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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : 2000er = die Generation die ohne Analogtechnik aufwächst?


Gast
2010-05-10, 07:15:50
Sei es bei Musik, Film oder Video, ab ca. dem Jahr 2000 war die Digitale Welt Standard und die analoge Welt verdrängt.
Das bedeutet also, daß alle Kinder, die ab dem Jahr 2000 geboren wurden, zu der Generation gehört, die ohne Analogtechnik aufwächst.

Würdet ihr mir hier zustimmen?


So sah die Audiowelt aus:
CD Player gabs's schon seit den 80ern und ab ca. 1997 gab's die ersten MP3 Player.
Damit war im Jahr 2000 die Audiocassette und LP eigentlich definitiv vom Markt verdrängt.
Die Kinder dürften damit kaum noch in Berührung gekommen sein.
Denn ein USB Stick mit seinen MP3 draufs war so viel bequemer und dennoch robust genug.

So sah die Kleinbildfilmwelt aus:
Digitalkameras kamen gerade in Mode, ein Kind das im Jahr 2000 geboren wurde und die Welt sowieso erst ab ca. 3 Jahren halbwegs bewußt wahrnimmt, dürfte also spätestens dann mit Digitalkameras in Berührung gekommen sein. Die Benutzung dieser kann dabei noch viel später kommen , z.B. erst dieses Jahr wenn das Kind dann 10 Jahre alt ist, aber die Eltern hatten sicher schon längst eine Digitalkamera im Haus wenn keine andere Gründe, wie z.b. Nostalgiegründe, dem entgegen standen.

So sah die Videofilmwelt aus:
DVD war im Jahr 2000 inzwischen Standard.
VHS war völlig vom Markt verdängt.
Und bei den Camcordern gilt das erst recht.
VHS-C, Hi-8 und Super 8 wurden alle von der MiniDV verdrängt und die gab es schon seit 1994. D.h. im Jahr 2000 waren digitale MiniDV Camcorder für die normale Familie halbwegs erschwinglich und wenige Jahre später kamen ja gleich die ersten DVD und Festplatten basierten Camcorder heraus, während heute Camcorder mit Flashspeicher Standard sind.
Kein Mensch setzte im Jahr 2000 also noch auf Analogfilm.

Evil Ash
2010-05-10, 09:02:46
Hm, und?
Ich möchte meinen Kindern kein knisternden Song vorspielen oder ausgebleichte schlechte Bilder vom letzten Ausflug präsentieren, die ich erst wochenlang im Film habe und noch entwickeln muss (obwohl ich das als Kind gerne gemacht habe bzw. gerne dabei war).

Lieber FullHD-Filme von den Kindern zu haben, als irgendwas flackerndes flimmerndes auf der Leinwand.

Und so kannst du auch anders argumentieren, vor 100 Jahren hättest du das auch fragen können, nur halt:

1900er = die Generation, die mit Analogtechnik aufwächst?

So ist das Leben und so ist die Menschhait, wer LPs und Kassetten mit seinen Kindern anhören möchte, kann das doch gerne tun.

moloch
2010-05-10, 09:03:01
Analogtechnik beschränkt sich nicht auf Speicherung von Unterhaltung... :freak:
AnalogTECHNIK wird es immer geben, analoge Speichermedien.. wer will das ?

Gast
2010-05-10, 09:46:55
Ein Audiosignal kontinuierlich und nicht diskret zu speichern hätte schon was, aber so lange die Auflösung hoch und die Algorithmen gut sind ist digital auch OK.

Dafür ist die 2000+ Generation ist die erste die mit Analogkäse aufwächst ....

Coda
2010-05-10, 13:04:45
Ein Audiosignal kontinuierlich und nicht diskret zu speichern hätte schon was
Wieso?

Wenn die Abtastung eine doppelt so hohe Frequenz hat wie das Signal, lässt sich dieses perfekt rekonstruieren (Nyquist-Shannon). Es gibt keine Nachteile einer "diskreten Speicherung".

huha
2010-05-10, 13:13:44
Wieso?

Weil, weil, weil ... die Digitaltechnik alles so zerhackt. Das hört man doch, da können nur teure Kabel helfen!111einself
Kontinuierlich klingt natürlich in der Theorie gut, leider spielt einem die Physik übel mit, weshalb es kaum möglich ist, die Qualität kontinuierlicher, analoger Signalaufzeichnung so ordentlich hinzukriegen, daß sie mit digitaler diskreter Aufzeichnung mithalten könnte.

Wenn die Abtastung eine doppelt so hohe Frequenz hat wie das Signal, lässt sich dieses perfekt rekonstruieren (Nyquist-Shannon). Es gibt keine Nachteile einer "diskreten Speicherung".

