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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : These über "Härte"


hasufell
2010-06-21, 18:16:21
was ist "Härte"?

Gerade wenn es um soziale Kontakte oder das Leben an sich geht, gibt es da ja viele Interpretationen.

Mir geht es hier nicht um eine möglichst allumfassende Definition, sondern um ein gemeinsames nachsinnen und Vergleichen über das Verständnis von Härte.
Denn darin müssen wir uns ja zustimmen, dass man das Leben nicht ohne Härte meistern kann.

eben schrieb ich jemandem folgendes und erschrack dabei:
"HÄRTE ist nicht, wenn man unverletzbar ist, sondern wenn man verletzbar SEIN KANN"

passt der Terminus überhaupt? Ich finde ja. Jetzt seid ihr dran.

noid
2010-06-21, 19:18:54
Kommt drauf an in welchem Zusammenhang du den Begriff "Härte" nutzen willst. Eher benutzt von mir/im Kopf ist "Härte" ein Zusammentreffen ungünstiger/besonderer "Schicksals"ereignisse. Quasi der Wind, der einem im Leben ins Gesicht bläst.

Oder meinst du Härte im Sinne von besonders Widerstandsfähig gegenüber Widrigkeiten als Charaktereigenschaft?

Don-Roland
2010-06-21, 19:20:25
Was dich nicht umbringt macht dich härter.

HuskyGirl
2010-06-21, 19:26:27
Härte ist es, wenn man immer wieder Einen Schicksalsschlag nach dem Anderen erfährt und all das verliert, was einem das Liebste auf der Welt ist, und dann aber immer wieder vom Neuen aufsteht und weiterhin versucht das Beste aus seinem Leben zu macht.

hasufell
2010-06-21, 19:30:19
Quasi der Wind, der einem im Leben ins Gesicht bläst.
zum beispiel. Das ist die Härte die man erfährt

wie geht man damit um? und wann ist man selber hart? heißt hart verschlossen und robust? heißt es offen und unsterblich?
Was dich nicht umbringt macht dich härter.
und was passiert wohl, wenn ich sterbe, weil ich unverletzbarkeit lebe?

was passiert wohl, wenn ich sterbe, weil ich verletzbarkeit lebe? bin ich dann tot?
Härte ist es, wenn man immer wieder Einen Schicksalsschlag nach dem Anderen erfährt und all das verliert, was einem das Liebste auf der Welt ist, und dann aber immer wieder vom Neuen aufsteht und weiterhin versucht das Beste aus seinem Leben zu macht.
schön ausgedrückt... ehrlich.

Monger
2010-06-21, 19:40:55
Ohje, schwierig... also erstmal: der Begriff "Härte" kommt in meinem Sprachschatz kaum vor.
Mutig, herzlos, dickhäutig, unnahbar, cool, unerbittlich, gleichmütig, stoisch... damit kann ich was anfangen, aber "Härte"?!

Mir fällt dabei das Motto der Hitlerjugend ein: "Jungvolkjungen sind hart, schweigsam und treu." Auch von dem Satz könnte ich nicht wirklich sagen, was er eigentlich bedeutet...


Was deinen Satz angeht - ich kenne den eher als "Wahre Stärke bedeutet nicht unverletzlich zu sein, sondern mit Verletzungen umgehen zu können."
Ich finde, das passt besser, denn ein hartes Material ist zugleich spröde: wenn es einmal bricht, ist es kaputt. Ein weiches Material dagegen weicht aus, und federt zurück - leitet also den Druck um sich herum ab. Härte in dem Zusammenhang finde ich also keine besonders gute Analogie.

Don-Roland
2010-06-21, 19:41:48
und was passiert wohl, wenn ich sterbe, weil ich unverletzbarkeit lebe?

was passiert wohl, wenn ich sterbe, weil ich verletzbarkeit lebe? bin ich dann tot?


Hää?

hasufell
2010-06-21, 19:43:49
Was deinen Satz angeht - ich kenne den eher als "Wahre Stärke bedeutet nicht unverletzlich zu sein, sondern mit Verletzungen umgehen zu können."
Ich finde, das passt besser, denn ein hartes Material ist zugleich spröde: wenn es einmal bricht, ist es kaputt. Ein weiches Material dagegen weicht aus, und federt zurück - leitet also den Druck um sich herum ab. Härte in dem Zusammenhang finde ich also keine besonders gute Analogie.
ja, an "Stärke" habich auch gedacht

vielleicht sogar Macht. Was wahrnehmbar und erfahrbar ist, hängt ja von mir ab. Wenn diese Menge steigt, dann bin ich mächtiger.

IchoTolot
2010-06-21, 20:13:44
Also "Härte" in dem Sinne ist für mich keine positive Charaktereigenschaft, als eher passend würde ich da "Stärke" oder "Courage" benennen.

"Härte" hat sowas verbittertes an sich bei einem Menschen.

Wenn ich an eine Aussage wie"" Der ist ein harter Kerl." denke, dann kommt mir das eher schon reichlich pubertär vor, und das derjenige mehr vom Schein als dem Sein hält.

raschomon
2010-06-21, 20:39:06
Härte ist es, wenn man immer wieder Einen Schicksalsschlag nach dem Anderen erfährt und all das verliert, was einem das Liebste auf der Welt ist, und dann aber immer wieder vom Neuen aufsteht und weiterhin versucht das Beste aus seinem Leben zu macht.

Das ist einfach nur ein Scheiß-Glückskeksspruch, der für die anderen (vom unmittelbaren persönlichen Umfeld bis hin zur Ebene einer ganzen Gesellschaft) immer entlastend wirkt - und daher sicher auch sehr gerne gehört wird -, weil er die "Schuld" immer nur beim Einzelnen selbst sucht, nie beim Kollektiv. Tatsächlich ist das mit den Verantwortlichkeiten aber eine sehr komplexe Sache, die liegen meist irgendwo zwischen beeinflußbarer Eigen- und schicksalhafter Fremdverantwortung.

TS, frag' wm79, der weiß die korrekte und erschöpfende Antwort.

Kommt drauf an in welchem Zusammenhang du den Begriff "Härte" nutzen willst. Eher benutzt von mir/im Kopf ist "Härte" ein Zusammentreffen ungünstiger/besonderer "Schicksals"ereignisse. Quasi der Wind, der einem im Leben ins Gesicht bläst.

Oder meinst du Härte im Sinne von besonders Widerstandsfähig gegenüber Widrigkeiten als Charaktereigenschaft?

Meiner Meinung nach meint er einfach nur die alltägliche Brutalität im Umgang miteinander in einer Gesellschaft, die den "Wettbewerb" quasi-religiös verherrlicht und aus diesem Glauben neuartige Überlebenstaktiken herleitet.

Lawmachine79
2010-06-21, 21:03:11
TS, frag' wm79, der weiß die korrekte und erschöpfende Antwort.

So ist es :D.
Erstmal ist ja die Frage, ob es um situative Härte geht oder ob man über Härte des Charakters redet.

Monger hat ein Wort gesagt, was mir in dem Zusammenhang sehr gut gefällt: Gleichmut. Gleichmut heisst für mich, daß man unerwartete, negative Ereignisse "lediglich" zur Kenntnis nimmt, nicht weiter über sie nachdenkt und systematisch sein Vorhaben weiter fortsetzt (richtig, das setzt Planung voraus). Gleichmut ist eine DER Tugenden schlechthin und wir leider unterschätzt. Übrigens widert mich dieser Pathos um "Schicksalsschläge" an, Raschomon hat das schon sehr sachgerecht verspottet. Wer irgendwas bei sich selbst einen Schicksalsschlag nennt, ist nicht hart - sowas darf man bei anderen sagen, aber nicht bei sich selbst. Bildlich gesehen: irgendwas Blödes passiert und man mach stoisch mit unverändertem Gesichtsausdruck weiterhin das, was man vorher machte. Manchmal ist stumpf Trumpf :D.

Womit wir beim nächsten Punkt wären: neben Gleichmut ist ein weiterer Bestandteil von "Härte" (entschuldigt, daß ich das so aufteile, das ist mein Denken in Systemen, was Ihr "Schubladendenken" nennt ;) ) das man stets an sich selbst den strengsten Maßstab anlegt. Man kann seine Mitmenschen auch "weich" behandeln und trotzdem "hart" sein - den strengsten Maßstab muss man an sich selbst anlegen. Wenn man mit seinen Mitmenschen hart ins Gericht geht, wird es allein dadurch legitim oder illegitim, daß man mit sich selbst mindestens genauso verfährt. Wichtig ist aber in dem Zusammenhang, daß man das nicht nach außen zeigt - Mitmenschen verstehen dies oft falsch und deuten es als Selbstzweifel - wobei es manchmal gar nicht verkehrt ist, unterschätzt zu werden ;). Fassen wir diesen Punkt "Härter gegen sich selbst als gegen andere" einfach unter "Selbstdisziplin" zusammen - das mag es zwar sprachlich und vom Wortsinn her nicht 100% treffen, weil das relative Element (Selbstdisziplin ist ja eigentlich was Absoluts) fehlt, aber es ist schön plakativ.

Die Dritte Sache - und auch die letzte, damit es übersichtlich bleibt - ist die Abwesenheit von Selbstzufriedenheit (ich weiß nicht, wie ich es positiv formulieren soll). Man sollte sich stets "Against All Odds"-Ziele setzen, Ziele, von denen es eher (!) unwahrscheinlich ist, daß man sie erreicht. Wobei man das "eher" sehr genau nehmen soll, wenn ich es arithmetisch formulieren soll: 30:70. Ich bin der Meinung, daß ein Mensch auseinanderfällt und verkümmert, wenn er sich nicht ständig fordert. Wenn man sich so eine Mentalität "neu" zulegt - sofern das möglich ist - wird man vielleicht anfangs das eine oder andere Mal scheitern, aber irgendwann wird das klappen und wenn es einmal klappt, klappt es öfter und so bekommt man eine Siegermentalität, ein angenehmer Nebeneffekt. Übrigens sollte man auch Himmel und Hölle in Bewegung setzen, um unrealistische Ziele zu erreichen, es reicht nicht, sich die Ziele einfach zu setzen.

Also, Härte:
- Gleichmut
- Selbstdisziplin
- Abwesenheit von Selbstzufriedenheit

PHuV
2010-06-21, 23:36:36
Also, Härte:
- Gleichmut
- Selbstdisziplin
- Abwesenheit von Selbstzufriedenheit

Gleichmut ist dumm, wenn man sich der Situation nicht anpaßt, oder aus einer lernt. Beharrlichkeit würde in meiner Definition von "Härte" eher reinpaßen, wobei ich heute mit diesem Begriff ganz anders umgehe als früher.

Abwesenheit von Selbstzufriedenheit ist in meinen Augen auch sehr zwiespältig. Selbstzufriedenheit kann sehr wohl etwas wohltunendes sein. Selbstzufriedenheit bedeutet für mich noch lange nicht, daß man den aktuellen Zustand für gut heißt, noch nichts nach wie von ändern möchte, auch an sich selbst. Abwesenheit von Selbstzufriedenheit kann auch das Gefühl des ständig getrieben seins bedeuten. Das ist jetzt nicht böse gemeint, Deine Threads hier im Bereich Heirat deuten darauf hin, daß Du so eine Getriebenheit, im Sinne nicht angekommen sein, nicht zu Hause sein, nicht ganz bei sich sein, in Dir spürst und auch hast.

Selbstdisziplin hat für mich auch nichts mit Härte zu tun. Es ist eher etwas, was notwendig ist, um ein Ziel zu erreichen.

Wie Menschen sind aber nicht aus Beton oder Stein, deshalb ist der Begriff Härte an sich nur auf das Gefühlsleben beschreibbar. Da bedeutet die Härte schlichtweg nur das Fehlen von Emotionen und Gefühlen. Für mich bedeutet Härte eher eine Abspaltung von der eigenen Gefühlswelt, etwas nicht sehen wollen, und einseitig bewußt auf eine Spur sich bewegend zu sein. Das führt aber zu übertriebenen Einseitigkeit, emotional sich seiner Gefühle zurückschraubend, und eine starke Einschränkung von Wahrnehmung und Wahrhaben wollen. Natürlich ist es manchmal in gewissen Situationen wichtig, so zu handeln, um unser Selbstbewußtsein, Ego und Selbstbild zu erhalten. Aber das ist heute in meinen Augen überhaupt nicht erstrebenswert, es ist sogar eher dumm und einfältig. Wie oft vermute ich, daß sich hier das Drama unserer Existenz zeigt, was wir für uns nicht akzeptieren, oder noch mehr, nicht mehr ertragen können.

Für mich persönlich stellt sich die Frage nach Härte nicht mehr, weil man sich selbst immer ein Teil seiner natürlichen Wahrnehmung und natürlichen Ebenen des Denkens beraubt. Im Sinne des Menschseins als Ganzheit ist somit als Ergebnis nur die Erkenntnis, daß man ohne diese Welt nur ein halber Mensch bleibt, und nicht in der Lage sein wird, den vollen Zugang zu sich zu finden. Wer als dann ganz Mensch ist, braucht diese Härte überhaupt nicht. Das bedeutet wiederum nicht als Umkehrschluß, daß man deshalb alles sich gefallen, geschehen oder laufen läßt. Man kann deshalb genau so konsequent, diszipliniert, direkt und geradlinig handeln, im Sinne von Bestimmtheit (zu wissen, was man will).

Beispiel: Mann/Frau ist gebunden, und bekommen ein sexuelles Angebot. Wenn die Person einen nicht reizt, braucht es weder Härte noch irgend etwas, um zu widerstehen. Es interessiert einen nicht, es regt einen nicht an, und deshalb muß man hier nicht hart sein. Anders sieht es dann aus, wenn die Person für uns sehr begehrenswert erscheint, es für uns hart wird, zu widerstehen. Da sagt die Logik etwas anderes als unsere Gefühlswelt. Hier wird es interessant, den hier zeigt sich, was die meisten Menschen dann mit hart meinen, und um was es eigentlich geht. Um das Begehren zu unterdrücken, wird Härte gespielt, und die einzige Konsequenz ist Verdrängung, Abspaltung, Verleumdung und Sublimation. Warum? Weil die meisten Menschen es für sich nicht gelernt haben, mit dieser für sie widersprüchlichen Gedankenwelt, Logik und Gefühle, zurecht zu kommen. Hier verhärtet sich der Mensch, sprich er schraubt seine Gefühlswelt zugunsten der Logik zurück (oder er gibt ihr nach :biggrin:). Damit ist aber das Grundproblem, diesen Zustand zu erfassen und auszuhalten, nicht gelöst. Das eigentliche Problem wird verschoben, verlagert, was wiederum in der Psyche zu einem Spannungsfeld führt. Das ist das, worunter dann die meisten Menschen auch leiden, sie sich quälen.

Ein Mensch, der eben selbstzufrieden ist, oder zumindest ein gewisses Stadium dieser Zufriedenheit erreicht hat, braucht diesen Prozess, diese Härte gegen sich selbst nicht mehr. Entweder er tut, oder er tut nicht, ohne Leid, ohne Qual, ohne Hass. Er nimmt trotzdem die Gefühle voll wahr, und geht dann konsequent einen Weg, den er für richtig erachtet. An der Stelle braucht es für ihn weder eine überzeugende Kraft (im Sinne sich überwinden müssen, Härte gegen sich selbst demonstrieren) noch eine Abspaltung, sondern er handelt einfach. Wenn das Handeln gut war, ok, wenn es nicht gut war, wir daraus gelernt, und nochmals durch so eine Situation gegangen.

Wer braucht dann da noch Härte? Sie stellt sich dann in diesem Moment eigentlich wieder nur als eine Selbstlüge heraus, als ein von uns selbst geschaffenes Konstrukt, um mit einer Situation ineffizient fertig zu werden! Ganz im Gegenteil, diese Härte stellt sich als ein Hemmschuh für uns selbst heraus, um die Gefühle und Emotionen abspalten zu können. Sie macht uns nicht heil, nein sie spaltet und sie trennt, was nicht trennbar ist. Und es endet dann oft in Frust, Versagen, Sucht, Angst, uvm. Oder in einer kontinuierlichen abgespalteten Gefühlswelt, die uns zwar irgendwie leben läßt, aber uns mehr und mehr verhärmt, und viele sogar einsam macht.

Es ist jeden seine eigene Entscheidung, wie immer, aber sie läuft oft unbewußt ab. Die "harten" Menschen, die ich alle bisher getroffen habe, sind heute im meinen Augen eigentlich zu bedauern. Man merkt es ihnen an, daß sie eigentlich nicht glücklich sind. Menschen, die glücklich sind, brauchen keine Härte. Im Sinne des ganz seins, des in sich heile seins, ist immer die komplette Integration der Gefühlswelt notwendig, auch wenn sie manchmal schmerzt und wehtut. Aber es zeigt, daß man noch ein Mensch ist, und kein Lebenwesen, was nur vor sich hin lebt.

HuskyGirl
2010-06-22, 00:07:40
Das ist einfach nur ein Scheiß-Glückskeksspruch, der für die anderen (vom unmittelbaren persönlichen Umfeld bis hin zur Ebene einer ganzen Gesellschaft) immer entlastend wirkt - und daher sicher auch sehr gerne gehört wird -, weil er die "Schuld" immer nur beim Einzelnen selbst sucht, nie beim Kollektiv. Tatsächlich ist das mit den Verantwortlichkeiten aber eine sehr komplexe Sache, die liegen meist irgendwo zwischen beeinflußbarer Eigen- und schicksalhafter Fremdverantwortung.

TS, frag' wm79, der weiß die korrekte und erschöpfende Antwort.



Wat??? Erstens das war kein Glückskeksspruch und zweitens was für ne Verantwortlichkeit?

PHuV
2010-06-22, 00:28:22
zweitens was für ne Verantwortlichkeit?

Wie er deutlich sagte:

Tatsächlich ist das mit den Verantwortlichkeiten aber eine sehr komplexe Sache, die liegen meist irgendwo zwischen beeinflußbarer Eigen- und schicksalhafter Fremdverantwortung.


Und mit dem Glückskeksspruch hat er IMHO auch recht.

Härte ist es, wenn man immer wieder Einen Schicksalsschlag nach dem Anderen erfährt und all das verliert, was einem das Liebste auf der Welt ist, und dann aber immer wieder vom Neuen aufsteht und weiterhin versucht das Beste aus seinem Leben zu macht.

Wessen Leben so läuft, wie Du es beschreibst, sollte mal eine seriöse Therapie in Anspruch nehmen.

Dicker Igel
2010-06-22, 04:20:38
Die "harten" Menschen, die ich alle bisher getroffen habe, sind heute im meinen Augen eigentlich zu bedauern. Man merkt es ihnen an, daß sie eigentlich nicht glücklich sind. Menschen, die glücklich sind, brauchen keine Härte. Im Sinne des ganz seins, des in sich heile seins, ist immer die komplette Integration der Gefühlswelt notwendig, auch wenn sie manchmal schmerzt und wehtut. Aber es zeigt, daß man noch ein Mensch ist, und kein Lebenwesen, was nur vor sich hin lebt.

Besser kann man es imo nicht beschreiben :up: Ein wirklich insgesamt großartiger Post von Dir :)
Auch wenn der Gefühlsweg ein steinigerer ist als der Harte, bekommt man durch ihn eine wohltuende Zufriedenheit, die gewisse Ausstrahlung zur Konsequenz hat.
Mit dieser Ausstrahlung lassen sich Probleme viel besser lösen als mit den "Mitteln" der "Harten", man denkt weniger, weil man fühlt, man "zeigt" sich offen.
Zugleich bürgt es aber ein Geheimnis in einem, was dem Gegenüber Vertrauen vermittelt, man sollte dieses Geheimnis wahren.

