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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : AMD bleibt weiterhin in den roten Zahlen Q3/2010


Schlammsau
2010-10-15, 18:10:20
http://www.pcgameshardware.de/aid,794322/AMD-bleibt-weiterhin-in-den-roten-Zahlen/CPU/News/
Die Bruttogewinnmarge lag im zweiten Quartal 2010 bei 46%, im Vorquartal waren es noch 45%. AMD gab der unerwartetet gesunkenen Nachfrage durch Endkunden die Schuld an den roten Zahlen. Vor allem Notebooks werden nicht so nachgefragt wie erwartet. Die Mikroprozessorsparte schaffte einen operativen Gewinn von 164 Mio. US-Dollar. Der Durchschnittspreis sank dabei weiterhin. Die Grafiksparte konnte zwar gegenüber dem Vorjahr beim Umsatz deutlich zulegen (33%), im Vorquartal lag der Umsatz aber noch höher. Der Rückgang ist auf weniger Mobil-GPUs und auf einen sinkenden Durchschnittspreis zurückzuführen. Operativ schaffte die Grafiksparte gerade noch 1 Mio. US-Dollar Gewinn (Vorquartal: 33 Mio.). 25 Millionen DirectX-11-fähige GPUs seien nun ausgeliefert worden (Q3: 16).


Dem Prozessorbereich scheints ja ganz gut zu gehen, aber ich habe nicht gewusst, dass die allgemeine Nachfrage nach Notebooks so eingebrochen ist. Woran liegt das?

An den Netbooks oder gar am iPad? In diesen beiden "Segmenten" ist AMD ja praktisch nicht verteten.

Schlammsau
2010-10-16, 17:36:39
hat keiner ne Vermutung?

Cra$h
2010-10-16, 17:52:48
Ich denke, dass AMD so wenig mit ihrem mobilen Angebot umsetzen können, da dies wohl fest in Intels Hand liegt. Sei es nun das Netbook mit Atom und CULV oder einfache und billige Grafikeinheiten. Da ist es sehr schwer für AMD irgendwie wieder in diesem Markt mitzuspielen. Vielen (privaten) reicht wohl irgendein ein Netbook oder gar ein Smartphone für unterwegs zum Rumdaddeln oder facebook-Spammen. Großartige Leistung wird oft gar nicht benötigt. Und im Moment sind AMDs mobile CPUs auch nicht gerade die supersparsamsten. Leute, die ihren Laptop geschäftlich unterwegs nutzen, haben oft immer entsprechende Geräte der üblichen Verdächtigen, die eben fast immer in dem Bereich auf Intel setzen. AMD wird sicher noch eine Durststrecke zu überwinden haben, bis es auch im mobilen Segment besser läuft.

Mancko
2010-10-16, 18:08:49
http://www.pcgameshardware.de/aid,794322/AMD-bleibt-weiterhin-in-den-roten-Zahlen/CPU/News/



Dem Prozessorbereich scheints ja ganz gut zu gehen, aber ich habe nicht gewusst, dass die allgemeine Nachfrage nach Notebooks so eingebrochen ist. Woran liegt das?

An den Netbooks oder gar am iPad? In diesen beiden "Segmenten" ist AMD ja praktisch nicht verteten.

Die Netbooks und PADs werden schon ein wenig am Notebook Markt sägen. Aber ehrlich gesagt ist das als Begründung etwas zu einfach seitens AMD. das CPU Geschäft läuft eigentlich ganz gut, dafür das sie nicht die schnellsten CPUs haben. Aber das GPU Geschäft hat nur noch 1 Mio $ abgeworfen. Davor war es zwar mehr, so richtig berauschend aber auch wieder nicht. Und das obwohl AMD ja nun wirklich einen gesunden Vorsprung hatte.

Ich denke das liegt an falscher fokkusierung. AMD setzt zu sehr auf private Endverbraucher und zu wenig auf professionelle Geschäftskunden. Im Serverbereich waren Sie mal zu Opteron Zeiten richtig gut unterwegs. Dann kam ein dicker Einbruch und jetzt erholen sie sich dort langsam. Im Grafikchipgeschäft dagegen finden sie im professionellen Bereich kaum statt. Während die Preise für private Endverbraucherprodukte im GPU Geschäft jährlich im Schnitt etwas nach unten kommen, bleiben die Preise in professionellen Mäkrten stabil bzw. werden neue Margenträchtigere erschlossen (TESLA bei Nvidia z.B.).