Das stimmt übrigens nicht. Für Sinusschwingungen ist dies zutreffend, aber gerade im Audiobereich hat man komplexere Signalformen, man muß also schon signifikant über der Audiofrequenz abtasten. Was ja auch irgendwie klar ist, sonst hätten wir keine 44100 Hz für CDs, sondern irgendwie 8000 Hz, da es eigentlich keine Note gibt, die über 4 kHz spielt. Mit 8 kHz Abtastrate klingt's aber scheiße, weil es sich eben nicht um reine Sinusschwingungen handelt. Die gewählte Abtastrate von 44100 Hz für CDs dürfte allerdings für so ziemlich alles reichen, da die sehr hochfrequenten Obertöne sowieso extrem leise sind und daher nicht sinnvoll wahrgenommen werden (insofern kann man bei diesen mit nicht perfekter Wiedergabe leben, die durch die Abtastung verursacht wird).

-huha

Spasstiger
2010-05-10, 13:18:04
Die Welt funktioniert nicht digital, deshalb wird man auch nie auf Analogtechnik verzichten. Ein digitaler Funkempfänger muss das in analoger Form über die Antenne ankommende Signal auch erstmal abtasten und quantisieren. Um bei der Abtastung das Abtasttheorem einzuhalten und um unerwünschte Signalanteile zu entfernen, muss eine analoge Tief- oder Bandpassfilterung erfolgen. Und es gibt auch noch andere Schritte, die nicht digital durchgeführt werden können (z.B. Anpassung des Wellenwiderstandes der Antenne an den Empfänger).

Coda
2010-05-10, 13:20:11
Das stimmt übrigens nicht. Für Sinusschwingungen ist dies zutreffend, aber gerade im Audiobereich hat man komplexere Signalformen, man muß also schon signifikant über der Audiofrequenz abtasten.
Habe ich anders in Erinnerung. Das Signal muss nur kontinuierlich und bandbegrenzt sein. Das funktioniert für jegliche Signalformen.

Die perfekte Rekonstruktion erfordert im Prinzip aber einen unendlichen SINC-Filterkernel (idealer Tiefpass), weshalb in der Praxis das Ergebnis nur sehr nahe rankommt (Per Lanczos z.B.)

Deine Aussage ist zwar intuitiver, aber ich bin mir relativ sicher, dass es tatsächlich so ist wie ich es dargestellt habe.

Xilavius
2010-05-10, 13:20:20
Heisst das etwa das meine Kinder nur noch die Zahlen 0 und 1 lernen müssen?
:biggrin:

Verstehe den Thread nicht so ganz, klar hat jede Generation einen Entwicklungsstatus, das konnte die Analogtechnik, der Feuerstein, das Rad und was auch immer sein. Aber im allgemeinen sind die letzten Generationen und die in der nahen Zukunft liegenden die Technikgenerationen, wer weiss was dann als nächstes kommt.

zum Thema digitale Speicher kann ich nur sagen das ich von meiner Familie Fotos habe die einige Generationen überstanden haben, digitale Bilder auf Diskette wird schon schwieriger zeigen zu können.

DavChrFen
2010-05-10, 14:42:11
Naja, Radio ist leider immer noch gröstenteils analog.

Iruwen
2010-05-10, 16:07:04
DVB-T wäre ohne die Zwangsabschaltung der alten Sender heute auch längst nicht so verbreitet. Sollte man mit analogem Radio auch mal forcieren.

Xilavius
2010-05-10, 16:09:43
DVB-T wäre ohne die Zwangsabschaltung der alten Sender heute auch längst nicht so verbreitet. Sollte man mit analogem Radio auch mal forcieren.

Naja über gross und lang wird DVB-T sich wegen des schlechten Ausbaus und kleiner Programmvielfalt auch nicht wirklich durchsetzen können, da wird mit Sicherheit bald Fernsehen übers Inet Standard werden, da der Internetanschluss schon fast in jedem Haushalt liegt, nur die Geschwindkeit muss noch angepasst werden, woran täglich gearbeitet wird.