Ein "Harter" hat imo kein Geheimnis mehr, darum ist er hart, weil er durchschaubar und berechenbar ist.

Doof wird's nur nur dann, wenn man nicht Herr seiner Gefühle ist, wenn man sie eben nicht "ausgelotet" hat.

(R)evolutionconcept
2010-06-22, 07:17:27
Fragt sich warum und bis zu welchem Grad es Härte bedarf.
Erschreckend, aber ich sehe es wie PHuV.

Lawmachine79
2010-06-22, 08:49:25
Gleichmut ist dumm, wenn man sich der Situation nicht anpaßt, oder aus einer lernt. Beharrlichkeit würde in meiner Definition von "Härte" eher reinpaßen, wobei ich heute mit diesem Begriff ganz anders umgehe als früher.

Abwesenheit von Selbstzufriedenheit ist in meinen Augen auch sehr zwiespältig. Selbstzufriedenheit kann sehr wohl etwas wohltunendes sein. Selbstzufriedenheit bedeutet für mich noch lange nicht, daß man den aktuellen Zustand für gut heißt, noch nichts nach wie von ändern möchte, auch an sich selbst. Abwesenheit von Selbstzufriedenheit kann auch das Gefühl des ständig getrieben seins bedeuten. Das ist jetzt nicht böse gemeint, Deine Threads hier im Bereich Heirat deuten darauf hin, daß Du so eine Getriebenheit, im Sinne nicht angekommen sein, nicht zu Hause sein, nicht ganz bei sich sein, in Dir spürst und auch hast.

Selbstdisziplin hat für mich auch nichts mit Härte zu tun. Es ist eher etwas, was notwendig ist, um ein Ziel zu erreichen.

Wie Menschen sind aber nicht aus Beton oder Stein, deshalb ist der Begriff Härte an sich nur auf das Gefühlsleben beschreibbar. Da bedeutet die Härte schlichtweg nur das Fehlen von Emotionen und Gefühlen. Für mich bedeutet Härte eher eine Abspaltung von der eigenen Gefühlswelt, etwas nicht sehen wollen, und einseitig bewußt auf eine Spur sich bewegend zu sein. Das führt aber zu übertriebenen Einseitigkeit, emotional sich seiner Gefühle zurückschraubend, und eine starke Einschränkung von Wahrnehmung und Wahrhaben wollen. Natürlich ist es manchmal in gewissen Situationen wichtig, so zu handeln, um unser Selbstbewußtsein, Ego und Selbstbild zu erhalten. Aber das ist heute in meinen Augen überhaupt nicht erstrebenswert, es ist sogar eher dumm und einfältig. Wie oft vermute ich, daß sich hier das Drama unserer Existenz zeigt, was wir für uns nicht akzeptieren, oder noch mehr, nicht mehr ertragen können.

Für mich persönlich stellt sich die Frage nach Härte nicht mehr, weil man sich selbst immer ein Teil seiner natürlichen Wahrnehmung und natürlichen Ebenen des Denkens beraubt. Im Sinne des Menschseins als Ganzheit ist somit als Ergebnis nur die Erkenntnis, daß man ohne diese Welt nur ein halber Mensch bleibt, und nicht in der Lage sein wird, den vollen Zugang zu sich zu finden. Wer als dann ganz Mensch ist, braucht diese Härte überhaupt nicht. Das bedeutet wiederum nicht als Umkehrschluß, daß man deshalb alles sich gefallen, geschehen oder laufen läßt. Man kann deshalb genau so konsequent, diszipliniert, direkt und geradlinig handeln, im Sinne von Bestimmtheit (zu wissen, was man will).

Beispiel: Mann/Frau ist gebunden, und bekommen ein sexuelles Angebot. Wenn die Person einen nicht reizt, braucht es weder Härte noch irgend etwas, um zu widerstehen. Es interessiert einen nicht, es regt einen nicht an, und deshalb muß man hier nicht hart sein. Anders sieht es dann aus, wenn die Person für uns sehr begehrenswert erscheint, es für uns hart wird, zu widerstehen. Da sagt die Logik etwas anderes als unsere Gefühlswelt. Hier wird es interessant, den hier zeigt sich, was die meisten Menschen dann mit hart meinen, und um was es eigentlich geht. Um das Begehren zu unterdrücken, wird Härte gespielt, und die einzige Konsequenz ist Verdrängung, Abspaltung, Verleumdung und Sublimation. Warum? Weil die meisten Menschen es für sich nicht gelernt haben, mit dieser für sie widersprüchlichen Gedankenwelt, Logik und Gefühle, zurecht zu kommen. Hier verhärtet sich der Mensch, sprich er schraubt seine Gefühlswelt zugunsten der Logik zurück (oder er gibt ihr nach :biggrin:). Damit ist aber das Grundproblem, diesen Zustand zu erfassen und auszuhalten, nicht gelöst. Das eigentliche Problem wird verschoben, verlagert, was wiederum in der Psyche zu einem Spannungsfeld führt. Das ist das, worunter dann die meisten Menschen auch leiden, sie sich quälen.

Ein Mensch, der eben selbstzufrieden ist, oder zumindest ein gewisses Stadium dieser Zufriedenheit erreicht hat, braucht diesen Prozess, diese Härte gegen sich selbst nicht mehr. Entweder er tut, oder er tut nicht, ohne Leid, ohne Qual, ohne Hass. Er nimmt trotzdem die Gefühle voll wahr, und geht dann konsequent einen Weg, den er für richtig erachtet. An der Stelle braucht es für ihn weder eine überzeugende Kraft (im Sinne sich überwinden müssen, Härte gegen sich selbst demonstrieren) noch eine Abspaltung, sondern er handelt einfach. Wenn das Handeln gut war, ok, wenn es nicht gut war, wir daraus gelernt, und nochmals durch so eine Situation gegangen.

Wer braucht dann da noch Härte? Sie stellt sich dann in diesem Moment eigentlich wieder nur als eine Selbstlüge heraus, als ein von uns selbst geschaffenes Konstrukt, um mit einer Situation ineffizient fertig zu werden! Ganz im Gegenteil, diese Härte stellt sich als ein Hemmschuh für uns selbst heraus, um die Gefühle und Emotionen abspalten zu können. Sie macht uns nicht heil, nein sie spaltet und sie trennt, was nicht trennbar ist. Und es endet dann oft in Frust, Versagen, Sucht, Angst, uvm. Oder in einer kontinuierlichen abgespalteten Gefühlswelt, die uns zwar irgendwie leben läßt, aber uns mehr und mehr verhärmt, und viele sogar einsam macht.

Es ist jeden seine eigene Entscheidung, wie immer, aber sie läuft oft unbewußt ab. Die "harten" Menschen, die ich alle bisher getroffen habe, sind heute im meinen Augen eigentlich zu bedauern. Man merkt es ihnen an, daß sie eigentlich nicht glücklich sind. Menschen, die glücklich sind, brauchen keine Härte. Im Sinne des ganz seins, des in sich heile seins, ist immer die komplette Integration der Gefühlswelt notwendig, auch wenn sie manchmal schmerzt und wehtut. Aber es zeigt, daß man noch ein Mensch ist, und kein Lebenwesen, was nur vor sich hin lebt.
Sorry Phuv aber Deine Sichtweise kennzeichnet Dich als "Durchschnitt".
Gleichmut ist geilo. Leute jammern ständig über die Situation, die sie nicht ändern können, meistens verpassen sie dabei, das Beste aus der Situation zu machen und werden dabei von Leuten überholt, die gleichmütig sind.
Was Du schreibst klingt sehr nach einem Minimalisten, der sich bewusst niedrige Ziele setzt, damit er nicht scheitern kann und sich nicht anstrengen muss. Selbstdisziplin ist nicht "was notwendig ist". Selbstdisziplin ist mit sich selbst im Reinen sein und keine Ausreden zu suchen, wenn es mal unangenehm wirkt sondern gerade darin Erfüllung zu finden, sich in schwierigen Situationen zu beweisen und zu behaupten.
Und nach Deiner These zur Selbstzufriedenheit kann man sich nach dem Realschulabschluss bequem zurücklehnen und einen Lehre zum Bürokaufmann machen. Danach zieht man in irgendeine Wohnung, sucht sich irgendeine Frau und bekommt irgendwelche Kinder die man irgendwie erzieht, sie dann auf irgendeine Schule schickt wo sie dann darauf vorbereitet werden, irgendein Leben zu führen. Willkommen in der Beliebigkeit.

Besser kann man es imo nicht beschreiben :up: Ein wirklich insgesamt großartiger Post von Dir :)
Auch wenn der Gefühlsweg ein steinigerer ist als der Harte, bekommt man durch ihn eine wohltuende Zufriedenheit, die gewisse Ausstrahlung zur Konsequenz hat.
Mit dieser Ausstrahlung lassen sich Probleme viel besser lösen als mit den "Mitteln" der "Harten", man denkt weniger, weil man fühlt, man "zeigt" sich offen.
Zugleich bürgt es aber ein Geheimnis in einem, was dem Gegenüber Vertrauen vermittelt, man sollte dieses Geheimnis wahren.

Ein "Harter" hat imo kein Geheimnis mehr, darum ist er hart, weil er durchschaubar und berechenbar ist.

Doof wird's nur nur dann, wenn man nicht Herr seiner Gefühle ist, wenn man sie eben nicht "ausgelotet" hat.
Gelassenheit bekommt man durchs Gewinnen und dadurch, daß man sich in schwierigen Situationen durchsetzt. Gelassenheit kommt durch die Gewissheit, überlegen und besser zu sein, die man sich eben in solchen Situationen erarbeitet. Erfolgreiche Menschen haben nicht nur wegen ihres Geldes die schönsten Frauen, die sich aussuchen können, welchen Mann sie kriegen. Sie strahlen Gelassenheit und Sicherheit aus. So - und jetzt nennt mir mal einen erfolgreichen Menschen, der in schwierigen Situationen nicht das Beste daraus gemacht hat, anstatt über die Situation zu heulen (Gleichmut), der sich nicht gegen andere durchgesetzt hat, weil er eben fleißiger und leidensfähiger ist (Selbstdisziplin) und sich weiterhin Dinge in den Kopf gesetzt haben, wovon Freunde immer gesagt haben "Du spinnst doch" (Abwesenheit von Selbstzufriedenheit). DIESE Leute sind gelassen. Wenn Ihr Eure Gelassenheit bereits mit Durchschnitt erreicht - schön. Aber es ist eben nicht Gelassenheit eines erfolgreichen und gestandenen Menschen. Es ist eine Alibigelassenheit zweiter Klasse.
Und was dieses unsinnige "ich habe soviele harte Menschen getroffen, oh Gott waren die unglücklich" - wirklich harten Menschen seht ihr nicht an, daß sie hart sind.

{655321}-Hades
2010-06-22, 09:00:37
Härte ist für mich nicht unbedingt etwas, das sich nur auf das Außen bezieht. Ich glaube, dass tatsächliche Härte bedeutet, mit einer gewissen Ehrlichkeit, die vielen Menschen fremd ist, auf sich selbst blicken zu können und daran nicht zu zerbrechen. Kann man das, korrigiert sich der Charakter über Jahre ohnehin von selbst.

V2.0
2010-06-22, 09:25:40
Härte geht Hand in Hand mit der Entsozialisierung der Gesellschaft. Ich halte sie daher für eine schlechte Eigenschaft, dennharte Menschen verfügen über kein soziales Gewissen. Härte sorgt auch für Dummheit, denn harte Menschen sehen die Schuld für schlechte Zustände immer beim Individuum und nicht bei der Gesellschaft.

Die IDee, dass man seine Ziele aus eigener Kraft erreichen könnte ist heute einfahc nur lächerlich. Wir sind Spielball einer unfairen Geselllschaft und werden von machtvollen Schattenkräften gelenkt. Geht es Dr gut hast Du Glück, geht es Dir schlecht Pech, ändenr kannst Du es nicht.

Andre
2010-06-22, 09:32:12
machtvollen Schattenkräften gelenkt

Made my day ;D:freak:

(R)evolutionconcept
2010-06-22, 09:38:25
Härte geht Hand in Hand mit der Entsozialisierung der Gesellschaft. Ich halte sie daher für eine schlechte Eigenschaft, dennharte Menschen verfügen über kein soziales Gewissen. Härte sorgt auch für Dummheit, denn harte Menschen sehen die Schuld für schlechte Zustände immer beim Individuum und nicht bei der Gesellschaft.

Die IDee, dass man seine Ziele aus eigener Kraft erreichen könnte ist heute einfahc nur lächerlich. Wir sind Spielball einer unfairen Geselllschaft und werden von machtvollen Schattenkräften gelenkt. Geht es Dr gut hast Du Glück, geht es Dir schlecht Pech, ändenr kannst Du es nicht.

Eine ziemlich bequeme Ansicht um für nichts die Verantwortung übernehmen zu müssen und um sich über nichts Gedanken machen zu müssen. Ich würde das ja Feigheit nennen.

Dicker Igel
2010-06-22, 12:49:45
Gelassenheit bekommt man durchs Gewinnen und dadurch, daß man sich in schwierigen Situationen durchsetzt. Gelassenheit kommt durch die Gewissheit, überlegen und besser zu sein, die man sich eben in solchen Situationen erarbeitet.

Richtig - dass würde ich auch nicht zur Diskussion stellen.
Aber überlegen ist man eben nicht nur durch Härte - wenn ich fühle dass ich überlegen bin, habe ich schon gewonnen und kann meine Karten viel besser auspielen.
Gefühl zeigen heißt ja auch nicht Samariter zu sein, sondern in gewissen Situationen auch "hart" zu sein, aber auf eine andere Weise - hmm, irgendwie blöd dass zu beschreiben.
Wenn ich fühle das es keinen Sinn hat, lasse ich gnadenlos fallen - so kann ich's vielleicht beschreiben.

Man kann mM nach auch nicht zufrieden sein, wenn man nur verliert.
Daher würde ich mich auch nie und nimmer komplett öffnen und meine Seele bloß stellen, sie ist mein heiliges Eigentum.

Erfolgreiche Menschen haben nicht nur wegen ihres Geldes die schönsten Frauen, die sich aussuchen können, welchen Mann sie kriegen. Sie strahlen Gelassenheit und Sicherheit aus.

Wenn sie kein Gefühl zeigen sind Frauen/Männer und Anerkennung imo nur "erkauft".
Geld und materieller Besitztum ist nicht alles im Leben.


So - und jetzt nennt mir mal einen erfolgreichen Menschen, der in schwierigen Situationen nicht das Beste daraus gemacht hat, anstatt über die Situation zu heulen (Gleichmut), der sich nicht gegen andere durchgesetzt hat, weil er eben fleißiger und leidensfähiger ist (Selbstdisziplin) und sich weiterhin Dinge in den Kopf gesetzt haben, wovon Freunde immer gesagt haben "Du spinnst doch" (Abwesenheit von Selbstzufriedenheit).


Natürlich sollte man sich NICHT immer hinsetzen und MiMiMi machen - es ist aber auch situationsbedingt (guter Freund, Kumpel, Kollegen auf Arbeit etc).
Ist man grade dabei etwas zu schaffen und es klappt partout nicht, kann man sich bspw. nicht vor die Mitarbeiter stellen und heulen, dass ist kontraproduktiv.
Hat man aber ein privates Problem und es belastet einen, kann man bspw. den Mitarbeitern dies sugerrieren, muss dann aber auch nicht die ganze Leidengeschichte unter Tränen berichten - aber man sollte Gefühl zeigen. Man sollte zeigen wie es einem geht, aber eben nicht ZU offen sein, weil dass dann gnadenlos ausgenutzt wird.

Unterdrückt man dieses, ist man imho nicht "frei im Kopf".

PHuV
2010-06-23, 04:01:40
Sorry Phuv aber Deine Sichtweise kennzeichnet Dich als "Durchschnitt".

Sorry warmachine, und Deine Sichtweise kennzeichnet Dich als "nichts verstehend!" und einseitig denkend. Du interpretierst viele Sachen in meine Aussagen rein, die so nicht gesagt wurden! Warum machst Du das eigentlich? Warum interpretierst Du sofort etwas hinein, was so nicht gesagt wurde?


Leute jammern ständig über die Situation, die sie nicht ändern können, meistens verpassen sie dabei, das Beste aus der Situation zu machen
Richtig!


und werden dabei von Leuten überholt, die gleichmütig sind.

Und das ist nur eine These von Dir. Wie gesagt, Gleichmut, so wie ich es definiert habe, führt genau so zum Scheitern, nur merken es die Leute nicht so! Nun ist die große Frage, wie definierst Du Gleichmut oder ich? Meinst Du damit genauer Gelassenheit oder etwas anderes?


Was Du schreibst klingt sehr nach einem Minimalisten, der sich bewusst niedrige Ziele setzt, damit er nicht scheitern kann und sich nicht anstrengen muss.

Ach, so habe ich Minimalist letztes Jahr innerhalb von 7 Monaten 18 kg abgenommen. ;) Oder habe neben Beruf, Familie und Traineraktivitäten noch nebenbei Psychologie studiert?


Selbstdisziplin ist nicht "was notwendig ist".

Doch. Nimm doch das Beispiel abnehmen! Ich wollte abnehmen, um genau im Urlaub eine strandtaugliche Figur zu haben. Weil ich genau das wollte, war hier die Selbstdisziplin unabdingbar, eine notwendige Bedingung, um dieses Ziel zu erreichen.


Selbstdisziplin ist mit sich selbst im Reinen sein und keine Ausreden zu suchen, wenn es mal unangenehm wirkt

Wie, mit sich im Reinen zu sein? Ich denke, das sollte man doch eher der Gelassenheit oder Gleichmut zuordnen?


sondern gerade darin Erfüllung zu finden, sich in schwierigen Situationen zu beweisen und zu behaupten.

Wer darin Erfüllung sieht, ist ein Masochist. Wenn Du so einer bist, bitte, auch ein Lebenskonzept. ;) Wenn Du glücklich damit bist? Wer gelassen und mit sich im Reinen ist, schafft es eben, Dinge zu meistern, ohne in schwierige Situationen zu kommen. Und wenn eine schwierige Situation kommt, kann er sie genauso meistern. Gelassenheit und mit sich im Reinen zu sein spielt da eine sehr wichtige Rolle, korrekt. Aber das impliziert nicht Deine reininterpretierte Sehnsucht nach schwierigen Situationen. Jeder Mensch, der sich freiwillig in solche Situationen bringt, kann ich heute nur dumm nennen! Es gibt effizientere Wege, um Dinge zu lösen. Natürlich, und das sollte man nicht falsch verstehen, wie Du es gerne bei meinen Aussagen machst, heißt das nicht automatisch, daß man jede schwierige Situation mit aller Gewalt vermeiden soll, um sich im Sinne von Konformität und falschen Anpassungsehrgeiz der Einfachheit zu ergeben. Manche schweren Situationen müssen durchgestanden werden, richtig! Und man kann sich auch freuen, sie gemeistert zu haben, auch richtig! Aber es sollte nicht der Zwang und der falsche Ergeiz als Motivation sein, der das induziert, sondern die Freude an dem Lösen eines Problems oder einer Frage! Um es einfach auszudrücken: Herausforderungen zu suchen, um sich zu messen, oder sich selbst und sein Wissen zu überprüfen, ist ok. Es ist sogar ein wichtiger Bestandteil des Lebens, wenn man stetig wachsen und sich entfalten möchte. Wenn man sich dem verweigert, gibt es zwangsläufig eine Stagnation. Das ist vielleicht genau das, was Du vielleicht meinst. Aber all das kann man auch tun, ohne Hart zu sein, ohne übertriebenen Gleichmut, mit gesunder Gelassenheit, und einer guten Portion Selbstzufriedenheit.


