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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : 400€ Job + Nebeneinkünfte, bla: Hilfe!


Mosher
2010-09-11, 07:51:14
Leute, ich brauch mal kurz nen Rat:

Ich hab ´ einen 400€-Job, den ich immer voll ausreize, sprich, ich bekomme immer so 390-400€ raus.

Zusätzlich bekomm ich 120€ Bafög und Momentan (1 Jahr noch) Kindergeld.

Summe 400+120+184 = 704€

Jetzt hatte ich gestern ein Bewerbungsgespräch bei so einer Nachhilfeagentur und wäre eigentlich auch gleich genommen worden. Ich wollte mir das aber noch genauer überlegen, denn:

Den 400€-Job möchte ich auf jeden Fall behalten und ausreizen

Da ich während des Studiums sehr, sehr wenig Zeit haben werde, muss ich mir genau überlegen, ob es den Aufwand wert ist, für einen netten Nebenverdienst die Stelle als Nachilfelehrer anzunehmen.

Der Typ meinte, die Bezahlung erfolg als Freiberufler via Honorare und sei wunderbar vereinbar mit dem 400€-Job und der Steuer.


Kennt sich jetzt jemand aus mit so FInanzgeshcichten? Mein Fall ist das nämlich gar nicht.

Also nochmal kurzer Abriss, wie mein Verdienst die nächsten Monate und ab nächstem Jahr evtl aussehen könnten:

bis November 2011:
400€-Minijob
184€ Kindergeld
120€ BaFöG
~150€ Nachilfelehrer

SUMME: 854€

ab November 2011:
400€-Minijob
ca 150€ Bafög (wegen Krankenversicherungszuschlag)
~150€ Nachhilfelehrer

SUMME: 700€

Wie stell ich das steuerlich am geschicktesten an, dass ich möglichst alles von dem Lehrergehalt behalten kann? Hab´ das bitter nötig, denn sonst wird ab November 2011 die Luft ganz schön dünn

Colin MacLaren
2010-09-11, 09:35:13
Du bekommst noch Kindegeld, daher gehe ich davon aus, dass Du unter 25 bist und noch nicht das 15. Semester anpeilst.

Nun zu Deiner Frage:

- Du musst im Gesamtjahreseinkommen unter 8004 EUR bleiben, sonst gibt es kein Kindergeld und Du mußt Lohnsteuer bezahlen.
- Kindergeld zählt nicht als Dein Einkommen, sondern als das der Eltern.
- Bafög wird zu 50% dem Einkommen zugerechnet.
- Du kannst Ausgaben für die Uni (Bücher, Studiengebühren ect.) als Sonderausgaben absetzen
- Bis 17.500 EUR im Kleingewerbe bist Du umatzsteuerbefreit.

Du hättest also bis November 2011 ein steuerlich relevantes Einkommen von 610 EUR.
Ab November 2011 von 625 EUR

12x625 EUR=7500 EUR<8004 EUR

Allerdings, wenn Du noch familienversichert bist, fliegst Du dort raus sobald Dein Monatseinkommen (auf den Monat, nicht aufs Jahr gerechnet!) in mehr als zwei Monaten im Jahr den 400 EUR-Job überschreitet und Du mußt 64,50 EUR oder bis zu 150 EUR bezahlen. Bafög fließt in diese Berechnung wiederum nicht ein.

Nun kommt aber hinzu, dass Dein Einkommen bei der Bafög-Berechnung anzurechnen ist. Du darfst dabei nicht mehr als 4800 EUR brutto im Jahr verdienen. Werbungskosten kannst Du bei einem 400 EUR-Job auch nicht geltend machen.
Das hieße also, dass sie Dir die 150 EUR direkt wieder vom Bafög abziehen. Du bekämst 0 Bafög, aber müßtest zusätzlich noch die studentische Krankenversichrung bezahlen, womit Du im Monat weniger raushättest als ohne den Nachhilfejob ;)

Allerdings wiederum nur, wenn die Tätigkeit eine kommerzielle Nachhilfegeschichte ist. Bei öffentlichen, gemeinnützigen und "mildtätigen" Einrichtungen kannst Du 2100 EUR über die sog. Übungsleiterpauschale hinzuverdienen, ohne dass sie beim Bafög anzurechnen ist.

