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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Rad für die Arbeit


Shink
2010-04-15, 16:37:07
Ich fahre täglich ~20km mit dem Rad in die Arbeit. Bei jedem Wetter. Auch bei Tiefschnee etc.
Zur Zeit (seit ein paar Jahren schon - Studentenzeit halt) hab ich ein billiges Mountainbike (200€ :freak:)

Was würdet ihr als Ablöse empfehlen? Preis sollte natürlich unter 1000€ bleiben, wichtig ist relative Pannenfreiheit und wenig Widerstand damit ich möglichst schnell ans Ziel komme. Die Strecke ist zu ~70% ein Radweg, 10% Schotterstraße, 20% Straße und nur einzelne kurze Steigungen.

Zur Wahl stünden mE z.B.:
- modernes Crossbike um ~500€. Nun ja; das würde wohl gehen; scheint mir aber zu naheliegend:freak:
- Cityrad ala Gazelle Orange um ~700€: Geringster Verschleiß (Nabenschaltung, Rollenbremse, geschlossener Kettenkasten etc), vermutlich etwas weniger effizient.
- eBike um ~1000€. Quasi die High-Tech-Variante. Immerhin will ich in die Arbeit und nicht zur Tour de France. Abnehmen muss ich auch nicht also wär das IMO schon vertretbar. Damit bin ich wohl durchschnittlich am schnellsten und hab im Winter einen Allradantrieb.:freak: Keine Ahnung wie es da mit Verschleiß aussieht.
- ein gebrauchtes Rennrad mit qualitativ hochwertigen, verschleißarmen Komponenten um ~200€: Damit bin ich wohl auch ganz flott und zur Tour de France kann ich auch damit wenns sein muss.:freak: Aber wie sieht es da mit dem Verschleiß aus? Oder im Winter? Oder auf Schotterstraßen?

looking glass
2010-04-15, 17:37:07
Mhhh, Rollenbremsen machen nur dann Sinn, wen Du eher langsam unterwegs bist (unter 20Km/h), nicht zu schwer bist und keine langen Abfahrten vorhanden sind. Diese Art von Bremsen verzögern weit schlechter als V-Brakes oder Scheibenbremsen. Der einzige Vorteil ist tatsächlich das sie völlig witterungsunabhängig sind und wartungstechnisch kaum noch Arbeit erfordern.

Du hörst dich aber eher so an, als ob Du sportlicher unterwegs bist, deshalb würde ich davon abraten. Ich würde zu normalen V-Brakes raten.

Kettenkasten ist gut, verhindert ganz gut, das die Kette zu schnell versifft, ebenso Chainglider. Nabenschaltung würde ich für so ein Rad favorisieren, ne Nexus von Shimano, vielleicht sogar eine Alfine.

Frage, muss Federung sein?


Ich würde mal bei Gudereit und der Fahrradmanufaktur, sowie bei Stevens vorbei schauen, ob die was passendes haben - vielleicht sowas wie das Gudereit SXC aus der Sportline, oder ein VSF T400 Nexus, T300 Nexus, T100 (Comfort) Nexus, oder T50 Nexus. Bei Stevens, mhhh, vielleicht ein Elegance Lite Gent.

Alles ohne "Schmutzfänger", finde ich, sind für den Alltagsgebrauch ungeeignet, das trifft leider auf fast alle Crosser zu, dasselbe gilt für STVO Konformität,

patrese993
2010-04-15, 17:54:24
für den Zweck auf alle Fälle ein Starrbike und keine Scheiben, etwas in der Art von Cube SL Cross, Modellvariante dann je nach Geldbeutel und Anspruch.
Licht nach Bedarf einfach anstecken, ich empfehle Busch und Müller. Schutzbleche von SKS kosten auch nur paar Euro und müssen bei gutem Wetter nicht sein.

Trap
2010-04-15, 18:02:31
Ich fahre täglich ~20km mit dem Rad in die Arbeit.
20 km pro Richtung oder insgesamt?

looking glass
2010-04-15, 18:44:30
Btw. ein absolut kompromissloses Zubringerrad für den täglichen Gebrauch ist das Trek Soho S von 2010 - Rollenbremsen, Nabenschaltung, Riemenantrieb, Schutzbleche - Ende.

Aber der Preis ist heiss und der verbaute Riemenantrieb wäre mir zu early adopter.

Shink
2010-04-15, 19:43:16
Mhhh, Rollenbremsen machen nur dann Sinn, wen Du eher langsam unterwegs bist (unter 20Km/h), nicht zu schwer bist und keine langen Abfahrten vorhanden sind. Diese Art von Bremsen verzögern weit schlechter als V-Brakes oder Scheibenbremsen. Der einzige Vorteil ist tatsächlich das sie völlig witterungsunabhängig sind und wartungstechnisch kaum noch Arbeit erfordern.
Keine Bremsbacken und Felgen wechseln zu müssen wär schon ziemlich toll.

Ich hab unter 60 kg; Durchschnittsgeschwindigkeit ist laut meinem Handy so 22 km/h.

Frage, muss Federung sein?Klar, deswegen auch das gebrauchte Rennrad.:wink:
Im Ernst: Ich weiß nicht; vermutlich bin ich ohne Federung besser dran. Andererseits weiß ich gar nicht wie es sich z.B. bei Schneefahrbahn ohne Federung fährt.

Ich würde mal bei Gudereit und der Fahrradmanufaktur, sowie bei Stevens vorbei schauen, ob die was passendes haben - vielleicht sowas wie das Gudereit SXC aus der Sportline, oder ein VSF T400 Nexus, T300 Nexus, T100 (Comfort) Nexus, oder T50 Nexus. Bei Stevens, mhhh, vielleicht ein Elegance Lite Gent.
Sehen ganz nett aus und sind teilweise auch erstaunlich leicht. Müsste ich wohl alle mal probefahren...

Alles ohne "Schmutzfänger", finde ich, sind für den Alltagsgebrauch ungeeignet, das trifft leider auf fast alle Crosser zu, dasselbe gilt für STVO Konformität,
Naja, das häufige Wechseln der Plastikkotschützer ist nicht lustig aber besonders teuer, aufwendig oder gefährlich nicht. Damit könnte ich schon leben. Beim Rennrad müsste ich wohl darauf verzichten, wäre also wenn dann nur ein Zweitrad fürs schöne Wetter.

20 km pro Richtung oder insgesamt?
Insgesamt

Shink
2010-04-15, 19:55:34
Btw. ein absolut kompromissloses Zubringerrad für den täglichen Gebrauch ist das Trek Soho S von 2010 - Rollenbremsen, Nabenschaltung, Riemenantrieb, Schutzbleche - Ende.
Sieht geil aus. Aber irgendwie doch schade dass Reflektoren etc. fehlen.