Hier müsste AMD ansetzen. Allerdings reicht dafür nicht gute Hardware. Nvidia hat sich diese Position durch massive Softwareinvestitionen erkämpft. Ich würde sagen die sind mittlerweile zur 30 bis 40% eine Softwarecompany was Investments angeht. Es hat ja auch ein paar Jahre gedauert. Das dauert ne Weile bis AMD da aufholt. Dazu müssten sie aber erstmal die Prioritäten verschieben. Sie setzen auch zu sehr auf Fusion etc. Das Geschäft ist aber für AMD eingentlich kein Wachstumsmarkt, da sie ihre eigenen Low-End Verkäufe mit vermindern und zum anderen darauf angewiesen sind, dass ihr CPU Marktanteil wächst. Tut der das nicht, werden auch nicht mehr APU's verkauft.

Schlammsau
2010-10-16, 18:21:23
Es ist ja wirklich so, die Notebookpreise sind auf Grund der Netbooks und Tablets, ins Bodenlose gefallen. Und das ist das Problem von AMD.....da sie in diesen Segmenten faktisch kaum vertreten sind. Weder mit CPUs noch mit GPU´s. Das ist eine absolute Intel-Domäne....es wird echt langsam Zeit, dass AMD da was Konkurrenzfähiges auf die Beine stellt.

Trap
2010-10-16, 18:30:08
Es ist ja wirklich so, die Notebookpreise sind auf Grund der Netbooks und Tablets, ins Bodenlose gefallen. Und das ist das Problem von AMD.....da sie in diesen Segmenten faktisch kaum vertreten sind. Weder mit CPUs noch mit GPU´s. Das ist eine absolute Intel-Domäne....es wird echt langsam Zeit, dass AMD da was Konkurrenzfähiges auf die Beine stellt.
Noch nichts von AMDs Zacate und Ontario Chips gelesen? Die landen genau in dem Segment und sind zum Jahreswechsel draußen und nach allem was man bisher liest mehr als konkurrenzfähig.

Sie setzen auch zu sehr auf Fusion etc. Das Geschäft ist aber für AMD eingentlich kein Wachstumsmarkt, da sie ihre eigenen Low-End Verkäufe mit vermindern und zum anderen darauf angewiesen sind, dass ihr CPU Marktanteil wächst. Tut der das nicht, werden auch nicht mehr APU's verkauft.
Mit dem Marktanteil von AMD muss man sich keine Sorgen über Konkurrenz innerhalb des Konzerns machen.

Watson007
2010-10-16, 18:38:08
ich kann mir nicht vorstellen das AMD jemals komplett aus den roten Zahlen herauskommen wird.

Aber solange sich Geldgeber finden lassen ist es ja ok... aber jedes andere Unternehmen hätte da schon zumachen müssen

Schlammsau
2010-10-16, 18:44:26
Wenn die Abschreibungen nicht wären, wäre AMD schon lange in den schwarzen Zahlen.

Mancko
2010-10-16, 19:32:19
Wenn die Abschreibungen nicht wären, wäre AMD schon lange in den schwarzen Zahlen.

Naja gut aber wenn die etwas abschreiben, dann haben sie irgendwann dafür auch mal Geld ausgegeben.
Nimm z.B. ATI. Die haben 5 Mrd. Dollar gekostet + Integrationskosten. Bei dem bischen was da am Ende übrig bleibt, ist klar das dort abgeschrieben werden muss. Für ATI haben sie definitiv zu viel bezahlt.

Mancko
2010-10-16, 19:33:11
Noch nichts von AMDs Zacate und Ontario Chips gelesen? Die landen genau in dem Segment und sind zum Jahreswechsel draußen und nach allem was man bisher liest mehr als konkurrenzfähig.


Die müssen dann aber erstmal die Marke in dem Umfeld aufbauen. Etwas das AMD naturgemäß deutlich schwerer fällt als Intel oder Nvidia.

Schlammsau
2010-10-17, 10:22:46
Sie müssten endlich auch mal Werbung machen.

Nur so werden bekannter!

