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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Bedeutung elterlicher Erziehung


hasufell
2010-09-28, 19:06:51
Herausgesplittetes OT aus diesem (http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?t=477080) thread. Als grobes Thema können wir "Bedeutung elterlicher Erziehung und gesellschaftsstrukturelle Folgen von Erziehung" ansetzen.

Nicht immer und überall. Aber z.B. ein Völkermord geht zu weit.
ist doch trotzdem rumgepfusche.

Ich lebe lieber in einer grausamen als in einer unfreien Welt.

RoNsOn Xs
2010-09-28, 19:08:46
ist doch trotzdem rumgepfusche.

Ich lebe lieber in einer grausamen als in einer unfreien Welt.
dann müsstest du unsere geregelte gesellschaft ablehnen.

hasufell
2010-09-28, 19:09:26
dann müsstest du unsere geregelte gesellschaft ablehnen.
dito.

RoNsOn Xs
2010-09-28, 19:21:44
wie meinen?

Abdul Alhazred
2010-09-29, 00:52:23
Er tut's auch. Man kann ja in einer Gesellschaft sogar produktiv existieren ohne sie gut zu finden.

Hellspinder
2010-09-29, 01:24:56
Hauptsache man ist produktiv nicht wahr ;). So ein Leben ganz ohne Produktivität für das Kollektiv ist ja durchweg narzistisch und der "geregelten Gesellschaft" abschätzig, die ja so wehement abgelehnt wird.

Abdul Alhazred
2010-09-29, 01:32:36
Hauptsache man ist produktiv nicht wahr ;). So ein Leben ganz ohne Produktivität für das Kollektiv ist ja durchweg narzistisch und der "geregelten Gesellschaft" abschätzig, die ja so wehement abgelehnt wird.

Mir ist das eigentlich egal. Aber in unserer geregelten Gesellschaft wird Produktivität definitiv als was "Positives" eingestuft.

PHuV
2010-09-29, 14:20:46
Hauptsache man ist produktiv nicht wahr ;). So ein Leben ganz ohne Produktivität für das Kollektiv ist ja durchweg narzistisch und der "geregelten Gesellschaft" abschätzig, die ja so wehement abgelehnt wird.

In dem Moment, wo man sich selbst versorgt oder versorgen muß, ist man automatisch produktiv. Dem gegenüber stehen dann die unproduktiven Menschen, die sich versorgen lassen müssen, weil sie dazu selbst - warum auch immer - nicht in der Lage sind. Sie würden sonst schlichtweg verhungern.

RoNsOn Xs
2010-09-29, 15:05:12
... weil sie dazu selbst - warum auch immer - nicht in der Lage sind. Sie würden sonst schlichtweg verhungern.
weil man ihnen bereits zur geburt keine andere alternative wahl lies, als die immer-sorgene gesellschaft für wohl und wohlstand.
hat man dies einmal kennen gelernt, ist es natürlich sehr viel schwieriger das leben anders aufzunehmen.
ist aber eh schon offtopic.

PHuV
2010-09-29, 15:22:16
weil man ihnen bereits zur geburt keine andere alternative wahl lies, als die immer-sorgene gesellschaft für wohl und wohlstand.


Wo gibt es eine solche Gesellschaft, mir ist keine bekannt?

RoNsOn Xs
2010-09-29, 15:38:58
ich meinte schon unsere

PHuV
2010-09-29, 16:16:07
ich meinte schon unsere

Wieso? Jeder muß schon für sich sorgen, wenn er vernünftig leben will.

RoNsOn Xs
2010-09-29, 17:07:21
das tut in der regel deine family erst einmal für dich. ich glaube du weißt schon wie es gemeint war oder kannst du es nicht nachvollziehen?

PHuV
2010-09-29, 18:09:52
das tut in der regel deine family erst einmal für dich. ich glaube du weißt schon wie es gemeint war oder kannst du es nicht nachvollziehen?

Nö, und normalerweise wird man in der Familie zur Selbstständigkeit erzogen.

hasufell
2010-09-29, 18:31:13
Nö, und normalerweise wird man in der Familie zur Selbstständigkeit erzogen.
Selbstständigkeit kann man sehr sehr unterschiedlich sehen

ich würde eher sagen, man wird zum Überleben erzogen, aber auch nur bezogen auf diese Gesellschaft oder aufs nähere Umfeld.

Selbstständigkeit kann man imo häufig nicht an dem ablesen, was jemand tut, sondern vielmehr, zu was er in der Lage ist.
Für mich persönlich reicht es als Kriterium z.b. lange nicht dass jemand eine Wohnung und einen Job hat. Ich verknüpfe das viel mehr mit Mündigkeit. Und vielleicht ist ja ein Penner auf der Straße wesentlich selbstständiger als man meint.

PET
2010-09-30, 01:37:03
Nö, und normalerweise wird man in der Familie zur Selbstständigkeit erzogen.

Ist das so? Wird man nicht eher zum "Funktionieren" erzogen?!:tongue:

Abdul Alhazred
2010-09-30, 01:48:20
Ist das so? Wird man nicht eher zum "Funktionieren" erzogen?!:tongue:

Das kommt hauptsächlich auf die Eltern an.

RoNsOn Xs
2010-09-30, 07:02:47
Die Medien erziehen und formen hauptsächlich das Bild des kleinen Menschen.
Und zum überleben wird man schon gar nicht erzogen. Überleben wäre draußen im Wald, abgekapselt von der Gesellschaft, ohne alles. Ähnlich wie der auf der Straße lebende Mensch in den Staaten.
Auf meine direkte Aussage bist du - Phuv - aber gar nicht eingegangen.

V2.0
2010-09-30, 07:59:11
Überleben bedeutet sich in der vorherrschenden Situation zurecht zu finden. Und in der heutigen Gesellschaft ist es toll wenn Du im Wald überleben kannst aber evtl. noch nicht mal weißt wie Du nen PC anstellst oder zum Arzt gehst.

