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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : THQ gebrauchte Spiele sind Betrug am Entwickler


pXe
2010-08-24, 19:35:04
http://www.gamersglobal.de/news/26503

Und die Gier kennt keine Grenzen... :freak:


pXe

Surrogat
2010-08-24, 19:55:35
Achtung, das Spiel zerstört sich selbst in 60 Sekunden, 59...58...57...56

Kommt noch, womma wetten?

Deathcrush
2010-08-24, 20:04:36
Wenn die Preise z.B. auf 25€ gesenkt werden, habe ich keinerlei Probleme damit, das ich das Spiel nicht weiterverkaufen kann bzw nur eingeschränkt. Aber 50€-60€ ist mir einfach zu viel für so eine "verarsche" am Kunden.

[dzp]Viper
2010-08-24, 20:05:43
Sind dann gebrauchte Autos auch Betrug am Autohersteller?! *grübel*

Fragen über Fragen....

HarryHirsch
2010-08-24, 20:06:18
rofl! Na wenn die ma nicht luft ziehen.
Das beste wird es wohl sein, niemand kauft mehr bei Steam und Co., sonst kommt es noch wirklich so.

Müller-Lüdenscheidt
2010-08-24, 20:07:27
Viper;8227673']Sind dann gebrauchte Autos auch Betrug am Autohersteller?! *grübel*

Fragen über Fragen....

Na aber gewiss. Wenns nach all denen ginge, würde man nur noch für die Arbeiten.

san.salvador
2010-08-24, 20:07:45
Blick auf THQs Line-up -> THQ auf Banliste gesetzt.
Ich werde kein gebrauchtes Spiel von THQ verkaufen, versprochen. Aber auch kein neues, auch versprochen.
Bei Gebrauchten schlag ich aber gerne zu. :)

LovesuckZ
2010-08-24, 20:09:17
Na aber gewiss. Wenns nach all denen ginge, würde man nur noch für die Arbeiten.

Bezweifel ich. Durch Gebrauchtkauf können sich die meisten erst wieder einen Neuwagen leisten. Deswegen scheint die fertigungsindustrie auch keine Probleme damit zu haben.
Nur die Content-Industrie hat es noch nicht gecheckt. Aber manchmal muss man wohl erstmal hinfallen, um die Wahrheit zu sehen.

Werewolf
2010-08-24, 20:13:17
http://www.eurogamer.net/articles/2010-08-24-thq-we-wont-punish-used-game-buyers

Armaq
2010-08-24, 20:16:42
Bezweifel ich. Durch Gebrauchtkauf können sich die meisten erst wieder einen Neuwagen leisten. Deswegen scheint die fertigungsindustrie auch keine Probleme damit zu haben.
Nur die Content-Industrie hat es noch nicht gecheckt. Aber manchmal muss man wohl erstmal hinfallen, um die Wahrheit zu sehen.
Weil es der Abnutzung unterliegt. Das hast du bei Filmen, Musik und Spielen durch das Internet nicht. Aber das ist nur ein vorgeschobener Grund. Ich sehe zwar auch die Unterschiede und Herausforderung vor der die Content-Industrie steht, aber ich sehe überhaupt nicht ein, warum der Kunde der Dumme sein soll. Das ist ähnlich den PKW-Preisen in Dt. und im Rest der Welt.

Müller-Lüdenscheidt
2010-08-24, 20:19:13
Bezweifel ich. Durch Gebrauchtkauf können sich die meisten erst wieder einen Neuwagen leisten. Deswegen scheint die fertigungsindustrie auch keine Probleme damit zu haben.
Nur die Content-Industrie hat es noch nicht gecheckt. Aber manchmal muss man wohl erstmal hinfallen, um die Wahrheit zu sehen.

Die denken alle so, völlig egal wer das ist, dass die Leute ihr Geld nur für sie verdienen. Klar Autoindustrie das sind die Richtigen, Vater Staat springt ja notfalls ein mit Abwrackprämie usw.

Exxtreme
2010-08-24, 20:26:29
Weil es der Abnutzung unterliegt. Das hast du bei Filmen, Musik und Spielen durch das Internet nicht. Aber das ist nur ein vorgeschobener Grund. Ich sehe zwar auch die Unterschiede und Herausforderung vor der die Content-Industrie steht, aber ich sehe überhaupt nicht ein, warum der Kunde der Dumme sein soll. Das ist ähnlich den PKW-Preisen in Dt. und im Rest der Welt.
Auch Software altert. Oder setzt noch jemand Windows 95 ein?

BattleRoyale
2010-08-24, 20:29:55
ich frage mich ja warum die autoindustrie noch nicht darauf gekommen ist. wenn man nach den wirren gedanken der spiel publisher geht dann müsste ja die autoindustrie einen wahren BOOM erleben wenn keiner mehr gebrauchte autos kauft O_o
das wäres es doch. autos dürften nur noch einmal zugelassen werden. ich glaub ich habe gerade die weltweite autoindustrie gerettet ^^

........ irgendwie haben die einen an der klatsche!

Armaq
2010-08-24, 20:31:04
Auch Software altert. Oder setzt noch jemand Windows 95 ein?
Richtig. Dafür gibts ja auch Software-Pyramide und Co., aber gebrauchte Spiele sind genauso gut (insofern man sie noch installieren kann), wie das gleiche Spiel in neuer Verpackung. Das hat mit dem Produktlebenszyklus erstmal nichts zu tun.

Byteschlumpf
2010-08-24, 20:41:16
Solange der Datenträger nicht verschmutzt oder gar beschädigt ist (ebenso Handbuch&Co), sind gebrauchte "Elektronische Spiele" nicht wirklich schlechter, als neue. ;)

pXe
2010-08-24, 20:46:40
Solange der Datenträger nicht verschmutzt oder gar beschädigt ist (ebenso Handbuch&Co), sind gebrauchte "Elektronische Spiele" nicht wirklich schlechter, als neue. ;)

Was für ein Handbuch :confused::D


pXe

jay.gee
2010-08-24, 21:19:55
Wenn die Preise z.B. auf 25€ gesenkt werden, habe ich keinerlei Probleme damit, das ich das Spiel nicht weiterverkaufen kann bzw nur eingeschränkt. Aber 50€-60€ ist mir einfach zu viel für so eine "verarsche" am Kunden.

Aber eigentlich pendelt sich der Preis doch recht schnell wieder ein. Gefühlt würde ich heute sagen, dass die meissten Produkte in den Anfangswochen einen erhöhten Preis haben, weil die Nachfrage es hergibt. Wieder gefühlt würde ich sagen, dass heut zu Tage der Preis dann nach wenigen Wochen schon einbricht. Nach ein paar Monaten werden die Games dann fast schon verramscht. Eigentlich ist es doch super krass, wenn ich alleine überlege, was der Schnäppchenmarkt heute alles so hergibt. So viele Games, die man fast geschenkt bekommt - dem Spieler halt nur die Zeit fehlt.

Als Sammler von Original-Spielen ist der Gebrauchtmarkt für mich ziemlich uninteressant. Aber irgendwie vergleiche ich ein Game da schon eher mit einem Theater, Kino oder -Eventbesuch, als mit einem materiellem Gegenstand. Wenn ich die Kinokarte weiter gebe - kann sie ja schliesslich auch nicht weiter genutzt werden. Meine Musik-CD darf ich dagegen weiter verkaufen. Schweres Thema - weil es hier ja auch um die Grundsatzfrage des Eigentums geht. Von daher kann ich eigentlich jeden Blickwinkel nachvollziehen. :)

SuperHoschi
2010-08-24, 21:22:42
Boah, das neue MassEffect2 sieht geil aus, und die Testberichte schwärmen richtig davon.
Schade das es über €50 kostet.
Hey ME1 soll auch ganz nett sein, nicht so toll wie Teil2 aber das kostet jetzt NEU nur noch ~€25.
Oder soll ich doch lieber ME2 gebraucht kaufen für ~€35?

Entscheidungen, Entscheidungen...

P.S. Natürlich altert Software nicht *kopfschüttel*

looking glass
2010-08-24, 21:48:35
*gähn* nicht schon wieder diese Leier, jaja alle sind ganz doll Böse und haben euch nicht lieb, war sonst noch was?

looking glass
2010-08-24, 22:04:30
Ach Nein ,war wohl doch keine so gute Idee Käufer (egal welcher Art) zu bashen, hier wird gleich zurück gerudert:

http://www.pcgames.de/THQ-Firma-15801/News/THQ-Entschuldigung-und-Distanzierung-von-Betrugsbehauptung-769459/

Nazar
2010-08-24, 22:23:19
Und es geht immer weiter!
Ach wie wurden die Leute die das vorhersagten ausgelacht.
Erst UBIsofts Kopiersch(m)utz, jetzt das!
Immer schön weiterkaufen.. offensichtlich haben genug "intelligente" Käufer gezeigt, dass der Kunde noch einiges vertragen :D

Richtig so.. immer feste druf auf die Idioten.. kaufen.. KAUFEN :freak:

Heimatsuchender
2010-08-24, 22:28:21
Ach Nein ,war wohl doch keine so gute Idee Käufer (egal welcher Art) zu bashen, hier wird gleich zurück gerudert:

http://www.pcgames.de/THQ-Firma-15801/News/THQ-Entschuldigung-und-Distanzierung-von-Betrugsbehauptung-769459/


Es war klar, daß zurückgerudert wird. Alle Gebrauchtkäufer als Betrüger zu titulieren ist schon ein starkes Stück. Die Gaming-Industrie wird auch noch lernen, daß die Leute sich nicht alles gefallen lassen (so wie die Musik- und Filmindustrie es gelernt haben).



tobife

Hayab
2010-08-24, 22:38:40
Natuerlich koennte man die Spiele so machen, dass sie kaum gerbraucht verkauft werden. z.B. Durch die verlengerte Spieldauer, alternative Storylines, guten Onlinemodus, eine Moderszene der man auch ordentliche Tools liefert.
Es ist klar, alles bringt zu wennig Profit fuer die Investoren. Macht aber aus einen unbekanntes Spielnamen ein Markennamen, an dem man weiter verdienen kann.

Aber nein, es ist einfacher Gebrauchtkaeufer als Diebe zu bezeichnen. Klar:freak:

Userxy
2010-08-24, 23:22:26
Es ist immer wieder toll, wie die deutsche Presse englischsprachige Aussagen übersetzt und Abschnitte des Origiginaltextes auslässt. Wobei der Originalartikel, in diesem Fall ,leider auch nicht nicht gut strukturiert ist. Und jeder, der nur Deutsch liest wird ganz klar in eine Richtung geführt, ohne die eigentliche Aussage überhaupt zu kennen. Das ist vergleichbbar mit "lassen sie mich erst mal ausreden" in einer Talkshow, wo jemand zerissen wird, weil er das Ziel seiner nachfolgenden Aussagen nicht als ersten Satz genannt hat und zwischendrin zerflückt wird.

Die Gebrauchtkäufer wurden nicht als Betrüger tituliert. Es wurde angeprangert, das der Gebrauchthandel keinerlei Einnahmen für die Hersteller der Software generiert. Das steht Völlig im Gegensatz zum Gebrauchthandel mit Autos. Die meisten Leute geben ihren Wagen doch bei einem Händler des Herstellers in Zahlung, um bei diesem einen neuen Wagen zu kaufen. Dieser Händler (Hersteller) verdient dann auch am Verkauf des Gebrauchtem.

RMC
2010-08-24, 23:25:10
Es ist immer wieder toll, wie die deutsche Presse englischsprachige Aussagen übersetzt und Abschnitte des Origiginaltextes auslässt. Wobei der Originalartikel, in diesem Fall ,leider auch nicht nicht gut strukturiert ist. Und jeder, der nur Deutsch liest wird ganz klar in eine Richtung geführt, ohne die eigentliche Aussage überhaupt zu kennen. Das ist vergleichbbar mit "lassen sie mich erst mal ausreden" in einer Talkshow, wo jemand zerissen wird, weil er das Ziel seiner nachfolgenden Aussagen nicht als ersten Satz genannt hat und zwischendrin zerflückt wird.


Aus dem Grund wird aus "cheating" auch gleich mal eben "Dieb" gemacht (@ 2 posts über mir). Wenns kümmern schon die Details wenn die Richtung so ungefähr passt? ;)

Heimatsuchender
2010-08-24, 23:28:31
Es ist immer wieder toll, wie die deutsche Presse englischsprachige Aussagen übersetzt und Abschnitte des Origiginaltextes auslässt. Wobei der Originalartikel, in diesem Fall ,leider auch nicht nicht gut strukturiert ist. Und jeder, der nur Deutsch liest wird ganz klar in eine Richtung geführt, ohne die eigentliche Aussage überhaupt zu kennen. Das ist vergleichbbar mit "lassen sie mich erst mal ausreden" in einer Talkshow, wo jemand zerissen wird, weil er das Ziel seiner nachfolgenden Aussagen nicht als ersten Satz genannt hat und zwischendrin zerflückt wird.


Dann klär uns doch darüber auf, was der gute Mann wirklich sagen wollte und warum THQ nur wenige Stunden später ein neues Statement abgegeben hat.



tobife

Userxy
2010-08-24, 23:49:29
Hast du den Originalartikel gelesen und auch den Text neben dem Bild? Und kannst du alles in einen Zusammenhang bringen?

iFanatiker
2010-08-24, 23:50:58
Wenn die Preise z.B. auf 25€ gesenkt werden, habe ich keinerlei Probleme damit, das ich das Spiel nicht weiterverkaufen kann bzw nur eingeschränkt. Aber 50€-60€ ist mir einfach zu viel für so eine "verarsche" am Kunden.

Gerade Computerspiele sind seit ca. 20 Jahrens so gut wie nicht nominell im Preis gestiegen (mit leichter Fluktation) bei schon länger stagnierender Verkaufsmenge und deutlich erhöhten Herstellungskosten (sprich sie sind sogar real für den Endkungen günstiger geworden). Ich habe damals schon für X-Wing 79 DM bezahlt was heute den in Deutschland obligatorischen 39 € entspricht. Für manche SNES Module waren damal auch 100 DM fällig (und ganz selten auch 120 DM). Es ist doch klar, daß die Publisher und Entwickler ihre Geschäftsmodelle überprüfen müssen. Und die ganzen Publisher/Entwickler zielen eher auf Gamestop mit solchen Aussagen als auf den normalen Gebrauchthandel. 50 - 60 € zahlt ja für ein Computerspiel doch kein Mensch und Deutschland ist eigentlich oberste Spitze bzgl. der Preise. Konsolen-Spiele sind eben eine andere Nummer (da kommen ja schon 20 € dazu welche direkt an SCE/MS gehen).

Natürlich sollten die Hersteller überlegen ob eigene "Trade-Ins" nicht stärker ausgebaut werden sollten.

Viper;8227673']Sind dann gebrauchte Autos auch Betrug am Autohersteller?! *grübel*

Die Autohersteller verdienen heute durch Zubehör, Ersatzteile und andere Dienstleistungen. wie eben die eigene integrierte Bank für Kreditvergabe und Leasingfinazierung in der Regel mehr als an dem reinen Verkauf (bzw. ja dem "Verleih" von Autos bei Leasing) von Autos, zumindest wenn es nicht gerade bestimmte Marktsegmente sind. Wenn Spielehersteller dieses Modell "kopieren" wollen (DLC, Mietmodelle usw.) gibt es ja böse Kritik wie schlecht und gierig doch die Hersteller und Publisher doch sind.

ShadowXX
2010-08-24, 23:58:12
Gerade Computerspiele sind seit ca. 20 Jahrens so gut wie nicht nominell im Preis gestiegen (mit leichter Fluktation) bei schon länger stagnierender Verkaufsmenge und deutlich erhöhten Herstellungskosten (sprich sie sind sogar real für den Endkungen günstiger geworden). Ich habe damals schon für X-Wing 79 DM bezahlt was heute den in Deutschland obligatorischen 39 € entspricht. Für manche SNES Module waren damal auch 100 DM fällig (und ganz selten auch 120 DM). Es ist doch klar, daß die Publisher und Entwickler ihre Geschäftsmodelle überprüfen müssen. Und die ganzen Publisher/Entwickler zielen eher auf Gamestop mit solchen Aussagen als auf den normalen Gebrauchthandel. 50 - 60 € zahlt ja für ein Computerspiel doch kein Mensch und Deutschland ist eigentlich oberste Spitze bzgl. der Preise. Konsolen-Spiele sind eben eine andere Nummer (da kommen ja schon 20 € dazu welche direkt an SCE/MS gehen).

Natürlich sollten die Hersteller überlegen ob eigene "Trade-Ins" nicht stärker ausgebaut werden sollten.
Am sinnigsten wäre es wenn die Publisher es Gamestop nachmachen und eigene Gebrauchtfillialen eröffnen die dann bessere Konditionen als Gamestop bieten...was nicht besonders schwer ist.

Iruwen
2010-08-24, 23:59:25
Die meisten Leute geben ihren Wagen doch bei einem Händler des Herstellers in Zahlung, um bei diesem einen neuen Wagen zu kaufen.

Wenn du das nicht mit Zahlen belegen kannst glaub ich das so erstmal nicht und würde sagen die wenigsten Autos gehen diesen Weg.

looking glass
2010-08-25, 00:24:20
Erstmal, warum wird eigentlich immer bei der "früher waren die Preise genau so wie heute, ist also gar nicht teurer geworden" Phrase immer der Faktor Spieleranzahl vergessen.


Und das mit dem "zurück" nehmen der eigenen "alten" Spiele für günstige Konditionen bei neuen Spielen habe ich schon vor wie viel Jahren hier das erste mal postuliert, vor 3? Verdammte Hake, wen ihnen Gamestop nicht passt, dann sollen sie nicht rum heulen, wie böse die sind, aber gleichzeitig mit ihnen Geschäfte machen, wen sie nicht genug Arsch in der Hose haben und statt dessen den Endkunden ans Leder wollen, sollen sie sich nicht wundern, wen aus unserer Richtung ein FU kommt - rum heulen ist einfach gell, aber ohne Gamestop können sie auch nicht, pff Luschen.

LovesuckZ
2010-08-25, 02:19:12
Richtig. Dafür gibts ja auch Software-Pyramide und Co., aber gebrauchte Spiele sind genauso gut (insofern man sie noch installieren kann), wie das gleiche Spiel in neuer Verpackung. Das hat mit dem Produktlebenszyklus erstmal nichts zu tun.

Trifft auch auf Autos zu. Ein Wagen, der ein Jahr alt ist, ist fast genauso gut wie ein ein Jahr altes Spiel.
Auch Software unterliegt einem Alterungsprozeß. Nur nicht dem selben wie materielle Güter.

tombman
2010-08-25, 03:34:25
Die wollen einfach von jedem Nutzer GELD. JEDER muß ZAHLEN. Die wollen das Geld so sehr, daß sie einem dafür sogar was anbieten- aber das Geld MUSS reinkommen, von JEDEM.
Abstoßend...

clm[k1]
2010-08-25, 11:06:35
Erstmal, warum wird eigentlich immer bei der "früher waren die Preise genau so wie heute, ist also gar nicht teurer geworden" Phrase immer der Faktor Spieleranzahl vergessen.

Weil im Gegenzug auch der Faktor "Entwicklungsaufwand" vergessen wird.

akuji13
2010-08-25, 12:15:16
Die Autohersteller verdienen heute durch Zubehör, Ersatzteile und andere Dienstleistungen. wie eben die eigene integrierte Bank für Kreditvergabe und Leasingfinazierung in der Regel mehr als an dem reinen Verkauf

Zubehör: muss ich nicht kaufen oder kann es im freien Handel erwerben
Ersstzteile: kann man wesentlich günstiger im freien Handel erwerben
Dienstleistungen: können freie Werkstätten durchführen...

....und trotzdem kann ich ein gebrauchtes Auto VOLLSTÄNDIG nutzen und muß dem Hersteller nicht erst Geld geben um wieder schneller als 100 KM/H auf der Autobahn fahren zu dürfen.

akuji13
2010-08-25, 12:16:47
Blick auf THQs Line-up -> THQ auf Banliste gesetzt.

Wenn das line-up besser wäre, würdest du aber trotzdem kaufen?

Der_Donnervogel
2010-08-25, 16:10:05
50 - 60 € zahlt ja für ein Computerspiel doch kein Mensch und Deutschland ist eigentlich oberste Spitze bzgl. der Preise.Ich hab öfters Spiele zu 50€ gekauft. Auch als es bei uns noch Schilling gab, waren die Preise schon so. Bei meiner Earth 2150 Packung ist noch das Preisschild oben: 699 Schilling (also ~50,8 Euro). Allerdings habe ich auch nie besonders auf die Preise geachtet sondern das Zeug einfach beim Media Markt oder Cosmos gekauft.
Blick auf THQs Line-up -> THQ auf Banliste gesetzt.Wenn das line-up besser wäre, würdest du aber trotzdem kaufen?Das würde er ganz bestimmt machen. Er spielt ja auch so ein Rennspiel (iRacing) wo der Hersteller ein halbfertiges Spiel ausliefert und man haufenweise Content nachkaufen muss, wenn man es wirklich spielen will. Das ginge sogar mir zu weit. :freak:

EvilTechno
2010-08-25, 16:36:50
Bei mir finden solche (extrem) Äußerungen schon Verständnis. Die Entwicklungsstudios müssen Publisher überzeugen große Summen Geld zu investieren bei unsicherem return of investment. Schaut man sich an wie viele (auch gute) Entwickler die Segel streichen mußten, dann wird einem klar wie unsicher die Situation für die Angestellten ist.