Mosher
2010-09-11, 22:36:08
Du bekommst noch Kindegeld, daher gehe ich davon aus, dass Du unter 25 bist und noch nicht das 15. Semester anpeilst.

Nun zu Deiner Frage:

- Du musst im Gesamtjahreseinkommen unter 8004 EUR bleiben, sonst gibt es kein Kindergeld und Du mußt Lohnsteuer bezahlen.
- Kindergeld zählt nicht als Dein Einkommen, sondern als das der Eltern.
- Bafög wird zu 50% dem Einkommen zugerechnet.
- Du kannst Ausgaben für die Uni (Bücher, Studiengebühren ect.) als Sonderausgaben absetzen
- Bis 17.500 EUR im Kleingewerbe bist Du umatzsteuerbefreit.

Du hättest also bis November 2011 ein steuerlich relevantes Einkommen von 610 EUR.
Ab November 2011 von 625 EUR

12x625 EUR=7500 EUR<8004 EUR

Allerdings, wenn Du noch familienversichert bist, fliegst Du dort raus sobald Dein Monatseinkommen (auf den Monat, nicht aufs Jahr gerechnet!) in mehr als zwei Monaten im Jahr den 400 EUR-Job überschreitet und Du mußt 64,50 EUR oder bis zu 150 EUR bezahlen. Bafög fließt in diese Berechnung wiederum nicht ein.

Nun kommt aber hinzu, dass Dein Einkommen bei der Bafög-Berechnung anzurechnen ist. Du darfst dabei nicht mehr als 4800 EUR brutto im Jahr verdienen. Werbungskosten kannst Du bei einem 400 EUR-Job auch nicht geltend machen.
Das hieße also, dass sie Dir die 150 EUR direkt wieder vom Bafög abziehen. Du bekämst 0 Bafög, aber müßtest zusätzlich noch die studentische Krankenversichrung bezahlen, womit Du im Monat weniger raushättest als ohne den Nachhilfejob ;)

Allerdings wiederum nur, wenn die Tätigkeit eine kommerzielle Nachhilfegeschichte ist. Bei öffentlichen, gemeinnützigen und "mildtätigen" Einrichtungen kannst Du 2100 EUR über die sog. Übungsleiterpauschale hinzuverdienen, ohne dass sie beim Bafög anzurechnen ist.

Vielen Dank für die detaillierte Erläuterung.

Ich werde jetzt dann 24, nächsten November 25.
Ab Oktober beginnt das erste Semester.

Selbst Krankenversichern werde ich mich ja dann sowieso müssen. Soweit ich weiß, gibt´s da dann eine kleine Pauschale vom BaFöG.

Ob diese Nachhilfeagentur öffentlich, gemeinnützig, oder wie auch immer geartet ist, weiß ich jetzt nicht, denke aber eher kommerziell.

Auf Deutsch gesagt lohnt sich´s einfach nicht, weil mir eh alles vom BaFöG abgezogen wird? Nicht, dass ich jetzt arbeitsscheu wäre, aber es wird zeitlich eh schon verflucht knapp, den 400€ Job im Studium unterzukriegen.
(6,9 € Euro stundenlohn, macht ca. 17 Stunden pro Woche)
Außerdem wollte ich ja weiterhin Ferienjobs machen, also 2 mal im Jahr ca. 1700€ verdienen, was ja dann auch wieder ein Problem sein könnte, wegen zu hohem Einkommen, oder?

Anders haut´s einfahc nicht hin mit Studiengebühren, Wohnung, Essen, Internet etc.

Irgendwie wird mir grad bisschen schlecht, wenn ich dran denke, dass nächstes Jahr 184€ Kindergeld wegfallen und ich mich für ca. 70€ versichern muss, ich also 250€ weniger im Monat habe.