Aber wie das in Verbindung zu einem Gott stehen sollte ist mir unklar. Die Idee des aktiven Gottes, der die Welt mikro-managed ist doch etwas absurd, ebenso wie einen Gott menschlichen Moralvorstellungen zu unterwerfen.

PHuV
2010-09-30, 17:28:12
Die Medien erziehen und formen hauptsächlich das Bild des kleinen Menschen.

Nein, daß sie prägen, ist unumstritten, aber sie erziehen nicht. Jeder kann sich dem verweigern.


Und zum überleben wird man schon gar nicht erzogen. Überleben wäre draußen im Wald, abgekapselt von der Gesellschaft, ohne alles. Ähnlich wie der auf der Straße lebende Mensch in den Staaten.

Blödsinn, Überleben ist so, wie es V2.0 bereits definiert hat. Wie man überlebt, ist natürlich von der Kultur und Umgebung abhängig.


Auf meine direkte Aussage bist du - Phuv - aber gar nicht eingegangen.

Welche?

hasufell
2010-09-30, 17:43:45
Und zum überleben wird man schon gar nicht erzogen. Überleben wäre draußen im Wald, abgekapselt von der Gesellschaft, ohne alles.
das hat mit Überleben IN der Gesellschaft bzw. im Umfeld aber nix zu tun.

Ich denke dass das Überleben das Minimum ist, welches durch fast jede Eltern vermittelt wird, ob bewusst oder nicht. Ob schlecht oder recht.
Denn solange die Eltern irgendwie überleben, schaut das Kind sich natürlich ab wie. Kinder sind viel aufmerksamer als man meint.

Wenn du Eltern hast, die im Wald leben und überleben, wirst du recht schnell selber raus haben wie man im Wald überlebt. Dasselbe gilt für viele andere Szenarien. Wieso sollte man den Begriff "überleben" auf ein bestimmtes Umfeld/eine bestimmte Situation reduzieren. Sehe die Logik darin nicht.

Fritzchen
2010-09-30, 17:50:32
Ich denke dass das Überleben das Minimum ist, welches durch fast jede Eltern vermittelt wird, ob bewusst oder nicht.
Junge/Mädchen du musst was Lernen wenn du später mal einen anständigen Beruf ausüben willst.

Dürfte wohl in etwa einer der gängigen Sprüche von Eltern in der heutigen Zeit sein.
Natürlich können Eltern aber auch Vorleben wie man mit Harz4 oder sonnste wie über die Runden kommt.

hasufell
2010-09-30, 17:53:35
Junge/Mädchen du musst was Lernen wenn du später mal einen anständigen Beruf ausüben willst.

Dürfte wohl in etwa einer der gängigen Sprüche von Eltern in der heutigen Zeit sein.
Natürlich können Eltern aber auch Vorleben wie man mit Harz4 oder sonnste wie über die Runden kommt.
eben, das meinte ich

kannst auch als Sohn eines Penners auf die Welt kommen und irgendwo in der Gosse überleben, oder?

Fritzchen
2010-09-30, 17:56:00
kannst auch als Sohn eines Penners auf die Welt kommen und irgendwo in der Gosse überleben, oder?
Möglich schon. Nur schau dir mal die Sterblichkeitsrate bei "Armen" Menschen an.

hasufell
2010-09-30, 18:47:55
Möglich schon. Nur schau dir mal die Sterblichkeitsrate bei "Armen" Menschen an.
natürlich. Ob jemand tatsächlich überlebt hängt von der Erziehung, dem Umfeld/der Situation und am Ende ihm selbst ab.

Ich wollte da keineswegs eine monokausale Erklärung liefern.

PET
2010-10-02, 14:41:39
Das kommt hauptsächlich auf die Eltern an.

Ah, das ist doch nur ein einziger, wenn nicht unbedeutender Teil der auf einen Menschen starken Einfluß nimmt. Der systemische Druck ist trotzdem vorhanden.
Schule, Beruf, Sozialer Status etc. pp.
Wer da extrem aus dem Rahmen fällt wird meist ausgesondert.

Abdul Alhazred
2010-10-03, 03:46:02
Ah, das ist doch nur ein einziger, wenn nicht unbedeutender Teil der auf einen Menschen starken Einfluß nimmt.

Soso...

Ich nehme an Du hast Kinder?

PET
2010-10-05, 13:54:33
Soso...

Ich nehme an Du hast Kinder?

Was hat das mit meiner persönlichen Situation zu tun?

Qualifiziert bzw. disqualifiziert es einen wenn man Kinder hat bzw. keine hat?

Niemand behauptet es spielt keine Rolle, aber so gewichtig wie Du es dargestellt hast ist es in der heutigen Zeit eben nicht mehr. Ob das ein positiver oder negativer Aspekt ist, sei erst einmal dahingestellt.

Meine Beobachtung ist, dass die "Erziehung" eben den Eltern immer mehr aus der Hand genommen wird von staatlicher Seite und die Kinder sich ihren Rest zusammensetzen aus Freundeskreis, erweitertem Umfeld und zu einem großen Teil auch durch die Medien beeinflusst werden.
Die ganze Promikacke-ich muss toll sein, damit man mich lieb hat- kommt ja nicht von ungefähr. Es gibt eine Studie aus England die zeigt wie 10-12 jährige Mädchen bereits an Diäten denken weil sie nicht den Cover(vor)bildern der Hochglanzmagazine entsprechen.
Willst Du mir da mit Erziehung durch die Eltern kommen?
Das halte ich für sehr fragwürdig.

V2.0
2010-10-05, 13:56:15
Das ist eher Erziehungsversagen der Eltern. Da es ihnen nicht gelungen ist die Differenz zwischen Scheinwelt und Realwelt zu vermitteln.

PHuV
2010-10-05, 14:15:38
Die ganze Promikacke-ich muss toll sein, damit man mich lieb hat- kommt ja nicht von ungefähr. Es gibt eine Studie aus England die zeigt wie 10-12 jährige Mädchen bereits an Diäten denken weil sie nicht den Cover(vor)bildern der Hochglanzmagazine entsprechen.
Willst Du mir da mit Erziehung durch die Eltern kommen?
Das halte ich für sehr fragwürdig.