Und nach Deiner These zur Selbstzufriedenheit kann man sich nach dem Realschulabschluss bequem zurücklehnen und einen Lehre zum Bürokaufmann machen. Danach zieht man in irgendeine Wohnung, sucht sich irgendeine Frau und bekommt irgendwelche Kinder die man irgendwie erzieht, sie dann auf irgendeine Schule schickt wo sie dann darauf vorbereitet werden, irgendein Leben zu führen. Willkommen in der Beliebigkeit.

Das ist Deine Interpretation, welche ich aber so weder gesagt noch ausgedrückt habe. Das ist nicht meine These! Du interpretierst dies so! Das hat rein gar nichts mit dem zu tun, was ich sagte!


Gelassenheit bekommt man durchs Gewinnen und dadurch, daß man sich in schwierigen Situationen durchsetzt. Gelassenheit kommt durch die Gewissheit, überlegen und besser zu sein, die man sich eben in solchen Situationen erarbeitet.

Deine Interpretation, und eine Sichtweise. Gelassenheit kann man aber auch anders bekommen. Das hat nichts mit den Zwang zu gewinnen zu tun, oder mit dem Trieb, immer der Beste, der Überlegene usw. zu sein. Das führt zu einem sehr hohen Erwartungsdruck, und führt oft zu dieser Härte, wie ich sie ansprach. Um erfolgreich zu sein, gibt es noch viele andere Wege.


Erfolgreiche Menschen haben nicht nur wegen ihres Geldes die schönsten Frauen, die sich aussuchen können, welchen Mann sie kriegen. Sie strahlen Gelassenheit und Sicherheit aus.

Richtig, aber nicht aus den Motiven, wie Du sie darstellst. Dann ließ mal ein paar Bücher über solche Menschen, und Du wirst sehen, da hat nichts mit gewinnen zu tun, oder besser sein. Es geht immer an sich um eines: Wissen was man will, und dann entsprechend dafür arbeiten.


So - und jetzt nennt mir mal einen erfolgreichen Menschen, der in schwierigen Situationen nicht das Beste daraus gemacht hat, anstatt über die Situation zu heulen (Gleichmut), der sich nicht gegen andere durchgesetzt hat, weil er eben fleißiger und leidensfähiger ist (Selbstdisziplin)


Richtig, aber sie tun das nicht freiwillig, oder weil die schwierige Situation notwendig war! Sie haben es getan, weil es an diesem Punkt keine andere Wahl gab.


und sich weiterhin Dinge in den Kopf gesetzt haben, wovon Freunde immer gesagt haben "Du spinnst doch" (Abwesenheit von Selbstzufriedenheit).

Das hat nichts mit Selbstzufriedenheit, nach meinen Verständnis. zu tun. Wir beide verstehen darunter wohl etwas vollkommen anderes.


DIESE Leute sind gelassen. Wenn Ihr Eure Gelassenheit bereits mit Durchschnitt erreicht - schön. Aber es ist eben nicht Gelassenheit eines erfolgreichen und gestandenen Menschen. Es ist eine Alibigelassenheit zweiter Klasse.

1) Jeder Mensch definiert Erfolg anders
2) Gelassenheit kann auch was anderes bedeuten! Du vergißt den wichtigen Punkt, daß ein Verhalten oder Ausdruck immer aus viele anderen Ursachen gespeist werden kann. Deine Definition ist in manchen Bereichen sehr treffend, aber Deine Interpretation ist oft ziemlich falsch!


Und was dieses unsinnige "ich habe soviele harte Menschen getroffen, oh Gott waren die unglücklich" - wirklich harten Menschen seht ihr nicht an, daß sie hart sind.

Sorry, werter Warmachine, da hast Du keine Ahnung! Man sieht es diesen Menschen sehr wohl an, und wenn nicht, bekomme ich das heute mit wenigen Fragen sehr schnell raus, wie viele andere auch, die sich tagtäglich damit beschäftigen! Orientiere Dich daran, was ich über die Härte sagte, und genau so ist es auch, wenn man dieser Definition folgt. Wie gesagt, wie man Härte definiert, so die Aufgabe dieses Threads, ist ja jedem seine Sache!

Wie ich sagte, ich verstehe unter Härte die Abspaltung der Gefühlswelt! Und wie in allen Dingen kommt es bei allen immer wieder nur auf das eine an: Alles sollte ausgewogen, im Gleichgewicht sein. Ohne das geht vieles eben nicht!

Ich verstehe an sich schon, was Du sagen und ausdrücken willst. Nur setzt Du Dir und in Deinen Aussagen immer einen gewissen Druck! Und den braucht es überhaupt nicht, um gewisse Dinge leben und durchsetzen zu können! Wenn Du ein Ziel hast, dann verfolgst Du das Ziel, und dann ergibt sich der Rest meistens von selbst, Punkt! Nichts anderes ist wichtig! Druck erzeugt immer Gegendruck, weil man sich selbst quasi immer selber überzeugen muß. Jedoch halte ich heute das nicht für effizient! Wenn man überzeugt von etwas ist, oder man eine tiefe Einsicht über etwas hat, dann braucht es keinen Druck, keine äußeren Umstände oder Einreden bzw. Ausreden. Man tut es einfach! Und darin liegt doch, zumindest in meinen Augen, die wahre und eigentliche Freiheit: Dinge zu tun, die weder mit Ego, Maske, falschem oder künstlichem Druck oder vorgemachter Überzeugung zu tun haben! Man tut sie einfach, weil man es kann, und weil es eine gewisse Freude bereitet, es zu tun, weil es sinnvoll ist, sinn stiftend, anregend, usw. ist. Wer diese tiefgreifende Erkenntnis hat, wird immer sich weiter entwickeln, und er wird trotzdem mit sich selbst immer zufrieden sein, weil er es so einfach tun kann. Ob die Ausführung dann immer einfach ist, steht auf einem anderen Blatt. Natürlich ist sie es eben nicht. Aber wen juckt das? Sich selbst bestätigen um des Bestätigens willen ist für mich heute überhaupt nicht mehr erstrebenswert. Da folgt man wieder nur irgend einem Ego oder einer von der Gesellschaft erstrebten blinden Wert.

Es geht doch immer nur um eines: Fühlt man sich selbst dabei wohl! Solange dieses Wohlfühlen sich nur auf äußere Begebenheiten oder das Vorspiegeln falscher Vorstellungen beruht, ist das nicht authentisch. Und das bedeutet für mich eben Härte auch, nicht authentisch sein! Wahre Authentizität heißt eben, mit sich im Reinen sein, klar zu sein, kein falsches Ego, Maske oder falsche Vorstellungen aufzubauen, oder sich mit Zwang und Gewalt beweisen zu müssen. Wenn man das alles, zumindest zum großen Teil, ablegen kann, kann man sehr wohl, und in meinen Augen sogar besser für sich weiter forschen, und auch an manche Grenzen gehen. Worin siehst Du darin einen Widerspruch zu Selbstzufriedenheit? Ich sehe da keinen.

Vielleicht meinen wir beide auch das gleiche, Du auf Deine Weise, ich auf meine Weise.

Simon Moon
2010-06-23, 04:27:45
Ohje, schwierig... also erstmal: der Begriff "Härte" kommt in meinem Sprachschatz kaum vor.
Mutig, herzlos, dickhäutig, unnahbar, cool, unerbittlich, gleichmütig, stoisch... damit kann ich was anfangen, aber "Härte"?!

Mir fällt dabei das Motto der Hitlerjugend ein: "Jungvolkjungen sind hart, schweigsam und treu." Auch von dem Satz könnte ich nicht wirklich sagen, was er eigentlich bedeutet...


Geht mir ähnlich.
Spontan fällt mir zu Härte nur das Äquivalent "zerbrechlich" ein. Was hart ist, ist immer auch spröder und brüchiger, als etwas Weiches.

Und in der Realität seh ich das auch so, wer immer übermässig hart mit sich und anderen zu Gericht geht, wird an diesen übertrieben irgendwann Wertevorstellungen und selbstgestellten Anforderungen zerbrechen.

Was hier beschrieben wird, würd ich denn auch eher als zäh bezeichnen.


Doch. Nimm doch das Beispiel abnehmen! Ich wollte abnehmen, um genau im Urlaub eine strandtaugliche Figur zu haben. Weil ich genau das wollte, war hier die Selbstdisziplin unabdingbar, eine notwendige Bedingung, um dieses Ziel zu erreichen.

Wollen ist doch keine Notwendigkeit. Wenn du wm schon unterstellen musst, dass er dich falsch verstehen will, dann nimm dich doch mal an der eigenen Nase. Bei wm merkt man wenigstens, dass er aus Überzeugung spricht, bei dir schimmert immer noch diese religiöse Glaubensrethorik durch, als ob du dich selber überzeugen wolltest :confused:

PHuV
2010-06-23, 04:28:45
Gefühl zeigen heißt ja auch nicht Samariter zu sein, sondern in gewissen Situationen auch "hart" zu sein, aber auf eine andere Weise - hmm, irgendwie blöd dass zu beschreiben.
Wenn ich fühle das es keinen Sinn hat, lasse ich gnadenlos fallen - so kann ich's vielleicht beschreiben.

So ist es auch richtig! Etwas fallen zu lassen, wenn ich Dich richtig verstehe, ist so wie einen Standpunkt aufgeben, oder etwas gehen zu lassen. Und genau so soll man es auch machen. Der andere Fall wäre Verdrängung und Verschiebung. Damit habt man aber noch lange nicht das Grundproblem gelöst!

Wie gesagt, sieh es mal als ein gewisses Spannungsfeld, was man einfach so stehen lassen kann. Beispiel man sieht einen Bettler oder Penner oder Obdachlosen, und hat Mitleid oder Mitgefühl, und trotzdem gibt man ihm nichts. Man schaut nicht vorbei, man muß auch nicht hart sein, man muß sich nur vor Augen führen, daß die 1-2 oder 20 EUR seine Situation nicht verbessern werden, und man sich auch nicht besser fühlen würde, wenn man ihm Geld gibt. Man meint dann, im Sinne von Scheinillusion, daß man was Gutes täte, was aber auch nur wieder eine absurde Vorstellung ist. Siehe auch die Sendung in der ARD am Montag abend Mitleid als Masche - die miesen Tricks der Bettler-Banden (http://www.mdr.de/fakt/7429525.html).

Sobald eine Erkenntnis gewonnen wird, braucht es weder Härte noch Abspaltung. Man kann klar und konsequent handeln, und hat deswegen keine Gewissensbisse. Vieles von der angesprochenen Härte kommt auch daher, weil man unbewußt ein schlechtes Gewissen hat, doch immer als lieb und gut angesehen werden möchte. Wem das scheißegal ist, der braucht nicht hart zu sein! ;)

V2.0
2010-06-23, 07:24:04
Eine ziemlich bequeme Ansicht um für nichts die Verantwortung übernehmen zu müssen und um sich über nichts Gedanken machen zu müssen. Ich würde das ja Feigheit nennen.

Ist aber bequem und praktisch.

Avalance
2010-06-23, 12:48:52
Für mich ist härte soetwas, was bzw. "wie was" meine Freundin macht. Sie´s eine zierliche bzw. "zerbrechlichere" Frau wenn man sie so sieht, und ist total streng mit sich selbst. Das finde ich total hart. Also im Bezug auf Ernährung und Sport (Marathon, Biathlon, Rad, Liegestütz etc. aber eben eher so extrem) .... den Verzicht auf Genussmittel und so Dinge, die für mich zB Selbstverständlich sind und einfach zum Leben dazugehören. Aber diese strikte Selbstdisziplin ... das finde ich irgendwo schon "bewundernswert". Ich würde an freien Tagen nicht um 7 aufstehen und trainieren gehen. (Okay, ich habe aber auch kein Ziel vor Augen, worauf ich trainier - von daher)

...da kann ich absolut nicht mithalten und will das auch garnicht, jedenfalls wenn, dann in einem für mich "gesundem" bzw. erträglichen Maße. Naja, irgendwie kommt sie aber trotzt all dieser (auch Zeitintensiven Dinge) mit sich und dem Rest der Welt klar, dass bewundere ich dann schon, weil ich dann wohl eher total raus wäre. Vllt. sollte ich aber auch meine Prioritäten anders legen, aber ich denke, es ist schon okay, wie´s ist.

Ich kenn da auch noch so die ein oder anderen Leute, bei denen das ähnlich ist, allerdings sind das meist Männer.

Tjo. (persönliche) Härte kann man aber irgendwie denke ich schon auf viele Dinge des Alltags und versch. Situationen beziehen, hart ist eben auch, wenn jemand direkt ist. Also so direkt (und ehrlich / der Situation entsprechend), dass einem dann der Mund offen stehen bleibt - sozusagen. Das bin ich auch öfter, ich muss das öfter sein, da ich keine Zeit habe / mir diese nehmen will und, um über Sinnfreie Themen zu diskutieren, wo die Person die das vllt. anspricht eh keine näheren Info´s und Hintergrundwissen zu hat. Naja, dann kommt eben ein kurzer, direkter und aussagekräftiger Satz und manche Leute sind da "geschockt" oder verwundert, viele wissen´s aber auch und nehmen einem das nicht übel. Wenn ich selbst so abgespeist werde finde ich das allerdings auch manchmal blöd ;) naja

MfG
aVa

Dicker Igel
2010-06-23, 23:40:01
Etwas fallen zu lassen, wenn ich Dich richtig verstehe, ist so wie einen Standpunkt aufgeben, oder etwas gehen zu lassen.

Genau - weil es keinen Sinn macht dafür Zeit zu verschwenden.
Man kann es eben versuchen/überdenken, aber nur bis zu einem gewissen Punkt.


Beispiel man sieht einen Bettler oder Penner oder Obdachlosen, und hat Mitleid oder Mitgefühl, und trotzdem gibt man ihm nichts. Man schaut nicht vorbei, man muß auch nicht hart sein, man muß sich nur vor Augen führen, daß die 1-2 oder 20 EUR seine Situation nicht verbessern werden, und man sich auch nicht besser fühlen würde, wenn man ihm Geld gibt.

Joar - wenn man ihm Geld gibt, hilft man ihm auch nicht - man muss seine eigenen Möglichkeiten kennen, die man im Moment hat.
Die paar Euro kann ich ihm geben, aber ob ihm das wirklich was nützt ...
Punkern habe ich mal 'nen 20kg Sack Hundefutter hingestellt, die Reaktionen waren interessant.


Sobald eine Erkenntnis gewonnen wird, braucht es weder Härte noch Abspaltung. Man kann klar und konsequent handeln, und hat deswegen keine Gewissensbisse. Vieles von der angesprochenen Härte kommt auch daher, weil man unbewußt ein schlechtes Gewissen hat, doch immer als lieb und gut angesehen werden möchte. Wem das scheißegal ist, der braucht nicht hart zu sein! ;)

Man sollte halt zu sich stehen :)

Lawmachine79
2010-06-24, 08:46:27
Wollen ist doch keine Notwendigkeit. Wenn du wm schon unterstellen musst, dass er dich falsch verstehen will, dann nimm dich doch mal an der eigenen Nase. Bei wm merkt man wenigstens, dass er aus Überzeugung spricht, bei dir schimmert immer noch diese religiöse Glaubensrethorik durch, als ob du dich selber überzeugen wolltest :confused:
Danke, Du hast mir mit diesem Satz viel Tipparbeit abgenommen.
Viel von dem was Phuv schreibt klingt als kommt es aus einer Frauenzeitschrift. Wolkige Standardphrasen die vor Beliebigkeit nur so strotzen. Bester Gegenbeweis: wenn "Härte" das wäre, was Phuv schreibt wäre die Welt voller Millionäre. Man kommt "Gelassen" einfach so ans Ziel. Ok, Phuv, wenn das so bei Dir ist, Glückwunsch, dann gehörst Du zu den Leuten, bei denen es klappt, sich immer so durchs Leben zu wurschteln, daß es gerade eben so passt. Mit Gelassenheit gewinnt man nicht, durchs Gewinnen bekommt man Gelassenheit - und dann ist sie hilfreich.
Was Gleichmut angeht, ich habe ein schönes Beispiel. Der Winter war ja richtig heftig. Ich habe einen Sportplan, den ich durchziehe, komme was wolle. Und an einem Tag war Schneesturm samt Verwehungen, wir hatten ca. -15°C und man sah draußen die Hand vor Augen nicht. Da geht eigentlich niemand mehr laufen - ich schon. Ich bin trotzdem die 18km gelaufen, die an dem Tag auf dem Plan standen, die Schneeverwehungen waren teilweise kniehoch. Jeder der das hört, sagt, ich ticke nicht richtig. Falsch, DAS ist Gleichmut. Ich habe mich einfach nicht darum gekümmert und das getan, was ich tun wollte.
Und was Deine lächerliche Abnahme angeht Phuv: ich habe mal in 6 Wochen 22kg abgenommen. Das ist die Grenze des medizinisch Machbaren. 18kg in 6 Monaten oder was Du da hast, das kann jeder. Aber lass mich raten: das was Du machst, ist die obere Grenze von "hart", das was darüberhinaus geht ist dumm, stoisch und einfach nicht gelassen genug.




Man sollte halt zu sich stehen :)
Wieder so eine Glückskeksphrase.

Mr.Fency Pants
2010-06-24, 11:02:37
Danke, Du hast mir mit diesem Satz viel Tipparbeit abgenommen.
Viel von dem was Phuv schreibt klingt als kommt es aus einer Frauenzeitschrift. Wolkige Standardphrasen die vor Beliebigkeit nur so strotzen. Bester Gegenbeweis: wenn "Härte" das wäre, was Phuv schreibt wäre die Welt voller Millionäre. Man kommt "Gelassen" einfach so ans Ziel. Ok, Phuv, wenn das so bei Dir ist, Glückwunsch, dann gehörst Du zu den Leuten, bei denen es klappt, sich immer so durchs Leben zu wurschteln, daß es gerade eben so passt. Mit Gelassenheit gewinnt man nicht, durchs Gewinnen bekommt man Gelassenheit - und dann ist sie hilfreich.
Was Gleichmut angeht, ich habe ein schönes Beispiel. Der Winter war ja richtig heftig. Ich habe einen Sportplan, den ich durchziehe, komme was wolle. Und an einem Tag war Schneesturm samt Verwehungen, wir hatten ca. -15°C und man sah draußen die Hand vor Augen nicht. Da geht eigentlich niemand mehr laufen - ich schon. Ich bin trotzdem die 18km gelaufen, die an dem Tag auf dem Plan standen, die Schneeverwehungen waren teilweise kniehoch. Jeder der das hört, sagt, ich ticke nicht richtig. Falsch, DAS ist Gleichmut. Ich habe mich einfach nicht darum gekümmert und das getan, was ich tun wollte.
Und was Deine lächerliche Abnahme angeht Phuv: ich habe mal in 6 Wochen 22kg abgenommen. Das ist die Grenze des medizinisch Machbaren. 18kg in 6 Monaten oder was Du da hast, das kann jeder. Aber lass mich raten: das was Du machst, ist die obere Grenze von "hart", das was darüberhinaus geht ist dumm, stoisch und einfach nicht gelassen genug.