Verdammt! Irgendwie rall ich das nicht. Wie soll ich denn sonst mein Studium finanzieren, wenn nicht durch Arbeit? Dass man von 400€ nicht leben kann, sollte einleuchten und so gut verdient mein Vater nicht, dass ich mir von ihm guten Gewissens mein Studium finanzieren lassen würde. Vorausgesetzt, er hätte überhaupt Lust darauf.

Was hab´ ich denn sonst noch so für Möglichkeiten, Geld neben dem Studium zu verdienen, so dass sich das ganze mit Steuerabzügen etc. überhaupt noch rechnet? Sprich, dass ich auf einen effektiven Stundenlohn komme, bei dem es realistisch ist, soviel neben dem Studium zu arbeiten?
Schwarz irgendwo arbeiten fiele mir als letzte Option ein, Lotto ist mir zu riskant, auf Drogengeschäfte hab ich keine Lust. Meinen Körper werde ich auch nicht verkaufen. (Nur, um dummen Antworten vorzubeugen)

Danke für weitere Ratschläge

ux-3
2010-09-11, 23:17:19
Die 2x 1700€ hast du im ersten Posting aber verschwiegen. Wie soll dir da jemand im Detail helfen, wenn du mal eben 3400€ Einkommen vergißt?

Telefon hast du? Dann rufe doch einfach die Agentur an und frage! Zur Not verwende das Internet.

Was zahlen die dir für Nachhilfe? Ja wohl keine 6,90 Euro die Stunde? Sollte das gut laufen, hängst du den 400€ Job an den Nagel.

Beim Erststudium kannst du m.W. bis zu 4000€/Jahr als Sonderausgaben absetzen, sofern dir entsprechende Kosten entstehen. Sollte also dein Studium tatsächlich Geld kosten, so kannst du dies ohne Steuerlast bis zu dieser Grenze verdienen.

Colin MacLaren
2010-09-12, 16:18:10
Da Du aber Bafög-berechtigt bist wird eben davon ausgegangen, dass Deine Eltern Dir im Monat so 200-300 EUR beisteuern können.

Aber selbst ohne.


12*400EUR + 12*150EUR + 2*1.700EUR=10.000EUR
10.000-12*64,50EUR = 9226 EUR

Macht im Monat 768 EUR zum Leben. Wohnheim/WG und Internet weg, bleiben immer noch 500 EUR übrig.

Sind 17 EUR am Tag. Verfress und versauf die erstmal. Urlaub wird dann natürlich knapp, aber das ist eben so als Student.

Der Staat legt Dir soviel Steine in den Weg, weil er eben davon ausgeht, dass Deine Eltern wenigstens 200 EUR im Monat an Dich abdrücken können bzw. weil er vor allem möchte, dass Du mit 25 Jahren fertig bist mit studieren, nicht erst anfängst.

Und sei froh, dass Du wenigstens 6,90 EUR bekommst. Als Student gibt's hier im Osten überall nur 5 EUR. Kassierer bei Netto. 5 EUR. Gläser sammeln nachts in der Disko. 5 EUR. Pappen schneiden. 5 EUR. Sprechstundenhilfe beim Arzt. 5 EUR. AutoCAD-Modelle für den Auto-Tuner. 5 EUR.

ux-3
2010-09-12, 17:21:13
Und sei froh, dass Du wenigstens 6,90 EUR bekommst. Als Student gibt's hier im Osten überall nur 5 EUR. Kassierer bei Netto. 5 EUR. Gläser sammeln nachts in der Disko. 5 EUR. Pappen schneiden. 5 EUR. Sprechstundenhilfe beim Arzt. 5 EUR. AutoCAD-Modelle für den Auto-Tuner. 5 EUR.


Ich gehe davon aus, dass er für Nachhilfe mehr bekommen wird.

Mosher
2010-09-12, 17:39:05
Da Du aber Bafög-berechtigt bist wird eben davon ausgegangen, dass Deine Eltern Dir im Monat so 200-300 EUR beisteuern können.

