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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : 18 Jahre - Hilfe!


timbell
2010-06-16, 12:37:30
Hallo Community,

ich habe follgendes Problem. Ich bin 18 jahre alt und komme aus einer sehr schwierigen Familie. Nun hat sich alles zugespitzt und meine psychisch kranke Mutter setzt mich vor die Tür. Ich habe kein eigenes Einkommen da ich jetzt mein Abitur anfange und habe dementsprechend auch keine eigene Wohnung.
Ich weiß einfach nicht mehr was ich machen soll. Weiß jemand Rat und kann mir vielleicht follgende Fragen beantworten?

An welche Hilfe kann ich mich wenden ?

Wieviel Geld steht mir zu ?

Hab ich anspruch auf irgendwelche Gelder?

Gibt es ein Amt was für mich zuständig ist?


Bitte antwortet mir schnell. Ich habe wirklich Angst und weiß nich mehr was ich tun soll...


Gruß Tim

airbag
2010-06-16, 12:46:33
Eigentlich dürfen dich deine Eltern (noch)nicht rausschmeißen solange du in der Ausbildung bist bzw. sollten sie auch unterhaltspflichtig sein, wenn du ausziehst. Eventuell würde ich erstmal zum Jugendamt gehen und fragen.

Xilavius
2010-06-16, 12:48:18
Kindergeldanspruch besteht weiterhin, lass die das Geld von deiner Mutter entweder auszahlen oder ändere die Bankverbindung selber bei der Familienkasse.
Ansonsten solltest du schnell mal einen Termin im Sozialamt/Familienkasse machen, damit du dich dort beraten lassen kannst.

Hier können dir Tips gegeben werden aber nicht wirklich rechtliche Ratschläge, erkundige dich selber bei deinen örtlichen Behörden, wie oben genannt, damit du schnellstens alle benötigten Formulare vollständig hast.
Denk dann deutsche Mühlen arbeiten langsam, da ist es wichtig wirklich alle Forumlare immer rechtzeitig komplett ausgefüllt abzugeben, sobald geschludert wurde, dauerts noch länger mit den lieben Leistungen.

whocares75
2010-06-16, 12:50:52
Und die Leistung(en) gibt's meistens erst ab dem Datum, an dem ALLE Unterlagen komplett vorliegen.

[dzp]Viper
2010-06-16, 13:13:38
1. Solange du nicht selber richtig Geld verdienst, sind deine Eltern verpflichtet sich um dich zu Sorgen bis zum 25. Lebensjahr!

2. Geh zum Jugendamt. Wenn die Situation bei dir Zuhause wirklich nicht mehr tragbar für dich ist, dann wirst du vom Staat die Unterstützung bekommen die du brauchst.

soLofox
2010-06-16, 13:19:05
jugendamt ja, aber erzwingen dass er dort wohnen bleiben kann nein. das wird dann doch die reinste hölle, eltern die ihr kind nicht haben wollen.

beim jugendamt wird dir hoffentlich geholfen. in so einem fall wirst du geld für eine kleine wohnung bekommen vom staat. natürlich nur, wenn der fall auch nachvollziehbar ist. aber so wie du es schreibst, will deine mutter dich ja nicht zuhause haben. rede einfach mal mit dem jugendamt, es soll ja noch kompetente leute dort geben... :)

THEaaron
2010-06-16, 13:22:24
Wenn alle Stricke reißen kann man es auch über den Arzt machen. Der kann imho bescheinigen das der Aufenthalt zuhause negative Folgen für seine Psyche hat und somit kann man sich rechtlich von seinen Eltern entbinden um Hilfe vom Staat zu bekommen.

Du brauchst dir dabei keine Sorgen machen, denn komplett ohne Hilfe wirst du bei deiner Situation auf keinen Fall enden.

jugendamt ja, aber erzwingen dass er dort wohnen bleiben kann nein.

Die Eltern müssen in dem Fall aber Geld als Unterstützung zahlen. Sollten diese nicht genug haben bekommt man Hilfe vom Staat.

Gast mit Erfahrungen
2010-06-16, 13:58:39
Kenne das Problem, das hatten wir bei uns in der Familie auch 2,5x -.-
Ich steckte derweil im Zivildienst also wars bei mir relativ geklärt.
Aber zwei meiner Brüder hatten es nicht so leicht.

Wenn ich mich richtig erinnere ist es so dass du unter 18 in einer Pflegefamilie unter kommst und über 18 dann Sozialhilfe bekommst.
Du kannst also damit rechnen dass Du wahrscheinlich eine Wohnung vermittelt bekommst und anschließend mit Sozialhilfe (Harz4 oder wie das jetzt auch heißt) versorgt wirst.

Nicht schön das ganze.