Cra$h
2010-10-17, 10:44:56
Ich verstehe auch nicht, warum AMD sich nicht mal so 'vorstellt' wie Intel. In regelmäßigen Abständen sehe ich die Blauen in der TV-Werbung und dabei schaue ich kaum noch fern. Kein Wunder, dass jeder normale fertig-PC-Käufer eignetlich nur Intel kennt.
Bin mal gespannt, ob es mit den neuen Mobilplattformen besser wird. Man darf ja auch nicht vergessen, dass bei der Konkurrenz auch nicht unbedingt gewartet wird. Die kann quasi jederzeit schnell kontern.

aylano
2010-10-17, 11:52:56
http://www.pcgameshardware.de/aid,794322/AMD-bleibt-weiterhin-in-den-roten-Zahlen/CPU/News/

Dem Prozessorbereich scheints ja ganz gut zu gehen, aber ich habe nicht gewusst, dass die allgemeine Nachfrage nach Notebooks so eingebrochen ist. Woran liegt das?

An den Netbooks oder gar am iPad? In diesen beiden "Segmenten" ist AMD ja praktisch nicht verteten.

Ich glaube, es ist einfach die Wirtschaft kurz zurückgegangen (W-Verlauf), was ja in Zukunft ja noch öfters passieren wird.
Damals war ja die Griechenland-Krise, was ja einen Domino-Effekt auf Irland, Spanien usw auslösen hätte konnen und vielleicht haben da eben viele Firmen mit ihren Einkäufen & Lagerbeständen sich kurz zurückgehalten.
Wobei das in Zukunft öfters kommen wird, da ja auch noch Amerika ihr Mega-Defizit eindämmen muss.

Und die Frage ist auch, was du mit Einbruch nennst.
AMD hatte ja einen Wachstum in Notebook-Bereich und einen Stückzahlen-Rekord. "Eingebrochen" sind ihre hohen Erwartungen vom "starken" Zuwachs, der dann zu einem kleineren / mittleren Wachstum einbrach.

Mit Tigris (VISION-Marke & K10-Architektur & 45nm) und Danube (CPU-Vielfalt in Bezug auf Kernenzahl & Watt-TDP-Abstufungen) hat AMD stark aufgeholt, aber da die 32nm-Fertigung in Intel-(Notebooks)-CPU immer mehr an Verbreitung findet, wird der Druck auch wieder größer.

Aber das Problem an diesem Geschäftsbericht waren nicht die Notebooks, sondern die Desktop die gefallen sind sowie die Wirtschaft (siehe Intels-Umsatz-Warnung)


Es ist ja wirklich so, die Notebookpreise sind auf Grund der Netbooks und Tablets, ins Bodenlose gefallen. Und das ist das Problem von AMD.....da sie in diesen Segmenten faktisch kaum vertreten sind.
Das bezweifel ich.
Netboooks hat in erster Linie bewirkt, dass es auch billige kleine Notebooks gab. Früher war die Regel, desto kleiner desto extrem teurer.

Es gab schon vor Netbooks 400-500 Euro Notebooks.
Dazu wurden die Notebooks-Preise generell immer billiger.

Tablets kosten mehr als billige Notebooks und Netbooks. Daher kann ich aus Sicht des Preise nicht zustimmen.
Natürlich werden die Tablets aus Sicht der Nutzung den Netbooks (& Notebooks) paar Marktanteile abfressen, aber da der Markt generell wächst, könnte die Netbooks absolut trotzdem zulegen.

Der Erfolg der Tablets darf man nicht überbewerten.

So wie es bei den Netbooks war, haben jetzt auch Tablets vorteile, aufdie Sich die Notebooks & Netbooks erst einstellen müssen.

Der Vorteil der Netbooks war damals, weil sie LED, ULV-CPUs (und SSDs) hatten.
Mittlerweile haben die normalen Notebooks in vielen Dingen aufgeholt.
In erster Linie werden jetzt schon (fast) alle Notebooks mit LED-Hintergrundbeleuchtung (dünner, etwas leichter, etwas stromsparencer) ausgestattet.
Es gibt jetzt viele Notebooks (Neo, CULV, Acer-Timeline), die auf lange Akku-Zeiten spezalisiert sind, was es vorher nur zu horrenden Preisen gab .
Dazu ist die Multimedia-Fähigkeit der Notebooks mit der neuen Gerneration weiter erheblich verbessert worden und so konnte damals aus der kleinen Notebook-Krise ein solider Notebook-Markt entstehen.