Kann mir auch nicht vorstellen was mit dem Riemen passiert wenn da Schnee/Eis rankommt. Oder wer mir das repariert wenn doch was kaputt wird.

looking glass
2010-04-15, 23:49:01
Was Du suchst ist selten, wirklich selten - vor allem wen man im bezahlbaren Bereich hantiert und nicht Schrott haben will. Im Bereich Crosser brauch man da gar nicht erst suchen, keine Chance (ausser natürlich man findet jemanden der einen per Katalog alles gewünschte verbaut - sowas ist aber immer teuer, kannst ja mal bei Patria vorbei schauen und mit den Ohren schlackern), Bereich Trekking schon eher (Gepäckträger ftw., sorry, anders ist nicht).


Also Nexus und Rollenbremsen - schau dir mal das Gazelle Chamonix Pure an, dann das Diamant Saphir 24/7 und von Koga das LiteAce (G) und das SilverAce (G) (beide aber mit Federgabel), sowie das Cannondale Street Sport Nexus (ebenfalls mit Federgabel). Ein weiterer Exot (Riemenantrieb ist ja auch einer) wäre das Viva Mille Miglia - das hat Kardernantrieb zu der Nexus und den Rollenbremsen (hat nichts mit dem TV Sender zu tun)


Deine Wünsche sind so speziell, da lohnt es vielleicht sich das Rad wirklich nach seinen Vorstellungen aufzubauen - wen man Standardkomponenten aus dem Bereich gut, haltbar und ohne monetären Namensobolus verwendet, dürfte man noch mit 1000 € hin kommen.

Shink
2010-04-16, 08:39:29
Was Du suchst ist selten, wirklich selten - vor allem wen man im bezahlbaren Bereich hantiert und nicht Schrott haben will.
Wieso eigentlich? Gibt es so wenige die das Fahrrad als Nutzfahrzeug sehen (was ja impliziert dass jede Stunde die man in Wartung und Reparatur investiert Geld kostet)?

Von Gazelle gibt es ja einiges interessantes und allzu teuer wird es da auch nicht, wenn es auch manchmal... hmm... seltsam aussieht aber das kann mir ja eigentlich egal sein; die anderen scheinen mir eher teurer zu sein (oder ich weiß nicht wo man die billiger herbekommt).


Ein weiterer Exot (Riemenantrieb ist ja auch einer) wäre das Viva Mille Miglia
Do want:eek:
http://www.superlight-bikeparts.de/images/big/viva_mille_miglia_white.jpg

Vernünftig ist aber auch etwas anderes: 29"-Bereifung und Kardanantrieb bekommt man wohl nicht so leicht repariert und 15 kg ist auch kein Leichtgewicht für ein Rad an dem fast nix dran ist. Weiß jemand warum Trekkingbike sagt: "Das Mille Miglia ist ein witziges Designrad mit passablen Fahreigenschaften bei gutem Wetter auf Kurzstrecke."
http://www.testberichte.de/p/viva-bikes-tests/mille-miglia-testbericht.html

Generell muss ich sagen: Viva baut anscheinend unglaublich geile Räder. Andererseits würde ich mich da schon etwas vor einem Diebstahl fürchten bei einem Rad das derartig Geil aussieht. Schade dass ich mit Singlespeed gerade im Winter wohl nicht glücklich werde.
http://www.superlight-bikeparts.de/images/big/viva_bellissimo_7g_grau.jpg

Morvie
2010-04-16, 09:04:45
Moin,

ich stand vor kurzem vor einer ähnlichen Entscheidung.
Habe mich dann für ein Tracking Rad entschieden wegen
der kompletten Ausstattung (Licht, Schutzbleche etc).
Falls du online Bestellen willst wäre vllt. http://www.pepperbikes.de/ eine alternative.
Aber an deiner Stelle würde ich bei einem Fahrradhändler Vorort eins kaufen, wegen Garantieabwicklung und Serviceleistungen.

Shink
2010-04-16, 09:22:19
Habe mich dann für ein Tracking Rad entschieden wegen
der kompletten Ausstattung (Licht, Schutzbleche etc).
Kann ich verstehen. Allerdings ist die Bremsanlage tatsächlich das was mich am meisten ärgert - und gerade das ist bei meinem Billigrad gar nicht so übel. Vielleicht liegt es am Salz im Winter? Oder dass ich öfters mal vergesse nachzusehen wie abgeschliffen die Backen schon sind und überrascht feststellen muss dass gar nix mehr geht.
Ebenso wäre ein innen liegendes Antriebssystem (am vernünftigsten ist wohl "Kette im Kasten" - oder eben Kardanantrieb:freak:) gerade im Winter ziemlich genial; dafür geb ich schon gerne ein paar Kröten mehr aus und verzichte auf den Übersetzungsbereich einer 27 Gang Deore-Schaltung.

Von Viva gibt es ja wirklich interessante Designs... viel seltsamer kann ein Rad nicht aussehen.
http://www.bike-guenstiger.de/images/product_images/popup_images/2875_0.jpg

looking glass
2010-04-16, 17:33:39
Nun, deine Wünsche sind deshalb so speziell, weil die Rollenbremsen wegen der Einschränkungen, die ich oben schon erwähnt habe, eigentlich nur bei Hollandrädern, oder bei Rädern aus dem Retrobereich, findbar sind.

Das Problem am Retrobereich - sie sind teuer. Wen Du willst, schau mal bei Weltrad, Retrovelo, Zweyrad vorbei, alles geil, alles teuer, ebenso wie z.B. das 8cht Alfine von VSF, oder das STR von Gudereit (Patria das selbe), dann gibt es Dinger, da dürfte es schon schwer werden überhaupt Händler zu finden, z.B. für Sachen wie den VandeKlok Roadster, das Rabeneick Sherpa o.ä..

V-Brakes und Scheibenbremsen und man findet deutlich mehr.


Zum Viva Mille Miglia - der Antrieb hat halt auch Nachteile. Er ist schwerer, teurer, verschlingt mehr ungenutzte Antriebsenergie (hab mal was von 5% gehört, die im Antrieb verloren gehen) und er ist nicht spritzig, durch die Technik kommt er nur schwer, bzw. verzögert in Gang + Exot sondersgleichen. Warum Schönwetter kann ich dir auch nicht sagen - eigentlich ist er, wen richtig eingestellt, wohl das langlebigste, wartungsärmste und witterungsunabhängigste, was ich mir denken kann.