Tja, so was durfte ich vor kurzem erst im Bekanntenkreis kennenlernen. Als ich die Eltern darauf aufmerksam machte, weil ihre Tochter (13) sich zu dick hielt und nichts mehr essen wollte (die war recht dünne). Die Eltern meinten nur, daß es doch gar nicht so schlecht sein, auf sein Essen zu achten und so. Die Tochter wird noch ein dickes Problem bekommen. Aber das will keiner sehen.

PET
2010-10-05, 16:12:36
Tja, so was durfte ich vor kurzem erst im Bekanntenkreis kennenlernen. Als ich die Eltern darauf aufmerksam machte, weil ihre Tochter (13) sich zu dick hielt und nichts mehr essen wollte (die war recht dünne). Die Eltern meinten nur, daß es doch gar nicht so schlecht sein, auf sein Essen zu achten und so. Die Tochter wird noch ein dickes Problem bekommen. Aber das will keiner sehen.

Ok, dann verrat mir doch einmal selbst wenn die Eltern Gegenmaßnahmen ergreifen wollen, wie sie da gezielt gegensteuern können?
Du wirst es nicht schaffen einem Kind zu vermitteln, dass Dicksein ok ist, wenn der Rest der Gesellschaft es als Makel betrachtet und Dicke sozial ächtet oder zumindest ausgrenzt, ohne das dein Kind dich dafür hassen wird.
Verstehst Du was ich damit meine?
Man kämpft da als Eltern/Erwachsener gegen Windmühlen die sich trotzdem weiter drehen.
Das ist doch ein gesellschaftliches Gesamtproblem und nicht ein reines Problem der Erziehung. Niemand wird sein Kind zur gesellschaftlichen Abnormität erziehen, glaub ich kaum, eher das Gegenteil ist der Fall.
Genau das meine ich mit "funktionieren und nicht "funktionieren".
Sind die Kinder moralisch/ethisch korrekt erzogen werden sie es deutlich schwerer im Leben haben, als wenn sie vom Mainstream geblendet jeden Scheiss mitmachen und über sich ergehen lassen.
Das Eltern Fehler machen bei der Erziehung ist völlig klar, wer macht das nicht. Aber ihnen pauschal die Schuld oder gesamte Verantwortung zu überlassen ist nicht richtig und das trifft auf sehr viele Fragen zu, auch auf die Frage mit dem richtigen Umgang was Medien und deren Bewertung betrifft.
Einige sind da nämlich schlicht überfordert und können das garnicht leisten.
Insofern überlassen sie das Feld den restlichen Einflußbereichen wie Schule, Internet usw. Was soll denn da anderes bei rum kommen, wenn es so läuft?

Die Grundausrichtung dieser Gesellschaft driftet seit Jahren in die falsche Richtung, DAS will niemand sehen, und hier liegt auch die Anfangsproblematik begraben. Meiner Meinung nach, hat das auch mit einer Form von "Glauben" zu tun. Der glaube an die Wirtschaft und die Produktivität ist eben kein wirtschaftlicher Gedanke mehr sondern in seiner Form bereits eine religiöse Überzeugung die von Generation zu Generation mehr und mehr zum Fanatismus ausgebaut wird. Die Konsequenz wird sein, dass sich die Menschen irgendwann gegenseitig fressen werden, wenn sie es denn nicht heute schon tun bzw. müssen. Vielleicht kommt man danach wieder auf andere Gedanken aber so sehe ich da wirklich schwarz und ich bin kein Doomer, ganz bestimmt nicht und auch nicht prinzipell gegen Kapital und Wirtschaft.

PHuV
2010-10-05, 16:33:17
Das ist doch ein gesellschaftliches Gesamtproblem und nicht ein reines Problem der Erziehung. Niemand wird sein Kind zur gesellschaftlichen Abnormität erziehen, glaub ich kaum, eher das Gegenteil ist der Fall.
Genau das meine ich mit "funktionieren und nicht "funktionieren".
Sind die Kinder moralisch/ethisch korrekt erzogen werden sie es deutlich schwerer im Leben haben, als wenn sie vom Mainstream geblendet jeden Scheiss mitmachen und über sich ergehen lassen.

Ob sie es schwerer haben, sei dahingestellt. Wenn Kinder wissen, wofür sie einstehen, ist das auch nicht so problematisch. Deshalb finde ich den Ansatz, daß man den Kindern eine hohe Frustrationstoleranz beibringen sollte. Wir leben heute in einer Gesellschaft, welche gerne Spannungen so schnell wie möglich auflösen möchte. Kinder schont man so lange wie möglich, und setzt sie nicht diesen Spannungsfeldern aus. Man möchte ja gerne von allen Seiten beachtet, bewundert und geliebt werden. Das führt dann dazu, sich immer anpassen zu wollen.


Das Eltern Fehler machen bei der Erziehung ist völlig klar, wer macht das nicht. Aber ihnen pauschal die Schuld oder gesamte Verantwortung zu überlassen ist nicht richtig und das trifft auf sehr viele Fragen zu, auch auf die Frage mit dem richtigen Umgang was Medien und deren Bewertung betrifft.

Ich vermeide Zuweisung von Schuld. Du hast natürlich recht, Medien und Öffentlichkeit tragen enorm dazu bei, aber das wird doch alles einer Pseudoverantwortlichkeit und dem Kommerz geopfert. All der ganze Mist mit DSDS, Supermodell und so weiter zeigen doch, wie verantwortungslos Medien mit Menschen umgehen. Sie spiegeln ein verzerrtest Bild einer vermeidlichen Wirklichkeit vor, und das können eigentlich nur die Eltern als Vertrauenspersonen entzerren (wenn sie dazu in der Lage sind).


Einige sind da nämlich schlicht überfordert und können das garnicht leisten.
Insofern überlassen sie das Feld den restlichen Einflußbereichen wie Schule, Internet usw. Was soll denn da anderes bei rum kommen, wenn es so läuft?


