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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Frustriert wegen Firmen und Jobangeboten im Ingenieurwesen


Sewing
2010-04-28, 11:22:10
Hab echt die Nase voll!

Man bewirbt sich um Abschlussarbeiten bei etlichen Firmen und angeblich sucht die Industrie ja auch verzweifelt nach Fachkräften aber davon spüren die Studenten nichts!


Ein Beispiel: Letzte Woche war ich auf der Hannovermesse um Firmen direkt auf Abschlussarbeiten anzusprechen. Hatte komplette Bewerbunsmappen mit, die jedoch niemand haben wollte. Alle meinten ich solle mich online bewerben über die jeweilien Firmenseiten. Ja toll dann bin ich ja wieder nur einer von vielen, warum fahre ich dann auf die Messe oO

Beispiel Festo: Ich trete an den Stand heran und werde von einem freundlichen Mitarbeiter in einen anderen Standabschnitt geführt wo er mich mit der Personalfrau bekannt machen möchte. Diese ist aber momentan leider nicht da. Ich solle es doch in 15 Minuten noch einmal herkommen. Okay denk ich mir und steh 20 Minuten später wieder am Stand nur um zu erfahren, dass die Frau immer noch nciht aufgetaucht ist. Ich versuche es also 2 Stunden später wiederum und man sagt mir, dass es ja letzter Messetag sei und sie jetzt schon nach Hause gefahren sei -.-

Aber ich solle doch meine Bewerbungen online Anlegen auf festo.com/jobs


Gut gesagt getan, es gibt dort ganze 2! ausgeschrieben Abschlussarbeiten, die beide in Richtung Marktkanalyse, Marketing gehen, also für eine Arbeit im Bereich Mechatronik nur bedingt sinnvoll sind. Ich rufe also bei der Hotline an und erkundige mich nach Initiativbewerbungen. Mman teilt mir mit, dass diese nicht sinnvoll seien und es tatsächlich zumindest im Moment nur diese beiden Stellen gäbe. Was zum... warum werben die dann groß auf der Hannovermesse und im Internet


Das ist nur eins der vielen Beispiele, viele Firmen und Betriebe melden sich gar nicht, oder erst nach Wochen bei einem.

Ein Kommilitone hat jetzt eine Absage bezülich eines Praxissemesters erhalten, für das er sich im Frühjahr 2009 beworben hatte.

Auf der Philips Homepage sieht es ähnlich aus, da gibt es ebenfalls kaum Angebote oder ausgeschrieben Stellen.


Nur zwei der vielen Beispiele


Meinen Kommilitonen geht es allen ganz ähnlich. Wir gehören mit zu den besten unseres Jahrgangs und hatten schon damals bei der Praktika Suche unlaubliche Probleme Stellen zu finden.

Ich kann das Gejammer der Firmen langsam nicht mehr hören und bin einfach frustriert =/

Mr_Sunrise
2010-04-28, 11:34:16
Zu dem Thema passt dieser Artikel ganz gut:

http://www.spiegel.de/unispiegel/jobundberuf/0,1518,690572,00.html

Ich kann davon auch ein Liedchen singen, in der Chemiebranche sieht es auch nicht sehr viel besser aus.
Momentan such ich mal wieder eine Anstellung als Werkstudent, was bisher auch immer geklappt hatte. Die Firmen haben allerdings gut zusammengestrichen und manche nehmen gar keine Aushilfen mehr an! Da sieht man dann sogar mit einem Diplom in Chemietechnik mau aus.

Mir kommt dieser Schweinezyklus schon verdammt lange vor, bin letztes Jahr auch nur durch interne Kontakte an eine Diplomarbeit gekommen!

Poook
2010-04-28, 11:40:10
Hmm, bei uns in Darmstadt Maschinenbau sah das letztes Semster aber anders aus. Bei uns hat jeder sowohl einen Praktikums- sowie einen Abschlussarbeitsplatz gefunden. Von meinen vier Bewerbungen habe ich zwei Zusagen bekommen und die anderen beiden haben einfach nicht geantwortet (Hab mich aber auch erst 4Wochen vor Beginn beworben). Habe auch nur durchschnittliche Noten gehabt. Hast du dich nur im Norden um Hannover rum beworben oder auch in den wirtschaftlich wesentlich potenteren Süden beworben? Bei uns sah das nämlich so aus, das diejenigen die im Rhein-Main-Gebiet nichts hatten alle eher in Richtung Stuttgart/München gegangen sind. Hast du deine Bewerbungen auch auf die speziellen Stellen hin beworben? Weil wenn du einfach nur hinschreibst, dass du ne Abschlussarbeit für dein Mechatronikstudium brauchst ist es klar dass da nichts kommt. In die Bewerbung gehört auf jeden Fall, warum du genau in dem Bereich deine Abschlussarbeit schreiben willst, und warum genau in dieser speziellen Firma. Wichtig ist auch alle Zeugnisse, inklusive Praktika und Abi, direkt mitzuschicken.
Eine gute Anlaufstelle ist auch Bosch, die haben sehr viele Abschlussarbeitsthemen, allerdings ist die Menüführung bei der Onlineanmeldung sehr langwierig. Wichtig ist nebenbei noch, bis wann du spätestens die Zusage brauchst, die meisten Firmen antworten nämlich ziemlich genau ne Woche vorher ;). Kann sein, dass du demnächst ne Flut von Zusagen bekommst und dich dann garnicht mehr entscheiden kannst :). Also halt die Ohren steif, denn ich glaube nicht, dass Mechatronik weniger gefragt ist als Maschinenbau.

Sewing
2010-04-28, 12:05:11
gerade mit Ius telefoniert die auch auf der Hannovermesse einen Stand hatten.



Die meinten zum einen dass Sie eine Flut von Bewerbungen bekommen und die Chancen daher nicht gut seien und zum anderen dass ich mit einem Thema an sie herantreten müsse. Das gleiche meinte auch Siemens.


Jetzt frage ich mich aber wie ich mir alleine hier eine komplexe Aufgabenstellung überlegen soll die dann auch noch genau in das Umfeld der jeweiligen Firma passt...


Was die Firmen angeht, vielleicht mangelts mir auch einfach an weiteren Firmenkontakten, habt ihr noch eine Idee, wie man an Firmenadressen gelangt?



Ich habe jetzt an die 30 Bewerbungen geschickt und es steht auch keine mehr aus, weswegen da auch nichts positives mehr kommt...

Ich bin örtlich total ungebunden: war zu einem Praktium in Hamburg und zum Praxissemester in Bremen, studiere aber in Bonn.

An TU's ist es ja üblich, dass die Arbeiten in den meisten Fällen an der Hochschule geschrieben werden... ich weiss jetzt ehrlich so langsam nicht mehr was ich machen soll


habe mich bei diversen Medizintechnik Firmen beworben. Von unbekannteren Firmen bis hin zu Dräger und Fresenius (Philips Healthcare bietet schon längere Zeit lang einfach keine Abschlussarbeiten in diesem Bereich an) dann bin cih übergegangen zu anderen Firmen und Instituten wie DLR, Fraunhofer und jede Menge mittelständischer Unternehmen


Was machst du denn im Moment sunrise? studierst du noch?


Also wenn die Firmen keine konkreten Angebote ausgeschrieben haben, dann schicke ich meistens eine eMail in der ich mich erkundige ob sie überhaupt Arbeiten anbieten oder rufe direkt an.


Wenn ich mich auf direkt Stellen beworben habe, kam entweder nichts zurück oder aber einfach der Satz nach Wochen: Ihr Andforderungsprofil entspricht nicht der Stellenauschreibung. Dabei passten die ganz genau

Mr_Sunrise
2010-04-28, 12:08:09
Die Darmstädter Maschinenbauer sind ja auch die absolute Spitze! Wenn bei denen nichts mehr geht, ist Deutschland pleite :biggrin:
Habe meinen Dipl.-Ing. an der h_da in Chemietechnik (mit Gesamtnote sehr gut) gemacht und bin jetzt auf Master in Chemie an der TU Darmstadt.

@Deadmau: Schomal an einer Uni beworben? Dort gibts zwar keine Kohle, aber ich kenne auch einige Leute von einer FH, die dort ihre Abschlussarbeit schreiben. Am besten direkt die Doktoren in den Arbeitsgruppen ansprechen.

maximAL
2010-04-28, 12:12:38
An TU's ist es ja üblich, dass die Arbeiten in den meisten Fällen an der Hochschule geschrieben werden... ich weiss jetzt ehrlich so langsam nicht mehr was ich machen soll
Und du kannst nicht an deiner Hochschule schreiben?

Sewing
2010-04-28, 12:23:01
doch kann ich!

aber mein Professor bei dem ich war meinte, er würde es keinem empfehlen, weil FH Studenten sich durch ihre Praxiserfahrung auszeichnen würden

Poook
2010-04-28, 12:35:22
Hast du es schon im Ausland probiert? Es gibt z.B. sehr viele Abschlussarbeiten in China, die nicht besetzt werden, weil sich niemand traut sich dafür zu bewerben. Auch Australien betreibt hier einen großen Austausch mit Deutschland. Und gerade als angehender deutscher Ingenieur bist du aufgrund des weltweit sehr guten Rufs unserer Ingenieure dort sehr willkomen. Mach uns aber keine Schande, falls es dich dorthin verschlagen sollte :biggrin:.

Sewing
2010-04-28, 12:47:07
wie komt man denn am besten an dortige Adressen oder Kontakte?

Frucht-Tiger
2010-04-28, 12:49:08
So Probleme kenn ich nur von Kommilitonen die einfach nur die großen Firmen abklappern und eine 08/15 Bewerbung raushauen.

Ich bin so vorgegangen als ich vor einem halben Jahr eine Stelle als Diplomand gesucht habe:

Ich hab Unternhemen gegoogelt die ungefähr das machen was mich interessiert, meistens hab ich das durch andere Stellenangebote rausgefunden. Dann habe ich Infos über das Unternehmen gesammelt (Homepage, Xing/Facebook der Mitarbeiter), mit diesen Infos hab ich dann eine kurze(ohne Zeugnisse etc.), aber sehr konkrete E-Mail verfasst(ihr Projekt XYZ, Fachzeitschriftartikel 123) mit der Frage ob sie Diplomanden nehmen. Habe das 5x gemacht und 4 positive Zusagen bekommen. Das klappt natürlich nur bei realtiv kleinen Unternehmen.

Wenn du Probleme hast bei Firmen mit Personalern einen Job zu bekommen, solltest du deine Mappe mal von einem Profi durchleuchten lassen, ich denke an deiner FH gibts da diverse Angebote.

Poook
2010-04-28, 13:08:27
Anmelden, dass ist leider nicht ganz so trivial. Die Möglichkeiten sind folgende:

1. Bei euch hängt an der Stellenwand ein Zettel mit einem speziellen Stellenangebot. Sowas hättest du aber wohl schon bemerkt.

2. Frag einen oder mehrere Professoren deines Vertrauens.

3. Frag in deinem Fachbereich nach, ob da schon jmd. Erfahrung in dem Bereich gemacht hat.

4. Initiativbewerbung bei deutschen Unternehmen mit ausländischen Filialen.

5. Auf den jeweiligen Homepages der Firmen wie gm.com, ford.com etc.

6. Über eure Partneruniversitäten.

7. Vitamin B

Allerdings erfordert das alles sehr hohen Aufwand deinerseits und in der Regel dauern die Arbeiten dann auch ein wenig länger.

Ich hab dir hier mal den Link für die Career Seite von GE rausgesucht: http://www.ge.com/careers/students/eedp/index.html .

Armaq
2010-04-28, 13:15:43
Ich komme auch gerade von der Connecticum und habe mich direkt vorstellen wollen. Das Interesse war erdrückend. Tu es Online!

Totaler Witz.

Poook
2010-04-28, 13:21:28
Wenn du noch Firmen suchst sind auch noch die Gelben Seiten gut: http://www.gelbeseiten.de/yp/quick.yp . Einfach bei "was" ingenieur eingeben und noch deinen gewünschten Ort dazu. Auf die Weise hab ich damals die Stellen für die Grundpraktika gefunden.

Geächteter
2010-04-28, 13:57:35
Meinen Kommilitonen geht es allen ganz ähnlich. Wir gehören mit zu den besten unseres Jahrgangs und hatten schon damals bei der Praktika Suche unlaubliche Probleme Stellen zu finden.

Was meinst du mit damals? Ich habe an einer FH Maschinenbau studiert und 2007 mein Praxissemester absolviert. Eine Stelle zu finden war damals kein Problem, aber eine bezahlte schon. :freak:
Hatte verdammtes Glück, dass ich dann in 2008 ein Unternehmen fand, wo ich ein interessantes Diplomarbeitsthema bekam und zugleich auch eine recht gute Aufwandsentschädigung. Ende 2008 kam dann aber der große Bang und ich "musste" mich für einen Job bewerben. Bis heute ganz wenige Vorstellungsgespräche gehabt, dafür umso mehr standardisierte dumme Sprüche als Absagen vom Mittelstand. Bei uns hat mehr 2/3 da gleiche Schicksal ereilt. Viele machen ein Zweitstudium, entweder ein technische Erweiterung oder schwenken auf die BWL-Schiene um. Ganz wenige, deren Eltern wirklich große Geldbeutel haben, ziehen ein MBA durch. Hauptsache etwas von der Technik wegkommen und nicht den Lebenslauf durch eine Riesenlücke zu versauen.
Die Firmen gehen jetzt nach der Produktion auch über, die Ingenieurdienstleistungen, speziell Forschung/Entwicklung/Konstruktion ins Ausland zu verlagern und auch die Anzahl der benötigten Ingenieure an sich durch standardisierte Prozesse zu reduzieren. Das ist einfach der letzte Punkt, wo man noch einsparen kann, um wettbewerbsfähige Preise gegenüber Asien zu erreichen. Und der Mittelstand im Maschinenbau ist froh, am Ende des Jahres eine schwarze 0 zu schreiben. Die Auftragseingänge haben sich zwar gebessert, aber die Preise sind weit unten im Keller. Das heißt, es muss auf Teufel komm raus gespart werden.

Sewing
2010-04-28, 14:11:43
gutes Beispiel auf der Hannovermesse war Vestas!

Windkraftanlagen Hersteller

Ich stellte mich und mein Anliegen vor und man teilte mir zügig mit, dass F&E sowie Konstruktion längst im Ausland stattfänden. Einzig Instandsetzung und Betrieb und Verkauf seien noch in Deutschland.

Mit Damals meine ich, dass wir damals halt Praktika suchten und im Moment halt eben DA's


Aber wenn das was du geschrieben hast stimmt, dann verstehe ich nicht, wieso die Firmen nach wievor ohne Ende für Ingenieurnachwuchs werben?



Und wieso wegkommen vom Technischen zum Betriebswirtschaftlichen hin?


Dachte immer BWLer gäbs wie Sand am Meer oO

Geächteter
2010-04-28, 14:46:20
Aber wenn das was du geschrieben hast stimmt, dann verstehe ich nicht, wieso die Firmen nach wievor ohne Ende für Ingenieurnachwuchs werben?

Zuviel ist immer gut, für die Arbeitgeber. :wink:
Man will reichhaltig Auswahl und auch die Gehälter sollen sich normalisieren. Wenn mehr Ingenieure um weniger Stellen buhlen, passiert dies.


Und wieso wegkommen vom Technischen zum Betriebswirtschaftlichen hin?

Weil betriebswirtschaftlich Aspekte auch sehr wichtig sind, mit Technik kombiniert hat man einen sehr großen Vorteil, speziell wenn man noch zusätzlich einen Sprachkurs Chinesisch vereinfacht belegt.