Btw. bei den üblichen 27+ Gangsystemen hast Du auch nur 14 wirklich nutzbare Gänge ;).


Wen Du wirklich auf Rollenbremse vorn und hinten (btw. seit neustem gibt es die Shimanoteile auch mit extra Hitzeabführsystem) + Nexus + leicht sportliches Starrbike, ohne Gepäckträger + Schutzbleche + Kettenkasten/Chainglider + gegebenfalls Lichtanlage bestehst, was alles langlebig und ganzjahrestauglich sein soll, ist es wirklich einfacher, sich das beim Händler deiner Wahl zusammen bauen zu lassen.

Ach ja, deine Komponentenauswahl + haltbarer Ganzjahresansatz bringt Gewicht mit, 15 Kg sind ein guter Wert, täusch dich da nicht - ich bezweifle das es wirklich sehr viel mehr drunter überhaupt geht, ohne gleich mehrere hunderter oben drauf zu latzen.


P.S. Vielleicht wäre es noch ganz günstig, wen Du dich in einem speziellen Forum deshalb noch mal umhörst - die im radforum.de kennen einfach mehr Hersteller, als mir einfallen würden, vielleicht gibt es ja doch so ein Rad bei jemanden, der mir halt unbekannt ist.

Serendipity
2010-04-16, 18:06:31
Genau für den Zweck, wo du auch grad suchst, hab ich mir grad ein Pepperbike gekauft, und zwar das (http://ssl.pepperbikes.de/shop/index.php?seite=8_1&ar_nr=240) hier. Das Angebot fand ich ziemlich gut, und vom Äußeren liegt mir das Rad sowieso. Ich bin mal gespannt, sollte die nächsten Tage hier eintreffen.

looking glass
2010-04-16, 18:57:26
Das hat aber alles, was er nicht will - normale 27 Gänge, V-Brakes, kein Kettenschutz und eine Federgabel. Da bleibt irgendwie nicht viel, bis auf den Einsatzzweck :).

looking glass
2010-04-16, 21:27:51
Sodele, also wen Du bereit bist a bissel nachzurüsten, hätte ich noch eines gefunden, das hat wie die Kogas (wen ich mich bei denen nicht versehen habe), schon die neuen Rollenbremsen vorn und hinten, Nexus, Starrgabel und sportliche Sitzposition, was fehlt sind Schutzbleche, Kettenschutz, Reflektoren und Lichtanlage - wäre das Merida Speeder i8.

Bin jetzt eigentlich alles durch, was mir eingefallen ist, Merida, Scott, Giant, Specialized, Bergamont, Centurion, Hercules, Kettler, Kalkhoff, Raleigh, GT, Ghost, Focus, Diamant, VSF, Gudereit, Gazelle, Panther, Trek, Rabeneick, Patria, Cannondale, Kona, Koga, Stevens, Viva, Univega, cube, Radon, Rixe, Corratec - jetzt hört es bei mir auch auf, mehr kenne ich nicht, was zumindest eine vernünftige Größe hat und damit bei normalen Händlern auch vorrätig wäre.

Frankyboy
2010-04-16, 22:48:08
Letzten Endes habe ich ein sehr ähnliches Anwendungsprofil: täglich 20km Radfahren für Arbeitsweg und das Ganze bei jedem Wetter - jedem. Nach dem letzten Diebstahl habe ich mir mein Rad passend dieser Anwendung selbst aufgebaut, da es schlicht nichts im Laden gab. Meine Vorgaben waren: TrekkingCross Alu Rahmen mit Starrgabel, Laufräder mit mindestens XT Naben (bei der Laufleistung alles drunter gleich vergessen), Bremsen XT V Brakes, Werfer auf jeden Fall Downswing und XT oder vergleichbar (sonst klapperts), Rennrad Kompaktkurbel, Rennradkassette, Rennrad Schaltwerk alles 105er oder höher. Kette DuraAce/XTR nehmen und das Wartungsintervall so wählen, dass du sie dann jedes Jahr im Frühjahr nach dem salzigen Winter wechseln musst. Nicht vergessen: ordentliche Schutzbleche, Gepäckträger für Tasche und für den Winter zusätzliche Reifen mit Spikes.

Der Fünfte Elefant
2010-04-17, 09:19:00
Kann da Frankyboy nur zustimmen. Ergänzen würde ich noch:


- In Punkto Pannensicherheit sind die Reifen das wichtigste, da sollte man investieren ---> Schwalbe Marathon Plus oder ähnliches der anderen Hersteller.

- Als Kette würde ich bei Allwettereinsatz Wippermann Edelstahl empfehlen sofern es das Budget zulässt.

- In Sachen Beleuchtung: heutige Nabendynamos in Verbindung mit einer guten LEDbeleuchtung halten (wartungsfrei) ein Fahrradleben lang und funktionieren bei jeder Witterungslage.

patrese993
2010-04-17, 11:13:16
Tu Dir für den Einsatzzweck kein Bike an, was über 10 Kilo wiegt, nimm möglichst leichte Laufräder und keine exotischen Komponenten, für die man dann keine Ersatzteile bekommt.

Verzichte auf alles, was man nicht unbedingt braucht, Beleuchtung und Schutzbleche kann man auch noch anklipsen, wenn es mal sein muß, ansonsten ist sowas nur unnötiger Ballast. Unbedingt mit Klickies fahren, bringt mehr Speed als man denkt ;)

http://www.cube-bikes.de/xist4c/web/slcross-race_id_35901_.htm
dazu nen leichten Selle Italia Carbonio und Crank Brothers Schneebesen und ab geht die Post.

pt3
2010-04-17, 18:12:09
wie wäre es hiermit?
http://www.trekbikes.com/images/bikes/2010/xl/soho_rainygray.jpg

http://www.trekbikes.com/at/de/bikes/urban/soho/soho/

looking glass
2010-04-17, 18:24:34
*hust* öhm *hust*, Du kommst damit zu spät ;), siehe:

http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showpost.php?p=7972631&postcount=5

pt3
2010-04-17, 19:50:28
hmpf, dann sieh es als Bestätigung deiner Kompetenz an ;) - mach ich dann auch einfach so...:usad:

looking glass
2010-04-18, 00:20:42
;)

Kein neues, aber im Detail leicht anders wäre noch das Villiger 24/7, da Diamant mal zu Villiger gehörte und Trek Villiger aufgekauft hat, dürfte entweder das Diamant Saphir 24/7 oder das Villiger 24/7 ein umgelabeltes Rad sein (tippe auf letzteres), egal. Zum Siamant Saphir 24/7 ändert sich der Gepäckträger, das vordere Schutzblech und dass das Villiger gleich mit einem Axa Ringschloss fürs Hinterrad daher kommt. Alles andere bleibt gleich.


