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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Sind Pc - Spiele die neuen " Bücher " ?


Bullz
2010-10-23, 23:12:28
hi, und zwar habe ich mich schon immer gefragt warum ich nicht so eine Leserate bin. Während einige meiner Freunde gern Bücher lesen ... kann ich mich damit nicht anfreunden.

Irgendwie schoss dann ein kleiner Geistesblitz in mich ein das ich eventuell schon längst Bücher lese, aber in einer anderen Form. Nämlich in von von Spielen.

Ich meine jetzt natürlich nicht Spiele wie Counterstrike... ich denke da eher mehr an DeusEX und sicher wirds noch viele andere Spiel geben. Dort " durchlebt " man praktisch selber eine Geschichte. Man liest oder hört sich durch die Geschichte. Dazwischen sind immer Geschicklichkeitseinlagen wenn man es so nennen möchte bis ich zum nächsten Story happen komme.

Für mich haben Spiele gegenüber Bücher nämlich den großen Vorteil das ich mich selber einbringen kann. Medien wie Bücher und Fernsehen sind eine Einweg Kommunikation ... "die reden" bzw "Buchstaben stehen da"... und ich muss sie annehmen wie sie sind. Deswegen interessieren mich beide Medien auch nicht großartig.

Wenn ich mal wieder gefragt werde was ich den so gelesen habe in letzter Zeit werde ich antworten " DeusEx " ...

DarkFox
2010-10-23, 23:17:14
Ganz Unrecht wirst du damit wohl nicht haben, aber wie sagte ein Entwickler so schön: Spiele sind immer noch auf dem Niveau von Pornos, womit er imo Recht hat. Eine Charaktertiefe wie in guten Büchern z.B. halte ich für kaum umsetzbar in Spielen.
Dazu noch die Verschiebung in Casual-Richtung und die mangelnde Innovationsfreude und wir werden in den nächsten Jahren kaum die "Kulturkrone" der Bücher übernehmen können.

Live1982
2010-10-23, 23:29:27
game = buch?

im leben nicht... im spiel kriegste doch alles vorgekaut wie im film. beim lesen eines buches enstehen die bilder in deiner phantasie. ich denke das ist ein gravierender unterschied ;)

Marscel
2010-10-23, 23:35:12
Seit der PC-Spielemarkt Müll geworden ist, lese ich wieder vermehrt. Dasselbe ists dadurch natürlich nicht, aber wenn man eben ne gute Story sucht, kann man in Büchern/konnte man in PC-Spielen fündig werden.

Chamos
2010-10-23, 23:38:32
Spiele sind einfach ein neues Medium. Mit Bücher haben sie nicht viel gemein.
Es gibt nur wirklich sehr wenige Spiele, die es wirklich schaffen eine Geschichte zu erzählen, die ein Vergleich mit einem guten Buch standhält.

Für mich haben Spiele gegenüber Bücher nämlich den großen Vorteil das ich mich selber einbringen kann. Medien wie Bücher und Fernsehen sind eine Einweg Kommunikation ... "die reden" bzw "Buchstaben stehen da"... und ich muss sie annehmen wie sie sind. Deswegen interessieren mich beide Medien auch nicht großartig.
Bei Filmen gebe ich dir recht, bei Büchern nicht, wie die Umgebungen etc. aussehen uswusf. unterliegt deiner Vorstellungskraft. Deshalb sind ja viele enttäuscht wenn Bücher verfilmt werden und diese dann nicht so sind wie sie es sich vorgestellt haben.

Mosher
2010-10-23, 23:39:37
game = buch?

im leben nicht... im spiel kriegste doch alles vorgekaut wie im film. beim lesen eines buches enstehen die bilder in deiner phantasie. ich denke das ist ein gravierender unterschied ;)


Da schließ ich mich mal sowas von an.

Ich hab schon immer gern gelesen und sobald ich einen PC hatte - auch gezockt.

