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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wie lange würde es dauern um auf unser heutiges Niveau zu kommen?


Nightspider
2010-06-06, 02:53:15
Die Frage ist mir gerade beim philosophieren durch den Kopf gegangen...

Wie lange würde es dauern um auf unser heutiges Niveau zu kommen, wenn wir alles verloren hätten? Quasi wenn das eintreten würde, was im Film 2012 dargestellt wurde?

Infrastrukturen, Bildungseinrichtungen, Grundlagen zur Ernährung der Bevölkerung wären vernichtet.

Nur das Wissen und vielleicht ein paar Werkzeuge hätte man. Vielleicht auch noch viele Bücher und Computer mit angehäuftem Wissen.

Kontinente müssten neu erschlossen, Städte neu gegründet und Kulturen neu erschaffen werden.

Dabei muss man auch beachten das es an allem fehlt. Wahrscheinlich müssten die Menschen erstmal "Farmen" gründen um sich und ihre Kinder ernähren zu können, schließlich wäre jeder auf sich selbst gestellt.

Ebenso gäbe es vorerst keine Rohstoffe um Werkzeuge herzustellen. Ohne Maschinen keine Werkzeuge. Ohne Werkzeuge keine Maschinen. Ein Teufelskreis. Würde sich die Entwicklung der letzten ~300 Jahre im Zeitraffer abspielen?

Die Menschen wüssten ja was sie brauchen und wohin die Reise geht, wie das Ziel aussieht.
Doch es fehlt an Grundlagen und Zeit zur Entwicklung. Ebenso müssten sich die Menschen erst wieder stark vermehren um alle heutigen Bereiche erschließen zu können.

Nehmen wir einfach mal an das rund 10.000-100.000 Menschen, mit dem Wissen, welches wir heute haben, komplett ohne Grundlagen neu anfangen müssten.

Wie lange würde das dauern?

Haarmann
2010-06-06, 09:22:36
Nightspider

Wären wir denn wieder so blöd und würden uns wie die Karnickel vermehren?

Denke eher nicht... im Prinzip bist wohl nach 50 Jahren wieder irgendwo dort, aber nicht in allen Bereichen. Die geringere Bevölkerungsdichte lässt nunmal Dinge anders spriessen...

Pech hast nur, wenn die Überlebenden alles irgendwelche Fundamentalisten sind... dann ist das Mittelalter quasi die hellste Zeit gegen und man wird in 1000 Jahren noch Nirgends sein.

P.S. Schönes Exempel ist hierfür die BRD... nach 1945 sahs nun wirklich nicht gerade toll aus. Es brauchte aber keine 20 Jahre, und man war wieder vorne dabei.

airbag
2010-06-06, 09:34:42
Fang doch einfach bei England um Mitte des 18Jh an und Deutschland ab 1849(effektiv im ganzen deutschen Gebiet.)
Entwicklung von Aggrar zur Industrie und daraufhin zu Diensleistungsgesellschaft

Surrogat
2010-06-06, 09:53:03
wenn die Überlebenden der Katastrophe ein bischen intelligenz hätten, würden sie den heutigen Stand sicher nicht mehr anstreben sondern eine andere Art Leben führen!

boxleitnerb
2010-06-06, 10:17:15
Vergleiche mit bisherigen Entwicklungen sind schwierig, denn es gab ja immer eine stetige Entwicklung. Klar, hier und da gab es Durchbrüche in Wissenschaft und Technik, und hier und da gab es eine recht schnell Umsetzung neuer Technologien für den Allgemeingebrauch - aber da mangelte es auch nicht an Werkzeugen/Maschinen etc.