Liebe, Respekt und Erziehung zum kritischen Verstand hat doch nichts damit zu tun, ob die Eltern sich das leisten können. Diesen Schlag von Eltern interessiert das schlichtweg gar nicht, oder sie sehen das gar nicht.

IchoTolot
2010-10-05, 18:44:26
Das ist eher Erziehungsversagen der Eltern. Da es ihnen nicht gelungen ist die Differenz zwischen Scheinwelt und Realwelt zu vermitteln.

Richtig. Aber die Gesellschaft dreht doch total ab, dass beide Elternteile schuften müssen für den Unterhalt und Kindertagesstätten werden gefordert. Der Punkt ist doch, dass den Eltern zunehmend der Einfluss auf die Kinder entzogen wird.

Und wenn dann bei Anne Will letztlich beim Thema Hartz4, die 5 Euro Erhöhung, so ein Hansel es da als ein Fakt
hinstellt, dass der Mensch zum arbeiten geborgen sei (das hat der wortwörtlich so gesagt!), und keiner da was erwidert, dann ist das doch krank und zeigt die Richtung der Gesellschaft. Bald steht als Slogan bei den Agenturen für Arbeit "Arbeit macht frei".

Aber Arbeit ist hier im Gottes-Thread nicht das Thema!

PHuV
2010-10-05, 19:40:11
Richtig. Aber die Gesellschaft dreht doch total ab, dass beide Elternteile schuften müssen für den Unterhalt und Kindertagesstätten werden gefordert. Der Punkt ist doch, dass den Eltern zunehmend der Einfluss auf die Kinder entzogen wird.

Nenn mir doch mal ein Zeitalter, wo beide Elternteile nicht schuften mußten?

Fritzchen
2010-10-05, 19:46:00
Nenn mir doch mal ein Zeitalter, wo beide Elternteile nicht schuften mußten?
Frage doch gleich besser. Nenne doch mal ein Zeitalter wo die Kinder nicht schuften mussten?

IchoTolot
2010-10-05, 19:53:59
Nenn mir doch mal ein Zeitalter, wo beide Elternteile nicht schuften mußten?

Hatten wir den Zustand nicht vor einiger Zeit, als es genügte, dass der Mann arbeiten ging und die Familie ernährte? So lang ist das nicht her. Das kann man durchaus als Errungenschaft sehen, dass
das Gehalt damals wohl zur Ernährung einer Familie ausreichte. Und nun schau mal heute. Beide Elternteile müssen arbeiten, wegen der Löhne, wenn sie denn überhaupt Arbeit bekommen, und wenn dann hilft der Staat mit Aufstockung nach, dass es reicht. Die Vermögen der Reichen sind allerdings stetig gestiegen.

Ich sehe das als klaren Rückschritt.
Ihr nicht?? :|

Fritzchen
2010-10-05, 20:09:08
Hatten wir den Zustand nicht vor einiger Zeit, als es genügte, dass der Mann arbeiten ging und die Familie ernährte?
Wann oder wo genügte es denn dem Mann zu Arbeiten um die Familie zu ernähren?








Ich sehe das als klaren Rückschritt.|
Wir haben ein Problem. Früher war nämlich alles besser.

PHuV
2010-10-05, 20:16:18
Hatten wir den Zustand nicht vor einiger Zeit, als es genügte, dass der Mann arbeiten ging und die Familie ernährte? So lang ist das nicht her. Das kann man durchaus als Errungenschaft sehen, dass
das Gehalt damals wohl zur Ernährung einer Familie ausreichte.

Klar ist das eine Errungenschaft, wo die Frau zu Hause bleiben sollte, und abhängig vom Mann war. :rolleyes:

IchoTolot
2010-10-05, 20:16:35
Wann oder wo genügte es denn dem Mann zu Arbeiten um die Familie zu ernähren?

Woher kommt denn wohl das traditionelle Familienbild, des arbeitenden Mannes und der Hausfrau, die für den Haushalt sorgt?
Tue doch nicht so, als ob es immer so wie heute gewesen wäre.


Wir haben ein Problem. Früher war nämlich alles besser.

Wenn du das sagst.


Klar ist das eine Errungenschaft, wo die Frau zu Hause bleiben sollte, und abhängig vom Mann war. :rolleyes:

Es geht doch nicht darum, wie die Rollenverteilung gesellschaftlich gängig war, sondern um die Entlohnung des Mannes, die offensichtlich gereicht hat, eine Familie zu ernähren. Davon kann man ja heute nur träumen.

Fritzchen
2010-10-05, 20:26:31
Woher kommt denn wohl das traditionelle Familienbild, des arbeitenden Mannes und der Hausfrau, die für den Haushalt sorgt?
Wie ist denn dieses Familienbild entstanden?
Tue doch nicht so, als ob es immer so wie heute gewesen wäre.
Natürlich war es früher anders. Aber das es besser war das halte ich für ein Gerücht.


Es geht doch nicht darum, wie die Rollenverteilung gesellschaftlich gängig war, sondern um die Entlohnung des Mannes, die offensichtlich gereicht hat, eine Familie zu ernähren. Davon kann man ja heute nur träumen.
Kannst du diese Glorreiche Ära auch zeitlich eingrenzen? Dann haben wir wenigstens eine Ausgangsbasis.

PET
2010-10-06, 00:02:27
Richtig. Aber die Gesellschaft dreht doch total ab, dass beide Elternteile schuften müssen für den Unterhalt und Kindertagesstätten werden gefordert. Der Punkt ist doch, dass den Eltern zunehmend der Einfluss auf die Kinder entzogen wird.

Und wenn dann bei Anne Will letztlich beim Thema Hartz4, die 5 Euro Erhöhung, so ein Hansel es da als ein Fakt
hinstellt, dass der Mensch zum arbeiten geborgen sei (das hat der wortwörtlich so gesagt!), und keiner da was erwidert, dann ist das doch krank und zeigt die Richtung der Gesellschaft. Bald steht als Slogan bei den Agenturen für Arbeit "Arbeit macht frei".

Aber Arbeit ist hier im Gottes-Thread nicht das Thema!

Genau darauf wollte ich hinaus, vielen Dank.