Und kein noch so gut gemachtes Spiel oder Film kann einem guten Buch auch nur annähernd das Wasser reichen, was Charaktertiefe und Athmosphäre angeht.

Es ist einfach ein wahnsinniger Unterschied, ob du 5 Seiten lang einen Raum beschrieben kommst oder ein 16x-FSAA, mit allen Wassern gewaschenen liebevoll gestaltetes Texturgebilde präsentiert bekommst und es im Prinzip gar nicht wahrnimmst. Oder sieht sich einer wirklich jede neue "Szene" in einem PC-Spiel 5 Minuten lang an, um alle Einzelheiten aufzunehmen?

Nene.. Bücher sind in Sachen Phantasie einfach viel mächtiger, als alles audiovisuelle Material dieser Welt

Live1982
2010-10-24, 00:35:04
Da schließ ich mich mal sowas von an.

Ich hab schon immer gern gelesen und sobald ich einen PC hatte - auch gezockt.

Und kein noch so gut gemachtes Spiel oder Film kann einem guten Buch auch nur annähernd das Wasser reichen, was Charaktertiefe und Athmosphäre angeht.

Es ist einfach ein wahnsinniger Unterschied, ob du 5 Seiten lang einen Raum beschrieben kommst oder ein 16x-FSAA, mit allen Wassern gewaschenen liebevoll gestaltetes Texturgebilde präsentiert bekommst und es im Prinzip gar nicht wahrnimmst. Oder sieht sich einer wirklich jede neue "Szene" in einem PC-Spiel 5 Minuten lang an, um alle Einzelheiten aufzunehmen?

Nene.. Bücher sind in Sachen Phantasie einfach viel mächtiger, als alles audiovisuelle Material dieser Welt

ganz genauso sieht es aus :)

die eindrücke, die mir gute und spannende romane vermitteln... das kann kein game... einfach weil meine phantasie nicht ausreichend angeregt wird. nichmal gothic 1 hat das geschafft ;D

Lightning
2010-10-24, 00:42:14
Nene.. Bücher sind in Sachen Phantasie einfach viel mächtiger, als alles audiovisuelle Material dieser Welt

Ist wohl auch eine Frage des persönlichen Charakters. Nicht bei jedem wirkt eine "trockene" Beschreibung durch Text gleich stark, nicht jeder hat die Fantasie, sich da etwas tolles auszumalen.
Mir geht es zumindest (leider) nicht so wie bei dir. Ich habe früher auch gern gelesen, aber in der Regel ziehe ich direkte audiale und/oder visuelle Erlebnisse vor - sei es in Musik, Film oder Spiel.


edit: Die neuen Bücher sind Spiele natürlich nicht, entfernt sich vom Konzept ja nochmal ein Stück weiter als Filme.
Wobei man sagen muss: Zumindest potentiell lassen sich in Spielen komplexere Geschichten erzählen als in Filmen, weil die Spieldauer einfach deutlich länger sein kann. In aller Regel ist vieles davon aber natürlich einfach nur Gameplay, und der Rest nur selten auf tollem Niveau.

Maorga
2010-10-24, 01:05:51
Also die abgespeckte Version von einem Buch ist ein Film und dieser ist wiederum abgespeckt dann ein PC Spiel :)

Was wiederum nicht heißen soll, dass die Filme schlecht oder die Spiele primitiv sind.
Aber man kann in Büchern viel mehr hineinschreiben Gedanken, wichtige Informationen, Augenblicke .... dies kann man nicht in einen Film ummünzen. Ich bring' da jetzt einfach mal ein nettes Beispiel dazu:

Einige von euch kennen vielleicht das Pen & Paper Spiel 'Das Schwarze Auge' oder Dungeons & Dragons. Da gibts Regelwerke die dich erschlagen und unzählige Möglichkeiten, Hintergrundsromane, Waffen, Menschen, Rassen und schlag mich tot.
Nun nimmt man den schönen Titel Dungeons & Dragons und macht daraus einen Film (der war wirklich nicht gut, fanden alle von uns). Leider darf so ein Film eineinhalb Stunden dauern und soll ja mit Aktion vollgepumpt sein und nicht irgendeine Langweile Hintergrundstory beinhalten. Da geht vieles an Information verloren was einem Leser lieb und recht ist. Bei PC Spielen dachte ich mir eigentlich müssen die ja besser sein, aber trugschluß. Wenn ich mir da Drakensang so anschaue bin ich eher traurig durch die super beschränkten Möglichkeiten.
Tja mit einem Buch kann man alles anstellen, sogar fliegen :)

Biba

Maorga

Live1982
2010-10-24, 01:08:26
mir fällt grad illuminati ein. das buch hab ich zuerst gelesen.. fand ich klasse. der film hat mich dermaßen enttäuscht... unglaublich. außerdem fehlte die hälfte :frown:

Schrotti
2010-10-24, 01:37:50
hi, und zwar habe ich mich schon immer gefragt warum ich nicht so eine Leserate bin. Während einige meiner Freunde gern Bücher lesen ... kann ich mich damit nicht anfreunden.

Irgendwie schoss dann ein kleiner Geistesblitz in mich ein das ich eventuell schon längst Bücher lese, aber in einer anderen Form. Nämlich in von von Spielen.

Ich meine jetzt natürlich nicht Spiele wie Counterstrike... ich denke da eher mehr an DeusEX und sicher wirds noch viele andere Spiel geben. Dort " durchlebt " man praktisch selber eine Geschichte. Man liest oder hört sich durch die Geschichte. Dazwischen sind immer Geschicklichkeitseinlagen wenn man es so nennen möchte bis ich zum nächsten Story happen komme.

Für mich haben Spiele gegenüber Bücher nämlich den großen Vorteil das ich mich selber einbringen kann. Medien wie Bücher und Fernsehen sind eine Einweg Kommunikation ... "die reden" bzw "Buchstaben stehen da"... und ich muss sie annehmen wie sie sind. Deswegen interessieren mich beide Medien auch nicht großartig.

Wenn ich mal wieder gefragt werde was ich den so gelesen habe in letzter Zeit werde ich antworten " DeusEx " ...

Nein.

Ich bin ein paar Jahre Älter als Du und bin auch keine Leseratte (weil viel zu ungeduldig).

Iceman346
2010-10-24, 02:37:39
Also die abgespeckte Version von einem Buch ist ein Film und dieser ist wiederum abgespeckt dann ein PC Spiel :)

Das sehe ich wiederum ganz anders. Während Bücher die eigene Phantasie anregen und dem Leser viele Freiheiten in der eigenen Vorstellungskraft lassen sind Filme imo eher "abgespeckte" Spiele. Bei beiden kriegt man eine feste Welt vorgesetzt nur das Filme einem streng vorgegebenen Weg folgen während man den Verlauf eines Spieles beeinflussen kann.

Ändert natürlich nichts daran, dass die meisten Spiele auf dem Niveau von Michael Bay "Hauptsache es macht Bumm" Filmen sind, aber prinzipiell halte ich das Potential von Spielen, einfach durch die Interaktivität, für höher als das von Filmen.

urpils
2010-10-24, 08:00:53
vorhin sagte jemand, dass Spiele noch auf dem Level von Pornos sind - und das trifft es wohl am besten:

Computerspiele sind einfach noch lächerlich arm und unspektakulär (nicht in der Präsentation - aber in dem, was sie vermitteln).

Ich kann Computerspiele an einer halben Hand abzählen, die mich wirklich emotional oder intellektuell (da fällt mir eigentlich gar nix ein) mitgerissen, beeindruckt oder inspiriert haben. Viele Computerspiele sind einfach da, um da zu sein oder um irgendwelche Geschicklichkeiten/Strategien zu testen.