Gast
2010-05-10, 16:29:53
Das stimmt übrigens nicht. Für Sinusschwingungen ist dies zutreffend, aber gerade im Audiobereich hat man komplexere Signalformen, man muß also schon signifikant über der Audiofrequenz abtasten. Was ja auch irgendwie klar ist, sonst hätten wir keine 44100 Hz für CDs, sondern irgendwie 8000 Hz, da es eigentlich keine Note gibt, die über 4 kHz spielt. Mit 8 kHz Abtastrate klingt's aber scheiße, weil es sich eben nicht um reine Sinusschwingungen handelt. es geht weniger um Frequenzen, als vielmehr um Frequenzbandbreiten. Du sagst ja selbst, im Audiobereich hat man meist keine reinen Sinusschwingungen, sondern komplexere Signalformen, das bedeutet aber zugleich auch, dass du keine Signale mit nur einer einzigen Frequenz hast (das wäre dann nämlich wieder ein Sinussignal), sondern Signale, die ein ganzes Frequenzband belegen. Das menschliche Gehör kann Audiosignale im Frequenzbereich von etwa 20 Hz bis 20 kHz wahrnehmen, d.h. praktisch ein Basisband von 0 bis 20 kHz. Nach Shannon-Nyquist kann so ein Signal ohne Informationsverlust abgetastet werden, wenn die Abtastfrequenz mindestens doppelt so hoch ist wie die höchste vorkommende Frequenz (hier: 20 kHz -> 40 kHz Abtastfrequenz).

Informationsverlust tritt erst auf, wenn man das Signal nicht nur zeit- sondern auch wertdiskretisiert, d.h. das abgetastete (schon zeitdiskrete, aber noch wertkontinuierliche) Signal digitalisiert. Dem kann man aber entgegenwirken, dass man jedem Sample (Abtastwert) hinreichend viele Bits spendiert, so dass man den Fehler nicht mehr raushört.

Ein wertkontinuierliches Signal ist dem theoretisch natürlich immer noch überlegen, praktisch wird dessen Qualität aber durch das Signal-Rausch-Verhältnis bestimmt.

Shink
2010-05-10, 16:30:52
DVB-T wäre ohne die Zwangsabschaltung der alten Sender heute auch längst nicht so verbreitet.
Ja, klar. Und jetzt, da auf DVB-T umgestellt ist können wir ja gleich auf H.264 und 720p umstellen und wieder alle neue Receiver kaufen. Und in ein paar Jahren ist dann H.265 mit 1080i dran. Oder wie wär es mit 3D?

Nö, so unpraktisch war das nicht dass sich der alte Standard so lange gehalten hat.

Iruwen
2010-05-10, 19:57:54
Naja über gross und lang wird DVB-T sich wegen des schlechten Ausbaus und kleiner Programmvielfalt auch nicht wirklich durchsetzen können, da wird mit Sicherheit bald Fernsehen übers Inet Standard werden, da der Internetanschluss schon fast in jedem Haushalt liegt, nur die Geschwindkeit muss noch angepasst werden, woran täglich gearbeitet wird.

Ich glaube da ist der Wunsch Vater des Gedanken, die technologische Realität sieht in Deutschland leider komplett anders aus. Sowohl was IPTV als auch Verfügbarkeit von Breitbandanschlüssen angeht sind wir noch Entwicklungsland. Außerdem liefert DVB-T im Gegensatz zu analogem Empfang idR alle relevanten Sender in ausreichender Qualität und das, ganz wichtig, für lau.

Ja, klar. Und jetzt, da auf DVB-T umgestellt ist können wir ja gleich auf H.264 und 720p umstellen und wieder alle neue Receiver kaufen. Und in ein paar Jahren ist dann H.265 mit 1080i dran. Oder wie wär es mit 3D?

Nö, so unpraktisch war das nicht dass sich der alte Standard so lange gehalten hat.

Unrelated Rant oder sollte da irgendein Zusammenhang bestehen?

Gast
2010-05-10, 20:25:24
Aber im allgemeinen sind die letzten Generationen und die in der nahen Zukunft liegenden die Technikgenerationen, wer weiss was dann als nächstes kommt.

Atomkrieg und damit ein Rückfall in die Steinzeit. Die Technikgeneration bin ich, die Nachzügler haken wieder Holz und jagen mit Speeren aus Steinspitzen nach Wild. :D

Euer Techniker

chgamauf
2010-05-10, 22:42:23
Informationsverlust tritt erst auf, wenn man das Signal nicht nur zeit- sondern auch wertdiskretisiert, d.h. das abgetastete (schon zeitdiskrete, aber noch wertkontinuierliche) Signal digitalisiert. Dem kann man aber entgegenwirken, dass man jedem Sample (Abtastwert) hinreichend viele Bits spendiert, so dass man den Fehler nicht mehr raushört.

Ein wertkontinuierliches Signal ist dem theoretisch natürlich immer noch überlegen, praktisch wird dessen Qualität aber durch das Signal-Rausch-Verhältnis bestimmt.