Ansonsten würde ich dir dazu raten Hilfe zu suchen, unter Umständen lässt Mutti ja mit sich reden. Wenn Sie selbst einsieht dass sie sich um Dich kümmern sollte wird das alles halb so schlimm werden denk ich mal.
Wenn Du aber trotzig mit einen Richterlichen Beschluss drohst, wird das natürlich nichts.

-Runtergetippt und nicht korrekturgelesen, kein Garantie auf Satz und Wortfehler :-) Ich bin hier Registriert aber würde es bevorzugen gegenüber Google etc anonym zu bleiben. Darum abgemeldet.

Nedo
2010-06-17, 10:29:26
Hallo Community,

ich habe follgendes Problem. Ich bin 18 jahre alt und komme aus einer sehr schwierigen Familie. Nun hat sich alles zugespitzt und meine psychisch kranke Mutter setzt mich vor die Tür. Ich habe kein eigenes Einkommen da ich jetzt mein Abitur anfange und habe dementsprechend auch keine eigene Wohnung.
Ich weiß einfach nicht mehr was ich machen soll. Weiß jemand Rat und kann mir vielleicht follgende Fragen beantworten?

An welche Hilfe kann ich mich wenden ?

Wieviel Geld steht mir zu ?

Hab ich anspruch auf irgendwelche Gelder?

Gibt es ein Amt was für mich zuständig ist?


Bitte antwortet mir schnell. Ich habe wirklich Angst und weiß nich mehr was ich tun soll...


Gruß Tim
Eine Frage:

Wie stellt sich das deine Mutter vor, wie du das anstellen sollst? oO

Xilavius
2010-06-17, 10:35:26
Eine Frage:

Wie stellt sich das deine Mutter vor, wie du das anstellen sollst? oO

...psychisch kranke Mutter...

Aber psychisch kranke Mütter haben eigentlich einen gesetzlichen Vormund der auch über die Kinder entscheidet, sollten sie nicht schon im Heim leben.

Wenn dem nicht so ist einfach mal wie oben schon genannt die Institutionen aufsuchen.

fezie
2010-06-17, 10:52:25
Aber psychisch kranke Mütter haben eigentlich einen gesetzlichen Vormund der auch über die Kinder entscheidet, sollten sie nicht schon im Heim leben.

Gesetzliche Vormundschaft bei über 18jährigen gibt es in Deutschland zumindest nicht mehr.
Stattdessen gibt es seit 1992 die gesetzlichen Betreuer
http://de.wikipedia.org/wiki/Betreuung_%28Recht%29
Das gesetzgeberische Ziel der Reform war Betreuung statt Entmündigung, um den Betroffenen Hilfe zu einem frei selbstbestimmten Leben zu leisten. Das Grundrecht auf Selbstbestimmung ergibt sich aus Artikel 2 Absatz 1 des Grundgesetz (GG). Die Betreuung dient nicht zur Erziehung oder dazu, gesellschaftliche Wertmaßstäbe durchzusetzen.

jtkirk67
2010-06-17, 12:18:24
Psychisch krank musst nicht heißen, dass es einen Vormund gibt. Ich hab fast 13 Jahre mit einer psychisch kranken Mutter leben muessen und glaub mal, dass es dem Staat am Arsch vorbeigeht, ob die Kinder drunter leiden oder nicht. Da passiert erst was, wenn man anfängt kinder zu ficken oder Autos aufzuknacken... Vorher isses denen scheißegal...

Du gehst zum Jugendamt, heulst denen richtig einen vor und sagst, dass du n icht mehr schlafen kannst und so und dann wirst Du schon Hilfe kriegen. Aber Du musst schon übertreiben, ansonsten schicken die Dir nur nach ein paar Wochen einen vorbei, der mit diner Mutter redet und dann einen Bericht anfertigt... Und das kann dauernd. Und den Tipp oben mit dem Arzt kann ich nur unterstützen. Geh hin und schildere, wie sehr du leidest. Ansonsten geht's Dir wie mir und sitzt mit Anfang 30 auf einmal beim Psychiater, weil Du selbst Probleme kriegst wegen der Erlebnisse in deiner Jugend.. Erspar Dir das bitte.

Popeljoe
2010-06-17, 12:52:53
Solltest du ein Jugendzentrum in deiner Nähe haben, so soltest du dich auch dorthin wenden, die sind mit der Problematik vertraut und können dich auf die Schwierigkeiten eines solchen Verfahrens hinweisen und dir ggfls. Hilfestellung leisten.
Ich drück dir alle Daumen, dass du die Sache hinkriegst! :up:
Was auch eine gute Adresse sein könnte ist der Vertrauenslehrer deiner Schule, im Zweifel kann der dir auch innerhalb des Kollegiums der Schule den Ar..h ein wenig freihalten.
Wenn dieser Lehrer engagiert ist und gut geschult, kann der dir beim Lauf durch die Behörden ebenfalls eine große Hilfe sein.