Es geht bei den allerwenigsen Spielen um die Menschen (Charaktere), die Atmosphäre, die Story oder Gefühle... selbst Spiele, die dort herausragen (Metal Gear Solid) sind unglaublich lächerlich und klischeebehaftet im Vergleich zu selbst durchschnittlichen Büchern.

Es gibt ganz ganz ganz wenige Ausnahmen bei den Computerspielen, was wohl daran liegt, dass diese von einer großen Gruppe von Menschen gleichzeitig produziert werden und gigantische Geldbeträge schlucken. Ein Buch zu schreiben ist potentiell mit einem Menschen (der eine Idee hat oder etwas vermitteln möchte) und wenig Geld gemacht.

Ein Computerspiel, das sich nicht auf die typischen - sagen wir mal - Hüpfeinlagen verlässt, würde weniger verkaufen und dementsprechend sich kaum rentieren.

Bücher mit Computerspielen zu vergleichen halte ich für absolut nicht haltbar.. noch nicht einmal auf Filme trifft das zu, weil Computerspiele noch Welten davon entfernt sind ähnliche Ausdrucksmöglichkeiten zu haben oder ähnlich stark zu berühren.

noch eines: was Geschichten angeht sind Filme vielleicht nicht der richtige Maßstab - dazu sollte man eher TV-Serien heranziehen.. und was dort Zeit im Bezug auf Story/Atmosphäre/Charaktere betrifft, können Spiele einfach nicht mithalten (nicht einmal theoretisch), da TV-Serien schon extrem komprimiert und auf den Punkt gebracht sind.
In Spielen würde mal für ähnliche Storys oder Ereignisse viel mehr Zeit benötigen (falls es denn überhaupt möglich ist, ein gleichwertiges Erlebnis zu schaffen) oder man fällt auf die Erzählweise von Film/Fernsehen zurück, womit dann aber die Eigenheiten des Mediums nicht mehr gegeben wären.

man sieht ja an Beispielen wie "the Path", dass Computerspiele eben einen eigenen Weg gehen müssen und etwas ganz anderes sind als Bücher, Film oder Fernsehen.

Filp
2010-10-24, 09:00:39
Dann kann ich meine Kids ja einfach PC spielen lassen, statt ihnen Bücher vorzulesen :D

urpils
2010-10-24, 09:34:48
Dann kann ich meine Kids ja einfach PC spielen lassen, statt ihnen Bücher vorzulesen :D

hast du den Thread gelesen?

------------

eigentlch sollte man Kinder (sofern sie wirklich Kinder sind) in allem begleiten, was sie tun - egal ob das jetzt Bücher, Filme, oder sonstwas sind... :/

Filp
2010-10-24, 20:10:20
hast du den Thread gelesen?

------------

eigentlch sollte man Kinder (sofern sie wirklich Kinder sind) in allem begleiten, was sie tun - egal ob das jetzt Bücher, Filme, oder sonstwas sind... :/
Keine Angst, ich weiß was man mit Kindern mache muss, ich mach as beruflich und der Kommentar war auf keinen Beitrag bezogen, sondern auf Titel ;)

Huhamamba
2010-10-24, 22:22:44
Nene.. Bücher sind in Sachen Phantasie einfach viel mächtiger, als alles audiovisuelle Material dieser Welt
Kein Buch kommt auch nur ansatzweise an die Atmosphäre perfekt aufeinander abgestimmter audiovisueller, interaktiver(!) Szenen ran.