Wissen ist schön und gut, aber welches Wissen ist das? Theorie, Anleitungen, Bücher...gehen wir wirklich von 2012 aus, kann man wohl annehmen, dass Baupläne für Maschinen/Fabrikanlagen, Lagerstätten von Rohstoffen und Förderungsmethoden im Großteil verloren sind und neu erarbeitet werden müssten. Ich denke, das wäre eine extrem schwere Aufgabe, die bestimmt mehr als Hundert Jahre andauern würde. Und ich meine hier nicht, da und dort mal ein bisschen nach Kohle oder Eisen zu buddeln oder eine rudimentäre Gesellschaft zu bauen, sondern so wie der TE sagt, eine moderne "richtige" Zivilisation.

Wenn man sich überlegt, wie vernetzt die Welt ist, wieviele Bauteile/Zulieferer nötig sind, um unsere heutige komplexe Technik einzusetzen, kommt man zu dem Schluss, dass es nicht in ein paar Jahrzehnten gehen kann. Extrem viel müsste komplett neu entwickelt werden. Das Problem ist, dass wir einfache Technologien brauchen, um komplexere zu realisieren, ja überhaupt zu verstehen.

Was braucht man, um eine Fabrikanlage zu steuern? Computer. Was braucht man, um Elektronik herzustellen? U.a. Reinräume. Was braucht man für die? Etc pp. Wenn man die ganzen Produktionsketten betrachtet, bis hinunter zum simpelsten Element, wird einem ganz schwindelig.

100 Jahre Minimum...imo.

Tindal Gelb
2010-06-06, 10:27:49
10000 bis 100000 Menschen über der Erde verteilt. Das sind nicht viel pro Quadratkilometer, Austausch findet da wohl kaum statt.

Ich würde annehmen, bevor es richtig losginge, wäre der Mensch längst verhungert, weil wir nie gelernt haben, in der Wildnis zu überleben. Und die Menschen hätten nicht die Zeit, Ackerbau zu betreiben, denn zum einen müßte man die geeigneten Pflanzen finden, all die heutigen Hochleistungssorten wird es nicht geben, und zum anderen dauert es ein paar Monate, bis Erntezeit ist.

Jagen wäre eine Alternative, aber wer kann schon Steine schlagen, Bögen bauen, Spuren lesen...

hasufell
2010-06-06, 10:38:44
wenn die Überlebenden der Katastrophe ein bischen intelligenz hätten, würden sie den heutigen Stand sicher nicht mehr anstreben sondern eine andere Art Leben führen!
kann man auch ohne eine Katastrophe.

IchoTolot
2010-06-06, 10:40:08
Ich würde annehmen, bevor es richtig losginge, wäre der Mensch längst verhungert, weil wir nie gelernt haben, in der Wildnis zu überleben. Und die Menschen hätten nicht die Zeit, Ackerbau zu betreiben, denn zum einen müßte man die geeigneten Pflanzen finden, all die heutigen Hochleistungssorten wird es nicht geben, und zum anderen dauert es ein paar Monate, bis Erntezeit ist.

Jagen wäre eine Alternative, aber wer kann schon Steine schlagen, Bögen bauen, Spuren lesen...

In der Not schafft man vieles.
Ich glaube da unterschätzt du den Menschen.

Ich hab gestern erst "Cast Away" mit Tom Hanks nochmal gesehen. ;)

Wenn man muss, wird man irgendwie überleben. Irgendwann wird man auch Würmer und alles essen.
So schnell verhungert man nicht.
Der Mensch ist ein Überlebenskünstler.

Rooter
2010-06-06, 10:45:37
Interessantes Gedankenspiel!

Wenn das Wissen vorhanden ist und "nur noch" umgesetzt werden muss schätze ich auch ca. 100 Jahre. Neben dem schon erwähnten Henne/Ei-Problem mit Werkzeugen/Maschinen stellt sich das Problem dass man (im Beispiel von "2012") schlicht zu wenige Leute hat: Klar könnte man sofort anfangen Rohstoffe zu fördern und zu verarbeiten um Städte und Anlagen zu bauen. Aber mit <1 Mio. Leuten... wobei 10% davon schon mal gebraucht würden um alle zu versorgen (Nahrung, Kleidung usw.)