Btw. für mich ist die Kombi eigentlich die ausgereifteste Version - Chainglider, Schutzbleche, Rollenbremsen, Nexus, Starrgabel, leicht sportlichere Sitzposi, als bei den üblichen Trekkingbikes und von Cityrädern sowieso (leider recht schwer).

Ich weiss auch nicht, was ich von den Vorschlägen der anderen halten soll, was Alltagstauglichkeit anbelangt - ich mein die vorgeschlagenen Komponenten sind ohne Frage gut, aber Rennradkassetten - da sehe ich doch schon den Schmand wachsen und einen putzen, putzen, putzen. Bei den Bremsen OK., da kann man feilschen, aber Nabenschaltung ist eindeutig ftw für den Alltagsgebrauch.

Frankyboy
2010-04-18, 15:45:29
Verzichte auf alles, was man nicht unbedingt braucht, Beleuchtung und Schutzbleche kann man auch noch anklipsen, wenn es mal sein muß, ansonsten ist sowas nur unnötiger Ballast. Unbedingt mit Klickies fahren, bringt mehr Speed als man denkt ;)Bei Steckschutzblechen hast du im Winter bei Schnee aber noch viel mehr von der weißen Matsch im/am Rad/Getriebe hängen. Da sollte man nicht an der falschen Ecke einsparen. Und Klickpedalen würde ich nur dann nehmen, wenn man auf Arbeit Schuhe wechselt und unterwegs keine anderen Wege als den eigentlichen Arbeitsweg zu erledigen hat.

Shink
2010-04-18, 17:34:57
Beleuchtung und Schutzbleche anklipsen: Könnte ich jetzt auch, kostet aber Zeit. Davon abgesehen kann man die Schutzbleche nach ein paar Monaten Dreck nicht mehr leicht mal abnehmen. Weiß ich weil die ja wie gesagt bei mir 2x pro Jahr zu wechseln sind (keine Ahnung warum die so oft abbrechen).

Pannenfreie Mäntel: Hab ich natürlich schon. Scheinen eine gut 10x höhere MTBF zu haben wie es aussieht.
Kette: Kaputt wird die eigentlich nicht allzu oft. Da halten Pedale, Tretkurbel, Felgen und natürlich Bremsbeläge wesentlich weniger lange. Wenn die aber mal hin ist ist es wirklich doof: Man kommt nicht mehr heim und muß wahrscheinlich den Zahnkranz auch gleich wechseln.

looking glass
2010-04-18, 18:05:56
Mhh, interessant was bei dir alles kaputt geht während eines Kettenlebens - ich hatte mal eine Zeit (letztes Jahrtausend), da habe ich über 6 Monate meine 150Km die Woche pedaliert und in dieser Zeit nur ein paar Platten, ein kompletten Bremsbelag und Kettenwechsel gehabt. Nicht mal die Reifen waren hin, weder die Felgen, noch die Federgabel, Seilzüge oder sonstiges ist Hopps gegangen, Nein die haben nicht mal einen Mucks gemacht.

Der Fünfte Elefant
2010-04-18, 18:27:29
Du hast vermutlich aber auch kein 200 Euro Rad ;)

Zur Kette: Die Kette ist ein Verschleißteil. Sie muß regelmäßig gewechselt werden und nicht erst, wenn sie auseinanderfällt! Jede Kette längt sich mit der Zeit. Die Folge: die Kette liegt nicht mehr sauber auf den Zahnkränzen auf, dadurch verschleissen wiederum Zahnkränze und Kettenblätter erheblich schneller. Wird die Kette nicht halbwegs sauber gehalten/geschmiert, so beschleunigt sich der Verschleiß um ein vielfaches.

Deshalb: entweder eine Kettenlehre benutzen die anzeigt wenn die Kette gewechselt werden muß oder man wechselt generell alle 2000 - 4000 Km, je nach Beanspruchung, Pflege.

Ähnliches gilt für die Bremsgummis, werden diese (und die Felgenwand) nicht regelmäßig gesäubert/bei Bedarf getauscht steigt der Verschleiß drastisch an ---> die Felge ist ratzfatzt hinüber.

Shink
2010-04-18, 18:28:32
Sagte ich nicht "200€ Baumarktrad"?
An den kaputten Pedalen und Tretlager (öh... Tretkurbel ist natürlich Unsinn) ist wohl schuld dass ich ungewöhnlich viel im Wiegeschritt fahre.

looking glass
2010-04-18, 23:51:45
Dann wäre wohl jeder bisherige Vorschlag eine Verbesserung zur jetzigen Situation und man könnte sogar von einer ganz neuen Fahrerfahrung sprechen.

Ich habe solch billigen Teile bisher nie in dieser tagtäglichen Nutzung unterm Hintern haben müssen (mir haben die paar Stunden gereicht, die ich insgesamt auf solchen Rädern verbringen musste), wie lange machst Du das jetzt mit diesem Billigrad mit? Musst ja eine Geduld mitbringen, um die ich dich regelrecht beneiden kann, ich wäre wohl schon längst ausgetickt und hätte einen auf Biane Riis gemacht (Rad genommen und in den nächsten Graben geworfen).

Shink
2010-04-19, 11:07:07
Deshalb: entweder eine Kettenlehre benutzen die anzeigt wenn die Kette gewechselt werden muß oder man wechselt generell alle 2000 - 4000 Km, je nach Beanspruchung, Pflege..
Meine Kette ist um die 20.000km alt.:freak:
Auf 3 Mal im Jahr Kette wechseln lassen hab ich wirklich keinen Bock. Dann doch lieber Kardan? Wobei ich mir nicht vorstellen kann dass eine Kette bei einer Nabenschaltung gerade mal 2000km durchhält, vor allem wenn sie noch von äußeren Einflüssen geschützt ist.

wie lange machst Du das jetzt mit diesem Billigrad mit? Musst ja eine Geduld mitbringen, um die ich dich regelrecht beneiden kann
Über 4 Jahre.
Davor hatte ich ein wesentlich besseres Mountainbike mit STX-Ausrüstung; ich weiß also das es besser geht. Als ich mal mit dem KTM-Trekkingbike eines Kollegen unterwegs war bekam ich es fast mit der Angst zu tun weil ich es nicht gewohnt war mit einer so hohen Geschwindigkeit am Radweg unterwegs zu sein.:freak:

