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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Heute noch analog fotografieren?


Danielo
2010-05-29, 21:58:09
Hallo,

gerade eben hab ich mich mal wieder hingesetzt und in den alten Fotoalben gestöbert. Es ist eigentlich schade, dass durch die Digital-Fotografie so viele Fotos entstehen, die nie irgendjemand zu Gesicht bekommt, weil sie irgendwo auf der Festplatte, oder einer CD verstauben. Andererseits seh ich es auch als nicht unbedingt notwendig an, 1.000 Fotos von einem Event zu schießen. Davon sind vielleicht 50-100 Bilder verwertbar und den Rest möchte man nicht mehr sehen...

Was also tun? Kleinere Speicherkarte für die Digitalkamera kaufen, damit man gar nicht erst in Versuchung kommt, so viele Bilder zu knipsen? Ich weiß nicht. Beim Betrachten der alten Bilder fällt mir auf, dass wesentlich mehr Bildqualität in den Bildern steckt, als mit den erschwinglichen Digitalkameras heute. Damit meine ich natürlich nicht die SLR-Kameras, die mit gescheiten Objektiven mehrere tausend Euro kosten.

Man könnte natürlich sagen, dass es heute wesentlich unkomplizierter ist zu fotografieren, da man die Bilder nicht mehr entwickeln muss, was ja auch immer mit Wartezeit _und_ Kosten verbunden war. Aber wenn man sich bewusst macht, dass hinter jedem Bild ein ideeller Wert steckt, dann kann man auch die 15 Cent pro Abzug bezahlen, meine ich.

Wie seht ihr das? Fotografiert ihr vielleicht sogar noch analog?

Beste Grüße,
Danielo

BBB
2010-05-29, 22:33:18
Nur um weniger Bilder zu machen und Abzüge zu haben braucht man imho keine analoge Kamera, das kann man alles auch mit einer digitalen haben.

Gerade die vielen Fotos sind aber doch ein Vorteil, natürlich braucht man nur ein paar dutzend Fotos von einem Event, aber wenn man 1000 macht ist die Chance 50 sehr gute Fotos zu machen viel größer als wenn man direkt nur 50 Fotos macht.

Nostalgie oder Experimentierfreude wären für mich noch Gründe, analog zu fotografieren. Aber für den Alltag finde ich es einfach zu umständlich und zu teuer.

fdk
2010-05-29, 22:46:26
Eine gute DSLR mit Kitobjektiv oder Einsteiger-DSLR mit Extraobjektiv bekommt man schon für ca 700€. Noch dazu: Fotos schaut man heut doch fast auschließlich auf dem PC an. Entweder gemeinsam am Laptop etc. oder per Freigabe für Familie, Bekannte etc. oder über Flickr &co. Verstauben muss da nix, man muss nur die Möglichkeiten nutzen die einem die Digitalfotografie bietet.

Woodmaniac
2010-05-29, 22:54:13
Hin und wieder zücke ich auch gerne mal meine alte Nikon FG :)

Bilder die ich als wertvoll betrachte, garade die von meinem Kurzen mache ich gerne analog -> keine Tausend Tasten, man kann sich auf den kurzen konzentrieren und die Negative sind auch in 25 Jahren noch da, was ich von meinen ersten digitalen Fotos (vor ca 10 Jahren) nicht behaupten kann :redface:

Plutos
2010-05-30, 05:52:29
Leute, die mit einer billigen Kompaktknipse schlechte Bilder machen, machen auch mit einer noch so teuren DSLR schlechte Bilder :freak:. Und die Schlussfolgerung "Je mehr Bilder man macht, desto mehr bessere sind dabei" trifft auch nur in seltenen Fällen zu X-D. Analog fotografieren [x] nein, aber mindestens so viel Zeit für's Bilder-Löschen nehmen wie für's Bilder-Machen. Ich weiß, Speicherplatz ist billig, aber mir wär's trotzdem nicht wert, den mit -zigtausend schlechten Fotos zu verschwenden.