Aber selbst ohne.


12*400EUR + 12*150EUR + 2*1.700EUR=10.000EUR
10.000-12*64,50EUR = 9226 EUR

Macht im Monat 768 EUR zum Leben. Wohnheim/WG und Internet weg, bleiben immer noch 500 EUR übrig.

Sind 17 EUR am Tag. Verfress und versauf die erstmal. Urlaub wird dann natürlich knapp, aber das ist eben so als Student.

Der Staat legt Dir soviel Steine in den Weg, weil er eben davon ausgeht, dass Deine Eltern wenigstens 200 EUR im Monat an Dich abdrücken können bzw. weil er vor allem möchte, dass Du mit 25 Jahren fertig bist mit studieren, nicht erst anfängst.

Und sei froh, dass Du wenigstens 6,90 EUR bekommst. Als Student gibt's hier im Osten überall nur 5 EUR. Kassierer bei Netto. 5 EUR. Gläser sammeln nachts in der Disko. 5 EUR. Pappen schneiden. 5 EUR. Sprechstundenhilfe beim Arzt. 5 EUR. AutoCAD-Modelle für den Auto-Tuner. 5 EUR.

Ok, mit der Rechnung komm ich besser klar.
Du hast aber die 1084€ Studiengebühren pro Jahr vergessen. Außerdem kann ich in den 1700€-Monaten keine 400€ verdienen und vom BaFöG wird ja auch was abgezogen, wenn ich mehr verdiene.

Also wird´s dennoch kanpp.

Für Essen und Trinken, Vorräte etc plane ich seit 3 Jahren schon ca. 6 € / Tag ein und komme relativ gut klar damit.

Internet, Handy, Fitnessstudio kosten zusammen ca. 70€

Miete + Strom 285€

Studiengebühren durschnittlich 90€

Versicherung 70€

Auto / Öffentliche fallen weg, da ich alles mit dem Fahrrad erledige

Summe: 180€ + 70€ + 70€+ 285€ + 90€ = ~ 700€

12*150 (Bafög?) + 10*400 + 2*1700 = 9200€

pro Monat 766€

ok, wären 60€ Puffer. Aber nur, wenn ich pro Monat nicht mehr als 180€ ausgebe für Essen, Trinken, Kleidung, Hygieneartikel etc. ausgebe.

Wird einfach eine knappe Geschichte. Morgen hab ich einen Termin bei so ner Beratungsstelle und hoffe, dort kann mir im Detail weitergeholfen werden.

Mein Vater hat nicht so dick das Geld, dass er 3 Kinder, von denen 2 gerade am Haus bauen sind, ständig finanziell unterstützen kann, wovon der Staat aber wohl ausgeht mit der BaFöG-Rechnung. Stützt sich ja alles auf den "Familie hilft sich gegenseitig"-Grundsatz, aber irgendwo müssen doch mal Grenzen gezogen werden, oder arbeitstechnisch attraktivere Angebote eingerichtet werden.

Ich fänd´s für alle Beteiligten einfach immer noch am besten, ich würde mein Studium komplett durch Arbeit selbst finanzieren.
Ich bin gewillt, engagiert und höre mich auch shcon die ganze Zeit um, aber immer wieder stoße ich auf beschissene Steuerhürden etc., die das ganze Unterfangen einfach erheblich erschweren.

Mein 400€-Job Arbeitgeber ist zB nicht sonderlich begeistert von einem 2. Job, da er dann Abgaben abführen müsste. Und ich hab einfach keine Lust, meinem Vater auf der Tasche zu liegen

Gast
2010-09-13, 01:43:36
Ich gehe davon aus, dass er für Nachhilfe mehr bekommen wird.

Das sehe ich auch so.

Wenn er privat Nachhilfe geben würde, dann würde er 10-15 € verlangen können.
Den Großteil des Kostenbatzen kassiert also sowieso die Firma, die die Nachhilfe anbietet.