Aber das ist ungefähr wie bei einem alten Auto: Man weiß dass es scheiße ist und selbst wenn mal eine Reparatur anfällt tut es einem Leid den ganzen Esel als Altmetall abzustempeln.
Davon ab hab ich das Rad gekauft kurz nachdem in meiner Bekanntschaft 2 Leute ihren Esel (und ich meinen Sattel) durch Diebstahl verloren haben.

looking glass
2010-04-19, 19:10:16
Ok., eines habe ich noch gefunden, wie ich finde ein sehr schönes, aber wie immer, nicht alles dran (Chainglider, Beleuchtung) - dir hat das Viva ja gefallen, hier was ähnliches mit normalen Bestandteilen:

additive FreeUrban (additive-bikes.com)

http://www.additive-bikes.com/dynamisch/img/ab_bikes/freeurban.jpg

maximAL
2010-04-19, 19:18:29
Deshalb: entweder eine Kettenlehre benutzen die anzeigt wenn die Kette gewechselt werden muß oder man wechselt generell alle 2000 - 4000 Km, je nach Beanspruchung, Pflege.
Immer die Frage, ob sich das lohnt. Man muss die Kette ziemlich früh wechseln, damit die Ritzel nicht in mitleidenschaft gezogen werden. Und ob man nun einen Satz Ritzel und 10 Ketten oder 2 Sätze Ritzel und 2 Ketten verbraucht...

looking glass
2010-04-19, 22:34:09
Mhh, das Ritzel für ne Nexus kostet 3 €, lächerlich, wen es den mal verschleißt, eine komplette Nexusgarnitur (also Kettenblatt + Kurbeln; also nicht mal das Blatt allein) liegt bei 25 - 35 €. eine vernünftige Kette liegt bei 25- 35 €.

Wen man es so nimmt, kann man beides solange fahren, bis sie tot sind und dann komplett wechseln - wobei ich nicht betrachtet habe, wie viel Kraftverust durch nicht mehr richtig greifende Zähne damit einher gehen. im Cityradbereich vielleicht wirklich völlig egal, aber schon im Trekkingbereich wäre das mir nicht mehr egal.

Und dann kommt das noch die psychologische Komponente, wer sein Rad mag, wird ihm das wohl nicht antun wollen - ich für meinen Teil hätte ein Geräuschproblem, sobald sich da was einstellen sollte wegen zu großen Verschleiß, ich hasse nichts mehr als wen was klappert, klackert, knarzt oder quietscht, da könnte ich ausrasten.

patrese993
2010-04-20, 02:45:17
Mhh, das Ritzel für ne Nexus kostet 3 €, lächerlich, wen es den mal verschleißt, eine komplette Nexusgarnitur (also Kettenblatt + Kurbeln; also nicht mal das Blatt allein) liegt bei 25 - 35 €. eine vernünftige Kette liegt bei 25- 35 €.

Wen man es so nimmt, kann man beides solange fahren, bis sie tot sind und dann komplett wechseln - wobei ich nicht betrachtet habe, wie viel Kraftverust durch nicht mehr richtig greifende Zähne damit einher gehen. im Cityradbereich vielleicht wirklich völlig egal, aber schon im Trekkingbereich wäre das mir nicht mehr egal.

Und dann kommt das noch die psychologische Komponente, wer sein Rad mag, wird ihm das wohl nicht antun wollen - ich für meinen Teil hätte ein Geräuschproblem, sobald sich da was einstellen sollte wegen zu großen Verschleiß, ich hasse nichts mehr als wen was klappert, klackert, knarzt oder quietscht, da könnte ich ausrasten.


wieviel?
http://www.bike-discount.de/shop/k512/a341/dura-ace-xtr-9-fach-kette-cn-7701.html?mfid=43

@Shink:
von wechseln lassen bei der Kette war hier nicht die Rede, das machst Du mal schön selber ;) ich empfehle SRAM Powerlink zur Kette dazu.
http://www.bike-discount.de/shop/a3205/kettenverschluss-glied-power-link-8-fach.html

Kette wechseln (wenn bereits richtige Länge) geht damit in unter einer Minute.

Der Fünfte Elefant
2010-04-20, 13:23:26
Immer die Frage, ob sich das lohnt. Man muss die Kette ziemlich früh wechseln, damit die Ritzel nicht in mitleidenschaft gezogen werden. Und ob man nun einen Satz Ritzel und 10 Ketten oder 2 Sätze Ritzel und 2 Ketten verbraucht...

Also von 10 Ketten war nie die Rede. ;) Mit Sicherheit hat man:
- höheren Fahr/Schaltkomfort
- größere Sicherheit/Zuverlässigkeit
Ob es sich Preislich rentiert häntg von den verwendeten Komponenten ab, in der Sparklasse vermutlich nicht, Mittelklasse aufwärts im Normalfall schon

Bei meiner Kiste würden ~ anfallen: Zahnkranz (55€), 3 Kettenblätter (20+30+45=95€) sowie die Kette (35€) ; sind in Summe 185€. Lebensdauer a) cirka ~ 7 Km ohne Kettenwechsel b)mit 2 mal Wechsel je nach ungefähr 3500 Km cirka 10000 Km Gesamtlaufleistung.

Kosten Variante a) 185 Euro entsprechend 2,64€/100 Kilometer.
Kosten Variante b) 255 Euro entsprechend 2,55€/100 Kilometer

Wenn Variante a mal schiefgeht und sich die Kette "überraschend" doch mal nach 5k Km verabschiedet wird der Unterschied noch weitaus deutlicher (3,14€).

maximAL
2010-04-21, 14:02:20
Also von 10 Ketten war nie die Rede. ;)
Nunja, ich hatte den gesamten Antrieb bei schlechter Pflege über 10tkm gefahren bis er wirklich Probleme gemacht hatte und dann alles gewechselt.
Diesmal wollt ichs besser machen, hab die Kette besser gepflegt und nach nichtmal 4tkm gewechselt - aber wohl schon deutlich zu spät, jetzt läuft sie ziemlich laut auf den eingefahrenen Ritzeln und auf dem 4. Ritzel überhaupt nicht mehr (Primär-Ritzel), weshalb ich jetzt eigentlich wieder den ganzen Block wechseln müsste. Toll, da hätte ich die alte Kette auch gleich wieder drauf lassen können, bis nichts mehr geht. Oder eben viel früher wechseln (2tkm?), aber da ist eben die Frage, ob sich das preislich lohnt.
Fahr übrigens LX/XT.