Dachte immer BWLer gäbs wie Sand am Meer oO
Der VDI und die Presse haben mit dem Fachkräftemangel, den angeblichen Traumgehältern und beste Chancen über die Jahre betrachtet ganze Arbeit geleistet. Die Einschreibungen, speziell für Maschinenbau, sind ca. ab 2004 explodiert und auch die Absolventenzahlen haben trotz erhöhter Durchfallquote zugenommen. Dann trifft der Schweinezyklus noch auf die schwerste Wirtschaftskrise, oder soll ich Währungkrisen sagen, seit dem 2. Weltkrieg. Das heißt, der worst case ist eingetreten. Momentan wird die Arbeitslosigkeit unter Ingenieuren noch kaschiert (Kurzarbeit, Zweitstudium, Überwintern etc.). Das Dilemma wird erst über die Jahre betrachtet in Erscheinung treten. Man darf auch nicht vergessen, dass jeder Zweite "gelernte" Ingenieur schon heute nicht mehr als Ingenieur arbeitet.

hmx
2010-04-28, 15:58:40
gutes Beispiel auf der Hannovermesse war Vestas!

Windkraftanlagen Hersteller

Ich stellte mich und mein Anliegen vor und man teilte mir zügig mit, dass F&E sowie Konstruktion längst im Ausland stattfänden. Einzig Instandsetzung und Betrieb und Verkauf seien noch in Deutschland.

Mit Damals meine ich, dass wir damals halt Praktika suchten und im Moment halt eben DA's


Aber wenn das was du geschrieben hast stimmt, dann verstehe ich nicht, wieso die Firmen nach wievor ohne Ende für Ingenieurnachwuchs werben?



Und wieso wegkommen vom Technischen zum Betriebswirtschaftlichen hin?


Dachte immer BWLer gäbs wie Sand am Meer oO

Das Problem ist dass es einen gewaltigen Unterschied macht ob man von einer FH kommt oder von einer sehr guten Uni. Jemand aus Aachen oder Darmstadt wird sicher wenig Probleme haben einen Job zu finden. Ich kenne einige die ihren Abschluss in MaschBau an einer FH gemacht haben, udn es ist nun mal so dass das Mathematische Niveau dort nicht wirklich hoch ist, auch wenn das Klischee etwas anderes suggeriert. Da haben teilweise die nur mit eienr Ausbildung dort in den Studiengang gekommen sind und auf Deutsch gesagt in den Mathefächern nicht mal aus dem Busch gucken könnten ihren Abschluss bekommen. Sucht eine Firma Ingenieure die auf dem Gebiet stark sein sollen wird man da sicherlich den Darmstädter bevorzugen.

Auch bei den BWLern muss man unterscheiden. Es gibt Marketing-Leute und Personaler wie Sand am Meer. Bei den anderen Sachen hat man früher und auch jetzt gute Chancen. Viele Firmen suchen Leute die Organisieren können, auch bei den Ingenieuren. Das sind dann aber auch Leute die gewise Fähigkeiten haben welche Spitzenleute eben üblicherweise oft ausmachen, wenn man mal von Nerds absieht die in einem ganz speziellem Bereich wirklich gut sind, und auch nur dort. Viele intelligente Organisationstalente sind aber ebenso an den Top-Unis zu finden. Leute aus anderen BWL-Disziplinen wie zB Controlling werden immer gesucht, auch wenn es viele davon gibt, es gibt eben auch verdammt viele Stellen. Die sind auch nicht so Krisenanfällig. Organisationstalente und Controller werden auch oder sogar erst recht in Krisenzeiten gesucht. Der reine Ingenieur aber eben nicht, den braucht man nur wenn mehr produziert werden muss und der Absatz absehbar ist.

Kurzum: Es ist generell unklug sich auf irgendwelche postulierte Weisheiten wie den Fachkräftemangel der Ingenieure oder der BWLer die alle arbeitslos sind zu stützen. Die werden nämlich von Gruppen postuliert, die eigene Inmteressen verfolgen. Der FH-Ingenieur ist mit Sicherheit nicht die todsichere Möglichkeit an viel Geld zu kommen, auch wenn es in den Medien manchmal so scheint. Dazu braucht man dann schon einen guten Abschluss an einer Top Uni wie zB Darmstadt im MaschBau. Den bekommt aber eben nicht jeder, FH-Ingenieure gibt es, wie hier auch schon ein Vorposter hat anklingen lassen, fast wie Sand am mehr und es werden wohl auch nicht weniger werden, wenn man sich die Einschreibezahlen anschaut.

Sewing
2010-04-28, 16:18:50
achja wunderbar! Und ich habe mich nach dem Abitur von den ganzen Hiobsbotschaften bezüglich Architektur abschrecken lassen. Schlechte Konunkturlage usw.


Wer weiss, vielleicht ständ ich damit jetzt besser da =/

_DrillSarge]I[
2010-04-28, 16:25:24
studierter != fachkraft. es werden gelernte (egal jetzt ob ausbildung oder studium) leute mit berufserfahrung gesucht. gerade metall/elektro usw. -industrie. als kompletter neueinsteiger siehts es atm sehr schlecht aus.

hmx
2010-04-28, 17:16:57
achja wunderbar! Und ich habe mich nach dem Abitur von den ganzen Hiobsbotschaften bezüglich Architektur abschrecken lassen. Schlechte Konunkturlage usw.


Wer weiss, vielleicht ständ ich damit jetzt besser da =/

Als Architekt? Eher nicht, es ist einfach nur so, dass man auch als Ingenieur nicht erwarten sollte dass für einen andere Regeln gelten.

Sewing
2010-04-28, 17:35:01
Bei Architektur hieß esedenfalls immer:

"Auf keinen Fall studieren, es gibt viel zuviele davon"

hmx
2010-04-28, 17:37:11
Bei Architektur hieß esedenfalls immer:

"Auf keinen Fall studieren, es gibt viel zuviele davon"

Ist ja auch so, nur bedeutet das im Umkehrschluss nicht dass ein Ingenieur prinzipiell viel Geld als Einsteiger verdient, auch wenn es so suggeriert wird.

yappie
2010-04-28, 18:01:39
Der einfachste Weg geht über Kontakte und damit meine ich nicht den Golfpartner des reichen Vaters...

Die Wahl der Hochschule kann einem da vieles erleichtern. Nichtmal, weil die Ausbildung besser ist (was sie imo aber trotzdem ist), sondern weil große Unis im Normalfall an großen Projekten beteiligt sind, wo nunmal auch immer die Industrie mit drinhängt. In meinem Fall z.B. bearbeitet Dr. A. bei einem großen Konzern ein Projekt und trifft Prof. B. bei einem Workshop dazu. Prof. B. erhält daraufhin eine Ausschreibung, die er in den Institutsverteiler schickt. Über zwei Ecken landet sie bei mir. Ich schreibe Dr. A. eine E-Mail, fahre dort hin, bekomme die Stelle.

So oder ähnlich lief es auch bei vielen Leuten, die ich kenne, und in den meisten Fällen sieht man nichtmal einen Personaler, was die Chancen genommen zu werden nochmal etwas erhöht...

Sewing
2010-04-28, 18:45:09
tja wr ich doch damals nur nach Aachen gegangen aber ich wollte nach dem Abi ja unbeding noch in der Umgebung bleiben wegen Freunden/Freundin usw

Spasstiger
2010-04-28, 18:49:22
Eine ähnliche Erfahrung hat auch ein Komilitone gemacht. Auf einer Firmenkontaktmesse wurde ihm bei einer bestimmten Firma gesagt, es seien derzeit keine Praktikantenstellen in der F&E ausgeschrieben. Er hat nicht locker gelassen und direkt die Leute in der Entwicklungsabteilung angerufen. Dort wurden ihm gesagt, dass sie händeringend nach einem Praktikanten suchen und sie sich schon wunderten, warum sich Niemand meldet. Offenbar wurden die Gesuche von der Personalabteilung nicht weiter beachtet.

Oid
2010-04-28, 18:50:56
Die Erfahrung hab ich auf Job-Messen auch schon gemacht ^^.

Nach zwei Minuten heisst es dann meistens: "Bitte wenden sie sich an jobs@<insert random company>.com" ;D

mitwisser
2010-04-28, 18:59:49
Die Vorgehensweise ist doch auch nicht wirklich sinnvoll.

Du läufts planlos auf einer Industrie-Messe rum "hallo ich will bei ihnen...". Noch viel ideenloser geht es ja nicht.

Natürlich wollen die Firmen eine Online Bewerbung. Die haben genug Bewerber um erstmal 90% aufgrund der Noten&sonstigem Eindruck auszusortieren. Wenn es so einfach wäre, da herum zu kommen, dann würde ja jeder auf Messen gehen.

Funktionieren tut es wenn dann in ganz kleinen Firmen. Alles was größer ist wie 100 MA, vergiss es.

Übrigens, es wird niemand honorieren wenn man ein und das selbe Anschreiben für 30 Bewerbungen nimmt.

Daher mein tip, bewerb dich fachspezifisch, präzise und auch auf Praktikumsstellen. So bin ich an eine Abschlussarbeit gekommen - denn außer Praktika waren kaum Arbeiten ausgeschrieben. Das einzige Argument, was gegen das o.g. ankommt ist fachspezifisches Interesse und extreme Motivation auf ein Thema. Dann hast du eine Chance gegen die Leute, die in den Augen der Firma gut genug sind um alles zu können, aber keine ausgeprägten Interessen haben.

Und wenn es nicht reicht, dann reicht es halt nicht. Dass Firmen keine Verpflichtung haben, Leute auszubilden die vielleicht nur mittelmäßig sind (FH Schnitt <2,3) ist ja offensichtlich.

RMC
2010-04-28, 19:00:41
Dort wurden ihm gesagt, dass sie händeringend nach einem Praktikanten suchen und sie sich schon wunderten, warum sich Niemand meldet. Offenbar wurden die Gesuche von der Personalabteilung nicht weiter beachtet.

Ob ich in einer Firma mit solchen fundamentalen Kommunikationsproblemen arbeiten möchte...na ich weiß nicht.

klein
2010-04-28, 19:05:48
Das Problem ist dass es einen gewaltigen Unterschied macht ob man von einer FH kommt oder von einer sehr guten Uni.

Das Problem beim Threadstarter dürfte auch sein, dass er Mechatronik studiert. Ich hielt das bisher für ein reines Ausbildungsfach (als ich als Schüler ein Praktikum bei Siemens absolviert habe, hat mir ein Vearantwortlicher Mechatronik auch so erklärt: als eine Mischung aus Industriemechaniker und Elektroniker), bis Wikipedia mich aufgeklärt hat, dass man das neuerdings (noch nicht mal seit 20 Jahren) auch studieren kann. Ich kann mir aber sehr gut vorstellen, dass Personaler bei größeren Unternehmen ganz konservativ eher nach klassischen Maschinenbauern, Elektrotechnikern, Technischen Informatikern suchen, denn große Erfahrungen mit "Hochschul-Mechatronikern" können sie ja kaum haben, wenn der erste Lehrstuhl gerade mal 1991 gegründet worden ist.

Zum Thema Fachkräftemangel braucht man nicht viel zu sagen. Bei Mangel denkt man allgemein: "Da bewerden sich 0 Menschen." Das ist aber falsch. Irgendwo (bei Heise afaik) wurde mal ein Personaler zitiert, der Mangel als "nur 15 Menschen bewerben sich auf eine Stelle" beschrieben hat.

hmx
2010-04-28, 19:11:41
Ob ich in einer Firma mit solchen fundamentalen Kommunikationsproblemen arbeiten möchte...na ich weiß nicht.

Das mit den Personalern ist hier in D eh so eine Sache. Da wird viel übernommen aus dem angelsächsichem Raum weil man denkt, dass es toll ist. Assessmentcenter zB, tolle statistische Trefferquote, aber eben nicht wenn man es so macht wie hier üblich.
Ist die Firma auch nur groß genug ist es der Personalabteilung relativ egal ob einen andere Abteilung Mitarbeiter braucht. Eine Firma ist kein einziger Entscheidungsträger sondern ein Gebilde aus mehreren die eine Spiel spielen. Die Personalabteilung hat ein eigenes Interesse, sie will die Kosten für das Personal möglichst gering halten, es ist ihr egal dass deswegen anderswo Probleme auftauen, zumindest in großen Frimen. Da kann es schonmal sein, dass Bewerber die von der Fachabteilung als fähig eingestuft werden aussortiert werden oder gesuche nicht oder nur langsam weitergeleitet werden. ;)
Im Personalwesen ist man hier generell recht schlecht aufgestellt, sieht man auch gut daran wie schwer sich Firmen tun Arbeitskräfte zu finden.

RMC
2010-04-28, 19:22:46
Die Personalabteilung hat ein eigenes Interesse, sie will die Kosten für das Personal möglichst gering halten, es ist ihr egal dass deswegen anderswo Probleme auftauen, zumindest in großen Frimen. Da kann es schonmal sein, dass Bewerber die von der Fachabteilung als fähig eingestuft werden aussortiert werden oder gesuche nicht oder nur langsam weitergeleitet werden. ;)

Das klingt echt übel. Da ziehen in dem Fall mehrere Interessensgruppen nicht gemeinsam an einem, sondern an verschiedenen Strängen.

hmx
2010-04-28, 19:29:08
Das klingt echt übel. Da ziehen in dem Fall mehrere Interessensgruppen nicht gemeinsam an einem, sondern an verschiedenen Strängen.

Ja, großen Firmen haben die Tendenz dazu, dass jede Abteilung ihr eigenens Süppchen kocht, da diese als Ziel nicht die Gewinnmaximierung des gesamten Unternehmens haben, sondern ihren eigenen Nutzen maximieren (=Ziele).

Deathstalker
2010-04-28, 19:38:54
Mich wundert hier sowieso die Bewerbung beim Personalchef statt bei den einzelnen Abteilungen direkt. Nur die wenigsten Personalabteilungen können ein paar ganz simple Sachen verstehen. Noten sind irrelevant. Es kommt auf mögliche Teamfähigkeit und Bereicherung der Arbeitsgemeinschaft an.
Was ich so bisher erlebt habe, auch bei größeren Firmen, die Personalabteilung muss überwunden werden, nur wer sich daran vorbeischleicht hat den ersten Test bestanden.

Deadmau5 sprich mal deine Professoren und ihre wissenschaftlichen Leiter an. Die haben eigentlich immer ein paar Emails im Postfach von Firmen die dringend einen Studenten suchen.

Gismos
2010-04-28, 20:00:55
tja wr ich doch damals nur nach Aachen gegangen aber ich wollte nach dem Abi ja unbeding noch in der Umgebung bleiben wegen Freunden/Freundin usw

Lass dich nicht verunsichern ;)
Solange Du nicht promovieren, in die Grundlagenforschung oder in stark forschungsorientierte Unternehmensabteilungen möchtest,
ist es egal ob du an einer FH oder Uni studiert hast. Sollte nach Möglichkeit natürlich keine unbekannte Dorf-Hochschule sein.
Ich habe meine Bachelorarbeit bei einer bekannten Brauerei gemacht und dort bestand die Entwicklungs- und Konstruktionsabteilung
zur Hälfte aus FHlern und zur anderen Hälfte aus UNIlern. Bachelors von der FH werden stellenweise sogar lieber eingestellt als Bachelors von der UNI,
und das liegt primär darin begründet, dass viele Unis(nicht alle!) den Sinn der Reformen noch nicht verstanden haben und deren Bachelor-Absolventen
nur bedingt einsatzfähig sind.