Arbeit hat zwar direkt nichts mit Gott oder der Frage danach zu tun, aber Arbeit ist auch eine Form von Überzeugung, ein Glaube an etwas.
Sonst würde es keinen Menschen geben, der behaupten würde,
Menschen würden geboren um zu arbeiten oder noch spitzer, dass eben Arbeit "frei" machen würde.(Die negative Verstrickung mit der Vergangenheit mal stark ünterdrückt)
Für mich stellt sich da direkt die Frage, "frei" wovon denn überhaupt?

Weiter kann unser grundlegendes Geldsystem nur deshalb richtig funktionieren, weil die Menschen daran glauben!
Würden sie nicht daran glauben, würde es zusammenbrechen.

Welche Art von Glaube ist das denn nun?
Was Geld betrifft halte ich die Struktur für einen Ersatzglauben an den sich die Menschen haften, weil sie sonst an garnichts mehr glauben wollen oder können und diese einseitige Sichtweise führt zu Fanatismus, der auch noch den höchsten gesellschaftlichen Stellenwert erfahren darf.
Aus diesem Grund sehe ich da sehr wohl eine Verbindung, wenn auch keine direkte die man auf Anhieb erkennt.

PHuV
2010-10-06, 00:38:43
Weiter kann unser grundlegendes Geldsystem nur deshalb richtig funktionieren, weil die Menschen daran glauben!
Würden sie nicht daran glauben, würde es zusammenbrechen.

Es ist schon ein Unterschied, ob man einem System vertraut, welches einen Nutzen oder Funktion hat. Das erst mal mit Glauben, so wie er religiös motiviert ist, gar nichts zu tun. Dieses System erfüllt einen Zweck, genau so wie es Medizin oder öffentlicher Verkehr tut.


Welche Art von Glaube ist das denn nun?
Was Geld betrifft halte ich die Struktur für einen Ersatzglauben an den sich die Menschen haften, weil sie sonst an garnichts mehr glauben wollen oder können und diese einseitige Sichtweise führt zu Fanatismus, der auch noch den höchsten gesellschaftlichen Stellenwert erfahren darf.

Wo ist bei Geld die Anbetung, die Verehrung, die Rituale, die Übersteigerung? Fanatismus würde hier auch nicht passen, eher Gier und oder Zwang.


Aus diesem Grund sehe ich da sehr wohl eine Verbindung, wenn auch keine direkte die man auf Anhieb erkennt.

Ne, dieser Verbindung kann ich so nicht zustimmen. Du vergleichst hier Ansichten und Wertesystem, die jedoch funktional unterschiedlich wirken und arbeiten.

Bei Religion tut man Dinge, ohne sie zu hinterfragen, einfach so. Nimm das Schweinefleischgebot, was früher in dem arabischen Raum durchaus ein Problem war, heute jedoch bedeutungslos geworden ist. Dennoch halten sich gläubige Juden und Moslems dran. Das ist ein typischer Glaube in dem Sinne, wie er hier diskutiert wird.

IchoTolot
2010-10-06, 06:30:14
Naja, der einzige Grund warum Geld überhaupt funktioniert ist Glauben. In wie weit man nun Glaube und Gier in den Grundzügen einander annähern kann, wäre interessant. Der Gläubige giert nach einer Bestätigung für den Sinn seines Lebens. Diesen sucht er in Glaubensgemeinschaften (Sekten, Kirchen). Und durch seine Gier nach einem Sinn im Leben, nimmt er eine bestimmte spirituelle Erklärung als Fakt hin und lässt sich diese nicht mehr ausreden. Das hat schon was von krankhafter Gier. Daher bezeichne ich Glaubensgemeinschaften wie Religionen auch als psychische Störung.
Eine ähnliche Funktion erfüllt aber auch Geld. Die Leute suchen auch nach einem Sinn im Leben und dieser ist aktuell im Kapitalismus das Geld. Man giert nach Geld, weil man davon seine materiellen Wünsche befriedigen kann, durch seinen Glauben in das Geld.

Nun wird vielleicht der Eine oder Andere sagen, dass der Glauben an Geld eher Vertrauen in Geld ist. Aber meiner Ansicht nach, benötigt man für Vertrauen mehr Verständnis an der Sache. Kaum einer weiß wie Geld eigentlich entsteht und funktioniert. Ich behaupte daher, dass der Großteil der Menschen an Geld glaubt.

Aus eben diesen Gründen kann man auch nicht sagen, dass Wissenschaft ein Glauben wäre. Man glaubt nicht, man vertraut auf etwas, man man in seinen Grundzügen kennt. Man versteht, wie sie arbeitet, daher ist dort kein Glaube notwendig.

Gläubige die dann mit Logik kommen, um ihrem Glauben ein verständliches Fundament zu geben, schweifen bekanntlich ganz schnell auf die Bibel (ein altes zigfach übersetztes und überliefertes Buch) ab und haltlose Behauptungen.

Das ist Glaube. Dazu bedarf es nicht viel. Manche mögen vielleicht sagen, dass auch Glaube viel fordert, es gibt schließlich auch Wissenschaftler die bewusst glauben, man muss gewissermaßen seinen gesunden Menschenverstand lahm legen. Das mag auch schwer sein für manche Menschen, aber erstrebenswert und eine Tugend ist es nicht. Aber genau das verbreitet die Religion.
Glaube blind an mich, dann bist du selig.

Nee Danke, das ist mir zu billig. :rolleyes:

Fritzchen
2010-10-06, 13:17:41
Naja, der einzige Grund warum Geld überhaupt funktioniert ist Glauben.
Möchtest du Geld als Zahlungsmittel abgeschafft Wissen und lieber Naturalien oder sonst etwas als Gegenleistung für etwas erhalten? Dann kannst du ja mal Glauben das du in diesem Forum ein paar Fische und Äpfel gegen ein Computer eingetauscht bekommst.
Geld stellt ja nur einen gegen wert für etwas dar.

