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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Vitamine ... alles nur Marketing


blackbox
2010-06-26, 13:39:57
Moin!
Schaut euch das hier mal an:
http://www3.ndr.de/sendungen/45_min/hintergrund/vitaminfalle102.html

Ich habe zuvor schon kritische Berichte gelesen, dass zusätzlich eingenommene Vitamine eigentlich nutzlos sind. Jedoch wird hier auch gesagt, dass sie mitunter sogar schädlich sind.

Skandalös finde ich jedoch, dass es kaum noch ein Lebensmittel gibt, das ohne Vitaminzusätze verkauft wird.

Windi
2010-06-26, 14:00:32
Es ist eigentlich schon lange bekannt, dass der Körper ganz bestimmte ungelößte Fettsäuren benötigt um ein bestimmtes Vitamin aufzunehmen. Nimmt man die Vitamine pur, gehen die einfach durch den Verdauungstrackt durch ohne vom Körper aufgenommen zu werden.
In einem Apfel stecken dutzende verschiedene Fettsäuren, Mineralien, Ballaststoffe und Vitamine, die alleine betrachtet kaum eine Wirkung erziehlen würden, in der Kombination allerdings schon.

Ich habe zuvor schon kritische Berichte gelesen, dass zusätzlich eingenommene Vitamine eigentlich nutzlos sind. Jedoch wird hier auch gesagt, dass sie mitunter sogar schädlich sind.


Das ist wie bei Medikamenten. In der richtigen Dosierung sind sie nützlich, bei einer Überdosierung allerdings tödlich.
Ein Beispiel ist das Vitamin A. In den skandinavischen Ländern hatte man viele Milchprodukte mit Vitamin A "veredelt", seitdem steigt dort das Osteoporose-Risiko. Hauptverdächtiger ist nach Meinung der Wissenschaftler halt die übernatürlich hohe Menge an Vitamin A in der Nahrung.

Monger
2010-06-26, 15:29:36
Das wurde auch in einem Buch erwähnt was ich vor einiger Zeit gelesen habe (http://www.amazon.de/Lebens-Mittel-Verteidigung-industrielle-Nahrung-Di%C3%A4tenwahn/dp/3442218721/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=books&qid=1277558623&sr=8-1).

Unsere aktuelle Einteilung an Nährstoffen ist schlicht Blödsinn. Betacarotin... WAS für ein Betacarotin!? Es gibt hunderte von Beta Carotinen, die auch vollkommen unterschiedlich wirken. Und wie bei allen biologischen Prozessen kann man die Gesamtwirkung kaum auf einzelne Bausteine runterbrechen: Vitamin C mag in Kombination mit X gesund sein, und mit Y sogar kontraproduktiv. Man muss die Nahrungsmittel als Ganzes betrachten.

Deshalb sind Zusatzstoffe auch Quatsch. Die Lebensmittelindustrie hat keine Ahnung, was sie da zusammenpanscht. Hauptsache, man kann sein "Omega 3" Siegel auf die Margarine kleben, damit die Menschen es für gesund halten.

Tesseract
2010-06-26, 16:06:03
wen das thema ernährung (und verwandte themen) interessiert kann ich diese seite nahelegen:
http://www.thedoctorwithin.com/chapters/

sehr ausführlich.

Trap
2010-06-26, 17:34:37
Gibt aber auch positive Studien für Vitamine:
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20142823

Am geschicktesten ist es aber wohl, die Ernährung passend zu wählen. Es gibt mit Sicherheit noch unentdeckte Vitamine und unbekannte Wechselwirkungen zwischen ihnen, da liegt man mit richtigen Lebensmitteln wahrscheinlicher richtig, als mit Junkfood+Multivitamin.

Nevermore4ever
2010-06-26, 17:45:50
War eine relativ interessante Sendung, aber kein großer Schocker. Letztlich steht auf jedem Präparat, dass Nahrungsergänzungsmittel kein Ersatz für eine ausgewogene Ernährung darstellen, was man sich zu Herzen nehmen sollte. Sinnvoll sind sie hauptsächlich bei einem bekannten erhöhten Bedarf (meinetwegen Eisen + Vitamin C für Blutspender). Und Überdosen an Vitaminen sind eigentlich nur bei den fettlöslichen überhaupt zu befürchten: A, D, E, K, weil man die wasserlöslichen über die Nieren loswerden kann.

Ich praktiziere bei Gesundheitsthemen seit langer Zeit das Prinzip der maximalen Entspannung: Die ständige Sorge um die eigene Gesundheit ist an sich schon gesundheitsschädlich, und ständig erscheint irgendeine neue Studie, die angeblich dies und jenes beweist, weswegen wir uns nun alle so und so ernähren und verhalten müssten. :deal:

Vor allen Dingen bietet das Thema Gesundheit so viel Raum für Geldmacherei, aber auch Verschwörungstheorien, weil man ja unbedingt auf Nummer sicher gehen will. Berüchtigt ist ja mittlerweile der Herr Dr. Rath, der "Nie wieder Herzinfarkt" dank Vitamin-Bomben versprochen hat, und behauptete, dass die Pharma-Industrie die offiziellen Empfehlungen zu maximalen Vitamin-Tagesdosen stark nach unten manipuliere, weil sonst niemand mehr Herzinfarkt und Krebs bekommen würde - und sie ihre Medikamente nicht mehr loswürden. :rolleyes:

PHuV
2010-06-26, 19:17:13
Ich fand es sehr interessant, als ich letztes Jahr auf Mallorca in Spanien mal in der Drogerieabteilung war, sei es in den Lebensmittelläden, Spar, Lidl oder Schlecker. Wenn man bei uns reihenweise Pillen und Präparate für alles gibt, steht dort, wenn man Glück hat, ein Magnesium oder eine Mulitvitamin-Brausetablette, und das war es. Dort ist anscheinend das Thema Vitamine nicht so ein Thema wie bei uns.

hasufell
2010-06-26, 19:55:29
so genau kenn ich mich mit dem Thema nicht aus, aber wenn man jede woche Obst und Gemüse zu sich nehmen müsste, wäre ich jetzt tot. Habe schon längere Zeiträume von Spaghetti, Haferflocken und Brot gelebt

Mangelerscheinungen hatte ich (noch) nicht.

In dem Buch Kursbuch Gesundheit (http://www.amazon.de/Kursbuch-Gesundheit-Verena-Corazza/dp/3462026488/ref=sr_1_3?ie=UTF8&s=books&qid=1277574699&sr=8-3) habe ich auch mal gelesen, dass täglich ausgewogene Ernährung häufig übertrieben wird (mal von Leistungssport abgesehen). Man kann sich locker 1-2 wochen von Käsebrötchen ernähren ohne Mangelerscheinungen zu kriegen.

Eggcake
2010-06-26, 20:31:59
Wirklich nix neues. Krieg' ich auch immer vom Arzt gesagt, wenn ich mal (was selten vorkommt) vorbeigehe...:
"Alles - nur keine Vitamintabletten"

Kladderadatsch
2010-06-27, 09:47:02
alles, nur keine billigen vitaminpräparate.

nggalai
2010-06-27, 09:58:25
Und Überdosen an Vitaminen sind eigentlich nur bei den fettlöslichen überhaupt zu befürchten: A, D, E, K, weil man die wasserlöslichen über die Nieren loswerden kann.
… wobei das wiederum nachweislich zu vermehrtem Nierenstein-Risiko oder gar Nierenversagen führen kann. Allerdings muss man dann schon arg übertreiben.

Eisenpräparate kann der Körper immerhin „pur“ zu rund 20 % aufnehmen, aber auch da wird bei einem echten Eisenmangel der Arzt Infusionen ansetzen. Ähnlich sieht es bei den B-Vitaminen aus; die werden bei gesunder Magenschleimhaut zwar recht gut auch so absorbiert und Menschen mit chronischer Gastritis können auch gerne mal etwas hochdosieren, aber im Ernstfall kommt auch da die Infusion zum Zuge.

Ohne die Sekundärstoffe kann der Körper einfach herzlich wenig mit anfangen. Nur dumm für die Industrie, dass die nötigen Sekundärstoffe auch u.a. für den Verfall/Verderben der Lebensmittel zuständig sind. Das macht sich dann ned so gut … „Brausetabletten nur 4 Tage haltbar!!!!“ oder dann halt doch noch Konservierungsmittel reinpumpen? ;)

mAxmUrdErEr
2010-06-27, 13:16:03
wen das thema ernährung (und verwandte themen) interessiert kann ich diese seite nahelegen:
http://www.thedoctorwithin.com/chapters/

sehr ausführlich.
What the fuck?!?
Im Artikel über Enzyme schreibt er seitenlang davon, wie ungesund wir uns ernähren, wie wichtig Enzyme sind und wie diese leider denaturiert werden, damit das Essen länger haltbar wird. Er erklärt außerdem ausführlich, dass Enzyme nur im frischen, ungekochten Essen drinnen sind und wie schnell diese verderben... und verkauft dann Enzyme in Pillenform?!?

Er könnte vielleicht Recht haben mit seinen langen Ausführungen über die Ernährung heutzutage, aber das Zeug, dass er verkaufen will... brrr. Unendlich lang wird über gesunde Ernährung geschrieben und am Ende kommt als Lösung aller Probleme... nicht die Umstellung der Ernährung, sondern seine Pille. Boah, das ist so makaber, da stellts einem die Haare auf.

Monger
2010-06-27, 13:39:47
Ohne die Sekundärstoffe kann der Körper einfach herzlich wenig mit anfangen. Nur dumm für die Industrie, dass die nötigen Sekundärstoffe auch u.a. für den Verfall/Verderben der Lebensmittel zuständig sind.
Dazu wurde auch einiges in dem Buch gesagt, was ich oben verlinkt habe.

Im Mittelalter konnte man sich nämlich tatsächlich von Brot ernähren. Das damalige Getreide war viel nährstoffreicher als heute. Damals, als Getreide noch mit Mühlsteinen gemahlen wurde, wurden die Körner eher zerquetscht als wirklich pulverisiert - und damit blieben auch die Öle des Getreides noch größtenteils drin. Das Mehr hatte deshalb auch eine eher gelbliche Farbe, und nicht etwa weiß. Problem dabei: das Mehl war nur wenige Tage haltbar, das Öl darin wurde danach ranzig.

Für die Verarbeitung war das natürlich schlecht, deshalb wurden die Mahlverfahren mehr und mehr verbessert. In der frühen Industrialisierung wurden dann die Stahlwalzen eingeführt, die das Mehl dermaßen fein mahlen, dass beinahe keine Öle mehr vorhanden sind. Seitdem ist das Mehl deutlich länger haltbar (wenn es einigermaßen trocken lagert, kannst du Mehl mittlerweile ewig aufbewahren), aber eben auch ziemlich frei von Nährstoffen.

Ganz grundsätzlich sollte man immer skeptisch sein, wenn sich selbst Mikroorganismen nicht für ein Lebensmittel interessieren.

blackbox
2010-06-27, 14:21:59
Nun, aber dafür nimmst du die Nährstoffe anderswo auf. Niemand isst Mehl pur.

Ein weiteres Märchen ist übrigens, dass heutiges Obst und Gemüse weniger Nährstoffe enthalten. Das ist schlichtweg falsch.

Monger
2010-06-27, 14:42:35
Nun, aber dafür nimmst du die Nährstoffe anderswo auf. Niemand isst Mehl pur.

Wenn du morgens deine Brötchen und dein Brot isst, ist da nicht viel mehr als Mehl, Wasser und etwas Hefe drin. Wo sollen denn die Nährstoffe herkommen? Vom Nutella Aufstrich?


Ein weiteres Märchen ist übrigens, dass heutiges Obst und Gemüse weniger Nährstoffe enthalten. Das ist schlichtweg falsch.
Kommt natürlich aufs konkrete Beispiel an. Aber es ist kein Geheimnis, dass der Zuckergehalt z.B. von Äpfeln heute viel höher ist als noch vor 50 Jahren. Du nimmst heute selbst mit Obst deutlich mehr Kalorien auf als früher. Mag sein, dass von den restlichen Nährstoffen noch genauso viel drin ist wie vorher, aber der Schwerpunkt hat sich einfach verschoben.

ESAD
2010-06-27, 15:02:07
Kommt natürlich aufs konkrete Beispiel an. Aber es ist kein Geheimnis, dass der Zuckergehalt z.B. von Äpfeln heute viel höher ist als noch vor 50 Jahren. Du nimmst heute selbst mit Obst deutlich mehr Kalorien auf als früher. Mag sein, dass von den restlichen Nährstoffen noch genauso viel drin ist wie vorher, aber der Schwerpunkt hat sich einfach verschoben.

quelle?

mapel110
2010-06-27, 15:04:15
Die zusätzlichen Wachstumshormone bei dem Obst und Gemüse haben doch sicher negativen Einfluss?!

ESAD
2010-06-27, 15:12:20
Die zusätzlichen Wachstumshormone bei dem Obst und Gemüse haben doch sicher negativen Einfluss?!

wachstumshormone im obst wirst afaik kaum finden...

mapel110
2010-06-27, 15:21:22
wachstumshormone im obst wirst afaik kaum finden...
Klar, erst neulich einen Bericht über Äpfel gesehen, die wegen diesen zusätzlichen Hormonen Allergien auslösen sollen.

Wurschtler
2010-06-28, 12:39:41
Dazu wurde auch einiges in dem Buch gesagt, was ich oben verlinkt habe.

Im Mittelalter konnte man sich nämlich tatsächlich von Brot ernähren. Das damalige Getreide war viel nährstoffreicher als heute. Damals, als Getreide noch mit Mühlsteinen gemahlen wurde, wurden die Körner eher zerquetscht als wirklich pulverisiert - und damit blieben auch die Öle des Getreides noch größtenteils drin. Das Mehr hatte deshalb auch eine eher gelbliche Farbe, und nicht etwa weiß. Problem dabei: das Mehl war nur wenige Tage haltbar, das Öl darin wurde danach ranzig.

Für die Verarbeitung war das natürlich schlecht, deshalb wurden die Mahlverfahren mehr und mehr verbessert. In der frühen Industrialisierung wurden dann die Stahlwalzen eingeführt, die das Mehl dermaßen fein mahlen, dass beinahe keine Öle mehr vorhanden sind. Seitdem ist das Mehl deutlich länger haltbar (wenn es einigermaßen trocken lagert, kannst du Mehl mittlerweile ewig aufbewahren), aber eben auch ziemlich frei von Nährstoffen.

Ganz grundsätzlich sollte man immer skeptisch sein, wenn sich selbst Mikroorganismen nicht für ein Lebensmittel interessieren.

@Monger:
Du hast es erfasst. ;)

Aber es ist noch schlimmer:
Die Industrialisierung der Lebensmittelproduktion hat viel weitreichendere Schäden angerichtet.

Dadurch, dass alles immer mehr auf Leistung und Profit getrimmt wird, wird gezwungenermaßen Raubbau an der Natur vorgenommen.
Monokulturen zerstören die Böden nachhaltig und Pestizide geben ihnen den Rest.
Die angebauten Pflanzen enthalten immer mehr Pestizide, gleichzeitig aber immer weniger wichtige Nährstoffe.
Z.B. wurde der der Vitamingehalt bei Äpfeln im Laufe der Jahre immer geringer.
Aber das ist noch nicht genug.
Die Chemie-Keule wird mittlerweile überall eingesetzt. In erster Linie wird Geschmack und Aussehen manipuliert, um uns hochwertige Nahrungsmittel vorzutäuschen.
Wenn man sich heute gesund ernähren will, hat man es nicht leicht.
Und damit meine wich WIRKLICH gesund und nicht nur die Tatsache, Obst und Gemüse zu essen.
Beides ist größtenteils chemisch behandelt und enthalten viele Giftstoffe. Das soll gesund sein?