Das ist vollkommen richtig. Bei der CD wird auch noch Oversampling eingesetzt um einen 1.Gradigen Analogen Tiefpass vor dem ADC einsetzen zu können. Ansonsten müsste man einen sehr hochgradigen Filter verwenden welcher nicht wirklich realisierbar ist.
Bei der CD wird 128 faches Oversampling verwendet(hoffe das stimmt noch).
Audio geht bis 20KHz
Die Nyquist - Frequenz(Abtastfrequenz) liegt bei 22.05KHz.
Das nächste Frequenzband fängt dann bei 2*22.05-20=24.1KHz an.
Das Anti aliasing Filter müsste also so steil sein, dass bereits 24.1KHz ausreichend unterdrückt werden die 20KHz jedoch noch nicht. Und ca. 100dB in 4KHz ist sehr viel.
Verwendet man jedoch Oversampling zB 4fach verschiebt sich das nächste auf 4*2*22.05-20=154.4KHz bei 128fachem auf 5,624MHz.
Erst durch diese Technik konnte die CD damls auf dem Markt gebracht werden.

Gast
2010-05-10, 23:09:20
Oversampling? Irgendwie schon, aber das ist dann wieder Analogtechnik. Ich glaube, hier werden die Prinzipien eines Sigma-Delta Wandlers mit der digitalen Speicherung vermischt. Mittels Oversampling werden in der Tat so nette Dinge wie Noise-Shaping möglich, aber das hat wie gesagt nichts mit den digitalen Daten zu tun. Es sind in der Tat deutliche Unterschiede in den Ausgangsfiltern auszumachen. Es sind auch öfter mal Rekonstruktionsfilter 8. Ordnung ;)

IVN
2010-05-10, 23:36:30
Ich mag Analog. Und deswegen benutze ich Kameras die noch aus richtigem Stahl sind und nen Panzer zerstören können und wo man noch selber die relevanten Dinge steuert, statt das man von nem Chip bevormundet wird. Ich belichte auf Film, entwickle ihn und vergrößere ihn dann aufs Papier. Yeah baby, so muss das sein! :D

Shink
2010-05-11, 11:21:55
Unrelated Rant oder sollte da irgendein Zusammenhang bestehen?
Wieso unrelated? Ich hab mich darauf bezogen dass du offensichtlich für die Einstampfung bewährter Techniken mit Millonen von Endgeräten eintrittst:
DVB-T wäre ohne die Zwangsabschaltung der alten Sender heute auch längst nicht so verbreitet.Sollte man mit analogem Radio auch mal forcieren.

Soviel besser ist DVB-T dann auch wieder nicht (bzw. nicht nur). Hätte man H.264 oder zumindest DVB-T2 verwendet hätte ich darin ja einen Sinn gesehen.

Avalox
2010-05-11, 12:08:35
Habe ich anders in Erinnerung. Das Signal muss nur kontinuierlich und bandbegrenzt sein. Das funktioniert für jegliche Signalformen.


Weil sich jedes dieser Signale in einzelne Sinusschwingungen zerlegen lässt.
Ein theoretisches Rechtecksignal hat einen unendlichen Frequenzanteil, sprich Sinusschwingungen bis unendlicher Frequenz und kann deshalb natürlich weder analog wiedergegeben, noch digital aufgezeichnet werden.

Nyquist-Shannonsche Abtasteroem ist doch nur die Aussage, dass man zwei Punkte im Verlauf einer Sinusschwingung benötigt, um diese Sinusschwingung in Frequenz und Amplitude wieder rekonstruieren zu können. Deshalb die doppelte Abtastfrequenz, für zwei Messpunkte der Schwingung. Der Schlüssel für diese ordentliche Wiedergabe ist es allerdings erstmal zu erfahren, mit welcher maximalen Frequenz(eben der schnellsten Sinusschwingung) man es im Signal überhaupt zu tun hat. Im Audiobereich hat man es sich sehr einfach gemacht und gesagt, dass Frequenzen über 20kHz eh von keinem Menschen mehr gehört werden und hat halt einen harten Cut immer irgendwo in diesem Bereich durchgeführt, egal ob dort noch was zu finden ist oder nicht. Hören tut es natürlich kein Mensch, geschweige denn, dass die Lautsprecher dieses überhaupt wiedergeben könnten.

Iruwen
2010-05-11, 12:32:35
Und jetzt, da auf DVB-T umgestellt ist können wir ja gleich auf H.264 und 720p umstellen und wieder alle neue Receiver kaufen. Und in ein paar Jahren ist dann H.265 mit 1080i dran. Oder wie wär es mit 3D?