Schaut man sich dagegen die Investition in einen Gamestop an, wirkt der Gebrauchtspielehandel anlagetechnisch seriöser. Die Summen die ich für einen solchen Laden ausgeben muss sind geringer, die Umsätze viel besser kalkulierbar und die Nachfrage (durch die Streuung im Sortiment) relativ konstant.

Mit anderen Worten: Der eine muß viel Geld auftreiben und haftet mit seinem Arbeitsplatz für den kommerziellen Erfolg seiner Arbeit während der andere lediglich gebrauchte Ware günstig einkauft und teuer verkauft, ohne Service oder Gewährleistung anzubieten. Ohne die genauen Preisstrukturen zu kennen halte ich es nicht mal für unmöglich, dass ein Gamestop für eine Einheit eines Spiels mehr Gewinn erwirtschaftet, als der Entwickler abbekommt.

In meinen Augen ist das kein wünschenswerter Zustand sondern geht in die Richtung Marktversagen. Die Gründe wurden ja zum Teil bereits angesprochen: Der gebrauchte Datenträger den ich in der Regel erwerbe ist vom Nutzen her identisch mit einem neuen Datenträger.


@ Der_Donnervogel: Wenn du davon ausgehst mit einem Rennspiel ein Programm zu bekommen mit dem du dann wie in C64er Zeiten fröhlich vor dich hinspielst, hast du vollkommen recht. Da seitdem aber 20 Jahre vergangen sind ist dein Statement gerade mal als persönliche Meinung brauchbar. iRacing bietet dir als Kunden eine state-of-the-art Rennspiel-Simulation in einem geschützen Umfeld ohne jeden Kompromiss zugunsten von arcade und casual Spielern. Wenn mehr Menschen wie du in dieser oberflächlichen Manier Spiele bewerten, wundern mich Server-Schweinereien wie bei MW2 überhaupt nicht. Wenn du mehr Strecken und Fahrzeuge willst als du je fahren kannst, investier einen Zehner in GTR2. IRacing dafür zu kritisieren dass es anders ist läuft darauf hinaus Schnee dafür zu kritisieren, dass er nur im Winter auftaucht. Das ist nicht zufällig so, sondern ergibt sich aus der Funktion selbst heraus.

Tesseract
2010-08-25, 16:47:57
ich bin sicher der letzte, der irgendwelche gierigen publisher unterstützt, aber software ist nunmal kein klassisches produkt und "gebraucht verkaufen" macht hier einfach keinen sinn.
ein spiel (bzw. software) ordnet sich genau genommen irgendwo zwischen produkt und vorführung á la kinovorstellung ein und braucht eine eigene behandlung.
bei einer kinokarte ist jedem klar, dass die bebraucht nicht verkaufbar ist. bei spielen denken sich viele, dass sie den datenträger gekauft haben und verkaufen. software ist allerdings mehr als nur der datenträger.

andererseits muss man aber sagen, dass die preise für ein derartiges nutzungsrecht absolut lächerlich sind. in gewisser weise sind die publisher am gebrauchtmarkt schon auch selbst schuld.

EL_Mariachi
2010-08-25, 16:50:05
Blick auf THQs Line-up -> THQ auf Banliste gesetzt.
Ich werde kein gebrauchtes Spiel von THQ verkaufen, versprochen. Aber auch kein neues, auch versprochen.
Bei Gebrauchten schlag ich aber gerne zu. :)

du bist aber ein Betrüger der ganz ganz fiesen Sorte ... :up:


:D

urfaust
2010-08-25, 17:33:29
Weil es der Abnutzung unterliegt.
Das hast du bei Filmen, Musik und Spielen durch das Internet nicht.


gebrauchte Spiele sind in der Regel aber nicht mehr aktuell
und das kommt quasi einer Abnutzung gleich.

Second-Hand Läden die Videospiele, Musik CDs und Bücher verkaufen,
rechnen schon seit Jahren so.
Und auch ansonsten in der freien Marktwirtschaft = Wert nach Aktualität.

looking glass
2010-08-25, 18:20:01
OK., sie haben also was gegen Gamestop, können aber nicht ohne Gamestop - nun gut, was liegt näher als Gamestop die Spiele für einen höheren Einkaufspreis anzubieten, das holt sich ja Gamestop durch den Gebrauchtkauf ja wieder rein. Gamestop kann auch nicht einfach teurer verkaufen, sonst werden sie ihre Spiele zum Release nicht los und auf Releaseware verzichten können sie auch nicht.


Ist der Vorschlag jetzt so schwer umsetzbar, Nein, es bedarf nur Arsch in der Hose, aber sry, den sehe ich bei den Publishern einfach nicht, die gehen den Weg des einfachen Geldes, so lange es genug "dumme" Käufer gibt die das Spielchen mit machen und den Hintern hinhalten, mag das noch klappen, ich sage aber voraus, das die DRM-DLC-wir-wollen-das-ihr-für-alles-immer-wieder-zahlt-Spirale innerhalb von 5 Jahren zu einem echten Problem ausufern wird (weil sie es immer überzogen haben) - danach dürfen sie die Scherben zusammen fegen, den sie werden den Markt sich selbst kaputt gemacht haben.

Der_Donnervogel
2010-08-25, 22:01:08
In meinen Augen ist das kein wünschenswerter Zustand sondern geht in die Richtung Marktversagen. Die Gründe wurden ja zum Teil bereits angesprochen: Der gebrauchte Datenträger den ich in der Regel erwerbe ist vom Nutzen her identisch mit einem neuen Datenträger.ich bin sicher der letzte, der irgendwelche gierigen publisher unterstützt, aber software ist nunmal kein klassisches produkt und "gebraucht verkaufen" macht hier einfach keinen sinn.
ein spiel (bzw. software) ordnet sich genau genommen irgendwo zwischen produkt und vorführung á la kinovorstellung ein und braucht eine eigene behandlung.
bei einer kinokarte ist jedem klar, dass die bebraucht nicht verkaufbar ist. bei spielen denken sich viele, dass sie den datenträger gekauft haben und verkaufen. software ist allerdings mehr als nur der datenträger.Wieso sollte man dann Bücher, Musik-CDs oder Filme verkaufen können? Auch dort ist üblicherweise der Datenträger nicht relevant, sondern der immaterielle Inhalt. z.B. nutzt sich eine Geschichte oder ein Lied nicht ab weil schon jemand anders es gelesen oder angehört hat. Man könnte es noch weiter ausdehnen. Wenn z.B. jemand ein Brettspiel gebraucht verkauft, in wie weit ist das für den Brettspielhersteller weniger problematisch als für einen Computerspielehersteller?
IRacing dafür zu kritisieren dass es anders ist läuft darauf hinaus Schnee dafür zu kritisieren, dass er nur im Winter auftaucht. Das ist nicht zufällig so, sondern ergibt sich aus der Funktion selbst heraus.iRacing ist ein Nischenprodukt für Hardcorespieler, weswegen dieses Geschäftsmodell dort gewählt wurde. Deswegen muss ich dieses Modell noch lange nicht toll finden.

Müller-Lüdenscheidt
2010-08-25, 22:41:09
Wieso sollte man dann Bücher, Musik-CDs oder Filme verkaufen können? Auch dort ist üblicherweise der Datenträger nicht relevant, sondern der immaterielle Inhalt. z.B. nutzt sich eine Geschichte oder ein Lied nicht ab weil schon jemand anders es gelesen oder angehört hat. Man könnte es noch weiter ausdehnen. Wenn z.B. jemand ein Brettspiel gebraucht verkauft, in wie weit ist das für den Brettspielhersteller weniger problematisch als für einen Computerspielehersteller?

Das ist doch nur ein plumper Versuch der Politik weißzumachen, ihre Produkte seien irgendwas Besonderes und daher auch besonders schützenswert.
Meinetwegen soll man ihnen das zugestehen, wenn sie gleichzeitig wie Gamestop ihren Krempel ein Jahr oder so, zum aktuellen Marktpreis zurücknehmen müssen, nutzt sich ja schließlich nicht ab gell. Natürlich werden sie den Teufel tun und ihre eigenen Spiele zurückkaufen, denn denen geht es nur ums Geld.

jay.gee
2010-08-25, 22:50:40
Die wollen einfach von jedem Nutzer GELD. JEDER muß ZAHLEN.

Aber das ist im Kino doch auch so. =) Wie gesagt - ich versuche nur mal für einen kleinen Moment ein Spiel nicht als Gegenstand zu sehen. ;)

EvilTechno
2010-08-25, 22:58:55
Wenn z.B. jemand ein Brettspiel gebraucht verkauft, in wie weit ist das für den Brettspielhersteller weniger problematisch als für einen Computerspielehersteller?

OK, diese Frage sollten wir unbedingt zuerst beantworten.

Also... die EvilTechno Brettspiele GmbH ist der Meinung dass ein neues Brettspiel auf dem Markt Erfolg haben könnte. Dazu werden eingestellt: einige Spielentwickler. Nach relativ kurzer Zeit steht die Idee für das Spiel. Das Artwork des Spiels wird einer Agentur aufgetragen die gegen einen Fixbetrag mehrere Vorschläge unterbreitet. Danach wird das Spiel in einer beauftragten Druckerei fertiggestellt.

Kosten: Das Gehalt der Entwickler. Die Agentur. Die Druckerei.
Agentur und Druckerei mögen teurer kommen als wenn die Arbeiten im Haus erledigt werden. Dafür ist der gewünschte Erfolg in der gewünschten Zeitspanne garantiert und es entfällt der Druck die Angestellten laufend mit neuen Aufträgen beschäftigt zu halten.

Bei vernünftiger Vorausplanung (die relativ leicht ist, da es Erfahrungswerte für Brettspiele gibt) werden der Großteil der Spiele verkauft. Der Anteil der Fixkosten (Gehälter, Agentur) ist relativ klein während der Anteil der variablen Kosten (Druckerei) vergleichsweise groß ist [im Vergleich mit Software].
Da das Spiel sich über Jahre hinweg unverändert zum konstant hohen Einstiegspreis verkaufen wird, ist lediglich die Anfangsfinanzierung zu leisten. Die Finanzierung der weiteren Jahresproduktionen wird aus den Erlösen der Vorjahre geleistet.

Ungünstige Ereignisse, wie konjunkturell bedingte Nachfrageeinbrüche, werden durch die lange Laufzeit ausgeglichen.

Fazit: Niedrige Finanzierungskosten. Niedrige Mitarbeiteranzahl. Kein Zeitdruck. Keine Abhängigkeit von der Fachpresse....

Durch den Erlös des einmal verkauften Spiels sind die Entwicklungskosten gedeckt. Da gebrauchte Brettspiele qualitativ und subjektiv minderwertig sind (niemand käme auf die Idee ein gebrauchtes Spiel feierlich zu verschenken) ist der Anteil des Gebrauchtmarkts vernachlässigbar. Die paar Brettspiele die auf Flohmärkten verkauft werden erzielen auch Preise die weit unter dem Verkaufspreis liegen. Eine Existenzgrundlage für Gebrauchtspielehändler existiert nicht.

Sollten die Erlöse eines Spiels die laufende Produktion nicht mehr decken, wird es einfach eingestellt.

Und nun vergleiche das mit Computerspielen. Im Prinzip dreht sich die Argumentation um. Überlege dir einfach mal wie viel die ZINSEN ausmachen, wenn ein Entwicklungsstudio 10 Millionen Euro in 3 Jahren für ein Spiel ausgibt. Und gleichzeitig gibt es hämische Kommentare wenn versucht wird mit einem Kopierschutz diese Investition wenigstens ein paar Wochen zu schützen.

Und dann..... nachdem man die Mühe hatte das Geld zusammenzubringen, das Spiel zu entwickeln (und da hilft einem niemand, wenn es verbuggt ist, ist es verbuggt), das Glück hatte, dass die Konkurrenz NICHT gleichzeitig mit Spielekrachern bzw. gleichartigen Spielen herauskommt, die Patchproduktion keine extremen Kosten verursacht, die Fachpresse einen nicht in die Pfanne haut und der Kopierschutz hält, DANN darf man einen Monat ordentlich kassieren, bis dann die Preise in den Keller gehen und von da an machen die Gebrauchthändler das Geschäft.

Also....wer soviel unternehmerisches Risiko trägt hat auch verdient von den Früchten SEINER Arbeit zu profitieren.

LovesuckZ
2010-08-25, 23:01:48
Aber das ist im Kino doch auch so. =) Wie gesagt - ich versuche nur mal für einen kleinen Moment ein Spiel nicht als Gegenstand zu sehen. ;)

Eine Kinokarte kostet 7€ inkl. der kompletten Infrastruktur.
Ein Spiel kostet 40-50€ - nur der Datenträger. Die Infrastruktur muss weiterhin vom Käufer bezahlt werden.

Iceman346
2010-08-25, 23:10:12
Eine Kinokarte kostet 7€ inkl. der kompletten Infrastruktur.
Ein Spiel kostet 40-50€ - nur der Datenträger. Die Infrastruktur muss weiterhin vom Käufer bezahlt werden.

Der Markt für Kinofilme ist bedeutend größer als der Markt für Spiele und außerdem gibt es bei Filmen nach dem Kino zwei weitere Verwertungsmöglichkeiten (DVD/BluRay und Fernsehen) welche zusätzlich Geld bringen während bei Spielen (mit Ausnahmen von MMORPGs) alles mit dem Verkaufserlös abgedeckt sein muss.

Es hat schon seinen Grund warum DLC von den Herstellern forciert wird. Das ist eine der wenigen Möglichkeiten mit relativ geringem Aufwand noch zusätzliche Umsätze mit einem Spiel zu generieren, analog zur Zweit/Drittverwertung bei Filmen.

Müller-Lüdenscheidt
2010-08-25, 23:17:47
Der Markt für Kinofilme ist bedeutend größer als der Markt für Spiele und außerdem gibt es bei Filmen nach dem Kino zwei weitere Verwertungsmöglichkeiten (DVD/BluRay und Fernsehen) welche zusätzlich Geld bringen während bei Spielen (mit Ausnahmen von MMORPGs) alles mit dem Verkaufserlös abgedeckt sein muss.

Die Konsolen sind doch genauso auch weitere Verwertungsmöglichkeiten.

EvilTechno
2010-08-25, 23:24:01
Eine Kinokarte kostet 7€ inkl. der kompletten Infrastruktur.
Ein Spiel kostet 40-50€ - nur der Datenträger. Die Infrastruktur muss weiterhin vom Käufer bezahlt werden.

Die Frauen die mit mir geschlafen haben taten dies alle umsonst und mehr oder weniger begeistert. Trotzdem gehe ich davon aus, dass das für ein Callgirl kein Argument wäre, wenn ich um eine Gratisnummer bitten würde.

Wenn jemand Äpfel für 7€ verkauft und du deswegen der Meinung bist, die Birnen für 50€ wären überteuert, dann wirst du noch sehr oft empört sein.

Iceman346
2010-08-25, 23:32:57
Die Konsolen sind doch genauso auch weitere Verwertungsmöglichkeiten.

Eher ist der PC die Zweitverwertung ;)

Die Konsolen sind für viele Spiele heutzutage die einzige Möglichkeit Gewinn zu machen.

#44
2010-08-25, 23:35:33
Das ohne Gebrauchtmarkt soviel gewonnen wäre glaube ich auch nicht. Am rasanten Preisverfall ihrer Produkte sind die Hersteller kollektiv mit schuld - ähnlich der Handy-Industrie. Würde man nicht mit einer enormen Masse an Spielen am Markt teilhaben wollen und sich dabei stetig übertrumpfen, wäre der Preiskampf nicht so drastisch. Gerade bei PC-Spielen bei denen die Hardware NICHT die Entwicklung nahezu im Gleichschritt hält.

Durch den Preiskampf ist der Gebrauchtverkauf überhaupt erst auf den Zeitraum nach Release beschränkt. Nach 6 Monaten (oder gar weniger) gibt es das Spiel oft schon für 10-20€ weniger - das drückt natürlich die Gebrauchtpreise also wird vorher verkauft.

Auf der anderen Seite sollte man aber von Leuten, die Spiele für 5€ gebraucht verkaufen auch nicht erwarten das sie sich plötzlich massenweise Neuware leisten.

So oder so, die Spieler werden nicht signifikant mehr Geld ausgeben, sondern eher ihren Konsum zurückfahren (müssen) oder zum 'Raubkopierer'. Dann können sich die Publisher zwar freuen das sich keiner mit Gebrauchtwaren vor einem Kauf drückt - aber Geld bringt das auch keines.

€: Und ja - sie haben das Recht mit ihrer Arbeit Geld zu verdienen. Aber eben keine Garantie. Luxusgüter werden im Gegensatz zu z.B. Nahrungsmitteln nunmal zu den Konditionen der Abnehmer produziert (hab ich mir jetzt mal so überlegt; gilt nicht für Monopole...).

looking glass
2010-08-25, 23:43:54
Der Markt für Kinofilme ist bedeutend größer als der Markt für Spiele und außerdem gibt es bei Filmen nach dem Kino zwei weitere Verwertungsmöglichkeiten (DVD/BluRay und Fernsehen) welche zusätzlich Geld bringen während bei Spielen (mit Ausnahmen von MMORPGs) alles mit dem Verkaufserlös abgedeckt sein muss.

Es hat schon seinen Grund warum DLC von den Herstellern forciert wird. Das ist eine der wenigen Möglichkeiten mit relativ geringem Aufwand noch zusätzliche Umsätze mit einem Spiel zu generieren, analog zur Zweit/Drittverwertung bei Filmen.


Öhm nöö, schon 2001 hat der Spieleumsatz den Kinoerlös z.B. in den USA den Rang abgelaufen, das letzte mal als ich darüber was gelesen hatte, war Spieleumsatz höher den Kino+DVD, wen ich mich nicht irre.

Fragman
2010-08-27, 22:36:46
Bei mir finden solche (extrem) Äußerungen schon Verständnis. Die Entwicklungsstudios müssen Publisher überzeugen große Summen Geld zu investieren bei unsicherem return of investment. Schaut man sich an wie viele (auch gute) Entwickler die Segel streichen mußten, dann wird einem klar wie unsicher die Situation für die Angestellten ist.


wenn man so mitbekommt was in der branche an zig zehn (eher wohl hundert) mio verschwendet werden weil das management einfach zu bloed ist bzw manchmal nichtmal einer da ist der die zuegel in der hand hat, diese studios aber trotzdem ein scheiss grossen haufen kohle bekommen von publishern, dann kann ich das ganze geheule nicht mehr hoeren. die plaerren nur dumm rum, verdienen einen haufen kohle, soviel das sie es sich leisten koennen unsummen zu verschwenden. aber hier auf den gebrauchtmarkt schimpfen, ich lach mich kaputt. diese ganze branche ist dabei finanziell zugrunde zu gehen aufgrund schlechten oder fehlenden managements.

lange wird das eh nicht mehr so weiter gehen, dann kommt der knall und man wird sich auf den kunden zurueckbesinnen muessen. lasst euch den scheiss nicht einreden von den riskanten investments die ja zurueck kommen muessen und das man ja soweiso schon knapp kalkuliert und spiele ja nie im preis steigen und all der andere mist der immer rausgekramt wird. solange die grossen publisher nicht ihre hausaufgaben machen haben sie kein recht hier immer mit dem finger auf andere zu zeigen.

CrashOberbreit
2010-08-27, 23:24:33
Viper;8227673']Sind dann gebrauchte Autos auch Betrug am Autohersteller?! *grübel*

Fragen über Fragen....

Hm. Den Vergleich halte ich übrigens immer für kritisch. Es kostet Millionen ein Auto zu entwickeln und dann zu produzieren. Aber so ein Auto kostet im Handel auch mal eben zig tausende Euros.

Und bei Spielen beklagen sich in erster Linie ja die "Großen". Nicht die kleinen Indie-Entwickler. Es beklagen sich also jene, die ebenfalls zig Millionen in die Produkte pumpen und sie dann für 45€ oder 70€ auf den Konsolen verticken lassen.

Versteht mich nicht falsch. Mir gefällt die Idee auch nicht. Nur der Auto-Vergleich ist kritisch. Klar kosten die Bauteile mehr als eine CD. Aber die Relationen sind dennoch anders.