Viel wichtiger ist: arbeite auf gute Noten hin, sei kein Nerd, sozialisiere dich, arbeite an deinem Auftreten und Selbstbewußtsein.
Diese Softskills(ich hasse dieses Wort) sind ungemein wichtig. Die Unternehmen wollen keine weltfremden verpickelten Nerds,
sondern normale Leute mit denen man schnacken kann. Es gibt nichts schlimmeres als Nerds deren einziger Lebenssinn höhere Mathematik und/oder das Studienfach ist.
Außerdem kann es nicht schaden, schon während des Studiums ein paar freiwillige Praktika zu machen, ggf. ein paar SecondarySkills zu
erlernen(Programmiersprache, linguistische Sprachen, Word+Excel-Kurse, fachfremde Kenntnisse in z.B BWL, Recht).
Ingenieure mit Ökonomie-Kenntnissen(vorallem Mikro) sind recht beliebt.

Und zu guter letzt: ich bin berühmtberüchtigter TH-Karlsruher und trotzdem sind mir in Bewerbungsphasen schon genug Mathe-auf-Abiniveau-FHler vorgezogen worden... ;)

Schöne Grüße aus Holland!

Sewing
2010-04-28, 20:08:57
Das habe ich ja alles! Habe einige Praktika bei rennomierten Firmen absolviert und dazu noch eine weitere Sprache begonnen (arabisch) Dazu hatte ich noch Vorlesungen in Recht sowie BWL

Auch behaupte ich mal von mir, dass ich was meine social skills angeht schon ganz gut dastehe ; )

Gismos
2010-04-28, 20:35:10
Das habe ich ja alles! Habe einige Praktika bei rennomierten Firmen absolviert und dazu noch eine weitere Sprache begonnen (arabisch) Dazu hatte ich noch Vorlesungen in Recht sowie BWL

Auch behaupte ich mal von mir, dass ich was meine social skills angeht schon ganz gut dastehe ; )

Du bist halt aufgrund der allgemeinen Situation(Wirtschaftskrise, Einstellungsstopp, Kurzarbeit) gekniffen.
Hast du schon mal daran gedacht dich im Ausland umzusehen oder einen Master dranzuhängen um die Krisenzeit
zu überbrücken? Das wäre gut, falls du dir noch die Möglichkeit offenhalten möchtest in deinem Leben als Ing zu arbeiten.
Ob nun Ausland, Master, Hiwi/Tutor, FH-Promotion oder Sklavenjob.. mach etwas damit du kein zu großes Loch im Lebenslauf hast ;)

Schnelles Handeln ist jetzt gefragt.
Momentan werden ein paar Jahrgänge an Absolventen verheizt. Meint ihr, die Industrie will die dann noch haben wenn die Wirtschaft wieder anzieht?
Natürlich nicht. Die Industrie holt sich dann die Frischlinge von den FHs und Unis und den verheizten Jahrgängen bleibt nur noch der Strick.

Schöne Grüße aus Holland!

Poook
2010-04-28, 20:46:15
Diese Softskills(ich hasse dieses Wort) sind ungemein wichtig. Die Unternehmen wollen keine weltfremden verpickelten Nerds,
sondern normale Leute mit denen man schnacken kann. Es gibt nichts schlimmeres als Nerds deren einziger Lebenssinn höhere Mathematik und/oder das Studienfach ist.


Naja, wir hatten den Entwicklungschef von BMW als Gastdozenten, und der hat gemeint, dass Softskills nur ein anderes Wort für fachliche Inkompetenz wäre. Er würde nur nach Hardskills und Ergebnisen entscheiden. Nebenbei ist es sowieso so gut wie nicht möglich das Studium ohne Teamfähigkeit abzuschließen.

Sewing
2010-04-28, 20:50:45
also ich bin morgen bei meinem Prof und zur Not schreibe ich dann ebi dem!

Dass ich trotz Diplom noch weiter studieren will, steht für mich schon lange fest!

Werde wenn möglich noch nen Master draufsetzen, hoffe mal die Unis stellen sich da nicht an und lassen einen sich sich da auch einschreiben ; )


Und Gismos deine Schwarzmalerei ist etwas übertrieben finde ich

Popeljoe
2010-04-28, 20:58:53
Belege zumindest zusätzliche Sprachkurse.
Norwegisch beispielsweise, falls dir das Land zusagen könnte.
Ansonsten: diese Verarsche geht doch nun seit Jahren so: es wird immer behauptet "studiere Dies oder Jenes, die sind gesucht!" und letztlich geht es doch nur darum, dass den Firmen ein möglichst großes Angebot an topausgebildeten Kräften geboten wird, die dann aufgrund der großen Konkurrenz möglichst günstig arbeiten gehen.

hmx
2010-04-28, 21:02:20
Naja, wir hatten den Entwicklungschef von BMW als Gastdozenten, und der hat gemeint, dass Softskills nur ein anderes Wort für fachliche Inkompetenz wäre. Er würde nur nach Hardskills und Ergebnisen entscheiden. Nebenbei ist es sowieso so gut wie nicht möglich das Studium ohne Teamfähigkeit abzuschließen.

Er entscheidet aber offenbar nicht. ;)

Gismos
2010-04-28, 21:10:21
Und Gismos deine Schwarzmalerei ist etwas übertrieben finde ich

Welche Schwarzmalerei?
Ich gebe nur die momentane Lage wieder und die ist gelinde gesagt katastrophal.
Schau dich in den hochschuleigenen Foren um. Die Leute sind am verzweifeln.

Schöne Grüße aus Holland!

Senior Sanchez
2010-04-28, 21:23:43
Naja, wir hatten den Entwicklungschef von BMW als Gastdozenten, und der hat gemeint, dass Softskills nur ein anderes Wort für fachliche Inkompetenz wäre. Er würde nur nach Hardskills und Ergebnisen entscheiden. Nebenbei ist es sowieso so gut wie nicht möglich das Studium ohne Teamfähigkeit abzuschließen.

Prof. Dr. Freymann? Wow! Da wäre ich gerne dabei gewesen.

Schnaxel F.
2010-04-28, 21:28:33
hat mir ein Vearantwortlicher Mechatronik auch so erklärt: als eine Mischung aus Industriemechaniker und Elektroniker
Wahnsinn. Und du hast Abi? Darauf bin ich auch so gekommen, Guxte, was

Sewing
2010-04-28, 22:46:06
was sollen solche Posts!

Halt dich doch raus wenn du nix zu sagen hast

Gismos
2010-04-28, 23:53:15
Gehalt für Ingenieure und Techniker 2010

http://www.mikrocontroller.net/topic/161303

V2.0
2010-04-29, 08:32:08
Hast Du es mal bei öffentlichen Stellen bzw. nahestehenden Organisationen versucht. Ich habe zwar gerade nichts in Deinem Bereich, aber grundsätzlich suchen solche Stellen oft Diplomanden.

Evtl. ist im Medizinbereich eine Uniklinik ne Option um mal zu sehen ob die Leute suchen.

Relativ viel gesucht wird momentan auch im Bereich Abwasserbehandlung und Wassergewinnung / Aufbereitung.

Edith sagt: Erst denken dann schreiben

klein
2010-04-29, 09:25:26
Wahnsinn. Und du hast Abi? Darauf bin ich auch so gekommen, Guxte, was

Ja, bin sehr erstaunt.

Armaq
2010-04-29, 10:12:46
Hast Du es mal bei öffentlichen Stellen bzw. nahestehenden Organisationen versucht. Ich habe zwar gerade nichts in Deinem Bereich, aber grundsätzlich suchen solche Stellen oft Diplomanten.

Evtl. ist im Medizinbereich eine Uniklinik ne Option um mal zu sehen ob die Leute suchen.

Relativ viel gesucht wird momentan auch im Bereich Abwasserbehandlung und Wassergewinnung / Aufbereitung.
Ich hoffe sie suchen Diplomanden. ;)

Masterp
2010-04-30, 12:00:59
Man muss an dieser Stelle auch klar erwähnen, dass Niesdersachsen ziemlich tot ist. Selbst wenn man da Arbeit findet, sind die Gehaltszahlungen in jeder Berufsgruppe im Vergleich mit Baden Württenberg lächerlich.

Schlupp
2010-04-30, 16:34:59
Man muss an dieser Stelle auch klar erwähnen, dass Niesdersachsen ziemlich tot ist. Selbst wenn man da Arbeit findet, sind die Gehaltszahlungen in jeder Berufsgruppe im Vergleich mit Baden-Württemberg lächerlich.


Wahrscheinlich weil in B-W alles rosig ist und man sich hier dumm und dämlich verdient...?!? :rolleyes:
Stimmt nur leider nicht. Die paar Prozent die man hier vielleicht mehr verdient gehen für die deutlichen höheren Kosten des ganzen Lebens drauf.

Masterp
2010-04-30, 16:38:04
Wahrscheinlich weil in B-W alles rosig ist und man sich hier dumm und dämlich verdient...?!? :rolleyes:
Stimmt nur leider nicht. Die paar Prozent die man hier vielleicht mehr verdient gehen für die deutlichen höheren Kosten des ganzen Lebens drauf.

Sarkastisch musst Du nicht sein sondern einfach mal die dortigen wirtschaftlichen Verhältnisse vergleichen. So tief wie dort die Löhne sind und wie hoch dort die Arbeitslosigkeit ist.....dagegen geht es in BW wirklich noch sehr gut zu...

Sven77
2010-04-30, 16:55:35
Als Ingenieur ist es in BW tatsächlich einfacher, in meinem Bekanntenkreis gibt es zumindest keinen studierten Arbeitslosen, und da haben fast alle einen Abschluss..

Sewing
2010-05-06, 10:11:04
Gestern von nem Kumpel gehört, der sich für ein Praktikum bei Siemens beworben hat.

Er hält sich für ein Semestrer in den USA auf im Moment und hat sich dementsprechend von dort aus beworben.

Seine Bewerbung wurde abgelehnt mit dem Hinweis, Siemens würde keine Amerikaner nehmen.

Er ruft also bei Siemens an und sagt denen, dass er aus Deutschland kommt und sich nur im Moment in den USA aufhält, was auch aus den Bewerbungsunterlagen ersichtlich wird.

Siemens meint, sie prüfen die Unterlagen noch einmal....



Nach 4 Monaten bekommt er eine Absage mit der Begründung, dass sie keine Amerikaner nehmen









ich kann sowas nicht fassen

Kennung Eins
2010-05-06, 10:50:40
Weißt du denn, was du machen möchtest? Du bewirbst dich bei so vielen Firmen, scheinbar ist es dir egal, wo du / auf welchem Thema du eine Arbeit schreibst?
Wenn das so ist, ist ein wichtiger Teil des Problems, warum es nicht klappt.

Hast du eine Vertiefungsrichtung, etwas wo du dich besonders gut im Vergleich zu den Kommilitonen auskennst? Dann da drauf stürzen und gezielt in diesen Bereichen suchen.

Ich krieg oft Bewerbungen von Leuten, die sich pauschal und ohne sich vorher damit beschäftigt zu haben, auf eine Stelle bewerben. Gute Noten alleine oder breites Fachwissen (d.h. kaum spezailisiert) zählen nicht!

vad4r
2010-05-06, 10:51:11
Auch Siemens kann nicht jede Position mit Diplomanden besetzen .... :freak:

Wegen Jobangebote: Ich sag nur Dienstleister ahoi....

Masterp
2010-05-06, 12:19:20
Gestern von nem Kumpel gehört, der sich für ein Praktikum bei Siemens beworben hat.

Er hält sich für ein Semestrer in den USA auf im Moment und hat sich dementsprechend von dort aus beworben.

Seine Bewerbung wurde abgelehnt mit dem Hinweis, Siemens würde keine Amerikaner nehmen.

Er ruft also bei Siemens an und sagt denen, dass er aus Deutschland kommt und sich nur im Moment in den USA aufhält, was auch aus den Bewerbungsunterlagen ersichtlich wird.

Siemens meint, sie prüfen die Unterlagen noch einmal....



Nach 4 Monaten bekommt er eine Absage mit der Begründung, dass sie keine Amerikaner nehmen

ich kann sowas nicht fassen


Hehe, ja sowas erleb ich auch oft, dass die Personalabteilung manchmal nicht in der Lage ist, Anfragen richtig zu lesen. Sowas ist echt arm...

LOD
2010-05-06, 12:26:43
Gestern von nem Kumpel gehört, der sich für ein Praktikum bei Siemens beworben hat.

Er hält sich für ein Semestrer in den USA auf im Moment und hat sich dementsprechend von dort aus beworben.

Seine Bewerbung wurde abgelehnt mit dem Hinweis, Siemens würde keine Amerikaner nehmen.

Er ruft also bei Siemens an und sagt denen, dass er aus Deutschland kommt und sich nur im Moment in den USA aufhält, was auch aus den Bewerbungsunterlagen ersichtlich wird.

Siemens meint, sie prüfen die Unterlagen noch einmal....



Nach 4 Monaten bekommt er eine Absage mit der Begründung, dass sie keine Amerikaner nehmen









ich kann sowas nicht fassen


Naja vielleicht auch mal bei kleineren Firmen bewerben ;)
Manche Leute denken auch, dass sie mit Studium etwas besseres sind...ich hör immer nur Siemens usw....
Vielleicht auch mal mit kleinerem zufrieden sein....
und später nach deiner Bewährung in einem kleinerem Unternehmen... sich bei den Großkonzernen bewerben...

Zum Thema Bildung mal dieses nette Beispiel :

Die Szene beginnt bei 72:20 Minuten der Sendung ( also fast am Ende der Sendung )

http://www.wdr.de/themen/global/webmedia/webtv/getwebtv.phtml?p=4&b=261

Frau Dr. Silvana Koch ;D

Sewing
2010-05-06, 12:42:51
es geht jetzt hier gar nicht um mich, sondern um die Vorgehensweise der Firmen für den achso gesuchten Ingenieurnachwuchs

medi
2010-05-06, 13:02:44
Das ist ein Megakonzern. Was erwartest du? Das der Personaler weiss wo es brennt und ihm was dran liegt schnell neue Leute ins Unternehmen zu holen? Eher nicht denn jede Neueinstellung muss er rechtfertigen wenn sie sich als Fehlgriff entpuppen sollte da jede Neueinstellung erst einmal ordentlich Geld dem Unternehmen kostet.

Bei kleineren Ingenieurbüros sieht das ganz anders aus.

Sewing
2010-05-06, 13:04:47
aber wie kommen denn Leute dann an Stellen in solchen Konzernen? Nur über Beziehungen?

Kennung Eins
2010-05-06, 13:23:21
es geht jetzt hier gar nicht um mich, sondern um die Vorgehensweise der Firmen für den achso gesuchten Ingenieurnachwuchs
Ja das verstehe ich. Nach meiner Erfahrung bewerben sich viele Leute "irgendwo auf irgendwas", Ingenieure eingeschlossen. Sie wissen nichtmal, wo sie hin wollen, was ihnen gefällt, was sie machen wollen.

Wer erst bei der Diplomfindung beginnt, Kontakte zu knüfpen, wird evtl scheitern. Wer parallel zum Studium beginnt, als HiWi o.ä. zu arbeiten, hat es deutlich leichter - nicht, weil er ne Referenz im Lebenslauf hat, sondern weil er Leute kennt, die Leute kennen, die ..