[x] Knipsen, sichten, löschen.
und
[x] Kompaktkameras sollten verschenkt werden, aber der Hersteller sollte pro gemachtem Bild z.B. 10ct abrechnen X-D.

Rooter
2010-05-30, 11:31:17
Davon sind vielleicht 50-100 Bilder verwertbar und den Rest möchte man nicht mehr sehen...

Was also tun?Von den Verwertbaren kann man ja Abzüge machen und in ein Fotoalbum kleben.

Und schlechte Bilder kann man mit jeder Kamera machen, auch mit einer EOS 1D. Oder andersrum ausgedrückt: Die Fotos die mit deiner Digicam in die Hose gingen wären auch mit einer Analogkamera nix geworden.

MfG
Rooter

Tigerchen
2010-05-30, 11:40:39
Ja. Es fehlt bei vielen der Sinn für ein optisch ansprechendes Foto. Schlechte Belechtung, ein mieser Hintergrund und flaue Farben. Das ist der Normalfall.

Ich mache oft Torten mit essbarem Foto. Es ist größten Teil grausig was die Leute da an Vorlagen abliefern. Die guten Fotos die mir da unter die Finger gekommen sind kann man an den Fingern einer Hand abzählen.

Vielleicht sollten die Leute die gern knipsen sich erstmal mit den Grundlagen der Bildkomposition vertraut machen.

Gouvernator
2010-05-30, 12:17:54
Analog ist doch heute völliger Quatsch. Die Bilder müssen doch eh nach bearbeitet werden.

alkorithmus
2010-05-30, 12:37:28
Analog ist doch heute völliger Quatsch. Die Bilder müssen doch eh nach bearbeitet werden.


Wenn das bei dir der Fall ist, kannst du nicht fotografieren.

resistansen
2010-05-30, 16:21:59
ich photographiere sowohl digital als auch analog. polaroid und mittelformat mit einer holga. ich mag den gedanken daran, dass ich einen käscher in meiner hand habe, der momente einfängt. den habe ich so stark bei meiner digitalen nicht, weil es da eben 5 mal das gleiche bild gibt, weil eines davon wird ja was geworden sein.

superkraut
2010-05-30, 18:16:51
Habe immernoch meine Canon F1 und EF und so ab und zu nutze ich die auch noch.
Ich sage mal einen 24 Film im jahr pro Kamera, aber ansonsten nutze ich hauptsaechlich meine Canon 40D und fuer schnappschuesse mein Nokia N95.

Habe mal in der bucht nachgesehen was die analog bringen wurden und danach gesagt bevor ich die verschenke benutze ich sie lieber noch.

Bringen natuerlich auch noch tolle erinnerungen mit sich.

Cheers

Gouvernator
2010-05-30, 18:24:35
Wenn das bei dir der Fall ist, kannst du nicht fotografieren.
Das gebe ich sogar selber zu. :biggrin:
Aber trotzdem, ich würde auf nachschärfen nicht verzichten wollen. Und meine Bilder werden eh auf dem 46" Plasma angeguckt. Aber ich bin durchaus Retro Fan. Habe mir extra zwei alte manuelle Leica Objektive zugelegt einmal 24mm f2,8 und 50mm f1,2. Habe so das beste aus zwei Welten kombiniert.

ilPatrino
2010-05-30, 20:06:40
Wenn das bei dir der Fall ist, kannst du nicht fotografieren.

analoge negative gehen beim ausbelichter üblicherweise durch einen scanner und werden dort optimiert.
und beim selberentwickeln dreht man ja auch so lange an den parametern (film, zeit, licht, konzentrationen / chemikalien, papier), bis das ergebnis gefällt. duka-bearbeitung ist halt nur anders als photoshop - unbearbeitet sind eigentlich nur dias...

meine sw-duka liegt seit meiner ersten dslr ungenutzt rum.