GTA IV stellt mit seiner blühenden Metropole das pulsierende Leben zum Greifen nahe dar. Versuch das mal in einem Buch zu beschreiben. ;D


Das Medium Buch wird besser gemacht als es ist, weil die oftmals ebenfalls recht oberflächlichen Charaktere und Handlungen in der Phantasie weitergesponnen werden und mehr "Tiefe" verliehen bekommen. Dasselbe könnte man aber problemlos auch mit einem Spiel machen, nur sind die meisten wohl zu faul dazu. Würde ein gutes Spiel deshalb jederzeit einem guten Buch vorziehen und beschränke mich seit langem lediglich auf Fachbücher, die einfach durchgeackert würden müssen... :usad:

fdk
2010-10-24, 22:35:32
Ein Buch ist interaktiver als jedes Spiel egal wie gut es gemacht ist.
Beim Lesen füllt man die Vorstellung des Autors mit der eigenen Phantasie aus, was bei jedem anders aussieht - selbes bei mehrmaligem Lesen. Beim Spiel dagegen erlebt man das was die Entwickler sich dabei gedacht haben. Nicht mehr und nicht weniger.

@ huha: Wenn du am Medium Buch "oberflächliche Charaktere und Handlungen" kritisierst dann hast die falschen Bücher gelesen - Punkt.

Huhamamba
2010-10-24, 22:43:27
Ein Buch ist interaktiver als jedes Spiel egal wie gut es gemacht ist.
Beim Lesen füllt man die Vorstellung des Autors mit der eigenen Phantasie aus, was bei jedem anders aussieht - selbes bei mehrmaligem Lesen. Beim Spiel dagegen erlebt man das was die Entwickler sich dabei gedacht haben. Nicht mehr und nicht weniger.
Kann man auch so rum auslegen, dass Spieleentwickler nicht so bequem sind um lediglich kafkaesken Rotz abzuliefern, wo man alles Mögliche hineininterpretieren kann, sondern ihre Gedankengänge auch zu Ende führen, sich folglich mehr Mühe geben.

Und bspw. richtig gute RPGs bieten in aller Regel auch mehrere Lösungsmöglichkeiten, wo man seine persönliche Gesinnung ausleben kann. In 'nem Buch heißt es dagegen nur: "Das lyrische Ich mochte diesen Typen da nicht, also hat er ihn putt gehauen" (komprimierte Fassung ;)). Da kann man seine Phantasie noch so spielen lassen, der Typ ist tot, weil vom Autor so beabsichtigt. In einem RPG könntest du dieselbe Szene unterschiedlich lösen. Das ist der Unterschied zu Büchern und der dicke Atmosphärebonus bei Spielen.

Zephyroth
2010-10-24, 22:53:33
Ja, Spiele können eine Geschichte erzählen. Wie ein Buch. Das können sie sogar ziemlich gut, wenn darauf Wert gelegt wird. Nur solche Spiele sind selten, sehr selten.

Ich spiele mit dem Computer seit 1987 und ich hab' viele Spiele gehabt, aber nur drei sind mir untergekommen, die mit einem Buch einigermaßen mithalten können.

+ The Longest Journey (1999)
+ Dreamfall (2006)
+ The Witcher (2008)

Da bin ich wirklich in eine andere Welt hineingefallen und hab' mit den Charaktären mitgelebt. Das sind die einzigen drei, bei denen ich es bedauert habe, das ich fertig bin und mich von den liebgewonnenen Figuren trennen muß...

Die meisten Spiele empfinde ich aber als seelenlose Kommerz-Güter. Sie fühlen sich "dünn an, wie Butter auf zuviel Brot verschmiert". Noch kaufe ich hin und wieder ein Game, aber das ist inzwischen sehr selten. Gut möglich, das StarCraft II mein letztes Spiel war....