Wieder so eine Glückskeksphrase.

Normalerweise schätze ich mitunter deine Posts, aber zu diesem muss ich mal was sagen:

Wenn ich mich richtig erinnere, hast dus trotz deiner übermenschlichen Fähigkeiten lange Zeit nicht geschafft mit dem Rauchen aufzuhören. ;)
Zu deiner Abnehmaktion: du hättest bestimmt auch 22,5kg abnehmen können, merkste was?

Will sagen: du siehst dich hier ständig als einsamer Wolf, als Fels in der Brandung, dem alles außer dir selbst egal ist, trotzdem buhlst du (zumindest hier im Forum, aber das wird im RL wohl ähnlich sein) um die Anerkennung für deinen Ehrgeiz, das passt irgenwie nicht so ganz zusammen.

Du verwechselst Gelassenheit mit teils krankhaftem Ehrgeiz mit dem Drang, dass du dich dir selbst (und anderen) gegenüber ständig beweisen musst, das könnte kaum weiter von der Gelassenheit weg sein. Ich ziehe ebenfalls meinen Sportplan durch, muss aber nicht jedem aufs Brot schmieren, wann ich unter welchen Bedingungen trainiere.

Ich kann diesen Drang stetig an sich zu arbeiten und feste Ziele zu haben auf die man hinarbeutet sehr gut nachvollziehen, aber wer gibt dir das Recht über andere zu urteilen, bzw. wie passt das zu deiner gefühlten Gelassenheit bzw. Überlegenheit? Das riecht nach einer ganz billigen "Ätsch, ich bin besser als du" Einstellung, die du hier versuchst als einsamer Wolf Nummer zu verkaufen, um dir hier irgendwie eine strange Form von Internetaufmersamkeit und Bewunderung zu erhaschen.

Gandharva
2010-06-24, 11:57:14
"Härte" ist für mich, im Bezug auf Personen, schlicht ein verallgemeinerndes Wort das häufig benutzt wird wenn man nicht in der Lage ist, oder gerade keine Lust hat, zu differenzieren.

Dicker Igel
2010-06-24, 12:53:27
Wieder so eine Glückskeksphrase.

Mag sein dass es für Dich so klingt, aber letztendlich machst Du es ja selber.
Du wirst Dich sicherlich nicht in jeder Situation in der Deine Persöhnlichkeit in Frage gestellt wird hinstellen und Dich selber in Frage stellen.
Du bist Du und das ist eben so, weil Du Prioritäten hast von denen Du überzeugt bist, es ist Dein Charakter der Dich von anderen unterscheidet.

Lawmachine79
2010-06-24, 17:16:14
Normalerweise schätze ich mitunter deine Posts, aber zu diesem muss ich mal was sagen:

Wenn ich mich richtig erinnere, hast dus trotz deiner übermenschlichen Fähigkeiten lange Zeit nicht geschafft mit dem Rauchen aufzuhören. ;)
Zu deiner Abnehmaktion: du hättest bestimmt auch 22,5kg abnehmen können, merkste was?

Will sagen: du siehst dich hier ständig als einsamer Wolf, als Fels in der Brandung, dem alles außer dir selbst egal ist, trotzdem buhlst du (zumindest hier im Forum, aber das wird im RL wohl ähnlich sein) um die Anerkennung für deinen Ehrgeiz, das passt irgenwie nicht so ganz zusammen.

Du verwechselst Gelassenheit mit teils krankhaftem Ehrgeiz mit dem Drang, dass du dich dir selbst (und anderen) gegenüber ständig beweisen musst, das könnte kaum weiter von der Gelassenheit weg sein. Ich ziehe ebenfalls meinen Sportplan durch, muss aber nicht jedem aufs Brot schmieren, wann ich unter welchen Bedingungen trainiere.

Ich kann diesen Drang stetig an sich zu arbeiten und feste Ziele zu haben auf die man hinarbeutet sehr gut nachvollziehen, aber wer gibt dir das Recht über andere zu urteilen, bzw. wie passt das zu deiner gefühlten Gelassenheit bzw. Überlegenheit? Das riecht nach einer ganz billigen "Ätsch, ich bin besser als du" Einstellung, die du hier versuchst als einsamer Wolf Nummer zu verkaufen, um dir hier irgendwie eine strange Form von Internetaufmersamkeit und Bewunderung zu erhaschen.

Also, was das Rauchen angeht: ich rauche seit fast 3 Jahren nicht mehr, von 60 auf 0. Manchmal auf Parties nehme ich aber jemanden die Zigarette weg und bringe mich mit einem Backenzug in Versuchung - das ist eben Härte ;). Zum Abnehmen: ich habe alles getan, um so schnell wie möglich abzunehmen. Wenn ich 0,5kg mehr hätte abnehmen können, dann nur, weil ich irgendwas methodisch falsch gemacht habe. Ich habe dem Ziel alles untergeordnet.
Was Anerkennung angeht: die bekommt man mit meinen Posts mit Sicherheit nicht, wenn ich so schwiegermutterkomforme Sachen schreibe wie die, die in diesem Thread beklatscht werden, bekomme ich Anerkennung oder wenn ich im PoWi einfach irgendwas Linkes erzählen würde. Ich bin hier auch nicht ungefragt aufgetaucht um zu zeigen, was ich doch für ein harter Kerl bin, der TS hat mich per PN gebeten hier was zu schreiben, ich habe nur erzählt, was MEINER MEINUNG NACH Härte ist, dann kamen die Pädagogen und Psychologen mit ihren "moderaten Theorien" und was ich doch für ein zerütteter Mensch bin und erst dann ging es in die Richtung, die Du hier beschreibst. Es geht mir darum, einen Gegenentwurf zur Beliebigkeit und zu dem "mach das mal moderat"-aufzuzeigen, überall bekommt man heute erzählt, man muss alles "erstmal langsam machen", Härte ist falsch, Selbstdisziplin was für Faschisten und Nazis, man kommt auch so (und zwar "irgendwie") durchs Leben. Man darf nicht zu schnell abnehmen, nur von maßvollem Training wird man gut, wer mit dem Rauchen aufhören will, soll erstmal irgendein Seminar besuchen. Ich sage: Das ist alles Scheiße. Entweder man macht etwas richtig oder man macht etwas gar nicht und alles dazwischen ist reine Bequemlichkeit. Ja, ALLES. Tut' mir ja leid wenn ich Eure kleine heile Pädagogenwelt so zertrümmern muss aber wer moderat ist, stirb als Durchschnitt. Und wie ich bereits sagte: Durchschnitt ist widerwärtig.
Das ist kein "Ätsch ich bin besser als Du" sondern "Warum bin ich besser als Du obwohl ich es eben nicht moderat mache" mit der Folgerung "Ich bin besser, WEIL ich es RICHTIG und NICHT MODERAT mache." Bei der Sache sehe ich auch keinen Grund, mein Licht unter den Scheffel zu stellen. Klar kriegt man heute überall beigebracht, seine eigenen Leistungen immer schön kleinzureden, sonst ist man ja ein schlechter Mensch. Nö - warum denn?
In einer Sache gebe ich Dir aber Recht: ich muss MIR ständig was beweisen. Und es muss jedesmal was Besseres als das letzte Mal sein.

Simon Moon
2010-06-24, 17:51:43
Und wie ich bereits sagte: Durchschnitt ist widerwärtig.

Wieso ist Durchschnitt widerwärtig? Das du ihn als widerwärtig empfindest, ist mir klar, das lass ich dir auch gerne - aber wieso sollte er es objektiv sein? Und was wäre in einer Gesellschaft, wo die Messlatte des Durchschnitts wesentlich höher wäre?

Ich mein, geh mal zu einer xyz-welt-super Spezialeinheit - dort bist auch du lieber wm nur noch widerwärtiger Durchschnitt. ;)

Nein, ich geb dir bei vielem Recht - nur sehe ich nichts verwerfliches an Bequemlichkeit. Wieso sollte ich mich quälen, wenns auch anders geht? Wenn ich mit Talent erreiche, was du durch Fleiss und hartes Arbeiten erreichst, was ist daran nun schlimm? Oder will mir die Gesellschaft etwa böse sein, weil ich mein Potential (für sie) nicht voll ausschöpfe? Oder frei nach Onassi: Man muss dem Geld (i.e. Erfolg) nicht hinterherlaufen, sondern auf es zu gehen.

Cyphermaster
2010-06-24, 19:16:19
Es kann nicht jeder überdurchschnittlich sein. Weder geht das mathematisch, noch gibt die Natur lauter Superbegabungen raus, so daß man sich nur genug anstrengen müßte, um über den Durchschnitt hinaus zu wachsen.

Was "Härte" betrifft: Es ist gut, Härte als eine mögliche Option zu haben - aber nicht als die Einzige.
Da ist für mich ein Messer wirklich ein gutes Analogon: Härte ist gut, wenn sie nicht alleine ist, sondern von anderen Eigenschaften begleitet wird. Härte bedingt Sprödigkeit, und so kann man praktisch jedes noch so harte Material zerstören: Man muß nur wissen, wo und wie man es treffen muß, und es zersplittert mit Leichtigkeit. "Weich" zu sein ist alleine natürlich nicht besser - aber mischt man diese beiden Eigenschaften im richtigen Verhältnis, erhält man beim Stahl ein Messer aus Damast. Oder eben eine entsprechende Persönlichkeit bzw. Charakter...

Lawmachine79
2010-06-24, 19:43:11
Wieso ist Durchschnitt widerwärtig? Das du ihn als widerwärtig empfindest, ist mir klar, das lass ich dir auch gerne - aber wieso sollte er es objektiv sein? Und was wäre in einer Gesellschaft, wo die Messlatte des Durchschnitts wesentlich höher wäre?


Wenn ich einen derart relativen, vielfältig interpretierbaren Begriff wie "Durchschnitt" gebrauche versteht es sich von selbst, daß ich da nur für mich sprechen kann. Wenn ich sage: "Grünkohl schmeckt nicht" ist es ja auch klar daß ich damit nicht meine "Simon Moon schmeckt Grünkohl nicht" sondern "Mir schmeckt er nicht". Meines Erachtens muss man das bei derart offenkundigen Dingen auch nicht dazu sagen.

Es kann nicht jeder überdurchschnittlich sein. Weder geht das mathematisch, noch gibt die Natur lauter Superbegabungen raus, so daß man sich nur genug anstrengen müßte, um über den Durchschnitt hinaus zu wachsen.

Was "Härte" betrifft: Es ist gut, Härte als eine mögliche Option zu haben - aber nicht als die Einzige.
Da ist für mich ein Messer wirklich ein gutes Analogon: Härte ist gut, wenn sie nicht alleine ist, sondern von anderen Eigenschaften begleitet wird. Härte bedingt Sprödigkeit, und so kann man praktisch jedes noch so harte Material zerstören: Man muß nur wissen, wo und wie man es treffen muß, und es zersplittert mit Leichtigkeit. "Weich" zu sein ist alleine natürlich nicht besser - aber mischt man diese beiden Eigenschaften im richtigen Verhältnis, erhält man beim Stahl ein Messer aus Damast. Oder eben eine entsprechende Persönlichkeit bzw. Charakter...
Naja, jeder hat ein von Natur gegebens Maß an Fähigkeiten. Härte ist EIN Faktor der bestimmt, wieviel davon man in seinem Leben mobilisieren wird. Je weiter man sich entwickelt im Laufe sein Lebens umso geringer das Maß an Spielraum, was man durch Sekundärtugenden mobilisieren kann. Bei Geburt ist das Maß noch breit. Nachdem man seine Jugend "abgeschlossen" hat, wird es nach oben und unten Ausprägungen geben, die man weder durch positive noch negative Tugenden erreichen kann. Egal wie faul ich bin, einen bestimmten Punkt kann ich nicht unterschreiten, egal wie fleißig ich bin, einen Punkt kann ich nicht überschreiten. Und mein Dogma ist es eben, stets so nah wie möglich an dem oberen Punkt zu sein. Da ist Härte hilfreich, nicht immer notwendig aber eben manchmal absolut unverzichtbar. Umso besser ist es daher, wenn einem das an den Tag legen von "Härte" leicht fällt. Das macht am besten, indem man in Situationen, in denen es um nichts geht, es sich bewusst besonders schwer macht. Das ist eben das Beispiel mit dem Sport: wenn man im Winter bei keiner Witterung einen Lauf auslässt, wird man im Wettkampf deutlich besser mit unerwarteten und erschwerenden Umständen fertig, weil es man sich eben früher "unnötig" schwer gemacht hat. Und auch eben dieses Ansprüche stellen an sich selbst, dieses ständige sich selbst vor sich selbst beweisen gibt einem dann in einer Situation, wo man sich eben gegen andere durchsetzen muss die notwendige Sicherheit und Gelassenheit.

Simon Moon
2010-06-24, 19:58:15
Wenn ich einen derart relativen, vielfältig interpretierbaren Begriff wie "Durchschnitt" gebrauche versteht es sich von selbst, daß ich da nur für mich sprechen kann. Wenn ich sage: "Grünkohl schmeckt nicht" ist es ja auch klar daß ich damit nicht meine "Simon Moon schmeckt Grünkohl nicht" sondern "Mir schmeckt er nicht". Meines Erachtens muss man das bei derart offenkundigen Dingen auch nicht dazu sagen.


Mir war schon klar was du meintest, deshalb die Anmerkung. Doch du hast mir nun nicht beantwortet, wieso du Durchschnitt widerwärtig findest.

Gandharva
2010-06-24, 20:17:48
Mir war schon klar was du meintest, deshalb die Anmerkung. Doch du hast mir nun nicht beantwortet, wieso du Durchschnitt widerwärtig findest.
Weil er sich - zumindest insgeheim - für was Besseres hält. Ist doch eigentlich recht offensichtlich.

PHuV
2010-06-24, 21:34:49
Wolkige Standardphrasen die vor Beliebigkeit nur so strotzen. Bester Gegenbeweis: wenn "Härte" das wäre, was Phuv schreibt wäre die Welt voller Millionäre.

Gehts Dir nur ums Geld bekommen? Warum hängst Du dann beim Staat rum? Du hast mit einem Recht, die meisten Menschen erreichen nicht das, was sie wollen,


Man kommt "Gelassen" einfach so ans Ziel. Ok, Phuv, wenn das so bei Dir ist, Glückwunsch, dann gehörst Du zu den Leuten, bei denen es klappt, sich immer so durchs Leben zu wurschteln, daß es gerade eben so passt.

Aha, Du kennst mich also so gut. Sehr schön, sagt Du mir auch die richtigen Lottozahlen?


Mit Gelassenheit gewinnt man nicht, durchs Gewinnen bekommt man Gelassenheit - und dann ist sie hilfreich.

Und es geht Dir anscheinend nur um gewinnen, soso.


Was Gleichmut angeht, ich habe ein schönes Beispiel. Der Winter war ja richtig heftig. Ich habe einen Sportplan, den ich durchziehe, komme was wolle. Und an einem Tag war Schneesturm samt Verwehungen, wir hatten ca. -15°C und man sah draußen die Hand vor Augen nicht. Da geht eigentlich niemand mehr laufen - ich schon. Ich bin trotzdem die 18km gelaufen, die an dem Tag auf dem Plan standen, die Schneeverwehungen waren teilweise kniehoch. Jeder der das hört, sagt, ich ticke nicht richtig. Falsch, DAS ist Gleichmut. Ich habe mich einfach nicht darum gekümmert und das getan, was ich tun wollte.

Und, was ist daran jetzt besonderes? Ich fahre bei Wind und Wetter mit dem Fahrrad, und bin über 5 Jahre morgens außer Sonntags bei jedem Wetter um 4 Uhr raus, um Zeitungen auszutragen! Das ist konsequent, diszipliniert und beharrlich, nicht mehr und nicht weniger.

Und was Deine lächerliche Abnahme angeht Phuv: ich habe mal in 6 Wochen 22kg abgenommen. Das ist die Grenze des medizinisch Machbaren. 18kg in 6 Monaten oder was Du da hast, das kann jeder. Aber lass mich raten: das was Du machst, ist die obere Grenze von "hart", das was darüberhinaus geht ist dumm, stoisch und einfach nicht gelassen genug.

Blabla! Ich habe über 23 Jahre Kampfsporterfahrung hinter mir, mit teilweise einige Jahre Vollkontakt. Und? Bin ich jetzt härter als Du, weil ich vielleicht in einem Kampf mehr wegstecken könnte als Du? Das ist doch Unsinn! Nochmals, es geht mir hier um das reine Ego, und die Abspaltung von Gefühlen, wenn um Begriff Härte geht! Wenn das alles induziert, ist das nichts erstrebenswertes, man ist nicht ganz, sondern nur teilweise. Und nochmals, man kann konsequent, diszipliniert, direkt und beharrlich sein, die angesprochene Härte braucht es nicht. Deshalb lasse ich in der Erziehung der Kinder auch nicht durchgehen. Du glaubst wohl, daß wenn man nicht hart ist, ist man ein verkappter 68er mit antiautoritärer Weilspühlerziehung! Stell Dir vor, es gibt auch Zwischenwege, mit Liebe, Respekt und Achtung, und trotzdem Konsequenz! ;)

Du bewegst Dich auf niedrigem Niveau, geistig wie verbal (warum auch immer :confused:, Du könntest auch anders). Du willst immer nur Schwanzvergleich, und Dich messen. Das ist doch schon krankhaft, kein Wunder, wenn Du dann die Welt so einseitig sieht. Wenn Du Dir immer permanent solchen Stress erzeugst, und in allen nur Feinde und Gegner siehst, endest Du sehr schnell mit einem Herzinfarkt. Ruhe und Gelassenheit tut auch mal gut. Ich hab einen ganz anderen Ansatz und Sichtweise als Du. Aber der typische Koffer strahlt mit jeder Faser bei Dir raus. Anscheinend ist das wohl eine Bedingung, um Offizier zu sein! Das meine ich jetzt nicht böse, sondern eher beschreibend, und zeigt eine Korrelation zu Deiner hier gewählte Ausdrucksweise.

Um es mal kurz zu fassen, die einen strampeln sich ab, und tun und machen, um zum Ziel zu kommen, und die anderen denken vorher nach, und lassen sich die Dinge so anpassen, so daß das Ziel erreicht wird! Nun mag jeder selbst entscheiden, was geschickter ist.

Wenn Du es auf die brutale Art brauchst, bitte, ich will Dir das doch nicht nehmen. Alles was ich Dir sagen wollte, daß man das alles auch viel geschickter angehen kann. Nur ist das sehr bezeichnend, wenn Du das alles, wie Du es immer tust, diffamierst und schlecht redest, was Du nicht verstehen willst oder verstehen kannst. Bitte, wenn Du das für Dein anscheinend nicht sehr starke Selbstbewußtsein brauchst, Dein Ding. Es gibt viel mehr Dinge zwischen Himmel und Erde, als Du Dir vorstellen kannst.

PHuV
2010-06-24, 21:38:28
Weil er sich - zumindest insgeheim - für was Besseres hält. Ist doch eigentlich recht offensichtlich.

Das unterstelle ich ihm nicht mal, ich kann ihn sogar zu einem gewissen Teil verstehen. Aber da steckt eine Menge Zwang, fast schon krankhafter Ehrgeiz und Ego dahinter. Menschen wie er sind Getriebene, sie müssen sich ständig beweisen, und vergessen vor lauter Härte zu sehr ihr Mensch sein. Das ist traurig. Ich habe viele solcher Menschen erlebt, die dann mit 45-50 psychisch zusammenbrechen, weil sie selbst merken, daß was nicht so ganz stimmig ist.

