[Suche]: Kompaktkamera + Einstellungen + größerer Sensor

[nggalai]

Moin moin,

meine Nikon Coolpix geht mir auf den Sack; das Dingens verschlimmbessert zu viele Bilder mit seinen Programmen und bietet mir nicht genug Einstellmöglichkeiten. Entsprechend bin ich auf der Suche nach einer eventuell widersprüchlichen Kompaktkamera. Es folgen gewichtet meine Anforderungen.

Muss.

Manuelle Einstellmöglichkeiten für Blende und Verschlusszeit.
Aufhübschprogramme abschaltbar.
Sensor > 0,25 cm².
Kompakt (was nicht flach heißen muss).


Soll.

5-6 Megapixel.
SD-Slot.
Sensor > 0,5 cm²


Nett.

RAW-Format.
„Schnell“.
Größerer Sensor.


Irrelevant.

Preis bis ~ 700 Euro.
Marke.
Aussehen.
Videoaufnahmen.
Farbraum bei JPEG.
WLAN.
Sucher.
Pseudo-Makro-Modus.
Zoom-Objektiv (Festbreite reicht).
Breitbildformate.
Sensorauflösungen > 6 MP.


Wie sehen Eure Vorschläge aus? Was sollte ich mir genauer anschauen? Wie (un-)realistisch sind meine Anforderungen? Alternativen nach oben oder unten? „Muss“ ist allerdings nicht verhandelbar.

Cheerio,
-Sascha

[Master3]

Die dürfte für dich wie gemacht sein:
Sony NEX5 mit 16mm Festbrennweite http://geizhals.at/deutschland/a531219.html

Review: http://www.dpreview.com/reviews/SonyNex5Nex3/page17.asp

Mit der Festbrennweite sieht die sehr kompakt aus, aber ein Tele möcht ich da nicht dran machen:freak:.

Imho verhindert die kurze Brennweite schöne Detailaufnahmen. Da müsste noch irgendwas zwischen 30 und 50mm her.

[nggalai]

Danke, ist jetzt auf der Liste. :)

Die Leica V-Lux 20 sieht auf den ersten Blick gut aus. Hat jemand Erfahrung damit? Die M9 ist mir doch etwas zu teuer.

[Trap]

Die Leica ist eine Panasonic mit anderem Logo.

Eine übliche Empfehlung bei den Kompaktkameras für anspruchsvollere Nutzer ist immer noch die Panasonic LX3.

[der13big-l]

Hi,

ich habe mir die Samsung EX-1 geholt sollte Montag oder Dienstag bei mir sein.
habe auch zwischen der LX3 und der EX1 geschwankt aber nach dem ich die Samsung in der hand hatte wußte ich was ich wollte.

Habe der LX3 so aber keine chance geben können da es sie nirgends gibt und was bestellen und wieder zurückschicken mag ich nicht.

Wenn du fragen hast kann ich dazu dann nächste woche gern was sagen.

Und wenn Leica dann die X1 wenn ich die Kohle hätte wäre es die geworden.


mfg
Lutz

[nggalai]

Die Leica ist eine Panasonic mit anderem Logo.

Eine übliche Empfehlung bei den Kompaktkameras für anspruchsvollere Nutzer ist immer noch die Panasonic LX3.
Danke für den Hinweis! Dass Leica umlabelt erstaunt mich … Wobei, die LX3 hat ja eine Leica-Linse …

Panasonic LX3 ist jetzt auf der Liste. :)

[san.salvador]

Ich bringe die Canon S90, Canon G11 und die Panasonic GF1 ins Spiel. Die ersten beiden haben 1/1.7'' Sensoren mit 10MP, letztere ist eine µ4/3. Die Panasonic mit dem 40mm Pancake (f 1.7) wäre meine Wunschkamera, wenn ich genug Geld hätte. :)

Ich selbst knipse mit einer G10, und das Gehäuse mit den vielen mechanischen Einstellmöglichkeiten ist einfach nur fantastisch. Einzig die Möglichkeit Tiefenunschärfe ist nicht sehr stark ausgeprägt - eigentlich das einzige, was mich "stört".

[sth]

Ich würde keine Kompakte nehmen sondern mich im Bereich der EVIL-Kameras (Electronic Viewfinder Interchangeable Lens) umschauen. Die haben nicht nur das coolste Akronym sondern sind auch nicht größer als bessere Kompakt/Bridge-Kameras und bieten DSLR-like Bildqualität.