Zumal hier noch ein anderer Punkt greift. Wie schon vorher gesagt wurde: Die Autoindustrie verdient an Gebrauchtteilen. Also an Radlagern etc. - quasi also dem Mehrspielermodus. Mit der Argumentation unterstützt man das Ganze also eigentlich noch ;)

RMC
2010-08-27, 23:41:44
lasst euch den scheiss nicht einreden von den riskanten investments die ja zurueck kommen muessen

Eine Produktion im zweistelligen Millionenbereich in einem Sektor indem es so gut wie keine Konkurrenz gibt ist natürlich was Feines. Da seh ich es auch vollkommen ein, dass der ROI völlig zweitrangig ist. Schließlich ist auch jede Produktion ein Volltreffer und dass mal Spiele eingestellt wurden, in die man bereits einige hunderttausend Euro investiert hat, ist auch nur ein Gerücht :rolleyes:


und das man ja soweiso schon knapp kalkuliert und spiele ja nie im preis steigen

In den letzten 10 Jahren mit Sicherheit nicht:

Neupreis eines Blockbusters im Jahr 2000: 699 ÖS / 799 ÖS
Neupreis eines Blockbusters im Jahr 2010: 49.90€ / 59.90€

Und jetzt vergleich mal die angefallenen Produktionskosten.

Exxtreme
2010-08-27, 23:44:20
Und jetzt vergleich mal die angefallenen Produktionskosten.
Wobei diese ausschliesslich auf die Kappe der Spieleentwickler gehen. Sie haben sich so entschieden soviel Geld da reinzustecken.

RMC
2010-08-28, 00:01:31
Wobei diese ausschliesslich auf die Kappe der Spieleentwickler gehen. Sie haben sich so entschieden soviel Geld da reinzustecken.

Ich merke jeden Tag wie sich die Zielgruppen gegen tolle Grafik, super Sound, open complex worlds und gute KI entschieden ausspricht, ja fast schon mit Händen und Füßen wehrt!

Kannst du mit dem Begriff Positive Feedback Cycle etwas anfangen?

Fragman
2010-08-28, 00:12:53
Eine Produktion im zweistelligen Millionenbereich in einem Sektor indem es so gut wie keine Konkurrenz gibt ist natürlich was Feines. Da seh ich es auch vollkommen ein, dass der ROI völlig zweitrangig ist. Schließlich ist auch jede Produktion ein Volltreffer und dass mal Spiele eingestellt wurden, in die man bereits einige hunderttausend Euro investiert hat, ist auch nur ein Gerücht :rolleyes:


wenn es nur ein paar hunderttausend waeren gaebe es keinen grund sich drueber aufzuregen. nur sind wir mittlerweile bei zig millionen angekommen bis man merkt, moment mal, das geht ja so garnicht. und das sind keine ausnahmen. das ist gang und gaebe. da werden die krassesten fehlentscheidungen getroffen bzw millionen rausgehauen ohne ueberhaupt eine idee zu haben ob das was wird, wobei das ja noch harmlos ist wenn nur die idee unsinn war. natuerlich machen nicht alle spiele gewinn, aber die verschwendung in der industrie hat mittlerweile ein perverses niveau erreicht.
aber anstatt mal das eigene management zu kontrollieren bzw die entscheidungsprozesse zu ueberdenken kommt man daher und beleidigt die eigene kundschaft.

RMC
2010-08-28, 01:06:07
wenn es nur ein paar hunderttausend waeren gaebe es keinen grund sich drueber aufzuregen. nur sind wir mittlerweile bei zig millionen angekommen bis man merkt, moment mal, das geht ja so garnicht. und das sind keine ausnahmen. das ist gang und gaebe. da werden die krassesten fehlentscheidungen getroffen bzw millionen rausgehauen ohne ueberhaupt eine idee zu haben ob das was wird, wobei das ja noch harmlos ist wenn nur die idee unsinn war. natuerlich machen nicht alle spiele gewinn, aber die verschwendung in der industrie hat mittlerweile ein perverses niveau erreicht.

Tja, das nennt man dann wohl Risiko oder auch riskantes Investment wenn man eben mal ein paar Millionen in ein experimentelles Spiel investiert, dass sich dann dummerweise nicht verkauft weil die Zielgruppe leider viel mehr auf den tausendsten Aufguss eines Schlauch-Egoshooters abfährt (ich schlage hier bewusst in diese Kerbe, damit der geneigte Leser sich bestätigt fühlt) oder weil die Produktion überhaupt aus schon vorzeitig eingestellt werden muss.

Oh wait...Ich konfrontier dich mal mit deiner eigenen Aussage:

lasst euch den scheiss nicht einreden von den riskanten investments

Fragman
2010-08-28, 01:22:03
Tja, das nennt man dann wohl Risiko oder auch riskantes Investment wenn man eben mal ein paar Millionen in ein experimentelles Spiel investiert, dass sich dann dummerweise nicht verkauft weil die Zielgruppe leider viel mehr auf den tausendsten Aufguss eines Schlauch-Egoshooters abfährt (ich schlage hier bewusst in diese Kerbe, damit der geneigte Leser sich bestätigt fühlt) oder weil die Produktion überhaupt aus schon vorzeitig eingestellt werden muss.

Oh wait...Ich konfrontier dich mal mit deiner eigenen Aussage:

wir reden nicht darum ob eine spielidee nicht funktioniert, sondern das man ohne plan feature und spiele coded. irgendwann merkt man das das so nicht funktionieren kann, eben ohne plan drauf los zu coden. da wird content erstellt ohne ende und dann braucht man das alles nicht. nebenher sind mal eben zig mio aus dem fenster raus, nicht weil man mit ideen gespielt hat sondern durch schlichtes missmanagement. wie gesagt, wir redern hier nicht ueber ein paar laeppische hunderttausend, sondern content der zig mio oder eben auch zig zehnmio dollar gekostet hat und den man auf den muell schmeissen kann weil man sich vorher keinen vernuenftigen plan zurecht gelegt hat. das kommt daher weil in der branche extrem viel geld kursiert und jeder ein stueck vom kuchen abhaben will, ob er es kann oder nicht spielt dabei keine rolle.

Demirug
2010-08-28, 07:44:24
wir reden nicht darum ob eine spielidee nicht funktioniert, sondern das man ohne plan feature und spiele coded. irgendwann merkt man das das so nicht funktionieren kann, eben ohne plan drauf los zu coden. da wird content erstellt ohne ende und dann braucht man das alles nicht. nebenher sind mal eben zig mio aus dem fenster raus, nicht weil man mit ideen gespielt hat sondern durch schlichtes missmanagement. wie gesagt, wir redern hier nicht ueber ein paar laeppische hunderttausend, sondern content der zig mio oder eben auch zig zehnmio dollar gekostet hat und den man auf den muell schmeissen kann weil man sich vorher keinen vernuenftigen plan zurecht gelegt hat. das kommt daher weil in der branche extrem viel geld kursiert und jeder ein stueck vom kuchen abhaben will, ob er es kann oder nicht spielt dabei keine rolle.

Glaubst du ernsthaft jedes Spiel wird wie Duke Nukem forever entwickelt? Ohne Plan (der auch sehr genau die finanzielle Seite beinhaltet) braucht man heute überhaupt nicht mehr beim Publisher aufzutauchen. In Zeiten bei denen ein Erfolg reichte um dann noch 9 Flops zu finanzieren war das vielleicht mal anders. Aber diese Zeiten sind definitiv vorbei. Ein Spiel das nicht schon im Vorfeld nach einem Gewinn aussieht wird nicht entwickelt. Natürlich gibt es immer wieder Fälle wo die Pläne aus den unterschiedlichen Gründen nicht eingehalten werden. Aber im Vergleich zu großen Bauprojekten die ja regelmäßig teurer als geplant werden schneidet die Spieleentwicklung da sehr gut ab.

pXe
2010-08-28, 10:33:28
... Aber im Vergleich zu großen Bauprojekten die ja regelmäßig teurer als geplant werden schneidet die Spieleentwicklung da sehr gut ab.

Na ja, so ein Gebäude kann man halt dem Kunden nicht als fertig übergeben, während noch Dach und Zwischenwände fehlen, und dann weiter zu Ende bauen während dieser schon drin wohnt.


pXe

Fragman
2010-08-28, 12:05:07
Glaubst du ernsthaft jedes Spiel wird wie Duke Nukem forever entwickelt? Ohne Plan (der auch sehr genau die finanzielle Seite beinhaltet) braucht man heute überhaupt nicht mehr beim Publisher aufzutauchen. In Zeiten bei denen ein Erfolg reichte um dann noch 9 Flops zu finanzieren war das vielleicht mal anders. Aber diese Zeiten sind definitiv vorbei. Ein Spiel das nicht schon im Vorfeld nach einem Gewinn aussieht wird nicht entwickelt. Natürlich gibt es immer wieder Fälle wo die Pläne aus den unterschiedlichen Gründen nicht eingehalten werden. Aber im Vergleich zu großen Bauprojekten die ja regelmäßig teurer als geplant werden schneidet die Spieleentwicklung da sehr gut ab.

bei dem was man immer so hoert an vorfaellen und was dabei versengt wird an geld muss ich sagen das ich nicht glaube das viele wirklich einen durchstrukturierten plan haben bei dem die schritte und ziele genau definiert sind. ich rede hier auch von spielen die veroeffentlich werden, nicht nur von beispielen ala duke, welches ich bisher nichtmal im kopf hatte.

mir geht es darum das die publisher immer rumheulen, raubkopierer war ja das grosse thema, seit einiger zeit schiesst man sich auf second hand ein. aber mal an die eigene nase fassen, noe, wir machen doch keine fehler, laecherlich das ganze.

und natuerlich sind nicht alle so, gerade die die eben nicht unsummen zur verfuegung haben machens ja meistens besser.

RMC
2010-08-28, 12:27:06
bei dem was man immer so hoert an vorfaellen und was dabei versengt wird an geld

Und was hört "man" (du) und um welche konkreten Beträge handelt es sich da?

muss ich sagen das ich nicht glaube das viele wirklich einen durchstrukturierten plan haben bei dem die schritte und ziele genau definiert sind.

Wie kommt man nur auf sowas? Du vermutest also prinzipiell, dass alles ohne Plan, Struktur und ohne Ziel abläuft, wenn eine Entwicklung im Sand verläuft. Das kann dutzende Gründe haben.

Gerade weil es sich um Millioneninvestments handelt find ich es merkwürdig, dass man von solchen abstrusen Szenarien ausgeht. Wenn man sich ein bisschen bei Softwareprojekten auskennen würde, käme man nicht mal auf so einen wirren Gedanken.


Entwicklungen werden heute eingestellt, gerade WEIL es einen Plan gibt. Bei DNF gab es absolut keinen, weder finanziell noch strategisch. Jede Woche kam Broussard mit einer neuen Idee an, die er in einem anderen Spiel gesehen hat und wollte sie unbedingt einbauen, bis seine eigenen Entwickler schon aufgegeben haben. Daraus hat man gelernt. Es gibt (wenn es um die kreative Ader des Schaffenden geht, kann auch manchmal sagen: leider) Pläne für alles.

EvilTechno
2010-08-28, 13:33:30
@Fragman Nichts gegen eine gepflegte Fundamentalopposition, aber man sollte damit aufhören bevor man sich selbst widerspricht.

Also....deiner Meinung nach haben die Entwicklungsstudios kein Recht zu jammern, weil sie selbst ja Millionen verschwenden. Also...abgesehen davon dass das eine (Einnahmen aus Gebrauchtverkäufen landen nicht beim Entwickler sondern bei einem Zwischenhändler) mit dem anderen (Entwickler betreibt kein optimales Geldmanagement) nichts zu tun hat, sind das bisher nur Behauptungen von dir denen der geneigte Insider ja schon widersprochen hat.

Kannst du dir nicht vorstellen, dass einem Entwickler / Publisher der Kamm schwillt, wenn jemand ein Spiel gebraucht kauft, aber dann darauf pocht mit patch und server versorgt zu werden? Soweit ich das mitbekommen habe, hat Gamestop da keine Kosten.

Um den Autovergleich weiter zu treiben: Die Spiele müssten also teurer verkauft werden (so dass nach Ablauf der Hochpreiszeit (z.B. 1 Monat) die gesamten Entwicklungskosten plus Deckungsbeitrag eingenommen sind und jeder patch und server würde analog zum Werkstattbesuch bezahlt werden müssen.

Fragman, ich glaube du bist ein wenig verwöhnt und ignorierst bewußt wie sehr das Thema Gebrauchtmarkt die Menschen frustriert, die 40 Stunden (oder mehr) pro Woche mit der Erstellung von Spielen beschäftigt und auch wirtschaftlich davon abhängig sind.
Und das nur, um über Umwege DEIN Recht zu verteidigen, ein Spiel für 5€ verkaufen zu können.

Fragman
2010-08-28, 13:51:11
Fragman, ich glaube du bist ein wenig verwöhnt und ignorierst bewußt wie sehr das Thema Gebrauchtmarkt die Menschen frustriert, die 40 Stunden (oder mehr) pro Woche mit der Erstellung von Spielen beschäftigt und auch wirtschaftlich davon abhängig sind.
Und das nur, um über Umwege DEIN Recht zu verteidigen, ein Spiel für 5€ verkaufen zu können.

ist sehr lustig das du das sagst, denn ich habe in meinem leben noch kein gebrauchtspiel gekauft.

Müller-Lüdenscheidt
2010-08-28, 13:54:41
Kannst du dir nicht vorstellen, dass einem Entwickler / Publisher der Kamm schwillt, wenn jemand ein Spiel gebraucht kauft, aber dann darauf pocht mit patch und server versorgt zu werden? Soweit ich das mitbekommen habe, hat Gamestop da keine Kosten.

Und ? Der Vorbesitzer, der dem Hersteller den vollen Preis bezahlt hat, nutzt es doch nicht mehr. Ist doch gehoppt wie gesprungen, wer es nun weiter benutzt, ob nun der Erstbesitzer weiter irgendwelche Ansprüche stellen würde, oder nun der Zweitbesitzer.

pXe
2010-08-28, 14:12:05
...
Fragman, ich glaube du bist ein wenig verwöhnt und ignorierst bewußt wie sehr das Thema Gebrauchtmarkt die Menschen frustriert, die 40 Stunden (oder mehr) pro Woche mit der Erstellung von Spielen beschäftigt und auch wirtschaftlich davon abhängig sind.
...

Dieser jemand scheint dann total zu vergessen dass jedes Spiel was gebraucht gekauft wird, davor vom Erstbesitzer ganz normal gekauft wurde.


pXe

EvilTechno
2010-08-28, 17:07:59
@Müller Lüdenscheid: Das leuchtet mir NICHT ein. Viele der Gebrauchtkäufer würden eben den Neupreis zahlen weil sie unbedingt das Spiel haben wollen. Andere würden warten und den herabgesetzten Preis der Zweitauflage zahlen. In beiden Fällen hat der Entwickler etwas davon.

Da der Patch / Server einmalig anfällt, egal wieviele Spiele verkauft werden...

Müller-Lüdenscheidt
2010-08-28, 17:45:42
@Müller Lüdenscheid: Das leuchtet mir NICHT ein. Viele der Gebrauchtkäufer würden eben den Neupreis zahlen weil sie unbedingt das Spiel haben wollen. Andere würden warten und den herabgesetzten Preis der Zweitauflage zahlen. In beiden Fällen hat der Entwickler etwas davon.

Da der Patch / Server einmalig anfällt, egal wieviele Spiele verkauft werden...

Wer sagt denn das viele den Neupreis zahlen würden ?
Gebrauchtwaren aller Art würden sich doch nicht allgemeiner Beliebtheit erfreuen, wenn jeder sich die Dinge Neu kaufen könnte.

Und Patches sind schlichtweg nicht das Problem des Kunden, dass ist nur noch eine Unverschämtheit und Zumutung. Zwingt weis Gott keiner die Hersteller unfertige Spiele zu veröffentlichen. Wenn die Mist bauen, haben sie gefälligst nachzubessern, wie es überall der Fall ist.

san.salvador
2010-08-28, 17:49:29
@Müller Lüdenscheid: Das leuchtet mir NICHT ein. Viele der Gebrauchtkäufer würden eben den Neupreis zahlen weil sie unbedingt das Spiel haben wollen. Andere würden warten und den herabgesetzten Preis der Zweitauflage zahlen. In beiden Fällen hat der Entwickler etwas davon.

Da der Patch / Server einmalig anfällt, egal wieviele Spiele verkauft werden...
Und was glaubst du machen die Erstkäufer mit dem Geld verkaufter Spiele?
Richtig, sie kaufen neue.
Können sie das alte nicht mehr verkaufen, werden sie entsprechend weniger neue Titel kaufen.

EvilTechno
2010-08-29, 05:34:19
@ san.salvador: Das ist ein gutes Argument! Aber da er davon wohl gebrauchte Spiele kaufen wird ist es leider nicht so furchtbar stichhaltig.

Funky Bob
2010-08-29, 09:49:04
@Müller Lüdenscheid: Das leuchtet mir NICHT ein. Viele der Gebrauchtkäufer würden eben den Neupreis zahlen weil sie unbedingt das Spiel haben wollen. Andere würden warten und den herabgesetzten Preis der Zweitauflage zahlen. In beiden Fällen hat der Entwickler etwas davon.

Da der Patch / Server einmalig anfällt, egal wieviele Spiele verkauft werden...


Sorry, aber das ist überhaupt kein Argument. Selbst wenn ein Spiel nicht altern würde (Was es tut, nur sehr abrupt mit einem neuen OS, auf welchem das Spiel nicht mehr läuft) und selbst wenn der Erstkäufer das vom Gebrauchtverkauf erlangte Geld nicht wieder in ein anderes Spiel investiert, so kann doch der Kunde da nen Scheissdreck dafür.

Diese Sachen sind einem Publisher/Spielehersteller bekannt und wenn die zu doof sind das in den Verkaufspreis mit rein zu kalkulieren, sind sie selbst schuld.

Es geht doch nur um eins: Das ist schoin im VK mit drin (Ich glaube nämlich nicht, dass sie nicht mit sowas rechnen) aber jetzt hat jemand gesehen, dass ein paar Milliarden Euro Umsatz mit gebrauchten Spielen gemacht wird und da es einem gerade nicht so toll geht (geht es nem Unternehmen eh nie), wird versucht da auch noch was abzugraben.

san.salvador
2010-08-29, 09:54:33
@ san.salvador: Das ist ein gutes Argument! Aber da er davon wohl gebrauchte Spiele kaufen wird ist es leider nicht so furchtbar stichhaltig.
Nen. Es gibt nun mal Leute, die gerne gebraucht kaufen, und welche, die gerne neu kaufen. Letztere werden das auch kaum abändern.

Exxtreme
2010-08-29, 15:50:12
Ich merke jeden Tag wie sich die Zielgruppen gegen tolle Grafik, super Sound, open complex worlds und gute KI entschieden ausspricht, ja fast schon mit Händen und Füßen wehrt!
Das Einzige was spürbar verbessert wurde ist die Grafik.

KI = keine spürbare Verbesserung
Sound = Eher Rückschritte seit man auf billigen Softwaresound setzt.
Open complex worlds = auch nicht merklich besser geworden ggü. 10 Jahre alten Spielen.
Kannst du mit dem Begriff Positive Feedback Cycle etwas anfangen?
Nein, nicht so richtig, sry.

Tesseract
2010-08-29, 16:26:13
Wieso sollte man dann Bücher, Musik-CDs oder Filme verkaufen können? Auch dort ist üblicherweise der Datenträger nicht relevant, sondern der immaterielle Inhalt.

wie gesagt: man kann nicht alle produkte eindeutig in schwarz und weiß (materielles gut und content) einteilen und es ist auch keinesfalls gesagt, dass momentane geschäftsmodelle perfekt sind - eher im gegenteil.
eine patentlösung habe ich dafür auch keine.

musik und filme fallen im prinzip in die selbe kathegorie. etwas anders sah es bisher mit büchern aus. aber mit dem aufkommen der ebooks wird sich auch hier das problem ergeben bzw. ergibt sich bereits.

aber im prinzip ist das urheberrecht schon ein guter ansatz, wenn es nicht missbraucht bzw. rechtlich sinnvoll umgesetzt wird. was aber überhaupt nicht funktioniert, ist, content auf den datenträger zu reduzieren und genau das passiert beim spieleverkauf. zumindest dann nicht, wenn der content vom datenträger loslösbar ist.

Herr Doktor Klöbner
2010-08-29, 16:36:34
Ich akzepiere weder bei Spielen, noch bei Musik oder Filmen ein Geschäftsmodell, das mir den beliebigen Weiterverkauf nicht gestattet.

Letztlich gilt es hier ganz klar den Anfängen zu wehren, ich denke das entgültige Ziehl der Contentindustrie ist es, den Konsumenten zum Mieter zu machen, jedes spielen, Musikhören, Film anschauen kostet Geld und ist nur solange möglich bis mir der Stecker gezogen wird.