Grüße,
Zeph

Mosher
2010-10-24, 22:53:55
Kein Buch kommt auch nur ansatzweise an die Atmosphäre perfekt aufeinander abgestimmter audiovisueller, interaktiver(!) Szenen ran.
GTA IV stellt mit seiner blühenden Metropole das pulsierende Leben zum Greifen nahe dar. Versuch das mal in einem Buch zu beschreiben. ;D


Hast du schon viele Bücher gelesen?
Scheint mir fast nicht so, wenn du Gedanken daran, eine klischeehafte Mafiastadt mit schnellen Autos und Hotdogständen in einem Buch anschaulich zu beschreiben, so erheiternd findest

Um in meinem Geist eine Stadt á la GTA IV zu bauen, braucht es nicht mal zwei Sätze. Sowas macht doch auch gar nicht den Reiz aus, sondern die vielen Interpretationsmöglichkeiten und das Bewusstsein darüber, dass, das, was man sich da grad vorstellt, sein persönliches Konstrukt ist.

Bei einem PC-Game gibt´s da halt nicht so viele Spielräume
Perfekt aufeinander abgestimmte Szenen sind ja ganz unterhaltsam, und ich hab GTA IV auch sau gern gezockt, gerade wegen der Story, aber die dort beschrieben Umgebung ist halt einfach eine Konstante.

Dazu kommt, wenn du liest, versuchst du oft, eigene Erfahrungen und Eindrücke mit einfließen zu lassen. Erschaffst dir sozusagen eine Welt, in der man sich gut auskennt und die man fühlen kann.

Klappt im PC-Spiel nur bedingt. Dort wurde ja die Welt von jemand anderem für mich gebaut.

Wie auch immer..
Sehr gut vergleichen kann man Bücher mit Spielen sowieso nicht. Eher noch mit Filmen

Beispiel aus dem Raum PC-Spiele: Die Geschichte im Starcraft I-Handbuch fand ich echt beeindruckend und fesselnd.
Die Cut-Szenes und die Besprechungen hab ich oft genug weggeklickt, obwohl sie im Groben das gleiche beschrieben haben.

Lyka
2010-10-24, 23:03:18
... sind PC-Spiele die neuen TV-Serien? die neuen Filme?

aber sicher.

die neuen Bücher?

da hat jemand noch keine überwältigenden Bücher gelesen :eek:

Was dir visuell und akustisch präsentiert wird, kann nie mit dem mithalten, was dein Verstand ganz hinten im Dunkeln für dich bereit hält, wenn er Worte zum Leben erweckt =)

GBWolf
2010-10-24, 23:05:44
Nein, Spiele sind einfach nur ein anderes weiteres Medium.

Genau wie Filme z.B.

Das PRoblem ist eher, es wird immer mehr und ich will eigentlich auf kein MEdium verzichten :)

Also lese ich, zocke und schau Filme :) (Lesen zum einschlafen ist z.B. unschlagbar ;))

Huhamamba
2010-10-24, 23:15:11
Was dir visuell und akustisch präsentiert wird, kann nie mit dem mithalten, was dein Verstand ganz hinten im Dunkeln für dich bereit hält, wenn er Worte zum Leben erweckt =)
Aber das, was dein Verstand hervorbringt, kann sich niemals so real und bedrohlich anfühlen wie das, was beim PC-Spiel Amnesia aus dem Dunkeln hervortritt. ;) Und vor allem verfolgt dich der Mist auch noch lange, nachdem du den PC ausgemacht hast. *seufz*


Mal ehrlich Jungs, vielleicht les ich ja zu wenige Bücher, aber ihr spielt definitiv zu wenige / die falschen Spiele. :D

Zockt mal Planescape: Torment (http://www.youtube.com/watch?v=wG-nFfHEuVA&fmt=22). Das hat Inhalt für zehn Romane und ist durchwegs sehr hochwertig geschrieben sowie audiovisuell sehr nett untermalt.

Solar
2010-10-24, 23:22:55
"Fräulein Smillas Gespür für Schnee" ist für mich ein gutes Beispiel dafür mal "ein" Buch gelesen zu haben, die filmische Umsetzung ist super, aber als ich es gelesen habe war das Buch ,vor dem Film, viel genauer, präziser. Man konnte sich "Gedanken" machen, ist wohl auch der eigentliche Unterschied.