Wären wir denn wieder so blöd und würden uns wie die Karnickel vermehren?Mit Soylent Green würde sich dann zumindest das Ernährungsproblem lösen lassen... ;)

MfG
Rooter

IchoTolot
2010-06-06, 10:48:32
Solange das so leckere Kekse sind, warum nich? :-D:popcorn::biggrin:

Tindal Gelb
2010-06-06, 11:17:12
Wenn man davon ausgeht, daß der modferne Mensch vor ca 100000 Jahren entstanden ist, er fast 90000 Jahre brauchte, um Ackerbau und Viehzucht zu 'erfinden', so würde ich davon ausgehen, er braucht wieder so lange, um das heutige Level zu erreichen.
Was bringt uns all unser schönes Wissen, wenn wir mit purem Existenzkampf beschäftigt sind. Darüberhinaus muß das Wissen ja auch an die nächste Generation weitergegeben werden.


Wenn in Europa vll. 10000 Menschen umherziehen, zu Gruppen zu meinetwegen 50, wobei das schon viel ist, die werden sich kaum begegnen, und wenn dann vll. eher als Konkurrenten.

Eisenverhüttung ist theoretisch klar, aber wer kann das schon praktisch durchführen, wo findet man Erze, wo Kohle. Sollen wir mit den Händen danach graben?

All das Wissen wird sehr schnell gänzlich verlorengehen, und alles muß neu erfunden werden.

radi
2010-06-06, 11:28:00
kann man auch ohne eine Katastrophe.
geht es definitiv nicht

Armaq
2010-06-06, 11:53:19
Kommt auf die Population an, die überlebt. Wenn es zB in Amerika und Europa genug Überlebende gibt kann das sehr schnell gehen, zumal wir KnowHow heute ja schon einlagern (Schweiz). Allerdings gibt es ein Ressourcenproblem. Für weltweiten Handel aber viel viel länger, da natürlich entsprechende Dezentralisierung stattgefunden hat, anders gesagt sind ganze Regionen leergefegt.

Wenn nur Afrikaner überleben wird es hunderte Jahre dauern.

Exxtreme
2010-06-06, 11:57:37
Naja, man muss sich die Situation so vorstellen wie Deutschland nach dem WK2. Da hat sich Deutschland sehr schnell wieder an die Spitze gesetzt.

raschomon
2010-06-06, 12:00:42
wenn die Überlebenden der Katastrophe ein bischen intelligenz hätten, würden sie den heutigen Stand sicher nicht mehr anstreben sondern eine andere Art Leben führen!

:up:

Der weise alte Mann des 3DCF. Und jetzt paßt der Nick auch wieder perfekt! ;)

Bei der Threadfrage kommt mir gerade in den Sinn, was würde eigentlich der Siegeszug des Feminismus in den zurückliegenden vier oder fünf Jahrzehnten im Westen an der Wiederaufbausituation ändern? Er stünde nämlich einer schnellen Erholung der Population durch Erhöhung der Geburtenrate diametral entgegen.

Armaq
2010-06-06, 12:03:17
Dtl. hat sich nur so schnell erholt, weil es gewollt (von 3.) und gewillt war.

Exxtreme
2010-06-06, 12:07:05
Dtl. hat sich nur so schnell erholt, weil es gewollt (von 3.) und gewillt war.
Naja, ich gehe davon aus, dass es ebenfalls gewollt wird, dass man alles wieder schnellsmöglich aufbaut wenn es so eine Katastrophe mal gibt. =)

Ja, ich weiss, dass es einen Marshall-Plan für DE gab. Ich gehe trotzdem davon aus, dass es ähnlich schnell gehen wird. Denn das Knowhow, wie man alles aufbaut wird ja vorhanden sein und nicht alles wird zerstört werden.