Ich bin gerne bereit für ein gutes Spiel 50,- zu zahlen, aber die nicht verhandelbare Bedingung ist, daß ich dadurch Eigentümer des Spieles werde, mit allem was dazu gehört.

RMC
2010-08-29, 17:30:59
Das Einzige was spürbar verbessert wurde ist die Grafik.

KI = keine spürbare Verbesserung
Sound = Eher Rückschritte seit man auf billigen Softwaresound setzt.
Open complex worlds = auch nicht merklich besser geworden ggü. 10 Jahre alten Spielen.


"Spürbar" ist auch so ein dehnbarer Begriff. Die Grafik ist jenes Feature, das naturgemäßg am meisten auffällt und aus Präsentationsgründen auch aus Entwicklersicht am meisten Aufmerksamkeit erhält, eh klar - und an diesen Sprüngen werden dann alle anderen Features gemessen, das ist nicht ganz fair.

Klar haben sich auch KI, Sound und Welten weiterentwickelt, nur nicht in diesem Ausmaß oder in diesen Abständen wie wir es von der Optik gewohnt sind. Wobei komplexe Open World Szenarien eben - wie der Name schon sagt - sehr komplex sind und das schlägt sich auch auf die Kosten nieder. Man kann da nicht von jedem Entwickler große Investitionen und gigantische Sprünge auf dem Bereich erwarten, zumal das wirklich ein riesiges KnowHow und ein fettes Budget verlangt. Da reduziert sich die Auswahl naturgemäß auf einige wenige Entwickler, wobei imho Rockstar sich hier deutlich als Vorreiter positioniert hat. Wenn ich mir die GTA Reihe und die Entwicklung anschaue, kann ich nichts entdecken was in Richtung "nicht merklich besser geworden" geht :)


Nein, nicht so richtig, sry.

Ich beschreibs mal sinngemäß aus der Sicht von Rollings & Adams. Der Positive Feedback Cycle ist jenes Phänomen, bei dem sich Präsentation und Spielererwartung in einer gegenseitigen Wechselwirkung anstacheln, ähnlich einem Teufelskreis. Eigentlich ganz simpel und nachvollziehbar: Je mehr Aufwand in die Präsentation gesteckt wird, desto höher sind die Erwartungen der Spieler für das nächste Produkt. Das Feedback wirkt als Input für die nächste Entwicklung, welche wiederum große Erwartungen bei den Spielern erzeugt etc. etc.


Das ist ein Grund, warum ich mich deiner Ansicht, dass die Spieleentwickler ganz allein Schuld an den Produktionskosten tragen weil sie sich allein dazu entschieden haben, nicht anschließen. Die Spieler haben an den anfallenden Produktionskosten genausoviel "Schuld" (wenn man das so nennen will) dran wie die Entwickler selbst, die ihrer Zielgruppe und ihren Erwartungen entsprechend produzieren.

Exxtreme
2010-08-29, 19:00:38
"Spürbar" ist auch so ein dehnbarer Begriff. Die Grafik ist jenes Feature, das naturgemäßg am meisten auffällt und aus Präsentationsgründen auch aus Entwicklersicht am meisten Aufmerksamkeit erhält, eh klar - und an diesen Sprüngen werden dann alle anderen Features gemessen, das ist nicht ganz fair.

Klar haben sich auch KI, Sound und Welten weiterentwickelt, nur nicht in diesem Ausmaß oder in diesen Abständen wie wir es von der Optik gewohnt sind. Wobei komplexe Open World Szenarien eben - wie der Name schon sagt - sehr komplex sind und das schlägt sich auch auf die Kosten nieder. Man kann da nicht von jedem Entwickler große Investitionen und gigantische Sprünge auf dem Bereich erwarten, zumal das wirklich ein riesiges KnowHow und ein fettes Budget verlangt. Da reduziert sich die Auswahl naturgemäß auf einige wenige Entwickler, wobei imho Rockstar sich hier deutlich als Vorreiter positioniert hat. Wenn ich mir die GTA Reihe und die Entwicklung anschaue, kann ich nichts entdecken was in Richtung "nicht merklich besser geworden" geht :)
Bei Sound sind eher Rückschritte zu bemerken. Gute EAX/OpenAL-Unterstützung gibt es kaum noch. Meistens ist es schlichter Softwaresound.

Und KI, die wirklich besser ist als die von Unreal/Farcry habe ich leider noch nicht gesehen.

Und gute Openworld-Dinge boten schon alte MMORPGs. Sprich, Fortschritte ggü. 10 Jahre alten Spielen sehe ich da eigentlich nicht.
Ich beschreibs mal sinngemäß aus der Sicht von Rollings & Adams. Der Positive Feedback Cycle ist jenes Phänomen, bei dem sich Präsentation und Spielererwartung in einer gegenseitigen Wechselwirkung anstacheln, ähnlich einem Teufelskreis. Eigentlich ganz simpel und nachvollziehbar: Je mehr Aufwand in die Präsentation gesteckt wird, desto höher sind die Erwartungen der Spieler für das nächste Produkt. Das Feedback wirkt als Input für die nächste Entwicklung, welche wiederum große Erwartungen bei den Spielern erzeugt etc. etc.
Nun, kurz gesagt: eine Spekulationsblase. Man hat darauf spekuliert, dass die höheren Entwicklungskosten mehr Käufer anziehen.
Das ist ein Grund, warum ich mich deiner Ansicht, dass die Spieleentwickler ganz allein Schuld an den Produktionskosten tragen weil sie sich allein dazu entschieden haben, nicht anschließen. Die Spieler haben an den anfallenden Produktionskosten genausoviel "Schuld" (wenn man das so nennen will) dran wie die Entwickler selbst, die ihrer Zielgruppe und ihren Erwartungen entsprechend produzieren.
Doch, im Endeffekt sind sie schuld. Denn sie entscheiden wieviel Geld sie in die Entwicklung stecken und niemand anders. Dass die Verbraucher immer das Beste wollen ist sicherlich richtig. Nur hat jeder Markt seine Grenzen.

RMC
2010-08-29, 19:38:59
Bei Sound sind eher Rückschritte zu bemerken. Gute EAX/OpenAL-Unterstützung gibt es kaum noch. Meistens ist es schlichter Softwaresound.

Die Implementierung einer bestimmten API sagt eigentlich nichts aus über die Qualität oder den "Fortschritt" aus. BC2 hat afaik auch "nur" DirectSound Unterstützung für PC mit eigenen Filtern und XAudio2 für die Konsole - und das Spiel ist wirklich Referenz und klingt besser als so manche hingeklatschten EAX Spielereien.


Und gute Openworld-Dinge boten schon alte MMORPGs. Sprich, Fortschritte ggü. 10 Jahre alten Spielen sehe ich da eigentlich nicht.

Seh ich nicht so. Die Sandboxes und die Möglichkeiten die man integriert hat haben sich schon weiterentwickelt.

Auch wenn es nicht direkt ein "Open World"-Merkmal ist, aber wir haben es in dem Zusammehang noch nicht erwähnt: Physik. Hat imho erfolgreich dazu beigetragen solche komplexen Welten mit Leben zu erfüllen und das Gameplay neu zu definieren.


Nun, kurz gesagt: eine Spekulationsblase. Man hat darauf spekuliert, dass die höheren Entwicklungskosten mehr Käufer anziehen.

Nein das stimmt so nicht. Niemand hat damit spekuliert, das ist Teil einer natürlichen Entwicklung. Es kommt eine neues Produkt raus das irgendein Feature verbessert hat als das alte und von den Spielern angenommen wird und irgendwann wird dieses Level zwangsweise zum Standard für Entwickler, weil die Kunden das fordern.

Ist doch nicht so schwer. Kann man hier doch in fast jedem Thread beobachten. Da wird gemeckert und gejault, weil die Spiele nicht so ausschaun wie Crysis oder hässliche Schatten haben oder zu wenig Polygone und dass Spiel "xy" ja das Ganze doch viel besser macht. Und wenns nicht DX11 hat, dann wirds gleich sowieso abgeschrieben. Die Hardwareentwicklung pusht das Ganze nochmal von außen, aber das ist eine eigene Geschichte.

Doch, im Endeffekt sind sie schuld. Denn sie entscheiden wieviel Geld sie in die Entwicklung stecken und niemand anders. Dass die Verbraucher immer das Beste wollen ist sicherlich richtig. Nur hat jeder Markt seine Grenzen.

Moment, die Verbraucher wollen immer das beste aber du siehst sie nicht als Teil der Wechselwirkung dieser Entwicklung an? Wie soll das zusammenpassen?

Heimatsuchender
2010-08-29, 23:40:45
Kannst du dir nicht vorstellen, dass einem Entwickler / Publisher der Kamm schwillt, wenn jemand ein Spiel gebraucht kauft, aber dann darauf pocht mit patch und server versorgt zu werden? Soweit ich das mitbekommen habe, hat Gamestop da keine Kosten.


Und wieder kommt mir folgende Frage: Warum umgehen die Publisher dann nicht einfach Gamestop und machen einen eigenen Gebrauchtladen auf? Es erscheint z.B. jedes Jahr ein Fifa XX von EA. Warum gibt es von EA keinen Gebrauchtladen, in dem ich mein altes Fifa XX für 20 Euro verkaufen und dann das neue Fifa XX für 50 Euro kaufen kann?

Antwort: Vermutlich scheut man auch hier das Risiko. Es kann passieren, daß das alte Fifa XX nicht wieder gekauft wird und man darauf sitzen bleibt.

Also lässt man das sein und andere (Gamestop) das Risiko tragen. Nur: Dann soll man auch nicht rumheulen, wenn andere mit gebrauchten Games Geld verdienen (und das Risiko tragen).

Und zu den Patches:
Ich erwarte zumindest Patches, damit das Game fehlerfrei läuft (egal ob neu oder gebraucht gekauft).


tobife

EvilTechno
2010-08-31, 13:50:51
@Tobife Welches Risiko sollte man da scheuen? Mir ist nicht klar, was du meinst.

Abgesehen davon entwickelt man jedes Jahr ein neues Fifa, weil es sich so gut verkauft, dass man Gewinne erwirtschaftet. Vielleicht ist das irgendwo untergegangen, aber Spiele werden entwickelt und verkauft um damit Gewinne zu erwirtschaften die die Kapitalgeber (hier Risikokapital) zu befriedigen. Diese Gewinne setzen sich zusammen aus der Verkaufserlösen abzüglich der Produktionskosten.

Mit anderen Worten: Solange sich jedes Jahr ein neues Fifa gut genug verkauft um Gewinne zu erzielen wird ERST ein Fifa produziert und dann vielleicht ein innovatives Spiel. Das ist eine betriebswirtschaftliche Entscheidung die sich aus dem Verhalten der Käufer ergibt. Da haben die Entwickler ungemein wenig Spielraum.

Der selbsterstellte Gebrauchtspielemarkt... sagt dir das Wort Kanibalismus etwas? Die 50 € Startpreis eines Spieles werden aufgeteilt unter Entwickler, Publisher, Zwischenhandel und Einzelhandel. Das Spiel gebraucht zu verkaufen bedeutet, dass einige in der Kette nichts abbekommen. Um das zu kompensieren müssen sie von den "neuen" Spielen einen größeren Teil des Kuchen verlangen, oder sie werden nicht mehr bereit sein diese Spiele zu verkaufen.

Und nochmal.....welches Risiko trägt Gamestop? Ich habe es immer noch nicht verstanden.

Mr.Magic
2010-08-31, 14:28:54
Und nochmal.....welches Risiko trägt Gamestop? Ich habe es immer noch nicht verstanden.

Läden geben dem Verkäufer Geld für das gebrauchte Spiel, und haben dieses dann rumliegen.

Das Spiel gebraucht zu verkaufen bedeutet, dass einige in der Kette nichts abbekommen.

Dazu habe ich zwei Worte für dich, B und S. Der Publisher bekam seine Kohle bereits vom ersten Käufer. Verkaufe ich das Produkt weiter, geht das die Studios einen feuchten Furz an. Selbst wenn ich für eine 100€ Collector's Edition 5.000.000$ bekäme, ginge sie das nichts an. Es lebe die freie Marktwirtschaft! Meinetwegen auch die gute alte soziale Marktwirtschaft (W. Germany), aber nicht die neue asoziale Marktwirtschaft.

Skusi
2010-08-31, 14:30:53
Das Risiko, dass sie auf den Gebrauchten Spielen sitzenbleiben.

Zockmaschine
2010-08-31, 19:03:37
Das Spiel gebraucht zu verkaufen bedeutet, dass einige in der Kette nichts abbekommen

Ja und ?

Wenn ich einen Gebrauchtwagen verkaufe bekommt der Hersteller auch nichts ab...

Um das zu kompensieren müssen sie von den "neuen" Spielen einen größeren Teil des Kuchen verlangen, oder sie werden nicht mehr bereit sein diese Spiele zu verkaufen.


Ja und ?

Wenn die diese Spiele nicht machen, dann eben jemand anders. Und wenn das auch nicht, dann eben nicht.

Ich sehe nicht ein die Raffgier inkompetenter Spieleschmieden zu unterstützen, ansosnten können die gleich ein Spendenkonto für die "armen armen Entwickler" (welche eh am wenigsten Geld von allen Sehen) einrichten.

/world-smallest-violin

Wodde
2010-08-31, 19:40:35
Ich kann nicht glauben, wie man diese Geldgeilheit auch noch verstehen kann?!
Was ist mit Filmen oder Musik?
DVD`s, BD`s oder CD`s?
Die darf ich schliesslich auch weiter verkaufen, oder?

san.salvador
2010-08-31, 19:50:53
Ich kann nicht glauben, wie man diese Geldgeilheit auch noch verstehen kann?!
Was ist mit Filmen oder Musik?
DVD`s, BD`s oder CD`s?
Die darf ich schliesslich auch weiter verkaufen, oder?
Noch.
Wenn die physikalischen medien weg sind - und das dauert so lange nicht mehr - dann hat sich das auch erledigt.

Wodde
2010-08-31, 20:00:48
Noch.
Wenn die physikalischen medien weg sind - und das dauert so lange nicht mehr - dann hat sich das auch erledigt.

Tja, dann wird ie Industrie dahinter damit leben muessen, das ich nur gewillt bin fuer ein physikalisches medium zu bezahlen.
Dann wird aus mir wohl ein Raubmordvergewaltigungskopierer, und das auch noch ohne jegliches schlechtes Gewissen...

Heimatsuchender
2010-08-31, 21:55:11
@Tobife Welches Risiko sollte man da scheuen? Mir ist nicht klar, was du meinst.


Es besteht die Möglichkeit, daß niemand die alten Games kauft und man sie dann wesentlich billiger verkaufen muß. Gamestop verkauft nicht jedes angekaufte Game mit massig Gewinn. Einige Games werden irgendwann billig verramscht. Gamestop trägt also ein Risiko.

Dieses Risiko wollen die Publisher scheinbar nicht eingehen. Sonst hätten sie schon längst "old for new"- Programme ins Leben gerufen.
Man geht also den leichten Weg und gängelt den Endverbraucher (Onlinefunktionen müssen neu gekauft werden.....). Das geht vielleicht eine zeitlang gut, aber irgendwann wird das nicht mehr funktionieren.

Und was den digitalen Vertrieb angeht: Wenn ich einen Vorteil habe (niedrige Preise, weil Verpackung usw. wegfallen, Zwischenhändler wegfallen.....) gerne. Aber zum normalen Preis nicht unbedingt. Dazu kommt: Mir sind Datenträger lieber. Ich persönlich gehe auch davon aus, daß sich ein rein digitaler Vertrieb ohne Datenträger nie durchsetzen wird. Es wird immer eine Alternative geben.


tobife

EvilTechno
2010-09-01, 02:50:15
Ich habe ja düster geahnt dass ihr mit mit dem Kaufpreis für die gebrauchten Spiele kommt, aber nicht wirklich damit gerechnet.

Ihr stellt das Risiko der Entwickler und das des Gamestop (stellvertretend wie immer) gleich?

Mal rechnen.....Anzahl aufgekaufter Gebrauchtspiele mal...wieviel? 5 Euro? Und dagegen die Ausgaben für die Produktion und das Marketing (ja ja!) der Spiele (weltweit, deutschlandweit, suchts euch aus).

Und das wollt ihr gleichsetzen? Ich wüßte welches "Risiko" ich für mein Investment bevorzugen würde.

skanti
2010-09-01, 06:07:47
Ich habe ja düster geahnt dass ihr mit mit dem Kaufpreis für die gebrauchten Spiele kommt, aber nicht wirklich damit gerechnet.

Ihr stellt das Risiko der Entwickler und das des Gamestop (stellvertretend wie immer) gleich?

Mal rechnen.....Anzahl aufgekaufter Gebrauchtspiele mal...wieviel? 5 Euro? Und dagegen die Ausgaben für die Produktion und das Marketing (ja ja!) der Spiele (weltweit, deutschlandweit, suchts euch aus).

Und das wollt ihr gleichsetzen? Ich wüßte welches "Risiko" ich für mein Investment bevorzugen würde.

was ist das für ein Beispiel? An jedem aufgekauften Gebrauchtspiel hat der Entwickler, Publisher und Einzelhandel längst verdient.
Reine Habgier seitens der Hersteller ist das. Den Umsatz wird die Einschränkung im Weiterverkauf auch nicht anheben, da die Leute die Gebrauchtspiele kaufen, meistens nicht bereit sind den vollen Preis für das Produkt zu zahlen ergo das Spiel nie verkauft worden wäre.

Persnlich gehe ich auch davon aus, dass die Industrie mit der jetzigen Einstellung sehr stark auf die Nase fallen wird. Gehen halt einige Firmen pleite, so ist die Marktwirtschaft, dafür komme andere ...

Majestic
2010-09-01, 07:27:46
Man braucht bei den meisten Spielen eh nur wenige Wochen bis Monate warten. Dann werden die Titel so günstig.. :)
Die ganze Argumentationskette der Hersteller ist einfach nur lächerlich. Das Spiel wurde komplett bezahlt vom Neukäufer. Beim Weiterverkauf nutzt der Neukäufer das Spiel nicht mehr. Also quasi keinen Unterschied außer das man vom Geld des Verkaufs nichts sieht. Wobei man da auch kein Anspruch drauf hat. Ich hoffe der Gesetzgeber tut was gegen die geplante Gängelung (http://www.netzwelt.de/news/83807-handel-gebrauchtspielen-thq-sieht-betrug-entwicklern.html)von Gebrauchtkäufern. Immerhin versucht die Industrie auf billigste Art und Weise eine "Grauzone" oder "Illegalität" künstlich zu generieren wo keine Vorhanden ist.

Zwirbelheinz
2010-09-01, 11:30:35
Was ich mich bei der Diskussion gerade Frage ist, bin ich in den Augen der Entwickler auch ein Betrüger? Ich verschenke Spiele nach Gebrauch auch mal ganz gerne im Familien- und Bekanntenkreis. Verdienen tun sie in dem Fall ja auch nichts.

Grüße

Zheinz

Turiz
2010-09-01, 11:38:37
Was ich mich bei der Diskussion gerade Frage ist, bin ich in den Augen der Entwickler auch ein Betrüger? Ich verschenke Spiele nach Gebrauch auch mal ganz gerne im Familien- und Bekanntenkreis. Verdienen tun sie in dem Fall ja auch nichts.

Grüße

Zheinz
:biggrin: Guter Beitrag um die Frechheit dieses Ansinnens zu verbildlichen. Die Höhe des Gebrauchtpreises kann ja nicht darüber entscheiden ob der Weiterverkauf legal ist oder nicht, also bist du auch ein Betrüger. ;)

Avalox
2010-09-01, 11:39:52
Was ich mich bei der Diskussion gerade Frage ist, bin ich in den Augen der Entwickler auch ein Betrüger? Ich verschenke Spiele nach Gebrauch auch mal ganz gerne im Familien- und Bekanntenkreis. Verdienen tun sie in dem Fall ja auch nichts.



Die Kampagne der Industrie richtet sich nicht an den Konsumenten, diese richtet sich an die politischen Entscheider.

Natürlich weiss die Industrie, dass der Kunde dort kein Betrüger ist, da er ja keinen Betrug begeht.

Wass die Industrie möchte, ist die politische Sensibilität für neue Lizenzmodelle zu erreichen.

Der Onlineverkauf, also ohne handhabbaren Datenträger, erlaubt die einmalige Gelegenheit, die Betrachtung von Software als materielles Gut zu verändern.

Dass funktioniert aber nur solange, wie kein Gericht feststellt, dass dein von dir gekauftes Steamspiel dein Eigentum ist und du dieses natürlich auch weiterverkaufen kannst.

Diese Befürchtung ist natürlich in der Industrie latent vorhanden, verhagelt dann die Kalkulation und wird deshalb schon Rechtzeitig bekämpft.

Wer heute der Meinung ist, "na eigentlich ist es ungerecht, wenn jemand sein Spiel weiterverkauft, aber man kann es wegen des Datenträgers eh kaum ändern.". Der hat natürlich morgen kein Problem damit dieses zu untersagen, wenn es keinen Datenträger mehr gibt.