radi
2010-04-21, 17:17:16
Wenn es OK für den Threadstarter ist würde ich mich, mit einem ähnlichen Anliegen gerne anhängen:

Und zwar suche ich ein Rad für alles :)
- Einkaufen
- Zur Bahn
- Radtouren

Im Moment nutze ich ein das alte von meinem Vater, allderdings 20 Jahre alt (zwar top in Schuss) aber:
- Verwindungsweich
- Schwer
- 3 Gang Nabenschaltung
- Rücktritt
- Schlechte Felgenbremse (grade bei Nässe)

Daraus definieren sich meine Anforderungen:
- Relativ leicht
- Nabendynamo
- Schutzbleche etc.
- Gepäckträger (!) mit für Korb und evtl. Seitentaschen
- Qualtitativ mittel- bis hochwertig

Gibts da Marken die sich auf sowas spezialisieren? Habt ihr Tipps?

looking glass
2010-04-21, 18:18:49
Federung gewünscht? Nabenschaltung? Rücktritt oder Freilauf? 7, 8 oder mehr Gänge? Bremssystem (Felge, Rollen oder Scheibenbremse)? STVO? Sitzposition (City, Trekking, Cross - also wie sportlich soll es sein)? Preisvorstellung?

Shink
2010-04-23, 10:35:41
So, der Thread Starter hat sich jetzt mehr oder weniger für Kardan entschieden:
- Wegen meiner Bedenken bezüglich Hinterrad abnehmen etc: Anscheinend geht das genauso einfach wie bei einem Kettenantrieb, ist aber natürlich sauberer.
- Diese Kette-alle-2000km-wechseln-Geschichte war sehr lehrreich für mich. Anders gesagt heißt das für mich: Ich darf mich ohnehin nicht der Erwartung hingeben dass ich mit einer Kettenschaltung eine Top-Effizienz zusammenbekomme. Denn die meiste Zeit wird meine Kette schmutzig, gelängt und nass sein (wir haben hier 185 Regentage im Jahr).
- Einzige Alternative wäre ein richtig geschlossener Kettenkasten aber den bekommt man wie es aussieht nur bei Hollandrädern.

Ich warte also ob ich ein an ein gebrauchtes Viva Mille Miglia oder Biomega komme. Wenn sich da nichts ergibt und ich akut ein neues Rad brauche werd ich mir höchstwahrscheinlich das Viva holen.

Der Fünfte Elefant
2010-04-23, 11:53:28
Frage: Bist du denn schonmal mit einem Rad gefahren, das über Kardanwelle angetrieben wurde? Wenn nicht dein Wunschrad unbedingt vorher Probefahren, denn der Wirkungsgrad einer Kraftübertragung mittels Kardanwelle liegt nur bei ~ 95%, der einer guten Fahrradkette hingegen bei ~99% ---> im direkten Vergleich fühlt sich ein Rad mit Kardanantrieb schwergängig an. Manche stört das, andere nicht. ---> Ausprobieren!

Imo ist Kardanantrieb nach wie vor nur eine Lösung für Spezialfälle ; relativ kurze Strecken in besonders schmutziger Umgebung, z.B. Produktionshalle einer Gießerei oder ähnliches.

Shink
2010-04-23, 13:00:35
Frage: Bist du denn schonmal mit einem Rad gefahren, das über Kardanwelle angetrieben wurde?
Gegenfrage: Bist du schon einmal ein 200€ Baumarkt-Fahrrad mit einer 20.000km-Kette bei Schneematsch gefahren?:D

Nö, ich hätte schon vor dass ich mein Wunschrad probefahre. Nur blöd dass die Kardan-Fahrräder hierzulande relativ schwer zu bekommen sind. Vielleicht mach ich ja mal einen Ausflug in die Schweiz?;(

Ach ja: Je nach eingelegtem Gang und Schaltung kann eine Nabenschaltung auch nur 92% bringen. (Zumindest bei einem Gang sind es aber 99%)

looking glass
2010-04-23, 17:05:30
Radkasten kann man nach kaufen, wie alles andere auch, ich würde jedoch überlegen, ob ein Chainglider nicht besser wäre (auch die sind nachrüstbar):

http://www.hebie.de/Chainglider-350-38-42-44.hebie350chainglider.0.html

Sowas verhindert sehr gut die zu schnelle Verschmutzung und man brauch keine Hosenbeinklammer mehr.

Wen es wirklich ein Viva sein soll, vivabikes sagt, BBF ist für Deutschland und Östereich verantwortlich, auf der BBF Seite ist leider kein östereichischer Shop verzeichnet, der näheste wäre München - aber kannst ja mal bei bbf-direkt.de mal anfragen, vielleicht ist ja doch ein Ösiladen der die verkauft 8oder fragst direkt bei viva an).

radi
2010-04-25, 13:54:29
Federung gewünscht? Nabenschaltung? Rücktritt oder Freilauf? 7, 8 oder mehr Gänge? Bremssystem (Felge, Rollen oder Scheibenbremse)? STVO? Sitzposition (City, Trekking, Cross - also wie sportlich soll es sein)? Preisvorstellung?

Federung brauche ich eigentlich nicht. Macht das Rad nur schwerer.

Schaltung: Was hält länger? Wo liegen die jeweiligen Vorteile?

Scheibenbremse auf jeden Fall nicht. Was sind diese Rollenbremsen? Die kenne ich noch nicht. Wie funktionieren die.

STVO: Ja! Aufgrund meines Anforderungsprofils, denk ich, sind die Trekking-Räder am ehesten interessant.

Keine konkrete Preisvorstellung. Preis/Leistung muss stimmen!

Wie man vll sieht, hab ich mich schon länger nicht mehr damit beschäftigt :)

looking glass
2010-04-25, 17:04:18
Rollenbremsen funktionieren ähnlich wie Trommelbremsen siehe:

http://fahrrad.wikia.com/wiki/Bremsen_%28Fahrradtechnik%29

Nabenschaltung ist immer dann von Vorteil, wen das Streckenprofil keine zu hohen Lastspitzen inne hat (sprich starke Anstiege) und man nicht viel dran machen will (gerade was putzen usw. anbelangt). Kettenschaltung ist dann von Vorteil, wen man Lastspitzen hat, oder Lastspitzen erwartet, bzw. in sehr unterschiedlichem Gelände fährt.