Er muß sich anscheinend ständig beweisen und messen. Womit er nicht nicht messen kann, wertet er als nichtig und unwert ab. Auch eine Art, durchs Leben zu gehen. So eine Einstelllung macht es für viele Menschen einfacher. Da ist der Feind, und schon läßt sich vieles verdrängen und abschieben.

PHuV
2010-06-24, 21:55:14
Naja, jeder hat ein von Natur gegebens Maß an Fähigkeiten. Härte ist EIN Faktor der bestimmt, wieviel davon man in seinem Leben mobilisieren wird.

Von welcher Härte sprechen wir nun? Konsequenz, Disziplin, Beharrlichkeit...?


Und mein Dogma ist es eben, stets so nah wie möglich an dem oberen Punkt zu sein.

Immer? Siehste, ich schau mir das erst mal vorher an, ob es überhaupt sinnvoll ist, in manchen Dingen immer am obersten Punkt zu sein.


Da ist Härte hilfreich, nicht immer notwendig aber eben manchmal absolut unverzichtbar. Umso besser ist es daher, wenn einem das an den Tag legen von "Härte" leicht fällt. Das macht am besten, indem man in Situationen, in denen es um nichts geht, es sich bewusst besonders schwer macht. Das ist eben das Beispiel mit dem Sport: wenn man im Winter bei keiner Witterung einen Lauf auslässt, wird man im Wettkampf deutlich besser mit unerwarteten und erschwerenden Umständen fertig, weil es man sich eben früher "unnötig" schwer gemacht hat. Und auch eben dieses Ansprüche stellen an sich selbst, dieses ständige sich selbst vor sich selbst beweisen gibt einem dann in einer Situation, wo man sich eben gegen andere durchsetzen muss die notwendige Sicherheit und Gelassenheit.

Das alles geht doch auch ohne das Attribut Härte, nennt sich Disziplin, Konsequenz, Beharrlichkeit! Man tut es, weil man davon überzeugt ist. Man muß sich dafür nicht überreden, nicht zwingen, man tut es. In dem Moment, wo man sich aber dazu zwingen und überwinden muß, ist das dann für Dich die Härte? Ist man dann hart, wenn man etwas tut, was man eigentlich nicht tun will? Ist man hart, wenn man was ißt, was ecklig oder übel schmeckt?

Lawmachine79
2010-06-24, 23:29:38
Weil ich keine Lust habe mich an dem ganzen Geseier abzuarbeiten zitiere ich exemplarisch diese beiden Dinge.
Nochmals, es geht mir hier um das reine Ego, und die Abspaltung von Gefühlen, wenn um Begriff Härte geht!
NEIN! Eben darum geht nicht. Der TS hat eine Frage gestellt wie man Härte definiert und was sie ausmacht. Und Du blubberst hier seitenlang rum ob man Härte jetzt braucht und das Leute, die Härte anders auslegen als Du allesamt arme Würstchen sind und kein Selbstbewußtsein haben und dazu noch allerhand Psychogeseier. Der TS hat mich gefragt was ich unter Härte verstehe - und Du sülzt seitenlang rum wie schlecht es mir doch gehen muss.

Um es mal kurz zu fassen, die einen strampeln sich ab, und tun und machen, um zum Ziel zu kommen, und die anderen denken vorher nach, und lassen sich die Dinge so anpassen, so daß das Ziel erreicht wird! Nun mag jeder selbst entscheiden, was geschickter ist.

Cool, es gibt also keine Ziele für die man sich anstrengen muss, man muss also nur vorher nachdenken. Selektion im Beruf findet nicht über Intelligenz statt. Ab einem gewissen Punkt sind die ALLE intelligent. Sie haben aber eben nicht ALLE Durchsetzungsvermögen.
Und was mein Niveau angeht: jawohl, das ist jetzt richtig niedrig und so soll das jetzt auch sein. Ich habe keine Lust mich um ein niveauvolles Gespräch mit jemanden zu bemühen, der nur das liest was er lesen will und dessen Posts man ansieht, daß er gar nicht über das nachgedacht hat worauf er seine Posts bezieht sondern einfach eine Schema-F-Argumentation mit Psychotouch runterleiert. Ich schreibe was - personenneutral - über Härte, dann kommst Du hier an, fängst an, alles an der Person anzuknüpfen, dann antworte ich genau auf der Ebene und darf mir DANN anhören, ich wolle mich profilieren - sorry, also für diesen abgefuckten Diskussionsstil hast Du von mir kein hohes Niveau oder gar Respekt zu erwarten.
Ah, und noch ein kleiner Kauknochen für Dich, kannst ja ein langes Posting darüber schreiben: selbst bei "Spaß"-Fußballspielen gehe ich an meine Grenze und grätsche sogar. Sobald nämlich bei irgendetwas Wettbewerb ist, gibt es für mich keinen Spaß mehr (Ausnahme: alles am Bildschirm, wirkt halt unreal). Und wenn mich jemand beim Fußball fragt, ob ich das nicht zu Ernst nehme antworte ich ihm: "Gut - aber wenn der Rest es nicht ernstnimmt - wieso zählen wir dann die Tore?". Die Frage konnte mir noch keiner beantworten. Ich hingegen glaube das Wettkampf und Wettbewerb in der Natur des Menschen liegen und ein Mensch in sich zusammenfällt wenn er das nicht hat, er wird ein lethargisches Etwas. Wettkampf und Wettbewerb haben unsere Zivilisation überhaupt erst groß gemacht, seine Abwesenheit ist der Grund, warum bestimmte politische Systeme nicht funktionieren. Und es gibt kein geileres Gefühl auf der Welt als zu gewinnen - was durchaus ein immaterieller Wert ist. Und ja, dem Zweiten gegenüber fühle ich mich dann überlegen.

Fazit: Härte ist scheiße, Härte ist blöd, Härte braucht man nicht und wenn doch ein wenig Härte dann nur die "Gute Härte", die "PhuV"-Härte.

Also, lieber TS, ich muss meine Ausführungen über Härte korrigieren. Härte ist Müll, Du brauchst sie nicht, denk nur ein bißchen nach dann ist alles leichter und Dir fliegt alles zu. Man muss nur gelassen sein. Aber es muss halt die "Phuv-Gelassenheit" sein, mit der "Wm79-Gelassenheit" ist eigentlich Verbissenheit und Verbitterung gemeint und total kleines Selbstbewußtsein. Und sei nicht ehrgeiziger als Phuv, genau darüber wird es nämlich krankhaft.

EL_Mariachi
2010-06-24, 23:41:00
Hää?

also das kapier ich auch nicht...

wenn er stirbt, dann war er halt einfach nicht hart genug... ;)

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Mr.Fency Pants
2010-06-25, 10:24:16
Also, was das Rauchen angeht: ich rauche seit fast 3 Jahren nicht mehr, von 60 auf 0. Manchmal auf Parties nehme ich aber jemanden die Zigarette weg und bringe mich mit einem Backenzug in Versuchung - das ist eben Härte ;). Zum Abnehmen: ich habe alles getan, um so schnell wie möglich abzunehmen. Wenn ich 0,5kg mehr hätte abnehmen können, dann nur, weil ich irgendwas methodisch falsch gemacht habe. Ich habe dem Ziel alles untergeordnet.
Was Anerkennung angeht: die bekommt man mit meinen Posts mit Sicherheit nicht, wenn ich so schwiegermutterkomforme Sachen schreibe wie die, die in diesem Thread beklatscht werden, bekomme ich Anerkennung oder wenn ich im PoWi einfach irgendwas Linkes erzählen würde. Ich bin hier auch nicht ungefragt aufgetaucht um zu zeigen, was ich doch für ein harter Kerl bin, der TS hat mich per PN gebeten hier was zu schreiben, ich habe nur erzählt, was MEINER MEINUNG NACH Härte ist, dann kamen die Pädagogen und Psychologen mit ihren "moderaten Theorien" und was ich doch für ein zerütteter Mensch bin und erst dann ging es in die Richtung, die Du hier beschreibst. Es geht mir darum, einen Gegenentwurf zur Beliebigkeit und zu dem "mach das mal moderat"-aufzuzeigen, überall bekommt man heute erzählt, man muss alles "erstmal langsam machen", Härte ist falsch, Selbstdisziplin was für Faschisten und Nazis, man kommt auch so (und zwar "irgendwie") durchs Leben. Man darf nicht zu schnell abnehmen, nur von maßvollem Training wird man gut, wer mit dem Rauchen aufhören will, soll erstmal irgendein Seminar besuchen. Ich sage: Das ist alles Scheiße. Entweder man macht etwas richtig oder man macht etwas gar nicht und alles dazwischen ist reine Bequemlichkeit. Ja, ALLES. Tut' mir ja leid wenn ich Eure kleine heile Pädagogenwelt so zertrümmern muss aber wer moderat ist, stirb als Durchschnitt. Und wie ich bereits sagte: Durchschnitt ist widerwärtig.
Das ist kein "Ätsch ich bin besser als Du" sondern "Warum bin ich besser als Du obwohl ich es eben nicht moderat mache" mit der Folgerung "Ich bin besser, WEIL ich es RICHTIG und NICHT MODERAT mache." Bei der Sache sehe ich auch keinen Grund, mein Licht unter den Scheffel zu stellen. Klar kriegt man heute überall beigebracht, seine eigenen Leistungen immer schön kleinzureden, sonst ist man ja ein schlechter Mensch. Nö - warum denn?
In einer Sache gebe ich Dir aber Recht: ich muss MIR ständig was beweisen. Und es muss jedesmal was Besseres als das letzte Mal sein.

Zum Rauchen: du nennst es Härte, dass du jetzt immer noch ab und an mal eine qualmst, andere nennen das Schwäche. Du sagst, dass du etwas ganz oder gar nicht durchziehst und dann ist der Backenzug, um dich zu prüfen einfach nur ne billige Ausrede. Wenn das mit dem Rauchen doch alles nur Bequemlichkeit ist, wraum hast du dann überhaupt 3 Jahre lang geraucht? Nicht hart genug oder zu bequem? ;)

Mir kommts so vor, als ob du im Leben irgendwas verpasst hast und das jetzt ums Verrecken alles nachholen willst, würde imo auch zu den 22 abgenommenen kg passen, nur ne Vermutung, ich kenn dich nicht.

Du sagst, dass Durchschnitt widerwärtig ist, daraus schließe ich, dass du wohl in auf sämtlichen Gebieten zur absoluten Elite gehörst, Glückwunsch, Herr Übermensch. Es kann nicht jeder überall der Beste sein (außer dir natürlich), deswegen ist dein überhebliches Gequatsche zum Teil absoluter Bullshit, und ich nehme mal stark an, dass du das auch weißt, verhälst dich in den letzten Post wie ein kleines, bockiges Kind und versuchst hier anderen zu erzählen, dass sie beim Lesen der Posts nicht nachgedacht haben.

Härte ist für mich auch unter schwierigen Bedingungen sein Ding durchzuziehen, an seine Grenzen zu gehen und diese zu überwinden, aber nicht in allen Situationen und um jeden Preis.

WM, jeder Mensch möchte gewinnen, möchte besser als andere sein, das ist auch gut so, aber wenn ich deine Ausführungen so lese, denke ich (ernsthaft!), dass aufgrund deines extremen Konkurrenzdenkens irgendwann mal etwas ziemlich falsch gelaufen sein muss. Zudem nehme ich dir nicht ab, dass du jedes mal an deine körperlichen Grenzen gehst, es ginge theoretisch immer noch ein Tick mehr, wenn man nicht zur Bewusstlosigkeit trainiert.

Mir gehts ja auch manchmal so, dass ich mich beim Sport und Training im ständigen "Wettkampf" befinde, ich kenne das Gefühl, dass man sich denkt: kann nicht sein, dass der Typ schneller läuft/mehr Muckis hat/sonstwas und man sich dann zu besseren Leistungen pusht. Klar, 2ter sein ist scheiße, aber man muss auch mal akzeptieren, dass man nicht immer Erster sein kann, z.B. aufgrund von Veranlagungen. Manche Dinge muss man akzeptieren, das hat nix mit Schwäche oder Durchschnitt zu tun.

Und ob dus glaubst oder nicht: es gibt ein besserers Gefühl als zu gewinnen, vielleicht nicht für dich, aber für andere.

fofteen
2010-06-25, 11:27:15
Für mich hat "Härte" nichts mit Wettkämpfen oder besser sein zu tun.

Da ich an ein selbstbestimmtes Leben glaube, beginnt Härte dort, wo es für mich keine alternativen Handlungsmöglichkeiten mehr gibt.

Wenn es nur einen Weg gibt, dann muss ich ihn gehen. Egal, ob es mir schmeckt oder nicht. Und jeder Gang durchs Nadelöhr bringt mich auch weiter.
Positiv finde ich, dass eine starre Haltung immer nur vorübergehender Natur ist. Wenn alles wieder in Fluss ist, verliert sich auch die Härte.

Fazit: Weichheit muss man sich leisten können. :smile:

Lawmachine79
2010-06-25, 11:31:36
Zum Rauchen: du nennst es Härte, dass du jetzt immer noch ab und an mal eine qualmst, andere nennen das Schwäche. Du sagst, dass du etwas ganz oder gar nicht durchziehst und dann ist der Backenzug, um dich zu prüfen einfach nur ne billige Ausrede. Wenn das mit dem Rauchen doch alles nur Bequemlichkeit ist, wraum hast du dann überhaupt 3 Jahre lang geraucht? Nicht hart genug oder zu bequem? ;)

Also das ist jetzt völlig absurd. Das Suchtgefühl des Rauchens kann man durch Backenzüge gar nicht ansprechen. Und ich rauche nicht eine Zigarette sondern mache einen Backenzug. Daraus folgt
1) Ein Backenzug kann ein Verlangen, sofern es vorhanden ist, nicht befriedigen, man MUSS den Rauch inhalieren - daher KANN es schon keine Schwäche sein. Oder was glaubst Du denn wie fanatische Nichtraucher dazu kommen könnten, gelegentlich eine Zigarre zu paffen?
2) Aber er (der Backenzug) kann ein unterschwelliges Verlangen verstärken, da man kurz davor ist, das Verlangen stillen zu können - daher IST es Härte.
Wenn man mal geraucht hat, weiß man was ich meine. Ich habe nicht 3 Jahre lang geraucht, ich habe mit 14 angefangen und mit 28 aufgehört. Ich habe nicht früher aufgehört, weil ich es gar nicht in Erwägung aufgehört habe. Ich habe aufgehört zu rauchen, nachdem ich es ca. 2-3 Tage in Erwägung zog, dann kam der Entschluss dazu und die konsequente Umsetzung.
Mir kommts so vor, als ob du im Leben irgendwas verpasst hast und das jetzt ums Verrecken alles nachholen willst, würde imo auch zu den 22 abgenommenen kg passen, nur ne Vermutung, ich kenn dich nicht.

Du sagst, dass Durchschnitt widerwärtig ist, daraus schließe ich, dass du wohl in auf sämtlichen Gebieten zur absoluten Elite gehörst, Glückwunsch, Herr Übermensch. Es kann nicht jeder überall der Beste sein (außer dir natürlich), deswegen ist dein überhebliches Gequatsche zum Teil absoluter Bullshit, und ich nehme mal stark an, dass du das auch weißt, verhälst dich in den letzten Post wie ein kleines, bockiges Kind und versuchst hier anderen zu erzählen, dass sie beim Lesen der Posts nicht nachgedacht haben.

Ich messe mich nur in Dingen, wo ich gut sein will. Deshalb kannst Du davon ausgehen, daß überall da, wo ich in einer Wettbewerbssituation bin, immer oben dabei bin.


Härte ist für mich auch unter schwierigen Bedingungen sein Ding durchzuziehen, an seine Grenzen zu gehen und diese zu überwinden, aber nicht in allen Situationen und um jeden Preis.
Aha - und den Preis darf ich nicht für mich bestimmen sondern muss ihn mir von Dir und Phuv "berechnen" lassen, IHR habt MIR gegenüber eine Einschätzungsprärogative welcher Preis mir zu hoch zu sein hat und welcher angemessen zu sein hat und wenn ich dieser Einschätzung nicht nachkomme bin ich ein bockiges kleines Kind? Ihr tickt doch echt nicht mehr sauber.

WM, jeder Mensch möchte gewinnen, möchte besser als andere sein, das ist auch gut so, aber wenn ich deine Ausführungen so lese, denke ich (ernsthaft!), dass aufgrund deines extremen Konkurrenzdenkens irgendwann mal etwas ziemlich falsch gelaufen sein muss. Zudem nehme ich dir nicht ab, dass du jedes mal an deine körperlichen Grenzen gehst, es ginge theoretisch immer noch ein Tick mehr, wenn man nicht zur Bewusstlosigkeit trainiert.

Jaja, ich weiß, jeder Ehrgeiz, der den eigenen übersteigt ist krankhaft und da muss ja in der Kindheit was schiefgelaufen sein...
Ich gehe in jeder Wettkampfssituation und selektiv in bestimmten Trainingseinheiten an meine Grenze. Du musst es ja nicht glauben. Es ist immer offen gesagt auch egal, ob Du mir das glaubst.


Mir gehts ja auch manchmal so, dass ich mich beim Sport und Training im ständigen "Wettkampf" befinde, ich kenne das Gefühl, dass man sich denkt: kann nicht sein, dass der Typ schneller läuft/mehr Muckis hat/sonstwas und man sich dann zu besseren Leistungen pusht. Klar, 2ter sein ist scheiße, aber man muss auch mal akzeptieren, dass man nicht immer Erster sein kann, z.B. aufgrund von Veranlagungen. Manche Dinge muss man akzeptieren, das hat nix mit Schwäche oder Durchschnitt zu tun.
Siehst Du und hier ist eben der Unterschied. JEDER wird mal Zweiter, Dritter oder sonstwas. Aber man darf es NIE akzeptieren das man nicht gewonnen hat. Das ist zwar noch keine Garantie, daß man jemals in irgendwas Erster sein wird aber es stellt sicher, daß man alles aus sich herausholt. Da ist dann eben auch mal der Weg das Ziel.


Und ob dus glaubst oder nicht: es gibt ein besserers Gefühl als zu gewinnen, vielleicht nicht für dich, aber für andere.
Wenn Du das wirklich so siehst: mein Beileid. Bei allem Respekt, wer das so sieht, hat noch nie gewonnen.

Abschließend noch mal meinen Dank an Dich und an PhuV für Euer bemühen, für mich herauszufinden, welches Maß an Ehrgeiz, Härte und Konkurrenzdenken das Richtige ist. Ich bin ziemlich ehrgeizig, denke auch, daß ich eine gewisse Härte habe und habe ein stark ausgeprägtes Konkurrenzdenken. Es wird aber mindestens einen Menschen, wahrscheinlich viele Menschen auf dieser Erde geben, bei denen alle Merkmale ausgeprägter sind. Wie nennen wir diese Leute? Wir nennen sie Ackermann, Klum, Schumacher, Becker, Matthäus, Einstein und es viele weitere, bekannte Namen für sie. Gott haben diese Leute einen krankhaften Ehrgeiz, das ist ja pervers. Und diese Härte...die können doch nicht glücklich sein. Wahrscheinlich wurden die auf einem katholisch-belgischen Internat auch derbst oft in den Arsch gefickt, nur so lässt sich dieses Konkurrenzdenken erklären. Die sind ehrgeiziger und härter als ich - und jeder Ehrgeiz und jede Härte die über meine hinausgeht ist krankhaft. Genau dieses dreisten, anmaßenden und selbstgerechten Gedenken zelebrieren Du und PhuV auf den letzten Seiten.