TjP
2010-06-06, 13:20:58
Beachten musst du jedoch, dass die Bevölkerungsdichte deutlich geringer sein wird als im Nachkriegsdeutschland. Ebenso gibt es keine Hilfen von aussen (schon angefangen bei den CARE-Paketen), da ja alle betroffen sein würden.
Ausserdem würde erstmal eine Anfangsspanne vergehen, in denen die absolute Grundversorgung (Nahrung, Wasser, etc) ins Rollen gebracht werden muss, nach Überlebenden gesucht und geborgen (was noch zu bergen ist) wird.

Ich denke aber nicht dass man 100% von 0 anfängt.. schliesslich muss ja nicht alles zerstört werden, grundlegende Werkzeuge wird man sicher irgendwo noch im brauchbaren Zustand finden!
Mein Tipp: 200 Jahre Minimum :)

Radeonfreak
2010-06-06, 13:28:43
Auch sollte man bedenken das wohl jede Art von Oberflächenvorkommen voständig abgebaut worden sind.Um Erz usw. zu fördern müsste man schon in die Teiefe gehen und wie soll das in so einer Situation gehen. Und ohne Erz keine Industrie.

Alexander
2010-06-06, 14:34:36
Wir sollten die Ausgangsbedingungen klar definieren bevor die Diskussion weiter geht.

- Wussten die Menschen was passieren wird und haben sich entsprechend darauf vorbereitet (Saatgut, Informationen etc. gebunkert)? Oder wurden sie überrascht?
- Wieviele haben überlebt und über was für eine Fläche sind sie verteilt?
- Fauna und Flora intakt geblieben?
- Klima / Klimazonen so wie sie waren?

hasufell
2010-06-06, 14:40:16
geht es definitiv nicht
achja? ich kenne sogar Menschen die das tun. Ob alleine oder in kleineren Gesellschaften.

Die Welt ist groß genug, solche Menschen gibt es sogar in Deutschland.

aber nee, is ja unmöglich :rolleyes:

Vukov
2010-06-06, 20:54:29
Die Eingangsthese lässt sich - zwar primitiv aber dennoch halbwegs plausibel -mittels Civilization 4 simulieren: Einfach eine Zivilisation neu aber mit (fast) voll erschlossenem Techtree starten ;)

Wenn ich nun diese Simulation gedanklich simuliere (da ich keine Lust habe das Spiel anzuwerfen), würde es eine ganze Weile dauern wieder einen mit heute vergleichbaren Lebensstandard zu schaffen, da die komplette Infrastruktur neu erbaut werden muß und sämtliche Resourcen neu erschlossen werden müssen. Einige Tausend bis Hunderttausend Menschen können eben nicht so schnell arbeiten wie zig Millionen.

Eine erneute karnickelartige Massenvermehrung wäre im übrigen, sofern nicht durch die Herrschenden rigoros von Anfang an unterbunden, die unabänderliche Konsequenz.

Rooter
2010-06-06, 22:42:19
Wir sollten die Ausgangsbedingungen klar definieren bevor die Diskussion weiter geht.

- Wussten die Menschen was passieren wird und haben sich entsprechend darauf vorbereitet (Saatgut, Informationen etc. gebunkert)? Oder wurden sie überrascht?
- Wieviele haben überlebt und über was für eine Fläche sind sie verteilt?
- Fauna und Flora intakt geblieben?
- Klima / Klimazonen so wie sie waren?Hat der TS doch geschrieben, quasi das Szenario von "2012".

MfG
Rooter

Peleus1
2010-06-06, 22:43:10
Ich hab das so verstanden, eine geringere Anzahl an Menschen, jedoch auf dem jetzigen Planeten mit dem gleichem Wissen von jetzt.

-> Ich würde sagen: ca. 250 Jahre.

Avalox
2010-06-06, 22:59:52
-> Ich würde sagen: ca. 250 Jahre.

Bis alle ausgestorben sind?

Was sollte es überhaupt für einen Anreiz geben?

10.000-100.000 Menschen? Die würden einfach in den Süden laufen, wo es schön mild ist. Sich aus dem Wald und der Umwelt nehmen was sie brauchen und sich abends am Feuer Geschichten erzählen. Es wäre schlicht das Paradies.