Geächteter
2010-05-06, 14:35:23
Wegen Jobangebote: Ich sag nur Dienstleister ahoi....
Auch bei denen hat's 2009 auch richtig gescheppert. Frechau hat beispielsweise 10 Prozent ihrer Ingenieure 2009 freigesetzt und einen Studienkollegen, der Mitte 2008 bei Bertrandt anfing ist noch vor Ende der Probezeit wieder freigesetzt worden, weil es gegen Ende des Jahres dort ebenfalls hoch her ging.
Die Dienstleister sind eh so ne Sache für sich, aber im Ingenieurbereich definitiv auf dem Vormarsch, gerade wenn es um Entwicklung und Konstruktion geht.
Leider sind die Gehälter dort ned so toll, da der Entleiher neben dem Ingenieur auch den Dienstleister bezahlen muss. :(

vad4r
2010-05-06, 15:26:37
Auch bei denen hat's 2009 auch richtig gescheppert. Frechau hat beispielsweise 10 Prozent ihrer Ingenieure 2009 freigesetzt und einen Studienkollegen, der Mitte 2008 bei Bertrandt anfing ist noch vor Ende der Probezeit wieder freigesetzt worden, weil es gegen Ende des Jahres dort ebenfalls hoch her ging.
Die Dienstleister sind eh so ne Sache für sich, aber im Ingenieurbereich definitiv auf dem Vormarsch, gerade wenn es um Entwicklung und Konstruktion geht.
Leider sind die Gehälter dort ned so toll, da der Entleiher neben dem Ingenieur auch den Dienstleister bezahlen muss. :(

Äh, ja, kenn ich.

Habe bis Ende März für Ferchau gearbeitet, war 3 Jahre dort. Fand mein Gehalt aber immer fair...

filius_martis
2010-05-28, 01:55:27
Schaut's im Ausland denn für deutsche Ingenieure besser aus?
Habt ihr nennenswerte Erfahrungen im Ausland gemacht?
Ich studiere noch aber mache mir langsam Gedanken für den Fall,
dass ich hier nichts finde oder man mir einen Butterbrotlohn anbietet.

synergie
2010-05-28, 08:01:41
Bei kleineren und mittelständischen Unternehmen sollte sich doch immer was passendes finden lassen. Ausserdem sind dort auch meistens die Tätigkeiten interessanter, umfangreicher und man lernt mehr als im Großkonzern.

Masterp
2010-05-28, 10:20:44
in Schweiz und Österreich siehts genauso scheisse aus.

Oblivion
2010-05-28, 11:29:55
Ohne jetzt den ganzen Thread gelesen zu haben, kann ich von meiner Seite aus nur sagen, dass ich diese Problematik nicht habe, bin (wenn alles gut läuft) in einem Jahr fertig mit meinem Ingenieursstudium (studiere Bauingenieurswesen) und schon immerwieder auch auf diesen Firmenmessen gehört, dass man Ingenieure sucht. Aber dürfte wohl von der Sparte abhängen.

Geächteter
2010-05-28, 13:53:42
Bei kleineren und mittelständischen Unternehmen sollte sich doch immer was passendes finden lassen. Ausserdem sind dort auch meistens die Tätigkeiten interessanter, umfangreicher und man lernt mehr als im Großkonzern.
Problem ist, dass man als Ingenieur stärker begrenzt ist bei der Arbeitgeberwahl als zum Beispiel ein Geselle. Viele kleine Firmen brauchen und können sich keine Ingenieur leisten. Da ist meist nur der Chef Ingenieur, dann bestenfalls noch paar Techniker und der Rest sind technische Zeichner. Mehrer Ingenieure sind im Regelfall erst bei Firmen größer 100 Mitarbeiter zu finden. Und da wird die Auswahls schon dünner, zudem sind die Firmen oft in Gegenden konzentriert, die sehr teuer sind.
Man kann was Passendes finden, aber nicht immer und bei Weitem nicht jeder.
2009 war katastrophal, jetzt etwas besser. Aber wenn etwas geht, dann meist nur über Ingenieurdienstleister, die einen dann in Großbetriebe Projekte abarbeiten lassen. Der Mittelstand hat noch genug Personalreserven, um ohne Neuzugänge die leicht gestiegenen Aufträge abarbeiten zu können.
Der Mittelstand hat ja in der Krise nicht wahllos gefeuert, so wie die Großberiebe, die ihre Externen und manchmal sogar einige Interne sofort an die frische Luft gesetzt haben.

medi
2010-05-28, 21:58:12
Problem ist, dass man als Ingenieur stärker begrenzt ist bei der Arbeitgeberwahl als zum Beispiel ein Geselle. Viele kleine Firmen brauchen und können sich keine Ingenieur leisten. Da ist meist nur der Chef Ingenieur, dann bestenfalls noch paar Techniker und der Rest sind technische Zeichner. Mehrer Ingenieure sind im Regelfall erst bei Firmen größer 100 Mitarbeiter zu finden. Und da wird die Auswahls schon dünner, zudem sind die Firmen oft in Gegenden konzentriert, die sehr teuer sind.
Man kann was Passendes finden, aber nicht immer und bei Weitem nicht jeder.
2009 war katastrophal, jetzt etwas besser. Aber wenn etwas geht, dann meist nur über Ingenieurdienstleister, die einen dann in Großbetriebe Projekte abarbeiten lassen. Der Mittelstand hat noch genug Personalreserven, um ohne Neuzugänge die leicht gestiegenen Aufträge abarbeiten zu können.
Der Mittelstand hat ja in der Krise nicht wahllos gefeuert, so wie die Großberiebe, die ihre Externen und manchmal sogar einige Interne sofort an die frische Luft gesetzt haben.

Sagt dir das Wort "Ingenieurbüros" was? Dort trifft man überwiegend Ingenieure an und das sind fast immer kleine Unternehmen mit < 30 Mitarbeitern. Nachteile dort sind allerdings: weniger Einkommen und man muss wirklich für sein Geld arbeiten und nicht nur in der Nase bohren und im INet abhängen.

Geächteter
2010-05-28, 22:48:43
Sagt dir das Wort "Ingenieurbüros" was? Dort trifft man überwiegend Ingenieure an und das sind fast immer kleine Unternehmen mit < 30 Mitarbeitern. Nachteile dort sind allerdings: weniger Einkommen und man muss wirklich für sein Geld arbeiten und nicht nur in der Nase bohren und im INet abhängen.
Sagt mir schon was, habe ich aus mehreren Gründen nicht erwähnt bzw. verdrängt. 2009 bei Diversen beworben, hauptsächlich initiativ, und ewig lang auf Rückmeldung gewartet bzw. Eingangsbestätigung gewartet. Erst nach mehrmaligem Nachfragen kam dann eine Absage, waren wahrscheinlich so ausgelastet, dass sie keine Zeit hatten, Bewerbungen kurzzeitig zu beantworten.
Weiterhin sind die Ingenieurbüros je nach Branche häufiger anzutreffen, mal weniger. Wie ich bei Studienkumpels feststellen konnte, sind die Mittel so knapp, dass Einarbeitung dort Fehlanzeige ist und man fast ausschließlich Berufserfahrene einstellt, die sofort unbeaufsichtigt schaffen können und man die Zeichnungen nicht nachkontrollieren muss. Die Fertigung/Anlagen befinden sich ja oft 100. von Kilometern weit weg und wenn dann die Unterlagen Fehler aufweisen, wird's teuer. Extremfall war nach Schilderungen eines Studienkumpels ein Ingenieurbüro in Thüringen, das gefragt hatte, ob er denn einen CAD-tauglichen Laptop hätte und einen Breitbandanschluss, um sich das CAD-Programm Pro/Engineer zu "besorgen". :freak:
Dann könne er dort zu ihnen für lau die ersten 4 Monate mittels eines Praktikantenverhältnis hin, dort sich dann einarbeiten und gestellte Übungsaufgaben absolvieren. Bei gutem Gelingen würde dann ein Festvertrag und ein eigener CAD-Arbeitsplatz winken.

noid
2010-05-28, 22:57:50
Sagt mir schon was, habe ich aus mehreren Gründen nicht erwähnt bzw. verdrängt. 2009 bei Diversen beworben, hauptsächlich initiativ, und ewig lang auf Rückmeldung gewartet bzw. Eingangsbestätigung gewartet. Erst nach mehrmaligem Nachfragen kam dann eine Absage, waren wahrscheinlich so ausgelastet, dass sie keine Zeit hatten, Bewerbungen kurzzeitig zu beantworten.
Weiterhin sind die Ingenieurbüros je nach Branche häufiger anzutreffen, mal weniger. Wie ich bei Studienkumpels feststellen konnte, sind die Mittel so knapp, dass Einarbeitung dort Fehlanzeige ist und man fast ausschließlich Berufserfahrene einstellt, die sofort unbeaufsichtigt schaffen können und man die Zeichnungen nicht nachkontrollieren muss. Die Fertigung/Anlagen befinden sich ja oft 100. von Kilometern weit weg und wenn dann die Unterlagen Fehler aufweisen, wird's teuer. Extremfall war nach Schilderungen eines Studienkumpels ein Ingenieurbüro in Thüringen, das gefragt hatte, ob er denn einen CAD-tauglichen Laptop hätte und einen Breitbandanschluss, um sich das CAD-Programm Pro/Engineer zu "besorgen". :freak:
Dann könne er dort zu ihnen für lau die ersten 4 Monate mittels eines Praktikantenverhältnis hin, dort sich dann einarbeiten und gestellte Übungsaufgaben absolvieren. Bei gutem Gelingen würde dann ein Festvertrag und ein eigener CAD-Arbeitsplatz winken.

Genau, alles für lau - Arbeit, Arbeiter. Sonst geht's aber noch?

Betreff Firmen wie Ferchau: ich weiss nicht was leasing-Kräfte für einen Sinn haben. Kosten der Firma die least gleich viel, nur ein anderes Konto wird belastet, außerdem verdient der Verleaste oftmals deutlich weniger (20-30% weniger gemäß meinen Schätzungen) und wird bei vielen Firmen nicht übernommen in die Festmannschaft. Wo ist jetzt der Vorteil? Ich seh's nicht - außer für 2 BWLer.

vad4r
2010-05-28, 23:29:02
Genau, alles für lau - Arbeit, Arbeiter. Sonst geht's aber noch?

Betreff Firmen wie Ferchau: ich weiss nicht was leasing-Kräfte für einen Sinn haben. Kosten der Firma die least gleich viel, nur ein anderes Konto wird belastet, außerdem verdient der Verleaste oftmals deutlich weniger (20-30% weniger gemäß meinen Schätzungen) und wird bei vielen Firmen nicht übernommen in die Festmannschaft. Wo ist jetzt der Vorteil? Ich seh's nicht - außer für 2 BWLer.


Der Kunde bekommt einen Auftrag und braucht dringend eine Fachkraft, die nicht angelernt werden muss > er wendet sich an einen Dienstleister.
Die Fachkraft kommt vorbei und arbeitet, erfüllt sie die Wünsche des Kunden nicht, braucht der nur einmal bei Verleiher anrufen und die Fachkraft wird ausgetauscht = der Kunde muß keine Arbeitsstelle ausschreiben, niemanden anlernen und niemanden kündigen. Ist der Auftrag abgearbeitet, wird der Dienstleister abgemeldet...

Nach 3 Jahren Ferchau bin ich übrigens in ein kleines Ing.Büro gewechselt, ich bin zufrieden :)

noid
2010-05-28, 23:37:00
"nicht angelernt" - ich glaub ich brüll gleich. Gleich kommt noch ne Rechnung in Mannjahren X-(

Meiner Meinung ist, egal wie lange man dabei ist, kein Ing sofort produktiv. Gerade wenn man die Branche wechselt. Es kann vllt sein, dass jemand sofort mit "etwas" loslegen kann, aber ich muss dir da widersprechen.
So schnell wie sich das einige wünschen geht das nicht. Aber know-how drain ist ja kein Thema, scheint nichts zu kosten und wird gerne ignoriert ab einem gewissen Level der (Ver-)planung.

@Wechsel: Glückwunsch - macht nicht jede Wunschzielfirma.

Sewing
2010-05-28, 23:47:04
Der Kunde bekommt einen Auftrag und braucht dringend eine Fachkraft, die nicht angelernt werden muss > er wendet sich an einen Dienstleister.
Die Fachkraft kommt vorbei und arbeitet, erfüllt sie die Wünsche des Kunden nicht, braucht der nur einmal bei Verleiher anrufen und die Fachkraft wird ausgetauscht = der Kunde muß keine Arbeitsstelle ausschreiben, niemanden anlernen und niemanden kündigen. Ist der Auftrag abgearbeitet, wird der Dienstleister abgemeldet...

Nach 3 Jahren Ferchau bin ich übrigens in ein kleines Ing.Büro gewechselt, ich bin zufrieden :)


welcher Bereich?

und in welchem Bereich hast du bei Ferachau gearbeitet?

vad4r
2010-05-29, 00:50:17
"nicht angelernt" - ich glaub ich brüll gleich. Gleich kommt noch ne Rechnung in Mannjahren X-(

Meiner Meinung ist, egal wie lange man dabei ist, kein Ing sofort produktiv. Gerade wenn man die Branche wechselt. Es kann vllt sein, dass jemand sofort mit "etwas" loslegen kann, aber ich muss dir da widersprechen.
So schnell wie sich das einige wünschen geht das nicht. Aber know-how drain ist ja kein Thema, scheint nichts zu kosten und wird gerne ignoriert ab einem gewissen Level der (Ver-)planung.

@Wechsel: Glückwunsch - macht nicht jede Wunschzielfirma.

Zuerst ist dem Kunden natürlich klar, das da einer von einem Dienstleister kommt und die Arbeit darauf hin ausgelegt ist. Also entweder nur unterstützend oder reine Fleißarbeit. Sicher muss man sich erst einarbeiten, aber eigentlich war ich in jeder Fa. am ersten Tag gleich produktiv.

Der Wechsel war auch gar nicht freiwillig, da ich von Ferchau gekündigt wurde - es war kein Anschlußprojekt vorhanden. Mein letzter Kunde hat das mitbekommen und mich kurzerhand eingestellt.

welcher Bereich?

und in welchem Bereich hast du bei Ferachau gearbeitet?

Maschinenbau - Konstruktion mit SolidWorks, Pro/E, AutoCAD und Inventor bei diversen Kunden, nun eigentlich nur noch Konstruktion mit Inv.

Ich kann zu Ferchau nur sagen das ich sehr zufrieden war. Durch die Prämienrechnung hatte ich zwar wenig Brutto, aber Netto im Endeffekt kaum weniger als andere Konstrukteure in diversen Firmen.
Klar gibt es dadurch weniger für die Rente, aber so habe ich 3 Jahre Berufserfahrung gesammelt, viel gelernt, einige Unternehmen besucht, gute Schulungen bekommen und es wurde von Ferchau aus sich um jeden Scheiß gekümmert.
Es gab Urlaubsgeld und eine Weihnachtsgratifikation, Urlaubstage waren auch fair und es wurde immer darauf geachtet, das die Arbeitsstelle nie zu weit entfernt war, es waren max. 54km. Da ich im Norden in einem Kaff lebe, muß ich eh fahren und liege nun bei 38km einfache Fahrt.

Die Zeiten, wo man von dem Kunden von dem Dienstleister abgeworben wurde sind aber wohl vorbei. Der Kunde will eine befistete Arbeitskraft - nicht mehr und auch nicht weniger....

synergie
2010-05-29, 07:32:45
Problem ist, dass man als Ingenieur stärker begrenzt ist bei der Arbeitgeberwahl als zum Beispiel ein Geselle. Viele kleine Firmen brauchen und können sich keine Ingenieur leisten. Da ist meist nur der Chef Ingenieur, dann bestenfalls noch paar Techniker und der Rest sind technische Zeichner. Mehrer Ingenieure sind im Regelfall erst bei Firmen größer 100 Mitarbeiter zu finden. Und da wird die Auswahls schon dünner, zudem sind die Firmen oft in Gegenden konzentriert, die sehr teuer sind.
Man kann was Passendes finden, aber nicht immer und bei Weitem nicht jeder.
2009 war katastrophal, jetzt etwas besser. Aber wenn etwas geht, dann meist nur über Ingenieurdienstleister, die einen dann in Großbetriebe Projekte abarbeiten lassen. Der Mittelstand hat noch genug Personalreserven, um ohne Neuzugänge die leicht gestiegenen Aufträge abarbeiten zu können.
Der Mittelstand hat ja in der Krise nicht wahllos gefeuert, so wie die Großberiebe, die ihre Externen und manchmal sogar einige Interne sofort an die frische Luft gesetzt haben.