Das passte nicht wirklich.
DAB ermöglicht (wie DVB-T) mehr Programme auf den zur Verfügung stehenden Frequenzen und benötigt dabei nur 10% der Sendeleistung einer UKW-Anlage. Qualitativ bedeutet es für einen Großteil der Bevölkerung, vor allem für diejenigen die nicht in unmittelbarer Nähe einer Sendeanlage wohnen, auch eine Verbesserung - vorausgesetzt man versucht nicht möglichst viele Sender zulasten der Datenrate auf einen Transponder zu quetschen. Das BMWi hat dazu mal eine Studie (http://www.bmwi.de/BMWi/Redaktion/PDF/Publikationen/Studien/studie-effektivitaet-und-effizienz-der-nutzung-von,property=pdf,bereich=bmwi,sprache=de,rwb=true.pdf) veröffentlicht.

Coda
2010-05-11, 14:03:28
Ein theoretisches Rechtecksignal hat einen unendlichen Frequenzanteil, sprich Sinusschwingungen bis unendlicher Frequenz und kann deshalb natürlich weder analog wiedergegeben, noch digital aufgezeichnet werden.
Ja. Deshalb ja auch die Bedingung dass es bandbreitenbegrenzt sein muss.

Gast
2010-05-11, 15:49:39
mir fällt grade auf das die 2000Geborenen Kinder nix von der Geilen zeit davor wissen Voodoo und so wiggles DK usw. die werden uns angucken wie rentner die über feuersteine reden ... die sind mit mehrkernprozzis aufgewachsen und verstehen nicht wieso es mehrkern heißt ... sie denken die Graka wird schon alles machen, dabei wissen die nicht wie sie funktioniert, weil sie das alles nicht miterlebt haben ... die PC-Freaks der vergangen jahre werden mehr und mehr zu nem Geheimdienst verkommen weil keiner weiß was sie treiben... das ist so traurig...
jaja so ist das dann ;D

jorge42
2010-05-11, 16:02:19
och kommt leute unsere Kinder werden uns technisch so in die Tasche stecken...
meine Eltern konnte meinen Atari mit Kassettenrekorder nicht verstehen ("wie das Programm läuft weiter, aber du hast die Kassette doch raus genommen!?") oder keinen Videorekorder Marke 1980 bedienen.

Unsere Kinder werden LACHEN wenn sie uns mit Maus und Tastatur rumhampeln sehen so wie Scotti der in die Maus spricht...

Eine kleine beschissene Voodoo Grafikkarte wird die doch überhaupt nicht interessieren, die kommt nicht mal ins Museum wie heute ein alter Zuse Rechner mit Röhren oder Relais...

Cubitus
2010-05-11, 16:54:32
Meine zwei Nichten, wissen noch was ein Kassettenrekorder ist
Die eine wurde am 7.7 2000 geboren, die andere am 26.10 2007

Hörspielkassetten gibt es immer noch :wink:

Coda
2010-05-11, 17:03:45
sie denken die Graka wird schon alles machen, dabei wissen die nicht wie sie funktioniert, weil sie das alles nicht miterlebt haben
Ja sicher, weil das der Durchschnitts-PC-Daddler auch verstanden hat :rolleyes:

Hamster
2010-05-13, 00:43:05
Meine zwei Nichten, wissen noch was ein Kassettenrekorder ist
Die eine wurde am 7.7 2000 geboren, die andere am 26.10 2007

Hörspielkassetten gibt es immer noch :wink:

richtig! hörspielkassetten sind heute gerade noch bei kindern sehr verbreitet. qualität ist hier nebensächlich. handhabung und robustheit zählen hier - und da ist die gute alte kassette ungeschlagen.

anorakker
2010-05-13, 00:51:05
Das elendige Diskutieren um noch höhere Soundqualität kann ich langsam nicht mehr hören. Für den Enduser hat sich seit Jahren auf dem Sektor eigentlich nicht mehr viel getan, gute Boxen und Verstärker sind immer noch gleich aufwendig und teuer, die Zuspieler waren auch schon 1990 auf einem Level, der von den heutigen Geräten höchstens Messtechnisch noch zu überbieten ist.
16Bit bei 44kHz reicht auch noch unseren Urahnen völlig aus - solange sich am Ende der Kette, sprich Schallwandler, nicht noch entscheidend etwas ändert.
Was sich massiv verändert hat ist die gesamte Aufnahmetechnik, gerade bei schwierigen Aufnahmesituationen ist noch eine Spielraum nach oben vorhanden (Orchester usw.). Ansonsten besteht 99,5% der erhältlichen Musik aus totkomprimierten Kram, für den auch ne gute MP3 Komprimierung in alle Ewigkeiten ausreicht.