Ich würde es privat machen, da kriegt er es dann in der Regel Bar ausbezahlt.
Der Nachteil ist natürlich, daß er flexibel sein muß.
D.h. da kann es dann schonmal vorkommen, daß er 3 Tage vor der Klausur des Nachhilfeschülers kommen muß, um ihm noch schnell den Stoff reinzuprügeln, damit der die Klausur besteht.

Gast
2010-09-13, 01:52:49
Mein Vater hat nicht so dick das Geld, dass er 3 Kinder, von denen 2 gerade am Haus bauen sind, ständig finanziell unterstützen kann, wovon der Staat aber wohl ausgeht mit der BaFöG-Rechnung. Stützt sich ja alles auf den "Familie hilft sich gegenseitig"-Grundsatz, aber irgendwo müssen doch mal Grenzen gezogen werden, oder arbeitstechnisch attraktivere Angebote eingerichtet werden.


Das ist eben der Preis der in einer Kinderreichen Familie zu zahlen ist, Anspruch auf Neid gegen einen Studenten der keine Geschwister hat und deswegen Geld + Auto während dem Studium in den Hintern geschoben bekommt hast du nämlich nicht, denn der hat keine Geschwister und mußte ohne Geschwister alleine groß werden.

Man sagt ein Kind kostet bis einschließlich Studium 250000 €.

D.h. hättest du 4 Brüder, dann entspricht das einem Kapital von 1,25 Mio € die deine Eltern erwirtschaftet haben.
Bei einer 5 Geschwisterfamilie siehst du davon natürlich nichts und nagst in der ganzen Kindheit am finanziellen Hungertuch, dumm ist es halt dann, wenn du dann deswegen auf ein Einzelkind neidisch wirst.

Ich sag das nur, weil mir das auch so erging, da hatte ich auch nen WG Mitbewohner der ständig neidisch auf mich war, obwohl unberechtigt, denn seine Eltern hatten einschließlich ihm ja 5 Kinder und somit 1,25 Mio € an Kapital, daß er haben hätte können, wenn er in die Vergangenheit zurückreisen könnte um die Geburt seiner Geschwister zu verhindern.
Man kann nunmal nicht beides haben.
Entweder ein Auto + Geld während dem Studium aber als Einzelkind oder eben 5 Geschwister + Zwangsnebenjob während dem Studium.

Mosher
2010-09-13, 09:58:09
Das sehe ich auch so.

Wenn er privat Nachhilfe geben würde, dann würde er 10-15 € verlangen können.
Den Großteil des Kostenbatzen kassiert also sowieso die Firma, die die Nachhilfe anbietet.


Ich würde es privat machen, da kriegt er es dann in der Regel Bar ausbezahlt.
Der Nachteil ist natürlich, daß er flexibel sein muß.
D.h. da kann es dann schonmal vorkommen, daß er 3 Tage vor der Klausur des Nachhilfeschülers kommen muß, um ihm noch schnell den Stoff reinzuprügeln, damit der die Klausur besteht.

Ich würde 17€ / 90 Minuten bekommen, entspricht 11,33€ / Stunde.

Die 6,90€ sind für den 400€Job.

Ich hätte feste Grupenzeiten (vorasugesetzt, die gegenseitige Sympathie ist erstmal da) und hätte zu Zeugnis- und Prüfungszeiten eventuell Extraschichten.

An Private Nachhilfe hätte ich auch schon gedacht, aber in meiner Stadt hat man aufgrund des gut organisierten Studienkreises kaum eine Chance, außer man verlangt wenig Geld, oder kann Spitzenqualifikationen aufweisen.


@ Gast: So ganz stimme ich dir da nicht zu. Es gibt auch gut verdienende Elektroingenieure, die 3 Kinder an der Uni durchfüttern. Völlig zu Recht. Vater arbeitet hart, damit die Kinder es gut haben: Kein Neid.

Andersrum gibt es auch Familien mit nur einem Kind, die es sich nicht leisten können, das Kind studieren zu schicken. Kind muss also arbeiten. Auch irgendwo gerechtfertigt und sinnvoll und v.a. wie ich finde, charakterbildend.