Beim Fleisch ist es noch schlimmer.
Die industriellen Zuchttiere bekommen ebenfalls nur Schrott zum Fressen und werden mit Antibiotika und anderen Medikamenten verseucht.
Die Lebensdauer der Masttiere wird auf ein absolutes Minimum verkürzt, um den Profit weiter zu steigern.
Dadurch wachsen die Tiere extrem unnatürlich schnell und missraten vollkommen. Es werden vorsätzlich „behinderte“ Tiere gezüchtet, weil es schneller geht.
Selbst wenn man die Tierquälerei ausklammert, kann es doch auch von keinem „Fleischfresser“ im Interesse sein, solchen Müll zu essen! (ich bin auch kein Vegetarier)
Wenn man es mal zusammengefasst ausdrückt: Wir essen missratene, behinderte, KRANKE, überzüchtete Tiere, die nur Müll zum Fressen bekommen haben, mit Medikamenten und Stresshormonen vollgestopft sind und deren Fleisch durch die Chemiekeule wieder halbwegs ansehnlich und schmackhaft gemacht wurde.
Und sowas essen wir dann. Guten Appetit.

Noch ein Beispiel bei der Milchkuh:
Eine Kuh von vor 50 Jahren hatte im Durchschnitt 2000 kg Milchleistung pro Jahr.
Eine heutige Hochleistungskuh schafft einen Durchschnitt von 8000 kg und mehr.
Erreicht wird das auch durch Überzüchtung und Mästung mit schnellverdaulichem Schrott.
Die Milch einer solchen Kuh ist daher auch um einiges minderwertiger als von denen, die gemütlich in der Weide Gras fressen dürfen.
Alleine der geschmackliche Unterschied ist dabei riesig. Wer den Unterschied kennt, weiß was ich meine.
Nachhaltig wirtschaftende Bauern gehen aber nach und nach pleite, weil sie nicht konkurrenzfähig sind. (von daher kann man den Bauern nicht mal Vorwürfe machen)
Der Markt verlangt nunmal Höchstleistung. Qualität ist praktisch nicht mehr vorhanden. Aber dank Chemiekeule und Werbung kann man sehr leicht eine hohe Qualität vortäuschen.

Das alles sind ernsthafte Probleme, die langfristig sogar unsere Zivilisation bedrohen, aber dagegen wird nahezu nichts unternommen.

Und ihr regt euch über Vitaminpräparate auf, dass diese nicht wirken?
Sorry, aber wer erst da mit seinem Denken ist, der hat einiges noch nicht mitbekommen.
Bitte weiterdenken.

Air Force One
2010-06-28, 13:08:42
Naja, Qualität gibt es ja immer noch.
Allerdings darfst du vergleichsweiße teuer dafür in die Tasche greifen.

Ein ganzes Brot von der Industrie bekommst du schon für knapp 2€.
Ein ECHTES Brot das noch auf Altmodische Art hergestellt wird, kostet 5€ bis 15€.

Solches Brot gibt es aber leider meist nur bei Luxus Restaurants.
Diese beziehen es dann bei einem Bäcker.
Dieser stellt allerdings im Gegensatz der Industrie nur eine geringe Menge her.

Ist halt nicht mehr so wie vor paar 100 Jahren.
Diese ganze Idustrie kacke schadet nur als es Vorteile bringt (meiner Meinung nach).

1. Umwelt nimmt mehr und mehr schaden
2. Qualität der Produkte sinkt immer weiter
3. Man isst garnicht das was man eigendlich gekauft hat (z-B Analog "Käse")
4. Fake verpackungen (Überdimensionierte Packung mit 1/4 Inhalt und unnötig mehr Material das gebraucht wird)
5. Man "frisst" nur Müll (wurde ja oben schon von Monger und Wurschtler schon geschrieben.
6. Durch die Industrie entstehen mehr Arbeitlosenplätze als Arbeitspläze.


Ich weiß, einiege halten nicht viel von ihm.
Aber jeder der den Text versteht, weiß das er eine Klasse Einstellung hatte:
http://www.youtube.com/watch?v=DxSfP8z3AUI

Wirklich schade so etwas, einer der den Tod wirklich nicht verdient hat.

Ich zitiere mal einen User Kommentar:
Wenn der letzte Baum gefällt worden,
wenn der letzte Fisch gefangen ist,
wenn das Tier ausgerottet wird, werdet IHR wissen ! GELD KANN MAN NICHT ESSEN!!!!!!!.....

FeuerHoden
2010-06-28, 15:30:21
Hängt in meinen Augen mit dem Thema zusammen:

http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?t=485742

Oid
2010-06-30, 11:23:04
Man muss sich nur vor Augen halten was unsere Vorfahren in den Höhlen von Ernährung wussten, und was sie zur Verfügung hatten.

Dann braucht man auch keine Ernährungsberater oder wissenschaftliche Studien :D.

mapel110
2010-06-30, 11:24:35
Die sind sowieso nur 30-40 Jahre alt geworden. Wer nur das als Ziel hat, braucht auch heute nicht auf Ernährung zu achten.

Monger
2010-06-30, 11:31:34
Die sind sowieso nur 30-40 Jahre alt geworden. Wer nur das als Ziel hat, braucht auch heute nicht auf Ernährung zu achten.
Das ist so auch nicht wirklich wahr. Aristoteles ist auch älter als 80 geworden, und das war schon damals kein besonders ungewöhnliches Alter.

Schlechte von guter Nahrung unterscheiden zu können, liegt uns eigentlich in den Genen. Wäre ja auch seltsam, wenn nicht.

blackbox
2010-06-30, 12:10:56
@Wurchtler
Sorry Wurschtler, vieles, was du schreibst, ist überzeichnet und auch nicht immer wahr.

Monokulturen zerstören die Böden nachhaltig und Pestizide geben ihnen den Rest.
Das wissen die Bauern zu verhindern. Sonst würden sie ihre eigene Grundlage zerstören. Und wie das geht, wissen sie nicht nur seit heute.

Die angebauten Pflanzen enthalten immer mehr Pestizide, gleichzeitig aber immer weniger wichtige Nährstoffe.
Z.B. wurde der der Vitamingehalt bei Äpfeln im Laufe der Jahre immer geringer.
Das ist schlichtweg falsch.
Die Belastung mit Pestiziden ist klar gesetzlich geregelt, sie kann gar nicht mehr werden.
Auch der Nährstoffgehalt hat sich nicht verändert.
http://www.krautundrueben.de/index.php?redid=71537

Wenn man sich heute gesund ernähren will, hat man es nicht leicht.
Und damit meine wich WIRKLICH gesund und nicht nur die Tatsache, Obst und Gemüse zu essen.

Ebenfalls nicht richtig.
Wie noch nie zuvor können wir uns heute so gesund ernähren.

Und zum Rest:
Wir leben nun mal in einer industrialisierten Gesellschaft mit vielen Einwohnern. Da muss auch die Produktion von Lebensmitteln effizient sein. Mitunter bleibt es nicht aus, dass in der Produktion fragwürdige Methoden angewandt werden.
Jedoch: muss man heute tatsächlich noch das Huhn selbst von Hand töten? Oder ein Schwein selbst schlachten? Hat das jemand schon gemacht?
Ich bin froh, dass ich das nicht machen muss.
Aber auch dieser Industriezweig wandelt sich, die Bedingungen für die Tiere bessern sich und der Kunde hat darauf Einfluss.
Wie ich oben schon schrieb, heute haben wir eine unglaubliche Vielfalt, und jeder kann sich so ernähren wir er möchte.
Die Milch ist nicht minderwertiger, noch ist das Getreide schlechter. Qualität ist da.

Übrigens muss Analogkäse nicht schlecht sein. Viele schmecken ja nicht mal einen Unterschied.
Für Menschen mit Lactoseintoleranz (und das ist der größte Teil der Erdbevölkerung) ist Analogkäse oft eine Alternative.

Das alles sind ernsthafte Probleme, die langfristig sogar unsere Zivilisation bedrohen, aber dagegen wird nahezu nichts unternommen.
Diese Schwarzmalerei teile ich überhaupt nicht. Nie zuvor sind die Menschen so alt geworden. Nie zuvor konnte man sich so gesund ernähren.

Andre
2010-06-30, 12:42:05
Übrigens muss Analogkäse nicht schlecht sein. Viele schmecken ja nicht mal einen Unterschied.

Analogkäse ist immer dann schlecht, wenn ich ihn nicht erkennen kann.
Das ist doch das Problem. Du kannst in vielen Fällen die Inhaltsstoffe nur schlecht erkennen und da fehlt ne Menge Transparenz.

blackbox
2010-06-30, 13:07:46
Häh?
Das ist doch das Ziel vom Analogkäse, er soll genau so schmecken wie das Original.

Alexander
2010-06-30, 13:09:00
Das wissen die Bauern zu verhindern. Sonst würden sie ihre eigene Grundlage zerstören. Und wie das geht, wissen sie nicht nur seit heute.
Graue Theorie. In der Praxis sieht es sehr oft ganz anders aus. Und über die sprach er.


Wie noch nie zuvor können wir uns heute so gesund ernähren.
Wieder graue Theorie. In der Praxis ist es sehr schwer bezahlbare Lebensmittel zu finden, die nicht übermäßig belastet sind.

blackbox
2010-06-30, 13:12:59
Das ist nicht nur graue Theorie, sonst würden unsere Ackerfelder nicht schon seit Jahrzehnten existieren.

Unsere Lebensmittel sind nicht übermäßig belastet.

Maki
2010-06-30, 13:32:49
Die Auswirkung der veränderten Ernährung + Umweltverschmutzung kann man bei Pilzen sehr schön sehen. Es gelten jetzt Pilze als giftig, die früher als gute Speisepilze angesehen wurden. (Kahler Krempling, Grünling) In weniger "zivilisierten" Gegenden werden die nach wie vor ohne Probleme gegessen. Nur wir vertragen die nicht mehr.

Monger
2010-06-30, 14:59:56
Wie ich oben schon schrieb, heute haben wir eine unglaubliche Vielfalt, und jeder kann sich so ernähren wir er möchte.
Die Milch ist nicht minderwertiger, noch ist das Getreide schlechter. Qualität ist da.

Das ist schlicht nicht wahr. Vor zweihundert Jahren hatten wir noch hunderte verschiedener Getreidesorten in Europa, heute sind es nur noch ein paar dutzend Sorten. Früher gab es so einige Kuharten, mittlerweile sind nur noch die hochgezüchteten Melkmaschinen übrig geblieben. Früher war - wie ich beschrieben habe - die Mehlqualität deutlich besser. Versuch mal, in irgendeinem Supermarkt hochwertiges Mehl oder Zucker zu finden.

Ganz grundsätzlich: versuch mal in einem Supermarkt, Lebensmittel ohne Konservierungsmittel oder Geschmacksstoffe zu finden. Joghurt, zum Beispiel. Keine Chance. Versuch mal, an Wildfleisch ranzukommen: Reh, Wildschwein...

Ich habe als Kunde eben alles andere als die freie Wahl. Ich würde auch gerne ein bißchen mehr Geld für Qualität ausgeben, aber die Auswahl existiert schlicht nicht.

blackbox
2010-06-30, 15:16:35
Was haben mehr Getreidesorten mit der Qualität zu tun? Vielfalt ist schön und gut, aber vermisst du sie tatsächlich? Was brauchen wir hunderte von Getreidesorten?

Und die Milch, brauchen wir tatsächlich Milch von unterschiedlichen Kuharten? Milch kann man immer noch direkt vom Bauern kaufen.

Der Vergleich mit früher ist sowieso obsolet, da man früher NUR auf das angewiesen war, was gerade vor Ort zu der Jahreszeit verfügbar war. Joghurt konnte man früher nicht kaufen, den hat man selbst hergestellt. Wie hätte man den Joghurt auch haltbar machen sollen? Kühlschränke kamen erst viel später auf den Markt.
Und wenn wir schon bei früher sind: früher hat man viele Dinge selbst hergestellt..... die konnte man gar nicht kaufen. Und selbst machen... das ist sogar noch heute möglich. Aber wer tut das schon? Ich bleibe bei meiner Aussage.

Konservierungsmittel sind per se nicht schlecht. Auch Geschmacksstoffe nicht.

x-force
2010-06-30, 15:30:14
natürlich sind sie das... sie haben in einer natürlichen nahrung nichts verloren
und das ist das thema! man kann keine natürliche nahrung mehr kaufen

selbst der scheiß käse muss gefärbt werden :mad:
auch wenn es keine kunstpampe ist

PHuV
2010-06-30, 15:44:42
selbst der scheiß käse muss gefärbt werden :mad:
auch wenn es keine kunstpampe ist

Na, ganz unschuldig sind die Konsumenten auch nicht, zudem sich mittlerweile auch mehrfach herausstellt, daß die Farben bei den entsprechenden Produkten als geschmacksentscheidend herausgestellt haben. Da mußt Du Dich schon bei unseren Erbanlagen beschweren. ;)

Air Force One
2010-06-30, 16:19:41
:usad: ich wollte mir gestern im "Supermarkt" Vanille kaufen.
Ich bin den ganzen Laden abgelaufen und bin auch fündig geworden.
Naja mehr oder wenniger.

Will ich Schokolade kaufen steht dort "Schokolade".
Schaue ich mir aber die Vanille Produkte an, steht dort nicht "Vanille" sondern "Vanille Geschmack".

Nach geschlagenen 30min habe ich endlich echte Vanille gefunden.

Das waren ca. 20 Produkte die dort im Angebot waren und nur eine davon war wirklich mit Vanille :rolleyes:

Vom Preis her war es eigendlich auch nicht teurer als der fake mist.

Selbst in der Backecke war nur solch ein Müll zu finden.

Kampf-Sushi
2010-06-30, 17:42:19
:usad: ich wollte mir gestern im "Supermarkt" Vanille kaufen.
Ich bin den ganzen Laden abgelaufen und bin auch fündig geworden.
Naja mehr oder wenniger.

Will ich Schokolade kaufen steht dort "Schokolade".
Schaue ich mir aber die Vanille Produkte an, steht dort nicht "Vanille" sondern "Vanille Geschmack".

Nach geschlagenen 30min habe ich endlich echte Vanille gefunden.

Das waren ca. 20 Produkte die dort im Angebot waren und nur eine davon war wirklich mit Vanille :rolleyes:

Vom Preis her war es eigendlich auch nicht teurer als der fake mist.

Selbst in der Backecke war nur solch ein Müll zu finden.
1. Angestellten einfach mal fragen wo es Vanille gibt?
2. Echte Vanille ist garnicht in der Menge verfügbar in der sie gebraucht wird, darum gibts vermutlich auch den ganzen künstlichen Kram ;)
Ohne Industralisierung könnten wir den Luxus den wir haben garnicht aufrecht erhalten weil so viel garnicht produziert werden kann.

Tesseract
2010-06-30, 17:47:43
2. Echte Vanille ist garnicht in der Menge verfügbar in der sie gebraucht wird, darum gibts vermutlich auch den ganzen künstlichen Kram ;)
vanille ist nach safran pro gewicht einfach das zweitteuerste gewürz der welt, das ist wohl der hauptgrund. allerdings ist echte vanille auch wesentlich besser als künstliche und dazu so intensiv, dass man nur sehr wenig davon braucht um etwas gut durchzuwürzen. :)

Andre
2010-06-30, 17:48:41
Häh?
Das ist doch das Ziel vom Analogkäse, er soll genau so schmecken wie das Original.

Ich würde gerne als Verbraucher wissen, ob ich Analogkäse oder echten Käse konsumiere.

Andre
2010-06-30, 17:50:55
Das ist nicht nur graue Theorie, sonst würden unsere Ackerfelder nicht schon seit Jahrzehnten existieren.

Unsere Lebensmittel sind nicht übermäßig belastet.

Wie erklärst du dir dann die steigenden Allergien? Das sind eindeutige Alarmzeichen. Die Auswahl an Getreiden und Sorten hat massiv abgenommen. Es wird nur produziert, was höchst industriell und maschinell verarbeitet werden kann. Das hat mit Natur und ausgewogener Ernährung nichts zu tun. In jedem Produkt stecken Geschmacksverstärker und Emulgatoren. Was hat sich also verbessert?

Grey
2010-06-30, 18:40:09
Das ist nicht nur graue Theorie, sonst würden unsere Ackerfelder nicht schon seit Jahrzehnten existieren.

Unsere Lebensmittel sind nicht übermäßig belastet.