Ich habe die letzten Wochen ausgiebig mit einer Panasonic Lumix G2 rumgespielen können, sowohl in Kombination mit dem 14-42 Kit-Objektiv als auch dem 17mm f/1.7 Pancake. Der elektronische Sucher ist im ersten Moment ungewohnt (wenn man von einer DSLR kommt), aber man gewöhnt sich daran. Ansonsten fühlt sich das Teil an wie eine normale DSLR, nur eben vergleichsweise winzig - auch neben meiner "kleinen" 450d. Mit dem Pancake ist sie ungefähr so groß wie eine Canon Powershot G11 (habe beide nebeneinander gehalten).

Wenn's auch 'ne Festbrennweite sein darf würde ich die Lumix auf jeden Fall mit dem 17mm f/1.7 nehmen und bei Bedarf irgendwann später nochmal ein Reisezoom oder ein Tele dazukaufen. Wer sich darauf einlässt kommt mit einer Festbrennweite aber auch sehr weit und erfreut sich dafür an der Lichtstärke.

Welche EVIL-Kamera (Pana, Oly, Sony?) momentan die beste ist weiß ich nicht, ich würde aber auf jeden Fall mal den direkten Vergleich machen und nicht blind kaufen. Was ich an der G2 im Vergleich zur GF1, Olympus Pen und einigen anderen Kameras dieser Kategorie als Vorteil sehe: Trotz der kleinen Größe (in Kombination mit dem 17mm denkt jeder es wäre eine normale Kompaktkamera) hat sie die Ergonomie einer "richtigen" DSLR. Kameras wie z.B. die Olympus Pen sehen im ersten Moment zwar kleiner aus, da ihnen der Griff auf der rechten Seite fehlt, aber das täuscht. Auf jeden Fall selbst ausprobieren. Ergonomie ist sehr wichtig wenn man nicht vorhat die ganze Zeit nur Schnappschüsse auf Vollautomatik zu machen. Welche Kamera da am besten ist muss aber jeder für sich selbst entscheiden.

Zum Abschluss allerdings noch einen Nachteil den meines Wissens zur Zeit alle EVIL-Kameras haben: Für (Motor-)sport eignen sie sich nicht sonderlich (bei Reihenaufnahmen verliert man schnell das zu trackende Subjekt, da der Sucher bei jedem Bild einen Moment einfriert). Aber natürlich auch nicht schlechter als jede Kompaktkamera was das angeht. Irgendwo müssen die "richtigen" DSLRs ja auch weiterhin überlegen sein... ;)

[nggalai]

EVIL hab ich mit der Sony in Betracht gezogen, aber die Kamera ist in CH erst ab August lieferbar, und ich habe mir heute ein paar Konkurrenten angeschaut – ist mir doch nicht handlich genug, und ich hatte in den letzten Jahren nie das Bedürfnis, Linsen zu wechseln, ergo.

Ja, ich war heute unterwegs.

Zur Auswahl standen nach dem Besuch von ein paar Geschäften die Canon S90 & G11, ein paar Panasonics (leider keine GF1) und die von Lutz genannte Samsung EX-1.

Mein Ansatz war schlussendlich: In der Bildqualität geben die sich zumindest laut Tests nicht Welten, preislich sind die Dinger grob vergleichbar, also schauen wir mal, wo ich mit dem Menü am besten klar komme und welche Kamera mir am Besten in der Hand liegt resp. wohl häufiger unterwegs mit dabei sein wird, weil sie ned zu groß ist.

Die Canon G11 flog so relativ schnell raus – zu groß für meinen Geschmack. Die Samsung hatte ein Hammer-Display (OLED?), aber die Benutzerführung erschloss sich mir nicht.

Am Ende ging es um Canon S90 oder Lumix LX3. Absolut cool an der Canon finde ich die Einstellungen am Objektivring. Es fühlt sich einfach natürlich an. Sie ist auch schön kompakt und erschien mir gefühlt etwas leichter als die LX3.

Leichter, und leider auch weniger … wertig. Schwierig zu beschreiben, aber in der Hand fühlte sich die LX3 für mich einfach besser an. Hauptgrund dürften die Oberflächenstruktur und der Grip rechts sein.