PHuV
2010-10-06, 16:46:46
Naja, der einzige Grund warum Geld überhaupt funktioniert ist Glauben.
:
Die Leute suchen auch nach einem Sinn im Leben und dieser ist aktuell im Kapitalismus das Geld. Man giert nach Geld, weil man davon seine materiellen Wünsche befriedigen kann, durch seinen Glauben in das Geld.


Damit liegst Du aber so was von falsch. ;) Die Leute wollen deshalb Geld, weil es sie unabhängig macht, was ein legitimer Wunsch ist. Das Geld ist als nur das Vehikel für die Unabhängigkeit, mehr nicht.

Geld funktioniert nicht wegen des Glaubens, sondern weil ein Wirtschaftssystem daran gekoppelt ist. Das funktioniert unabhängig vom Glauben. Du verwechselst vielleicht das mit dem Glauben, daß Geld immer glücklich macht. Das ist sicher eine andere Sache!

Vikingr
2010-10-07, 00:21:51
Nun wird vielleicht der Eine oder Andere sagen, dass der Glauben an Geld eher Vertrauen in Geld ist. Aber meiner Ansicht nach, benötigt man für Vertrauen mehr Verständnis an der Sache. Kaum einer weiß wie Geld eigentlich entsteht und funktioniert. Ich behaupte daher, dass der Großteil der Menschen an Geld glaubt.
:confused:
Öhmm, nur mal am Rande, falls du das noch nicht wusstest...
Glaube (http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showpost.php?p=8066613&postcount=352) IST Vertrauen!!!


Edit / Nachtrag:
Was ist biblischer Glaube? (http://tinyurl.com/2vs5a34)
Ich hingegen meinte hier in diesem Post den Glauben, das Vertrauen in/an eine Person. War in Gedanken schon einen Schritt wieder zu weit. Redeten aneinander vorbei.
War mir wichtig das im Nachhinein hier noch mal zu korrigieren.

Edit2:
http://de.wikipedia.org/wiki/Glaube
Das deutsche Wort Glaube wird verwendet als Übersetzung des griechischen Substantivs pistis mit der Grundbedeutung „Treue, Vertrauen“.

IchoTolot
2010-10-07, 06:18:47
Glaube (http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showpost.php?p=8066613&postcount=352) IST Vertrauen!

Sehe ich anders.
Glaubst du das morgen die Sonne aufgeht, oder vertraust du darauf, weil es gestern auch so war? Was dein "Beweiszitat" mit einer deiner Behauptungen aussagen soll, entzieht sich meinem Verständnis.

Die Leute wollen deshalb Geld, weil es sie unabhängig macht, was ein legitimer Wunsch ist. Das Geld ist als nur das Vehikel für die Unabhängigkeit, mehr nicht.

Das mag auch ein Grund sein, aber es ist nicht der Grund. Es spart nicht jeder gleich auf die Million zu, damit er unabhängig ist. :wink: Vorher ist das doch nach deiner Definition auch gar nicht der Fall. Und unabhängig bist du im Sinne der Definition auch nicht, nur weil du Geld hast. Aber das ist irgendwie Erbsenzählerei. :wink:

PET
2010-10-07, 20:46:49
Es ist schon ein Unterschied, ob man einem System vertraut, welches einen Nutzen oder Funktion hat. Das erst mal mit Glauben, so wie er religiös motiviert ist, gar nichts zu tun. Dieses System erfüllt einen Zweck, genau so wie es Medizin oder öffentlicher Verkehr tut.

Dieser Nutzen ist ein Resultat des Glaubens bzw. des Vertrauens.
Oder um es genauer auszudrücken, der Wert des Geldes ist nur so hoch wie das investierte Vertrauen der Menschen. Kein Vertrauen(Glaube daran) kein Wert, in der Summe also letztlich wertloses Papier.


Wo ist bei Geld die Anbetung, die Verehrung, die Rituale, die Übersteigerung? Fanatismus würde hier auch nicht passen, eher Gier und oder Zwang.

Materialismus, Luxus? Wallstreet? Skyscraper? Einkaufen(Shopping)?
Glücksspiel, Börse, Krieg, Terror such dir etwas aus.
Du willst mal einen fanatischen Anhänger der Geldreligion sehen?
Verbrenn einmal in der Gegenwart von Durchschnittsbürgern 1000 Euro Scheine.(JA ist nicht erlaubt, ist jetzt auch nur Theorie!) ;)
Weist Du wie die ersten Münzen entstanden sind?
Die Verbindung zur Religion ist geschichtlich gegeben, keine Spekulation.


Ne, dieser Verbindung kann ich so nicht zustimmen. Du vergleichst hier Ansichten und Wertesystem, die jedoch funktional unterschiedlich wirken und arbeiten.

Hä?! Das musst Du mir bitte genauer erklären, versteh ich so nicht.
was hat die Funktion mit dem Glauben an etwas zu tun?


Bei Religion tut man Dinge, ohne sie zu hinterfragen, einfach so. Nimm das Schweinefleischgebot, was früher in dem arabischen Raum durchaus ein Problem war, heute jedoch bedeutungslos geworden ist. Dennoch halten sich gläubige Juden und Moslems dran. Das ist ein typischer Glaube in dem Sinne, wie er hier diskutiert wird.

Nö das ist kein Glaube, dass ist Tradition. Und jetzt?:D

Mal im Ernst, die Funktion die Du da zwingend suchst, die es bei der Religion eben nicht geben muss, deiner meiner nach, ist für mich kein unbestreitbares Kriterium. Jegliches menschliches Handeln ist auf Bedürfnisbefriedigung zurückzuführen. Auch die Ausübung von Religion erfüllt dabei gewisse Bedürfnisse, sie ist also nicht so wilkürlich wie Du das jetzt darstellen möchtest. Und Geld dient nicht dem gleichen Zweck, aber es geht mir nicht um den Zweck sondern um den Glauben daran oder besser um den Glauben an die "Dinge" generell.

(R)evolutionconcept
2010-10-08, 13:42:46
Was hat das mit meiner persönlichen Situation zu tun?

Qualifiziert bzw. disqualifiziert es einen wenn man Kinder hat bzw. keine hat?