SimonX
2010-09-01, 11:42:52
Auch Software altert. Oder setzt noch jemand Windows 95 ein?

Ja, ich!

Zwirbelheinz
2010-09-01, 11:54:02
:biggrin: Guter Beitrag um die Frechheit dieses Ansinnens zu verbildlichen. Die Höhe des Gebrauchtpreises kann ja nicht darüber entscheiden ob der Weiterverkauf legal ist oder nicht, also bist du auch ein Betrüger. ;)

Mist, ich habe es geahnt :biggrin:

@Avalox
Sehr schöner Beitrag, verdeutlicht ja sehr genau aus welchen Interessen heraus die Diskussion überhaupt gestartet wurde.

Grüße

Zheinz

iFanatiker
2010-09-01, 12:35:15
Der Onlineverkauf, also ohne handhabbaren Datenträger, erlaubt die einmalige Gelegenheit, die Betrachtung von Software als materielles Gut zu verändern.

Man hatte bisher noch nie Eigentum oder Besitz an der Software sondern nur am Datenträger und hier kann der Hersteller die Weitergabe des Nutzungsrechts (was er den Käufer einräumt) eben durchaus technisch "unterbinden" (Das OEM MS Urteil widerspricht diesem überhaupt nicht da es an bestimmte Bedingungen geknüpft ist). Das BGH hat übrigens im Falle von Steam alles wichtige gesagt.

Avalox
2010-09-01, 14:17:50
Man hatte bisher noch nie Eigentum oder Besitz an der Software sondern nur am Datenträger und hier kann der Hersteller die Weitergabe des Nutzungsrechts.

Natürlich besitzt der Kunde die Software. Sie ist nicht sein Eigentum. Der Kunde ist Eigentümer des Datenträgers. Da man dieses aber keinen normalen Konsumenten zumuten kann, darf er eben seine Software auch verkaufen.

Natürlich ist der Verkauf von Steam Spielen geregelt. Aber es ist der Gau für den Betreiber und ein Signal für die Branche, dass es so kommt, wenn sie nicht etwas dagegen tun. Deshalb die Kampagne.

akuji13
2010-09-01, 14:30:32
Das BGH hat übrigens im Falle von Steam alles wichtige gesagt.

Und in völliger Unkenntnis vom Recht des Kunden an seinem Eigentum einen solchen Schwachsinn auch noch abgesegnet...ist ja nicht das erste Mal das dieses Gericht derart versagt.

:rolleyes:

Dalai-lamer
2010-09-01, 19:01:01
Ich finde es immer wieder lustig wie sich die Leute gegen alles neue wehren. Im Endeffekt verlieren sie auf Dauer da man den Fortschritt nicht aufhalten kann. Besonders nicht als nerdiger Medien Demonstrant der damit am besten noch seine raubkopien rechtfertigt. Zur Zeit ist es so, dass die Neukäufer den kompletten gebrauchtmarkt mitfinanzieren müssen.

In der Zukunft werden immer weniger Medien auf Datenträgern verkauft.
Der richtige Ansatz wäre meiner Meinung Spiele auf Datenträgern für 50 Euro zu verkaufen und das gebundene online gekaufte Spiel für 30. Das würde die Akzeptanz steigern

Szudri
2010-09-01, 19:40:50
Ich finde es immer wieder lustig wie sich die Leute gegen alles neue wehren. Im Endeffekt verlieren sie auf Dauer da man den Fortschritt nicht aufhalten kann. Besonders nicht als nerdiger Medien Demonstrant der damit am besten noch seine raubkopien rechtfertigt. Zur Zeit ist es so, dass die Neukäufer den kompletten gebrauchtmarkt mitfinanzieren müssen.

In der Zukunft werden immer weniger Medien auf Datenträgern verkauft.
Der richtige Ansatz wäre meiner Meinung Spiele auf Datenträgern für 50 Euro zu verkaufen und das gebundene online gekaufte Spiel für 30. Das würde die Akzeptanz steigern

Es gab dazu glaube ich Mal eine Aussage, dass dies nicht gemacht wird um den Retailern den handel nicht zu zerstören. Da ja in den allermeisten Standardversionen kaum mehr drin ist als die DVD + kleines Handbuch, wäre die Tendenz für mich klar gestellt ob 30€ oder 50€. Natürllich muss man sich dann noch immer Gedanken über evtl. Gebrauchseinschränkungen machen.

iFanatiker
2010-09-01, 20:33:23
In der Zukunft werden immer weniger Medien auf Datenträgern verkauft.
Der richtige Ansatz wäre meiner Meinung Spiele auf Datenträgern für 50 Euro zu verkaufen und das gebundene online gekaufte Spiel für 30. Das würde die Akzeptanz steigern

IMHO werden wir in Zukunft bei Spielen wahrscheinlich nur so "flat rental" Modelle sehen in der westlichen Welt. Sprich für 19,95 US-$ pro Monat (jetzt mal nur als Beispiel eine Zahl) bekommt man Zugriff auf eine Spielebibliothek und zusätzliche Einnahmen werden über DLC und solche Sachen noch zusätzlich generiert, welche man sich gegen einmalige Zahlung freischalten muß. Wir in Deutschland sind eben noch "Hinterwäldler" bzgl. dieses Modells aber die Erfolge von Hulu, Netflix und Pandora zeigen ja wo die Reise hingeht. Wird aber Jahre dauern. Vermute mal Steam wird der erste Anbieter werden mit so einen Abo-Modell im großen Stille (gab ja schon paar Versuche aber halt mit sehr eingeschränkten Angebot).

sloth9
2010-09-02, 10:48:07
rofl! Na wenn die ma nicht luft ziehen.
Das beste wird es wohl sein, niemand kauft mehr bei Steam und Co., sonst kommt es noch wirklich so.

War doch klar (12.10.2006): (http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?p=4868740#post4868740)

Wann sehen die Steam-Käufer endlich ein, das sie damit den Gebrauchtmarkt zerstören?
Ein SP-Spiel (da sind wir ja inzw. bei 6-8 Std. Spielzeit angelangt) kann dank Steam und Co. nicht o. nur erschwert weiterverkauft werden, da man einen Account nicht oder nur mit Ungewissheit transferieren kann (Benutzt der Vorbesitzer den Key weiter? etc.)
Ich kaufe sämtliche Spiele nur unter der Prämisse, das ich sie weiterverkaufen kann. Meistens bereits gebraucht.

Der_Donnervogel
2010-09-02, 20:06:54
War doch klar (12.10.2006): (http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?p=4868740#post4868740)

Wann sehen die Steam-Käufer endlich ein, das sie damit den Gebrauchtmarkt zerstören?Ich sehe das schon, dass das dem Gebrauchtmarkt den Boden entzieht. Allerdings ist der auch nicht so wichtig. Es gibt bei Steam auch immer wieder diverse Rabattaktionen wo man sich über die Zeit günstig mit Spielen eindecken kann wenn man aufs Geld schauen will.Ein SP-Spiel (da sind wir ja inzw. bei 6-8 Std. Spielzeit angelangt) kann dank Steam und Co. nicht o. nur erschwert weiterverkauft werden, da man einen Account nicht oder nur mit Ungewissheit transferieren kann (Benutzt der Vorbesitzer den Key weiter? etc.)
Ich kaufe sämtliche Spiele nur unter der Prämisse, das ich sie weiterverkaufen kann. Meistens bereits gebraucht.Ich habe noch nie ein Spiel gebraucht gekauft, oder wieder verkauft. Ob ein Spiel weiterverkäuflich ist oder nicht, ist für mich irrelevant.

skanti
2010-09-02, 20:09:45
Tja, dann werde ich wohl auch keine Spiele mehr Neu kaufen und dann als Geschenk vorsehen. Scheint ja nicht gewollt zu sein :)

EvilTechno
2010-09-03, 01:53:13
Formulieren wir es doch um: Nicht "gebrauchte Spiele sind Betrug am Entwickler" sondern "gebrauchte Spiele schmälern die Einnahmen der Entwickler".

Und ich verstehe die Trotzhaltung nicht die einige hier annehmen:"Dann kaufe ich eben keine neuen Spiele mehr, ätchibätch!"

Ist es denn wirklich im Interesse von uns Spielern, dass die Entwickler weniger Geld mit ihren Spielen einnehmen und Trittbrettfahrer mehr? Bekommen wir dadurch bessere Spiele? Bekommen wir dadurch was anderes als die vielbeklagten billigen Konvertierungen?

Die Argumentation:"Entwickler geiseln mich als Spieler mit miesen Konvertierungen und fehlendem AA hier und fehlendem Pups-Support da und der Patch braucht auch Wochen!", kommt hier vielen leicht über die Lippen. "Dann werd ich dafür auch nicht zahlen / voll zahlen!"
Die umgedrehte Argumentation:"Die Kunden zahlen nicht für unsere Spiele, also entwickeln wir eben billiger", die ist auf einmal Blödsinn.

Das schöne an solchen Themen ist aber, dass man so schön unterscheiden kann zwischen Usern die ein Thema von verschiedenen Standpunkten aus betrachten können und solchen die noch nicht in der Realität angekommen sind.

ShadowXX
2010-09-03, 02:44:19
Wann sehen die Steam-Käufer endlich ein, das sie damit den Gebrauchtmarkt zerstören?
Ein SP-Spiel (da sind wir ja inzw. bei 6-8 Std. Spielzeit angelangt) kann dank Steam und Co. nicht o. nur erschwert weiterverkauft werden, da man einen Account nicht oder nur mit Ungewissheit transferieren kann (Benutzt der Vorbesitzer den Key weiter? etc.)
Ich kaufe sämtliche Spiele nur unter der Prämisse, das ich sie weiterverkaufen kann. Meistens bereits gebraucht.
Verkauft du dein Kino-Ticket nochmal weiter?

Formulieren wir es doch um: Nicht "gebrauchte Spiele sind Betrug am Entwickler" sondern "gebrauchte Spiele schmälern die Einnahmen der Entwickler".

Und ich verstehe die Trotzhaltung nicht die einige hier annehmen:"Dann kaufe ich eben keine neuen Spiele mehr, ätchibätch!"

Ist es denn wirklich im Interesse von uns Spielern, dass die Entwickler weniger Geld mit ihren Spielen einnehmen und Trittbrettfahrer mehr? Bekommen wir dadurch bessere Spiele? Bekommen wir dadurch was anderes als die vielbeklagten billigen Konvertierungen?

Die Argumentation:"Entwickler geiseln mich als Spieler mit miesen Konvertierungen und fehlendem AA hier und fehlendem Pups-Support da und der Patch braucht auch Wochen!", kommt hier vielen leicht über die Lippen. "Dann werd ich dafür auch nicht zahlen / voll zahlen!"
Die umgedrehte Argumentation:"Die Kunden zahlen nicht für unsere Spiele, also entwickeln wir eben billiger", die ist auf einmal Blödsinn.

Das schöne an solchen Themen ist aber, dass man so schön unterscheiden kann zwischen Usern die ein Thema von verschiedenen Standpunkten aus betrachten können und solchen die noch nicht in der Realität angekommen sind.
Danke!

Entwickler benötigen unser Geld....sie machen das damit wir spaß haben...wir sollten ihnen als ausgleich was bezahlen.

Mr.Magic
2010-09-03, 03:09:10
Ist es denn wirklich im Interesse von uns Spielern, dass die Entwickler weniger Geld mit ihren Spielen einnehmen und Trittbrettfahrer mehr? Bekommen wir dadurch bessere Spiele? Bekommen wir dadurch was anderes als die vielbeklagten billigen Konvertierungen?

Bekommen wir bessere Spiele, indem wir den Geldsäcken noch mehr Geld in den Sack stecken? Gehen sie halt pleite, wenn sie nicht genug absetzen können!

Konsumverzicht tut mir nicht weh. Ich habe dieses Jahr an neuen Spielen nur Dragon Age und Mass Effect 2 gespielt, und bei ME2 nichtmal den DLC freigeschaltet, da es mir nicht wichtig genug war.

ps: Joe hat kürzlich den typischen Corporate Manger perfekt imitiert. Kane & Lynch 2: Dog Days Review by AngryJoe (http://thatguywiththeglasses.com/bt/aj/ajsreview/27676-ajkanealynch2-dogdays)

Verbindung zwischen Review und Thema? Stellt euch vor ihr hättet 40€ für das Spiel gezahlt, habt es nach vier (4!) öden Stunden durch, und dürftet es dann nicht mal verkaufen, weil es den Corporate Goons nicht passt.

skanti
2010-09-03, 14:41:02
Tja, ist doch eine ganz einfache Sache.
Der Markt wird sicher selbt regulieren. Ich bin kein Freund davon, dass ich mich im Umgang mit meinen erworbenen Waren einschränken muss und werde dementsprechend reagieren und für mich persönlich so weit es mir möglich ist auf den Kauf solcher Produkte verzichten.
Sollten sich dazu "genug" entscheiden, werden eben genau diese Firmen auf den Markt nicht mehr bestehen können und die nächste Firma wird auf dem Markt erscheinen. Was dann passiert kann ich nicht sagen, dazu ist meine Glaskugel letztens kaputt gegangen.

Nehmen wir doch mal die Entwicklung der Lanparties als "Marke". Um 2000 kam es mir persönlich so vór, dass es etliche gab und gut besucht waren. Das Internet wurde schneller, besser verfügbar und in meinem Bekanntenkreis waren Lanparties langsam am aussterben. Nun sitzt man alleine vor dem PC und selten noch auf Lans. Persönlich schade, aber so hat sich dieser "Markt" entwickelt.

EvilTechno
2010-09-03, 15:04:10
Bekommen wir bessere Spiele, indem wir den Geldsäcken noch mehr Geld in den Sack stecken? Gehen sie halt pleite, wenn sie nicht genug absetzen können!

Du hast ein Recht auf deine eigene Meinung, aber mir tut es in der Seele weh, dass Microprose, Origin und andere Perleschmieden weg sind.

Preisfrage: Wenn ich nach deinen Beiträgen suche, finde ich dann mehr Aussagen wie: "Es gibt zuviele gute Spiele, ich kann mich denen gar nicht widmen!" oder "Es gibt zu wenige originelle und technisch gut umgesetzte Spiele!"

Geldsäcke...ist das Neid?




Verbindung zwischen Review und Thema? Stellt euch vor ihr hättet 40€ für das Spiel gezahlt, habt es nach vier (4!) öden Stunden durch, und dürftet es dann nicht mal verkaufen, weil es den Corporate Goons nicht passt.

Es gibt gute und schlechte Spiele. Spiele die ihr Geld wert sind und solche die es nicht sind. Die Auswahl was er kauft trifft der Käufer und damit ist er auch dafür verantwortlich sein Geld sinnvoll auszugeben. Wenn du also Geld für schlechte Spiele verschleuderst leitet das kein Recht auf Gebrauchtverkaufs ab.

Bist du Steam User? So wie ich das sehe ist es Steam ziemlich gut gelungen vom Spieleverkauf zum Lizenzverkauf zu wechseln. Und da zeigt sich: Die Spielevollversion (weiterverkaufsfähig) ist teurer als die reine Lizenz (Steam). Dann erzähl mir mal, wieviel bist du bereit mehr zu zahlen, um ein Spiel weiterverkaufen zu können?

Die Kalkulation der Publisher wird so aussehen:
1 Spiel über Steam verkauft wird von 1,1 kaufbereiten Personen gespielt.
1 Spiel in der Box verkauft wird von 1,8 kaufbereiten Personen gespielt.
Logische Konsequenz? Sobald es technisch möglich ist beide Versionen zu differenzieren, wird der Preis sich auseinanderbewegen.

Mr.Magic
2010-09-03, 15:31:37
Du hast ein Recht auf deine eigene Meinung, aber mir tut es in der Seele weh, dass Microprose, Origin und andere Perleschmieden weg sind.

Microprose wurde von Hasbro geschluckt, und kapputtgewirtschaftet (wurde alles an Infogrames verscherbelt, die selbst irgendeinem Telekommunikationsriesen gehören - nennt sich nun Atari). Origin lies sich von EA aufkaufen, und wurde vermanaged.

Preisfrage: Wenn ich nach deinen Beiträgen suche, finde ich dann mehr Aussagen wie: "Es gibt zuviele gute Spiele, ich kann mich denen gar nicht widmen!" oder "Es gibt zu wenige originelle und technisch gut umgesetzte Spiele!"

Ich spiele momentan Baldur's Gate (1, 2, Addon) zum ersten mal komplett durch*. Wenn das nicht genügt. Ich habe einige Spiele noch nicht beendet, die ich in den 80ern kaufte. Einfach ausgedrückt, ich habe mit der Technik kein Problem, solange mich Gameplay und/oder die Geschichte fesseln.

Geldsäcke...ist das Neid?

Nö, ich bin mit meinem Leben zufrieden. Aber soll ich wirklich Mitleid haben, mit Managern, die sich jedes Jahr zig Millionen in die Tasche schieben, und den Hals nicht vollbekommen? Ich denke nicht. Die Gewinnmaximierer können mich im...

Bist du Steam User?

HELL FUCK NO!

Dann erzähl mir mal, wieviel bist du bereit mehr zu zahlen, um ein Spiel weiterverkaufen zu können?

Drehrummbumm. Mehr als den üblichen DVD-Preis gebe ich für Unverkäufliches nicht aus, und das nur, wenn es vorher ausführlich von der Community getestet wurde.

Die Kalkulation der Publisher wird so aussehen

Mit irgendwelchen Fantasien geht man schnell Pleite, wenn die potentielle Kundschaft verzichtet. Das kann auch ganz schnell gehen. Man muss nur genug Leute vergräzen, dann gilt ganz schnell das Schneeballprinzip.

Abschließend sei noch angemerkt, dass ich seit Mitte der 90er keine Spiele mehr verkauft habe. Damals hätte ich mir ohne den Abverkauf von gebrauchten Titeln allerdings wesentlich weniger Neue finanzieren können. Aber Mondmännchenkalkulation ist ja nichts ungewöhnliches.

ps: Bevor wieder jemand mit den nicht gestiegenen Preisen für Spielesoftware kommt. Die sind wesentlich höher geworden, da sie trotz deutlich gewachsenem Kundenstamm (aus dem Schattendasein in den Massenmarkt) nicht gesunken sind.

*Damit meine ich mit gleichbleibendem Charakter, der dann in NWN übernommen wird.

Matrix316
2010-09-03, 15:31:58
Verkauft du dein Kino-Ticket nochmal weiter?


Danke!

Entwickler benötigen unser Geld....sie machen das damit wir spaß haben...wir sollten ihnen als ausgleich was bezahlen.

1. Ähhhhh Moment. Das Kino Ticket gilt genau ein Mal. Ein zweites Mal kann ich nicht mehr in den Film, ohne mir ein neues Ticket zu kaufen. ABER, kaufe ich mir den Film auf Blu Ray, kann ich ihn mir so oft ich will ansehen. UND ich kann die BR an jemand anderes weiterverkaufen und er kann sich den Film so oft er will ansehen. Und GENAU das gleiche ist ein Computerspiel. Ein Computerspiel ist keine einmalige Vorführung, sondern ein Computerspiel befindet sich (dank Datenträger) in meinem Besitz und ich kann es so oft spielen wie ich will ODER an jemand anderen weiterverkaufen.

2. Jajaja, und wer einen gebrauchten Pelzmantel käuft, schadet der armen Pelzindustrie, die so viel Geld doch unbedingt braucht...:rolleyes: ... und wer einen gebrauchten Opel kauft, schadet General Motors oder Opel oder wem es auch immer gehört. Merkste was? JEDER Gebrauchtmarkt, "schadet" denen die Neuware verkafen wollen.

ABER

Haben die Spielehersteller schonmal nachgedacht, dass jemand, der Spiele gebraucht weiterverkäuft, sich auch wieder neue kaufen könnte? Z.B. würde ich mein altes Fifa 09 gebraucht verscherebeln, um mir ein neues Fifa 11 zu kaufen! Oder wer einen alten Opel gebraucht verkäuft, wird wahrscheinlich einen neuen kaufen. Und wer nur gebrauchte Spiele oder Autos käuft, kann sich vielleicht eben nicht immer Neuware leisten.

Die ganzen Entwickler sollten mal alle den Ball flachhalten. IMO ist nämlich den Gebrauchtmarkt zu zerstören ein Betrug am Kunden!

Exxtreme
2010-09-03, 16:15:28
Die Kalkulation der Publisher wird so aussehen:
1 Spiel über Steam verkauft wird von 1,1 kaufbereiten Personen gespielt.
1 Spiel in der Box verkauft wird von 1,8 kaufbereiten Personen gespielt.
Logische Konsequenz? Sobald es technisch möglich ist beide Versionen zu differenzieren, wird der Preis sich auseinanderbewegen.
Jaja, so wie bei der CD bei der es geheissen hat, dass sie billiger wird sobald die Produktionskosten des Medium sinken.