Global gesehen (und viele Lebensmittel kommen halt nicht vom Bauern nebenan, schon gar nicht weiter verarbeitete Geschichten) hat er schon recht, die Natur wird zu Grunde gerichtet wenn man es so ausdrücken will.
Das was du dir vielleicht vorstellst, dass die Felder dann nach einer Ernte vertrockneter Sand sind, ist ja nicht der Fall. Aber es werden halt konstant Nährstoffe entzogen und der Boden wird immer schlechter. Das ist ein Prozess der lange dauert.

Aber ganz ehrlich: Es geht nicht anders. Jeder hat sich so an den Luxus der Industrie gewöhnt, dass es für die Masse unmöglich ist, drastische Schritte zu unternehmen. Wir sind ja nicht die einzigen, das Thema betrifft ja pretty much alle Industrie-Nationen. Und wie das immer so ist bei den Menschen, es wird erst etwas getan wenn es eigentlich schon zu spät ist.

Vielleicht passt sich der Organismus ja auch an künstlich modifizierte Nahrung an, wer weiß das schon.

drexsack
2010-06-30, 18:45:34
Meinst du mit dem Nährstoffentzug der Böden unsere Ackerflächen oder weltweit?

Grey
2010-06-30, 18:54:31
Meinst du mit dem Nährstoffentzug der Böden unsere Ackerflächen oder weltweit?

In jedem Fall Weltweit. Ich glaube in Deutschland ist das Ganze noch relativ human im Vergleich mit den USA etwa, aber Industrie und Massenproduktion wirkt dem Ganzen halt grundsätzlich entgegen, so dass es nicht möglich ist wirklich im ursprünglichen Sinn mit der Natur zusammen zu arbeiten.

drexsack
2010-06-30, 19:01:13
Ok, für unsere Böden sieht es nämlich meines Wissens auch ganz gut aus, daher die Frage ;)

Kampf-Sushi
2010-06-30, 19:07:07
Wie erklärst du dir dann die steigenden Allergien? Das sind eindeutige Alarmzeichen. Die Auswahl an Getreiden und Sorten hat massiv abgenommen. Es wird nur produziert, was höchst industriell und maschinell verarbeitet werden kann. Das hat mit Natur und ausgewogener Ernährung nichts zu tun. In jedem Produkt stecken Geschmacksverstärker und Emulgatoren. Was hat sich also verbessert?
Die Pestizide in den Lebensmitteln sind also Schuld an Allergien.
Mach Sinn!

..achne warte... da war doch schon die Erfindung der Pille dran schuld...
..achne warte... da war glaub ich doch das hohe Stresslevel im Job...
..achne warte... das warn doch die übertriebene Reinlichkeit in den heutigen Haushalten
..achne warte... Feinstaub? Verdammt jetzt weiß ich garnicht mehr was der Grund war, muss irgendwas mit der Globalen Erwärmung zu tun haben.

Den genauen Grund kennt wohl noch keiner, einen Faktor zusammenhangslos da raus zu reißen ist ja wohl gaga

Andre
2010-06-30, 20:32:11
Die Pestizide in den Lebensmitteln sind also Schuld an Allergien.
Mach Sinn!

Sinn macht Lesen zu lernen. Kleiner Tipp am Rande.
Es ist unbestritten, dass die mangelnde Vielfalt Allergien begünstigt. Von Pestiziden habe ich kein Wort geredet. Next!

drexsack
2010-06-30, 21:44:29
Sinn macht Lesen zu lernen. Kleiner Tipp am Rande.
Es ist unbestritten, dass die mangelnde Vielfalt Allergien begünstigt. Von Pestiziden habe ich kein Wort geredet. Next!

Naja, wie 5.000 andere Sachen auch.

Kampf-Sushi
2010-06-30, 23:41:49
Sinn macht Lesen zu lernen. Kleiner Tipp am Rande.
Es ist unbestritten, dass die mangelnde Vielfalt Allergien begünstigt. Von Pestiziden habe ich kein Wort geredet.
Gut, hab ich grad durcheinander gebracht weil von Pestiziden geredet wurde. Mein Gott, aber das ändert trotzdem nichts an der grundsätzlichen Argumentation.

"Den genauen Grund kennt wohl noch keiner, einen Faktor zusammenhangslos da raus zu reißen ist ja wohl gaga"

Next!
Beeindruckend! :eek: einfach so ge-next-ed!

Monger
2010-07-01, 00:48:26
Was haben mehr Getreidesorten mit der Qualität zu tun? Vielfalt ist schön und gut, aber vermisst du sie tatsächlich? Was brauchen wir hunderte von Getreidesorten?

In erster Linie, um überhaupt einen Vergleichswert zu haben. Keiner von uns weiß, ob Getreide tatsächlich anders schmecken kann als dass was wir gewohnt sind. Geschmacksmäßig sind wir schlicht unterentwickelt.
Und dementsprechend können wir nicht beurteilen, ob dieses oder jenes für unsere Ernährung eventuell besser wäre.

Zu glauben, dass sich ausgerechnet die beste aller Sorten bis in die Neuzeit durchgesetzt hat, ist einfach nur naiv. Was sich durchgesetzt hat, ist die billigste Sorte. Das ist oft genug das perfekte Gegenteil von Qualität.


Der Vergleich mit früher ist sowieso obsolet, da man früher NUR auf das angewiesen war, was gerade vor Ort zu der Jahreszeit verfügbar war. Joghurt konnte man früher nicht kaufen, den hat man selbst hergestellt. Wie hätte man den Joghurt auch haltbar machen sollen? Kühlschränke kamen erst viel später auf den Markt.

Kühlhäuser und Kühlkeller gab es schon lange vor dem Kühlschrank. Schon die alten Römer haben Speiseeis mit Schnee aus den Alpen gekühlt. Im 19ten Jahrhundert hatte praktisch jedes Haus in Hamburg einen Kühlkeller. Da wurden regelmäßig Eisblöcke gekauft, die im Keller eingelagert wurden.


Konservierungsmittel sind per se nicht schlecht. Auch Geschmacksstoffe nicht.
Geschmacksstoffe sind deshalb schlecht, weil sie die eigenen Sinne betrügen. Unser Geschmackssinn hat ja einen Sinn: er soll gute von schlechten Nahrungsmitteln unterscheiden. Aufgrund von künstlichen Aromen kann er das heute nicht mehr.
Konservierungsmittel sind auch immer ein zweischneidiges Schwert. Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass etwas was allen anderen Mikroorganismen die Lebensgrundlage entzieht keinerlei Auswirkungen auf deine Darmflora hat.

Ich sehe ein, dass es technologisch teilweise schwierig ist, bestimmte Waren rechtzeitig von A nach B zu kriegen. Irgendwo muss man Kompromisse eingehen. Aber dass wir heute ein hohes qualitatives Niveau in den Lebensmitteln haben, ist schlicht Blödsinn. Jeder der mal Wild oder etwas aus eigenem Anbau gegessen hat, weiß das.

nemesiz
2010-07-01, 08:26:52
Man muss jetzt aber zugeben dass nicht alle Vitamine zu verteufeln sind.

Es ist sehr wohl bewiesen dass eine Zufur von Vitamin D wichtig sein kann und auch eine Überdosierung kaum machbar ist. Vitamin D Mangel ist nicht selten verbreitet.

Das gilt auch für einige andere, klar ist es unsinnig diese einfach so einzuwerfen.


Für mich gilt z.B.

Denaturierte Lebensmittel vermeiten,
Getreideprodukte vermeiden,
Vitaminzusätze vermeiden (genau deswegen nehme ich gerne mal BIO),
Pestizide vermeiden (Hallo BIO Gewürze, hallo BIO Paprika),
hoher Anteil an Fetten (Ölen) zu mir nehmen,


Klar , es gibt Phasen (in meiner Ernährungsart) wo ich Vitamine nehme bzw ein Zusatz nicht vermeiden lässt. Bei ersterem mach ichs aber so dass ich wenn dann zu der Kapsel gleich mal eine Mischung aus Direkt-Gemüse-Obstsaft mit Wasser und nem Schuss ÖL einwerfe. Damit wenigstens Teilweise die fehlenden Stoffe mitkommen.

Wichtig ist mir dass ich meinem Kind das schon beibringe, oki nun mag wieder ein Teil anderer Meinung sein,
- vermeide Getreide
- vermeide so gut es geht Zucker/Fruchtzucker
- Vitaminkram ist quatsch (du papa, gell des ist quatsch mit den Nimm2?) ;D
- isst Fleisch
- scheue kein Fett

Die Industrie hat uns Ottos halt in der Hand, alles gemauschelt,

Beispiel:

Studie und Meeting mit Wissenschaftlern und Ernährungsspezis, alles in nem warmen Ländchen mit viel Luxus.
Ergebnis: Tierische Fette sind undgesund, alles was fest ist ist schädlich.
Flüssige Fette sind zu bevorzugen, Pflanzliche Fette sind das einzig Wahre.

Am Ende gabs dann nen Händedruck und eine Erinnerungskarte mit der Aufschrift:

------
Danke für ihre Teilnahme, wir freuen uns auf ein weiteres unabhängiges Treffen,

ihre Uni Lever

(sie wissen schon, wir, die welche die ganzen Magarinen und Pflanzenöle herstellen) :cool:

------

Reicht doch um so einiges zu sagen oder?

blackbox
2010-07-01, 11:02:23
In erster Linie, um überhaupt einen Vergleichswert zu haben. Keiner von uns weiß, ob Getreide tatsächlich anders schmecken kann als dass was wir gewohnt sind. Geschmacksmäßig sind wir schlicht unterentwickelt.
Das ist für das Thema irrelevant. Der Mensch ist sowieso ein Gewohnheitstier, besonders in unseren Breitengraden. Da wird eh meist nur das Gegessen, was man schon kennt.

Zu glauben, dass sich ausgerechnet die beste aller Sorten bis in die Neuzeit durchgesetzt hat, ist einfach nur naiv. Was sich durchgesetzt hat, ist die billigste Sorte. Das ist oft genug das perfekte Gegenteil von Qualität.
Wie definierst du die beste Sorte?
Es haben sich die Sorten durchgesetzt, die für die klimatischen und geologischen Bedingungen am geeignesten herausgestellt haben. Alles andere wäre purer Luxus oder Selbstmord gewesen.
Es ist also der Geschichte zu danken, dass wir heute die Sorten haben die wir haben.
Nichtsdestotrotz gibt es deine besagte Vielfalt immer noch. Natürlich gibt es sie nicht im jeden Supermarkt.
In Deutschland sind über 300 Getreidesorten zugelassen. Ich glaube, das sollte reichen. Es steht jedem frei, sie anzubauen.

Kühlhäuser und Kühlkeller gab es schon lange vor dem Kühlschrank. Schon die alten Römer haben Speiseeis mit Schnee aus den Alpen gekühlt. Im 19ten Jahrhundert hatte praktisch jedes Haus in Hamburg einen Kühlkeller. Da wurden regelmäßig Eisblöcke gekauft, die im Keller eingelagert wurden.
Das war damals absoluter Luxus, den sich nur reiche Leute leisten konnten.

Geschmacksstoffe sind deshalb schlecht, weil sie die eigenen Sinne betrügen. Unser Geschmackssinn hat ja einen Sinn: er soll gute von schlechten Nahrungsmitteln unterscheiden. Aufgrund von künstlichen Aromen kann er das heute nicht mehr.
Konservierungsmittel sind auch immer ein zweischneidiges Schwert. Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass etwas was allen anderen Mikroorganismen die Lebensgrundlage entzieht keinerlei Auswirkungen auf deine Darmflora hat.

Dazu kann ich folgende Sendung empfehlen:
http://medien.wdr.de/download/1273600800/quarks/wdr_fernsehen_quarks_und_co_20100511.mp4

Ich sehe ein, dass es technologisch teilweise schwierig ist, bestimmte Waren rechtzeitig von A nach B zu kriegen. Irgendwo muss man Kompromisse eingehen. Aber dass wir heute ein hohes qualitatives Niveau in den Lebensmitteln haben, ist schlicht Blödsinn. Jeder der mal Wild oder etwas aus eigenem Anbau gegessen hat, weiß das.
Blödsinn? Immer noch nein.
Wir haben heute eine große Vielfalt mit unterschiedlichen Qualitäten. Man kann sie nicht immer im Supermarkt kaufen, aber es gibt fast nichts, was man nicht kaufen könnte. Man muss nur wissen wo. Und, das ist der entscheidende Punkt: man kann fast alles anbauen und züchten, wenn man die Mittel dazu hat. Ebenso lässt sich vieles selbst machen. Da hast du dann deine 100%-ige Qualität.

DrumDub
2010-07-01, 12:11:21
also monger hat schon völlig recht, was die probleme mit der artenvielfalt angeht, die durch die züchtung auf gewisse merkmale hin und normierung entstehen. nicht umsonst ist ads thema mittlerweile auch oben auf der agenda (http://www.bmelv.de/cln_172/DE/Landwirtschaft/Klima-Umwelt/Biologische-Vielfalt/biologische-vielfalt_node.html) des bmelv.

Monger
2010-07-01, 15:08:41
Das ist für das Thema irrelevant. Der Mensch ist sowieso ein Gewohnheitstier, besonders in unseren Breitengraden. Da wird eh meist nur das Gegessen, was man schon kennt.

Nur dass unsere Vorfahren weit mehr lokale Sorten kannten. Gut, damals kannten sie weder Soja noch Mais... ob das unsere Ernährung gut getan oder geschadet hat, sei mal dahingestellt.

Es ist auf jeden Fall zynisch, zu argumentieren dass wir mit so viel Wahlmöglichkeiten ja gar nicht umgehen könnten. Es ist doch seltsam, dass trotz besserer Kühlmöglichkeiten und den ganzen Fortschritten in der Lebensmittelindustrie unser Ernährungszustand soviel schlechter ist als der unserer Vorfahren.


Wie definierst du die beste Sorte?
Es haben sich die Sorten durchgesetzt, die für die klimatischen und geologischen Bedingungen am geeignesten herausgestellt haben.

Nein, es haben sich die Sorten durchgesetzt, die mit dem geringsten Kostenaufwand den größten Ertrag bringen. Das sind nicht unbedingt Sorten, die in der freien Natur besonders erfolgreich wären. In der Landwirtschaft ist es z.B. billiger, ordentlich Wasser auf die Felder zu hauen und mit Pestiziden und Düngemitteln das Pflanzenwachstum zu steigern, als sich mit den komplizierten Eigenarten von robusteren Sorten herumzuschlagen.

Jahrhundertelang war halt die einzige Maxime: satt werden um jeden Preis. Qualität wurde erst ein Argument, als das Überleben einigermaßen gesichert war, und sich der Schwerpunkt zu mehr Lebensqualität verschob. Und genau über diesen Wechsel reden wir hier ja. Nur schade, dass viele der europäischen Nutzpflanzen mittlerweile ausgestorben sind.


In Deutschland sind über 300 Getreidesorten zugelassen. Ich glaube, das sollte reichen. Es steht jedem frei, sie anzubauen.

300 Sorten sind gar nichts. Da bleibt für jede Getreidesorte (Weizen, Roggen, Hafer, Hirse, Hopfen...) nur ein paar Exemplare übrig. Wir haben tausende von Biersorten in Deutschland, aber nur 300 Getreidesorten.



man kann fast alles anbauen und züchten, wenn man die Mittel dazu hat.
Sorry, aber wenn ich erst ein Biolabor brauche, und mühsam mir die Patente von den Großfirmen zusammenkaufen muss, ist das eben keine Freiheit.

Grey
2010-07-01, 16:06:50
Ok, für unsere Böden sieht es nämlich meines Wissens auch ganz gut aus, daher die Frage ;)

Also hier gehen ca. 10 Tonnen pro Hektar jährlich "verloren" durch Bodenerosion, während ca. 1-2 t/ha hinzugewonnen werden. Ersteres tritt auf, weil landwirtschaftlich genutzte Flächen viel anfälliger sind und Wind und Regen dem Boden schaden. Auch andere Faktoren, etwa schwere Erntemaschinen/Trecker die den Boden zusammendrücken, spielen bei solchen Sachen eine Rolle.