Niemand behauptet es spielt keine Rolle, aber so gewichtig wie Du es dargestellt hast ist es in der heutigen Zeit eben nicht mehr. Ob das ein positiver oder negativer Aspekt ist, sei erst einmal dahingestellt.

Meine Beobachtung ist, dass die "Erziehung" eben den Eltern immer mehr aus der Hand genommen wird von staatlicher Seite und die Kinder sich ihren Rest zusammensetzen aus Freundeskreis, erweitertem Umfeld und zu einem großen Teil auch durch die Medien beeinflusst werden.
Die ganze Promikacke-ich muss toll sein, damit man mich lieb hat- kommt ja nicht von ungefähr. Es gibt eine Studie aus England die zeigt wie 10-12 jährige Mädchen bereits an Diäten denken weil sie nicht den Cover(vor)bildern der Hochglanzmagazine entsprechen.
Willst Du mir da mit Erziehung durch die Eltern kommen?
Das halte ich für sehr fragwürdig.

Ich stimme dir zu. Mein Größter kommt nächstes Jahr in die Schule, und ich stehe vor einer der schwersten Entscheidung die ich als Elternteil bisher fällen musste. "In welche Schule schicke ich ihn", und die Frage stelle ich mir zu 90% nur wegen dem sozialen Umfeld an den Schulen. Es macht mir große Sorgen wie sehr er dort von den anderen Kindern mitgeprägt werden wird.

Als Elternteil legt man so gut es geht ein sicheres solides Fundament, aber schlussendlich werken noch viele andere "Gewerbe" mit, welche ihre persönliche Note am Gesamtbild mit einfliessen lassen.

Das Auge
2010-10-08, 14:34:20
Klar Fall: Die Rüttli-Schule. Wenn er das überlebt, wird er sich auch in der Arbeitswelt von morgen durchsetzen können. Ist also das Beste, was du für dein Kind tun kannst.

Lawmachine79
2010-10-08, 15:00:35
Ich stimme dir zu. Mein Größter kommt nächstes Jahr in die Schule, und ich stehe vor einer der schwersten Entscheidung die ich als Elternteil bisher fällen musste. "In welche Schule schicke ich ihn", und die Frage stelle ich mir zu 90% nur wegen dem sozialen Umfeld an den Schulen. Es macht mir große Sorgen wie sehr er dort von den anderen Kindern mitgeprägt werden wird.

Als Elternteil legt man so gut es geht ein sicheres solides Fundament, aber schlussendlich werken noch viele andere "Gewerbe" mit, welche ihre persönliche Note am Gesamtbild mit einfliessen lassen.
Was ist denn an der Entscheidung schwer? Fahr zum Pausenzeit zu den Schulen die in Frage kommen, nach einem Blick weiß man, ob das die richtige Schule ist.

(R)evolutionconcept
2010-10-08, 15:02:10
Klar Fall: Die Rüttli-Schule. Wenn er das überlebt, wird er sich auch in der Arbeitswelt von morgen durchsetzen können. Ist also das Beste, was du für dein Kind tun kannst.


Ich hoffe das meinst du ironisch und hast nur nen Smilie vergessen. :freak:

Was ist denn an der Entscheidung schwer? Fahr zum Pausenzeit zu den Schulen die in Frage kommen, nach einem Blick weiß man, ob das die richtige Schule ist.

Klar, ginge es nur um diese Frage, wüsste ich schon auf welche Schule ich ihn schicke. Aber es kommen ja noch andere Dinge hinzu....der Schulweg z.b. soll er ja auch mal allein bewältigen können, und ich muss zusehen das ich alle 3 Kids unter einen organisatorischen Hut bekomme. Und auch ob es ihm möglich sich später auch allein mit seinen Schulfreunden zu treffen, was nicht geht wenn die in einem ganz anderen Kiez wohnen.

Aber egal, diese Dinge gehören hier nicht hin. ich wollte damit nur sagen, dass ich es noch andere große Einflussgrößen in der Erziehung von kindern gibt, ausser der Eltern.

Kamikaze
2010-10-08, 15:40:02
Wann oder wo genügte es denn dem Mann zu Arbeiten um die Familie zu ernähren?


also mein vater hat nach seinem realschulabschluss ganz normal ne ausbildung gemacht und arbeitet seitdem in nem passablen job. (in einem jahr geht er in rente)
meine mum hat mit der geburt meiner schwester aufgehört zu arbeiten.
meine eltern haben heute nen normalens einfamilienhaus, mit relativ großem grundstück, haben 2 kindern nen gutes leben ermöglicht, das studium finanziert und das alles im prinzip allein vom gehalt meines vaters.

und jetzt zeig mir mal heutzutage jemand mit nem normalen facharbeitergehalt der das fertig bringt. mit den paar kröten die man heute mit ner normalen ausbildung verdient, schafft man sowas nie im leben, ohne dass die partnerin ebenso arbeiten geht... ;)

THEaaron
2010-10-08, 17:10:26
Ich stimme dir zu. Mein Größter kommt nächstes Jahr in die Schule, und ich stehe vor einer der schwersten Entscheidung die ich als Elternteil bisher fällen musste. "In welche Schule schicke ich ihn", und die Frage stelle ich mir zu 90% nur wegen dem sozialen Umfeld an den Schulen. Es macht mir große Sorgen wie sehr er dort von den anderen Kindern mitgeprägt werden wird.

Als Elternteil legt man so gut es geht ein sicheres solides Fundament, aber schlussendlich werken noch viele andere "Gewerbe" mit, welche ihre persönliche Note am Gesamtbild mit einfliessen lassen.


Das kommt auf den Charakter des Kindes an. Wenn andere Faktoren eine Rolle gespielt hätten, säße ich jetzt am Bahnhof und würde Wein der Marke Pennerglück saufen. Ich hab schon allerlei erlebt und das soziale Umfeld hatte meiner Meinung nach den geringsten Faktor bei der Entwicklung derer, die ich heute noch aus der damaligen Schulzeit mal wieder gesehen habe.

sChRaNzA
2010-10-09, 21:49:56
Ich stimme dir zu. Mein Größter kommt nächstes Jahr in die Schule, und ich stehe vor einer der schwersten Entscheidung die ich als Elternteil bisher fällen musste. "In welche Schule schicke ich ihn", und die Frage stelle ich mir zu 90% nur wegen dem sozialen Umfeld an den Schulen. Es macht mir große Sorgen wie sehr er dort von den anderen Kindern mitgeprägt werden wird.