Nix ist passiert. Denn dann kam die Ausrede, dass die Soundqualität viel besser ist als bei der MC oder LP und besseres ist halt teurer. Von daher glaube ich nicht an Preissenkungen sobald der Gebrauchtmarkt abgewürgt wurde, im Gegenteil. Ich glaube sogar, dass die Preise steigen werden.

Mr.Magic
2010-09-03, 16:17:23
Jaja, so wie bei der CD bei der es geheissen hat, dass sie billiger wird sobald die Produktionskosten des Medium sinken.

DVDs wurden günstiger. Für die ersten Filme habe ich 1998 noch ~30€ bezahlt.

Exxtreme
2010-09-03, 16:19:04
DVDs wurden günstiger. Für die ersten Filme habe ich 1998 noch ~30€ bezahlt.
Ich bin mir sicher, dass die DVDs teurer wären wenn es keine Blurays gäbe.

Mr.Magic
2010-09-03, 16:25:37
DVDs werden ungefähr seit 2002/03 billiger verscherbelt, dürfte anfangs also eher an billig verfügbaren Brennern und Rohlingen gelegen haben. Das mit den BDs nochmal ein weiterer Preisrutsch kam stimmt allerdings.

Müller-Lüdenscheidt
2010-09-03, 20:06:38
Ich bin mir sicher, dass die DVDs teurer wären wenn es keine Blurays gäbe.

DVDs wurden billiger weil die Major plötzlich gemerkt haben das sie nicht mehr allein sind und sich den Markt mit zig kleinen Anbietern plötzlich teilen mussten. Und das ist hier nicht anders, der Markt ist überschwemmt, nur die Spielehersteller denken halt immer nocht, jeder könnte nicht nur, sondern müsste fast schon 10 Spiele jeden Monat kaufen.

Skusi
2010-09-03, 20:36:11
10 Spiele und 50 Dlcs.

mfG

Matrix316
2010-09-05, 17:59:38
DVDs wurden billiger weil die Major plötzlich gemerkt haben das sie nicht mehr allein sind und sich den Markt mit zig kleinen Anbietern plötzlich teilen mussten. Und das ist hier nicht anders, der Markt ist überschwemmt, nur die Spielehersteller denken halt immer nocht, jeder könnte nicht nur, sondern müsste fast schon 10 Spiele jeden Monat kaufen.
Und warum ist das nicht so? Weil die Spiele einfach zu teuer sind. Außerdem braucht man für ein Spiel 10 Stunden. Für einen Film nur zwei. Auch ist es einfacher einen Film zu sehen, als ein Spiel zu spielen. ;)

Mr.Magic
2010-09-06, 04:31:29
Zu teuer für wen?

Filme sind im Preisbereich 10-20€, egal ob das Ding 5Mio oder 500Mio Dollar in der Herstellung kostet. Oder wird etwa z.B. Avatar teurer verkauft als The Room (insert Wiseau joke here)?

Die Länge spielt schon gar keine Rolle. The Lord of the Rings dauert pro Teil 4 Stunden (SEE), und der kostet 15€. Für Kane & Lynch: Dog Days braucht man 4 Stunden, und zahlt dafür 50€.
Mal ernsthaft, wenn man Spiele nach Spielzeit berechnen würde, wären Baldur's Gate & Co unbezahlbar (bei 50€ für die üblichen 8 Stunden, ist man ganz schnell bei 400€+). Glücklicherweise ist man in D bereits mit Pay-Per-View auf die Fresse gefallen, und erstickt den feuchten Managertraum Pay-Per-Play hoffentlich bereits in der Krippe.

Genau. Einen Film zu gucken ist einfacher, also müssten Spiele billiger sein als Filme. :tongue:

Matrix316
2010-09-06, 12:22:50
Nee, ich meine das anders:

1. Spiele sind zu teuer, so dass man sich nicht im Monat 10 Spiele kaufen kann. Das wären immerhin fast 500 Euro bei neuen Vollpreistiteln (Videospiele sogar mehr). 10 Filme kosten dagegen Neu so 150 bis 200 Euro. Das geht noch.

2. Spiele sind länger als Filme. Selbst WENN ich 500 Euro im Monat für Spiele ausgeben könnte bzw. wollte, wann soll ich als Berufstätiger denn alle die Spiele spielen? 10 Filme kann ich locker im Monat ansehen.

3. Und die Leute die die Zeit haben, fehlt das Geld für 10 Vollpreistitel. Deswegen wird Raubmordkopiert. ;)

Demirug
2010-09-06, 12:31:43
Nee, ich meine das anders:

1. Spiele sind zu teuer, so dass man sich nicht im Monat 10 Spiele kaufen kann. Das wären immerhin fast 500 Euro bei neuen Vollpreistiteln (Videospiele sogar mehr). 10 Filme kosten dagegen Neu so 150 bis 200 Euro. Das geht noch.

2. Spiele sind länger als Filme. Selbst WENN ich 500 Euro im Monat für Spiele ausgeben könnte bzw. wollte, wann soll ich als Berufstätiger denn alle die Spiele spielen? 10 Filme kann ich locker im Monat ansehen.

3. Und die Leute die die Zeit haben, fehlt das Geld für 10 Vollpreistitel. Deswegen wird Raubmordkopiert. ;)

Also Spieldauer auf ~ 2 Stunden runtereduzieren und für 20 Euro verkaufen?

Matrix316
2010-09-06, 12:47:12
Also Spieldauer auf ~ 2 Stunden runtereduzieren und für 20 Euro verkaufen?
Auf 20 Euro reduzieren würde schon reichen. ;) Dann würde man sich ein paar Spiele mehr eher mal kaufen, selbst wenn man die noch nicht direkt spielen will. Und zum Vergleich Spiele <> Filme, auch Spiele kosten nicht alle gleich viel in der Entwicklung - im Laden aber schon Da kostet im Endeffekt Gran Turismo 5 genauso viel wie Need For Speed Hot Pursuit, obwohl das eine über Jahre entwickelt wurde und das andere ein Fließbandproduktion ist.

Aber im Prinzip, wenn man es geschickt anstellt, könnte auch ein 2 Stunden Spieldauer Spiel interessant sein. Da müsste man halt alles ziemlich kompakt halten und die Story und Atmosphäre richtig beeindruckend dicht gestalten.

Iceman346
2010-09-06, 12:59:41
Den Spielepreis zu halbieren hört sich immer so schön an, aber das ist einfach nicht realistisch. Um den gleichen Umsatz zu machen müssten dann doppelt so viele Spiele verkauft werden und, da jede Spielebox mit gewissen Fixkosten (Transport, Verpackung etc.) verbunden ist müssten für den gleichen Gewinn sogar nen gutes Stück mehr als doppelt so viele Spiele verkauft werden wie heute. Das ist einfach nicht realistisch.

Matrix316
2010-09-06, 13:09:54
Vielleicht müsste man einfach mal die Entwicklungskosten überdenken. Warum waren früher Spiele kostengünstiger herzustellen, obwohl diese zum Teil wesentlich umfangreicher waren?

Palpatin
2010-09-06, 13:23:44
Auf 20 Euro reduzieren würde schon reichen. ;) Dann würde man sich ein paar Spiele mehr eher mal kaufen, selbst wenn man die noch nicht direkt spielen will. Und zum Vergleich Spiele <> Filme, auch Spiele kosten nicht alle gleich viel in der Entwicklung - im Laden aber schon Da kostet im Endeffekt Gran Turismo 5 genauso viel wie Need For Speed Hot Pursuit, obwohl das eine über Jahre entwickelt wurde und das andere ein Fließbandproduktion ist.

Aber im Prinzip, wenn man es geschickt anstellt, könnte auch ein 2 Stunden Spieldauer Spiel interessant sein. Da müsste man halt alles ziemlich kompakt halten und die Story und Atmosphäre richtig beeindruckend dicht gestalten.
Mittlerweile kosten doch die Spiele nach nem halben Jahr eh nur noch max 20€ und großen Fortschritt was Grafik etc angeht gibt es eh schon lang nimmer. Wer da nicht warten kann ist selber Schuld. Ich hab dieses Jahr bestimmt so an die 15-20 Titel gekauft für unter 20 Euro die alle noch kein Jahr alt waren(beim Kauf):
Alen Wake(360), Dantes Inferno(360), Batman(PC), Borderlands(PC), Tropic 3(PC), Resident Evil 5(PC), Saboteur(PC), Bioshock 2(PC), King Arthur(PC), Mount and Blade Warband(PC), Dawn of War II +Addon (PC), Street Fighter 4(PC), Need for Speed SHIFT(PC), Metro2033(PC),Serious Sam HD First und Second(PC), Overlord II(PC), Alpha Protocol(PC), AC2(PC).
Keine Ahnung ob ich da welche vergessen hab, dazu noch paar alte Titel für noch weniger und nur 3 Vollpreis: ME2, Drakensang 2 und SC2.
Damit komm ich dann im Jahr vielleicht auf 600-700 Euro für Games das sind ca 50-60 euro im Monat. Ist beim durschnittsverdiener ca. ein halber Tag arbeit.

Exxtreme
2010-09-06, 13:25:11
Vielleicht müsste man einfach mal die Entwicklungskosten überdenken. Warum waren früher Spiele kostengünstiger herzustellen, obwohl diese zum Teil wesentlich umfangreicher waren?
Das mit den Entwicklungskosten habe ich auch schon immer angemerkt. Aber angeblich ist da die Kundschaft schuld.

RMC
2010-09-06, 13:32:30
Den Spielepreis zu halbieren hört sich immer so schön an, aber das ist einfach nicht realistisch. Um den gleichen Umsatz zu machen müssten dann doppelt so viele Spiele verkauft werden und, da jede Spielebox mit gewissen Fixkosten (Transport, Verpackung etc.) verbunden ist müssten für den gleichen Gewinn sogar nen gutes Stück mehr als doppelt so viele Spiele verkauft werden wie heute. Das ist einfach nicht realistisch.

Man müsste doppelt so viele Käufer erst mal finden. Bis man einen gefunden hat der bereit ist sein Geld auszugeben, muss man erst mal 10x so viele Leute mit Werbung erreichen. Das bedeutet, dass man auch ein ganzes Stück an Werbebudget bereitstellen muss, um das zu finanzieren.

Dr.Doom
2010-09-06, 13:35:54
Verkauft du dein Kino-Ticket nochmal weiter?Nicht vergleichbar, da unsinnig, mein Frühstück kann ich nach dem Verzehr auch nicht weiterverkaufen, meine Spiele nach dem Durchspielen aber schon. Das soll aber unterbunden werden, eben weil sich Spiele nicht beim Kunden durch Gebrauch verbrauchen.
Ich sehe auch keinen Grund darin, meine erworbene Möglichkeit zum Spielen einen Spiels nicht weiterzugeben zu dürfen und gleichzeitig meinen Zugang zum Spiel aufzugeben.

Aber was kann man schon machen? Der Kampf gegen die Kapitalismuswindmühlen ist aussichtlos, wenn man aus den "eigenen Reihen der Spieler/Konsumenten" einen Dolch in den Rücken gestossen bekommt. :freak:

EDIT: Es wäre halt auch eine Massnahme, Spiele so zu designen, dass man sie gar nicht verkaufen will... ;)

Andre
2010-09-06, 13:37:58
Das mit den Entwicklungskosten habe ich auch schon immer angemerkt. Aber angeblich ist da die Kundschaft schuld.

Heutzutage fließt das Geld eher in das Marketing als in das eigentliche Produkt, siehe MW2.

Andre
2010-09-06, 13:39:04
Den Spielepreis zu halbieren hört sich immer so schön an, aber das ist einfach nicht realistisch. Um den gleichen Umsatz zu machen müssten dann doppelt so viele Spiele verkauft werden und, da jede Spielebox mit gewissen Fixkosten (Transport, Verpackung etc.) verbunden ist müssten für den gleichen Gewinn sogar nen gutes Stück mehr als doppelt so viele Spiele verkauft werden wie heute. Das ist einfach nicht realistisch.

Deswegen machen die Publisher auf Steam bestimmt ein Riesenminus, wenn da wie bescheuert gekauft wird, wenn die Preise mal niedriger sind. Klar doch.

Baalzamon
2010-09-06, 13:43:23
Vielleicht müsste man einfach mal die Entwicklungskosten überdenken. Warum waren früher Spiele kostengünstiger herzustellen, obwohl diese zum Teil wesentlich umfangreicher waren?
Ich würde mutmaßen: Grafischer Content

Tatsächlich ist es viel einfacher ein paar 2D-Grafiken zu erstellen als aufwendige 3D-Modelle mit Animation und Textur.

Iceman346
2010-09-06, 13:51:33
Deswegen machen die Publisher auf Steam bestimmt ein Riesenminus, wenn da wie bescheuert gekauft wird, wenn die Preise mal niedriger sind. Klar doch.

Deutlich reduziert werden Spiele die schon älter sind, dass ist im Laden aber genauso. Damit greift man dann noch etwas Geld von Leuten ab die nicht bereit sind für Spiel XY 45€ hinzulegen.

Und grad bei digitaler Distribution ist natürlich jeder Verkauf nachdem das Spiel fertiggestellt wurde ein Gewinn, dass ändert aber nichts daran, dass eine bestimmte Anzahl von Spielen verkauft werden muss damit sich das Spiel rechnet. Und diese Anzahl wird um so größer um so geringer der Verkaufspreis ist.

][immy
2010-09-06, 15:39:25
das problem ist reine ansichtssache. würde es keine gebrauchtspiele geben, würde trotzdem nicht mehr für originalspiele ausgegeben werden.
denn was macht einer der ein spiel kauft, spielt und verkauft?
er kauft sich ein neues.

der der das gebrauchte spiel kauft, hätte sich zu dem originalpreis das spiel mit hoher wahrscheinlichkeit nicht gekauft, oder er hätte gewartet bis das spiel billiger ist, und der publisher hätte immernoch nicht mehr geld, weil auf der anderen seite der verkäufer sich nicht ständig neupreis-spiele kaufen könnte.

bleibt nur die budgets der spiele runterzufahren. besonders grafik wird immer unwichtiger (dank wii ).´

und ja, natürlich altern spiele, oder würde einer von euch heute noch für das geniale alte duke 3d, doom 2, diablo 2, ... noch den originalpreis bezahlen?

ich kann aber auch nicht verstehen, warum die leute ein gebrauchtes spiel kaufen, wenn es nur 2-3 euro günstiger ist als der vollpreistitel, wie das in den gebrauchtläden häufig so ist.

Iceman346
2010-09-06, 16:28:42
[immy;8252874']
bleibt nur die budgets der spiele runterzufahren. besonders grafik wird immer unwichtiger (dank wii ).´

Und dann fangen die Leute hier im Forum an zu heulen, dass die Welt doch so ungerecht ist, es doch so doof ist das keiner den heimischen Quadcore mit fetter Grafikkarte und 8GB Ram ausnutzt und die Konsolen an allem Schuld sind.

Solange die Ansprüche so hoch sind ist das Erstellen von Content teuer, bereits wenns nur für 360/PS3 passend sein muss ohne das für den PC noch ne Schippe draufgelegt wird.

[immy;8252874']und ja, natürlich altern spiele, oder würde einer von euch heute noch für das geniale alte duke 3d, doom 2, diablo 2, ... noch den originalpreis bezahlen?

Sehe ich genauso, das große Problem mit Gebrauchtspielen ist imo auch weniger der Handel im privaten Bereich sondern eben Händler wie Gamestop, da kommt aber dein nächster Punkt zum tragen:

[immy;8252874']ich kann aber auch nicht verstehen, warum die leute ein gebrauchtes spiel kaufen, wenn es nur 2-3 euro günstiger ist als der vollpreistitel, wie das in den gebrauchtläden häufig so ist.

Verstehe ich auch nicht. Gamestop macht für gebrauchte Titel so unverschämte Preise, wer da zugreift kann eigenlich nur DAU sein. Genauso sind die Ankaufpreise ziemlich schlecht. Im Endeffekt ist das ein Geschäftsmodell welches auf der Faulheit der Käufer basiert welche sich nicht den Aufwand machen wollen die Spiele selbst auf Ebay oder so einzustellen oder bessere Gebrauchtangebote irgendwo rauszusuchen.

Matrix316
2010-09-06, 16:34:54
Was ich net verstehe, warum es teurer wird heute schöne 3D Grafik herzustellen als früher?

-Vorzeichnen muss man heute wie damals
-Rechner waren früher weniger Leistungsfähig und wesentlich teurer

Also müsste es doch heute wesentlich einfacher und schneller gehen, zumal es ja schon diverse 3D Engines so zu kaufen gibt.

RMC
2010-09-06, 16:58:28
Was ich net verstehe, warum es teurer wird heute schöne 3D Grafik herzustellen als früher?

Überleg mal, wieso du früher 1-2 Leute gebraucht hast um für damalige Verhältnisse ein "schönes" Spiel herzustellen und heute mal eben ein paar hundert ;)

Demirug
2010-09-06, 19:04:24
[immy;8252874']das problem ist reine ansichtssache. würde es keine gebrauchtspiele geben, würde trotzdem nicht mehr für originalspiele ausgegeben werden.
denn was macht einer der ein spiel kauft, spielt und verkauft?
er kauft sich ein neues.


Das ist so nicht ganz richtig. Mittlerweile gibt es ja Untersuchungen zu den Kundenströmen die durch das Gamestop model verursacht werden.

Die Leute die vorher schon ihre Spiele auf anderen Plattformen verkauft/gekauft haben tun das auch weiterhin dort. Wie schon festgestellt wurde ist das Angebot dort für beide Seiten preislich besser.

Bei Gamestop kaufen nun vor allem die Leute Gebrauchtspiele die vorher zu den Katalogtiteln gegriffen haben. Also den Preisreduzierten oder günstigeren Zweitauflagen. Gleichzeitig motiviert die aggressive Werbung on Gamestop Leute dazu ihre Spiele wieder zu verkaufen die vorher nie daran gedacht haben.

In den USA haben wir inzwischen die Situation das der Umsatz mit boxed Produkts einen neuen Höchststand erreicht hat (und weiter wächst) gleichzeitig aber immer weniger davon bei den Publisher/Studios ankommt.

Der_Donnervogel
2010-09-06, 19:54:07
Überleg mal, wieso du früher 1-2 Leute gebraucht hast um für damalige Verhältnisse ein "schönes" Spiel herzustellen und heute mal eben ein paar hundert ;)Facharbeitermangel? ;)

Womöglich sind gerade die hohen Teamgrößen im Vergleich zu früher mit ein Teil des Problems. Je mehr Leute beteiligt sind umso ineffizienter wird das ganze, da unter anderem der administrative Overhead immer größer wird.

Sven77
2010-09-06, 19:58:18
Was ich net verstehe, warum es teurer wird heute schöne 3D Grafik herzustellen als früher?

-Vorzeichnen muss man heute wie damals
-Rechner waren früher weniger Leistungsfähig und wesentlich teurer

Also müsste es doch heute wesentlich einfacher und schneller gehen, zumal es ja schon diverse 3D Engines so zu kaufen gibt.

Das ist ein Trugschluss.. Content zu erstellen ist heute viel aufwendiger als früher, da alles sehr detailliert sein muss. Die Manpower die man für heutige AAA Titel braucht ist geradezu aberwitzig. Und das Hardware heutzutage schneller ist, trägt eher dazu bei das Content besser aussieht und mehr möglich ist.. rationalisiert wird da nicht. Ist in der Filmbranche ja genauso, CGI ist auch heutzutage noch das teuerste an Filmen, obwohl Lieschen Müller glaubt das heutzutage alles mit nem Knopfdruck geht :rolleyes:

Goines
2010-09-06, 20:29:16
In den USA haben wir inzwischen die Situation das der Umsatz mit boxed Produkts einen neuen Höchststand erreicht hat (und weiter wächst) gleichzeitig aber immer weniger davon bei den Publisher/Studios ankommt.

Dann wäre es eventuell mal an der Zeit das die Hersteller endlich den Arsch in ihrer Hose finden und den Großhändlern / Endkundenläden Dampf machen warum von diesen Umsätzen bei ihnen nichts ankommt.

Matrix316
2010-09-06, 20:43:13
Das ist ein Trugschluss.. Content zu erstellen ist heute viel aufwendiger als früher, da alles sehr detailliert sein muss. Die Manpower die man für heutige AAA Titel braucht ist geradezu aberwitzig. Und das Hardware heutzutage schneller ist, trägt eher dazu bei das Content besser aussieht und mehr möglich ist.. rationalisiert wird da nicht. Ist in der Filmbranche ja genauso, CGI ist auch heutzutage noch das teuerste an Filmen, obwohl Lieschen Müller glaubt das heutzutage alles mit nem Knopfdruck geht :rolleyes:
Was wäre, wenn ich ketzerisch behaupten würde, dass früher die 3D Shooter mit der Technik von heute, genauso gut wie die heutigen aussehen würden? Wo hat ein Half Life oder Unreal weniger Inhalt als ein Modern Warfare? Der einzige Unterschied sind die Texturen. Und die werden wohl von Hand auf Leinwand gezeichnet, oder warum braucht man 10 Mal mehr Leute als früher? ;)

Fragman
2010-09-06, 20:46:57
Was wäre, wenn ich ketzerisch behaupten würde, dass früher die 3D Shooter mit der Technik von heute, genauso gut wie die heutigen aussehen würden? Wo hat ein Half Life oder Unreal weniger Inhalt als ein Modern Warfare? Der einzige Unterschied sind die Texturen. Und die werden wohl von Hand auf Leinwand gezeichnet, oder warum braucht man 10 Mal mehr Leute als früher? ;)

schau mal auf cgtalk oder ins zbrush forum wie heutige gamemodelle aussehen inkl den environments. das kann man garnicht mehr miteinander vergleichen. ;)

Sven77
2010-09-06, 21:00:59
Der einzige Unterschied sind die Texturen.

:facepalm:

Da du offensichtlich keine Ahnung hast, wie heutzutage Content erstellt wird, das er überhaupt als gut aussehend angenommen wird erübrigt sich jegleiche Diskussion mit dir.

RMC
2010-09-06, 21:13:22
Womöglich sind gerade die hohen Teamgrößen im Vergleich zu früher mit ein Teil des Problems. Je mehr Leute beteiligt sind umso ineffizienter wird das ganze, da unter anderem der administrative Overhead immer größer wird.

In Ausnahmefällen vielleicht, aber ohne große Teams lassen sich AAA Produktionen in absehbarer Zeit (sprich: einige Jahre, bevor die Technik und die Konkurrenz einen einholt) nicht auf den Markt bringen.

Da braucht ein GTA4 schon mal 4000 Leute, damit es nicht 20 Jahre in Entwicklung ist.

#44
2010-09-06, 21:15:33
Was wäre, wenn ich ketzerisch behaupten würde, dass früher die 3D Shooter mit der Technik von heute, genauso gut wie die heutigen aussehen würden? Wo hat ein Half Life oder Unreal weniger Inhalt als ein Modern Warfare? Der einzige Unterschied sind die Texturen. Und die werden wohl von Hand auf Leinwand gezeichnet, oder warum braucht man 10 Mal mehr Leute als früher? ;)

Nur die Texturen? :|

Alleine da hat sich der Aufwand vervielfacht.

Früher: (Lowres-)Textur.
Heute: (Highres-)Textur + zig Maps dazu.

Und dann waren da noch so kleine Dinger die man Polygone nennt.
Sicher ist da der Aufwand keineswegs linear mit der Anzahl gestiegen, aber dennoch muss jedes Detail von jemandem erstellt werden.

Früher hat man z.B. jegliche Kleidung lediglich auf die Modelle texturiert. Heute sind da Polygone.

Ketzer ist übrigens das falsche Wort. Troll wäre schon passender. Content mit wenig Details sieht auch auf modernem Unterbau nicht anders aus. Kann gar nicht.

Demirug
2010-09-06, 21:21:05
Dann wäre es eventuell mal an der Zeit das die Hersteller endlich den Arsch in ihrer Hose finden und den Großhändlern / Endkundenläden Dampf machen warum von diesen Umsätzen bei ihnen nichts ankommt.

Rechtlich ist da nichts zu machen und womit will man drohen? Nicht mehr beliefern? Dann verdient man ja noch weniger und das weiß der Einzelhandle ganz genau.

Goines
2010-09-06, 21:33:31
Online Vertrieb.
Natürlich hat seine eigenen Kosten, aber solange da Spiele mehr kosten als im Laden obwohl deutlich mehr beim Entwickler/Publisher ankommt im Vergleich zum Ladenverkauf kann das natürlich nicht funktionieren.

Als ich noch Gamestar gelesen hab war mal ein Argument der EADM Plattform das die sich an den (Laden)UVP von EA halten. Das Ding ist nur, die Läden halten sich doch selbst selten an die UVP und ganz bestimmt nicht in der Erstverkaufswoche wo es darum geht das die Läden sich gegenseitig unterbieten.

Mögliche Lösung Digitalvertrieb UVP und Laden UVP, wäre auch für den Kunden gerechter da er beim Digitalvertrieb nichts hat was er weiterverkaufen könnte, nebst fehlen von physischen Datenträger, Anleitung (ok das ist heutzutage nen Scherz) und dem Gefühl was zu haben das man sich ins Regal stellt.

Das diese Lösung bei Konsolen schwerer umzusetzen, ist ist mir bewußt. Wäre primär eine PC Lösung.

Demirug
2010-09-07, 11:51:58
[...]
Das diese Lösung bei Konsolen schwerer umzusetzen, ist ist mir bewußt. Wäre primär eine PC Lösung.

Das Problem ist aber primär ein Konsolenproblem.

Surrogat
2010-09-13, 15:26:58
hier mal die Urteilsbegründung eines amerikanischen Gerichts warum man gebrauchte Software nicht weiterverkaufen kann:
http://www.ca9.uscourts.gov/datastore/opinions/2010/09/10/09-35969.pdf

Konkret wird argumentiert das man eben nicht Eigentümer der Software ist sondern nur ein begrenztes Nutzungsrecht hat und das darf man eben, je nach Vertrag, nicht weiterveräussern

Smoke Screen
2010-09-14, 04:53:42
Konkret wird argumentiert das man eben nicht Eigentümer der Software ist sondern nur ein begrenztes Nutzungsrecht hat und das darf man eben, je nach Vertrag, nicht weiterveräussern

Also wenn man beim Erwerb von Spielen erst einen Rechtsanwalt konsultieren
muss verzichte ich lieber ganz drauf. Dann brauch ich mir auch keine Sorgen
mehr um Hardwareaufrüstung zu machen.......

Peppo
2010-09-14, 18:41:30
hier mal die Urteilsbegründung eines amerikanischen Gerichts warum man gebrauchte Software nicht weiterverkaufen kann:
http://www.ca9.uscourts.gov/datastore/opinions/2010/09/10/09-35969.pdf

Konkret wird argumentiert das man eben nicht Eigentümer der Software ist sondern nur ein begrenztes Nutzungsrecht hat und das darf man eben, je nach Vertrag, nicht weiterveräussern

Also, ich kann schon sehr gut englisch, aber hier bin ich nach der ersten Seite ausgestiegen...
Die Juristische Fachsprache ist schon auf Deutsch schwer genug... :freak:

However...
Ich frage mich wirklich, wann die Autoindustrie auf das selbe Idee kommen wird, um den Gebrauchtwagenmarkt trockenzulegen...
Also ich sehe eigentlich kein unterschied zwischen ein gekauftes Software und ein KFZ.
Beide besitze ich physikalisch und legal erworben. (Ja, auch die Land/Pits auf der CD, was die Software ausmacht.)
Moderne KFZ sind ja ohne Software auch nicht "Lauffähig". Steuergerät anyone? ;)

Matrix316
2010-09-14, 20:05:59
Third, it imposes transfer restrictions, prohibiting customers
from renting, leasing, or transferring the software without
Autodesk’s prior consent and from electronically or physically
transferring the software out of the Western Hemisphere.

LOL, die spinnen die Amis. Also ehrlich, sowas von blauäugig dummes hat man wohl selten gesehen.

EvilTechno
2010-09-14, 20:31:54
@Peppo:

[] Mir ist klar, dass bei einem stagnierenden Verkaufsmarkt und zunehmenden Gebrauchtverkäufen die Spiele entweder teurer verkauft oder billiger produziert werden müssen.

[] Mir ist auch klar, dass der Vergleich von Software und Autos genauso sinnvoll ist wie der von Software und Backwaren, Software und Kondomen, Software und Hardware, Software und Frauen, Software und Hundewelpen oder Software und Fitnessstudio-Abos.

Fragman
2010-09-14, 20:35:54
LOL, die spinnen die Amis. Also ehrlich, sowas von blauäugig dummes hat man wohl selten gesehen.

das ist mittlerweile normal. bei einigen tools hatte ich es schon das man nicht aus laendern wie irak kommen darf, dann bekommt man die naemlich nicht.

Sven77
2010-09-14, 20:40:59
das ist mittlerweile normal. bei einigen tools hatte ich es schon das man nicht aus laendern wie irak kommen darf, dann bekommt man die naemlich nicht.

Oder bei 3D Coat, bei dem man in der EULA zustimmt kein Teufelszeug damit zu produzieren ^^

Peppo
2010-09-14, 21:00:28
@EvilTechno

Ja, In der "Krise" mußten die Autohersteller ihre Produkte vergünstigen, damit der Absatz stieg.
Es wurden auch Rationalisierungen getroffen, damit die Produktionskosten fielen. usw...

Und Umsatzsteigerungen bekommt man nicht durch die Gängelung des zahlenden Kunden. ;)
Das muß die Kontentindustrie noch begreifen...

Also, mal abgesehen von der Kopierbarkeit ist da praktisch gesehen nicht viel unterschied.
Aber, wer würde denn zB. gebrauchte Kondome kaufen, oder Kinotickets...?;D

EvilTechno
2010-09-14, 21:55:43
@ Peppo: Umsatzsteigerung bekommt man nicht durch die Gängelung der zahlenden Kunden? Gibts dazu auch eine Beweisführung?

Was noch? "Die Automobilindustrie steigert ihre Umsätze nicht durch die Gängelung der zahlenden Kunden indem sie überteuerte Ersatzteile verkauft!"

Äh....DOCH!

Machen wir uns doch nichts vor. Marktmacht diktiert die Preise effektiver als jede vernünftige Einsicht. Die Marktpreise in Asien sind unter aller Sau. Gäbe es NUR den asiatischen Markt gäbe es schlicht und ergreifend die meiste Software nicht.

Mir ist nicht ganz klar warum so viele hier den fehlgeleiteten Kampf kämpfen, Software nicht als Lizenz zur Nutzung zu verstehen, sondern als wiederverkaufbaren Gegenstand.

Wenn ein "Spiel A" 5 mal gebraucht weiterverkauft wird und "Spiel B" nie gebraucht weiterverkauft, dann benötigt "Spiel A" 6 mal soviel Käufer um für den Entwickler dieselben Einnahmen zu generieren wie "Spiel B".

Bei dem Tempo mit dem Spiele zu 20€ oder weniger verramscht werden kann nicht damit argumentiert werden, dass der GebrauchtKÄUFER sich irgendwie besserstellt.

Bleibt die Frage ob es was positives ist, wenn wir gebrauchte Spiele für ein paar Euro verscherbeln können, wenn dafür der return of investment beim Entwickler massivst (gerade im Vergleich zu den gebraucht Verkaufspreisen) einbricht.

Brutal formuliert ist mir lieber, wir alle zahlen 20€ und die Entwickler der guten Spiele (der must-haves) scheffeln richtig Kies den sie in den nächsten Kracher stecken, als dass die fehlgeleiteten Mamis, Dadis und Kids Fifa 3012 und NfS PronStreet (also "Markenprodukte" kaufen) und die coolen checker sich am Hersteller vorbei eindecken.

Smoke Screen
2010-09-14, 23:07:43
Bleibt die Frage ob es was positives ist, wenn wir gebrauchte Spiele für ein paar Euro verscherbeln können, wenn dafür der return of investment beim Entwickler massivst (gerade im Vergleich zu den gebraucht Verkaufspreisen) einbricht.

Also ehrlich,da kommen einem ja fast die Tränen vor Mitleid.
Nicht nur das die pösen Kunden sich Spiele illegal aus dem Netz ziehen,nein,
sie haben auch noch die Dreistigkeit legal erworbene Spiele weiterzuverkaufen.
Na,wo kommen wir denn da hin. Da entgehen der Industrie ja Milliarden und
Abermilliarden. Das muss kriminalisiert werden ! Copyright Gulag ahoi.
So macht man Kohle aus Konsumentenrentrechtung.

Matrix316
2010-09-14, 23:15:05
Wenn ein Spiel gut genug ist, wird es keiner weiterverkaufen wollen. Also liegt es an den Herstellern. ;) Aber andererseits bedeutet meistens auch jedes verkaufte Gebrauchtspiel auch ein gekauftes neues Spiel.

pXe
2010-09-14, 23:15:21
...
Brutal formuliert ist mir lieber, wir alle zahlen 20€ und die Entwickler der guten Spiele (der must-haves) scheffeln richtig Kies den sie in den nächsten Kracher stecken, ...

Bei 20 Euro pro Spiel würde wohl niemand auf die Idee kommen ein Spiel gebraucht zu verkaufen/kaufen. Nur das wollen die Entwickler nicht, sie wollen 40+ Euro (am besten noch 60€ (Hallo Activision)) für ein Spiel, welches man dann auch nicht weiterverkaufen soll...


pXe

Fragman
2010-09-15, 11:37:12
Bei 20 Euro pro Spiel würde wohl niemand auf die Idee kommen ein Spiel gebraucht zu verkaufen/kaufen. Nur das wollen die Entwickler nicht, sie wollen 40+ Euro (am besten noch 60€ (Hallo Activision)) für ein Spiel, welches man dann auch nicht weiterverkaufen soll...


pXe

bei 20 euro pro spiel koennte man warscheinlich nicht mehr am fliessband produzieren wie es zb ea macht. die hauen ein game nach dem anderen raus, fast alles 08/15 und mit diesem system machen sie gute gewinne. wenn die spielepreise sinken waere dieses system nicht mehr haltbar weil zu wenig geld zurueckkommen wuerde. ergo muessten sie mehr verkaufen, was aber wegen dem 08/15 character der games nicht moeglich ist. man muesste sich wieder mehr gedanken ueber den inhalt der spiele machen und vor allem ueber den umfang. das heisst das spiele erstmal wieder teurer werden in der entwicklung. da ist klar weshalb es keine niedrigen preise geben wird.

Iceman346
2010-09-15, 11:46:21
Was ein hanebüchender Unsinn. Wenn deine sogenannten Fließband Spiele so billig herzustellen sind und man damit dann gute Gewinne macht, warum sollte man, wenn die Verkaufspreise sinken, anfangen teurere, aufwendigere Spiele zu machen? Das wiederspricht jedweder Logik.

Genau das umgekehrte ist der Fall. Wenn Spiele nur noch 20€ kosten sollen müsste man grade auf "Fließband" Spiele umsteigen, weil man die Herstellungskosten massiv senken müsste um noch ein ordentliches Geschäft zu machen.

Fragman
2010-09-15, 11:59:08
Was ein hanebüchender Unsinn. Wenn deine sogenannten Fließband Spiele so billig herzustellen sind und man damit dann gute Gewinne macht, warum sollte man, wenn die Verkaufspreise sinken, anfangen teurere, aufwendigere Spiele zu machen? Das wiederspricht jedweder Logik.

Genau das umgekehrte ist der Fall. Wenn Spiele nur noch 20€ kosten sollen müsste man grade auf "Fließband" Spiele umsteigen, weil man die Herstellungskosten massiv senken müsste um noch ein ordentliches Geschäft zu machen.

die aktuellen spielepreise garantieren diese art der produktion. wenn die wegbrechen, muesste man mehr verkaufen. da die spiele aber nix besonderes sind und schon heute ihre kaeuferschichten ausreizen koennte man nicht mehr verkaufen. um die aktuelle "qualitaet" zu halten koennte man einfach nicht mehr soviele spiele produzieren ohne mit neuen ideen den markt zu vergroessern.

oder aber, und ich glaube das hast du im hinterkopf, man wuerde ganz einfach das system beibehalten und spiele produzieren die eben nur noch 2-3 stunden lang sind, noch weniger abwechslung bieten und man koennte somit den status quo erhalten. aus heutiger sicht warscheinlicher.

Iceman346
2010-09-15, 12:10:59
Nein, diese Art der Produktion garantieren die Kunden welche die Spiele kaufen. Mal ganz abgesehen davon, dass mir das ewige EA bashen auf den Keks geht, die Firma hat in den letzten Jahren mehr interessante Titel herausgebracht als so ziemlich jede Konkurrenz, dass ihr da immer noch die regelmäßigen Sportspielupdates (die garnichtmal so unsinnig sind weil sich da nunmal viel verändert) vorgeworfen werden finde ich ... seltsam.

Wenn man die Preise drastisch reduzieren will müsste man entweder massiv mehr Spiele verkaufen (unwahrscheinlich, der Markt dürfte allgemein relativ ausgereizt sein, die paar Leute die dann sofort anstatt später zum Budgetpreis kaufen dürften die >100% Mehrverkäufe die nötig wären nicht decken) oder die Produktionskosten massiv senken. Und die direkte Korrelation zu sinkenden Produktionskosten ist weniger Content ergo kürzere Spiele, weniger Abwechslung und noch weniger risikoreiche Spiele.

EvilTechno
2010-09-15, 12:34:54
Fragman: die aktuellen spielepreise garantieren diese art der produktion. wenn die wegbrechen, muesste man mehr verkaufen. da die spiele aber nix besonderes sind und schon heute ihre kaeuferschichten ausreizen koennte man nicht mehr verkaufen. um die aktuelle "qualitaet" zu halten koennte man einfach nicht mehr soviele spiele produzieren ohne mit neuen ideen den markt zu vergroessern.

Ich habe den Beitrag dreimal gelesen, dann kopiert und nochmal gelesen und ich erkenne immer noch nicht die Aussage (mea culpa). Bist du so nett es nochmal für die langsamen unter uns zu wiederholen? Danke.

Bis ich deinen Beitrag verstehe schliesse ich mich Iceman an. Ich finde es gefährlich zu glauben es gäbe einen Automatismus: "Fließbandproduktion = billig".
Auch ist es albern davon auszugehen wir hätten eine monolitische Marktkultur in der "nur Fließbandproduktionen" oder "nicht 08/15-Charakter" Spiele produziert werden.
Auf einem halbwegs funktionierenden Markt wird (theoretisch) alles angeboten, das Aussicht auf Markterfolg hat (das bedeutet primitiv: return of investment).

Der Theorie nach sollten wir also seelenlose, billigst zusammengezimmerte Fortsetzungen genauso vorfinden, wie innovative Hochpreisentwicklungen.

Im Bereich Rennsimulationen kann man das sehr gut sehen. Das (technisch/inhaltlich) famose iRacing kann im hochpreis Segment Gewinne erwirtschaften, ohne die anspruchsvollen GTR/RACE Simulationen zu kanibalisieren. Daneben ist sogar noch Platz alternative Entwicklungen wie Live for Speed und die mainstream NfS & co, Spiele. Selbst "billige" Werbespiele (mal kostenlos, mal subventioniert) haben sich etabliert.
Alle diese Spiele sind von hoher Qualität (die sich mal in Fahrphysik und mal in der "kultigen" Aufmachung zeigt).

In anderen Bereichen, beispielsweise FPS, sieht das anders aus. Hier ist viel weniger differenzierung zu erkennen. Statt über ein anderes Konzept setzt man sich durch den Markennamen vom Konkurrenten ab (oder das Marketingkonzept, wobei ich keine exakten Zahlen zu MW2 kenne und natürlich nicht klar ist, welche Rendite jeder in MW2 investierte Marketing $ abgeworfen hat).

Preisfrage, woher kommt dieser Unterschied in den Märkten?
Gehe ich nach dem was hier an Argumenten und Äußerungen kommt, dann muss das an der "Contentmafia" oder der "milliarden verdienenden Industrie" liegen. Diese Begriffe implizieren einen gewissen Minderwertigkeitskomplex, der wohl dadurch kompensiert wird, dass man "es diesen Mächtigen zeigt, indem man ihnen eben keine Gewinne ermöglicht".

Tatsächlich sieht es aber anders aus. Die Unterschiede in den Marksegmenten gehen auf das unterschiedliche Käuferverhalten zurück. Dadurch dass der bling-bling-interessierte Käufer eben NfS kauft, der hardcore Sim-Freak iRacing und der interessierte Laie GTR, liegen die Prioritäten der Entwickler eben woanders. iRacing mit hi-res Videos und teuren Schauspielern auszustatten wird den Absatz nicht nennenswert ankurbeln. Und NfS mit hyperrealistischer Fahrphysik dürfte sich sogar SCHLECHTER verkaufen.

Hier wird deutlich, wie die Industrie passgenau für ihre zahlenden Kunden die Spiele entwickelt, die gewünscht und BEZAHLT werden. You get what you pay for.

Was passiert wenn die Entwickler der Spiele nicht bezahlt werden? Nun, auf KEINEN Fall, dass wir Spieler bessere Spiele dadurch bekommen, egal mit was für "Argumenten" hier hantiert wird.

Fragman
2010-09-15, 13:12:49
Mal ganz abgesehen davon, dass mir das ewige EA bashen auf den Keks geht...

ich will hier nicht ea bashen, aber sie sind nunmal ein gutes beispiel fuer die art des produzierens und dafuer eben auch bekannt. beim rest stimm ich dir zu.

Fragman
2010-09-15, 13:22:58
Bis ich deinen Beitrag verstehe schliesse ich mich Iceman an. Ich finde es gefährlich zu glauben es gäbe einen Automatismus: "Fließbandproduktion = billig".


das wollte ich nicht sagen. die spiele sind ja nicht billig, das ja das problem an der sache, weshalb sich ein absenken der preise auch verbietet. ein absenken der preise kann nur mit mehr kaeufer erreicht werden. die wird es aber aufgrund der quali der spiele nicht geben. der markt ist gesaettigt wie man so schoen sagt. neue kaeufer kann man nur erreichen mit neuen konzepten die andere kaeufer ansprechen oder die leute dazu zu bringen statt 1 spiel 2 zu kaufen. das kann man durch bessere spiele errreichen, waere im sinne des kunden. oder man versucht auf anderem weg mehr kohle und damit mehr wachstum zu generieren. und beim anderen weg sind wir jetzt angekommen, dem einfachen fuer die produzenten.

Fragman
2010-09-15, 13:28:43
Was passiert wenn die Entwickler der Spiele nicht bezahlt werden? Nun, auf KEINEN Fall, dass wir Spieler bessere Spiele dadurch bekommen, egal mit was für "Argumenten" hier hantiert wird.

du bist hier am thema vorbei. wir diskutieren ueber den gebrauchtmarkt und den "argumenten" der produzenten weshalb der kunde hier zum feind erklaert wird. die spiele wurden bezahlt. was die publisher wurmt ist das die kunden ihre teuer gekauften games weiterverkaufen ohne das der publisher kohle sieht. nach dem erstkauf sind sie eigentlich raus aus dem verdienen und irgendwer hat mal die rechnung aufgemacht was man zusaetzlich verdienen KOENNTE wenn man den gebrauchtmarkt uebernimmt.

Iceman346
2010-09-15, 13:47:52
neue kaeufer kann man nur erreichen mit neuen konzepten die andere kaeufer ansprechen oder die leute dazu zu bringen statt 1 spiel 2 zu kaufen. das kann man durch bessere spiele errreichen, waere im sinne des kunden. oder man versucht auf anderem weg mehr kohle und damit mehr wachstum zu generieren. und beim anderen weg sind wir jetzt angekommen, dem einfachen fuer die produzenten.

Das erste hat Nintendo mit der Wii geschafft, da wurden Millionen neuer Kunden erschlossen, die für den "Hardcore" Markt aber völlig irrelevant sind. Da dieser Markt aber quasi ausgereizt ist versuchen nun viele Hersteller in die Casualschiene zu kommen um da noch Geld abzugreifen.

Und das Geld der Käufer ist eine begrenzte Ressource, jemand der 2 statt einem Spiel kauft muss sich bewusst dafür entscheiden für irgendwas anderes 45€ weniger auszugeben. Um das zu schaffen dürfte viel Marketing etc. nötig sein ;)

Fragman
2010-09-15, 15:13:46
Das erste hat Nintendo mit der Wii geschafft, da wurden Millionen neuer Kunden erschlossen, die für den "Hardcore" Markt aber völlig irrelevant sind. Da dieser Markt aber quasi ausgereizt ist versuchen nun viele Hersteller in die Casualschiene zu kommen um da noch Geld abzugreifen.

Und das Geld der Käufer ist eine begrenzte Ressource, jemand der 2 statt einem Spiel kauft muss sich bewusst dafür entscheiden für irgendwas anderes 45€ weniger auszugeben. Um das zu schaffen dürfte viel Marketing etc. nötig sein ;)


im fall von ea wuerde viel marketing noetig sein, das ist richtig. aber man stelle sich vor blizzard hatte sc2 und d3 an einem tag released oder im abstand von 2 wochen. wer haette dann wirklich nur ein spiel gekauft? natuerlich ist blizz ein extrembeispiel, aber qualitaet zahlt sich in dem fall eben aus. nicht nur die qualitaet der spiele zaehlt hier, sondern auch der ruf der firma und beides zusammen ist mehr wert als jedes marketing. da greifen die leute eben einmal extra in die tasche und zahlen gern fuer 2 spiele. genau dieses qualitaetsbewusstsein ist den meisten firmen abhanden gekommen. aber anstatt da anzugreifen gibt man dem eigenen kunden die schuld.

#44
2010-09-15, 15:54:05
Gerade Blizzard steht doch in der ersten Reihe wenn es darum geht den Wiederverkauf zu verhindern.
Seit WoW ist alles Account-basierend. Wie es (atm) genau mit WC3 u. D2 ist kann ich nicht sagen.

Sicher schreit Blizzard nicht laut Betrug aber im Bezug auf die Verdongelung gegen Wiederverkauf bilden sie keine Ausnahme.

Iceman346
2010-09-15, 16:03:58
Bei Blizzard schreit halt keiner so richtig ;) Bei WC3 und D2 hat sich nichts geändert afaik. Das MMORPGs am Account hängen ist völlig normal, aber SC2 und D3 sind Spiele die "klassisch" ohne Accountbindung auskommen. Wär fast mal interessant zu wissen wieviele der "Kauf ich niemals!"-Schreier hier SC2 im Regal stehen haben.

im fall von ea wuerde viel marketing noetig sein, das ist richtig. aber man stelle sich vor blizzard hatte sc2 und d3 an einem tag released oder im abstand von 2 wochen. wer haette dann wirklich nur ein spiel gekauft? natuerlich ist blizz ein extrembeispiel, aber qualitaet zahlt sich in dem fall eben aus. nicht nur die qualitaet der spiele zaehlt hier, sondern auch der ruf der firma und beides zusammen ist mehr wert als jedes marketing. da greifen die leute eben einmal extra in die tasche und zahlen gern fuer 2 spiele. genau dieses qualitaetsbewusstsein ist den meisten firmen abhanden gekommen. aber anstatt da anzugreifen gibt man dem eigenen kunden die schuld.

Ich hätt nur ein Spiel gekauft! Find SC2 völlig uninteressant ;)

Blizzard ist nunmal der einzige Hersteller der einen so extrem guten Ruf genießt, da kommt allenfalls eventuell noch Bioware in die Nähe. So ein Ruf ist nunmal nicht so schnell aufgebaut und im Falle von Blizzard sicherlich hochverdient.

Auf der anderen Seite veröffentlicht Blizzard eben ein Spiel alle X Jahre, ich weiß natürlich nicht genau wie es dort finanziell aussieht, aber ich könnte mir gut vorstellen, dass ohne WoW als dicke Cash-Cow da so manche Entscheidungen anders ausgesehen hätten.

#44
2010-09-15, 16:19:49
Das MMORPGs am Account hängen ist völlig normal
Natürlich, das meine ich aber auch nicht. Sondern, dass man bei vielen MMOs nach dem erstellen und Bezahlen eines Accounts den Client einfach herunterladen kann. Bei Blizzard braucht man unbedingt einen Key, den man nur kaufen kann.

Bei Anarchy Online, Eve Online, DaoC und SW:Galaxies scheint das nicht so zu sein, da wird wohl alles über den Beitrag bezahlt.

Da ich aber weder jetzt noch in der Vergangenheit kostenpflichtige MMOs gespielt habe, kann ich nur die Angaben auf der Herstellerseite zu der Aussage heranziehen. Und ja - natürlich mussten früher viele Leute ebenfalls die CDs kaufen, einfach weil ein Client-Download mit damaligen Verbindungen für viele keinen Sinn gemacht hat.

Iceman346
2010-09-15, 16:30:26
Das ist bei kostenpflichtigen MMOs immer noch völlig normal. Man kauft erstmal die Spielepackung für Vollpreis und kriegt da einen Monat Spielzeit dabei, danach fallen dann nur noch Monatsgebühren an.

Von dem System sind bisher eigentlich nur ganz wenige Spiele abgewichen, auch deine Beispiele passen da nicht wirklich:
- Anarchy Online: Hat bei Release genau das Modell genutzt, wurd dann irgendwann in der Grundversion kostenlos und man kriegt es jetzt inkl. den Addons für die Monatsgebühr, wegen dem hohen Alter
- DAoC: Wurd ebenfalls normal im Laden verkauft, ebenso alle Addons. Weiß nicht wie es jetzt ist, ist aber auch schon sehr alt.
- EVE: Hat anfangs auch den Client teurer als eine Monatsgebühr verkauft, mittlerweile wird der etwas verramscht
- SW Galaxies: Stand ebenfalls normal im Laden, ka wie es mittlerweile ist, ist aber auch sehr alt.

Spontan fällt mir jetzt eigentlich kein kostenpflichtiges MMO ein, wo man den Client nicht kaufen muss. Selbst unbekanntere Titel wie Fallen Earth folgen dem Modell. Unterschiedlich ist nur, ob man den Client nur im Laden kriegt oder auch bzw. nur per Download. Wobei Blizzard den WoW Client ja mittlerweile auch zum Download anbietet, das war anfangs nicht möglich.

Edit: Bei MMOs mit Itemshop/Microtransactions beruht das System natürlich darauf, dass man den potentiellen Kunden kostenlos "anfixt", da gibts den Client einfach so zum Download.

Mr.Fency Pants
2010-09-15, 16:41:47
Bei Blizzard schreit halt keiner so richtig ;) Bei WC3 und D2 hat sich nichts geändert afaik. Das MMORPGs am Account hängen ist völlig normal, aber SC2 und D3 sind Spiele die "klassisch" ohne Accountbindung auskommen. Wär fast mal interessant zu wissen wieviele der "Kauf ich niemals!"-Schreier hier SC2 im Regal stehen haben.



Ich hätt nur ein Spiel gekauft! Find SC2 völlig uninteressant ;)

Blizzard ist nunmal der einzige Hersteller der einen so extrem guten Ruf genießt, da kommt allenfalls eventuell noch Bioware in die Nähe. So ein Ruf ist nunmal nicht so schnell aufgebaut und im Falle von Blizzard sicherlich hochverdient.

Auf der anderen Seite veröffentlicht Blizzard eben ein Spiel alle X Jahre, ich weiß natürlich nicht genau wie es dort finanziell aussieht, aber ich könnte mir gut vorstellen, dass ohne WoW als dicke Cash-Cow da so manche Entscheidungen anders ausgesehen hätten.

Das ist wie ich finde ein sehr interessanter Aspekt. Viele haben hier groß rumgetönt, niemals DRM etc. mitzumachen, aber SC2 ist ja schließlich ne Ausnahme...:freak

Wenn so ein Boykott wenisgtens mal auch bei so einem Titel durchgezogen würde, dann würde es auch mal was bringen, aber scheinbar scheint das Spiel dann doch wichtiger zu sein, find ich schade, denn gerade dadurch wird die Bindung an einen Account/Onlineaktivierung weiter voran getrieben.

Exxtreme
2010-09-15, 16:48:02
Wenn so ein Boykott wenisgtens mal auch bei so einem Titel durchgezogen würde, dann würde es auch mal was bringen, aber scheinbar scheint das Spiel dann doch wichtiger zu sein, find ich schade, denn gerade dadurch wird die Bindung an einen Account/Onlineaktivierung weiter voran getrieben.
Gegen eine einmalige Aktivierung habe ich ja nix. Macht Micros~1 seit Windows XP ja auch. Und das akzeptieren die Leute schon seit Jahren auch wenn es anonymer ist als das BNet. SC2 kann man auch offline spielen.

Anders sieht es beim Ubisoft-Zeugs aus. Das boykottiere ich. Wenn Deus Ex 3 auch mit Daueronline-Zwang daher kommt dann werde ich es nicht erwerben da dieses Produkt meine Ansprüche nicht mehr erfüllt.

Fragman
2010-09-15, 16:54:50
Gerade Blizzard steht doch in der ersten Reihe wenn es darum geht den Wiederverkauf zu verhindern.
Seit WoW ist alles Account-basierend. Wie es (atm) genau mit WC3 u. D2 ist kann ich nicht sagen.

Sicher schreit Blizzard nicht laut Betrug aber im Bezug auf die Verdongelung gegen Wiederverkauf bilden sie keine Ausnahme.

das ist richtig und meiner meinung nach auch nicht korrekt, zumindest im fall von sc2 nicht. sollen es die anderen firmen doch auch so machen, mir waere das egal. die eigenen kunden aber kuenstlich kriminalisieren zu wollen geht hier eindeutig zu weit. denen sind ja auch nicht die weiterverkaeufe ein dorn im auge sondern das SIE nichts daran verdienen. es kann einfach nicht sein das man so mit kunden umgeht.

bevor die frage kommt, ja ich hab sc2 hier. ich bin von dem gebrauchtmarkt ueberhaupt nicht betroffen, weder kaufe noch verkaufe ich gebrauchte games. nur langsam geht mir die heulerei der industrie maechtig auf den senkel, vor allem die heulerei der grossen publisher die sehr gut verdienen.

Fragman
2010-09-15, 16:57:17
Anders sieht es beim Ubisoft-Zeugs aus. Das boykottiere ich. Wenn Deus Ex 3 auch mit Daueronline-Zwang daher kommt dann werde ich es nicht erwerben da dieses Produkt meine Ansprüche nicht mehr erfüllt.

jo, das ist mehr als traurig. anno1404 war das letzt anno und auch deus ex3 werd ich meiden wenn es mit diesem kopierschutz kommt.

Mr.Fency Pants
2010-09-15, 16:57:32
@Exxtreme: das mit XP ist klar, ist aber ein Unterschied zwischen einem Betriebssystem und einem Spiel. Weiterverkaufen kann man SC2 dann auch nicht ohne Weiteres. Muss natürlich jeder selbst entscheiden worauf er sich einlässt, das ist aber imho nur ne lahme Ausrede, weil man unbedingt SC2 zocken will/muss.

Exxtreme
2010-09-16, 09:47:17
@Exxtreme: das mit XP ist klar, ist aber ein Unterschied zwischen einem Betriebssystem und einem Spiel. Weiterverkaufen kann man SC2 dann auch nicht ohne Weiteres. Muss natürlich jeder selbst entscheiden worauf er sich einlässt, das ist aber imho nur ne lahme Ausrede, weil man unbedingt SC2 zocken will/muss.
Bei Aktivierung unterscheide ich nicht zwischen einem OS und einem Spiel, wozu auch? Beides ist Software.

Iceman346
2010-09-16, 09:54:09
Gegen eine einmalige Aktivierung habe ich ja nix. Macht Micros~1 seit Windows XP ja auch. Und das akzeptieren die Leute schon seit Jahren auch wenn es anonymer ist als das BNet. SC2 kann man auch offline spielen.

Der Unterschied ist, dass eine Windows Aktivierung nicht fest an einen Account gebunden ist und die Software bzw. die Lizenz ohne Hindernisse weitergegeben/verkauft werden kann. Das ist bei SC2 nicht möglich.

Gegen eine Onlineaktivierung habe ich nichts, eine feste Accountbindung find ich aber für Nicht-MMOs nicht sonderlich doll.

Exxtreme
2010-09-16, 13:54:55
Der Unterschied ist, dass eine Windows Aktivierung nicht fest an einen Account gebunden ist und die Software bzw. die Lizenz ohne Hindernisse weitergegeben/verkauft werden kann. Das ist bei SC2 nicht möglich.

Gegen eine Onlineaktivierung habe ich nichts, eine feste Accountbindung find ich aber für Nicht-MMOs nicht sonderlich doll.
Ja, Accountbindung ist jetzt nicht so der Hit. Andererseits kann man für jedes Spiel einen Account erstellen und den mitverkaufen.

#44
2010-09-16, 13:57:56
Was wiederum zumindest durch AGB nicht erlaubt ist. Mir ist zwar kein Fall bekannt, in dem verkaufte Accounts gesperrt wurden aber zumindest besteht die Möglichkeit, dass sowas mal gängige Praxis wird.

Und ein Dutzend Accounts zu jonglieren, nur um die Möglichkeit des Wiederverkaufs zu haben, ist nicht in meinem Sinne.

Exxtreme
2010-09-16, 14:00:37
Was wiederum zumindest durch AGB nicht erlaubt ist. Mir ist zwar kein Fall bekannt, in dem verkaufte Accounts gesperrt wurden aber zumindest besteht die Möglichkeit, dass sowas mal gängige Praxis wird.

Dazu müssten sie rausfinden welcher Account verkauft wurde. Und das wird nicht so einfach sein.

Gut, mich betrifft das nicht denn ich verkaufe meine Spiele nicht. Aber ich kann das Ärgernis schon verstehen.

#44
2010-09-16, 14:29:35
Mich betrifft der Gebrauchtmarkt soweit auch nicht. Das ließe mein Sammeltrieb schon garnicht zu. Es gibt nur eine Ausnahme und bei der hätte ich das entsprechende Spiel mangels Interesse auch niemals neu gekauft - aber für wenige Euro nimmt man eben auch mal etwas mit, was nur bedingt interessant ist.

Mir geht es einfach um's Prinzip - die Accountbindung an sich ist ja schon ein Ärgernis.

Auch wenn ich zugeben muss, dass ich Accounts für Steam/GfWL und das Battle.net habe.

---

Ich denke nicht, dass es ein so großes Problem wäre das verkaufen von Accounts zu unterbinden oder doch zumindest stark abzuschrecken. Es gibt ja doch einige Indizien.

-Wenn sich mehrere verschiedene Accounts über größere Zeiträume immer grüppchenweise von einer IP/dem selben SW-Client/PC einloggen.
-Wenn nur je ein Spiel (evtl. + Addons) auf diesen Accounts ist.
-Wenn sich ohne Änderung des Wohnortes plötzlich die IP-Range total ändert und außerdem ein anderer SW-Client sowie PC verwendet wird

Sicher kann man hier schon mal Jmd. unschuldiges treffen, aber mit entsprechenden AGB wäre auch das zumindest kein (rechtliches) Problem. Spätestens wenn es keine Account-freien Spiele mehr gibt, sind auch die Alternativen weg.

Heimatsuchender
2010-11-01, 02:07:45
Ich weiß nicht, ob wir es schon hatten:

http://www.4players.de/4players.php/spielinfonews/Allgemein/0/2034103/index.html


Mal sehen, wie stark dann gekürzt wird.



tobife

_DrillSarge]I[
2010-11-01, 05:55:49
weniger umfang? also statt heutzutage 6h dann nur noch2h? oO :ubash:

mapel110
2010-11-01, 05:58:52
Ist doch jetzt schon so, dass der Umfang der Spiele immer mehr schrumpft und das bei gleich hohen Preisen. O_O
Wir kratzen doch jetzt schon an 4 Stunden Spielzeit. Moh2010 und SWTFU2.

_DrillSarge]I[
2010-11-01, 06:16:09
Ist doch jetzt schon so, dass der Umfang der Spiele immer mehr schrumpft und das bei gleich hohen Preisen. O_O
Wir kratzen doch jetzt schon an 4 Stunden Spielzeit. Moh2010 und SWTFU2.
genau deswegen ;)
und mit "preis senken" hat das dann auch weniger zu tun.

_flx
2010-11-01, 06:36:33
Mehr DLCs. Yeah!

Schwach.

Schrotti
2010-11-01, 09:50:26
THQ hat momentan eh nichts was mich interessiert (bis auf Company of Heroes).

Sollen Sie nur machen, mir egal.

Früher waren DLCs Patches.

Sven77
2010-11-01, 09:51:40
Früher waren DLCs Patches.

Wasn Bullshit :rolleyes:

Schrotti
2010-11-01, 09:54:16
Warum ist das für dich Bullshit?

Sven77
2010-11-01, 10:05:27
Ich erinner mich an keinen Patch der mir z.B. neue Kampagnen geboten hat, Maps sind meist irgendwas aufgewärmtes. Früher hiessen DLCs Booster-Packs o.ä., aber sich nicht Patch..

Matrix316
2010-11-01, 11:22:02
Gabs nicht bei Operation Flashpoint bei späteren Patches neue Solo Trainings Missionen z.B.?

Watson007
2011-07-07, 13:47:09
.... und weiter gehts: jetzt führt sony beginnend mit resistance 3 online-pässe ein

http://www.consolewars.de/news/33498/sony_bestaetigt_den_online-pass_fuer_ihre_first-party-titel/#comments_realanchor/page13

gebrauchtkäufer müssen diese dann nachkaufen... interessant die Schönrede von Sony

so werde ich Resistance 3 höchstens verbilligt kaufen...

MoTC1
2011-07-07, 14:24:49
Ich frage mich immer, warum die Kunden sich das gefallen lassen. Bei mir führt die Einführung solcher Maßnahmen einfach dazu, dass ich eben gar nicht mehr kaufe. Schade, dass die Kunden leider nicht die Macht haben bzw. sie nicht nutzen, dieses Verhalten zu unterbinden. Ich denke, es wird nur noch eine Frage der Zeit sein, bis die Einschränkungen ohne diese "Pässe" sich nicht nur auf den Multiplayerpart beziehen sondern auch das normale Spiel beeinflussen. So, wie es auch schon auf dem PC mit Aktivierungen etc läuft. Am liebsten möchte ich speien...