Mr.Fency Pants
2010-06-25, 13:48:03
@WM: Sicherlich darf man mal akzeptieren nicht gewonnen zu haben. Es kommt immer auch auf die eigenen Interessen an, wo man wie viel Zeit reininvestiert. Wenn man feststellt, dass einem andere Dinge wichtiger sind bei denen man gewinnen will und dann die Zeit und Kraft/Härte da rein investiert, sehe ich darin kein Problem. Ich kann dadurch in anderen Situationen auch noch das Maximum aus mir rausholen, ohne dass ich verweichliche und andere Dinge dann ebenfalls schleifen lasse. Wichtig ist, dass man aus Niederlagen lernt, wie diese Erkenntins aussieht und welchen Nutzen man daraus zieht, muss jeder für sich selbst ausmachen.

Ich habe übrigens nicht gesagt, dass bei jedem mit hohem Ehrgeiz denke, dass da was schief gelaufen ist, sondern nur bei dir fällt mir dieses merkwürdige Verhalten auf, also bitte meine Posts nicht verallgemeinern.

Ich habe kein Problemen mit Leuten, die in manchen Dingen ehrgeiziger sind als ich, warum auch? Jeder hat seine eigenen Gebiete auf denen man ehrgeizig, oder hart ist. Ich maße mir auch nicht an jemanden als krankhaft zu bezeichnen oder zu beurteilen, wer womit glücklich ist, in vielen Fällen ist es für mich ein Ansporn (hatte ich ja auch geschrieben) aber mal ehrlich:

Du beschwerst dich, dass hier andere über es sich erdreisten über dich urteilen, bringst aber selbst solche festgemauerten Thesen wie "Aber man darf es NIE akzeptieren das man nicht gewonnen hat." Kleiner Tip: versuch hier nicht irgendwelche allgemeinen Grundsätze aufzustellen, sondern berichte dann aus deiner eigenen Perspektive, dann geht dir auch keiner mit Bewertungen deinerseits auf den Sack, getreu dem Motto, wer austeilt muss auch einstecken können.

Zu deiner Beruhigung, damit ich dir nicht weiter leid tun muss: ja, ich habe schon auf verschiedenen Gebieten gewonnen (wie immer genau du das auch definierst), sei es im Sport bis zur Kotzerei, beim Werben um das holde Geschlecht, im Job wenn ich Projekte gewinne, oder wenn ich mir beim Üben auf der E-Gitarre die Finger blutig gespielt habe, um beim Bandwettbewerb zu gewinnen, etc., ich weiß also wie sich das anfühlt.

Trotzdem, achtung, jetzt wirds in deinen Augen sicher extrem unmännlich und weicheiermäßig, habe ich ein tolleres Gefühl, wenn mich mein 10 Wochen alter Sohn anlacht. Wenn du willst, kannst du das auch als gewinnen definieren oder eben auch nicht. Das bedeutet aber wiederrum nicht, dass ich nicht auch weiterhin versuche im Sport und sonstwo an meine Grenzen zu gehen, aber das Gefühl dabei ist ein anderes.

PHuV
2010-06-25, 14:55:33
Weil ich keine Lust habe mich an dem ganzen Geseier abzuarbeiten zitiere ich exemplarisch diese beiden Dinge.

Wer hier seiert? :rolleyes:


NEIN! Eben darum geht nicht. Der TS hat eine Frage gestellt wie man Härte definiert und was sie ausmacht. Und Du blubberst hier seitenlang rum ob man Härte jetzt braucht und das Leute, die Härte anders auslegen als Du allesamt arme Würstchen sind und kein Selbstbewußtsein haben und dazu noch allerhand Psychogeseier. Der TS hat mich gefragt was ich unter Härte verstehe - und Du sülzt seitenlang rum wie schlecht es mir doch gehen muss.

Dito.

Nochmals, Du redest die ganze Zeit außen rum? Was ist den nun Härte?
Ist ein schwerkranker Mensch hart, wenn er jeden Tag, trotz großer Schmerzen, immer wieder aufsteht, anstatt aufzugeben? Ist eine Frau hart, wenn sie alleinerziehend den Haushalt schmeißt, Kinder erzieht, Geld verdient und trotz allem ihren Kindern ein liebevolles Umfeld bietet? Ist ein Manager hart, wenn er zig Leute raushaut? Ist ein WM hart, nur weil er bei schlechtem Wetter rausgeht und trainiert? Ist ein Homosexueller hart, wenn er gegen die Widerstände seiner Familie und Gesellschaft an seiner Liebe eines gleichgeschlechtlichen Partners festhält?

Das ist doch nicht hart! Oder was soll dann hart sein? Was Du mit Härte beschreibst, ist doch pillepalle, was juckt das Wetter, wenn man trainieren will?

Härte kann ja auch bedeutet, nicht kompromissbereit sein, oder unnachgiebig zu sein! Man spricht ja auch in dem Sinne von verhärteten Positionen, wenn 2 Parteien sich streiten. Oder man sagt ja auch, man bleibt hart, im Sinne von, man läßt sich nicht überzeugen, trotz guter Argumente. Dann hat Härte etwas mit fehlender Einsicht, Engstirnigkeit, Einseitigkeit zu tun.


Gut ist, wenn man recht hat, dann kann man hart bleiben.
Dumm ist, wenn man hart bleibt, und die anderen recht haben.
Und wenn beide es nicht genauer wissen, dann muß derjenige, der an seinen Traum glaubt, hart bleiben, und es in die Realität umsetzen, egal was die anderen sagen.


Und alles, was Du bisher beschreiben hast, hat was mit Disziplin, Ausdauer, Beharrlichkeit, Durchsetzungsvermögen usw. zu tun, da braucht man keine Härte. Nochmals, was ist daran nun Härte?

Ist Härte nun ein gefühlsmäßiges Attribut? Heißt Härte nun Dinge zu tun, die man nicht tun will? Wenn man aber schwierige Dinge gerne tut, dann ist das doch nicht hart. Oder ist Härte allgemein einfach nur anstrengen? Heißt Härte Gefühle und Emotionen gegen Logik? Heißt Härte Gefühle und Emotionen zugunsten eines Zieles wegzupacken?
Wozu dann das Attribut Härte? Härte soll doch eine gewisse Ausdrucksqualität aufweisen? Worin beweist sie sich dann?

Ich wollte Dich nicht vor den Kopf stoßen, und wenn es so bei Dir ankam, entschuldige ich mich aufrichtig dafür. Jedoch zeigen Deine Postings eine gewisse Tendenz, ein gewisser psychischer Ausdruck. Ob Du wirklich krank bist, oder etwas in Dir im Ungleichgewicht, kann ich so nicht sagen, ich kenne Dir ja direkt nicht! Aber so wie Du redest, willst Du es ja anscheinend auch nicht wissen, weil sonst Dein Weltbild in Gefahr gerät. Ist ja auch nicht dramatisch. Wenn Du damit zurechtkommst? Du bezahlt, wie wir alle, für Dein Verhalten die Zeche, so wie ich für mein Verhalten. Ein kurzfristiger Sieg kann auch langfristig eine Niederlage bedeuteten. ;)


Cool, es gibt also keine Ziele für die man sich anstrengen muss, man muss also nur vorher nachdenken.

Siehste, wieder so Bockmist von Dir. Was soll wieder dieses infantile Überziehen ins Gegenteil. Wo hat jemand behauptet, daß man sich nicht anstrengen muß, um ein Ziel zu erreichen? Ich bestimmt nicht, ganz im Gegenteil. Aber nochmals, wo ist da die Härte zu finden, von der Du die ganze Zeit sprichst?

Selektion im Beruf findet nicht über Intelligenz statt. Ab einem gewissen Punkt sind die ALLE intelligent. Sie haben aber eben nicht ALLE Durchsetzungsvermögen.

Ok, dann frage ich wieder, wie definierst Du Intelligenz? Wenn jemand sich eine kluge oder raffinierte Taktik ausdenkt, um Konkurrenten auszuboten, ist das sicherlich auch eine Art von Intelligenz. Man muß viele Faktoren einbeziehen, man muß den Gegner kennen, die Umgebung. Du als Soldat verstehst doch was von Taktik. Da muß man eine Menge drauf haben, um eine gute Taktik zu entwickeln. Durchsetzungvermögen reicht alleine nicht immer aus.

Und hier hat Durchsetzungsvermögen auch was zu tun mit Ego, sprich, geht man über Leichen, setzt alle sozialen Faktoren und Gefühle außer Kraft, und spielt mit unfairen Mitteln, oder schafft sich einen Vorteil auf Kosten anderer. Dann paßt das doch wieder, was Du als rumgeseiere vom mir titulierst, man muß Gefühle und Emotionen abspalten, um so egoistisch leben zu können. Das ist dann doch genau die Härte, die ich meinte. Das Ego steht über allem, und auf Gefühle, Emotionen, Respekt vor dem anderen ist geschissen.

Die große Frage, ist das in einer sozialen Gesellschaft auch richtig so?


Und was mein Niveau angeht: jawohl, das ist jetzt richtig niedrig und so soll das jetzt auch sein. Ich habe keine Lust mich um ein niveauvolles Gespräch mit jemanden zu bemühen, der nur das liest was er lesen will und dessen Posts man ansieht, daß er gar nicht über das nachgedacht hat worauf er seine Posts bezieht sondern einfach eine Schema-F-Argumentation mit Psychotouch runterleiert. Ich schreibe was - personenneutral - über Härte,

No, was ist an Deiner Definition personenneutral. Die Härte, die Du beschreiben hast, ist Warmachine-Härte.


dann kommst Du hier an, fängst an, alles an der Person anzuknüpfen, dann antworte ich genau auf der Ebene und darf mir DANN anhören, ich wolle mich profilieren - sorry, also für diesen abgefuckten Diskussionsstil hast Du von mir kein hohes Niveau oder gar Respekt zu erwarten.

Blablabla, Du gehst ja auch nicht auf meine Fragen ein? Du kannst nun mal nicht immer, wie bei Dir, mit einem Panzer durch die Gegend rollen und alles platzwalzen. Der Panzer hat Härte, der Mensch eben nicht.


Ah, und noch ein kleiner Kauknochen für Dich, kannst ja ein langes Posting darüber schreiben: selbst bei "Spaß"-Fußballspielen gehe ich an meine Grenze und grätsche sogar. Sobald nämlich bei irgendetwas Wettbewerb ist, gibt es für mich keinen Spaß mehr

Aha, dann ist Dir das Ergebnis wichtiger als die Tatsache, einen Menschen bewußt zu verletzen. Sehr interessant. Das sollte Dich sehr nachdenklich machen. Klar, ist ja auch sooo ehrenvoll, jemand ein Kreuzbandriss für einen lummigen Mannschaftssieg beizubringen, wovon er im dümmsten Fall das Leben ein Leiden davonträgt. :rolleyes:


(Ausnahme: alles am Bildschirm, wirkt halt unreal). Und wenn mich jemand beim Fußball fragt, ob ich das nicht zu Ernst nehme antworte ich ihm: "Gut - aber wenn der Rest es nicht ernstnimmt - wieso zählen wir dann die Tore?". Die Frage konnte mir noch keiner beantworten. Ich hingegen glaube das Wettkampf und Wettbewerb in der Natur des Menschen liegen und ein Mensch in sich zusammenfällt wenn er das nicht hat, er wird ein lethargisches Etwas. Wettkampf und Wettbewerb haben unsere Zivilisation überhaupt erst groß gemacht, seine Abwesenheit ist der Grund, warum bestimmte politische Systeme nicht funktionieren. Und es gibt kein geileres Gefühl auf der Welt als zu gewinnen - was durchaus ein immaterieller Wert ist.

Dagegen sagt doch keiner was, wer spricht hier gegen Wettbewerb oder Wettkampf? Nur nochmals die Frage, rechtfertigt ein Sieg alles? Rechtfertigt der sportliche Sieg die Verkrüppelung von Menschen? Rechtfertigt das Handeln auf Kosten anderer jeden persönlichen Sieg? Dann solltest Du niemals, wirklich niemals Kinder haben!


Und ja, dem Zweiten gegenüber fühle ich mich dann überlegen.

Und spätestens jetzt solltest Du Dir mal überlegen, warum Du dieses Überlegenheitsgefühl hast? Es spricht nichts dagegen, sich stolz zu fühlen, oder sich zu freuen? Aber wozu die Überlegenheit? Wenn Erwachsene gegen eine Rentergruppe oder gegen Kleinkinder spielen, sind sie dann auch "Überlegen"?


Fazit: Härte ist scheiße, Härte ist blöd, Härte braucht man nicht und wenn doch ein wenig Härte dann nur die "Gute Härte", die "PhuV"-Härte.

Wieder nur Polemik pur. Nochmals, was ist nun Härte? Und gute oder schlechte Härte gibt es nicht! Es kommt immer darauf an, für welchen Zweck welcher Härtegrad bei Material existiert. Ein Stahlmesser oder Schwert braucht eine andere Härte als ein Panzer oder ein Blech eines Autos.


Also, lieber TS, ich muss meine Ausführungen über Härte korrigieren. Härte ist Müll, Du brauchst sie nicht, denk nur ein bißchen nach dann ist alles leichter und Dir fliegt alles zu. Man muss nur gelassen sein. Aber es muss halt die "Phuv-Gelassenheit" sein, mit der "Wm79-Gelassenheit" ist eigentlich Verbissenheit und Verbitterung gemeint und total kleines Selbstbewußtsein. Und sei nicht ehrgeiziger als Phuv, genau darüber wird es nämlich krankhaft.

Ich bin da erst mal kein Maßstab. Aber das was Du da so von Dir gibst, Siegen um jeden Preis, da verstehst Du keinen Spaß, das könnte man schon als krankhaft bezeichnen.

Mir geht es immer die Ursachen von Verhalten, Du betrachtest es eben nicht. Das soll doch jeder so halten, wie er will. Im Endeffekt muß dann jeder selbst die Konsequenzen seines Handels tragen! Und wenn nur blindes Ego dahinter steht, und die Bestätigung nur um des bestäten Willens gesucht wird, sollte man mal in sich gehen, und fragen, ob das auch wirklich das ist, was man will. Oder wird man dann doch nur getrieben, um zwanghaft gewisse Ziele zu erreichen? Wenn das nur mit der Härte, so wie mehrfach von mir ausgeführt und definiert wurde, möglich sein soll, dann verzichte ich heute gerne darauf. Ich nehme hier lieber Verhandlung, Diplomatie, Kompromisse, oder auch mal konsequentes, beharrliches und diszipliniertes Verhalten, ohne Härte, die auf Teilen der Gefühlswelt verzichtet.

Glaubs Du etwa, daß wenn man nicht Härte zeigt, gleich ein Weichei ist?

(R)evolutionconcept
2010-06-25, 15:07:07
:popcorn:


Ich finde es ja sehr belustigent was hier alles so in warmachine's Ansichten reininterpretiert wird. Aber gut, diese Psychoanalsyen per Forumsdialog sind wir hier ja schon gewohnt.

WM: Ich habe einen guten Rat für Dich: Such dir professionelle Hilfe. ;D ;)

Also ich bin ja nur dummer Laie und kein Therapeut, aber ich finde man kann WM's Standpunkt gut nachvollziehen, auch wenn ich ihn aus purer Faulheit nicht teile. :redface: Wenn es ihm gut damit geht, why not?

PHuV
2010-06-25, 15:09:24
Abschließend noch mal meinen Dank an Dich und an PhuV für Euer bemühen, für mich herauszufinden, welches Maß an Ehrgeiz, Härte und Konkurrenzdenken das Richtige ist. Ich bin ziemlich ehrgeizig, denke auch, daß ich eine gewisse Härte habe und habe ein stark ausgeprägtes Konkurrenzdenken. Es wird aber mindestens einen Menschen, wahrscheinlich viele Menschen auf dieser Erde geben, bei denen alle Merkmale ausgeprägter sind. Wie nennen wir diese Leute? Wir nennen sie Ackermann, Klum, Schumacher, Becker, Matthäus, Einstein und es viele weitere, bekannte Namen für sie. Gott haben diese Leute einen krankhaften Ehrgeiz, das ist ja pervers. Und diese Härte...die können doch nicht glücklich sein. Wahrscheinlich wurden die auf einem katholisch-belgischen Internat auch derbst oft in den Arsch gefickt, nur so lässt sich dieses Konkurrenzdenken erklären. Die sind ehrgeiziger und härter als ich - und jeder Ehrgeiz und jede Härte die über meine hinausgeht ist krankhaft. Genau dieses dreisten, anmaßenden und selbstgerechten Gedenken zelebrieren Du und PhuV auf den letzten Seiten.

Wenn Du wüßtest, wie Einstein hier dachte, hättest Du ihn nicht so leichtfertig aufgenommen. Tipp, schau Dir mal Dir mal Biographien von Einstein an. Er hatte eine Härte, seiner ersten Frau gegenüber. Aber das war psychisch. Einstein hat sie in dem Sinne mit keinem gemessen oder egoistisch gekämpft.

Und nochmals, wo behaupte ich oder Fency, daß Konkurrenz, Leistungswille oder Wettbewerb falsch sind? Wo ist Durchsetzungsvermögen falsch? Es ist in dem Moment falsch, wo es auf Kosten anderer geschieht. Wenn einer, Kraft seiner Leistung, all die Dinge erreicht, ohne anderen dabei zu schaden, dann ist das doch toll.

(R)evolutionconcept
2010-06-25, 15:11:32
Zur Abwechslung nochmal was zum Thema Härte: Ich empfinde es als Härte sich selbst gegenüber wenn man aus Vernunft oder dergleichen entgegen seinen Empfindungen handelt.

WM: Was du hier von dir selbst schreibst, würde ich eher als Willensstärke ansehen, denn als Härte.

Mr.Fency Pants
2010-06-25, 15:16:30
:popcorn:


Ich finde es ja sehr belustigent was hier alles so in warmachine's Ansichten reininterpretiert wird. Aber gut, diese Psychoanalsyen per Forumsdialog sind wir hier ja schon gewohnt.

WM: Ich habe einen guten Rat für Dich: Such dir professionelle Hilfe. ;D ;)

Also ich bin ja nur dummer Laie und kein Therapeut, aber ich finde man kann WM's Standpunkt gut nachvollziehen, auch wenn ich ihn aus purer Faulheit nicht teile. :redface: Wenn es ihm gut damit geht, why not?

Nachvollziehen kann ich den teilweise auch, was aber nervt ist dieses mimimi von ihm, wenn man es wagt seine aufgestellten Thesen zu kommentieren. Jeder wie er/sie mag, WM tut hingegen jedes mal so, als ob seine Vorgehensweise die einzig richtige ist.

Die Aussage von PHuV hats imho sehr gut getroffen: "Was Du mit Härte beschreibst, ist doch pillepalle, was juckt das Wetter, wenn man trainieren will?". Viel Pathos um nix, wenn man trainieren geht, dann geht man trainieren, so einfach ist das, da muss ich mir nicht ständig sagen wie hart/extrem/sonstwas ich bin.