Der Mensch ist doch erst aus diesen Paradies verstoßen worden als es zu viele Menschen wurden, um die direkte Umwelt damit überlastet wurde. Diese Geschichte bildet ja auch die biblische Grundlage der Vertreibung aus dem Paradies.

Auf der anderen Seite lässt sich heute jeder Werkzeugroboter in direkte Linie zum Steinzeit Faustkeil zurück führen, ohne diesen es heute keinen Werkzeugroboter gibt. Weil eben mit jeder Werkzeuggeneration die darauf folgende Werkzeuggeneration geschaffen wurde.

Mit dem Faustkeil der Steinzeit wurden irgendwann die Kupfererze verarbeitet, welche dann Wiederrum Werkzeuge für höher entwickelte Werkzeuge waren, eben bis zu den heutigen Werkzeugmaschinen. Aber ohne Faustkeil funktioniert diese Kette nicht.

Es muss auch irgend jemand mit Steinzeit Methoden Bäume fällen, sonst gibt es keine Häuser, er muss mit Steinzeit Methoden im Berg wühlen. Ich bin nicht mal sicher, dass ein Mensch von heute dieses überhaupt durchstehen könnte. Noch heute wird das Kupfer in unserer Technik verwendet, welches in der Spätsteinzeit aus der Erde gehoben wurde.

Ein großes Problem ist, dass dieses Wissen auch verloren gegangen ist. Gerade dieses elementare Wissen, welche benötigt werden würde, ist gar nicht mehr unbedingt vorhanden und müsste neu erfunden werden.

Wie soll auch Wissen überhaupt verlustarm transferiert und verfügbar gehalten werden, wenn man nichts zum aufschreiben oder Speichern hat? Erst Recht technisches Wissen, welches man mit den Mitteln der Zeit überhaupt nicht anwenden kann. Wie will man einen Kind dort sowas abstraktes überhaupt vermitteln?
Wie will man ein Kind einen Verbrennungsmotor erklären, wenn es noch nicht einmal ein Loch in einen Stein gibt zu der Zeit?

Der Mensch hat 200000 Jahre gebraucht bis zum heutigen Stand.
Der Mensch würde von vorne anfangen und es würde sicherlich die selbe Zeit dauern, weil das Wissen eh nach spätestens drei Generationen weg ist und auch zu der Zeit gar kein Druck für irgend einen Fortschritt besteht.

klumy
2010-06-06, 23:00:47
Diese Frage sollte man locker bei einer Runde Civilization beantworten können, indem die Startbedingungen richtig gesetzt sind :biggrin:

(del)
2010-06-07, 00:47:01
Die Frage ist mir gerade beim philosophieren durch den Kopf gegangen...

Wie lange würde es dauern um auf unser heutiges Niveau zu kommen, wenn wir alles verloren hätten? Quasi wenn das eintreten würde, was im Film 2012 dargestellt wurde?Technisch, für die, die übrig bleiben, paar Hundert Jahre.

Wir haben für den Fall schon einiges an verschiedenen Stellen angehäuft. Vieles nur profilaktisch, aber nicht offentlich. Das würde nur Verschwörungstheoretiker auf den Plan rufen und unnötige Unruhe erzeugen.

10.000-100.000 Menschen? Die würden einfach in den Süden laufen, wo es schön mild ist. Sich aus dem Wald und der Umwelt nehmen was sie brauchen und sich abends am Feuer Geschichten erzählen. Es wäre schlicht das Paradies.Ja Avalox. Bis das erste Kind sich einen offenen Bruch beim Planschen holt. Oder von einer Giftschlange gebissen wird.