Erst vor ein paar Tagen im radforum gesehen, schau dir mal das "Epple Adventure Cat Nexus" an - das ist für mich schon fast perfekt, weil es alles hat, was ich an einem Bike sehen will - Freilaufnabe, V-Brakes, STVO Gedöns, keine Federung, einstellbarer Lenker, Brooks Sattel (ich steh halt drauf), Chainglider. Leider natürlich auch Mankos - zum einem die Brooks Griffe (btw. die Tasche ist nett, aber kein vernünftiger Fahrer würde die dran lassen, die ist nach dem ersten abschliessen geklaut), zum anderen, leider, gibt es das nur in 52 und 57er Rahmengröße und natürlich müsste man Pitloks verbauen um den Sattel und die Sattelstütze zu sichern, der wird auch gern geklaut.

Shink
2010-04-26, 14:42:28
Soderle... wenn wir schon beim Thema Zuverlässigkeit und Wartungsarmut sind und mit "Kardan+Rollenbremse+Nabenschaltung" beinahe über das heute kaufbare Zeug segeln: Aus welchem Grund sind solche Räder eigentlich immer 28" (bzw. beim Mille Miglia sogar 29")?
Sollte bei einem 26-Zöller nicht eigentlich bei einem beinahe identem Wirkungsgrad eine bessere Haltbarkeit der Speichen nebst geringerem Gewicht erzielt werden?
Warum sind Trekking Räder denn immer 28"?

looking glass
2010-04-26, 15:37:48
Weil Du mit einer Kubelumdrehung bei gleichem Gang mehr "Meter" machst bei einem größeren Raddurchmesser. Die Teile sind dann zwar nicht mehr so wendig, aber das ist eigentlich auch nicht das Metier eines Trekkers.

Haltbarkeit ist gegeben, da bei Trekkern eigentlich kein Leichtbau vorgenommen wird, meist wird nicht mal Radialspeichung benutzt, sondern schön haltbar über Kreuz und mit der üblichen Speichenanzahl. Ja das bringt mehr Gewicht, was bei einem Trekker aber nicht so sonderlich stört - da ist man noch im Kilobereich (im Sinne von "meines wiegt 15, oh wow, meines wiegt 16,5 Kg", im Gegensatz die Rennradler, wo es dann los geht mit "meines wiegt 9,8, pfff, meines wiegt 9,4 Kg").

Shink
2010-04-26, 16:03:38
Ach ja, was anderes: Da ihr mich für verrückt haltet dass ich mit einem 200€ Baumarkt-Fahrrad 20.000km runter hab: Da gibt es einen Thread eines Typen mit einem 69€-Fahrrad der damit in die Arbeit fährt und einen Anhänger für der Nachwuchs mitschleppt.
Inzwischen hat er auch schon ~10.000km runter:
http://forum.bikefreaks.de/showflat/Number/383337/page/1

Am öftesten wurden ihm Mantel und Schlauch hin aber inzwischen dürfte das nicht mehr vorkommen (da er wie ich den Marathon Plus montiert hat).
Besonders teuer ist ihm der Spaß nicht gekommen muss man ehrlich zugeben: Inzwischen ist er immer noch bei unter 400€, wovon 150€ für Zubehör darauf gegangen sind die man bei einem 1000€-Mountainbike auch nachkaufen muss (Nabendynamo, Tacho, Gepäckträger).
Das Schöne ist dass die wirklich schlechten Teile ohnehin bald gewechselt gehören...

Schreib ich nur weil ich eure Kommentare immer so qualifiziert finde wenn jemand wieder mal einen "welches Fahrrad für unter xyz€"-Thread aufmacht.

looking glass
2010-04-26, 16:43:54
Nun, keiner hier bezweifelt, das man mit einem unter 300 € (Neukaufpreis) Fahrrad fahren kann - halt die üblichen Baumarkträder usw.. Nur wie lang man das kann und wie viel Freude man daran hat, andere Frage. Ich kann mir zumindest erfreulichere Möglichkeiten denken, wie man Geld verbrennen kann.

Zumal es da draußen ja wahnsinnig viele Räder gibt - hab letztens nur mal mitbekommen, das allein in Österreich letztes Jahr c.a. 450 000 Räder über den Ladentisch gingen, was für mich absoluter Wahnsinn war. Ergo muss es in D verdammt viele, viele Gebrauchträder geben, wo man für den Preis viel mehr Leistung und Qualität bekommt. Wer also nur ein geringes Budget hat, sollte lieber in dem Bereich suchen, logisch oder?

EmrysDragon
2010-04-26, 17:05:25
Ach ja, was anderes: Da ihr mich für verrückt haltet dass ich mit einem 200€ Baumarkt-Fahrrad 20.000km runter hab: Da gibt es einen Thread eines Typen mit einem 69€-Fahrrad der damit in die Arbeit fährt und einen Anhänger für der Nachwuchs mitschleppt.
Inzwischen hat er auch schon ~10.000km runter:


Das beste was er gemacht hat war schonmal ein Rad OHNE Federung.
Einfache V-Brakes die ihren dienst auch verrichten
Optisch natürlich kein hingucker Sattel / Vorbau mit Lenker usw aber es sieht solide aus.
Schalttechick dürfte es sich irgendwo bei SIS einfinden aber für den Preis ok.

Ich denke ich würde diesem fahrrad mehr vertrauen schenken als ein 200 Euro fully + scheibenbremse.

Mehr als Asphalt oder ne ebene schotterpiste würde ich allerdings nicht fahren.

Shink
2010-04-27, 08:15:42
Nur wie lang man das kann und wie viel Freude man daran hat, andere Frage.
Wie lange? Naja, solange man damit keine Downhill-Rennen fährt oder von einem Laster überollt wird ist die Wahrscheinlichkeit auf einen Rahmenbruch geringe. (Vermutlich sogar geringer als bei einem Carbon-Rahmen o.ä.)
Alles andere kann man ja für lächerlich wenig Geld reparieren (lassen).

Wieviel Freude? Ab einer gewissen Strecke mehr als beim zu-Fuß-gehen.

Ich kann mir zumindest erfreulichere Möglichkeiten denken, wie man Geld verbrennen kann.
Naja, was kann man schon tolles machen mit 70€:freak:

Zumal es da draußen ja wahnsinnig viele Räder gibt - hab letztens nur mal mitbekommen, das allein in Österreich letztes Jahr c.a. 450 000 Räder über den Ladentisch gingen, was für mich absoluter Wahnsinn war.
Wenn ich so in meine Verwandtschaft sehe werden die meisten Fahrräder gekauft um sie in den Keller zu stellen. Am besten zum Hometrainer der dort ebenfalls steht.;D

Was gebrauchte Räder betrifft: Da fehlt wohl ein funktionierender Markt. Wo bring ich mein Rad hin wenn ich ein neues kaufe? Wo bekomm ich ein gutes gebrauchtes Rad bei dem alle anstehenden Wartungsarbeiten gemacht wurden?
Zur Zeit gibt es für die meisten nur die Möglichkeit Kleinanzeigen, Bekanntschaft oder eBay - und das ist leider etwas mühsam.