Als Elternteil legt man so gut es geht ein sicheres solides Fundament, aber schlussendlich werken noch viele andere "Gewerbe" mit, welche ihre persönliche Note am Gesamtbild mit einfliessen lassen.

Schön sind dann auch solche Berichte, bei dem die deutsche elterliche Erziehung an ihre Grenzen gerät:

Deutschstämmige und aufstiegsorientierte Migrantenfamilien flüchteten aus bestimmten Schulbezirken wie Nord-Neukölln oder Teilen von Mitte und Kreuzberg. Das gleiche Phänomen zeigte sich etwa auch in anderen Städten.

Viele deutsche SchülerInnen empfinden sich als eine abgelehnte, provozierte, diskriminierte Minderheit, meist ohne nicht-deutsche Freunde. In den Klassen komme es, äußern deutsche SchülerInnen, immer wieder zu Beschimpfungen und Konflikten...
Bei Konflikten erhielten die nicht-deutschen Schüler meist rasch Hilfe von Verwandten oder Freunden.

Vielfach wurden deutsche SchülerIn-nen auch provozierend gefragt, was sie »hier« wollten, das sei doch nicht ihre Schule. Auch hätten die deutschen SchülerInnen zuweilen das Gefühl, dass sie aus der Schule gedrängt werden sollten.
Vielfach werden Deutsche verachtet und Deutschland nur als Beutegesellschaft betrachtet, eine Integration abgelehnt.

Der aktuelle Integrationsbericht der Bundesregierung belegt, dass der Anteil deutscher Jugendlicher, die eine Ausbildung absolvieren, mehr als doppelt so hoch ist als bei den Immigranten. Die Arbeitslosigkeit ist bei den ImmigrantInnen doppelt so hoch wie bei der Gesamtbevölkerung.

Eine der Ursachen für diese Entwicklungen scheint ein Kulturkonflikt zwischen westlichen und aus dem traditionellen Islam herrührenden Vorstellungen zu sein. Viele der jungen ImmigrantInnen erleben in ihren Familien eine verzweifelte Abwehr aller Veränderungen, insbesondere der Individualisierung.

Deutsche Schüler würden darum bitten, in der großen Pause alleine im Klassenraum bleiben zu können, um nicht auf den Hof zu müssen. Sie hätten „teilweise von der Kita an gelernt, sich unsichtbar zu machen“. Dabei betreffe ein solches Mobbing aber auch Schüler mit Migrationshintergrund – wenn sie leistungsbereit seien. Die Problemschüler „greifen die an, die sich regelkonform verhalten“, berichtete Unverzagt (Anm.: Lehrerin einer Gesamtschule).
Sprüche gegenüber deutschen Schülern fallen bisweilen schon in der Grundschule – etwa „Schweinefleischfresser“, berichtete eine Lehrerin an einer Neuköllner Grundschule, die nicht namentlich genannt werden möchte. Sie beobachtet, dass muslimische Schüler zunehmend religiös argumentieren: „Früher hieß es zum Beispiel: Das macht man nicht“, sagte die Lehrerin, „heute ist das dann ,haram’, also im Islam verboten.“

(R)evolutionconcept
2010-10-10, 14:24:45
Das kommt auf den Charakter des Kindes an. Wenn andere Faktoren eine Rolle gespielt hätten, säße ich jetzt am Bahnhof und würde Wein der Marke Pennerglück saufen. Ich hab schon allerlei erlebt und das soziale Umfeld hatte meiner Meinung nach den geringsten Faktor bei der Entwicklung derer, die ich heute noch aus der damaligen Schulzeit mal wieder gesehen habe.

Sehe ich anders. Gerade in der Grundschulzeit sind Kinder noch nicht völlig gefestigt, und damit leicht beeinflußbar. Zumal es ein Grundbedürfnis von ihnen ist, von den Klassenkameraden angenommen zu werden. Und daher passt man sich dann auch gern mal an.

Schön sind dann auch solche Berichte, bei dem die deutsche elterliche Erziehung an ihre Grenzen gerät:

Da kriegt man doch das kalte Kotzen. :mad:

DDM_Reaper20
2010-10-11, 08:12:56
Meine Frau ist Ausländerin. Bei solchem Verhalten schüttelt sie angewidert den Kopf und beschwert sich, dass dieser Scheiss auf sie abfärbt.

Ganz ehrlich? Wer sich so wenig integrieren will, soll abhauen, nein: Mit einem kräftigen Tritt in den Arsch abgeschoben werden. Mitsamt der Verwandtschaft, soweit sie keine Arbeit hat und auch keine Anstalten macht, welche zu finden bzw. nicht mal Deutschkurse etc. belegt. Sollten meine Frau und ich nach Mexiko gehen (immerhin möglich) -- ich spreche einigermaßen fließend Spanisch, und nach -- allerspätestens -- einem halben Jahr wäre ich absolut sattelfest. Das ist für mich selbstverständlich. Die Gebräuche kenne ich weitestgehend, und würde mich selbstverständlich daran orientieren. Das ist 1. reine Höflichkeit und 2. auch in meinem Interesse. Warum also nicht umgekehrt?

Ich bin wirklich kein Radikaler, aber ich kenne genügend Ausländer, die es geschafft haben, fließend Deutsch sprechen und arbeiten, und die sagen genau das Gleiche. Sie wundern sich, wie man in ein fremdes Land gehen bzw. dort aufwachsen kann, ohne den Wunsch zu verspüren, an der Gesellschaft aktiv teilzuhaben.

Da hat die Politik jahrzehntelang geschlafen. Jetzt wird plötzlich auf die Phrasenpauke gehauen, damit der bleede Wähler beruhigt ist. War ja klar.