Das, was du mit Neid meinst, würde ich eher als Abscheu bezeichnen.

Immer wieder begegne ich Sonnenscheinbrüdern, die grad vom 5000€ Hawaii-Urlaub kommen, Ray Ban Sonnenbrille im Nacken, sich lässig mit dem Ellbogen abgestützt, Ed Hardy Kaugummi kauend, Schlüssel zu neuem Benz um den Finger kreisend, die dann irgendwelche Begriffe wie "Semester" oder "Universität" ausspucken, weil sie das als Teil ihres Fremdfinanzierten Lifestyles sehen.

DA wird mir schlecht, nicht bei Leuten, bei denen der Vater vielleicht ´nen Teil der Miete zahlt.


Naja, mal sehen wie es später bei der Lohnsteuerhilfe läuft.

Colin MacLaren
2010-09-16, 22:22:41
Oder Du machst es wie ich. Eine kurzfristige Beschäftigung annehmen und 50 Tage durchbuckeln. Damit hast Du dann ein paar Tausend EUR mit denen Du die nächsten Semester abpuffern kannst.

Ferner:
- Gibt es nichts günstigeres als 285 EUR Miete? Ein WG-Zimmer oder Wohnheimplatz vielleicht?
- Musst Du die Studiengebühren wirklich bezahlen? In Niedersachsen gibt es AFAIK eine Befreiung für das dritte Kind.
- Hast Du gedient? Zivi? FSJ/FÖJ? Die Zeit wird bei der Kindergeldzahlung und Familienversicherung draufgeschlagen.
- Wie wäre es mit einem Werksstudentenjob? Bei Kaufland gibt es z.B für die halbe Stelle knapp 900 EUR im Monat + Weihnachtsgeld, Urlaubsgeld und Rentenpunkte. Im Westen sicher noch etwas mehr. Ich kenne ein Pärchen die da so arbeiten und die haben eine wahnsinnig schicke Wohnung, 2 fast neue Autos, 50"-LCD und hast Du nicht gesehen.
- Bewirb Dich um Stipendien. Man hört immer wieder dass manche recht einfach zu bekommen sind, weil sich keiner zutraut dass er die erforderlichen Qualifikationen aufweist. Eine Freundin bekam gerade auch einfach mal so 500 EUr von einer Stiftung gesponsort, und die ist echt eine faule Sau.
- Du hast hohe Studiengebühen, hohe Mietkosten und einen nicht sooo dollen Lohn. Eventuell woanders studieren?
-Wenn gar nichts hilft- Studienkredit.

ux-3
2010-09-16, 23:00:52
aber immer wieder stoße ich auf beschissene Steuerhürden


Sorry, aber wo sollen die denn liegen?

tsaG
2010-09-16, 23:42:48
Sorry, ich habe eine kurze "Offtopic" frage, bin gerade etwas verwirrt.

Ich habe einen 400€ Job und meine Wohnung koste 270€. Laut Bafög Rechnern bekomme ich 584€ Bafög (So in etwa, hab den genauen Wert nicht ganz im Kopf). Nun bin ich etwas verwundert, wieso bekommst Du nur 150? Ich habe bisher noch kein Bafög beantragt, daher bin ich mir jetzt mit meinem reellen Wert nichtmehr so sicher ??? Hab ich da etwas falsch gerechnet? Das Gehalt meiner Eltern ist auch nicht viel, aufjedenfall unter der Bafög Grenze.

kasir
2010-09-17, 08:48:29
- Hast Du gedient? Zivi? FSJ/FÖJ? Die Zeit wird bei der Kindergeldzahlung und Familienversicherung draufgeschlagen.


Nur beim Zivi und Wehrpflichtigen wird während der Dienstzeit das Kindergeld ausgesetzt. Das ist beim FSJ - FÖJ'ler nicht der Fall, der bekommt während der Dienstzeit regulär sein Kindergeld ausgezahlt, sprich die Zeit wird nicht draufgeschlagen.