Mein erster Job war auch bei einem Dienstleister. Der einzige Vorteil war meiner Meinung nach der, dass man Berufserfahrung sammelt und schon Geld vedient. Was ich einfach immer frustrierend fand, war der Umstand, dass man mehr Wochenstunden hatte als die Festangestellten (40 vs. 35), weniger Geld bekam (ca. 30% weniger), weniger Urlaub hatte (24 vs. 30 Tage) und keinerlei Bonuszahlungen flossen (kein Urlaubs- oder Weihnachtsgeld). Rechnet man das alles zusammen, so kostet man nur noch die Hälfte im V ergleich zu den Festangestellten.



Die Zeiten, wo man von dem Kunden von dem Dienstleister abgeworben wurde sind aber wohl vorbei. Der Kunde will eine befistete Arbeitskraft - nicht mehr und auch nicht weniger....

Das waren auch meine Erfahrungen. Ausserdem wurde mir von Kundenseite das blaue vom Himmel vorgelogen und versprochen. Auf näheres Nachfragen hin, hat es sich allerdings immer als Unwahrheit herausgestellt. Nach 1,5 Jahren hat es mir gereicht und ich ließ mich kündigen. Nach 3 Monaten auf der Couch liegend, habe ich dann doch noch (sogar im gleichen Ort :biggrin:) meine jetztige Position gefunden.
Bewerbunsunterlagen hingeschickt, nach 1 Woche zum Vortstellungsgespräch eingeladen. Nach weiteren 3 Tagen zum zweiten Gespräch gebeten und dort direkt den Arbeitsvertrag mitbekommen. Jetzt habe ich nichtmal mehr 1km zum Arbeitsplatz, macht ordentlich Spass und ich habe endlich nicht mehr das Gefühl ausgenutzt und für dumm verkauft zu werden, sondern gleichgestellt zu sein!


Man muss zuerst das Schlechte mitgemacht haben, damit man die guten Dinge zu schätzen weiss.

noid
2010-05-29, 10:24:30
Mein erster Job war auch bei einem Dienstleister. Der einzige Vorteil war meiner Meinung nach der, dass man Berufserfahrung sammelt und schon Geld vedient. Was ich einfach immer frustrierend fand, war der Umstand, dass man mehr Wochenstunden hatte als die Festangestellten (40 vs. 35), weniger Geld bekam (ca. 30% weniger), weniger Urlaub hatte (24 vs. 30 Tage) und keinerlei Bonuszahlungen flossen (kein Urlaubs- oder Weihnachtsgeld). Rechnet man das alles zusammen, so kostet man nur noch die Hälfte im V ergleich zu den Festangestellten.


Du kostest Ferchau weniger, aber Ferchau verlangt mind. den gleichen Stundenlohn wie ein interner Kosten würde. Warum sollte dich Ferchau kostenlos weiterreichen? ;)
Insofern ist das für den LeasingIng die schlechteste Position - weil er nur Erfahrung gewinnt (und sich ab und an ein wenig verarscht vorkommt, wenn neue Leute eingestellt werden, er aber nicht weil er ja schon geleast vor Ort ist)


Das waren auch meine Erfahrungen. Ausserdem wurde mir von Kundenseite das blaue vom Himmel vorgelogen und versprochen. Auf näheres Nachfragen hin, hat es sich allerdings immer als Unwahrheit herausgestellt. Nach 1,5 Jahren hat es mir gereicht und ich ließ mich kündigen. Nach 3 Monaten auf der Couch liegend, habe ich dann doch noch (sogar im gleichen Ort :biggrin:) meine jetztige Position gefunden.
Bewerbunsunterlagen hingeschickt, nach 1 Woche zum Vortstellungsgespräch eingeladen. Nach weiteren 3 Tagen zum zweiten Gespräch gebeten und dort direkt den Arbeitsvertrag mitbekommen. Jetzt habe ich nichtmal mehr 1km zum Arbeitsplatz, macht ordentlich Spass und ich habe endlich nicht mehr das Gefühl ausgenutzt und für dumm verkauft zu werden, sondern gleichgestellt zu sein!


Man muss zuerst das Schlechte mitgemacht haben, damit man die guten Dinge zu schätzen weiss.

Naja, der letzte Satz kommt auch von Leuten, die 1-2Jahre unentgeltliche Praktika absolvieren. Finde daran nichts.

vad4r
2010-05-29, 11:08:59
Mmmh, ich glaube nicht, das synergie bei Ferchau war, es hört sich jedenfalls nicht so an. Ferchau sind von den Dienstleistern mit die besten, ich war da 3 Jahre, ich kann´s beurteilen.

@Synergie: 40h sind doch heute absolut normal, jedenfalls gibt es hier im Norden keine mir bekannte Firma, die noch mit 35h einstellt....

Geächteter
2010-05-29, 13:43:17
Genau, alles für lau - Arbeit, Arbeiter. Sonst geht's aber noch?

Nicht für lau arbeiten, aber während der Einarbeitungszeit und der "Erprobung" des potentiellen Angstellten gibt es halt keine Vergütung.
Mittels einer gecrackten Pro/Engineer-Version im Ingenieurbüro deren gewinnbringende Aufgaben erledigen, da wäre wohl schnell die Hölle los. :freak:
Viele Unternehmen/Unternehmer verlangen heutzutage erstmal die Einarbeitung ohne Gehalt, weil viele Abgänger nicht das Wissen und die Fähigkeiten von der Hochschule im gewünschten Maße mitbringen, vor allem wenn man seine Diplomarbeit woanders geschrieben hat.
Oft können die (Fach)-Hochschulen gar nicht alles in der benötigten Tiefe vermitteln und es ist eigentlich auch nicht Sinn der Sache. Aber bei einem Überangebot an Ingenieurabsolventen und knappen Firmenkassen kann man halt die Bedingungen leichter dikitieren.

EcHo
2010-05-29, 14:55:41
Mein erster Job war auch bei einem Dienstleister. Der einzige Vorteil war meiner Meinung nach der, dass man Berufserfahrung sammelt und schon Geld vedient. Was ich einfach immer frustrierend fand, war der Umstand, dass man mehr Wochenstunden hatte als die Festangestellten (40 vs. 35), weniger Geld bekam (ca. 30% weniger), weniger Urlaub hatte (24 vs. 30 Tage) und keinerlei Bonuszahlungen flossen (kein Urlaubs- oder Weihnachtsgeld). Rechnet man das alles zusammen, so kostet man nur noch die Hälfte im V ergleich zu den Festangestellten.

Sorry, dass ich dir diese Illusion nehmen muss, aber eine Festanstellung hat nichts mit den aufgeführten Dingen zu tun.

Bin Festangestellt einer Firma -> Finanz@Frankfurt am Main

EcHo
2010-05-29, 15:14:01
Ohne jetzt den ganzen Thread gelesen zu haben, kann ich von meiner Seite aus nur sagen, dass ich diese Problematik nicht habe, bin (wenn alles gut läuft) in einem Jahr fertig mit meinem Ingenieursstudium (studiere Bauingenieurswesen) und schon immerwieder auch auf diesen Firmenmessen gehört, dass man Ingenieure sucht. Aber dürfte wohl von der Sparte abhängen.

Ich glaube wir alle müssen die selbe Erfahrung machen: Was gesagt wird, vorallem auf Messen, weicht leider von der Realität ab.


Gerade Bau-Ings haben es imo im Moment schwer. Wünsch dir Glück, aber viele Ings die ich kenne mussten ihre Vorstellungen nach unten korrigieren.

50k @ 38h (unter 5 Jahre Berufserfahrung)-> viel Glück!

Folgende Vorraussetzungen habe ich da in meinem Umfeld feststellen dürfen:

- Weltweit agierende Firma mit > 100.000 Angestellten
- Diplom 1,0 - 1,1
- Networking aka Connections
- Standort Ballungszentrum in einem der bekannten BL z.B.
-> München
-> Stuttgart
-> Hamburg (je nach Branche)
-> Frankfurt a. M. (je nach Branche)


Wenn bereits ein Kriterium wegfällt, geht es stark mit den Leistungen bergab - so meine Erfharungen.

noid
2010-05-29, 19:35:48
Nicht für lau arbeiten, aber während der Einarbeitungszeit und der "Erprobung" des potentiellen Angstellten gibt es halt keine Vergütung.
Mittels einer gecrackten Pro/Engineer-Version im Ingenieurbüro deren gewinnbringende Aufgaben erledigen, da wäre wohl schnell die Hölle los. :freak:
Viele Unternehmen/Unternehmer verlangen heutzutage erstmal die Einarbeitung ohne Gehalt, weil viele Abgänger nicht das Wissen und die Fähigkeiten von der Hochschule im gewünschten Maße mitbringen, vor allem wenn man seine Diplomarbeit woanders geschrieben hat.
Oft können die (Fach)-Hochschulen gar nicht alles in der benötigten Tiefe vermitteln und es ist eigentlich auch nicht Sinn der Sache. Aber bei einem Überangebot an Ingenieurabsolventen und knappen Firmenkassen kann man halt die Bedingungen leichter dikitieren.

Ist das wirklich dein Ernst? Wenn ich einen Absolventen einstelle, dann kann der sicherlich nicht alles. Auch einer mit Berufserfahrung ist nie sofort produktiv - in wenigen Fällen vllt.

Eine Firma, die kein Entgelt bei der Einarbeitung verlangt, gerade wenn es um Jobs mit akademischem Abschluss geht - ist unseriös. Hochgradig. Mit so Sprüchen würde ich umkehren und kommentarlos gehen. Die Zeit verbringe ich dann lieber mit Bewerbungen bei Firmen, die es ernst meinen. Ich weiss garnicht wer sich diesen Quatsch mit Überangebot und Bedingungen diktieren ausdenkt. Feuchte Träume von BWLern mal ausgenommen.
Gegenfrage: wie soll man bitteschön sein Leben finanzieren, wohl vom Amt oder was?

Eine Firma nutzt eine vom Staat finanzierte Ausbildung, ein wenig Geld kann die Firma dann wohl selbst in die Hand einnehmen.
PS: der Absolvent ist so vielseitig, dass er auch einen richtigen Job in einer richtigen Firma findet. Selten so ein Quark gelesen mit kostenloser Einarbeitung. ;(

Masterp
2010-05-29, 19:42:32
Ist das wirklich dein Ernst? Wenn ich einen Absolventen einstelle, dann kann der sicherlich nicht alles. Auch einer mit Berufserfahrung ist nie sofort produktiv - in wenigen Fällen vllt.
(


So ist das fast mit vielen Berufsanfängern. Witzig finde ich auch die tollen Forderungen der AG. Möglichst viel Berufserfahrung und schön jung sein. Nur woher Berufserfahrungen nehmen wenn alle nur fordern ?

filius_martis
2010-05-29, 20:06:23
Studienkollege von mir hat gestern seinen Arbeitsvertrag unterschrieben.
Er hat vor kurzem seinen Master in Medizintechnik abgeschlossen(Note: 1,8)
30000k € brutto pa.. macht für ihn als Single knapp 1600€ pro Monat :freak:

LOL, als Ingenieur bist du der letzte Dreck, das kommt gleich nach dem Hausmeister.
Denkt Euch was ihr wollt! Für mich gehört der Ingenieursmangel in's Land der Mythen und Phantasien!
Es sind aber nicht nur die Ingenieure die leiden: ich kenne da einen Wirtschaftsinformatik-Master
welcher gerade für 30 Riesen angefangen hat und einen Maschbau-Bachelor der seit einem Jahr arbeitslos ist.
Es geht runter mit Deutschland und zwar rapide, so siehts aus!

Apropos, hier der Gehaltsrechner für Luxemburg!

http://www.diegrenzgaenger.lu/index.php?p=calcfisc

Unter 1700€/netto gilt man(n) in Luxemburg als Arm!

Jeder Siebte in Luxemburg ist armutsgefährdet: Der Studie des Statec zufolge, leben 13,4 Prozent der Bevölkerung in
Luxemburg in der Gefahr, in die Armut zu geraten. Das bedeutet, dass jeder Siebte in Luxemburg der offiziellen Definition
zufolge, als « arm» gilt. Statec zufolge fällt derjenige in den Armuts-Bereich, demmonatlich weniger als 1546 Euro zur
Verfügung steht. Beziehungsweise jeder Haushalt, der aus zwei Elternteilen und zwei Kindern besteht und monatlich
weniger als 3246 Euro zur Verfügung hat. Durchschnittlich liegen diese monatlichen Gehälter eines Luxemburger Haushalts
bei 4900 Euro. Insgesamt 60 Prozent der luxemburgischen Bevölkerung zählen zu der Mittelschicht und verdienen zwischen
1800 und 3900 Euro pro Monat.

Watson007
2010-05-29, 20:09:17
LOL, Luxemburg hat nichtmal 500.000 Einwohner, das kannst du wohl kaum mit Deutschland vergleichen... höchstens mit einzelnen Bundesländern von Deutschland.

Aber 30.000 für einen Akademiker sind schon wenig....

noid
2010-05-29, 20:15:11
So ist das fast mit vielen Berufsanfängern. Witzig finde ich auch die tollen Forderungen der AG. Möglichst viel Berufserfahrung und schön jung sein. Nur woher Berufserfahrungen nehmen wenn alle nur fordern ?

Wir reden hier nicht vom Kugelschreiberzusammenbau in Heimarbeit.

Fakt ist: wer sich unter Wert und wie Scheisse verkauft, der kann auch nicht viel erwarten. Wer nix fordert bekommt nix. Man muss ja nicht übertreiben und blenden, aber wie sich hier Leute wie die osteuropäischen Nutten zum Dumpingpreis anbieten ist ja schon ein wenig krank.

(Ich erwarte jetzt keine 60k und Dienstwagen als Berufsanfänger, weil Steigerung ist ja am Anfang eh viel drin, aber umsonst!? wtf...)

Senior Sanchez
2010-05-29, 20:21:15
Studienkollege von mir hat gestern seinen Arbeitsvertrag unterschrieben.
Er hat vor kurzem seinen Master in Medizintechnik abgeschlossen(Note: 1,8)
30000k € brutto pa.. macht für ihn als Single knapp 1600€ pro Monat :freak:

LOL, als Ingenieur bist du der letzte Dreck, das kommt gleich nach dem Hausmeister.
Denkt Euch was ihr wollt! Für mich gehört der Ingenieursmangel in's Land der Mythen und Phantasien!
Es sind aber nicht nur die Ingenieure die leiden: ich kenne da einen Wirtschaftsinformatik-Master
welcher gerade für 30 Riesen angefangen hat und einen Maschbau-Bachelor der seit einem Jahr arbeitslos ist.
Es geht runter mit Deutschland und zwar rapide, so siehts aus!

Apropos, hier der Gehaltsrechner für Luxemburg!

http://www.diegrenzgaenger.lu/index.php?p=calcfisc

Unter 1700€/netto gilt man(n) in Luxemburg als Arm!

Jeder Siebte in Luxemburg ist armutsgefährdet: Der Studie des Statec zufolge, leben 13,4 Prozent der Bevölkerung in
Luxemburg in der Gefahr, in die Armut zu geraten. Das bedeutet, dass jeder Siebte in Luxemburg der offiziellen Definition
zufolge, als « arm» gilt. Statec zufolge fällt derjenige in den Armuts-Bereich, demmonatlich weniger als 1546 Euro zur
Verfügung steht. Beziehungsweise jeder Haushalt, der aus zwei Elternteilen und zwei Kindern besteht und monatlich
weniger als 3246 Euro zur Verfügung hat. Durchschnittlich liegen diese monatlichen Gehälter eines Luxemburger Haushalts
bei 4900 Euro. Insgesamt 60 Prozent der luxemburgischen Bevölkerung zählen zu der Mittelschicht und verdienen zwischen
1800 und 3900 Euro pro Monat.