(R)evolutionconcept
2010-06-25, 15:28:00
Nachvollziehen kann ich den teilweise auch, was aber nervt ist dieses mimimi von ihm, wenn man es wagt seine aufgestellten Thesen zu kommentieren. Jeder wie er/sie mag, WM tut hingegen jedes mal so, als ob seine Vorgehensweise die einzig richtige ist.

Die Aussage von PHuV hats imho sehr gut getroffen: "Was Du mit Härte beschreibst, ist doch pillepalle, was juckt das Wetter, wenn man trainieren will?". Viel Pathos um nix, wenn man trainieren geht, dann geht man trainieren, so einfach ist das, da muss ich mir nicht ständig sagen wie hart/extrem/sonstwas ich bin.


Gut, da magst du Recht haben, aber den Vorwurf musst du PHuV dann aber auch machen.

Das mit dem Training unter widrigen Umständen empfinde ich halt, wie gesagt, als extreme Willenstärke. Es war halt ein Beispiel um dazulegen was er meint.

PHuV
2010-06-25, 16:06:06
Viel Pathos um nix, wenn man trainieren geht, dann geht man trainieren, so einfach ist das, da muss ich mir nicht ständig sagen wie hart/extrem/sonstwas ich bin.

Genau so ist es. Das ist immer so eine IMHO überflüssige Macho-Pose, um sich selbst und anderen zu zeigen, wie toll man ist. Aber irgendwann sollte man auch erwachsen werden, und einsehen, daß diese Posen überflüssig sind.

Mein Jüngster spielt jetzt auch Fußball. Er wird gefoult, angerempelt, oder wenn er mit mir kämpfen lernen will, bekommt er auch was ab. Dann wird ihm gesagt, daß er wieder aufstehen und weitermachen soll, und nicht lange rumjammern. Es geht darum, ein Spiel oder einen Kampf zu gewinnen. Nur würde ich das nicht als Härte definieren! Etwas im Bewußtsein wegzustecken, um ein höheres Ziel zu erreichen, ist noch lange nicht Härte. Es ist eine konsequente Entscheidung für etwas, und dann setzt man alles, was man hat und kann, dafür ein. Dann lobt man auch das Kind, wenn es genau das schafft und lernt. Aber das macht das Kind nicht härter, sondern resistenter gegen Stress oder gegen das Gefühl der Hilflosigkeit. Es muß dann lernen, den Schmerz auch mal auszuhalten, sich durchbeissen durch eine Situation, ohne sich abzuwenden, oder auch mal eine unangenehme Situation auszuhalten und durchzuhalten. Aber das hat IMHO nichts mit dem Wort Härte zu tun. weil ich da nirgends etwas finde, was mit dem Begriff der Härte übereinstimmt.

Aber gut, vielleicht bin ich hier ja nur komisch! :lol:

Lawmachine79
2010-06-25, 17:04:35
So, da war ich uns jetzt auch um "Intelligenz" streiten: Intelligenz ist die Summe aller geistigen Fähigkeiten. Geistige Fähigkeiten sind in meiner Schubladenwelt neben der Physis und der Psyche eine von drei "Komponenten" aus denen ein Mensch besteht.



Nochmals, Du redest die ganze Zeit außen rum? Was ist den nun Härte?
Ist ein schwerkranker Mensch hart, wenn er jeden Tag, trotz großer Schmerzen, immer wieder aufsteht, anstatt aufzugeben? Ist eine Frau hart, wenn sie alleinerziehend den Haushalt schmeißt, Kinder erzieht, Geld verdient und trotz allem ihren Kindern ein liebevolles Umfeld bietet? Ist ein Manager hart, wenn er zig Leute raushaut? Ist ein WM hart, nur weil er bei schlechtem Wetter rausgeht und trainiert? Ist ein Homosexueller hart, wenn er gegen die Widerstände seiner Familie und Gesellschaft an seiner Liebe eines gleichgeschlechtlichen Partners festhält?

Wer redet hier rum? Bist Du blind? Ich habe meine Härtedefinition hier gepostet da hast Du hier noch kein Wort geschrieben.

Also, Härte:
- Gleichmut
- Selbstdisziplin
- Abwesenheit von Selbstzufriedenheit
Aus dieser Strichaufzählung hast Du (und Fency) folgendes gemacht:
- gestörte Kindheit
- irgendwas ist da schiefgelaufen
- ich soll mir Hilfe suchen
- ich leide an übertriebenem Ehrgeiz
- mein Selbstbewusstsein ist zu gering
- mein Geltungsbedürfnis hingegen zu ausgeprägt
- mein Konkurrenzdenken ist total krank
- gehe auch dann über Leichen wenn es sich nicht lohnt

Das ist eine prägnante und zutreffende Darstellung der Diskussion. Und jetzt versuch da mal (und gib alles dabei :D - ich denke nämlich daß es Dir nicht gelingen wird) von außen, mit Distanz da draufzugucken - und stell' Dir die Frage, WER von uns sich Hilfe suchen soll.

Wenn Du wüßtest, wie Einstein hier dachte, hättest Du ihn nicht so leichtfertig aufgenommen.
Jaja, blubb, er war besser als die anderen - wenn ausnahmsweise mal das Talent gereicht hat - schön. Aber das ist nicht die Regel.

Nachvollziehen kann ich den teilweise auch, was aber nervt ist dieses mimimi von ihm, wenn man es wagt seine aufgestellten Thesen zu kommentieren. Jeder wie er/sie mag, WM tut hingegen jedes mal so, als ob seine Vorgehensweise die einzig richtige ist.

Die Aussage von PHuV hats imho sehr gut getroffen: "Was Du mit Härte beschreibst, ist doch pillepalle, was juckt das Wetter, wenn man trainieren will?". Viel Pathos um nix, wenn man trainieren geht, dann geht man trainieren, so einfach ist das, da muss ich mir nicht ständig sagen wie hart/extrem/sonstwas ich bin.
Nach dem was Ihr hier schreibt geht ihr nur trainieren wenn es wolkig ist, 18°C, Luftfeuchtigkeit 0%. Ich kenne KEINEN ANDEREN - und bei der Bundeswehr gibt es genug Sportfreaks - der bei den Schneestürmen letzten Winter ernsthaftes Lauftraining absolviert hat ohne daß auch nur eine Einheit ausgeblieben ist - und das fasse ich eben unter "Gleichmut" zusammen.

Und ich stelle meine Vorgehensweise nicht als einzig richtig dar. Der TS hat mich danach gefragt, ich habe geantwortet. Dann seid IHR gekommen und habt - und zwar unter Zugrundelegung EURES Maßstabs - begründet, warum MEINE Vorgehensweise ABSOLUT FALSCH sein soll. Also, versuch hier nicht die Positionen zu verdrehen.

Simon Moon
2010-06-25, 17:28:23
Nach dem was Ihr hier schreibt geht ihr nur trainieren wenn es wolkig ist, 18°C, Luftfeuchtigkeit 0%. Ich kenne KEINEN ANDEREN - und bei der Bundeswehr gibt es genug Sportfreaks - der bei den Schneestürmen letzten Winter ernsthaftes Lauftraining absolviert hat ohne daß auch nur eine Einheit ausgeblieben ist - und das fasse ich eben unter "Gleichmut" zusammen.


Jojo, wir haben auch schon bei -12° auf vereistem Gelände (i.e. die vereisten, 10cm Fusspuren vom letzten Spiel) Fussball gespielt. Kälter wurds leider in dem Winter damals nicht, aber damit die Kaltwasserleitungen einfrohren reichte es.

So wie du damit hausieren gehst, erinnert es mich viel eher an Stolz, denn an Gleichmut. Ebenso wie die Tatsache, dass du den Durchschnitt widerwärtig findest. Nichts gegen stolz, ist dann aber nicht mehr Gleichmut, sondern tendiert eher Richtung Eitelkeit ;)

PHuV
2010-06-25, 17:30:17
So, da war ich uns jetzt auch um "Intelligenz" streiten: Intelligenz ist die Summe aller geistigen Fähigkeiten. Geistige Fähigkeiten sind in meiner Schubladenwelt neben der Physis und der Psyche eine von drei "Komponenten" aus denen ein Mensch besteht.

Gut, aber wieder die Frage, ist das Ausstechen von Konkurrenten auch eine Intelligenzleistung? In meinen Augen ja!


Wer redet hier rum? Bist Du blind? Ich habe meine Härtedefinition hier gepostet da hast Du hier noch kein Wort geschrieben.

Und, ich nehme es doch schon die ganze Zeit auseinander? :biggrin:


Aus dieser Strichaufzählung hast Du (und Fency) folgendes gemacht:
- gestörte Kindheit
- irgendwas ist da schiefgelaufen
- ich soll mir Hilfe suchen
- ich leide an übertriebenem Ehrgeiz
- mein Selbstbewusstsein ist zu gering
- mein Geltungsbedürfnis hingegen zu ausgeprägt
- mein Konkurrenzdenken ist total krank
- gehe auch dann über Leichen wenn es sich nicht lohnt

Gut, aber dann machst Du es uns ja auch besonders leicht, wenn Du folgendes sagst:

selbst bei "Spaß"-Fußballspielen gehe ich an meine Grenze und grätsche sogar. Sobald nämlich bei irgendetwas Wettbewerb ist, gibt es für mich keinen Spaß mehr

Und so eine Einstellung ist für mich krankhaft. Ehrgeiz hin oder her, es soll an sich immer der Spaß bzw. die Freude an etwas in Vordergrund stehen. Wenn es das nicht tut, sondern eben das Ego, Ansehen, was weiß ich im Vordergrund steht, stimmt was nicht,


Das ist eine prägnante und zutreffende Darstellung der Diskussion. Und jetzt versuch da mal (und gib alles dabei :D - ich denke nämlich daß es Dir nicht gelingen wird) von außen, mit Distanz da draufzugucken - und stell' Dir die Frage, WER von uns sich Hilfe suchen soll.

Hilfe muß sich immer derjenige suchen, der mit sich selbst und seiner Umwelt nicht zurechtkommt. ;) Oder von blöden Typen im Lidl angemacht wird, und ihn nun nicht gerade ausknipsen möchte. :biggrin:

Wenn Du damit zurecht kommst, ist doch ok. Nur kann man vieles auch ohne den permanenten Stress einen fiktiven Leistungsdrucks bewältigen. Das kannst Du mir jetzt glauben oder nicht, es geht auch ohne die von Dir angesprochene Härte! Deswegen ist man trotzdem auch genau so leistungsfähig, und schafft genau so seine Ziele.


Nach dem was Ihr hier schreibt geht ihr nur trainieren wenn es wolkig ist, 18°C, Luftfeuchtigkeit 0%. Ich kenne KEINEN ANDEREN - und bei der Bundeswehr gibt es genug Sportfreaks - der bei den Schneestürmen letzten Winter ernsthaftes Lauftraining absolviert hat ohne daß auch nur eine Einheit ausgeblieben ist - und das fasse ich eben unter "Gleichmut" zusammen.

Es kann auch Dummheit sein, ich sage damit nicht, daß Du es bist. Es ist halt so, daß beispielsweise bei Glatteis oder Schnee die Verletzungsgefahr einfach höher ist. Und ob man das immer riskieren muß? Nicht immer ist jede Handlung immer gerechtfertigt und angebracht. Du hast daraus ein Absoluttum gemacht, nicht ich.

Und dann schauen wir mal an, und frischen Dein Gedächnis auf, was Du so von Dir gibst.

Sorry Phuv aber Deine Sichtweise kennzeichnet Dich als "Durchschnitt".
Gleichmut ist geilo.
:
Was Du schreibst klingt sehr nach einem Minimalisten, der sich bewusst niedrige Ziele setzt, damit er nicht scheitern kann und sich nicht anstrengen muss. Selbstdisziplin ist nicht "was notwendig ist".
:
Willkommen in der Beliebigkeit.
:
Gelassenheit bekommt man durchs Gewinnen und dadurch, daß man sich in schwierigen Situationen durchsetzt. Gelassenheit kommt durch die Gewissheit, überlegen und besser zu sein, die man sich eben in solchen Situationen erarbeitet.


Viel von dem was Phuv schreibt klingt als kommt es aus einer Frauenzeitschrift. Wolkige Standardphrasen die vor Beliebigkeit nur so strotzen.
:
Wieder so eine Glückskeksphrase.

Du hast damit angefangen, nicht ich. ;)

Lawmachine79
2010-06-25, 18:24:34
Gut, aber wieder die Frage, ist das Ausstechen von Konkurrenten auch eine Intelligenzleistung? In meinen Augen ja!
Auch. Aber nicht allein. Im Individualsport ist es Physis und Psyche, im Beruf mit Sicherheit oft Intelligenz und Psyche.



Und, ich nehme es doch schon die ganze Zeit auseinander? :biggrin:
Naja, Du hast keines meiner Argumente in seiner Substanz angreifen können. Du seierst seitenlang um den heißen Brei herum, versuchst berufliche Erfahrung anzuführen. Und wenn Du irgendwas von dem was ich gesagt habe auseinandergenommen hätte, müsstest Du mir nicht ständig Dinge in den Mund legen. Aber immerhin hast Du es geschafft, mich mit Deiner Ignoranz und Selbstgerechtigkeit aufzuregen. Aber meine Aufregung legt sich wieder, denn mit dem hier zitierten Abschnitt zeigt, daß Dir nicht an einer konstruktiven Diskussion gelegen ist, sondern daß Du Dich mit mir messen willst - wie krankhaft. Und das im Internet...

Und so eine Einstellung ist für mich krankhaft. Ehrgeiz hin oder her, es soll an sich immer der Spaß bzw. die Freude an etwas in Vordergrund stehen. Wenn es das nicht tut, sondern eben das Ego, Ansehen, was weiß ich im Vordergrund steht, stimmt was nicht,
Tja - und wenn ich nicht erfolgreich bin habe ich keinen Spaß.



Wenn Du damit zurecht kommst, ist doch ok. Nur kann man vieles auch ohne den permanenten Stress einen fiktiven Leistungsdrucks bewältigen. Das kannst Du mir jetzt glauben oder nicht, es geht auch ohne die von Dir angesprochene Härte! Deswegen ist man trotzdem auch genau so leistungsfähig, und schafft genau so seine Ziele.
Ich habe nicht gesagt, daß ich mich permantem Leistungsdruck aussetze. Ich habe gesagt:
- im Wettkampf/Wettbewerbs/Konkurrenzsituationen (dann allerdings immer)
- situativ im Training, um es "auf Befehl" abrufen zu können und es dann nichts ungewohntes darstellt; 75%-80% der Sporteinheiten läuft man auch nicht im Grenzbereich
- in der Freizeit und bei anderen Hobbies eigentlich nicht


Es kann auch Dummheit sein, ich sage damit nicht, daß Du es bist. Es ist halt so, daß beispielsweise bei Glatteis oder Schnee die Verletzungsgefahr einfach höher ist. Und ob man das immer riskieren muß? Nicht immer ist jede Handlung immer gerechtfertigt und angebracht. Du hast daraus ein Absoluttum gemacht, nicht ich.
Das ist kontrollierbar. Und im Schnee ist es unproblematisch wenn man vorsichtig ist. Ergo ist es eine Ausrede, dieses Jahr lag soviel und so oft Schnee, daß ich hätte hinfallen müssen, bei meinem Trainingsumfang (den ich jetzt nicht nenne, sonst wird mir das nächste "Problem" attestiert). Grund für mich nicht zu trainieren ist z.B. eine Grippe, weil das lebensgefährlich ist.

Und da Du ja auch die infantile Frage diskutieren möchtest wer angefangen hat: Dein erstes Posting hier war "Gleichmut ist dumm" als Kommentar zu einem Post von mir. Womit wir auch die "Du hast aber angefangen"-Frage geklärt haben. Das Klima in diesem Thread hast definitiv Du versaut. Wenn gleich der erste Satz eines Postings ist, daß ich dumm sei, kann man von mir natürlich nicht erwarten, daß ich irgendein Interesse an einer sachlich-nüchternen Diskussion habe.

PHuV
2010-06-25, 23:19:37
Und da Du ja auch die infantile Frage diskutieren möchtest wer angefangen hat: Dein erstes Posting hier war "Gleichmut ist dumm" als Kommentar zu einem Post von mir.

Moment, lesen wir nochmal nach, ich habe hier eine Bedingung gesetzt:

Gleichmut ist dumm, wenn man sich der Situation nicht anpaßt, oder aus einer lernt. Beharrlichkeit würde in meiner Definition von "Härte" eher reinpaßen, wobei ich heute mit diesem Begriff ganz anders umgehe als früher.

So, wo habe ich Dich oder Dein Post Deiner Meinung nach "dumm" angegriffen? Ich war habe einfach den von Dir aufgeworfenen Begriff Gleichmut für mich als Definition ergänzt, was ja wohl in einer Diskussion legitim ist.

Womit wir auch die "Du hast aber angefangen"-Frage geklärt haben. Das Klima in diesem Thread hast definitiv Du versaut. Wenn gleich der erste Satz eines Postings ist, daß ich dumm sei, kann man von mir natürlich nicht erwarten, daß ich irgendein Interesse an einer sachlich-nüchternen Diskussion habe.

Damit wurde nicht gesagt, Du bist dumm, weder habe ich gesagt, Deine Aussage ist dumm! Wo steht das da bitte? :confused: Ich habe lediglich den Begriff Gleichmut relativiert. Dann frag doch mal alle hier, wie mein Satz zu verstehen ist. Bestimmt nicht das, was Du da gerade reininterpretierst. In dem ganzen restlichen Text (http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showpost.php?p=8101226&postcount=12)ist überhaupt nicht von Dir die Rede. Du hast den Schuh Dir gleich beleidigt angezogen.

Damit Du es ein für alle mal kapierst, ich halte weder Dich und viele andere für dumm, und der Rest landet im Ignore, damit ich deren Geschwätz nicht ertragen muß!. Einseitig, ja, engstirnig auch, Wie kommst Du darauf, genau das immer raus zu interpretieren? Das Du manchmal nicht richtig liest, oder bewußt etwas falsch verstehst, wirst Du ja wohl hoffentlich hier selbst sehen. Anstatt mal nachzufragen, wie etwas gemeint sein könnte, gleich mal dumm anmachen. Nicht schön! :frown:

Mosher
2010-06-26, 23:40:44
ich spare mir vor jedem Satz das _meiner Meinung nach_

Härte ist,

-den Berg im Sitzen raufradeln und beim nächsten mal schneller sein STATT aufstehen, weils leichter ist


-keine Rachegedanken zu schüren, wenn ein Rivale dich in irgendeiner Disziplin besiegt hat (Den besseren Spruch in einer Runde gerissen, Gehaltserhöhung bekommen, mit Traumfrau geschlafen, beim Kickboxen k.o geschlagen) STATT sich darüber den Kopf zu zerbrechen

-als erster den Notarzt rufen, wenn man einen Unfall beobachtet, bzw. als erster handeln STATT hysterisch zu werden

-seinen Partner/Partnerin/Freund zu trösten, wenn er/sie Kummer hat und trotzdem mit klarem Kopf zur Arbeit zu gehen STATT in Solidaritätstrauer zu verfallen

-wenn man von einem plötzlichen Platzregen überrascht wird (vielleicht nicht gerade bei 1°C und ausgeprägter Lungenentzündung), trotzdem weiterzugehen, STATT sich irgendwo unterzustellen und zu warten

... gibt noch viele Beispiele.

Klar gibt es für jede dieser Situationen auch so etwas wie Synonyme für Härte, die man der Person, die so handelt zuschreiben könnte. Stolz, Besonnenheit, Beharrlichkeit, Gleichmut, Disziplin, Zielstrebigkeit...