Das beste was er gemacht hat war schonmal ein Rad OHNE Federung.
Einfache V-Brakes die ihren dienst auch verrichten
Optisch natürlich kein hingucker Sattel / Vorbau mit Lenker usw aber es sieht solide aus.
Schalttechick dürfte es sich irgendwo bei SIS einfinden aber für den Preis ok.

Ich denke ich würde diesem fahrrad mehr vertrauen schenken als ein 200 Euro fully + scheibenbremse.
Genau das will ich ja eigentlich sagen: Es bringt nichts allen zu sagen dass man kein Fahrrad um unter 300€ kaufen kann. Wichtiger wäre es zu sagen worauf man besondere Rücksicht nehmen muss und worauf man unbedingt verzichten soll.
Vor einiger Zeit sah ich in einem Supermarkt ein Singlespeed-Citybike ohne Federung um 99€. Wenn man seinen Esel an einem öffentlichen Ort abstellt (z.B. Bahnhof, Busbahnhof) dann ist das der Hammer: Wenig Wartungsaufwand, wenig verloren wenns mal gestohlen wird.
Was die Shimano SIS betrifft: Kleiner Übersetzungsumfang aber sehr zuverlässig und selbst bei Last gut zu schalten. Ersatzteile kosten so gut wie nichts. Auch bei Tretlager, Naben und Kette gilt sicher nicht dass Haltbarkeit und Zuverlässigkeit zusammen mit Preis und Premiumanspruch steigt.

Der Fünfte Elefant
2010-04-27, 10:38:29
So eine schön detailierten Bericht kann ich natürlich nicht abliefern aber so cirka mal als Alternativeindruck.

Mein derzeitiges ist ein Trekkingrad, zum Kaufpreis von 1459 €. Stichpunkte: Felge Rigide Explorer, Antrieb Shimano Ultegra vorne 3Fach, hinten 10 Fach, Reifen (Original) Conti Contact, Nabendynamo, Vorder und Hinterradgepäckträger, Schutzbleche, vollständig entsprechend STVO (im Auslieferungszustand) .

Einsatzgebiet: Arbeitsweg (ganzjährig und exklusiv), 4/5tel Straße, 1/5tel Feldweg, sämtliche Einkäufe (na gut, neuer Kühlschrank und so jetzt nicht ;) ) , gelegentliche Touren am Wochenende.

Fahrer: Kampfgewicht derzeit 98 Kilo, 24er Schnitt.


"Leidensweg" :

- Cirka Kilometer 300; das Pedal linksseitig fühlt sich auf einmal Komisch an, Untersuchung ergibt das sich der Käfig von der Achse gelöst hat. Ich bin stinkig, so richtig stinkig, das hätte ich für den Preis nun wirklich nicht erwartet --> Tausch der Pedale durch die vom Vorgängerrad. Sind Campa Rennradpedale, mit der STVO ists jetzt strenggenommen Essig.

- cirka Kilometer 350 der Fahrradcomputer hat keine Lust mehr etwas sinnvolles anzuzeigen ---> Tausch gegen einen neuen, billigen.

- cirka Kilmeter 500; die Speichen an Vorder und Hinterrad müssen nachgezogen werden.

- cirka Kilometer 1300; das Licht geht nicht mehr. Ursache: Kabel wurde bei Montage einfach nur in den Stecker reingeschoben. :rolleyes:

- cirka Kilometer 1700; Erste Reifenpanne, eine Holzschraube hat sich in den Mantel gebohrt.

- cirka Kilometer 1800; der Fahrradcompi spinnt, wiederrum Austausch gegen neuen.

- cirka Kilometer 2900; Kette hört sich seltsam an, schaltet nicht mehr sauber. Ursache: der Nietstift der Dura Ace Kette wurde wohl nicht sauber montiert und hat sich aus der Lasche gelöst. Kette am Ärmel, Tausch gegen Wipperman Edelstahl Connex 10sX

- cirka Kilometer 4300; 2Te Reifenpanne, ein scharfkantiges Stückchen Streugranulat hat sich unglücklich in den Mantel gebohrt und ihn so mehr oder weniger zerschnitten. Eigentlich selber Schuld, denn der Mantel war da schon völlig abgefahren und hätte längst gewechselt werden müssen.

- cirka Kilometer 4400; Na, wer war denn da zu träge endlich mal den Mantel zu wechseln? Richtig, ich natürlich --> wer zu spät wechselt den bestraft das Leben, 3Te Reifenpanne, Schlauch hat sich an der defekten Stelle des Mantels durchgescheuert. --> Wechsel des Matel auf Schwalbe Marathon Plus

- exakt 5698 Kilometer; aktueller Zählerstand, das Lenkerband gehört demnächst mal gewechselt und beim Fahrradcomputer lässt sich die Tageskilometeranzeige nicht mehr zurücksetzen. :motz:

Shink
2010-04-27, 11:04:22
Klingt ja toll, das ist ungefähr mein Jahresumfang. Sagen wir es mal so: Es gibt einen Grund warum ich keinen Fahrradcompi hab. Aber wofür mat man denn immer ein GPS-Handy dabei?

Ein Conti Contact hält gerade mal 4000km? Naja, das sollte jetzt vorbei sein. Mein Marathon Plus ist über 15000km alt (ist aber der 26-Zöller); ich hab das Gefühl den kann man nicht kaputt machen - sieht aus als hätte er noch so viel Profil wie beim Kauf.

Wie oft stellst du die Bremsen nach/wechselst die Bremsbeläge?

looking glass
2010-04-27, 17:30:09
Reifenpannen passieren, sehe ich als kein Mangel und das die Speichen einmalig nachgezogen werden müssen, ist auch nichts neues, genau deshalb gibt es eigentlich meist bei den Läden die erste Inspektion bei 100 Km für Umme - das ist was völlig normales.

Alles andere jedoch hätte nicht sein dürfen, wobei die Radcomputerprobleme Du nicht unbedingt dem Rad anheften kannst, sondern nur dem Hersteller.


@ Shink,

glaub mal, bei den Tests von Warentest & Co. sterben die zu billigen Räder regelmäßig durch Rahmen oder Gabelbruch - die Ausfallrate ist dort einfach deutlich höher, das wäre mir zu heikel.