Ein sehr guter Kumpel (Wirtschaftsinformatiker) von mir hat mehrere Jobzusagen bekommen, sich dann aber für eine Bank entschieden.
Er steigt mit rund 55K pro Jahr ein.

Denk mal darüber nach. ;)

filius_martis
2010-05-29, 20:30:53
Wir reden hier nicht vom Kugelschreiberzusammenbau in Heimarbeit.

Fakt ist: wer sich unter Wert und wie Scheisse verkauft, der kann auch nicht viel erwarten. Wer nix fordert bekommt nix. Man muss ja nicht übertreiben und blenden, aber wie sich hier Leute wie die osteuropäischen Nutten zum Dumpingpreis anbieten ist ja schon ein wenig krank.

(Ich erwarte jetzt keine 60k und Dienstwagen als Berufsanfänger, weil Steigerung ist ja am Anfang eh viel drin, aber umsonst!? wtf...)

Ich stimme dir zu. An den niedrigen Löhnen sind oftmals die Fachkräfte selbst schuld. :rolleyes:
Beispiel: In den Ingwissenschaften gibt es unheimlich viele nerdige Ingenieure denen der Lohn scheißegal ist solange sie an großen Maschinen schrauben dürfen.
Ich führe oft Diskussionen mit jungen Ingenieuren und die sagen mir, der Lohn sei ihnen weitgehenst egal und von 2700€ brutto könne man ja auch passabel leben,
außerdem hätten die das nicht des Geldes wegen studiert :facepalm:

Klar, bei einer solchen Einstellung zum Geld wundert es mich nicht, dass die Inggehälter in den Keller rutschen.
Und solange es vielen Ings orgastischen Spass bereitet (2700€ brutto/60h-Woche) an großen Maschinen zu schrauben, wird sich an den Gehältern auch nichts ändern.
Ingenieure sind die Gruppe der schlechtesten Selbstvermarkter die ich jemals in meinem Leben getroffen habe. Können sich absolut nicht verkaufen.

Ein sehr guter Kumpel (Wirtschaftsinformatiker) von mir hat mehrere Jobzusagen bekommen, sich dann aber für eine Bank entschieden.
Er steigt mit rund 55K pro Jahr ein.

Denk mal darüber nach. ;)

Ausnahmen bestätigen die Regel.
Es mag durchaus sein, dass es einige Absolventen gibt, die mit so hohen Traumgehältern einsteigen,
die Regel ist das aber nicht. Das durchschnittliche Einstiegsgehalt bei Informatikern lag
laut C't bei 33k € pa brutto und das war im Jahr 2007, also zur konjunkturellen Hochzeit.
Jetzt in der Krise dürfte es um einiges geringer ausfallen.

No.3
2010-05-29, 20:48:07
Ingenieure sind die Gruppe der schlechtesten Selbstvermarkter die ich jemals in meinem Leben getroffen habe. Können sich absolut nicht verkaufen.

eben, es sind Ingenieure die neue und tolle Produkte entwickeln und bauen und keine Marketing Leute die nur irgendwelchen gequirlten Quark vor sich hin blubbern.

Unsere Welt kann auf Ingenieure nicht verzichten, auf irgendwelchen Büro-Pfeiffen kann man getrost verzichten.

Aber as always, die wichtigsten Leute werden am schlechtesten bezahlt.

Vertigo
2010-05-29, 20:56:11
eben, es sind Ingenieure die neue und tolle Produkte entwickeln und bauen und keine Marketing Leute die nur irgendwelchen gequirlten Quark vor sich hin blubbern.

Unsere Welt kann auf Ingenieure nicht verzichten, auf irgendwelchen Büro-Pfeiffen kann man getrost verzichten.

Aber as always, die wichtigsten Leute werden am schlechtesten bezahlt.
Ja, genau. Lasst die Ingenieure in den Entwicklungsabteilungen sich austoben. Sollen die ruhig sämtliche Budgets sprengen und selbstverliebtes Spielzeug ohne Absatzmarkt entwickeln. Das funktioniert garantiert besser als mit lästigen Controlling- und Marketingabteilungen. (y)

Masterp
2010-05-29, 21:11:04
Wir reden hier nicht vom Kugelschreiberzusammenbau in Heimarbeit.

Fakt ist: wer sich unter Wert und wie Scheisse verkauft, der kann auch nicht viel erwarten. Wer nix fordert bekommt nix. Man muss ja nicht übertreiben und blenden, aber wie sich hier Leute wie die osteuropäischen Nutten zum Dumpingpreis anbieten ist ja schon ein wenig krank.

(Ich erwarte jetzt keine 60k und Dienstwagen als Berufsanfänger, weil Steigerung ist ja am Anfang eh viel drin, aber umsonst!? wtf...)


Das ist mir schon klar aber bei der Konkurrenz am Arbeitsmarkt kann man heutzutage schon froh sein wenn man es bis zum Vorstellungsgespräch schafft. Die Preise drückt der AG schon von selbst. Das ist schonmal sicher !

No.3
2010-05-29, 21:19:48
Ja, genau. Lasst die Ingenieure in den Entwicklungsabteilungen sich austoben. Sollen die ruhig sämtliche Budgets sprengen und selbstverliebtes Spielzeug ohne Absatzmarkt entwickeln. Das funktioniert garantiert besser als mit lästigen Controlling- und Marketingabteilungen. (y)

in Deiner Traumwelt vielleicht. So völlig verblödet sind Ingenieure und Co dann doch nicht.

Im Gegensatz zu Fachfremden Büro-Fuzzis die keinen Schimmer davon haben in was für einer Firma, d.h. in welchem Technologiebereich diese tätig ist, sie eigentlich arbeiten.

So wurde die Deutsche TV, Video, Audio und andere High-Tech Industrie gewiss nicht von den Ingenieuren in den 60, 70 und 80-iger Jahren zu Grunde gewirtschaftet weil sie keine neuen Produkte entwickelt haben, sondern weil irgendwelchen Leute am Gelddrücker keine Bedarf für diese Produkte sahen.
Dann waren es halt vor allem die Japaner und auch die USA die nun einen Riesenreibach auf diesem Gebiet machen und die deutsche Industrie quasi nicht mehr existent ist!

hmx
2010-05-29, 21:36:14
eben, es sind Ingenieure die neue und tolle Produkte entwickeln und bauen und keine Marketing Leute die nur irgendwelchen gequirlten Quark vor sich hin blubbern.

Unsere Welt kann auf Ingenieure nicht verzichten, auf irgendwelchen Büro-Pfeiffen kann man getrost verzichten.

Aber as always, die wichtigsten Leute werden am schlechtesten bezahlt.

Als ob der 08/15-Ingenieur mit FH-Abschluss so tolle Produkte entwickeln würde. Die meisten von denen machen eben 08/15 Arbeit die früher noch nicht einmal ein Studium verlangt hat. Es gibt weis Gott genug durchschnittliche Ingenieure die null organisieren können. Das ist es nämlich was gesucht wird, vom Rest (nerdige Ingenieure) gibt es haufenweise, da musst du dan schon RICHTIG gut sein in deinem Bereich (und mit richtig gut meine ich nicht einen FH-Abscluss mit 1,x). Dass es an solchen Leuten eben keinen Mangel gibt sollte sich ja nun schon rumgesprochen haben, wer auf den VDI und seinem Fachkräftemangel reinfällt hat selbst schuld.

in Deiner Traumwelt vielleicht. So völlig verblödet sind Ingenieure und Co dann doch nicht.

Im Gegensatz zu Fachfremden Büro-Fuzzis die keinen Schimmer davon haben in was für einer Firma, d.h. in welchem Technologiebereich diese tätig ist, sie eigentlich arbeiten.

So wurde die Deutsche TV, Video, Audio und andere High-Tech Industrie gewiss nicht von den Ingenieuren in den 60, 70 und 80-iger Jahren zu Grunde gewirtschaftet weil sie keine neuen Produkte entwickelt haben, sondern weil irgendwelchen Leute am Gelddrücker keine Bedarf für diese Produkte sahen.
Dann waren es halt vor allem die Japaner und auch die USA die nun einen Riesenreibach auf diesem Gebiet machen und die deutsche Industrie quasi nicht mehr existent ist!

Und du redest von einer Traumwelt? Schau mal geschaut wie die Realität aussieht, anstatt hier in Internetforen die Klappe aufzureissen, das kann nämlich jeder. Die dt Hightechindustrie ist zugrunde gegangen weil man dort den Anschluss an andere Länder verloren hat, eben weil deren Ingenieure in dem Bereich um einiges besser waren auf einmal. Jetzt ist man nur noch im Maschinenbau gut. Das hat aber nichts mit den BWLern und sonstigen Sündenböcken für eigenes Versagen zu tun, die du hier auftischst. Wer nur im Internet seinen Mund aufbekommen kriegt eben die Quittung auf dem Arbeitsmarkt, mal ganz abgesehen von der Tatsache, dass die meisten eh lange nicht so gut sind wie sie sich insgeheim halten.

No.3
2010-05-29, 21:50:18
Die dt Hightechindustrie ist zugrunde gegangen weil man dort den Anschluss an andere Länder verloren hat, eben weil deren Ingenieure in dem Bereich um einiges besser waren auf einmal.

wie war das mit Telefax, Walkman (und vielen anderen) ?

alles Deutsche Erfindungen, mit denen Japanische Firmen reich geworden sind.


Den Deutschen Erfindergeist gibt es aber immer noch z.B. ganz aktuell bei den Quadrocoptern wird nirgendwo so viel und erfolgreich entwickelt und gebaut wie in Deutschland - hoffentlich bleibt das so.

noid
2010-05-29, 21:52:21
Ja, genau. Lasst die Ingenieure in den Entwicklungsabteilungen sich austoben. Sollen die ruhig sämtliche Budgets sprengen und selbstverliebtes Spielzeug ohne Absatzmarkt entwickeln. Das funktioniert garantiert besser als mit lästigen Controlling- und Marketingabteilungen. (y)

Naja, nur weil jemand "denkt" man könne das auch für 50% billiger entwickeln aber mit 300% Funktionsumfang muss das nicht hinhauen. Sagen wir es mal so: Wenn schon kostenoptimiert arbeitet, dann braucht der Controller schon garnicht mit CR anfangen und das Marketing sollte vllt mal seinen Job früher machen - und nicht erst wenn das Produkt fertig ist. :freak:

Das ist mir schon klar aber bei der Konkurrenz am Arbeitsmarkt kann man heutzutage schon froh sein wenn man es bis zum Vorstellungsgespräch schafft. Die Preise drückt der AG schon von selbst. Das ist schonmal sicher !

Äh, nein - auf Kosten der Gesellschaft sollte sich keiner Einarbeiten. Was soll das denn?

Als ob der 08/15-Ingenieur mit FH-Abschluss so tolle Produkte entwickeln würde. Die meisten von denen machen eben 08/15 Arbeit die früher noch nicht einmal ein Studium verlangt hat. Es gibt weis Gott genug durchschnittliche Ingenieure die null organisieren können. Das ist es nämlich was gesucht wird, vom Rest (nerdige Ingenieure) gibt es haufenweise, da musst du dan schon RICHTIG gut sein in deinem Bereich (und mit richtig gut meine ich nicht einen FH-Abscluss mit 1,x). Dass es an solchen Leuten eben keinen Mangel gibt sollte sich ja nun schon rumgesprochen haben, wer auf den VDI und seinem Fachkräftemangel reinfällt hat selbst schuld.


Nerdige Ings ohne soziale Skills braucht keiner, richtig.


Und du redest von einer Traumwelt? Schau mal geschaut wie die Realität aussieht, anstatt hier in Internetforen die Klappe aufzureissen, das kann nämlich jeder. Die dt Hightechindustrie ist zugrunde gegangen weil man dort den Anschluss an andere Länder verloren hat, eben weil deren Ingenieure in dem Bereich um einiges besser waren auf einmal. Jetzt ist man nur noch im Maschinenbau gut. Das hat aber nichts mit den BWLern und sonstigen Sündenböcken für eigenes Versagen zu tun, die du hier auftischst. Wer nur im Internet seinen Mund aufbekommen kriegt eben die Quittung auf dem Arbeitsmarkt, mal ganz abgesehen von der Tatsache, dass die meisten eh lange nicht so gut sind wie sie sich insgeheim halten.

Für insgeheim brauch ich das nicht, ich schau mir einfach meinen Gehaltswisch an ;)

hmx
2010-05-29, 21:53:21
wie war das mit Telefax, Walkman (und vielen anderen) ?

alles Deutsche Erfindungen, mit denen Japanische Firmen reich geworden sind.


Den Deutschen Erfindergeist gibt es aber immer noch z.B. ganz aktuell bei den Quadrocoptern wird nirgendwo so viel und erfolgreich entwickelt und gebaut wie in Deutschland - hoffentlich bleibt das so.

Ja, da hat man irgendwann den Anschluss verpasst. Das passiert und ist nicht Schuld der BWLer. Da sollte man eher fragen, warum die Japaner so viel besser waren und warum man den IT-Boom verpasst hat.




Für insgeheim brauch ich das nicht, ich schau mir einfach meinen Gehaltswisch an ;)

War ja auch nicht auf dich bezogen. ;)
Ich sehe das an meinem Cousin. Der hat jetzt nach einem Jahr einen Top-Job in einem großem Konzern bekommen. Die Grundlage dafür war aber, dass die dort jemanden gesucht haben, der auch organinisieren kann. Dort wo er vorher war hat das in einem Projekt ein Ing getan, der das nicht drauf hatte und da lief alles drunter und drüber, einen BWLer kann man für sowas aber auch schlecht nehmen, da die fachlich keine Ahnung haben.

No.3
2010-05-29, 21:55:28
Ja, da hat man irgendwann den Anschluss verpasst.

man hat nicht den Anschluss verpasst, man war führend. Man hat die Produkte nicht auf den Markt gebracht! Und es waren gewiss nicht die Ingenieure die das verhindert haben.

hmx
2010-05-29, 22:04:31
man hat nicht den Anschluss verpasst, man war führend. Man hat die Produkte nicht auf den Markt gebracht! Und es waren gewiss nicht die Ingenieure die das verhindert haben.

Man hat die Produkte auf den Markt gebracht, nur waren die anderen irgendwann besser. Es ist eine Sache etwas zu erfinden, eine andere etwas zur Marktreife zu bringen. Darin war man offenbar nicht gut genug. Ich habe das Gefühl die verwechselst hier einen Ingenieur mit einem Erfinder. Wenn eine erfindung nicht zur Marktreife gebracht und schlecht umgesetzt wird ist das auch ein Versagen der entsprechenden Ingenieure die eben daraus nicht das gebaut haben was die Japaner bauten.

maximAL
2010-05-29, 22:52:34
Man hat die Produkte auf den Markt gebracht, nur waren die anderen irgendwann besser. Es ist eine Sache etwas zu erfinden, eine andere etwas zur Marktreife zu bringen. Darin war man offenbar nicht gut genug. Ich habe das Gefühl die verwechselst hier einen Ingenieur mit einem Erfinder. Wenn eine erfindung nicht zur Marktreife gebracht und schlecht umgesetzt wird ist das auch ein Versagen der entsprechenden Ingenieure die eben daraus nicht das gebaut haben was die Japaner bauten.
LOL. Du hast ja wirklich schwere Probleme. Als ob Ingenieure irgendwo irgendwas zu entscheiden hätten.

hmx
2010-05-29, 23:06:36
LOL. Du hast ja wirklich schwere Probleme. Als ob Ingenieure irgendwo irgendwas zu entscheiden hätten.