Ich bin inzwischen eine Leseratte, hätte ich nie gedacht, immer auf der Suche nach neuem Material.

Hat auch bei mir ewig gebraucht, bis man erkennt, die Phantasie ist der beste Film.

Gruß

Solar

Lyka
2010-10-24, 23:26:15
nee, bei Spielen ist das zu "in your face"

wenn ich da an Lovecraft denke, das unbestimmte, finstere Gefühl im Hinterkopf, an nichtvisualisierbare Winkel, die die "großen Alten" anlocken... :D

oder an Hyperion, die Geschichte von Sol Weintraub... oder an z.B. jetzt "Die Strasse"... Wenn Spiele anfangen, ihre Handlung einem nicht "ins Gesicht" zu treten, dann ist es gut. Ja, PT ist ein geiles Spiel... davon gibts aber immer weniger. Spiele sind heute erzähltechnisch eher Fastfood... Open-World-Narrationssprünge

drexsack
2010-10-25, 12:15:12
[x] Nein, höchstens für dumme Leute.

MiamiNice
2010-10-25, 12:18:32
Sind Pc - Spiele die neuen " Bücher " ?

Imho falsch. Computerspiele sind eher die neuen Filme. Interaktive Filme mit einer 100% "Happy End". Pfui

der_roadrunner
2010-10-25, 14:00:40
Imho falsch. Computerspiele sind eher die neuen Filme. Interaktive Filme mit einer 100% "Happy End". Pfui

Dann spielst du wohl die falschen Spiele. :rolleyes:

der roadrunner

Mr.Magic
2010-10-25, 14:30:14
Ist schon witzig wie hier einige so tun, als wäre jedes Buch Discworld, Wheel of Time oder Lord of the Rings. Die meisten Bücher sind simpler, vorhersehbarer Mist, eben wie bei Filmen und Spielen. Da versuchen die Autoren einfach die Zielgruppe zu unterhalten.

@MiamiNice
Das mit dem Happy End gilt genauso für >90% aller Bücher. Spiele ohne Happy End sind z.B. Maniac Mansion (ich habe das Auto ohne Passagiere losgeschickt -BOOM!-), Flood oder Dreamweb.

Iceman346
2010-10-25, 14:44:58
Ist schon witzig wie hier einige so tun, als wäre jedes Buch Discworld, Wheel of Time oder Lord of the Rings. Die meisten Bücher sind simpler, vorhersehbarer Mist, eben wie bei Filmen und Spielen. Da versuchen die Autoren einfach die Zielgruppe zu unterhalten.

Gibt genug Leute die auch über die von dir angeführten Bücher die Nase rümpfen würden ;)

Und natürlich gibts auch jede Menge Schundliteratur. Der Punkt ist halt, dass es bei Literatur diese Vielfalt gibt, während das bei Spielen (noch?) nicht der Fall ist.

MiamiNice
2010-10-25, 14:51:04
Dann spielst du wohl die falschen Spiele. :rolleyes:

der roadrunner

Dann schreib doch mal eine Auswahl an Spielen ins Forum bei denen man auch verlieren kann wen man den zu schlecht ist. Da bin ich mal gespannt!



@MiamiNice
Das mit dem Happy End gilt genauso für >90% aller Bücher. Spiele ohne Happy End sind z.B. Maniac Mansion (ich habe das Auto ohne Passagiere losgeschickt -BOOM!-), Flood oder Dreamweb.

Ja, Maniac Mansion war wirklich ein endgeiles Games. Sowas fehlt heute wirklich irgendwie. Alle Spiele am Markt haben ein eingebautes Navi das man ja nix verkehrt machen kann. Find ich total langweilig. Ich möchte mal wieder richtig verlieren in einem Computerspiel.