Dein Paradies ist nicht unsere Bestimmung. Nicht die Bestimmung einer jeden intelligenten Spezi. Dadraußen warten die Sterne auf uns :) Wir lassen uns hier gerade zwar im letzten Schweinezyklus von Machtgeilen-Geldgeilen unterjochen, d.h. aber nicht, daß der beste und sinnvollste Weg der zurück zum Lagerfeuer ist.

hmx
2010-06-07, 00:58:32
Fang doch einfach bei England um Mitte des 18Jh an und Deutschland ab 1849(effektiv im ganzen deutschen Gebiet.)
Entwicklung von Aggrar zur Industrie und daraufhin zu Diensleistungsgesellschaft

Es wird aber schneller gehen, dank Know-How, in 2012 war ja nicht alles zerstört. Da ist eher der Aufholprozess der Japaner damals von einer rückständischen Agrarwirtschaft bis hin zur industrialisierten Gesellschaft als Beispiel tauglich. Die haben dort ca 30-40 Jahre gebraucht um aufzuholen. Problematisch wird hier nur das fehlen des Handels und eventueller sozialer Strukturen. Je nachdem wie gut man das konserviert hat bzw einige Dinge retten konnte kann es recht schnell gehen.

(del)
2010-06-07, 01:10:46
Da ist eher der Aufholprozess der Japaner damals von einer rückständischen Agrarwirtschaft bis hin zur industrialisierten Gesellschaft als Beispiel tauglich. Die haben dort ca 30-40 Jahre gebraucht um aufzuholen.Leider ungefähr garnicht. Beim obigen Beispiel sind alle auf gleicher Stufe. Etwas ganz anderes also als mit den Japanern damals.

Alexander
2010-06-07, 11:01:32
Gut, dann bleiben wir beim Film 2012 als Ausgangslage.

Massive Kontinentalverschiebungen --> Abschmelzen der Arktis/Anarktis und damit verbunden ein massiver Meeresspiegelanstieg. Zugleich gehen große Gebiete für die Menschheit verloren, denn der Südpol landete Mitten in den USA und der Nordpol bei Australien. Dort würden alle Überlebenden bald sterben.

Die massiven Überflutungen&Erdbeben hätten gigantische Gebiete zurück in die Steinzeit verfrachtet. Die Menschen dort würden ums nackte Überleben kämpfen. Dies erweist sich vor allem dann als besonders schwer, wenn aufgrund der Kontinentalverschiebung die Fauna und Flora im jeweiligen Gebiet vom Massensterben betroffen würde. Der Mensch stirbt mit.

Wenn ich mich recht entsinne, dann blieb nur Afrika da wo es vorher war. Die Tropen blieben dort in den Tropen. Die Vegetation überlebt. (Stellt euch die Erde wie eine Scheibe vor, die gedreht wurde. Zentralafrika war in der Mitte der Scheibe.) Zugleich wurde der Kontinent stark angehoben und daher nicht von Flutwellen getroffen.

Also nehmen wir mal die folgenden Ausgangslage an:
Zentralafrika blieb weitgehend verschont (von massiven Erdbeben mal abgesehen). Alle anderen Kontinente sich weitgehend im Arsch. Dort sterben nach und nach die letzten Überlebenden. Wir haben Afrika mit Millionen von Überlebenden, aber mit weitgehend zerstörter Infrastruktur. Die Menschen verlassen erstmal die völlig zerstörten Städte....

Auf gehts...

Avalox
2010-06-07, 11:52:30
Gut, dann bleiben wir beim Film 2012 als Ausgangslage.



Dort ist ja der Punkt, dass diese in Archen unterwegs sind.

Atomgeneratoren, Saatgut, Nutztiere, Fahr- Flugzeuge, Satelliten, Kommunikation, Maschinen, Werkzeuge, Bibliothek und Computer.

Was schon allein das Saatgut an Wert ist. Wie viele 10000sende Jahre es gedauert hat, das heutige Getreide aus Gräsern zu züchten und man wieder vor vorne anfangen müsste.