Habe ich das geschrieben?

filius_martis
2010-05-29, 23:15:23
@hmx

Deine Anti-FH Flames sind mir schon öfters negativ aufgefallen!
Nur weil du an einer englischen Uni studiert hast, brauchst du dir darauf nicht allzuviel einzubilden ;)
Dabei kommst du ursprünglich doch selbst von der FH und warst afair früher auch FH-Verfechter ...

maximAL
2010-05-29, 23:25:27
Habe ich das geschrieben?
Was willst du sonst sagen? Ingenieure haben nicht zu entscheiden welche Produkte entwickelt und zur Marktreife gebracht werden. Und deutsche Firmen hatten das Know How, haben es aber nicht genutzt. Ein weiteres tolles Beispiel ist ja auch das MP3 Format. Von deutschen Wissenschaftlern entwickelt, von der deutschen Industrie wegignoriert - die Milliarden haben andere verdient. Schuld der Ingenieure?

Vertigo
2010-05-29, 23:30:28
in Deiner Traumwelt vielleicht. So völlig verblödet sind Ingenieure und Co dann doch nicht.

Im Gegensatz zu Fachfremden Büro-Fuzzis die keinen Schimmer davon haben in was für einer Firma, d.h. in welchem Technologiebereich diese tätig ist, sie eigentlich arbeiten.

Ich habe schon beides live miterlebt: Technisch unbedarfte Verkäufer, die - natürlich auf Provisionsbasis - Maschinen in großer Stückzahl mit Eigenschaften verkauft haben, die diese gar nicht aufwiesen und selbst mit Ausschöpfung sämtlicher Technologien nicht erreichen konnten. Und auch ein kleines, innovatives Ingenieurunternehmen, das am Ende einer kostspieligen Entwicklung die Pforten schließen durfte. Was ging schief? Die süßen Rosinen im Kopf des Geschäftsführers (auch Dipl.-Ing.) waren als Produkt innovativ und konkurrenzlos, aber es gab keinen Markt dafür. Was ist nun das bessere Extrem?

So wurde die Deutsche TV, Video, Audio und andere High-Tech Industrie gewiss nicht von den Ingenieuren in den 60, 70 und 80-iger Jahren zu Grunde gewirtschaftet weil sie keine neuen Produkte entwickelt haben, sondern weil irgendwelchen Leute am Gelddrücker keine Bedarf für diese Produkte sahen.
Dann waren es halt vor allem die Japaner und auch die USA die nun einen Riesenreibach auf diesem Gebiet machen und die deutsche Industrie quasi nicht mehr existent ist!
Dass Trends und ganze Technologien verschlafen werden passiert nicht nur in Deutschland. Problematisch ist in D eher die Monokultur namens Automobilindustrie.

maximAL
2010-05-29, 23:55:15
Dass Trends und ganze Technologien verschlafen werden passiert nicht nur in Deutschland. Problematisch ist in D eher die Monokultur namens Automobilindustrie.
Ich seh hier eher ein ganz allgemeines kulturelles Problem. In Deutschland will niemand etwas neues, was es nicht woanders schon Jahre lang gab. Niemand will das Risiko bei der Finanzierung eingehen, keiner will ein neues Produkt verkaufen müssen, wenn es in Amiland nicht schon der letzte Schrei ist. In den USA und z.B. auch Japan herrscht eine große Fortschrittsgläubigkeit, hier eine Fortschrittsangst. Da ruht man sich lieber darauf aus, das althergebrachte zu verbessern (Automobil -u. Maschinenbau etc.).

Oblivion
2010-05-31, 09:12:45
Ich glaube wir alle müssen die selbe Erfahrung machen: Was gesagt wird, vorallem auf Messen, weicht leider von der Realität ab.


Gerade Bau-Ings haben es imo im Moment schwer. Wünsch dir Glück, aber viele Ings die ich kenne mussten ihre Vorstellungen nach unten korrigieren.

50k @ 38h (unter 5 Jahre Berufserfahrung)-> viel Glück!

Folgende Vorraussetzungen habe ich da in meinem Umfeld feststellen dürfen:

- Weltweit agierende Firma mit > 100.000 Angestellten
- Diplom 1,0 - 1,1
- Networking aka Connections
- Standort Ballungszentrum in einem der bekannten BL z.B.
-> München
-> Stuttgart
-> Hamburg (je nach Branche)
-> Frankfurt a. M. (je nach Branche)


Wenn bereits ein Kriterium wegfällt, geht es stark mit den Leistungen bergab - so meine Erfharungen.

Vll ist es auch in Österreich leichter, hab leider keine Ahnung wie es in Deutschland ausschaut. Aber ja, hab auch Kontakte, was es natürlich einfacher macht ;) trotzdem hab ich prinzipiell das Gefühl dass es in Ö für Bauing nicht weiß gott für ein problem sein sollte einen Job zu bekommen - aber ich kann mich natürlich auch irren

hmx
2010-05-31, 09:34:09
@hmx

Deine Anti-FH Flames sind mir schon öfters negativ aufgefallen!
Nur weil du an einer englischen Uni studiert hast, brauchst du dir darauf nicht allzuviel einzubilden ;)
Dabei kommst du ursprünglich doch selbst von der FH und warst afair früher auch FH-Verfechter ...

Mein Gott, es ist aber nunmal so, dass man auch als Ingenieur nun nicht das Top-Einstiegsgehalt erwarten kann, wenn man von einer FH kommt, da ist eine 1,x nichts besonderes, das ist vom Niveau einfach was anderes. Viele denken einfach, dass sie mit einem 1,x Abschluss in einem MINT-Fach nun die Arbeitgeber hinterherlaufen, das ist aber nicht der Fall. Da braucht man schon nebenbei gewisse Fähigkeiten. Wenn man die nicht hat muss man schon sehr gut sein, als Ingenieur, wenn man zB in die Forschung geht. Das kannst du aber mit einem FH-Bachelor eher knicken. ;) Ich bin nachwievor der Meinung, dass hier eine FH oft den besseren Einstieg aufgrund besserer Betreuung gibt. Allerdings fällt auf, dass viele Leute dann eben denken, dass bei ihnen die Firmen geradezu Schlange stehen, nur weil man dort einen sehr guten Abschluss hat.

Ich seh hier eher ein ganz allgemeines kulturelles Problem. In Deutschland will niemand etwas neues, was es nicht woanders schon Jahre lang gab. Niemand will das Risiko bei der Finanzierung eingehen, keiner will ein neues Produkt verkaufen müssen, wenn es in Amiland nicht schon der letzte Schrei ist. In den USA und z.B. auch Japan herrscht eine große Fortschrittsgläubigkeit, hier eine Fortschrittsangst. Da ruht man sich lieber darauf aus, das althergebrachte zu verbessern (Automobil -u. Maschinenbau etc.).

Wie die bereits sagtest, wenn dann ist es ein kulturelles Problem. Das hat nichts mit BWLern oder ähnlichem zu tun. Vermutlich würden die Leute hier auch kein Produkt kaufen, was nicht schon in den USA der letzte Schrei ist.

vad4r
2010-05-31, 09:51:04
Dann wartet doch einfach ein bisschen, dann gibt´s auch genügend Jobs ^^

http://www.derwesten.de/nachrichten/wirtschaft-und-finanzen/Ingenieurmangel-weil-die-Begeisterung-fuer-Technik-fehlt-id2960535.html

Ansonsten kenne ich die oben angesprochenen Probleme nicht, da im Sondermaschinenbau keine Stückzahlen anfallen. Es wird auf Kundenwunsch konstruiert und / oder meistens nur 1x gebaut. Da steckt kein Kaufmann zwischen, der auf meinem Rücken zum Erfolg reitet :D

filius_martis
2010-05-31, 15:47:53
Mein Gott, es ist aber nunmal so, dass man auch als Ingenieur nun nicht das Top-Einstiegsgehalt erwarten kann, wenn man von einer FH kommt, da ist eine 1,x nichts besonderes, das ist vom Niveau einfach was anderes. Viele denken einfach, dass sie mit einem 1,x Abschluss in einem MINT-Fach nun die Arbeitgeber hinterherlaufen, das ist aber nicht der Fall. Da braucht man schon nebenbei gewisse Fähigkeiten. Wenn man die nicht hat muss man schon sehr gut sein, als Ingenieur, wenn man zB in die Forschung geht. Das kannst du aber mit einem FH-Bachelor eher knicken. ;) Ich bin nachwievor der Meinung, dass hier eine FH oft den besseren Einstieg aufgrund besserer Betreuung gibt. Allerdings fällt auf, dass viele Leute dann eben denken, dass bei ihnen die Firmen geradezu Schlange stehen, nur weil man dort einen sehr guten Abschluss hat.

Das natürlich nicht, darüber sollten sich Absolventen(von FH und Uni) immer bewusset sein, abseits der Propaganda.
Ich habe beide Systeme genossen. Meinen Bachelor habe ich an der FH Aachen gemacht, meinen Master mache ich
jetzt an der Uni Hannover und dürfte im Spätsommer fertig sein. Ich habe beide Systeme genossen, den eher
praxisbezogenen Bachelor an der FH und den forschungsorientierten Master der Uni... Best of both Worlds :biggrin:

hmx
2010-05-31, 19:19:22
SO war es bei mir auch, nur dass mein Studiengang auch an einer FH schon recht theoretisch war. Je weiter man im Studium fortschreitet, destso mehr macht eine Uni imo Sinn. Die wirklich interessanten Dinge macht man eher dort, es sei denn man ist an der Forschung so gar nicht interessiert. Aber als Ingenieur braucht man in dem Fall einige andere Fähigkeiten.

medi
2010-05-31, 22:14:49
Sorry hmx aber du hast leider keine Ahnung wie es in der Praxis aussieht. Mein Chef - jahrzehntelang im Alstom/ABB Konzern als Ingenieur, Abteilungsleiter und Entwicklungskoordinator tätig gewesen - hat mir Sachen von deinen gelobten BWLern erzählt das einem schlecht wird.
Und zwar gibt es in deutschen Top-Unternehmen eine Art Schweinezyklus. Alle paar Jahre wechselt das Managment. Das neue Managment entdeckt Indien als Land der Kostenersparnis durch Outsourcing - und ignoriert die Erfahrungen der Vergangenheit und die Einwände der Ingenieure. Dafür werden alle paar Jahre deutsche Ingenieure nach Indien geschickt um die Leute dort auszubilden. Nach relativ "kurzer" Zeit (ein bis zwei Jahre) in der die Projekte quasi zum Stillstand gekommen sind merkt man dann, dass das nix bringt weil Inder anders denken und arbeiten als Deutsche. Dann werden alle Projekte wieder nach good old germany zurück geholt, laufen wieder an - wobei nun natürlich die Ingenieure unter extremen Stress stehen weil man ja viel Zeit verloren hat aber Milestones einzuhalten sind. Dann kurze Zeit später wechselt das Managment und entdeckt Indien als Land der Kostenersparnis durch Outsourcing....

Das dabei KnowHow abfließt und auch vernichtet wird brauch ich dir ja nicht erzählen...
Der Brüller war ja schon, dass wir - also die Firma wo ich arbeite - eine Anfrage von einem Unternehmer hatten, der uns doch glatt angeboten hat 5 Inder bei uns billig arbeiten zu lassen, die natürlich erstmal von uns ausgebildet werden müssten .. nur um dann wohl mit diesem Wissen direkt zu unserer Konkurenz zu gehen ;D (die übrigens teilweise auch schon in Indien sitzt .... Gott sei dank ist deren Arbeitsqualität so bescheiden)
Unser Glück in Deutschland ist übrigens, dass die Inder nicht wissen was Firmenloyalität heisst und Jobhopping dort ein Volkssport ist. Dadurch bremsen sich die indischen Firmen nämlich selbst aus.

Und was wir mitlerweile an KnowHow an die Chinesen verloren haben sollte auch bekannt sein ... und auch da hat kein Ingenieur geschrieen das wäre toll denen unsere Blaupausen auf den Tisch zu knallen. Das haben immer und seit je her BWLer entschieden und BWLer sind somit Schuld am Untergang der - westlichen - Unternehmen. Ein Ingenieur sieht nunmal zuerst seinen Arbeitsplatz und den Arbeitsplatz seiner Kollegen und die will er nicht vernichten. Ein Manager sieht nur human ressources und Kostenstellen und Kostenstellen müssen verringert werden - koste es was es wolle...denn die Quartalszahlen müssen stimmen...auch wenns langfristig den Ruin des Unternehmens bedeutet - aber das interessiert nicht denn langfristig ist Manager schon wieder woanders untergekommen.

Sewing
2010-05-31, 22:15:37
habe bald mein Dipl Ing. FH Mechatronik in der Tasche aber will danach noch an ner Uni einen ETechnik Master machen

Fühle mich noch gar nicht richtig ausgebildet und denke langsam dass der Schritt an die FH zu gehen ein riesiger Fehler war

noid
2010-05-31, 22:19:57
habe bald mein Dipl Ing. FH Mechatronik in der Tasche aber will danach noch an ner Uni einen ETechnik Master machen

Fühle mich noch gar nicht richtig ausgebildet und denke langsam dass der Schritt an die FH zu gehen ein riesiger Fehler war

Natürlich fühlt man sich nie fertig als Ing - aber verplemper nicht zuviel Zeit mit Ausbildung, wenn du schon ein Dipl hast, dann rein in die Wirtschaft. Master bringt nur einen kleinen Vorsprung, der ist recht schnell wett.

Aber Master kannst du machen a) wenn überhaupt noch Lust b) zuviel Zeit.

hmx
2010-05-31, 22:24:30
Sorry hmx aber du hast leider keine Ahnung wie es in der Praxis aussieht. Mein Chef - jahrzehntelang im Alstom/ABB

Blub. Und weil du nun von deinem Chef das übliche Geschwafel der Ingenieure über BWLer gehört hast habe ich unrecht? Sorry, das was dein Chef da erzählt ist Stammtischgerede über andere Abteilungen, da wird gelästert ohne Ende und man selber ist immer der Held. Wer das glaubt hat selber schuld und du weisst auch wegen dieses Gespräches sicher nicht wie die Praxis aussieht. Es sind natürlich immer die anderen Schuld am Untergang der Unternehmen, aber weisst du, weil das eben so ist sieht man das auch auf dem Gehaltszettle, da schlägt sich die Verantwortung nieder. Und dass die Ingenieure es so viel besser machen würden ist auch nicht gesagt, sich hinstellen und großspurig vor seinen Mitarbeitern oder in Internetforen als der Held hinstellen kann jeder. Geschichten von Ingenieure die es in der Leitung von Projekten verbockt haben gibt es auch zur genüge, es bringt nichts sich da mit tollen Stories zu überbieten die man "mal gehört hat". Einfach mal an die eigenen Nase fassen, den anderen die Schuld geben kann jeder. ;)

medi
2010-05-31, 22:39:03
Blub. Und weil du nun von deinem Chef das übliche Geschwafel der Ingenieure über BWLer gehört hast habe ich unrecht? Sorry, das was dein Chef da erzählt ist Stammtischgerede über andere Abteilungen, da wird gelästert ohne Ende und man selber ist immer der Held. Wer das glaubt hat selber schuld und du weisst auch wegen dieses Gespräches sicher nicht wie die Praxis aussieht. Es sind natürlich immer die anderen Schuld am Untergang der Unternehmen, aber weisst du, weil das eben so ist sieht man das auch auf dem Gehaltszettle, da schlägt sich die Verantwortung nieder. Und dass die Ingenieure es so viel besser machen würden ist auch nicht gesagt, sich hinstellen und großspurig vor seinen Mitarbeitern oder in Internetforen als der Held hinstellen kann jeder. Geschichten von Ingenieure die es in der Leitung von Projekten verbockt haben gibt es auch zur genüge, es bringt nichts sich da mit tollen Stories zu überbieten die man "mal gehört hat". Einfach mal an die eigenen Nase fassen, den anderen die Schuld geben kann jeder. ;)

Was heisst hier "mal gehört"? Er war mitten drin statt nur dabei. Er musste alle Jahre wieder runter nach Indien um die Leute auszubilden. Er durfte letztendlich feststellen, dass hinter jedem indischen Ingenieur ein deutscher stehen muss damit es was wird. Er hat schlussendlich nach Jahrzehnten des Kampfes gegen von BWLern errichtete Windmühlen hingeschmissen und seine eigene Firma gegründet und dort seine eigenen deutsche Ingenieure ausgebildet. Nach seinem Weggang ging es mit Alstom immer mehr bergab wohin gegen seine Firma floriert - selbst jetzt in Krisenzeiten weil er der Meinung ist - lieber teurer dafür qualität als billige Arbeit die nichts Wert ist und das von den Unternehmen honoriert wird.
Du bist hier derjenige der "Blub" redet und genauso unbelehrbar ist wie die Manager die schon mit genau dieser Einstellung "gescheitert" sind. Aber Unbelehrbarkeit ist ja nur bei einem Ingenieur ein Problem denn ein Manager fällt immer weich und stolpert dadurch nur frei nach dem Peter-Prinzip auf der Karriereleiter nach oben.