Krümelmonster
2010-10-25, 14:54:45
Ich kenne nur 1 Spiel in dem man richtig verliert und das war Ultima Online. Leider sind die heutigen Spieler zu 95% Weicheier, die alles persönlich nehmen und nichtmehr zwischen Realität und Waynegame items trennen können.

Tigerchen
2010-10-25, 14:59:59
Kein Buch kommt auch nur ansatzweise an die Atmosphäre perfekt aufeinander abgestimmter audiovisueller, interaktiver(!) Szenen ran.

GTA IV stellt mit seiner blühenden Metropole das pulsierende Leben zum Greifen nahe dar. Versuch das mal in einem Buch zu beschreiben. ;D


Das Medium Buch wird besser gemacht als es ist, weil die oftmals ebenfalls recht oberflächlichen Charaktere und Handlungen in der Phantasie weitergesponnen werden und mehr "Tiefe" verliehen bekommen. Dasselbe könnte man aber problemlos auch mit einem Spiel machen, nur sind die meisten wohl zu faul dazu. Würde ein gutes Spiel deshalb jederzeit einem guten Buch vorziehen und beschränke mich seit langem lediglich auf Fachbücher, die einfach durchgeackert würden müssen... :usad:
Unter den Leuten die Spiele spielen und Bücher lesen dürftest du da aber mit deiner Meinung ziemlich allein da stehen.
Ich bin 47 und die audiovisuelle Reizüberflutung geht mir immer mehr auf den Sack. Bei Spielen mach ich daher lieber das aus heutiger Sicht eher karge Counterstrike. Moderne Filme ala Transformers kann ich gar nicht ertragen. Ein Actrionkracher muß schon eine künstlerische, eigenständige Bildästethik mitbringen um mich zu begeistern.

Bücher begeistern mich seit ich 10 bin bis zum heutigen Tag. Auch wenn es da viel Schrott gibt. Z.B. die ganzen Frauenbücher mit vielen schönen Vampiren die ja jetzt Mode sind. Würg.

der_roadrunner
2010-10-25, 16:23:55
Dann schreib doch mal eine Auswahl an Spielen ins Forum bei denen man auch verlieren kann wen man den zu schlecht ist. Da bin ich mal gespannt!

Wing Commander 3,4
Doom1
Fear
Turning Point: Fall of Liberty
Chaser
...

Spielerisch kann man wohl nur in WC in eine Sackgasse kommen. Die anderen Spiele glänzen hingegen mit einem nicht grad rosigen Ende.

der roadrunner

Sven77
2010-10-25, 16:32:21
Dann schreib doch mal eine Auswahl an Spielen ins Forum bei denen man auch verlieren kann wen man den zu schlecht ist. Da bin ich mal gespannt!

Monkey Island ^^

MiamiNice
2010-10-25, 16:37:51
Wing Commander 3,4
Doom1
Fear
Turning Point: Fall of Liberty
Chaser
...

Spielerisch kann man wohl nur in WC in eine Sackgasse kommen. Die anderen Spiele glänzen hingegen mit einem nicht grad rosigen Ende.

der roadrunner

Ok, an einander vorbei gesprochen. Früher waren Spiele auch noch Spiele. Heute sind Spiele eher wie Filme, deswegen auch mein Post hier. Man hat kaum noch Handlungsfreiheit und wird meist mit "Navi" zum Ende geführt. Also eine Art interaktiver Film mit "Happy End". Als Buch würde ich die Spiele nicht bezeichnen wollen. Bücher zeichnen sich idR. eher durch "Tiefe" aus aktuelle Spiele passen also eher nicht dazu. Deswegen ganz klar "interaktive Filme".

Sven77
2010-10-25, 16:41:46
Naja, Spiele mit Open World wie Assasins Creed, GTA und Red Dead Redemption sind schon etwas mehr wie ein interaktiver Film. Aber klar, man hat seinen Hauptplot, der unweigerlich vorgegeben ist. Aber war frueher auch nicht anders.