Die Tablets haben jetzt auch einige Vorteile, die bei Netbooks(/Notebooks) erst noch dauern.
Da bei Tablets kaum Daten gespeichert werden, wird ausschließlich (schnelle) SSDs verwendet, was sich beim Start ordentlich auswirkt.
Ein Weiter Vorteil dürfte Wegfall von BIOS sein. AFAIK wird UEFI diesen Start erheblich beschleunigen können.
Dazu haben Tablets HDTV-/ Multimedia-Beschleunigungen, was bei Bobcat bald und bei Atom etwas später kommen.
Dazu haben Tablets SoCs, was sich im Stromsparen gut auswirkt. Und da kommt Intel & AMD mit Fusion bzw. integrierten Northbridge in paar Monaten einen großen Schritt näher.
Aber in Zukunft wird das Stromsparen in Southbridge an Bedeutung gewinnen.

Kurz gesagt, es gibt bei Tablets noch Vorteile, die die Notebooks bald (1-2 Jahre) aufholen werden.
Dazu braucht es eine Zeit, bis sich die Notebooks & Netbooks auf diesen Markt einstellen können.

Als der Netbook-Boom zuende ging, sagte ich: Meiner meinung nach müssten Netbooks 600-800g haben und sehr sehr lange Idle-Akku-Zeiten im Vergleich zu Notebooks.

Und als der Netbook-Boom begann und der LG-Netbook mit Touch-Screen & Convertile-Display kam, dachte ich, dass in Zukunft verstärkt solche LG-Netbooks (Touch-Screen & Convertile-Displays) gibt.

Und genau in diesem Bereich (Touch-Scrren, 600-800g, extrem lange Akku-Zeiten) liegt jetzt "zufällt" der Tablet.

Also, ich sehe die Tablets positiv für Netbooks & Notebooks, da sie sich in jenen Elementen verbessern müssen, die zumindestens ich als Mangel sah.
(Windows-Boot-Zeit, Gewicht, Idle-Akku-Zeit)
Da der Tablet näher am Netbook liegt, muss sich der Netbooks stärker verbessern.

Wie ich schon öfters sagte, je besser die Zusammenarbeit & Syncronisierung (Einstellungen & Daten) zwischen Smartphone & Tablet & Netbook & Notebook & Desktop funktioniert, (meiner Meinung nach noch nicht Massen-Tauglich) desto her werden all diese Produkte gekauft und je nach Bedarf verwendet statt ein Produkt statt dem anderen.

Und da gibt es mit Mirco-Soft & Apple & Goolge gleich 3 Firmen, die je ein Betriebsystem für Smartphone & Tablet & Netbook & Notebook & Desktop breitstellen & entwickeln, wodurch die Zukunft für gute Syncronisierung erfreulich aussieht.

basti333
2010-10-17, 12:52:16
Naja gut aber wenn die etwas abschreiben, dann haben sie irgendwann dafür auch mal Geld ausgegeben.
Nimm z.B. ATI. Die haben 5 Mrd. Dollar gekostet + Integrationskosten. Bei dem bischen was da am Ende übrig bleibt, ist klar das dort abgeschrieben werden muss. Für ATI haben sie definitiv zu viel bezahlt.


Mal schauen, der ATI kauf wurde ja damals hauptsächlich mit Fusion bzw. integrierten CPUs insgesamt begründet. Wenn die ersten Fusion CPUs einschlagen, wird sich der kauf nach vielen jahren und ausgegebenen milliarden vielleicht doch noch rentieren. Was man aber jetzt schon sagen kann ist, das AMD durch den ATI kauf wohl letztenendes gezwungen war seine chipfertigung auszulagern.

ROXY
2011-01-07, 08:21:43
Sie müssten endlich auch mal Werbung machen.

Nur so werden bekannter!




wenn sandybridge in sämtlichen tests gewinnt dann weiss das innerhalb von 2 wochen ein jeder IT interessierte welcher diese meldung weiter verbreiten wird.
werbung zu machen hat recht wenig sinn auf einem gebiet dies sich 2 firmen teilen - viel mehr muss man enorme pressearbeit bewältigen und sinnvolle verteiler suchen.