Und ja das ist alles belegbar und sind keine Gute-Nacht-Geschichten.

noid
2010-05-31, 22:43:12
Jegliche externe Entwicklung kostet die Firma weniger Geld dafür Wissen.
Wobei Indien ja noch ok ist - bis man die Inder per Spec dazu gebracht hat das zu liefern was man will hat man ja alles bis ins Details niedergeschrieben. X-D

No.3
2010-05-31, 22:55:41
Und ja das ist alles belegbar und sind keine Gute-Nacht-Geschichten.

kann noch Geschichten von Onkels und Bekannten die bei MTU, Dornier und ZF gearbeitet haben hinzufügen, wo es auch genau so passiert ist. Die Leute sind mittlerweile in Rente und sehr froh darüber.

hmx
2010-05-31, 22:58:41
Was heisst hier "mal gehört"? Er war mitten drin statt nur dabei. Er musste alle Jahre wieder runter nach Indien um die Leute auszubilden. Er durfte letztendlich feststellen, dass hinter jedem indischen Ingenieur ein deutscher stehen muss damit es was wird. Er hat schlussendlich nach Jahrzehnten des Kampfes gegen von BWLern errichtete Windmühlen hingeschmissen und seine eigene Firma gegründet und dort seine eigenen deutsche Ingenieure ausgebildet. Nach seinem Weggang ging es mit Alstom immer mehr bergab wohin gegen seine Firma floriert - selbst jetzt in Krisenzeiten weil er der Meinung ist - lieber teurer dafür qualität als billige Arbeit die nichts Wert ist und das von den Unternehmen honoriert wird.
Du bist hier derjenige der "Blub" redet und genauso unbelehrbar ist wie die Manager die schon mit genau dieser Einstellung "gescheitert" sind. Aber Unbelehrbarkeit ist ja nur bei einem Ingenieur ein Problem denn ein Manager fällt immer weich und stolpert dadurch nur frei nach dem Peter-Prinzip auf der Karriereleiter nach oben.

Und ja das ist alles belegbar und sind keine Gute-Nacht-Geschichten.

Ja, das sagt jeder, der solche Geschichten erzählt. Von unbelehrbarkeit braucht dein Chef/du auch nichts zu erzählen, schliesslich ist ja dort auch immer der andere Schuld.

Hardwaretoaster
2010-05-31, 23:13:04
Das Problem des, vermutlich insb. dt., Ing. ist oft, dass er so schlecht 'verkaufen' kann sondern eher als Bedenkenträger rüberkommt (nehmen wir als Fallbeispeil "technische Machbarkeit XY", der BWL denkt dann oft: Wenn der bedenken hat, brauch ich einen, der keine hat um das umzusetzen. Unabhängig davon da schon beurteilen zu können, wer was für ein Ergebnis liefern kann.

Kenn ich auch, zu dieser Situation lustigerweise passend hat mir mal ein Inder erklärt: "You have to pretend conmfidence"

Geächteter
2010-05-31, 23:27:08
Das Problem des, vermutlich insb. dt., Ing. ist oft, dass er so schlecht 'verkaufen' kann sondern eher als Bedenkenträger rüberkommt (nehmen wir als Fallbeispeil "technische Machbarkeit XY", der BWL denkt dann oft: Wenn der bedenken hat, brauch ich einen, der keine hat um das umzusetzen. Unabhängig davon da schon beurteilen zu können, wer was für ein Ergebnis liefern kann.
Kenn ich auch, zu dieser Situation lustigerweise passend hat mir mal ein Inder erklärt: "You have to pretend conmfidence"
Jo, die Inder, Chinesen und Co. versprechen ohne mit der Wimper zu zucken den Power-Point-Helden in Designeranzügen aus dem Westen das Blaue vom Himmel und am Ende wird nichts davon eingehalten. :freak:
Bei BP hat man auch gesehen, was die BWLer so können. Die Ingenieure hatten Bedenken, dass eine Metallverschalung kollabieren kann - im worst case. Ingenieure geben keine Bedenken aus dem Bauchgefühl oder durch Kaffesatzlesereien heraus, sondern erst nach Berechnungen oder zumindest Überschlagsrechnungen. BWLer schlugen dies aus, vertrautem ihrem Bauchgefühl und setzten auf Risiko. Die Gier nach $$$ war stärker.

No.3
2010-05-31, 23:40:47
Jo, die Inder, Chinesen und Co. versprechen ohne mit der Wimper zu zucken den Power-Point-Helden in Designeranzügen aus dem Westen das Blaue vom Himmel und am Ende wird nichts davon eingehalten. :freak:

tjo, man bestellt dann beim Chinesen eine Materialprobe, die ist gut und dann wechselt man den Lieferanten zum Chinesen weil der ja billiger. Die ersten zwei grossen Lieferungen sind noch knapp in Spez. Ab dann kommt nur noch Müll an (und zurückschicken oder nacharbeiten kommt ggf teurer und daher bestellt man dann gleich ohne eine Fuhre beim Chinesen... :crazy:) - ist ja billiger... :crazy:

hmx
2010-05-31, 23:52:06
Jo, die Inder, Chinesen und Co. versprechen ohne mit der Wimper zu zucken den Power-Point-Helden in Designeranzügen aus dem Westen das Blaue vom Himmel und am Ende wird nichts davon eingehalten. :freak:
Bei BP hat man auch gesehen, was die BWLer so können. Die Ingenieure hatten Bedenken, dass eine Metallverschalung kollabieren kann - im worst case. Ingenieure geben keine Bedenken aus dem Bauchgefühl oder durch Kaffesatzlesereien heraus, sondern erst nach Berechnungen oder zumindest Überschlagsrechnungen. BWLer schlugen dies aus, vertrautem ihrem Bauchgefühl und setzten auf Risiko. Die Gier nach $$$ war stärker.

Das Problem ist hier die selektive Wahrnehmung. BWLer tragen die Verantwortung und treffen die Entscheidungen, daher sind sie IMMER in der Presse wenn etwas schief läuft. Das heisst aber noch nciht, dass es immer so ist, denn die Fälle sind nicht in den Nachrichten oder in der Stammtischplauderei frustrierter Chefs präsent, da zu langweilig. ;)

Das Problem ist hier zu wissen wieso Menschen bestimmte Entscheidungen treffen, das geht vielen Ingnieuren ab. Im Falle der Umwelt sind dies Externalitäten, für die man eben nicht Rechnung trägt, weil man nicht alle kosten selbst bezahlt. Dass hat aber nichts mit dem Beruf zu tun, sondern mit dem menschen ansich. Ingenieure sind nicht die besseren Menschen, sie würden in der Position ähnlich handeln. Tolle Vorschläge kann man nur machen als Ingenieur da man sich nicht um das Budget sorgen muss. Leute die hier jammern und der Meinung sind alles besser machen zu können zeigen, das sie nicht in der Lage sind obiges zu reflektieren und Entscheidungen zu verstehen.

filius_martis
2010-06-01, 00:15:30
Das Problem des, vermutlich insb. dt., Ing. ist oft, dass er so schlecht 'verkaufen' kann sondern eher als Bedenkenträger rüberkommt (nehmen wir als Fallbeispeil "technische Machbarkeit XY", der BWL denkt dann oft: Wenn der bedenken hat, brauch ich einen, der keine hat um das umzusetzen. Unabhängig davon da schon beurteilen zu können, wer was für ein Ergebnis liefern kann.

Kenn ich auch, zu dieser Situation lustigerweise passend hat mir mal ein Inder erklärt: "You have to pretend conmfidence"

Ja, ist aber auch vollkommen verständlich. Wer wandert in den Knast,
wenn wegen technischer Unmachbarkeit die Achse bricht und 200 Menschen sterben?
Der BWLer oder der ING? Genau!! Ich bleibe lieber arbeitsloser Bedenkträger,
weil Knasti, der 200 Menschenleben auf dem Gewissen hat, möchte ich nicht sein.

medi
2010-06-01, 22:24:38
Tolle Vorschläge kann man nur machen als Ingenieur da man sich nicht um das Budget sorgen muss. Leute die hier jammern und der Meinung sind alles besser machen zu können zeigen, das sie nicht in der Lage sind obiges zu reflektieren und Entscheidungen zu verstehen.

Ja ne is klar. Ingenieure haben - von Managern vorgegebene und demzufolge oft zu knappe - Budgetvorgaben und daraus resultierende Milestones die es einzuhalten gilt. Und die sind meist arg knapp kalkuliert - Konkurrenzkampf ahoi!? Wenn einer das Budget ständig im Auge hat, dann ist es der Ingenieur.

Und was meinen Chef+Kollegen und ihre "Geschichten" angeht. Wir haben kein Problem damit, dass die Entwicklungsabteilungen von Alstom, Siemens, Areva, Aveva, MAN & Co so scheisse dank den Managern dran sind. Bleiben mehr Aufträge bei uns hängen ... meinen Chef und uns freuts :D

No.3
2010-06-02, 22:44:46
lol, zwar nicht gesucht, aber trotzdem bei mir auf der Platte gefunden:

Ein Mann in einem Heißluftballon hat die Orientierung verloren. Er geht tiefer und sichtet
eine Frau am Boden. Er sinkt noch weiter ab und ruft:
„Entschuldigung, können Sie mir helfen? Ich habe einem Freund versprochen, ihn vor
einer Stunde zu treffen; und ich weiß nicht wo ich bin.“

Die Frau am Boden antwortet:
„Sie sind in einem Heißluftballon in ungefähr 10 m Höhe über Grund. Sie befinden sich auf
dem 49. Grad, 28 Minuten und 11 Sekunden nördlicher Breite und 8. Grad, 28 Minuten
und 58 Sekunden östlicher Länge.“

„Sie müssen Ingenieurin sein“ sagt der Ballonfahrer.

„Bin ich“, antwortet die Frau, „woher wissen Sie das?“

„Nun“, sagt der Ballonfahrer, „alles was sie mir sagten ist technisch korrekt, aber ich habe
keine Ahnung, was ich mit Ihren Informationen anfangen soll, und Fakt ist, dass ich immer
noch nicht weiß, wo ich bin. Offen gesagt, waren Sie keine große Hilfe. Sie haben
höchstens meine Reise noch weiter verzögert.“

Die Frau antwortet:
„Sie müssen im Management tätig sein.“

„Ja,“ antwortet der Ballonfahrer, „aber woher wissen Sie das?“

„Nun,“ sagt die Frau, „Sie wissen weder wo Sie sind, noch wohin Sie fahren. Sie sind
aufgrund einer großen Menge heißer Luft in Ihre jetzige Position gekommen. Sie haben
ein Versprechen gemacht, von dem Sie keine Ahnung haben, wie Sie es einhalten können
und erwarten von den Leuten unter Ihnen, dass sie Ihre Probleme lösen. Tatsache ist,
dass Sie nun in der gleichen Lage sind, wie vor unserem Treffen, aber merkwürdigerweise
bin ich jetzt irgendwie schuld!“

:biggrin:

ESAD
2010-06-02, 22:59:40
lol, zwar nicht gesucht, aber trotzdem bei mir auf der Platte gefunden:



:biggrin:


lol sogar den witz hams schon gegendert

synergie
2010-06-03, 10:31:50
lol sogar den witz hams schon gegendert

Das ist kein Witz sondern die reine Wahrheit :freak:

czuk
2010-06-07, 19:49:48
Der Verweis auf Online-Bewerbungsformulare muss nicht unbedingt schlecht sein.

Je nach Unternehmen kann dies der bevorzugte Weg für die Bewerbung sein und wenn man einen guten Eindruck im Gespräch auf der Messe hinterlassen hat, kann der Personaler durchaus später die Online-Bewerbung auch noch der Nase zuordnen.

Das "Problem" an Praktikas oder Abschlussarbeiten ist für mich die Betreuung. Während Praktikanten noch "wenigstens" für uns Lückenfüller-Arbeiten durchführen können, wird es bei Abschlussarbeiten ja schon viel konkreter was das Thema angeht. Es hilft mir wenig, wenn irgendwelche Lösungen ausgearbeitet werden, die zwar theoretisch gut klingen, in der Praxis aber schlecht umsetzbar sind und außerdem sind die Studenten nach einer Zeit X in der Regel nicht mehr da und können dann schlecht bei den Eiern gepackt werden, wenn die Umsetzung nicht erfolgreich ist, oder Folgeprobleme auftreten. Um diese Probleme abzuwenden, kann man nun natürlich argumentieren, dass dies alles eine Frage der Betreuung ist - allerdings kostet Betreuung Zeit und somit Ressourcen, die man sich erstmal freispielen muss für so einen Spaß. Erfahrung bringen die in aller Regel ja auch logischerweise keine mit, die ihnen beim Fällen von Entscheidungen helfen könnte.

Ich setze daher Studenten lieber im Bereich der Praktikas ein, wo sie unsere Ings und Techniker flexibel bei "Sackarbeit" unterstützen können.

Als ich noch Student war und auf der Suche nach Praktikas/ Diplomarbeiten war, half mir zum einen die unternehmensspezifische Initiativbewerbung weiter (kurze Recherche: was macht das Unternehmen und darauf dann meinen CV argumentieren) und zum anderen das gezielte Bewerben über Firmenhomepages.

Firmen zu finden ist doch einfach; Branchenbücher, Wirtschaftsmagazine, Handelsregister, etc. helfen weiter. Müssen ja nicht immer die zehn großen sein, wenn es noch tausende kleinere Firmen im Bereich des Mittelstandes gibt (99,7% aller Unternehmen in Deutschland!).

Auch wenn ein Unternehmen nicht Studentenstellen ausschreibt, kann es durchaus daran interessiert sein, einen vergleichsweise billigen Studenten für verschiedene Problemstellungen zu nutzen - diese ergeben sich mitunter so kurzfristig, dass diese schlecht planbar sind, bzw. eine Ausschreibung viel zu lange dauern würde und das Problem bis dato schon gelöst sein muss, z.B.

Watson007
2010-06-07, 20:31:46
wie hoch sind wohl die Erfolgsaussichten bei Initiativ-Bewerbungen? Das würde mich auch mal interessieren. Hat hier jemand auf diese Weise schon mal Erfolg gehabt?