Nun ja. Es ist dann die Lumix geworden. Erste Testphotos daheim haben mich schwer beeindruckt. Die Kompakte bringt ab Sensor mit dem Standard-Profil von CameraRAW Bilder mit mehr Zeichnung, saubereren Konstrasten und viel viel weniger Rauschen als die Olympus-Bridge, die ich bisher verwendet habe – respektive ich muss an den Olympus-Bildern Tonwertkurven rumschupsen, bis es annähernd vergleichbar „gut“ aussieht. Die Nikon Coolpix hat eh keinen Stich, auch wenn ich sie wohl für Schnappschüsse behalten werde.

Guter Kauf. Dass ich statt des Schweizer Listenpreises von 600 Euro nur 450 Euro zahlen musste war ein zusätzlicher Bonus. :freak:

Danke für Eure Vorschläge!

Cheerio,
-Sascha

Zur Illustration ein blutt-konvertiertes Test-RAW:

http://dl.dropbox.com/u/2968061/lumix.jpg

Und ein 1:1 Detail-Ausschnitt:

http://dl.dropbox.com/u/2968061/lumix_detail.jpg

[san.salvador]

Grats zur Kamera! Ich hatte nie eine LX3, aber ich glaube, dass sie eine sehr taugliche Kamera ist. ;)

Schön auch dein Bericht mitsamt Begründung - wenn sich nur jeder Suchende so ans Thema herangehen würde... ;(

Und du bestägst auch, was ich immer wieder und wieder (und wieder ^^) predige: Die Kamera lebt und stirbt mit dem Handgefühl. Wenn das Handling (Interface, Bedienung und Haptik) nicht zu einem passt, dann kann auch der Sensor vier Quadrameter groß sein - es wird keinen Spaß machen. Ich hab zB. der G10 gegenüber der LX3 (wäre meine zweite Wahl gewesen) unter anderem deshalb den Vorzug gegeben, weil ich eine automatische Objektivabdeckung haben wollte. :D

Ein Tipp noch: bleib bei RAW. Bei den Vergleichen, die ich gesehen habe, schöpft die interne JPEG-Engine die Optik nichtmal ansatzweise aus - RAW ist da deutlich fescher.

Dann wünsch ich noch viel Spaß und lass mal was sehen. :)

[nggalai]

Die dürfte für dich wie gemacht sein:
Sony NEX5 mit 16mm Festbrennweite http://geizhals.at/deutschland/a531219.html

Review: http://www.dpreview.com/reviews/SonyNex5Nex3/page17.asp

Mit der Festbrennweite sieht die sehr kompakt aus, aber ein Tele möcht ich da nicht dran machen:freak:.
Ich habe gestern das Teil in der Hand gehabt – mit einem Tele. OMG. :uhippie: Der Preis lag zusammen mit besagtem Zoom bei rund 800 Franken (~600 Euro) und die Kamera selbst ist wirklich sehr kompakt. Was allerdings in Kombination mit dem Tele einerseits etwas eigenartig aussieht (Steampunk! :D) und beim Knipsen Umgewöhnung verlangt: Man muss die Kamera am Objektiv halten, sonst geht nix. Der Body wird praktisch zum Speicherkarten-Träger mit Knöpfen dran.

Echt schräg. :freak: Aber wer nur alle Jubeljahre mal ein Weitwinkel oder ein Tele rauskramt und ansonsten kompakt unterwegs sein möchte ist hier sicher gut bedient.

[FlashBFE]

Gratulation zur Kamera. Die Panasonic LX3 ist gemeinsam mit der Samsung EX-1 zur Zeit laut vielen Tests die wohl beste Kompaktkamera, wenn man keine Objektive wechseln möchte.

Ich für meinen Teil schiele aber lieber auf einen APS-C Sensor in einem kleinen Gehäuse namens Sony NEX-5. Ich warte nur noch drauf, dass die große 18-200mm Zoomlinse dafür rauskommt. Im Zoopark gestern bin ich mit meiner Kompakten (Samsung NV24HD) mit dem 3fach-Weitwinkelzoom total aufgeschmissen gewesen. Für die NEX-5 gibts die kleine 16mm Festbrennweite aber als unverzichtbare Platzsparlinse auch dazu.