Was ich so langsam vermisse sind all die schönen "analogen" Effekte bei den Bildschirmen - wer kennt denn noch ein Bildrauschen, Farbfehler, Flimmern usw.
In aktuellen Videos oder Filmen werden sie zwar noch künstlich als Effekt missbraucht, aber eigentlich sind sie ausgestorben. Das ehrwürdige PAL oder NTSC ist tot.
Heutige Bildfehler sind ein blauer Bildschirm auf dem "no signal" steht oder Artefakte der digitalen Welt.
Das einzig wirklich "Analoge" mit dem die heutige Generation in Kontakt kommt, ist das gute alte Radio - aber auch dort wird ein klassisches Rauschen schneller unterdrückt als das man es geniessen kann ;)

Geht man auf der anderen Seite in der digitalen Welt auf die unterste Hardwareebene ist es dort so analog wie nie zuvor - Signalübetragungen im GHz-Bereich ist der Spielplatz der Analogingenieure, sowohl auf dem Kabel als auch bei Funktechniken. Mit 1 und 0 bzw. Vcc und GND hat das alles überhaupt nichts mehr zu tun. da werden die eigentlich "digitalen" Signale aufs heftigste Verbogen, es rauscht, es reflektiert, es schwingt - egal ob im Prozessor, auf den Bussen oder sonstwo - dort ist volle Kanne "Analogtechnik" angesagt..

Tesseract
2010-05-13, 01:44:53
shannon sagt die abtastung muss das doppelte der höchsten im signal vorkommenden frequenz betragen. natürlich kann das nicht funktionieren wenn diese unendlich ist.
und ja, natürlich können das dann beliebig zusammengesetzte signale sein weil sich die frequenz dadurch ja erhöht.

Don-Roland
2010-05-13, 01:50:14
@ Topic

Analog gibts noch. Die Sticks auf Gamepads sind doch noch Analog. Schallplatten feiern auch ein Comeback. Nicht nur im DJ Sektor.

olegfch
2010-05-13, 04:11:23
Analog Photographen, Dampflok Liebhaber, Oldtimer Fans, Schallplattenhörer...
Ich werde wahrscheinlich dieses komplett irrationales, auf Gefühlen, Einbildungen und Gewohnheiten basiertes Verhältnis zu seelenlosen Mechanismen nie verstehen.
Es ist eine Art technologischer Masochismus, wo die betroffene Person sich scheinbar bewusst an den Nachteilen der veralteten Geräte aufgeilt. :redface:

Analog ist in vielen Bereichen der Technik fast tot, und das ist auch gut so.

IVN
2010-05-13, 04:37:53
So ein Schwachsinn.

Analog zu fotografieren, ist wie nen alten Sportwagen zu fahren. Kein ESP, ABS, Motordrosselung auf 250, usw. Kein Scheiss steht zwischen dir und der Strasse und verdirbt dir den Spass. Und erst der Sound des alten Motors. Die neuen sind Kinderspielzeuge dagegen. Wenn man das mal erlebt hat, interessieren einen die 0->100Sek, das Umweltbewusstsein, und der aalglatte Look des neuen und modernen Flitzers nicht.

Und ich kann mir vorstellen, das Liebhaber anderer analoger Technik genau so sehen.

Gast
2010-05-13, 11:55:08
@ Topic

Analog gibts noch. Die Sticks auf Gamepads sind doch noch Analog.


Nicht wirklich, die sind zwar nicht Binär, aber dennoch Digital. Ich glaube es sind 256 diskrete Schritte pro Achse.

Gast
2010-05-13, 11:58:14
handhabung und robustheit zählen hier - und da ist die gute alte kassette ungeschlagen.

Ein halbwegs ordentlich gebauter Mediaplayer mit Flashspeicher ist deutlich robuster als eine gute alte Kassette.

Für Kinder ist es natürlich blöd, da diese etwas haben wollen was sie auch angreifen können, bei einem digitalen Hörbuch ist das natürlich nicht der Fall (btw. Kinder sollten eigentlich selber lesen und sich das ganze nicht als Hörbuch reinziehen)