Dagegen kann man halt auch etwas unternehmen (bspw. mit Mulchen oder Zwischenfrüchte) aber das kostet halt Geld.

Und das bezieht sich ja erst mal nur auf Pflanzen. Tierzucht ist ja noch mal eine gleichwertige, wenn nicht größere Problematik.

Piffan
2010-07-01, 16:53:42
Das ist schlicht nicht wahr. Vor zweihundert Jahren hatten wir noch hunderte verschiedener Getreidesorten in Europa, heute sind es nur noch ein paar dutzend Sorten. Früher gab es so einige Kuharten, mittlerweile sind nur noch die hochgezüchteten Melkmaschinen übrig geblieben. Früher war - wie ich beschrieben habe - die Mehlqualität deutlich besser. Versuch mal, in irgendeinem Supermarkt hochwertiges Mehl oder Zucker zu finden.

Ganz grundsätzlich: versuch mal in einem Supermarkt, Lebensmittel ohne Konservierungsmittel oder Geschmacksstoffe zu finden. Joghurt, zum Beispiel. Keine Chance. Versuch mal, an Wildfleisch ranzukommen: Reh, Wildschwein...

Ich habe als Kunde eben alles andere als die freie Wahl. Ich würde auch gerne ein bißchen mehr Geld für Qualität ausgeben, aber die Auswahl existiert schlicht nicht.


Mimimimi......Ich kaufe sehr viel bei Aldi. Und glaube mir, ich habe da noch stets Lebenmittel ohne Konservierungsstoffe gefunden. Ob Feinkostsalate, Jogurt, Sauerkonservon OHNE Saccharin oder Farbstoffe.....

Und wenn ich das Gejaule über inhaltsleeres Mehl höre. Mach die Augen auf, dann findest du alles was du willst. Und zur Not kann man ja auch Vollkornprodukte kaufen. WTF brauche ich überhaupt Mehl?

Diese Schwarzweiß- Malerei ist ja nicht auszuhalten. :freak:

PatkIllA
2010-07-01, 17:05:49
Nur dass unsere Vorfahren weit mehr lokale Sorten kannten. Gut, damals kannten sie weder Soja noch Mais... ob das unsere Ernährung gut getan oder geschadet hat, sei mal dahingestellt.

Es ist auf jeden Fall zynisch, zu argumentieren dass wir mit so viel Wahlmöglichkeiten ja gar nicht umgehen könnten. Es ist doch seltsam, dass trotz besserer Kühlmöglichkeiten und den ganzen Fortschritten in der Lebensmittelindustrie unser Ernährungszustand soviel schlechter ist als der unserer Vorfahren.
Woran machst du denn den schlechten Ernährungszustand fest? Es gibt praktisch keinerlei Mangelerscheinungen mehr und wir schleppen ausreichend Reserven für schlechte Tage mit.

blackbox
2010-07-01, 17:14:01
Nur dass unsere Vorfahren weit mehr lokale Sorten kannten. Gut, damals kannten sie weder Soja noch Mais... ob das unsere Ernährung gut getan oder geschadet hat, sei mal dahingestellt.
Ja, und sie kannten weder Kartoffeln noch Reis und andere im Laufe der Zeit importiertes und übernommenes Gemüse und Obst.

Es ist auf jeden Fall zynisch, zu argumentieren dass wir mit so viel Wahlmöglichkeiten ja gar nicht umgehen könnten. Es ist doch seltsam, dass trotz besserer Kühlmöglichkeiten und den ganzen Fortschritten in der Lebensmittelindustrie unser Ernährungszustand soviel schlechter ist als der unserer Vorfahren.
Zynisch? Nein, das ist normal.
Wie kommst du darauf, dass unser Ernährungszustand schlechter ist?
Wir sind überernährt und können uns vor Nährstoffen kaum retten. Was also die Versorgung mit Nährstoffen und Vitaminen angeht, haben wir keinerlei Mangel. Dass wir alle so dick sind, hat andere Gründe. Unser Ernährungszustand ist als mehr als gut, über den Gesundheitszustand ließe sich diskutieren.

Nein, es haben sich die Sorten durchgesetzt, die mit dem geringsten Kostenaufwand den größten Ertrag bringen. ......
Sehe ich anders. Besonders was die frühere Zeit angeht. Aber gut.

300 Sorten sind gar nichts. Da bleibt für jede Getreidesorte (Weizen, Roggen, Hafer, Hirse, Hopfen...) nur ein paar Exemplare übrig. Wir haben tausende von Biersorten in Deutschland, aber nur 300 Getreidesorten.
Bier kann man mixen.....
Es sind nicht nur ein paar Exemplare:
In Deutschland zugelassene Getreidesorten (2009)
Getreideart Anzahl
Winterweichweizen 111 Sorten
Sommergerste 47 Sorten
Wintergerste (zweizeilig) 34 Sorten
Wintergerste (mehrzeilig) 33 Sorten
Sommerhafer 25 Sorten
Winterroggen 35 Sorten
Wintertriticale 27 Sorten
Sommerweichweizen 23 Sorten


Sorry, aber wenn ich erst ein Biolabor brauche, und mühsam mir die Patente von den Großfirmen zusammenkaufen muss, ist das eben keine Freiheit.
Da hast du mich missverstanden. Ich meinte damit eigentlich eher den eigenen Garten oder Hof.

Alexander
2010-07-01, 17:21:44
Ich frage mich wieviele Erkrankungen auf ungesunde Lebensmittelzubereitung und -zusätze zurück zu führen sind. Gehärtete Fette, Farbstoffe, Geschmacksverstärker, Konservierungsstoffe etc.

Monger
2010-07-01, 18:12:45
Und wenn ich das Gejaule über inhaltsleeres Mehl höre. Mach die Augen auf, dann findest du alles was du willst. Und zur Not kann man ja auch Vollkornprodukte kaufen. WTF brauche ich überhaupt Mehl?

Wie ich weiter oben beschrieben habe: auch Vollkornmehl ist weit schlechter als dass was vor 200 Jahren gegessen wurde.
Und wenn du dich ernsthaft für Ernährung und Kochen interessieren würdest, würden dir auch die Unterschiede auffallen. Allein wie groß z.B. die Spanne bei der Fleischqualität ist, ist erstaunlich. Wie kann es sein, dass eine Schweinelende von X so viel besser schmeckt als von Y?


Diese Schwarzweiß- Malerei ist ja nicht auszuhalten. :freak:
Es geht einfach nur darum, dass heute das Verständnis über unsere Ernährung extrem schlecht ist. Und wer heute Qualität will, kriegt die nur äußerst eingeschränkt.
Woran machst du denn den schlechten Ernährungszustand fest? Es gibt praktisch keinerlei Mangelerscheinungen mehr und wir schleppen ausreichend Reserven für schlechte Tage mit.
Diabetes, Osteoporose, Allergien, Kiefermißbildungen (wer muss heute schon noch kauen?), Fettleibigkeit... wer heute in USA geboren wird, hat eine niedrigere Lebenserwartung als die Elterngeneration. In allen Industriestaaten nehmen die Fettleibigkeit und Herzkreislauferkrankungen zu (Bluthochdruck, Arterienverstopfung etc.) - und das trotz immer tollerer Lebensmittel (Omega 3 Fettsäuren in Margarinen - yeah!).
Natürlich gibt es noch mehr Ursachen für diese "Zivilisationskrankheiten" als nur die Ernährung, aber sie ist mit Sicherheit ein wesentlicher Faktor darin.

PatkIllA
2010-07-01, 18:15:05
Diabetes, Osteoporose, Allergien, Kiefermißbildungen (wer muss heute schon noch kauen?), Fettleibigkeit... wer heute in USA geboren wird, hat eine niedrigere Lebenserwartung als die Elterngeneration. In allen Industriestaaten nehmen die Fettleibigkeit und Herzkreislauferkrankungen zu (Bluthochdruck, Arterienverstopfung etc.) - und das trotz immer tollerer Lebensmittel (Omega 3 Fettsäuren in Margarinen - yeah!).
Natürlich gibt es noch mehr Ursachen für diese "Zivilisationskrankheiten" als nur die Ernährung, aber sie ist mit Sicherheit ein wesentlicher Faktor darin.
Das die Leute fett werden liegt mal vor allem daran, dass sie schlicht zuviel essen und sich zu wenig bewegen.

RoNsOn Xs
2010-07-01, 18:20:30
Ich frage mich wieviele Erkrankungen auf ungesunde Lebensmittelzubereitung und -zusätze zurück zu führen sind. Gehärtete Fette, Farbstoffe, Geschmacksverstärker, Konservierungsstoffe etc.
weit mehr als sich das hier so manche denken würden, vermute ich.
stimme monger und grey zu.

das gepostete wdr-video ist schon ganz aufschlussreich (und das ausgerechnet von blackbox gepostet).

Aquaschaf
2010-07-01, 18:25:44
Diabetes, Osteoporose, Allergien, Kiefermißbildungen (wer muss heute schon noch kauen?), Fettleibigkeit...

Naja, aber das hat doch weniger etwas mit der Qualität der verfügbaren Lebensmittel zu tun, oder? Viel mehr etwas mit den Ernährungsgewohnheiten und dem Lebensstil.

Kladderadatsch
2010-07-01, 19:12:57
Diabetes, Osteoporose, Allergien, Kiefermißbildungen (wer muss heute schon noch kauen?), Fettleibigkeit... wer heute in USA geboren wird, hat eine niedrigere Lebenserwartung als die Elterngeneration. In allen Industriestaaten nehmen die Fettleibigkeit und Herzkreislauferkrankungen zu (Bluthochdruck, Arterienverstopfung etc.) - und das trotz immer tollerer Lebensmittel (Omega 3 Fettsäuren in Margarinen - yeah!).
Natürlich gibt es noch mehr Ursachen für diese "Zivilisationskrankheiten" als nur die Ernährung, aber sie ist mit Sicherheit ein wesentlicher Faktor darin.
das liegt mit sicherheit nicht daran, dass heute keine gesunde ernährung mehr möglich ist. im grunde war es noch nie in der gesamten menscheitsgeschichte so leicht wie heute, eine ausgewogene und gesunde ernährung zu realisieren.
das problem ist, dass die gewaltige bandbreite an nahrungsmitteln, die heute jedem (industriestaat) zur verfügung steht, durch ein abartiges konsumverhalten, angetrieben durch eine noch viel abartigere, irreführende werbekampagne der lebensmittelindustrie, verdeckt wird.
dennoch sehe ich die schuld eher bei den leuten. faulheit und dummheit werden bedient und gleichzeitig bestraft.
ps.: das heißt nicht, dass bioprodukte in supermärkten nicht weiterhin boykottiert werden sollten.

Demogod
2010-07-01, 19:33:21
nope. eindeutig steht diese entwicklung auch direkt mit der qualität der angebotenen waren in zusammenhang - naturgemäß! wie so oft ist die qualität ausschlaggebend, und nicht die quantität!

PatkIllA
2010-07-01, 19:36:08
nope. eindeutig steht diese entwicklung auch direkt mit der qualität der angebotenen waren in zusammenhang - naturgemäß! es ist zwar absolut unmöglich das eindeutig und direkt zu beweisen, da du wohl keine Leute abertausende Leute über Jahre komplett überwachen kannst.
Korrelation != Kausalität

Fettleibigkeit entsteht durch ein zuviel an Kalorien. Falls du es schaffst bei geringer Energiezufuhr als Verbrauch dicker zu werden solltest du dich melden. Damit wären alle Energieprobleme gelöst.

Kladderadatsch
2010-07-01, 19:44:15
nope. eindeutig steht diese entwicklung auch direkt mit der qualität der angebotenen waren in zusammenhang - naturgemäß! wie so oft ist die qualität ausschlaggebend, und nicht die quantität!
welche entwicklung? die der kontinuierlich steigenden lebenserwartung? (in deutschland. von the worlds best country habe ich keine ahnung)
und das mit der quantität war auch in meinem beitrag nicht als qualitätsmerkmal konnotiert.

Piffan
2010-07-01, 21:01:39
Diabetes, Osteoporose, Allergien, Kiefermißbildungen (wer muss heute schon noch kauen?), Fettleibigkeit... wer heute in USA geboren wird, hat eine niedrigere Lebenserwartung als die Elterngeneration. In allen Industriestaaten nehmen die Fettleibigkeit und Herzkreislauferkrankungen zu (Bluthochdruck, Arterienverstopfung etc.) - und das trotz immer tollerer Lebensmittel (Omega 3 Fettsäuren in Margarinen - yeah!).
Natürlich gibt es noch mehr Ursachen für diese "Zivilisationskrankheiten" als nur die Ernährung, aber sie ist mit Sicherheit ein wesentlicher Faktor darin.

WAs du da aufzählst, hat aber rein gar nix mit der Qualität einzelner Produkte bzw. den landwirtschaftlichen Methoden zu tun. Das sind eher sozio- kulturelle Dinge, die da die Musik machen.

Man sollte eher unsere Medien mit ihren falschen Werbe- Botschaften anbprangern und die Dummheit gewisser sozialer Schichten.

Ich war mal viele Jahre an einer Berufschule als nebenberuflicher Lehrer tätig und maße mir folgendes Urteil an: Die Unterschichten werden von Generation zu Generation dümmer und ernähren sich teilweise katastrophal. Es ist nicht die Qualität, es ist oftmals das Quantum kombiniert mit Einseitigkeit.

Übergewicht/falsche Ernährung und Bewegungsmangel werden gewissermaßen weiter vererbt. Schau dir mal die Eltern an, dann weißt du, warum die Kinder moppelig und faul sind. Vererbt in dem Sinne, dass Kinder die Verhaltensmuster der Eltern kopieren. Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm....

No.3
2010-07-01, 21:44:06
Das die Leute fett werden liegt mal vor allem daran, dass sie schlicht zuviel essen und sich zu wenig bewegen.

man muss dazu gar nicht mal so viel essen, es reicht auch das falsche zu essen aka diese ganzen "modernen" Lebensmittel die mehr Zucker als sonst was enthalten (und weil 2 Tropfen Milch enthalten sind als besonders gesund angepriesen werden).

Monger
2010-07-01, 21:44:16
Das die Leute fett werden liegt mal vor allem daran, dass sie schlicht zuviel essen und sich zu wenig bewegen.
Sie essen das falsche, vorallem kalorienhafte Nahrung.
Mindestens zwei Drittel unserer Ernährung heute basiert auf fünf Lebensmitteln: Weizen, Reis, Mais, Kartoffeln und Soja. Die Supermärkte sind voll davon: Brot da, Pizza hier, Cornflakes dort, Pommes überall... dazu noch jede Menge Zucker. Man kann sich anders ernähren, aber erstens wird es anders progagiert (in der Schule wird immer noch gelehrt: 70% Kohlenhydrate, 20% Eiweiß, 10% Fett... was für ein Blödsinn!), und zweitens ist es gar nicht so einfach, genügend Gemüse in die eigene Ernährung einzubringen.

Typisch deutsche Ernährung ist z.B. eigentlich sehr kohlhaltig: Wirsing, Lauch, Blumenkohl, Brokkoli... wer hier hat das regelmäßig auf dem Speiseplan? In welcher Kantine findet man das?


Naja, aber das hat doch weniger etwas mit der Qualität der verfügbaren Lebensmittel zu tun, oder? Viel mehr etwas mit den Ernährungsgewohnheiten und dem Lebensstil.
Ich finde nicht, dass man das trennen kann. Essgewohnheiten sind nunmal auch Kultur. Wäre Fast Food nicht "in" geworden, würde es keiner regelmäßig essen. Hätte man uns nicht erfolgreich eingetrichtert dass Designerlebensmittel ja viel besser sind als klassische Küche, sähen die Supermärkte heute anders aus.
Und um wieder auf das Thema zu kommen: hätte man nicht erfolgreich den Glauben in unserer Kultur verankert, dass gutes Essen sich an seinem Vitamin- und Nährstoffgehalt messen lässt, würden wir heute gesünder leben.

IchoTolot
2010-07-01, 23:55:34
Jetzt mal ehrlich..

Ich hab aufgehört mir um gesunde Ernährung Gedanken zu machen.
Im Grunde ist das eine eigene Industrie inzwischen, mit der Geld gemacht hat.

Wenn man 08/15 Fertiggerichte, bischen Obst isst, und Mineralwasser, ernährt man sich schon gesund.
Ich glaube es ist heute praktisch kaum möglich sich mutwillig einseitig zu ernähren. :freak:
Der Mensch ist eben ein Allesfresser, und unsere Lebensmittel hier in den Industriestaaten sind doch vollgestopft mit Nährstoffen und Chemikalien.
Da braucht man sich echt keine Gedanken mehr zu machen..

Ich hab keine Ahnung wieviele Vitamine ich zu mir nehme.
Ich mache viel Sport bei dem Wetter, trinke 08/15 Mineralwasser dazu, esse viele Fertiggerichte, vor dem Sport meist Nudeln und hab noch keine Mangelerscheinungen.
Ich finde, da macht man sich zuviel Gedanken und andere ein Geschäft mit genau diesen zu vielen Gedanken der Konsumenten. :wink:

Annator
2010-07-02, 00:19:30
Der Körper verlangt nach dem was er braucht. Mit Gewalt sich etwas reindrücken kann nicht gut sein.

RoNsOn Xs
2010-07-02, 07:27:22
Der Körper verlangt nach dem was er braucht. Mit Gewalt sich etwas reindrücken kann nicht gut sein.
da wir heute aber bewusst getäuscht werden, kann dir der körper nur noch mit tututut antworten.
medizin schmeckt nicht? - ist aber gut.

Pennywise
2010-07-02, 08:38:20
Sie essen das falsche, vorallem kalorienhafte Nahrung.
Mindestens zwei Drittel unserer Ernährung heute basiert auf fünf Lebensmitteln: Weizen, Reis, Mais, Kartoffeln und Soja. Die Supermärkte sind voll davon: Brot da, Pizza hier, Cornflakes dort, Pommes überall... dazu noch jede Menge Zucker. Man kann sich anders ernähren, aber erstens wird es anders progagiert (in der Schule wird immer noch gelehrt: 70% Kohlenhydrate, 20% Eiweiß, 10% Fett... was für ein Blödsinn!)

Nachdem ich durch Reduzierung von Kohlenhydrate 20kg abgenommen habe, kann ich das nur bestätigen. Meiner Meinung nach sind die Leute einfach zu fett, weil viel zu viel Kohlenhydrate konsumiert werden. Der Insulinspiegel ist die ganze Zeit oben. Ich esse nicht weniger, aber anders. Abends ein Hüngerchen, dann eben ein Stück Käse oder Mettwurst. Zu Knabbern, statt Chips halt Nüsse. Ohhh die sind aber soooo fett und haben sooo viel Kalorieren. Ja sicher, im Reagenzglas schon, aber was macht der Körper damit? Wie gesagt, ich habe 20kg abgenommen, tendenz weiter sinkend, ohne dass ich mich besonders anstrengen müsste.

Ernährungsempfehlung nicht Low-Fat sondern einfach Low-Carb

Baalzamon
2010-07-02, 09:37:51
Ich frage mich wieviele Erkrankungen auf ungesunde Lebensmittelzubereitung und -zusätze zurück zu führen sind. Gehärtete Fette, Farbstoffe, Geschmacksverstärker, Konservierungsstoffe etc.
Darüber habe ich mir auch schonmal vor einigen Jahren (http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?t=428475) meine Gedanken gemacht (http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?p=6727329#post6727329).

Wie ich finde eine durchaus berechtigte Frage.

Piffan
2010-07-02, 10:45:46
Nachdem ich durch Reduzierung von Kohlenhydrate 20kg abgenommen habe, kann ich das nur bestätigen. Meiner Meinung nach sind die Leute einfach zu fett, weil viel zu viel Kohlenhydrate konsumiert werden. Der Insulinspiegel ist die ganze Zeit oben. Ich esse nicht weniger, aber anders. Abends ein Hüngerchen, dann eben ein Stück Käse oder Mettwurst. Zu Knabbern, statt Chips halt Nüsse. Ohhh die sind aber soooo fett und haben sooo viel Kalorieren. Ja sicher, im Reagenzglas schon, aber was macht der Körper damit? Wie gesagt, ich habe 20kg abgenommen, tendenz weiter sinkend, ohne dass ich mich besonders anstrengen müsste.

Ernährungsempfehlung nicht Low-Fat sondern einfach Low-Carb

Low Fat wäre aber auch sinnvoll.

Das Problem ist unsere Psyche, unser Hungergefühl. Und ja, mit Kohlenhydratreicher Nahrung kann man Probleme kriegen weil der Blutzucker ständig fällt und steigt. In Phasen des niedrigen Spiegels bewirkt der Hunger, dass man gerne Energieträger mit Kohlenhydrat reinpfeift (Griff zur Haribo- Tüte), danach gehts uns richtig gut. Krass Schokolade, die wirkt zusätzlich euphorisierend....

Lange Rede kurzer Sinn: Es ist nicht Falsch, wenn man aus der Zuckerfalle rauskommt. Aber dann doch nicht mit fetter Wurst oder Vollfettkäse. :freak:

Mein Rezept für lange Radtouren oder Bergwandern: Müsli. Mit Apfelsaft statt mit Milch bringt das früh am Morgen Sättigung pur und bis zum Gipfel hat man keinen Hunger mehr. Abends dann schön deftig essen mit Weinschorle und der Tag war ein Genuss. :tongue:

Monger
2010-07-02, 11:13:19
Lange Rede kurzer Sinn: Es ist nicht Falsch, wenn man aus der Zuckerfalle rauskommt. Aber dann doch nicht mit fetter Wurst oder Vollfettkäse. :freak:

Fett hat zu Unrecht einen schlechten Ruf. Man wird nicht automatisch fett wenn man fett isst. Viele Kulturen haben eine extrem fettreiche Lebensweise (die Franzosen z.B. essen regelmäßig viel Käse und fettes Fleisch, und leiden von allen westlichen Kulturen am allerwenigsten an Herzkrankheiten), und leben trotzdem sehr gut.

Kommt natürlich auch auf die Art des Fettes an. Frittierfett sollte man jetzt nicht gerade trinken. Aber gerade tierische Fette sind halt auch relativ hochwertige Fette. Ich verwende z.B. mittlerweile gerne Schweineschmalz zum braten, weil das einfach ergiebiger ist als z.B. Rapsöl.

blackbox
2010-07-02, 11:21:36
Öh, was? Von den tierischen Fetten essen wir sowieso schon viel zu viel.

Trap
2010-07-02, 11:44:05
Öh, was? Von den tierischen Fetten essen wir sowieso schon viel zu viel.
Nach welcher Meinung zu viel?

Die Wissenschaft in Hinblick auf Lebensmittel ist wie auch bei Medikamenten alles andere als neutral, groß publiziert wird das, womit die Geldgeber noch mehr Geld verdienen können. Selbst wenn man nichts böses voraussetzt, es sind bei weitem noch nicht alle Nährstoffe mit vollständiger Wirkungsweise bekannt, jede Empfehlung basierend darauf ist mehr oder weniger kritisch zu betrachten und mit Sicherheit nicht "die Wahrheit".

Nur ein Beispiel: Schon über 50 Jahre hat man erzählt bekommen, dass Magarine gesund ist. Dass sie schädliche Transfette enthält war schon in den 70ern bekannt, aber das hat niemand davon abgehalten sie weiter zu bewerben.

Mr.Magic
2010-07-02, 12:00:09
Öh, was? Von den tierischen Fetten essen wir sowieso schon viel zu viel.

Wo das Fett herkommt spielt keinerlei Rolle. Wichtig ist nur die Beschaffenheit. Gesättigt und mehrfach gesättigte Fettsäuren sind zur Verwertung durch den Körper relativ unbrauchbar. Das sind reine Energiespeicher.
Kohlenhydrate sind ebenfalls nicht böse. Ich benötige z.B. Carbs als "Sofortenergie". Wenn ich vor, zwischen, und nach dem Training (zwei Stunden täglich) nicht genug Müsli futter, halte ich nicht richtig durch - im schlimmsten Fall gibt es einen Hungerast.

Wie immer macht es die Menge. Finger weg vom Magerrotz, und generell besser kleinere Portionen, dafür öfter essen - und weniger Brot, und dafür mehr druff, auch wenn es die Eltern anders erzählt haben, weil Fleisch teuerer ist. :tongue:

blackbox
2010-07-02, 12:00:56
Nach welcher Meinung zu viel?

Du willst jetzt nicht ernsthaft den Effekt des zu vielen Fettkonsums zweifeln?

Wenn eines bewiesen wurde, dann ist es der Effekt, wenn zu viel Fette gegessen werden. Das siehst du tagtäglich auf den Straßen und in den Kliniken.

Wo das Fett herkommt spielt keinerlei Rolle.
Fast richtig, aber wo ist jetzt der Zusammenhang mit meiner Aussage?

Monger
2010-07-02, 12:22:54
Wo das Fett herkommt spielt keinerlei Rolle. Wichtig ist nur die Beschaffenheit. Gesättigt und mehrfach gesättigte Fettsäuren sind zur Verwertung durch den Körper relativ unbrauchbar. Das sind reine Energiespeicher.

Ganz so einfach ist es nicht. Selbst innerhalb der tierischen Fette gibt es große Unterschiede. Mitunter kann man sogar deutlich unterschiedliche Nährwerte messen, wenn sich die Kuh nur anders ernährt hat.


Kohlenhydrate sind ebenfalls nicht böse. Ich benötige z.B. Carbs als "Sofortenergie".

Die meisten Menschen heute brauchen kaum Energie. Wenn du nicht gerade Leistungssportler bist, ist die tägliche doppelte Portion Nudeln einfach zu viel.

Wenn eines bewiesen wurde, dann ist es der Effekt, wenn zu viel Fette gegessen werden. Das siehst du tagtäglich auf den Straßen und in den Kliniken.

Ja genau. Wenn du fett isst, wirst du fett. Wenn du Brokkoli isst, wirst du grün, und wenn du Fisch isst, kriegst du Kiemen.

Es gibt überhaupt keinen direkten nachgewiesenen Zusammenhang zwischen fettreicher Ernährung und Übergewicht. Die Eskimos z.B. ernähren sich traditionell fast ausschließlich von Fisch, insbesondere fettem Fisch wie z.B. Walfleisch. Die haben praktisch ausschließlich Fett und Eiweiß in ihrer Ernährung, und leben trotzdem ausgesprochen gut.
Es gibt übrigens erst recht keinen brauchbaren Vergleich zwischen tierischen und pflanzlichen Fetten, sowie zwischen verschiedenen tierischen Fetten. Von den Wechselwirkungen mit anderen Lebensmitteln ganz abgesehen...

Es scheint auf jeden Fall nicht allzu gesund zu sein, Öl und Fett mit viel Kohlenhydraten zu kombinieren. Wenn du ein fettes Steak auf dem Teller liegen hast, hast du da eben in aller Regel auch noch Pommes daneben liegen, und nicht etwa Gemüse.

Trap
2010-07-02, 12:34:16
Du willst jetzt nicht ernsthaft den Effekt des zu vielen Fettkonsums zweifeln?
Es gibt nichts von dem "zu viel" gesund ist, die Frage ist eine Tautologie.
Wenn eines bewiesen wurde, dann ist es der Effekt, wenn zu viel Fette gegessen werden. Das siehst du tagtäglich auf den Straßen und in den Kliniken.
Das ist wohl eine Auswirkung der Ernährung, da bin ich ganz deiner Meinung. Die Frage ist wo man dann die Übeltäter sieht, gibt ja genug zur Auswahl: raffinierte Kohlenhydrate, Salz, Rauch, Frittieren, tierische Fette, trans-Fette, raffinierte Fette, Lebensmittelzusatzstoffe, usw...

Mr.Magic
2010-07-02, 12:36:16
Die meisten Menschen heute brauchen kaum Energie. Wenn du nicht gerade Leistungssportler bist, ist die tägliche doppelte Portion Nudeln einfach zu viel.

Sehr schön selektiv. Lies den Rest von meinem Beitrag, und sage mir, wie passt da die doppelte Portion Nudeln für Jedermann dazu?

ps: Auch wenn es leicht Offtopic ist.

Today we'll load up on carbs.

http://www.abload.de/thumb/screenhunter_01jul.021p9yh.jpg (http://www.abload.de/image.php?img=screenhunter_01jul.021p9yh.jpg)

blackbox
2010-07-02, 12:37:51
Man, es ist echt zu warm....
Wenn ich schreibe, wir essen zu viel Fett, dann bedeutet das nicht, dass wir uns nur von Fett ernähren.

Der Vergleich hinkt leider. Die Eskimos leben unter ganz anderen Umständen. Sie müssen aufgrund der Temperaturen schon energiereich ernähren. Und außerdem müssen sie sich viel bewegen, um ihr Leben zu sichern. Und als allerletztes: Gemüse kann man dort schlecht anbauen.
So oder so, Eskimos, wie wir sie kennen, gibt es gar nicht mehr. Eskimos sind früher nicht alt geworden und auch heute liegt deren Lebenserwartung drastisch unter denen von Menschen in Industrieländern.

Monger
2010-07-02, 12:39:53
Sehr schön selektiv. Lies den Rest von meinem Beitrag, und sage mir, wie passt da die doppelte Portion Nudeln für Jedermann dazu?
War jetzt nicht gegen dich gerichtet, sondern war nur als ergänzender Kommentar gemeint. Wollte damit nur sagen: was für dich richtig ist, muss nicht für jeden anderen passen. Die wenigsten Menschen treiben intensiv Sport.

DrumDub
2010-07-02, 12:44:20
salz ist neben zucker übrings auch noch ein faktor, der bei der fertignahrung für eine menge gesundheitlicher probleme sorgt. einen interessanten artikel (http://www.zeit.de/2010/26/M-Bluthochdruck-Salz?page=all) gabs es dazu vor kurzem in der zeit.

Palpatin
2010-07-02, 12:51:02
Wenn Kohlenhydrate so dick machen, warum sind dann die Italiener so dünn? (Pizza Pasta Eis).
Ich hab auch 17kg abgenommen aber einfach durch weniger essen und jetzt halt ich das Gewicht durch mehr Bewegung und esse wieder wie vorm abnehmen.
Aus meiner Erfahrung machen 1000 kalorien Erdnüsse genauso Dick wie 1000 Kalorien Nudeln, und sättigen tut mich in dem Fall 2teres schneller und besser.

Monger
2010-07-02, 12:51:09
salz ist neben zucker übrings auch noch ein faktor, der bei der fertignahrung für eine menge gesundheitlicher probleme sorgt. einen interessanten artikel (http://www.zeit.de/2010/26/M-Bluthochdruck-Salz?page=all) gabs es dazu vor kurzem in der zeit.
Nicht umsonst ist der Salzgehalt auf der Lebensmittelampel mit drauf, die die Industrie ja erfolgreich boykottiert hat.

Ein paar Produkte im Supermarkt geben aber trotzdem den Salzgehalt an. Ist schon krass, was man unbewusst teilweise für Mengen mitfuttert. Gerade bei Fertigpizzen z.B. ist oftmals eine Menge Salz drin.

Wenn Kohlenhydrate so dick machen, warum sind dann die Italiener so dünn? (Pizza Pasta Eis).
Pizza kommt zwar aus Italien, aber selber essen die das eigentlich weniger. Ich war z.B. in Rom - da sind die Pizzerien nur in den Touristenvierteln.

Ein echtes italienisches Essen besteht ja normalerweise aus mehreren Gängen:
Link (http://www.italienisch-kochen.net/italienisches-menue.html)

Das klassische Menü besteht aus den Anitpasti, einem Aperitif, dem ersten Hauptgang, dem zweiten Hauptgang, dem Digestif, dem Dessert und nach Belieben noch einem Espresso.

Der erste Hauptgang ist üblicherweise Pasta, der zweite Fleisch. Dafür zieht sich das dann aber eben auch den ganzen Abend über, und tagsüber wird praktisch gar nichts gegessen. Deren Ernährung ist deshalb ohnehin mit unserer kaum vergleichbar.

Alexander
2010-07-02, 12:53:45
Wie immer macht es die Menge. Finger weg vom Magerrotz, und generell besser kleinere Portionen, dafür öfter essen - und weniger Brot, und dafür mehr druff, auch wenn es die Eltern anders erzählt haben, weil Fleisch teuerer ist. :tongue:
Kannst du das nochmal näher erläutern? Kein mageres Fleisch, weil es kaum Geschmack hat und man dadurch eventuell mehr isst?

Und wieso weniger Brot und dafür mehr drauf? Hilft das (einem Nichtsportler) dabei laaaangsam anzunehmen, während man genauso satt wird wie bisher?

Es gibt übrigens erst recht keinen brauchbaren Vergleich zwischen tierischen und pflanzlichen Fetten, sowie zwischen verschiedenen tierischen Fetten.
Ich habe mal wegen Fetten (zum Braten bzw. Margarine) sehr ausführlich recherchiert. Das Ergebnis war, dass Rapsöl, also das günstigste Öl auf Rang 2 gelandet ist. Nur 1 Öl war noch gesünder, aber das ist viel teurer und muss angebrochen in Kühlschrank aufbewahrt werden...

Wieso verwendest du Schweineschmalz zum Braten? Das mache ich nur manchmal, wenn ich Eier mit Speck mache. Aber nur wegen dem Geschmack. Kann mir nicht vorstellen, dass dies auf Dauer gesund sein soll.

Trap
2010-07-02, 12:53:56
salz ist neben zucker übrings auch noch ein faktor, der bei der fertignahrung für eine menge gesundheitlicher probleme sorgt. einen interessanten artikel (http://www.zeit.de/2010/26/M-Bluthochdruck-Salz?page=all) gabs es dazu vor kurzem in der zeit.
Da hab ich noch keine Meinung zu, wenn man bei anderen Gruppen innerhalb der Medizin guckt, ist Salzreduktion kein Mittel gegen Bluthochdruck:
http://www.iqwig.de/download/A05-21B_Rapid_Report_Kurzfassung_Nichtmedikamentoese_Behandlungsstrategien_bei_Hyper tonie-Kochsalzreduktion.pdf

Mr.Magic
2010-07-02, 12:59:39
Kannst du das nochmal näher erläutern?

Gemeint ist Diätkram, wie Magermilch & Co, die in größeren Mengen wieder ganz andere Probleme verursachen (können).

Echtes Fleisch ist sowieso kein Problem, eher Fertigprodukte.

Kohlenhydrate werden sofort in Zucker umgewandelt. Davon nimmt man sowieso genug zu sich, deshalb weniger Brot.

Aus meiner Erfahrung machen 1000 kalorien Erdnüsse genauso Dick wie 1000 Kalorien Nudeln, und sättigen tut mich in dem Fall 2teres schneller und besser.

Unterschiedliche Bestandteile werden vom Körper unterschiedlich aufgenommen und verarbeitet. Um Kohlenhydrate in Energie umzuwandeln muss der Körper nichts großartiges leisten, sie bringen aber außer Energie nichts, und was nicht verbraucht wird, wird als Fett abgelagert. Braucht der Körper dagegen schnell mal Energie werden Muskeln in Kohlenhydrate abgebaut, nicht Fett. Protein muss z.B. erstmal "mühselig" aufbereitet werden, bevor es in Muskeln gewandelt wird.
Alles grob aus dem Gedächtnis, sollte aber verständlich und richtig genug sein, um zu zeigen, dass Kalorien=|=Kalorien sind.

Monger
2010-07-02, 16:23:34
Wieso verwendest du Schweineschmalz zum Braten?
Weil es mir besser schmeckt und ich es besser vertrage.

Rapsöl ist zwar relativ hitzebeständig, aber nachdem es erhitzt wird, müffelt es mMn eigenartig. Das wirkt sich auch auf das Fleisch aus, was damit gebraten wird: ich hab das Gefühl, dass es danach oftmals schwer im Magen liegt.
Schweineschmalz ist da genau umgekehrt: stinkt ungekocht bestialisch, ist aber nach dem erhitzen ziemlich neutral. Ich finde es auch irgendwo nachvollziehbar, dass Schweineschnitzel mit Schweinefett harmoniert...

Fett und Öle sind sowieso so eine Kategorie für sich. Stell dir mal vor, du nimmst drei große Kartoffeln, und kochst sie einfach in Salzwasser. Zumindest wenn ich die esse, bin ich danach pappsatt. Die selbe Menge an Kartoffeln in Pommes Form sind irgendwie nicht mehr als ein Snack, und machen überhaupt nicht satt. Warum?!?
Ich vermute, dass das was mit der Qualität zu tun hat. Der Körper versucht den Mangel an Qualität durch Quantität wett zu machen. Das merkt man sogar bei Chips: die ganz billigen sind zwar super gewürzt, und man frisst selbst die großen Packungen weg wie nix... aber am nächsten Morgen fühlt man sich nicht wirklich gut. Die etwas teureren Chips mit ordentlichem Öl schmecken besser, geben aber weniger Heisshunger.

Deshalb: ich hab das Gefühl mit Schweineschmalz schmeckt es besser, mein Magen verträgt es besser, und das Sättigungsgefühl ist schneller da.

Alexander
2010-07-02, 16:36:50
Die folgende Aussage ist zu naheliegend, damit ich selbst drauf komme:
Ich finde es auch irgendwo nachvollziehbar, dass Schweineschnitzel mit Schweinefett harmoniert...
:D Werde es morgen testen.


Fett und Öle sind sowieso so eine Kategorie für sich........... Warum?!?Hast mich ins grübeln gebracht. Habe keine Antwort drauf.

Piffan
2010-07-02, 18:33:31
Mal ein kleiner Ausflug in die Physiologie, aber nur ein ganz mickriger Ausblick. Jeder Abiturient, der sich ansatzsweise mit dem Krebs- Zyklus beschäfigt hat, weiß es besser als ich es jetzt erklären kann.

Aalso:

1.Fett weist von allen Nahrungsmitteln die höchste Energiekonzentration auf.
2.Fette sind eine Sackgasse für uns und alle Tiere, die nicht des Winterschlafes fähig sind.
3.Kohlenhydrat bringt auch in erster Linie Energie, Was wir davon zu viel aufnehmen, wird in Speicherfett umgewandelt.
4. Ohne Kohlenhydrat würde der Mensch sehr schnell an Hunger sterben, auch wenn er eine dicke Speckschwarte besitzt. Vom reinen Fettspeicher könnte man glatt mehrere Monate her zehren, so wie der winterschlafende Bär.
5. Der Grund für die Abhängigkeit vom Kohlenhydrat ist die Bedeutung der Glukose, auch Blut- oder Traubenzucker genannt. Ohne Blutzucker können manche Organe nicht mehr arbeiten, da hilft Fett überhaupt nichts. Z.B. kann das Gehirn mit Fett nichts anfangen. Kurz vor dem Verhunger/dem Koma werden Keton- Körper aus Fett produziert, so macht es das Hirn noch etwas länger. Wer mal den Aceton- Atem eines stark Zuckerkranken gerochen hat und dessen Zustand gesehen hat, weiß dass es dann bald vorbei ist.

6. Wenn es richtig brenzlig wird, werden körpereigene Eiweiße abgebaut, nur um Blutzucker bilden zu können. Sprich, der Mensch mergelt aus und wird richtig hässlich. Immer noch gilt: Das Fett nützt rein gar nix, da manche Organe kein Fett verarbeiten können.

Fazit von der Sabbelei: Wer unnütz FEtt anstelle von Kohlenhydrat isst, macht einen grundsätzlichen Fehler. Besser ist es, den Jojo- Effekt des Blutzucker nicht durch weniger Kohlenhydrat auszugleichen, sondern durch langsam abbaubares Kohlenhydrat: Müsli, Vollkorn und Finger weg von Naschereien.

Eiweiß ist ein Universal- Lebensmittel: Bausteine und bei Bedarf auch Energieträger. Aminosäuren lassen sich in Glukose umwandeln.

Kohlenhydrate sind weniger universell, aber unverzichtbar.

Fett ist die Müllhalde, eine Sackgasse und kann von uns Menschen eigentlich nur bei harter, sehr harter körperlicher Arbeit verbrannt werden.

Der Vergleich mit Eskimos ist imho sowas von bescheuert:
1. Die Eskimos arbeiten körperlich sehr stark. Die Muskeln können Fett verbrennen, daher macht das Sinn.
2. Um zusätzliche Wärme zu bilden, werden die Muskeln aktiviert. Also wenn es richtig kalt ist, verbraucht ein Eskimo wirklich Fett. Leider kann man das nicht mit unseren milden Bedingungen vergleichen.

Und ganz zum Schluss: Wer irgendwelche schrägen Dogmen befolgt und merkwürdigen Theorien vertritt, machts nicht besser als die Lobbyisten der Industrie.

P.S. Ich konsumiere seit fast 50 Jahren Margarine, natürlich ungehärtet. Ich mag aber auch gerne so richtig fetten Schweinekrustenbraten. WAs schmeckt und nicht übertrieben wird, ist imho vollkommen ok. Und wichtig: BEwegung und nochmal Bewegung.

Das Kapitel mit Triglyzeriden, schweren und leichten Lipoproteinen und dass Fett das Risiko für Atherosklerose drastisch steigert, will ich nich auch noch erwähnen. Gibt bestimmt Freak hier, die auch das für Quatsch halten. Also immer rein mit dem Schmalz........

Trap
2010-07-02, 19:05:46
Das Kapitel mit Triglyzeriden, schweren und leichten Lipoproteinen und dass Fett das Risiko für Atherosklerose drastisch steigert, will ich nich auch noch erwähnen. Gibt bestimmt Freak hier, die auch das für Quatsch halten. Also immer rein mit dem Schmalz........
Wie wärs mit den Freaks aus dem Lipids Journal:
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20354806 ("...replacing SFA with carbohydrate has no benefit...")
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20089734 ("...dietary efforts to improve the increasing burden of CVD risk[...] should primarily emphasize the limitation of refined carbohydrate intakes and a reduction in excess adiposity.")

Monger
2010-07-02, 19:12:32
1.Fett weist von allen Nahrungsmitteln die höchste Energiekonzentration auf.
2.Fette sind eine Sackgasse für uns und alle Tiere, die nicht des Winterschlafes fähig sind.
3.Kohlenhydrat bringt auch in erster Linie Energie, Was wir davon zu viel aufnehmen, wird in Speicherfett umgewandelt.

Ja, das ist klassischer Schulstoff. Den Denkfehler den du hier machst (und natürlich in der Schule unterschlagen wird), ist dass Nahrung nicht nur zur Energieerzeugung dient. Die Energie für deine Muskeln und deinen Stoffwechsel macht nur einen Teil deiner Ernährung aus, der andere besteht in der Synthese von Botenstoffen, Proteinbausteinen etc.
Da nützt Masse gar nix, sondern es muss das richtige sein. Dazu gehören auch Fette. Sterben würde man ohne Fett nicht, aber bestimmte Lipide sind extrem schwer, im eigenen Körper zu synthetisieren. Fett (wenn es nicht gerade fünfmal erhitzt und wieder abgekühlt wurde - Margarine ahoi!) ist ein sehr komplexes Nahrungsmittel, und alles andere als "Müll". Dazu kommt noch, dass wir ja nicht losgelöst von unserer Umwelt leben. Unsere Darmflora hat sich über Millionen von Jahren dem Nahrungsangebot angepasst. Wir sind Allesfresser, würden also ohne Zivilisation das essen was uns halt übern Weg läuft. Dem sollte man versuchen, gerecht zu werden. Kalorienhaltige Kost ist historisch gesehen eine relativ neue Entwicklung, es gab nunmal früher keine großen Weizenfelder, und erst recht keine Möglichkeit, diese zu verarbeiten. Unser Darm erwartet auch nach 10000 Jahren Zivilisation nach wie vor eigentlich tierische und ballaststoffreiche, grüne Kost.

Nochmal zum Fett: natürlich ist Fett ein Energiespeicher. Was du unterschlägst, ist dass Fett auch extrem komplex abzubauen ist. Während Zucker und Kohlehydrate mit relativ einfachen Enzymen teils sogar bereits im Mund zerlegt werden, ist nur der Darm in der Lage, komplexe Fette zu zerlegen. Das ist ein extrem umfangreicher und energieintensiver Prozess - völlig ungeeignet, um schnell Energie aufzunehmen. Sonst würden Hochleistungssportler eben auch nicht Spaghetti zwischen den Wettkämpfen verschlingen, sondern Schweinshaxen.
Fett kann auch nicht direkt vom Körper aufgenommen werden um gelagert zu werden. Fett muss erst zerlegt werden, um dann als körpereigenes Fett wieder angelegt werden zu können. Wenn der Körper Überschuss hat, ist es ihm egal woher der Überschuss kommt. Und da Kohlehydrate deutlich schneller verarbeitet werden, stammt deine persönliche Speckschicht eben zum allergrößten Teil aus Kohlehydraten, und nicht etwa Fett.

Das heißt natürlich nicht, dass man sich bedenkenlos mit Fett zuschütten kann. Das geht schon deshalb nicht, weil das ja meistens die restliche Ernährung eher weniger berührt - die Wirthauspommes lässt man ja trotzdem nicht weg.

Aber es wird eben mMn viel zu oft auf die paar Gramm Fett gezeigt die wir in der Woche zu uns nehmen, und die paar Kilogramm Kohlehydrate werden als völlig selbstverständlich betrachtet. So fetthaltig wie du Kohlehydrate in dich reindrischst, könntest du dich gar nicht ernähren. Wenn du es nicht glaubst, schau mal auf die KJ Angabe auf deiner Pizza, und dann schau mal wieviel ein Rumpsteak hat. Das steht in keinem Verhältnis.

Piffan
2010-07-03, 00:09:09
Ja, das ist klassischer Schulstoff. Den Denkfehler den du hier machst (und natürlich in der Schule unterschlagen wird), ist dass Nahrung nicht nur zur Energieerzeugung dient. Die Energie für deine Muskeln und deinen Stoffwechsel macht nur einen Teil deiner Ernährung aus, der andere besteht in der Synthese von Botenstoffen, Proteinbausteinen etc.
Da nützt Masse gar nix, sondern es muss das richtige sein. Dazu gehören auch Fette. Sterben würde man ohne Fett nicht, aber bestimmte Lipide sind extrem schwer, im eigenen Körper zu synthetisieren. Fett (wenn es nicht gerade fünfmal erhitzt und wieder abgekühlt wurde - Margarine ahoi!) ist ein sehr komplexes Nahrungsmittel, und alles andere als "Müll". Dazu kommt noch, dass wir ja nicht losgelöst von unserer Umwelt leben. Unsere Darmflora hat sich über Millionen von Jahren dem Nahrungsangebot angepasst. Wir sind Allesfresser, würden also ohne Zivilisation das essen was uns halt übern Weg läuft. Dem sollte man versuchen, gerecht zu werden. Kalorienhaltige Kost ist historisch gesehen eine relativ neue Entwicklung, es gab nunmal früher keine großen Weizenfelder, und erst recht keine Möglichkeit, diese zu verarbeiten. Unser Darm erwartet auch nach 10000 Jahren Zivilisation nach wie vor eigentlich tierische und ballaststoffreiche, grüne Kost.

Nochmal zum Fett: natürlich ist Fett ein Energiespeicher. Was du unterschlägst, ist dass Fett auch extrem komplex abzubauen ist. Während Zucker und Kohlehydrate mit relativ einfachen Enzymen teils sogar bereits im Mund zerlegt werden, ist nur der Darm in der Lage, komplexe Fette zu zerlegen. Das ist ein extrem umfangreicher und energieintensiver Prozess - völlig ungeeignet, um schnell Energie aufzunehmen. Sonst würden Hochleistungssportler eben auch nicht Spaghetti zwischen den Wettkämpfen verschlingen, sondern Schweinshaxen.
Fett kann auch nicht direkt vom Körper aufgenommen werden um gelagert zu werden. Fett muss erst zerlegt werden, um dann als körpereigenes Fett wieder angelegt werden zu können. Wenn der Körper Überschuss hat, ist es ihm egal woher der Überschuss kommt. Und da Kohlehydrate deutlich schneller verarbeitet werden, stammt deine persönliche Speckschicht eben zum allergrößten Teil aus Kohlehydraten, und nicht etwa Fett.

Das heißt natürlich nicht, dass man sich bedenkenlos mit Fett zuschütten kann. Das geht schon deshalb nicht, weil das ja meistens die restliche Ernährung eher weniger berührt - die Wirthauspommes lässt man ja trotzdem nicht weg.

Aber es wird eben mMn viel zu oft auf die paar Gramm Fett gezeigt die wir in der Woche zu uns nehmen, und die paar Kilogramm Kohlehydrate werden als völlig selbstverständlich betrachtet. So fetthaltig wie du Kohlehydrate in dich reindrischst, könntest du dich gar nicht ernähren. Wenn du es nicht glaubst, schau mal auf die KJ Angabe auf deiner Pizza, und dann schau mal wieviel ein Rumpsteak hat. Das steht in keinem Verhältnis.


Du vergleichst jetzt Muskelfleisch mit einer vor Fett strotzenden Piza? ;D

Die Weisheiten von den Bausteinen etc. brauchst du mir bestimmt nicht erzählen. Nur dass Dein Schweineschmalz außer Energie nix brauchbares enthält. Und was die Geschwindigkeit des Abbaues im Darm betrifft: Solange du keinen Fettstuhl hast, wird es zu 100 Prozent resorbiert.

Aber kann ja jeder seinen Ideen nachhängen wie er will, mich lässt die ganze Sache kalt. Ich suche mein Heil in der Vielseitigkeit, und wenn einer extrem Thesen vertritt, hör ich schon gar nicht mehr hin. Fehlt nur noch, dass hier die Mär von den Lebensmitteln kommt, bei deren Genuss man Schlank wird. Je mehr man davon reinschiebt, desto schlanker. :freak:

nemesiz
2010-07-03, 19:17:05
Mal ein kleiner Ausflug in die Physiologie, aber nur ein ganz mickriger Ausblick. Jeder Abiturient, der sich ansatzsweise mit dem Krebs- Zyklus beschäfigt hat, weiß es besser als ich es jetzt erklären kann.

Aalso:

1.Fett weist von allen Nahrungsmitteln die höchste Energiekonzentration auf.
2.Fette sind eine Sackgasse für uns und alle Tiere, die nicht des Winterschlafes fähig sind.
3.Kohlenhydrat bringt auch in erster Linie Energie, Was wir davon zu viel aufnehmen, wird in Speicherfett umgewandelt.
4. Ohne Kohlenhydrat würde der Mensch sehr schnell an Hunger sterben, auch wenn er eine dicke Speckschwarte besitzt. Vom reinen Fettspeicher könnte man glatt mehrere Monate her zehren, so wie der winterschlafende Bär.
5. Der Grund für die Abhängigkeit vom Kohlenhydrat ist die Bedeutung der Glukose, auch Blut- oder Traubenzucker genannt. Ohne Blutzucker können manche Organe nicht mehr arbeiten, da hilft Fett überhaupt nichts. Z.B. kann das Gehirn mit Fett nichts anfangen. Kurz vor dem Verhunger/dem Koma werden Keton- Körper aus Fett produziert, so macht es das Hirn noch etwas länger. Wer mal den Aceton- Atem eines stark Zuckerkranken gerochen hat und dessen Zustand gesehen hat, weiß dass es dann bald vorbei ist.

6. Wenn es richtig brenzlig wird, werden körpereigene Eiweiße abgebaut, nur um Blutzucker bilden zu können. Sprich, der Mensch mergelt aus und wird richtig hässlich. Immer noch gilt: Das Fett nützt rein gar nix, da manche Organe kein Fett verarbeiten können.

Fazit von der Sabbelei: Wer unnütz FEtt anstelle von Kohlenhydrat isst, macht einen grundsätzlichen Fehler. Besser ist es, den Jojo- Effekt des Blutzucker nicht durch weniger Kohlenhydrat auszugleichen, sondern durch langsam abbaubares Kohlenhydrat: Müsli, Vollkorn und Finger weg von Naschereien.

Eiweiß ist ein Universal- Lebensmittel: Bausteine und bei Bedarf auch Energieträger. Aminosäuren lassen sich in Glukose umwandeln.

Kohlenhydrate sind weniger universell, aber unverzichtbar.

Fett ist die Müllhalde, eine Sackgasse und kann von uns Menschen eigentlich nur bei harter, sehr harter körperlicher Arbeit verbrannt werden.

Der Vergleich mit Eskimos ist imho sowas von bescheuert:
1. Die Eskimos arbeiten körperlich sehr stark. Die Muskeln können Fett verbrennen, daher macht das Sinn.
2. Um zusätzliche Wärme zu bilden, werden die Muskeln aktiviert. Also wenn es richtig kalt ist, verbraucht ein Eskimo wirklich Fett. Leider kann man das nicht mit unseren milden Bedingungen vergleichen.

Und ganz zum Schluss: Wer irgendwelche schrägen Dogmen befolgt und merkwürdigen Theorien vertritt, machts nicht besser als die Lobbyisten der Industrie.

P.S. Ich konsumiere seit fast 50 Jahren Margarine, natürlich ungehärtet. Ich mag aber auch gerne so richtig fetten Schweinekrustenbraten. WAs schmeckt und nicht übertrieben wird, ist imho vollkommen ok. Und wichtig: BEwegung und nochmal Bewegung.

Das Kapitel mit Triglyzeriden, schweren und leichten Lipoproteinen und dass Fett das Risiko für Atherosklerose drastisch steigert, will ich nich auch noch erwähnen. Gibt bestimmt Freak hier, die auch das für Quatsch halten. Also immer rein mit dem Schmalz........


ich gegenkommentiere dies nun mit

-realen 6 wochen ohne kohlenhydrate (10-20g am Tag)

-70% der kalorienaufnahme durch fett

-16 kilo abnahme, fast 10% körperfett hiervon

-durch arzt gegenkontrollierte blutwerte, diese haben sich seit beginn verbessert

wohlbefinden,fittnes usw regelte sich 4 tagen nach dem KH verzicht von alleine, so gut ging es mir ewig nicht mehr.

aus interesse kam nach den 6 wochen eine woche kohlenhydtrate, normale menge, so 180-200, vollkorn wohlgemerkt.
ergebnis, schlappheit, gewichtszunahme, blutwerte nicht mehr so toll, vor allem die blutfettwerte (soviel zum thema fett ist böse).

das was du hier erklärst ist genau das was die low carb gegner verzapfen, vieles davon ist widerlegt. du erklärst zwar tatsachen, also wie es abläuft usw, aber nur teilweise.

wie gesagt ich kann das nachweislich widerlegen, ich gestehe aber ein dass nicht jeder mensch gleich tickt wobei ich von dieser form überzeugt bin, genau so wie von WENIGER VITAMINE bzw keine denaturierten.

Zum Thema schmalz, es ist sogar nachgewiesen dass schweineschmalz eine cholesterinsenkende wirkung hat, soviel zum thema, böses gehärtetes fett.

RoNsOn Xs
2010-07-04, 12:03:29
ich gegenkommentiere dies nun mit

-realen 6 wochen ohne kohlenhydrate (10-20g am Tag)

-70% der kalorienaufnahme durch fett

mal aus interesse - wie sieht denn noch die nahrungsaufnahme aus? also was hast du gegessen? :smile:

btw: gerade gestern wieder ne fette pizza mit 4000 kalos zu mir genommen :D hab anscheinend nen schnellen stoffwechsel :freak:

No.3
2010-07-04, 21:23:51
Aber es wird eben mMn viel zu oft auf die paar Gramm Fett gezeigt die wir in der Woche zu uns nehmen, und die paar Kilogramm Kohlehydrate werden als völlig selbstverständlich betrachtet.

absolut richtig!

was auch nie bedacht wird, viele Fette isst man nur wegen den Kohlenhydraten

z.B. beiss doch mal herzhaft in ein Stück Butter, kau drauf rum und schlucks runter. Schon beim Reinbeissen wird Dir kotzübel werden.
Mix ein bisschen Kakao und hau viel Zucker rein => und plötzlich wird das pure Fett "schmackhaft". Nur erhälst Du durch den Zucker schon so viel leicht verfügbare Energie, dass die Energie aus dem Fett die Rettungsringe vergrössern wird. Genau so läuft bei Pommes und vielen anderen fettigen Sachen.


==> reduzier Kohlenhydrate und man isst ganz automatisch weniger Fett und spart viele Kalorien in Form von eingesparten Kohlenhydraten und Fetten...


bei Fetten z.B. in Form von Fleisch sind dann auch immer gleich Proteine mit dabei und es gibt Hinweise dafür, dass Proteine "früh" und "lange" für ein Sättigungsgefühl sorgen => man isst weniger


Fehlt nur noch, dass hier die Mär von den Lebensmitteln kommt, bei deren Genuss man Schlank wird.

Genuss und Abnehmen sind keine Widerspruch...

Piffan
2010-07-05, 00:44:45
ich gegenkommentiere dies nun mit

-realen 6 wochen ohne kohlenhydrate (10-20g am Tag)

-70% der kalorienaufnahme durch fett

-16 kilo abnahme, fast 10% körperfett hiervon

-durch arzt gegenkontrollierte blutwerte, diese haben sich seit beginn verbessert

wohlbefinden,fittnes usw regelte sich 4 tagen nach dem KH verzicht von alleine, so gut ging es mir ewig nicht mehr.

aus interesse kam nach den 6 wochen eine woche kohlenhydtrate, normale menge, so 180-200, vollkorn wohlgemerkt.
ergebnis, schlappheit, gewichtszunahme, blutwerte nicht mehr so toll, vor allem die blutfettwerte (soviel zum thema fett ist böse).

das was du hier erklärst ist genau das was die low carb gegner verzapfen, vieles davon ist widerlegt. du erklärst zwar tatsachen, also wie es abläuft usw, aber nur teilweise.

wie gesagt ich kann das nachweislich widerlegen, ich gestehe aber ein dass nicht jeder mensch gleich tickt wobei ich von dieser form überzeugt bin, genau so wie von WENIGER VITAMINE bzw keine denaturierten.

Zum Thema schmalz, es ist sogar nachgewiesen dass schweineschmalz eine cholesterinsenkende wirkung hat, soviel zum thema, böses gehärtetes fett.


Was für ein Schwachsinn. Du kannst keine 16 Kilo Fett in 6 Wochen abgenommen haben. Selbst bei totaler Nulldiat nicht. Wer weiß, wie das Gewicht zusammenkommt, aber nicht durch Abbau reinen Fettes. Oder machst du nebenbei noch was anderes, was den Energiebedarf in ungeahnte Höhen treibt?

Und dann bring bitte mal einen Link zur "Studie", dass Schweineschmalz nachweislich Choesterin senkt.
Es ist eher so, dass der Cholesterinspiegel eher von endogenen Faktoren abhängt und sich durch die Art der Nahrungsaufnahme leider nicht beeindrucken lässt.

PHuV
2010-07-05, 13:23:52
-16 kilo abnahme, fast 10% körperfett hiervon


Was für ein Schwachsinn. Du kannst keine 16 Kilo Fett in 6 Wochen abgenommen haben. Selbst bei totaler Nulldiat nicht.

Er sagt ja auch, 10 % Köperfett, das wären 1,6 Kg Körperfett.

1 KG Fett = 7000 Kcal

1,6 KG Fett = 14700 Kcal Mehrverbrauch in 6 Wochen. Das ist durchaus realistisch, ich wüste nicht, was daran jetzt falsch sein sollte.

Palpatin
2010-07-05, 14:01:17
Er sagt ja auch, 10 % Köperfett, das wären 1,6 Kg Körperfett.

Er sagt aber insgesamt 16 kilo Abnahme, wenn davon nur 1,6 Kg Köperfett waren muss aber viel Muskeln abgebaut haben oder bin ich jetzt auf dem Holzweg?

Monger
2010-07-05, 14:10:29
Er sagt aber insgesamt 16 kilo Abnahme, wenn davon nur 1,6 Kg Köperfett waren muss aber viel Muskeln abgebaut haben oder bin ich jetzt auf dem Holzweg?
Bei Fettleibigkeit sind da auch viel Wassereinlagerungen drin. Die gehen dann auch ziemlich schnell runter. Fett abzubauen braucht natürlich deutlich mehr Zeit.

nemesiz
2010-07-06, 15:33:41
Was für ein Schwachsinn. Du kannst keine 16 Kilo Fett in 6 Wochen abgenommen haben. Selbst bei totaler Nulldiat nicht. Wer weiß, wie das Gewicht zusammenkommt, aber nicht durch Abbau reinen Fettes. Oder machst du nebenbei noch was anderes, was den Energiebedarf in ungeahnte Höhen treibt?

Und dann bring bitte mal einen Link zur "Studie", dass Schweineschmalz nachweislich Choesterin senkt.
Es ist eher so, dass der Cholesterinspiegel eher von endogenen Faktoren abhängt und sich durch die Art der Nahrungsaufnahme leider nicht beeindrucken lässt.

du kennst dich ja richtig aus wie ich sehe,

wenn in 6 wochen mein körperfett um knapp 10% sinkt würde ich schon sagen dass low carb funktioniert (wohlgemerkt ohne sport).

ingesammt warn das dann 16 kilo, klar war da auch wasser bei.

nulldiät ist witzlos hier mit einzubringen da du durch ne nulldiät deinen körper auf sparflamme bringst, also dummfugg.

es geht um die zusammensetzung des schmalzes, entweder hat er garkeine auswirkung oder er kann helfen den spiegel zu senken, wenn dich das beschäftigt google mal ein wenig anch den fettsäuren.

und nochmals, ich weiss dass low carb funktioniert, aus eigener erfahrung und ohne all die so hochgepushten nebenwirkungen, die gibt es schlicht nicht zumindest nicht bei mir.

bei mir bleibts dabei, 65% fett, 30% weiweiß , 5% kohlenhydrate, auf jeden fall mehr fettkalorien.

muss aber nochmal fragen, du kommst wieder mit kalorien und umsatz usw.

wieso nimmt man dann ab wenn man den grundumsatz "nicht" senkt, keinen sport treibt und wie geschrieben zu 65% die kalorien aus fett aufnimmt ?

ich geb zu das ist nicht bei jedem so, auch nicht bei low carbern aber da hängts meistens am miesen versauten stoffwechsel.

ach es issn leidiges thema..

Tigerchen
2010-07-06, 16:26:36
Was für ein Schwachsinn. Du kannst keine 16 Kilo Fett in 6 Wochen abgenommen haben. Selbst bei totaler Nulldiat nicht. Wer weiß, wie das Gewicht zusammenkommt, aber nicht durch Abbau reinen Fettes. Oder machst du nebenbei noch was anderes, was den Energiebedarf in ungeahnte Höhen treibt?

Und dann bring bitte mal einen Link zur "Studie", dass Schweineschmalz nachweislich Choesterin senkt.
Es ist eher so, dass der Cholesterinspiegel eher von endogenen Faktoren abhängt und sich durch die Art der Nahrungsaufnahme leider nicht beeindrucken lässt.
Ist wohl wirklich so daß du auch mit viel Fett abnehmen kannst. Wenn du viel Fett statt Kohlenhydrate isst dann setzt der Fettstoffwechsel ein. Aber viel wichtiger ist der Kalorienverbrauch im Verhältnis zur Kalorienaufnahmen.

Beim Cholesterin ist viel mehr unklar als die Pharmalobby behauptet. Mein LDL Cholesterinspiegel ist immer zu hoch und das bei Idealgewicht und doch recht gut trainiertem Körper. Trotzdem hab ich keine Arteriosklerose. Und als Krönung des Irrsinns ist der HDL Spiegel auch recht hoch. Nach gängiger Theorie ist das nicht erklärbar.

Kladderadatsch
2010-07-06, 16:53:03
das mit dem fett stimmt schon und ist biochemisch relativ leicht verständlich. "das fett verbrennt in der flamme der kohlenhydrate" ist da so eine quintessenz.
sprich, man kann theoretisch ein pfund butter (und sonst nichts) essen, ohne davon zuzunehmen. trinkt man dazu allerdings einen liter orangensaft, sieht die sache ziemlich übel aus.


bezgl. cholesterin: da widerspricht sich eine studie nach der anderen.

dreamweaver
2010-07-08, 13:07:44
1 KG Fett = 7000 Kcal


Kann man das wirklich so überschlagen?

Dann könnte ich ja (bei vorher ausgeglichener Ernährung und Gewichthalten) 14 Tage lang jeden Tag eine Tafel Schokolade (100g / ca. 500 Kcal) wegdrücken und hätte am Ende nur 1 kg zugenommen?

Das käme bei mir zumindest nie hin. Das eine kg hätte ich wohl schon nach 3-4 Tagen drauf.

PatkIllA
2010-07-08, 13:09:50
Das käme bei mir zumindest nie hin. Das eine kg hätte ich wohl schon nach 3-4 Tagen drauf.Du kannst also mit 400g essen eines weniger energiereichen Lebensmittels ein Kilo des energiereicheren Produkt aufbauen?
Ich glaube nicht Tim.

PHuV
2010-07-08, 14:57:59
Er sagt aber insgesamt 16 kilo Abnahme, wenn davon nur 1,6 Kg Köperfett waren muss aber viel Muskeln abgebaut haben oder bin ich jetzt auf dem Holzweg?

Richtig, Muskelmasse und Wasser. Es kommt auch darauf an, wie hoch das Anfangsgewicht war. 16 Kg bei 100 Kg Anfangsgewicht ist prozentual anders (16 %) als mit 150 Kg (ca. 11%) Anfangsgewicht.


1 Kg Fett = 7000 Kcal

Kann man das wirklich so überschlagen?

Dann könnte ich ja (bei vorher ausgeglichener Ernährung und Gewichthalten) 14 Tage lang jeden Tag eine Tafel Schokolade (100g / ca. 500 Kcal) wegdrücken und hätte am Ende nur 1 kg zugenommen?

Das käme bei mir zumindest nie hin. Das eine kg hätte ich wohl schon nach 3-4 Tagen drauf.

Lesen hilft

1 Kg Fett = 7000 Kcal

http://de.wikipedia.org/wiki/Fette#Fette_als_Energiespeicher

Die Dichte des menschlichen Fettgewebes liegt bei 0,94 kg/l, der physiologische Brennwert (Energiegehalt) bei rund 29.000 kJ/kg (7.000 kcal/kg).

Bei 1 KG reinem Körperfett kommt noch ein Teil Wasser mit dazu. Was Du meinst, ist 1 Kg Gewichtszuname, was Fett+Wasser+Muskelmasse sein kann.

Und Gewicht läßt sich besser mit Kohlehydraten erhöhen als mit Schokolade.

nemesiz
2010-07-08, 15:04:52
ich kann nur sagen es funzt,
mehr nicht, naja noch dass ich mich nach 3 tagen besser fühle wie mit 1 woche gemüse, obst und vollkorn.

es ist so dass man (wie gesagt nicht jeder, bei manchem hängt der stoffwecheel) sogar mit knapp 4000 kalorien noch abspeckt,
hat mich auch gewundert.

bin gerade wieder dabei, muss gestehen sich auf lange dauer umzustellen ist schwer da die industrie leider auf nen anderen zweig agiert in sachen lebensmittel.

Trap
2010-07-08, 15:05:00
Und Gewicht läßt sich besser mit Kohlehydraten erhöhen als mit Schokolade.
Kommt drauf an was man unter Schokolade versteht, weiße Schokolade oder Milchschokolade sind schon ziemlich KH-lastig und haben viel Fett.

Bitterschokolade ist nicht so schlimm, grade da man normalerweise auch nicht so viel auf einmal davon isst.

PHuV
2010-07-08, 15:12:34
Kommt drauf an was man unter Schokolade versteht, weiße Schokolade oder Milchschokolade sind schon ziemlich KH-lastig und haben viel Fett.

Nochmals, viel Fett in der Nahrung ist nicht so schlimm, wie überall behauptet wird. Zuviel Fett wird vom Körper ausgeschieden. Die Kohlehydrate und die leeren Zucker (Weißmehl, Weißbrot etc.) bzw. Zucker sind die Dickmacher. Also einfach mal mehrfach eine Ladung Nudeln und Co. reinhauen, oder mal mit Schokolade, da wird man den Unterschied schnell merken. ;)

dreamweaver
2010-07-08, 15:13:33
Du kannst also mit 400g essen eines weniger energiereichen Lebensmittels ein Kilo des energiereicheren Produkt aufbauen?
Ich glaube nicht Tim.

Ja, ist schon richtig. Aber ernsthaft, 14 Tafeln Schokolade und nur 1 kg Gewichtszunahme?

Dazu kommt noch, daß mein Körper (leider oder zum Glück, kommt drauf an...) recht effizient die Nahrung verwertet. Sprich, ich nehme schon vom Essen-anschauen zu.

Ich verstehe auch nicht diese Rechner zum Energiebedarf.
Der hier gibt mir als Ergebnis, bei 7 Std Schlaf und 17 Std. Essen/Sitzen 2457 Kcal.
https://www.uni-hohenheim.de/wwwin140/info/interaktives/energiebed.htm

Dieser hingegen zeigt mir bei der geringsten Einstellung (sehr leichter körperlicher Tätigkeit) 2039 Kcal.
http://gesuender-abnehmen.com/abnehmen/kalorien-grundumsatz.html

Also gleich mal 400 Kcal Unterschied.

So oder so, meine tatsächliche tägliche Energieaufnahme beträgt lediglich so um die 1500 Kcal. Ich komme also mit deutlich weniger hin - bei gleichbleibenden Gewicht.

RoNsOn Xs
2010-07-08, 15:14:58
ich kann nur sagen es funzt,
mehr nicht, naja noch dass ich mich nach 3 tagen besser fühle wie mit 1 woche gemüse, obst und vollkorn.

es ist so dass man (wie gesagt nicht jeder, bei manchem hängt der stoffwecheel) sogar mit knapp 4000 kalorien noch abspeckt,
hat mich auch gewundert.

bin gerade wieder dabei, muss gestehen sich auf lange dauer umzustellen ist schwer da die industrie leider auf nen anderen zweig agiert in sachen lebensmittel.
meine frage war schon vor paar tagen wie deine nahrungsaufnahme aussah?!

nemesiz
2010-07-08, 15:32:12
meine frage war schon vor paar tagen wie deine nahrungsaufnahme aussah?!

um gleich mal eins vorweg zu sagen, man braucht keine pillen oder so, der mineralbedarf und vitaminbedarf wird eigentlich mit bissl hirn und dem nahrungsmittel rechner der uni hohenheim gut gedeckt,

beispiel:

2 scheiben fleischkäse
2 cherry tomaten
nen großen klecks spinat
2 spiegeleier

und du hast alles was brauchst.

so zur frage ansich, aber pass auf deinen magen auf ^^

beispiel:

morgens 4 spiegeleier mit bacon (und oder käse)
mittags ein hackbraten 250g mit fettigem frischkäse
abends entweder nen shake, eine mascaponecreme oder 2-4 debreeziner mit senf

oder heute

4 wienerle
als snack ne hand macademias
mittags filetspieße ausm lidl (kann die bbq empfehlen) mit meggle ^^
heut abend vllt nix oder en shake oder wieder ne creme

im sommer kann man auch gut grillen nä ^^

oder was ich auch gern hab, gabs letzt,

bacon zum knuspern und dazu nen eiersalat auf 12 eiern, nem bottich hellmans majo und senf usw zum abschmecken

es ist ne umgewöhnung, geb ich zu, ich ess gerne gutes fleisch da gehts, könnt jeden tag chicken oder steaks oder sowas essen.

es gibt aber auch produkte für leute denen es schwerfällt,
walden farms, chemie pur aber naja ^^, die BBQ soße ohne fett,kalorien und zucker is geil, oder kraftkornbrot von konzelmanns, sehr fein oder eben muffins ohne mehl und zucker.

klar ist da chemie drin, es ginge aber auch ohne.

mandelmehl ist zu bevorzugen, anstatt süßstoff geht sukrin oder stevia und und und, es gibt sogar low carb nudeln, die einzigen die bei mir funzen und wie normale schmecken sind fibre pasta oder dreamfields (5g KH auf 65g nudel).

alles aber eher ausnahmen,

ich versuch mich bis ich mein gewicht herausgefunden habe das strickt durchzuhalten und dann eben low carb zu leben,

-nix denaturiertes soweit es geht
-wenn dann vollkorn oder mehlersatz (mandeln)
-obiges nur als ausnahme, nicht die regel

bei nem guten filetspieß bin ich zb. schon zufrieden wenn da ne gebackene tomate bei liegt und in kräuter und butter gewälzte babyfrühkartoffeln mit schale.

ich bin halt für ne endstufe (lebenslang soweit es geht) aus

- low carb
- logi (zumindest die pyramide)
- slow carb

auf jeden fall, weniger von dem dreck, ich merk mir gehts besser und es ist nachweisbar.
keine blähungen, kein völlegefühl, kein sodbrennen, morgens fit, kein magenbluten mehr (ps: sagt man nicht fettreich meiden bei sodbrennen usw? ^^) und und und.

ich denke vielen ist schon geholfen wenn sie einfach weniger und gesünder davon nehmen, mehr nuss, mehr beeren usw.
es gibt ne frauenklinik die hat zur krebsbekämpfung sehr leckere abwandlungen von speißen, da wird einfach eben mandelmehl genutzt für brot, pizza oder kuchen.

immer dran denken, wer hat die pyramide erfunden, wer gibt die empfehlung der kohlenhydratmenge heraus... richtig, die getreidelobby (keine spinnerei, ist so).
wie das aussieht sieht man ja an meinem beitrag zu den fette...

hochwissenschaftliches meeting bei dem man dann beschließt, tierisches fett ist böse und ungesund, pflanzlich ist das beste am besten flüssig.
wer hat eingeladen,
uni lever
wer stellt öle und magarinen her?
na na na?

PHuV
2010-07-08, 17:09:50
Ja, ist schon richtig. Aber ernsthaft, 14 Tafeln Schokolade und nur 1 kg Gewichtszunahme?

Dazu kommt noch, daß mein Körper (leider oder zum Glück, kommt drauf an...) recht effizient die Nahrung verwertet. Sprich, ich nehme schon vom Essen-anschauen zu.

Ich verstehe auch nicht diese Rechner zum Energiebedarf.
:
So oder so, meine tatsächliche tägliche Energieaufnahme beträgt lediglich so um die 1500 Kcal. Ich komme also mit deutlich weniger hin - bei gleichbleibenden Gewicht.

Hier gibt es einfach zu viele Faktoren:


Tätigkeit der Hypophyse
Muskelmasse
allgemeiner Stoffwechsel
Zappelphilip oder eher ruhig
usw.


Die Rechner können nur ungefähr Deinen Verbrauch ermitteln. Am besten mal selbst jeden Tag genau aufschreiben, was Du ißt und trinkst (wichtig, wird immer vergessen), Kalorien berechnen, und dann immer wiegen. Dann ab besten mal mit einer Pulsuhr den ganzen Tag mal messen, was Du so verbrauchst.

Was immer gut ist, Muskelmasse aufbauen. Damit meine ich jetzt nicht, daß man ein Bodybuilder werden soll, sondern einfach den Körper runherum fit halten:


auf Aufzug verzichten
mehr Rad fahren
etwas Gymnastik
beim Einkaufen mal die Tüten etwas rumheben
Krafttraining in Form von morgens Sit-Ups, Liegestützen, Hanteltraining
uvm.


Je mehr Bewegung, je mehr Belastung über den Tag verteilt, umso besser. Gerade für Leute, die überwiegend sitzend arbeiten, ist das wichtig. Je mehr Muskelmasse vorhanden ist, um so besser wird auch im Ruhezustand mehr Kalorien verbrannt.

Poekel
2010-07-09, 16:25:26
Ja, ist schon richtig. Aber ernsthaft, 14 Tafeln Schokolade und nur 1 kg Gewichtszunahme?

Warum nicht? 14 Tafeln = 1,4 kg.

Ich halts einfach und das Maximum, das man zunehmen kann, sollte das Gewicht des Gegessenen sein. ;)

Haarmann
2010-07-14, 10:26:22
nemesiz

Es gibt imho 122 "Vitalstoffe" - und in Deinem "Essplan" sind die alle drin?

Geh mal ohne Sonnenschutz LSF 30 für 30 Minuten an die Sonne um ca 2, wenn noch "weiss" bist und pump Dich davor und danach mit Betacarotin voll - nach etwa 3 Tage Sonne und 3 Tagen ohne Sonne wirst sofort sehen, dass Du nun zu den dunkleren Mitmenschen gehörst, ohne dass Du zu lange an der Sonne warst.
Genug entsprechendes Cholesterol wirst mit Deiner Nahrung ohnehin aufgenommen haben...

nemesiz
2010-07-14, 10:44:54
nemesiz

Es gibt imho 122 "Vitalstoffe" - und in Deinem "Essplan" sind die alle drin?

Geh mal ohne Sonnenschutz LSF 30 für 30 Minuten an die Sonne um ca 2, wenn noch "weiss" bist und pump Dich davor und danach mit Betacarotin voll - nach etwa 3 Tage Sonne und 3 Tagen ohne Sonne wirst sofort sehen, dass Du nun zu den dunkleren Mitmenschen gehörst, ohne dass Du zu lange an der Sonne warst.
Genug entsprechendes Cholesterol wirst mit Deiner Nahrung ohnehin aufgenommen haben...

Betacarotin gibt es nicht, es sind Betacarotine ^^

Es ging einfach darum dass man durch seine normale Nahrungsaufnahme schon fast überschuss an Vitaminen und Mineralien usw hat, alles natürlich mit schwankenden Werten aber

https://www.uni-hohenheim.de/wwwin140/info/interaktives/lebensmittel.htm

hier mal so einhämmern was man zu sich nimmt, dann fragen wie nötig zusatzpräparate sind.

PS: LSF , das sowas, dadurch wird die Vitamin D Produktion gehemmt, das ist eines der Vitamine wo es anscheinend wirklich Mangel gibt auch wenn man es selbst herstellen kann (nicht aber mit hohem LSF).

Alles pro und contra

Haarmann
2010-07-15, 23:38:20
nemesiz

Ich ass sowieso nur Karotten ohne Ende - neben der doppelten Ladung Tabs. Kam mir wien Hase vor ;).
Aber das mach ich jedesmal - danach ist das thema Sonnenschutz einfach gegessen ;).

Ähm... liebe Uni - wo ist der Dinkel? Den isst nicht jeder als Grünkorn... grummel...


Energie 1772,7 kcal 2199,6 kcal 81
Wasser 2257,0 g - -
Eiweiß 123,1 g( 29%) 60,4 g 204
Fett 15,4 g( 8%) 70,6 g 22
Kohlenhy. 141,9 g( 32%) 305,4 g 46
Ballastst. 13,5 g 30,0 g 45
Alkohol 79,2 g( 31%) - -
mf. ung. FS 1,8 g 10,0 g 18
Cholest. 366,0 mg - -
Vit. A 32,5 µg 800,0 µg 4
Carotin 0,0 mg - -
Vit. E 5,5 mg - -
Vit. B1 0,7 mg 1,0 mg 71
Vit. B2 3,6 mg 1,2 mg 299
Vit. B6 1,8 mg 1,2 mg 154
Folsäure 134,9 µg - -
Vit. C 16,1 mg 100,0 mg 16
Natrium 1911,4 mg 2000,0 mg 96
Kalium 4264,5 mg 3500,0 mg 122
Calcium 1557,5 mg 1000,0 mg 156
Magnesium 511,5 mg 300,0 mg 170
Phosphor 2492,6 mg 700,0 mg 356
Eisen 12,7 mg 15,0 mg 84
Zink 14,7 mg 7,0 mg 210


Ich hab mal so nen Tag durchgeseucht...

Ich glaube ich tue gut an Zusätzen ;).