ein recht hübscher würfel ist bei rausgekommen.
Innen ist noch genau so viel raum das mein Mainboard platz findet.
Das Gehäuse kommt in die zwischenablage meines schranks der neben dem schreibtisch steht.
Hinter dem gehäuse soll das Netzteil und der Festplattenkäfig sein platz finden, man sieht vom raum aus also nurnoch die Front in der ein lcd Display und ein Sideshow Screen Duo sein platz gefunden hat.

Wenn die Festplatten die ich zur Zeit noch mit 2 Lüfter Aktiv kühle hinter dem PC ihren platz finden, muss ich da noch Aktiv kühlen?
Und kann ich beim CPU auf den Aktiven lüfter verzichten und ihn Passiv Kühlen (nocturn NH-U12P)?
Das Mainboard selbst ist Headpipe gekühlt und der Arbeitsspeicher ebenso.
Ich würde auch gerne auf meine Grafikkarte eine Passive Kühllösung installieren und am liebsten komplett ohne lüfter auskommen.

Ist das möglich?
Ich erhoffe mir ja irgendwie das ich dank Festplatte und Netzteil extern eine weniger gute kühlung benötige.
Der CPU Kühler hat mit aktuell 3,1ghz noch reserven.

Edit:
Ich hab eine Souterrain Wohnung, also unter der erde und auch im Sommer ist es recht frisch hier unten.

=Floi=
2010-06-18, 07:55:38
eine gute gehäusekonstruktion ist viel wichtiger!
wenn das netzteil unten ist läuft das viel leiser und kühler! bei festplatten ist es ebenfall sehr wichtig, ob diese direkt angeblasen werden oder bei einem quereinbau nicht angeblasen werden. bei meinem neuen case habe ich das frontgitter entfernt und der seitliche lüfter war erheblich lauter wie die anderen, weil das ausgestanzte gehäuse so viele wirbel verursacht hat. diesen kann ich nur auf 5 volt laufen lassen, da er sonst zu laut wird. mein aktuelles gehäuse ist über der cpu auch einfach offen und die warme luft steigt von alleine auf. ein hinterer lüfter ist trotzdem noch verbaut.
durch das neue gehäuse habe ich sicherlich 15-20°kühlere cpu temperaturen!

ROXY
2010-07-09, 22:29:46
bei guten gehäusen entsteht doch automatisch ein unterdruck ... wozu front lüfter?
würde front lüfter nur einsetzen wenn die direkt auf 3 oder mehr festplatten pusten.


seiten top was auch immer lüfter ergeben in meinen augen kaum einen sinn bei "normalen" systemen bis etwa i5 + 5850
wichtiger sind die passivaufnahmekühler auf den chips selbst als der luftdurchsatz.

wenig kühlfläche + viel luftdurchsatz vs. viel kühlfläche + wenig luftdurchsatz ergibt unterm strich das selbe

zb.: intel boxed + 5000 u/min vs. scythe xyz + 800 u/min


bei heutigen qualitätsmeinbaords spielt extra mobo kühlung keine rolle.
spawas bis 150° ... bridge (amd / intel je nach serie) bis 130° ...
gute netzteile haben auch komponenten die bis zu 150° aushalten

kommt auf den hersteller / verwendete bauteile an

Fürn Mittelklasse pc würd ich meine Hand ins Feuer legen das der Netzteillüfter reicht

jain ... wenn man silent netzteile verwendet dann nicht.
silverstone hat aber ein netzteil das sehr gut regelt und genau für solche systeme ausgelegt ist samt dazugehörigen kühler

das sieht dann so aus
http://www.silverstonetek.com/images/memo/nt06s-02.jpg


mit einem be quiet würde ich das nicht machen denn das tümpelt mit 500 u/min vor sich hin selbst dann wenn die cpu schon bei 90° läuft :freak: