Minimalist-Kult "Cult of Less"

[THUNDERDOMER]

Habt ihr schon mal diese Link reingeschaut http://www.boingboing.net/2010/08/17/the-nitty-gritty-of.html oder http://www.spiegel.de/unispiegel/wunderbar/0,1518,713390,00.html und könnt ihr das damit Leben, Persönliche Besitz nur Festplatte, Laptop, iPad und Ebook (und etwas Bekleidung, kleine Schrank und ihr Bett, Tisch, Stuhl) zu leben?

Er hat das ganze Besitzt an Cult of Less verkauft und er vermisst das nichts. Er sagte auch, dass es viel entspannter ist, als diese ganzen Kram zu besitzen.

Könnt ihr das ganzen Besitz verzichten vorstellen oder geht das rein gar nichts? ;)

[Silent3sniper]

Muhaha, "ich bin so anders, ich besitze nichts" und dann auf der anderen Seite ultimatives Konsumopfer (gesamtes Apple Produktsortiment*).

*keine Diskussion über Apple bitte

[Das Auge]

Pfff, ich lebe schon lange so. OK, nicht ganz so extrem, aber auf meinen 30 m² befinden sich ein Bett, ein Sessel, ein Kleiderschrank, Schreibtisch m. Rechnern und ein Küchentisch mit Stühlen. Wenn ich jetzt aber noch erwähne, daß vor der Tür ein Auto und im Schuppen ein Fahrrad steht, bin ich wahrscheinlich schon spätrömisch dekadent ;D

[Krümelmonster]

Muhaha, "ich bin so anders, ich besitze nichts" und dann auf der anderen Seite ultimatives Konsumopfer (gesamtes Apple Produktsortiment*).

*keine Diskussion über Apple bitte

lol lern gute Gegenstände zu schätzen.

[drexsack]

Also Verzicht ist was anderes, geh mal in ein Kloster. So wie der Typ leben haufenweise Studis, ich seh da nix besonderes. Und er verzichtet ja nicht auf seine Musik oder so, er hatt sie nur auf der Platte statt als CD.

[{655321}-Hades]

Ich schmeiße mehr oder minder regelmäßig alles raus, was ich nicht zumindest halbwegs brauche. Ich lebe auf 16qm und wünschte mir, dass ich alles in ein Auto bekäme. Aufgrund der Tatsache, dass ich meine Möbel nicht entsprechend zerlegen kann, habe ich entsprechende Ersatzteile konstruiert. Für Regale fehlt entsprechendes noch, weswegen ich an dem ultimativen, modularen Regal arbeite.

Ich bin da absolut keine Ausnahme, das hat drexsack schon richtig bemerkt. Die meisten Studis handhaben das so. Ich habe mein Leben aber tatsächlich weitestgehend so organisiert, dass meine Wohnung abbrennen könnte und eine problemlose Weiterexistenz möglich wäre. Vermutlich hat das eher was von Neurose denn von Lifestyle.

[pXe]

Und auf was GENAU verzichten die nun? Auf eine grosse Luxus Wohnung mit 1m Flachbildschirm und dicken Mercedes in der Garage?

Nochmal zur Erinnerung: Es sind studenten, ist ja nicht so als würden die grundsätzlich in Luxus leben...

Es wird ja auch gesagt dass Couch, Kühlschrank und grundlegendes (wohl dann auch Herd, WC, Dusche,
evtl. Mikrowelle vorhanden sind), im Schrankfoto sieht man nicht übermäßig viel, aber auch nicht extrem
wenig klamotten (z.b. X paar Schuhe). Musik, Filme/DVDs sind laut Interview in digitaler Form da, und können
eh dann übers Notebook gehört/geguckt werden.

Lächerlich das ganze.

Oh, gerade gesehen, er verwendet nebem dem ipad auch noch ein Macbook (samt BT Tastatur und Magic Mouse), krasser Verzicht...
Macbook und ipad dürften alleine schon fast den Wert des gesamten Inhalts einer manchen Studentenbude haben.


pXe

[einervonvielen]

HAHAHA - Kult of Sommerloch - von einem verwöhnten Blag das in NY studiert, wers glauben will, bitteschön.

[urfaust]

http://cultofless.com/items/

Der und minimalistisch? Nie und nimmer!
Alleine schon die Klamotten welche er noch besitzt...

[_DrillSarge]I[]

lol. taschenmesser hat er verkauft, aber sein gesamtes apple zeug behalten. im wald gibts doch kein strom ;(. minimalist ist der nicht.

[urfaust]

trotzdem hat diese Attention Whore es in die Medien geschafft

[pXe]

trotzdem hat diese Attention Whore es in die Medien geschafft

Vielleicht ist es auch nur eine Marketing Kampagne von Apple?


pXe

[Krümelmonster]

http://cultofless.com/items/

Der und minimalistisch? Nie und nimmer!
Alleine schon die Klamotten welche er noch besitzt...

Äh ja soll er nackt rumlaufen? :freak:


Ansonsten verstehe ich auch nicht wie man damit in die Medien kommt. Hätte er vorher ne 150qm Penthouse Wohnung usw. gehabt und hätte für sich entschieden den ganzen Luxus nichtmehr zu brauchen, dann ist das was anderes, als wenn man sich auf die wesentlichen Dinge beschränkt und damit wie jeder zweite Student lebt.

[Shink]

Tja, wieder mal ist ein Student auf eine dämliche Idee gekommen wie er sich vermarkten kann die tatsächlich funktioniert hat.

[der_roadrunner]

Macbook und ipad dürften alleine schon fast den Wert des gesamten Inhalts einer manchen Studentenbude haben.


Nun, wenn ich mir die Liste anschaue, von dem, was er noch hat, dann besitzt er noch deutlich mehr als ich. Und ich hab' zwei Rechner hier und noch ein Motorrad. :freak:

der roadrunner

[Arcanoxer]

I[;8232041']lol. taschenmesser hat er verkauft, aber sein gesamtes apple zeug behalten. im wald gibts doch kein strom ;(. minimalist ist der nicht.
Sein Victorinox Presentation Master hat er ja noch.
Das Tie-Fighter T-Shirt ist auch ein keeper. ;)

[x] Apple Jünger

[THUNDERDOMER]

Ich habe auch einen Taschenmesser, aber ich habe es keine einzige mal gebraucht und gammelt seit 5 Jahren nur rum. Soll ich loswerden? :biggrin:

[drexsack]

Nein, seine Zeit wird kommen.

[urfaust]

Nein, seine Zeit wird kommen.


jeder kann mal in ein postapokalyptisches Abenteuer geraten

[THUNDERDOMER]

Trotzdem habe ich Taschenmesser null gebraucht und ich Campe auch kaum. Warum soll ich 100 Jahre noch rumliegen?

[dllfreak2001]

So stelle ich mir den typischen Apple-Jünger vor oder eben als dekadent reiche Wildsau. ;)
Ein Netbook hätte es auch getan ... So mobil wie ein Ipad und eine Tastatur wie ein normales Notebook.
Mal so nebenbei was programmiert man professionell auf einem Ipad, war er vor dem Release lebensunfähig?
Ich meine das klingt so als ob sowas vorher nie möglich gewesen wäre.

Ich beziehe mich ausschließlich auf den Spiegel-Artikel und entschuldige mich hiermit über den Bezug zu Apple, aber es sticht leider ins Auge.

[maximAL]

Was einige hier wohl missverstehen ist, dass es nicht darum geht in völliger Askese zu leben, sondern einfach darum, den ganzen Mist loszuwerden, den man eigentlich nicht braucht - und zwar im ganz un-philosophischen Sinne von "nicht benutzt".
Wenn der Typ sein IPad braucht und es regelmäßig benutzt - bitte.

Ich kann dem Gedanken durchaus was abgewinnen. In meiner Wohnung steht auch jede Menge Mist, den ich nicht brauche. Spiele, die ich nie wieder zocke, Bücher und Magazine, die ich nie wieder Lese und allerlei Krimskrams.
Aber wegschmeissen kann ichs auch nicht und genau darum belastet es mich.

[nggalai]

Der Ansatz hinter „Cult of Less“ ist weder neu noch originell, wie hier auch schon einige sagten. Das einzige „Interessante“ ist, dass man sein Zeugs im Netz verhökert, noch dazu personenbezogen nachvollziehbar. Das könnte man als Statement verstehen, wäre es ein Kunstprojekt.

Allerdings klingt das für mich eher nach „Ich hätte gerne die Bestätigung möglichst vieler Leute, dass ich richtig handle und ein ganz ganz cooler Sack bin! TIE-Fighter!“

Kein Wunder, dass er seine Sexbücher verhökert. ;D

Frugaler Lebensstil hat aber durchaus etwas für sich und spricht viele (meist junge) Menschen an. Nur ist es so, dass diejenigen, die aus einer natürlichen Tendenz so leben, das nicht an die große Glocke hängen müssen und auch keinen lustigen Marketing-Namen wie „Cult of less“ dazu benötigen. Sie definieren nicht ihre Persönlichkeit durch eine Subkultur des Minimalismus, sondern sind einfach so druff.

Aber hier haben wohl auch Sachen reingehauen wie die Time-Reportage über Steve Jobs und seine erste Wohnung (Matratze, Computer mit Netzanschluss, Kochplatte, fertig). Chuck Palahniuks Fight Club brachte es für viele auf den Punkt:

„The things you own end up owning you.“

Nur leider führt die Radikalität, die Persönlichkeitsverwirrung des IKEA-Boy-Protagonisten im Buch zu Terroranschlägen und, schlussendlich, in die Irrenanstalt. Im Film wurde das doch ein bisserl sehr romantisiert, was der Aussage des Buches zwar nicht gerecht wurde, aber schlussendlich eine „bessere“ Story erzählte, wie auch der Autor wiederholt bestätigte.

Dann sind mir Neo-Luddites doch sympathischer, da konsequenter. :freak:

[Meat Lover]

Der Ansatz hinter „Cult of Less“ ist weder neu noch originell, wie hier auch schon einige sagten. Das einzige „Interessante“ ist, dass man sein Zeugs im Netz verhökert, noch dazu personenbezogen nachvollziehbar. Das könnte man als Statement verstehen, wäre es ein Kunstprojekt.

Allerdings klingt das für mich eher nach „Ich hätte gerne die Bestätigung möglichst vieler Leute, dass ich richtig handle und ein ganz ganz cooler Sack bin! TIE-Fighter!“

Kein Wunder, dass er seine Sexbücher verhökert. ;D

Frugaler Lebensstil hat aber durchaus etwas für sich und spricht viele (meist junge) Menschen an. Nur ist es so, dass diejenigen, die aus einer natürlichen Tendenz so leben, das nicht an die große Glocke hängen müssen und auch keinen lustigen Marketing-Namen wie „Cult of less“ dazu benötigen. Sie definieren nicht ihre Persönlichkeit durch eine Subkultur des Minimalismus, sondern sind einfach so druff.

Aber hier haben wohl auch Sachen reingehauen wie die Time-Reportage über Steve Jobs und seine erste Wohnung (Matratze, Computer mit Netzanschluss, Kochplatte, fertig). Chuck Palahniuks Fight Club brachte es für viele auf den Punkt:

„The things you own end up owning you.“

Nur leider führt die Radikalität, die Persönlichkeitsverwirrung des IKEA-Boy-Protagonisten im Buch zu Terroranschlägen und, schlussendlich, in die Irrenanstalt. Im Film wurde das doch ein bisserl sehr romantisiert, was der Aussage des Buches zwar nicht gerecht wurde, aber schlussendlich eine „bessere“ Story erzählte, wie auch der Autor wiederholt bestätigte.

Dann sind mir Neo-Luddites doch sympathischer, da konsequenter. :freak:

Word. Der Typ ist einfach nur ein armer Schlucker. Erinnert mich irgendwie an die ganzen Fixy Hipster Fags. (http://fagsonfixies.com/)

[Simon Moon]

Der Ansatz hinter „Cult of Less“ ist weder neu noch originell, wie hier auch schon einige sagten.

http://de.wikipedia.org/wiki/Diogenes_von_Sinope

Wer bringt noch einen älteren Ansatz? ;D

[THUNDERDOMER]

Ich besitze nur noch Notebook, iPad, Smartphones, Pflanzen, Dekoration, Fernseher, PS2, Kleidung, Kücheeinrichtung (spärlich :biggrin:), Büchern (wenig), PC Spiele, DVD Sammlungen (wird aber verkauft), teure Digitalkameras, und wichtige Wohneinrichtung.

Habe weder Papier zum schreiben, weder unwichtige Sachen was normale Leute alles braucht. :biggrin:

Ich bin halt eben nur vom digital und zwar seit 10 Jahren. Ich brauche halt einfach nicht viel und sonst werde ich durcheinander ;)

[drexsack]

Guck mal in deine Sig du Minimalistin ;) Du bist kilometerweit entfernt davon.

[THUNDERDOMER]

Guck mal in deine Sig du Minimalistin ;) Du bist kilometerweit entfernt davon.

ich weiß aber ich habe nicht extrem viele wie meine verwandte, usw. Sind nur wenig übrig dass man nur wenig Kisten braucht, so max 5.

[Rolsch]

Hat der ziemlich coole Diogenes von Sinope (http://de.wikipedia.org/wiki/Diogenes_von_Sinope) schon damals viel besser draufgehabt:

Diogenes besaß einst einen Becher, um damit Wasser zu schöpfen. Als er ein Kind sah, das mit bloßer Hand das Wasser auffing, warf er auch diesen weg.

Edit: Seh gerade, zu spät, Simon war schneller.

[kasir]

Ich behalte alles, das einen praktischen Nutzen hat, mir Spaß bringt oder einen persönlichen Wert hat. Wenn etwas nicht diese Kriterien erfüllt, fliegt es in den Müll oder wird verkauft. Ich sehe auch nicht, was nun besonders an dem Cult of Less ist, ich betrachte das eher als Ordnung halten.

[THUNDERDOMER]

Alle meine persönliche Wert und Archive habe ich alles auf meine Festplatte ;)

Nur 2 Ordner habe ich reale persönliche Wert und erinnerung drinne. ;)

[orda]

Gefällt mir sehr diese Lebensweise, nur leider ist mein Zeug was ich besitzt meist nur noch paar Cents wert.

[ux-3]

Gefällt mir sehr diese Lebensweise, nur leider ist mein Zeug was ich besitzt meist nur noch paar Cents wert.

Ich darf dir etwas Trost anbieten: Als ich Twen war, habe ich einen Teil meines Geldes in Dinge gesteckt, die mir damals viel Spaß gemacht haben. Über die Zeit sind sie aber (anders als meine hardware) recht wertstabil geblieben. Heute sehe keine Verwendung mehr für die Sachen. Aufgrund ihres realen Wertes mag ich sie aber nicht einfach wegwerfen. Nggalai hat mit seinem Quote „The things you own end up owning you.“ in dem Fall völlig recht. Das ist mir bereits vor Jahren klargeworden. Zu spät.

Bei PC-Spielen habe ich zwar auch die Regale voll, aber wann immer ich auf ein Spiel keine Lust mehr habe, kann ich sie einfach nehmen und verschenken oder in den Müll werfen, ohne mich zu ärgern. Ich kaufe nämlich fast nur ältere Spiele für 1-2 Euro. Das was du oben noch an deinen Sachen bedauerst ist eine Eigenschaft, die ich z.B. an meinen PC-Spielen schätze: Keine Widerverkaufsmöglichkeit.

[DK2000]

Schön dass er sein Leben in die Cloud verlegt, aber verzichten ist das nicht!
Für mich sieht das eher nach dem "Cult of somewhere else!" statt less aus...

[crazymind]

Ich finds gut. Es geht ja auch nur darum "wenige" Dinge zu besitzen, und nicht "wertlose" Dinge.

Ich lebe schon seit 4 Jahren aus Koffern oder Fahrradtaschen - aber die paar Sachen die man hat sind dann auch hochwertig.

Wenn mein Bett nur noch ein Schlafsack ist, dann doch bitte ein richtig guter der viele Jahre warm haelt. Und der Laptop ist dan auch eher ein Sony und kein Medion.

[Satariel]

Ist bei mir schon mehr oder weniger seit Jahren so. Elektronik vom feinsten, ein Schreibtisch, ein Regal, ein Bett, ein Kleiderschrank, das wars. Diese "funktionale" Einrichtung kommt allerdings bei den weiblichen Bekannten nicht so gut an :p

[kasir]

Ist bei mir schon mehr oder weniger seit Jahren so. Elektronik vom feinsten, ein Schreibtisch, ein Regal, ein Bett, ein Kleiderschrank, das wars. Diese "funktionale" Einrichtung kommt allerdings bei den weiblichen Bekannten nicht so gut an :p

Noch ein bisschen Deko dazu um z.B. kahle Wände vorzubeugen und dann passt das schon. Mir geht der Sammelwahn von diversen weiblichen Geschöpfen auf unseren Planeten gehörig auf den Sack, überall wird Schrott gebunkert, den kein Schwein braucht. Es ist doch sinnlos, mehr zu besitzen, als die Sachen, die man braucht.