anorakker
2010-05-13, 13:19:49
Man kann das ja auch mal von einer ganz anderen Seite betrachten - der Mensch wird seinen Jagd und Sammeltrieb nie so ganz loswerden, die Frage ist nur, ob sich dies für jeden einzelnen noch in tatsächlich vorhandenen materiellen Dingen manifestiert.
Heutzutage reicht eigentlich eine klitzekleine Festplatte aus, um sämtliche medialen Inhalte darauf zu speichern und zu verteilen. Egal ob Geschriebenes, Musik, Filme, Bilder, Videos -alles ist inzwischen "a-materiell" und existiert nur noch auf digitalen Medien.
Wenn ich mich jetzt an einen Urlaub zurückerinnere, dann ist es ein unheimlich tolles Gefühl ein kleines "analoges" Mitbringsel davon aufgehoben zu haben, ein doofes Souvenir z.B., eine leere Flasche Bier oder sonst etwas, was aber soviel mehr ausmacht als die perfekten, Gigabyteweisen Daten in Bildern oder Videoform.
Der Mensch "schmückt" sich gerne sein Wohnung mit seinen Erinnerungen, sei es eine grosse Plattensammlung, DVD Sammlung oder auch nur ein einziges Bild, wenn demnächst alles in digitaler Form vorliegt verschwindet völlig diese Art der Lebensweise.
Man verliert auf eine ganz subtile Art und Weise vollkommen den Bezug zu seinen Medien, alle schlummert nur noch in irgendwelchen Ordnern auf der Festplatte.
Vllt. empfindet das die heutige Generation völlig anders, sieht nur das Unpraktische Unvollkommene in "analogen" Medien und weiss das Gefühl etwas "in der Hand zu haben" gar nicht mehr zu schätzen.
Ich bin auf jeden Fall mit riesigen (unsortierten) Kästen voller Kassetten, staubigen Plattensammlungen und abgegriffenen Fotos gross geworden und möchte diese zeit auf keinen Fall missen.
Inzwischen vermisse ich sogar diese Zeit des "Anfassbaren", wo jedes Medium so vergänglich, empfindlich aber soviel Charme und Erinnerungen in sich hatte.

T'hul-Nok Razna
2010-05-13, 16:09:11
Ja sicher, weil das der Durchschnitts-PC-Daddler auch verstanden hat :rolleyes:

Eher der Konsolen-Daddler.
Die jenigen die ich kenne und einen PC besitzen neigen doch eher mal bei Fragen doch mal das Hirn oder Google zu benutzen.
Die Konsoleros, die gehen da anders ran. Einschalten -> Zocken -> Ausschalten. Mehr muss man nicht können.
DRM? Egal. Wo muss man zahlen?

Denen kannste Ware überteuert verkaufen ohne das die des merken. Das aber viele, sehr viele diese Denkstrukturen am Tage legen erkennt man einfach daran das Bohlen, Sido, Bushido, ect ohne Probleme in kurzer Zeit Mainstream wurden.

Anders gesagt, Medien wie Musik, Zeitung, Werbung sind doch der perfekte Spiegelbild dessen was der Mainstream im Lande wieder gibt, oder nicht?

Hamster
2010-05-13, 21:38:57
Ein halbwegs ordentlich gebauter Mediaplayer mit Flashspeicher ist deutlich robuster als eine gute alte Kassette.

Für Kinder ist es natürlich blöd, da diese etwas haben wollen was sie auch angreifen können, bei einem digitalen Hörbuch ist das natürlich nicht der Fall (btw. Kinder sollten eigentlich selber lesen und sich das ganze nicht als Hörbuch reinziehen)

kenne weder solch ein gerät noch habe ich je fertige flashspeicher mit kinderinhalt zu kaufen gesehen.

zumal kinderkassetten vorrangig kinderhörspiele enthalten, keine hörbücher. zumal es durchaus auch kinder gibt die altersbedingt des lesens noch nicht mächtig sind.

lass mich raten: du hast keine kinder, richtig?

Gast
2010-05-13, 23:56:48
Die Welt funktioniert nicht digital...
Solang man behauptet, Mathematik - zumindest so wie wir sie kennen - sei die Sprache des Universums und zur Erklärung aller Dinge geeignet, wäre ich vorsichtig mit solchen Aussagen. Immerhin läßt sich so ziemlich alles auf Zahlen herunterbrechen, welche man wiederum binär darstellen kann...

Oder populistisch formuliert: stimmt die Mathematik, gibt es DEN Kreis nicht ausserhalb unserer Gedankenwelt, gibts ihn doch, ist die Mathematik fürn ****.

In unserer anwenderbezogenen Technikwelt ist das allerdings schnuppe, das Bessere ist der Feind des Guten und fertig. Wichtig ist imho nur, dass ein paar Basics nicht verloren gehen. Da habe ich das Gefühl, nur noch User zu sehen, die vorm Hintergrund schlichtweg keine Ahnung haben.

Nochmals populistisch: jemand, der heute aus nem Eimer Sand einen Transistor baut wird ausgelacht, weil er nicht weiß, was "Twittern" ist.

Andererseits: ist das schlimm?

PS: spart euch den neuen Robin Hood, besser aus der Videothekt ausleihen - lohnt imho nicht im Kino.

Gast
2010-05-14, 00:29:07
Immerhin läßt sich so ziemlich alles auf Zahlen herunterbrechen, welche man wiederum binär darstellen kann...