Sumpfmolch
2010-06-07, 11:58:35
10.000-100.000 Menschen? Die würden einfach in den Süden laufen, wo es schön mild ist. Sich aus dem Wald und der Umwelt nehmen was sie brauchen und sich abends am Feuer Geschichten erzählen. Es wäre schlicht das Paradies.

das paradies, wo man durchschnittlich mit 35 jahre verreckt ist und die sterblichkeit extrem hoch war?

Alexander
2010-06-07, 12:01:38
Dort ist ja der Punkt, dass diese in Archen unterwegs sind.

Atomgeneratoren, Saatgut, Nutztiere, Fahr- Flugzeuge, Satelliten, Kommunikation, Maschinen, Werkzeuge, Bibliothek und Computer.

Was schon allein das Saatgut an Wert ist. Wie viele 10000sende Jahre es gedauert hat, das heutige Getreide aus Gräsern zu züchten und man wieder vor vorne anfangen müsste.
Ich weiss. Aber ich dachte, dass wir diese unter gehen lassen. ;)

das paradies, wo man durchschnittlich mit 35 jahre verreckt ist und die sterblichkeit extrem hoch war?
Der Durchschnittswert sagt nichts aus, da er aufgrund sehr hoher Kindersterblichkeit zustande kommt.

Avalox
2010-06-07, 12:03:55
das paradies, wo man durchschnittlich mit 35 jahre verreckt ist und die sterblichkeit extrem hoch war?

So ein Quatsch. Die Sterblichkeit ist weder extrem hoch gewesen, noch ist man mit 35 gestorben.

Zu solchen Exzessen ist es ja erst gekommen, als der Mensch in Breitengraden und Bedingungen gesiedelt hat, in welchen er nur mit härtesten Entbehrungen überleben konnte und so dicht aufeinander gehockt hat, dass Krankheiten zu Epidemien wurden.

Ein durchschnittliche Lebenserwartung von 35, wie sie immer wieder im Mittelalter zu lesen ist, ist auch "nur" ein Durchschnittswert. In welchen die extrem hohe Kindersterblichkeit der Zeit natürlich das Druchschnittsalter extrem senkt. Die Menschen sind aber auch damals durchaus über 80 Jahre alt geworden. Senke die Kindersterblichkeit und schon steigt die Lebenserwartung gigantisch. Statistisch natürlich nur.

Sven77
2010-06-07, 12:04:16
Der Durchschnittswert sagt nichts aus, da er aufgrund sehr hoher Kindersterblichkeit zustande kommt.

Viel besser.. ^^

Sumpfmolch
2010-06-07, 12:20:14
Zu solchen Exzessen ist es ja erst gekommen, als der Mensch in Breitengraden und Bedingungen gesiedelt hat, in welchen er nur mit härtesten Entbehrungen überleben konnte und so dicht aufeinander gehockt hat, dass Krankheiten zu Epidemien wurden.


von welchen breitengraden reden wir hier? gibt es dort noch naturvölker an denen lebenserwartung und sterblichkeit studierbar sind?

Dicker Igel
2010-06-07, 14:06:08
wenn die Überlebenden der Katastrophe ein bischen intelligenz hätten, würden sie den heutigen Stand sicher nicht mehr anstreben sondern eine andere Art Leben führen!

Ich denke es - vom Film ausgegangen - würde schon an ein Wunder grenzen, wenn sich diese Menschen dann anders verhalten würden als jetzt.
Man hat dann 'ne buntgewürfelte Masse Menschen aus verschiedenen Kulturen + entsprechendes Gedankengut.
Dass sich dieses Gedankengut dann durch die Katastrophe zu was "Besseren" wandelt, bezweifel ich stark.

Es müßte sich dann schon eine dementsprechende Persöhnlichkeit aus der Masse erheben, der diesen Menschen einen neuen "guten" Weg aufzeigt.
Aber selbst dann wird es immernoch Widersacher geben, die dem entgegensteuern.

