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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Infrastruktur/Brücken durch schnellfahrende Fahrzeuge stärker belastet?


Benedikt
2010-09-26, 15:40:25
Hallo zusammen,

Frage siehe Topic: Habe mal gelesen, dass beispielsweise Bahninfrastruktur, etwa Brücken, durch schnellfahrende (Hochgeschwindigkeits-)Züge stärker belastet wird, als wenn beispielsweise ein- und derselbe Zug langsam über das Brückenobjekt fahren würde. Weshalb? Vibrationen?

Kosh
2010-09-26, 15:54:38
Ja,Vibrationen. Wieviel das aus macht keine Ahnung.

Könnte mir aber auch vorstellen,das oftmals schneller drüberfahren weniger Belastung verursacht, da viele Bereiche nur kurz belastet werden.

Aber vielelicht gibts ja Statiker,die das genauer beschreiben können.

Poook
2010-09-26, 23:27:52
Wenn du es genau wissen möchtest kannst du dir das hier (http://www.oge.or.at/DACH_2007_papers/01_Absch%E4tzung%20der%20Schwingungsantwort%20von%20Br%FCckentragwerken%20f%FCr% 20Hochgeschwindigkeitsz%FCge.pdf) durchlesen. In der DIN18809 (falls du da irgendwie rankommst ;) ) müsste auch was dazu stehen.

LuckyLuke2k
2010-09-28, 22:18:20
Hm .. wie siehts denn mit Gewichtserhöhung durch den höheren Abtrieb aus?

Spasstiger
2010-09-28, 23:24:24
Hm .. wie siehts denn mit Gewichtserhöhung durch den höheren Abtrieb aus?
Macht bei Zügen denke ich eher weniger aus.

KakYo
2010-09-28, 23:48:09
Schwingungen werdens wohl sein.
Bei Stahl/Eisen ist die Dauer(schwing)festigkeit nur etwa 40% der Zugfestigkeit, sprich wenn du nen Träger hast, den du mit 100t statisch belasten könntest, kannst du den nur mit 40t schwingend beanspruchen. Da spielen dann soviele Faktoren mit rein, wie beispielsweise die Art des Lastkollektivs.

Und wenn dann beispielsweise der Zug mit 30km/h drüberrollt, könnte man es als statisch betrachten, bei 300 muss mans dann dynamisch betrachten. Zumindest wirds in diese Richtung gehen.

Wenn der Zug beispielsweise mit 300 statt 30 über nen 1mm großen "Hubbel" zwischen den einzelnen Schienen fährt, ist ja die Kraft und damit die Spannungsamplitude auch entsprechend größer.

Benedikt
2010-09-29, 09:41:04
Wenn du es genau wissen möchtest kannst du dir das hier (http://www.oge.or.at/DACH_2007_papers/01_Absch%E4tzung%20der%20Schwingungsantwort%20von%20Br%FCckentragwerken%20f%FCr% 20Hochgeschwindigkeitsz%FCge.pdf) durchlesen. In der DIN18809 (falls du da irgendwie rankommst ;) ) müsste auch was dazu stehen.
Danke, versteh ich nur 10% von, aber für das "bigger picture" reichts... :)
Schwingungen werdens wohl sein.
Bei Stahl/Eisen ist die Dauer(schwing)festigkeit nur etwa 40% der Zugfestigkeit, sprich wenn du nen Träger hast, den du mit 100t statisch belasten könntest, kannst du den nur mit 40t schwingend beanspruchen. Da spielen dann soviele Faktoren mit rein, wie beispielsweise die Art des Lastkollektivs.

Und wenn dann beispielsweise der Zug mit 30km/h drüberrollt, könnte man es als statisch betrachten, bei 300 muss mans dann dynamisch betrachten. Zumindest wirds in diese Richtung gehen.

Wenn der Zug beispielsweise mit 300 statt 30 über nen 1mm großen "Hubbel" zwischen den einzelnen Schienen fährt, ist ja die Kraft und damit die Spannungsamplitude auch entsprechend größer.
Ja, das leuchtet ein, danke! Allerdings gibts ja klassische Schienenstöße schon lange nicht mehr (verschweißte Schienen), aber ja, evtl. bei der Ausziehvorrichtung einer Brücke könnte es zu nem Schienenstoß kommen.

KakYo
2010-09-29, 11:31:17
Das weiss ich nicht wie das gemacht ist, bin Maschinenbauer und kein Baufritze =)
Aber eine Seite der Brücke muss ja irgendwie "beweglich" gelagert sein, wegen der Wärmeausdehnung und um ne klassische Fest-Loslagerung zu gewährleisten.

Benedikt
2010-09-29, 19:10:48
Das weiss ich nicht wie das gemacht ist, bin Maschinenbauer und kein Baufritze =)
Aber eine Seite der Brücke muss ja irgendwie "beweglich" gelagert sein, wegen der Wärmeausdehnung und um ne klassische Fest-Loslagerung zu gewährleisten.
http://gleisbau-welt.de/grafix/bilder/material/sonderformen/Schienenauszugsvorrichtung.jpg
Nennt sich Schienenauszugsvorrichtung: http://gleisbau-welt.de/site/schweissen/neutralisation.html