Dann stell mal die Zahl PI genau binär dar.

Gast
2010-05-14, 00:42:00
Dann stell mal die Zahl PI genau binär dar.
Nochmals lesen, Zusammenhang verstehen (anders gesagt: eben!), nicht für den Crowe als Robin ins Kino gehen! ;)

Yavion
2010-05-14, 00:59:04
Das menschliche Nervensystem arbeitet auch digital.
Man kann also davon ausgehen, dass man jedes analoge Signal so digitalisieren kann, dass es aus Sicht des Menschen keinen Unterschied gibt.

Das Problem ist eher, wie man die Güte der Digitalisierung(1) oder gar der Kompression(2) bestimmt.
- 20KHz Abtastrate oder eher 40KHz? - Was ist die höchste relevante Frequenz und wo messe ich Rauschen?
- Bestimmte Frequenzen P überlagern andere Frequenzen Q, also kann ich letztere Frequenzen aproximieren nur: Was ist wenn Person X einen Gehörschaden hat und P gar nicht hört. - Dann klingt Q auf einmal für die Person sehr befremdlich. (z.B. mit flanger Effekt)..

Man kann sich da leider nur durch Akzeptanztests behelfen. Die sind aber subjektiv: Siehe z.B. die Kontroverse um den Crystalizer von Creative. Entweder man mag es oder man hasst es. ;)

IVN
2010-05-14, 01:01:25
Das menschliche Nervensystem arbeitet auch digital.
Man kann also davon ausgehen, dass man jedes analoge Signal so digitalisieren kann, dass es aus Sicht des Menschen keinen Unterschied gibt.

Das Problem ist eher, wie man die Güte der Digitalisierung(1) oder gar der Kompression(2) bestimmt.
- 20KHz Abtastrate oder eher 40KHz? - Was ist die höchste relevante Frequenz und wo messe ich Rauschen?
- Bestimmte Frequenzen P überlagern andere Frequenzen Q, also kann ich letztere Frequenzen aproximieren nur: Was ist wenn Person X einen Gehörschaden hat und P gar nicht hört. - Dann klingt Q auf einmal für die Person sehr befremdlich. (z.B. mit flanger Effekt)..

Man kann sich da leider nur durch Akzeptanztests behelfen. Die sind aber subjektiv: Siehe z.B. die Kontroverse um den Crystalizer von Creative. Entweder man mag es oder man hasst es. ;)
Nein.

Gast
2010-05-14, 01:10:03
Nein.
Doch!(?)
Entweder es gibt ein Aktionspotential oder nicht, wiederum davon abhängig, ob (und wieviel) der Transmitter gebunden hat oder nicht + ob (ausreichend) Ionen Einströmen oder nicht. Im Endeffekt nur von vorhandenen oder nichtvorhandenen Ionen abhängig und somit letztendlich digital. So zumindest mein Kentnisstand. Die vielen Parameter (vernetzte Zellen, protagonistisch und antagonistische Transmitter...) sorgen selbstverständlich für derart viele "Nachkommastellen" oder "Pixel", dass das Ganze analog erscheint.

Neomi
2010-05-14, 22:43:32
Falls sich jemand über fehlende Beiträge wundert, die Diskussion zur Existenz oder Nichtexistenz eines freien Willens findet sich jetzt hier:
http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?t=483704

seltenerGast
2010-05-19, 21:47:35
Ich sehe eher die Gefahr, dass die Jugend mehr Konsumiert als darüber nachzudenken WIE Technik funktioniert (unabhängig von analog oder digital).
Da die Komplexität der Technik auch stetig exponantiell zunimmt, wird es immer schwieriger für eine Person ein sehr tiefgründiges und weitgefächertes Fachwissen zu besitzen, vorallem in relation zur Zeit.

Von daher finde ich es gut, wenn Wissen dokumentiert wird (stellt euch mal vor, Wikipedia existiert morgen nicht mehr!), sich aber in Fragestellungen an dem Stand der Dinge orientiert. Von daher sehe ich es garnicht mal so kritisch, dass die Kids heutzutage nicht mehr mit Bandsalat oder CD-Playern ohne ramdac zu kämpfen haben (dafür müssen sie mit unterschiedlichen Dateiformaten jonglieren!).

ux-3
2010-05-20, 00:07:17
Der wichtigste Teil der Musik und Fernsehtechnik funktioniert immer noch völlig "analog":

Sowohl Ton wie auch Bild werden in analoger Form zum Menschen übertragen.

Gast
2010-07-15, 07:25:47
Dieses Video ist bezeichnend:


Copyright Killed the Video Star
http://www.youtube.com/watch?v=-qjQps9zTgk