Ich denke (siehe hasufell), dass man gar keine Katastrophe braucht, sondern nur den Willen zum Umdenken, ist dieser nicht vorhanden, wird sich nie irgendetwas ändern.
Die "Katastrophe" haben wir ja eigentlich auch schon lange :tongue:

Philipus II
2010-06-07, 16:08:35
Hm, ich frage mich, ob wir mit dem heutigen Geist überhaupt so weit kommen würden.
Die Linken würden versuchen, die Probleme durch Umverteilung zu lösen- blöd nur, dass nichts da ist. Ein gewisser Forenuser würde lauthals beklagen, dass ein Entzug seines Plasmafernsehers unrechtmässig ist und Nahrungssuche Zwangsarbeit ist.
Die Wirtschaftsliberalen sind überwiegend die, die von körperlicher Arbeit keine Ahnung haben. Sie würden sich beklagen, dass Enteignung Unrecht ist.
Kurz: Der Mensch stirbt aus:biggrin:

Mal im Ernst: Es kommt extrem stark darauf an, welche Menschen überleben und wie stark die Verwüstungen sind.
Metall sollte sich durch die Trümmer genug finden.

Avalox
2010-06-07, 17:34:47
von welchen breitengraden reden wir hier? gibt es dort noch naturvölker an denen lebenserwartung und sterblichkeit studierbar sind?

Es müssen keine Naturvölker sein. Durchaus war die Kindersterblichkeit höher und Lebenserwartung niedriger in kultivierten Gesellschaften, als bei einem Naturvolk.

Aber natürlich ist dieses Phänomen auch bei Naturvölkern zu erkennen.
Die Inuit z.B. haben noch vor 100 Jahren eine durchschnittliche Lebenserwartung von nur 25 Jahren gehabt. Hartes Klima, schlechte Ernährung und ständiger Druck sind keine gute Voraussetzung.
Wenn man heute was sagen kann ist, dass natürlich die durchschnittliche Lebenserwartung zugenommen hat und vor allen auch die Lebensqualität im Alter eine ganz andere ist.

Klingone mit Klampfe
2010-06-07, 17:47:05
[falscher Thread]

Rooter
2010-06-07, 19:40:58
... denn der Südpol landete Mitten in den USA und der Nordpol bei Australien.Sicher dass das so war? Weil das wäre ja nur eine viertel Erdumrundung voneinander entfernt.

Die Tropen blieben dort in den Tropen. Die Vegetation überlebt. (Stellt euch die Erde wie eine Scheibe vor, die gedreht wurde. Zentralafrika war in der Mitte der Scheibe.) Zugleich wurde der Kontinent stark angehoben und daher nicht von Flutwellen getroffen.Wenn Afrika stark angehoben wurde - und sich dort sogar der neue höchste Berg der Erde befindet - ist aber nix mehr mit Tropen. Also geht auch dort die Pflanzen- und Tierwelt vor die Hunde wodurch auf die Menschen mindestens eine Hungernot zukommt wenn nicht Schlimmeres.

MfG
Rooter

Alexander
2010-06-07, 19:52:41
Sicher dass das so war? Weil das wäre ja nur eine viertel Erdumrundung voneinander entfernt.
Die haben im Film gesagt wo in den USA der Pol gelandet ist. Und als Joke haben sie drauf gesetzt, dass es der Südpol sei. :biggrin:
Daraus resultiert der Nordpol westlich von Australien. Australien würde mit der Zeit unter Eis verschwinden wie Grönland heute.

Wenn Afrika stark angehoben wurde - und sich dort sogar der neue höchste Berg der Erde befindet - ist aber nix mehr mit Tropen. Also geht auch dort die Pflanzen- und Tierwelt vor die Hunde wodurch auf die Menschen mindestens eine Hungernot zukommt wenn nicht Schlimmeres.

Das habe ich nicht vergessen. Die Frage ist wie stark sich die Vegetation in den Tropen verändert, wenn sie nicht mehr 500m sondern 2500m über dem Meeresspiegel liegt. Wie hoch die Berge werden ist nicht sooo wichtig, da der Großteil der Fläche heute weniger als 1000m über dem Meeresspiegel liegt.