"Härte" macht für mich dann aus, wenn eine Person in mehreren dieser beispielhaften Situationen nach der ersten Alternative handeln würde. Jemand, der bei -10°C trainiert, aber zickig wird, wenn beim 10.000m-Lauf jemand schneller war, ist deshalb imo NICHT hart.

Vielleicht könnte man jemanden als psychisch hart bezeichnen, wenn sich viele richtige und foglerichtige Entscheidungen im Inneren abspielen und schnell erfolgen. (Bitte keine Diskussion über richtige Entscheidungen)

Physische Härte dürfte nicht schwer zu definieren sein, hoffe ich jedenfalls.

Ausdauernd, muskulös, gesund, schmerzresistent, ausgeprägte Selbstheilungskräfte...

Je mehr davon auf jmd. zutrifft, desto härter ist er.

So meine Definition.

Es gibt nicht hart und nicht hart, sondern weniger hart und härter

Lawmachine79
2010-06-26, 23:56:31
ich spare mir vor jedem Satz das _meiner Meinung nach_

Härte ist,

-den Berg im Sitzen raufradeln und beim nächsten mal schneller sein STATT aufstehen, weils leichter ist


-keine Rachegedanken zu schüren, wenn ein Rivale dich in irgendeiner Disziplin besiegt hat (Den besseren Spruch in einer Runde gerissen, Gehaltserhöhung bekommen, mit Traumfrau geschlafen, beim Kickboxen k.o geschlagen) STATT sich darüber den Kopf zu zerbrechen

-als erster den Notarzt rufen, wenn man einen Unfall beobachtet, bzw. als erster handeln STATT hysterisch zu werden

-seinen Partner/Partnerin/Freund zu trösten, wenn er/sie Kummer hat und trotzdem mit klarem Kopf zur Arbeit zu gehen STATT in Solidaritätstrauer zu verfallen

-wenn man von einem plötzlichen Platzregen überrascht wird (vielleicht nicht gerade bei 1°C und ausgeprägter Lungenentzündung), trotzdem weiterzugehen, STATT sich irgendwo unterzustellen und zu warten

... gibt noch viele Beispiele.

Klar gibt es für jede dieser Situationen auch so etwas wie Synonyme für Härte, die man der Person, die so handelt zuschreiben könnte. Stolz, Besonnenheit, Beharrlichkeit, Gleichmut, Disziplin, Zielstrebigkeit...

"Härte" macht für mich dann aus, wenn eine Person in mehreren dieser beispielhaften Situationen nach der ersten Alternative handeln würde. Jemand, der bei -10°C trainiert, aber zickig wird, wenn beim 10.000m-Lauf jemand schneller war, ist deshalb imo NICHT hart.

Vielleicht könnte man jemanden als psychisch hart bezeichnen, wenn sich viele richtige und foglerichtige Entscheidungen im Inneren abspielen und schnell erfolgen. (Bitte keine Diskussion über richtige Entscheidungen)

Physische Härte dürfte nicht schwer zu definieren sein, hoffe ich jedenfalls.

Ausdauernd, muskulös, gesund, schmerzresistent, ausgeprägte Selbstheilungskräfte...

Je mehr davon auf jmd. zutrifft, desto härter ist er.

So meine Definition.

Es gibt nicht hart und nicht hart, sondern weniger hart und härter
Joar, ein paar Sachen sehe ich da ähnlich.
Nochwas zum Thema Sport weil sich da ja auch das Maul drüber zerrissen wurde - Sport ist der Lebensbereich, in dem Härte am einfachsten, plastischsten und vor allem transparent dargestellt werden kann.

PHuV
2010-06-27, 01:54:36
ich spare mir vor jedem Satz das _meiner Meinung nach_

Härte ist,


Also ist Härte bei Dir in dem Sinne gemeint, etwas wegstecken zu können, oder eine starke Belastung aushalten zu können, im Sinne von ausdauernd sein, nicht anspruchsvoll sein, die Sache durchziehen (wie bei Dir das Beispiel mit dem Regen und sich unterstellen), sich von Widrigkeiten nicht beeindrucken lassen?

PHuV
2010-06-27, 03:12:31
Nochwas zum Thema Sport weil sich da ja auch das Maul drüber zerrissen wurde - Sport ist der Lebensbereich, in dem Härte am einfachsten, plastischsten und vor allem transparent dargestellt werden kann.

Ich habe mir gerade jetzt den Film Invictus von Clint Eastwood (mit Morgen Freeman und Matt Damon) angesehen. Es ist in meinen Augen ein sehr bewegender und toller Film.

Hier zeigt es sich doch schön, beispielsweise wie Mandela an die Sache rangeht? Ist das nun auch Härte, was er da zeigt? Der Mann hat 27 Jahre in einer kleinen Zelle durchgehalten, ohne durchzudrehen. Er hat seinen Peinigern vergeben, und hat begriffen, daß nur Vergebung und Versöhnung Südafrika wieder einen kann. Ist das nun auch Härte, wenn man seinen schlimmsten Feinden verzeihen kann?

Die Mannschaft wird auch gut dargestellt. Sie trainiert hart (:lol:), und sie versteht, daß es ein Sieg für das Land wichtig ist, und deshalb strengen sich alle so an. Sie sind zielstrebig, sie setzten alles ein, was sie haben? Sie setzten sich durch, und stellt alles andere dafür in den Hintergrund, besonders hier gezeigt den Rassismus. Genau darum ging es Mandela, den Sport als Vereinigung zu nutzen, um Widerstände zu überwinden, alle Vorurteile aufzubrechen, und damit die Menschen zu integrieren.

Ob das jetzt tatsächlich so abgespielt hat, ist man nebensächlich. Ich finde es schön, wie Eastwood es darstellt. Und nun betrachtet mal Mandela, wie er vorgeht, wie er mit den Menschen umgeht, und wie er sein Ziel erreicht. Nicht mit demonstrierter Härte, wie manche es hier verstehen, sonder weich, mit Verständnis, mit Vergebung, Verzeihen, Annehmen, und Akzeptieren. Er geht beispielsweise in das erste Spiel der Mannschaft, und wird von vielen Weißen im Stadion laut ausgebuht. Und trotzdem geht er zu diesen Menschen, begrüßt sie freundlich, ohne Wut, ohne Hass. Er arbeitet so hart, rennt von Termin zu Termin, fällt sogar vor Erschöpfung um.
Ist das nun Härte? Oder ist er weich? Ist der hier gezeigte Mandela ein harter Mensch?

Aber nochmals die Frage, was ist dann nun mit dem Begriff der "Härte" hier. Geht es um die symbolisierte Form, um einen Widerstand in feindlicher Umgebung darzustellen. Ist die Härte dann als Symbol für eine Mauer des Willens zu sehen, was das Durchhaltevermögen darstellt?

Rein physisch alles auf Härte zu definieren, paßt auch beim Rugby nicht. Nur mit "Härte", im Sinne von mit dem Kopf durch eine Mauer zu gehen, nur vorwärtstürmen ist ja meistens kein Sieg allein möglich. Es geht ja gerade beim Spiel doch um das Geschick, seine Taktik auf den Gegner anzupassen! Man muß mal eine Mauer der Verteidung durchbrechen, man muß selbst eine Mauer als Verteidigung bilden können, aber man muß doch auch hier ausweichen, um die Verteidigung herumgehen, verleiten, usw. Das ist doch, in dem Sinne, eine "weiche" Taktik!

Im Kampfsport bzw. in der Kampfkunst wird ja auch nach harten und weichen Techniken unterschieden. Wenn einer Kampfkunst oder Kampfsport richtig versteht, wird er immer beide Varianten verwenden, weil man der knallharte Vorstoß entscheidend sein kann, aber auch das geschickte Umleiten der Kraft eines stürmischen Angriffes eines Gegners.

Deshalb, warmachine, sei mir nicht böse, wenn ich jetzt den Begriff der Härte bei Dir so in Frage gestellt habe, es sollt kein persönlicher Angriff gegen Dich sein! Wie gesagt, da ich eigentlich aus der Kampfkunst komme, ist der Begriff "Härte" an sich immer, rein schon aus der Definition einer Kunst oder Kriegskunst, schon ganz anders aufgebaut. Die Härte ist, genau wie das Weiche, ein wichtiger Bestandteil, wie das Ying-Yang-Symbol als Darstellung für das duale Prinzip, auch gut zeigt. Beide sind in einem Kreis, beide gehen ineinander über, beide beinhalten das Gegenteil in sich. Deshalb kann es für mich an sich nicht das eine ohne das andere geben. Genau wie es in der Psyche zum Ungleichgewicht kommt, wenn man einseitig das eine ohne das andere bevorzugt.

Jetzt mal rein logisch durchdacht (im Sinne der Kampfkunst gedacht, damit jetzt keine Mißverständnisse auftreten): Wer hat den eigentlich die größten Chancen, sich durchzusetzen? Einer, der nur eine Art von Taktik bevorzugt, im Sinne von Härte, oder nur Weichheit, oder einer der eine breite Basis verwendet, hier in diesem Fall beide Varianten, die harte und weiche Form? In meinen Augen zeigt sich der wahre Verstehende doch, daß er beides entsprechend im richtigen Moment einsetzen kann.

Der Film zeigt sehr schön, was ich mit Weichheit meinte, wo warmachine so gelästert hat, und es als Taktik verdammt, mit der man angeblich nicht gewinnen kann. Mit Geduld, Beharrlichkeit, Verständnis, Liebe, Akzeptanz bzw. auch Selbstzufriedenheit kann man auch gewinnen. Mandela, Ghandi, und andere haben es doch gezeigt, das geht auch.

Deshalb nochmals die Frage, wo ist dann die genannte Härte? Ist Mandela nun hart oder nicht hart? Sind die Rugby-Spieler hart? Sind sie härter als Mandela? Ist Matt Damona als Francois Pienaar härter als Mandela?
Und hier zeigst sich ja auch der Plot, warum seine Leibwächter, und auch Francois Pienaar mit seiner Mannschaft siegt. Seine Mannschaft besucht das Gefängnis, wo Mandela inhaftiert war. Er sieht Szenen des Leides von Mandela, und führt sich das Gedicht vor Augen (Invictus von William Ernest Henley) vor Augen, was Mandela als wichtige Stütze seiner Psyche wirkte. Und genau deshalb kann die Mannschaft auch siegen, und sogar die stärkste Mannschaft (All Blacks aus Neuseeland) besiegen. Weil die größte Anstrengung von ihnen nichts war im Vergleich zu dem, was Mandela 27 Jahre erduldete.

In Euren Augen wäre Mandela ja dann hart, rein nach dem Prinzipien der Kampfkunst wäre er eindeutig weich!

Um mal den Bogen sehr weit zu spannen:

Ist Härte so, überhaupt notwendig? Es stellt sich außer Frage, daß man mit Härte sicherlich gewinnen und etwas erreichen kann. Aber gewinnt man hier auch langfristig? Demonstrierte Härte in Form vom Apartheid in Sudafrika hat doch gezeigt, daß es nicht funktioniert. Härte in Form von Zensur und Unterdrückung in China zeigt, daß sie funktioniert, mit dem Preis, daß viele Menschen dabei geopfert werden.

Um nochmal auf die von mir aufgeworfene Fragestellung zu kommen: Letztlich geht es doch nur um eines, ein Ziel zu erreichen. Nur mal aus der Sicht des Kampfkunstprinzip betrachtet:

Es kann hart bedeuten, sich ständig überwinden, gegen etwas ankämpfen, sich selbst überzeugen, sich selbst besiegen, hart gegen Widerstände aufprallen usw. Das führt wiederum dazu, daß man verletzt wird, andere verletzt, Blut und Opfer uvm. als Verlust mit einberechnet. Es hat auch immer einen Aspekt von Gewalt oder Dominanz in sich.

Es kann weich bedeuten, spricht man handelt aus innerer Überzeugung, und führt alles so zusammen, so daß es möglich ist, daß es passen kann, ohne mit harten Mitteln auf Widerstände zu stoßen. Widerstände werden durch Verständnis, Weisheit, Überzeugung und innerer starken Kraft überwunden. Es wird auf Kooperation und Erkenntnis gesetzt. Ein übergeordnetes Ziel ist im Fokus, und dem wird sich bedingungslos, aber mit Hirn und Verstand, untergeordnet.

Jetzt, warmachine, bin ich echt mal gespannt, was Du dazu antwortest. ;) Unterstellst Du mir jetzt immer noch eine Weichspültaktik aus einer Frauenzeitschrift?

Man muß halt auch sehen, ich komme aus einem Bereich der asiatischen Kampfkünste, mit über 28 Jahren Erfahrung, ständigem Training, Verbindung mit der entsprechenden Philosophie und Geisteshaltung. Das stammt nicht von mir, das stammt von einer Jahrtausendem langen alten Tradition der Kampf- und Kriegskunst, wo viele andere Menschen daran beteiligt waren, die garantiert weiser und klüger als ich waren. Hier wird alles, ob des der Mensch selbst ist, seine Gedanken, seine Psyche, sein Handeln, sein Umfeld, das Umfeld selbst, die Umstände, immer in einem ganzheitlichen Rahmen betrachtet. Diese Denkweise ist nun mal etwas anders, als die übliche westliche Denkweise, die sich sehr an Details und Einzelheiten orientiert. Deshalb heißt es noch lange nicht, daß die eine Sichtweise der anderen immer überlegen ist, es kommt auf den Anwendungsfall an.

Deshalb magst Du darüber lächeln und witzeln, oder verächtlich meine Worte in eine Richtung ziehen, die so nicht gemeint ist. Das kann man mir jetzt sicherlich vorwerfen, daß ich ständig in allen Diskussionen versuche, die Dinge so zu setzen, daß sie ein ganzeinheitliches Bild ergeben. Rein nach den von mir erlernten Regeln kann man nun mal Geist, Körper, Umwelt oder Umstände nicht so einfach trennen. Sie bilden irgendwie eine Einheit. Sie beeinflußen sich, sie induzieren sich, das eine bedingt das andere usw. Es gibt, verkürzt gesagt, tiefe und umfangreiche Zusammenhänge.

Genau aus dem Grund kann hier Härte für mich nicht alleine nur für etwas stehen. Alle Prinzipien, so auch das Duale Prinzip, finden sich in allen Dingen, sei es in der Psyche des Menschen, in seinen Gedanken, Handlungen, Umständen usw.

Hier ist ein Punkt, den ich bei Euren Definitionen kritisiere. Nicht, weil sie mir nicht passen, oder weil ich Euch belehren will, noch spielt mein oder Euer Ego eine Rolle.

Es zeigt eine Einseitigkeit in dem Denken von den Menschen, die hier diskutieren. Sie nehmen einen Teil, definiert ihn, und arbeitet damit dann oft als allgemeingültiges Prinzip. Und das ist, wenn man sich die Regeln der Natur genau betrachtet, falsch! Man kann es sicherlich als Modell, als grobe Skizze heranziehen, um etwas zu beschreiben. Aber, so die große Falle dieses Denkens, viele nehmen diese Skizzen und Bilder immer für sich als etwas absolutes, als eine feste Vorstellung! Aber so funktioniert die Natur nicht, so funktioniert der Mensch nicht. Das führt dann genau dazu, was Du, warmachine, berechtigt kritisierst. Die Leute ergeben sich in ihrem Leben, weil sie merken, daß sie scheitern, und nicht "hart" genug sind. Sie scheitern aber nicht deshalb, sondern weil sie durch die von anderen fest vorgegebenen Bilder und Lebensentwürfe eine feste Vorstellung von etwas aufbauen. Und oft stimmt diese Vorstellung nicht mit dem überein, was das eigene Können und die eigenen Fertigkeiten und Fähigkeiten entspricht. Sie scheitern also nicht an mangelnder Härte, sie scheitern an etwas, was ihnen von anderen vorgesetzt wurde. Und das geht sogar so weit, daß sogar die Werkzeuge, Methoden und Mittel vorgegeben werden.

Nur mal als grobes Beispiel:

Wenn Du einer Frau einen für Männer abgestimmten Hammer gibst, kann sie damit nicht umgehen, weil es eben für Männer gestaltet wurde. Also werden die Männer immer über die Frauen lachen, die mit dem Männerhammer nicht umgehen können, und schon werden sie als ungeschickt und unfähig dargestellt. Manch einer würde sich wundern, wenn man den Frauen mal einen für Frauen gemachten Hammer versieht.

Und nun zu den von Dir aufgeworfenen Aspekten, und worin Dein großer Fehler liegt, Du machst genau das, was ich mit dem Männerhammer meine.

Nur mal ein Beispiel, was auch der Unterschied zwischen Kampfsport und Kampfkunst ist. Im Kampfsport (harte Methode) gibt es eine gewisse Palette von Techniken, und die muß jeder können, egal welche körperlichen Eigenschaften vorliegen (Kraft, Schnelligkeit, Beweglichkeit, Größe, Gewicht, usw.). Viele Kampfsportarten sind eher ein Massenprodukt. In einer Kampfkunst (weiche Methode) wird dem Schüler die Technik angepaßt, so daß er mit ihr kompetent umgehen kann. Wieder ein Aspekt, in der hart und weich wirken. Sie werden individuell gestaltet und unterrichtet. Das sagt jetzt noch nicht lange etwas über die Wertigkeit aus. Es muß jeder für sich selbst entscheiden, was für ihn passender oder wichtiger ist. Der eine mag eher das Massenprodukt, der andere eher das individuelle. Weiter gespannt mal auf gesellschaftliche Systeme: die eine Gesellschaft setzt eher auf individuelle Selbstentfaltung, die andere ordnet gnadenlos das Individuum der Gruppe oder der Gesellschaft unter. Beide Systeme haben Vor- und Nachteile.

Deshalb auch mein Widerstand gegen daß, was Du so sagst. Nicht, weil ich Dich angeblich für dumm halte, sondern allein deshalb, weil ich hier eine Münze sehen. Eine Münze hat immer zwei Seiten! Du verläßt Dich in vielen Dingen (wenn ich Dich richtig verstanden habe) auf die eine Seite, die Härte, ich nutze lieber beide Seiten, da wo sie sinnvoll ist. Oder die tiefe Überzeugung, das zu tun, was zu tun ist, und alles andere unterordnen. Aber damit würde ich mich nicht als hart bezeichnen, oder die gewählte Methode als Härte bezeichnen. Die Erkenntnis ist der Schlüssel, aus der sich dann alles ableiten kann!

Und um etwas diszipliniert, konsequent, beharrlich, und geduldig umzusetzen, braucht es die von Euch definierte Härte eben nicht. Oder Ihr setzt es als Definition so ein, so daß ein Nelson Mandela auch ein sehr harter Mensch ist, und er Härte zeigt. Damit kann ich auch leben, es darf ja jeder so definieren, wie er es will, und dagegen will ich auch nichts sagen. Aber dann frage ich auch, paßt dann das Attribut der Härte, im Sinne einer tiefen und bildlichen Symbolik, die stimmig im Erscheinungsbild von Handlung, Geisteshaltung ist, wirklich?

nalye
2010-06-27, 03:27:57
Geht mal lieber Schlafen, als euch hier die Köppe einzudonnern ;)

PHuV
2010-06-28, 18:26:14
Geht mal lieber Schlafen, als euch hier die Köppe einzudonnern ;)

Och, ich fand das gerade so gut und passend, als ich den Film gesehen habe, das mußte ich einfach so niederschreiben. Und wer haut den wen, wir sind doch alle nur hart zueinander, wie beim Sport, oder? ;)