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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Probleme bei der Arbeit: Nichts zu tun.


Gast
2010-11-10, 15:21:23
Erstmal danke dass ihr euch mit dem Thema befasst!

Grundlegend ist die Situation so:

Ich arbeite in einem großen Betrieb als FISI und wurde von diesem mit einem unbefristeten Vertrag und relativ guter Bezahlung übernommen, klingt also erstmal recht gut.

Schon als Azubi und nach meinem Militärdienst als Angestellter hatte ich relativ wenig zu tun. Es wurde mir in Aussischt gestellt, ich könnte im Sommer in eine andere Abteilung wechseln - das ist aber eingeschlafen.
Seitdem quäle ich mich jeden Tag zur Arbeit, eigentlich wäre ich sinnlos, wenn ich nicht arbeiten würde wärs das selbe.

Da ich noch immer in der kleinen Abteilung hocke gehen mir langsam die Alternativen aus.

Hier in der Gegend gibt es IT Arbeitsplätze sonst nur für studierte oder im Handel (sehr schlechte Bezahlung). Ausserdem interressieren mich Technik und Server sehr.

Heute hat mich der Chef zu sich zitiert, er habe den Eindruck ich wäre zu wenig ausgelastet, ich habe ihm auch gesagt dass das stimmt und auch dass ich Bereit wäre die Abteilung zu wechseln.

er sagte mir ich solle erstmal einen Leistungskatalog erstellen... daran sitze ich gerade mit gemischten Gefühlen...

was würdet ihr machen?

Rooter
2010-11-10, 21:03:02
was würdet ihr machen?Ähm, erstmal den Leistungskatalog erstellen!? :freak:

Mal im ernst, du hast einen Job bei dem du nicht wenig Geld für wenig Arbeit bekommst, viele würden das als Jackpot bezeichnen!
Ich kann natürlich auch verstehen dass man sich da unterfordert und gelangweilt fühlt. Aber zum Glück hat dein Chef das ja erkannt (wieso hast du es ihm nicht schon früher gesagt?) so dass nun Besserung in Sicht ist.
Was ist also der Grund dieses Threads?

MfG
Rooter

Johnny Rico
2010-11-10, 21:32:59
mach deiner frau ein paar kinder, genieße das eierschaukeln ohne stress und investiere das in die liebevolle erziehung deiner kinder.

viele väter wären wohl froh, wenn sie auf der arbeit abschalten könnten(wirklich abschalten, nicht nur alternativstress)

ansonsten anstrengen und weiterbilden.(die ruhe auf arbeit zum pauken nutzen zb :) ) und dann was suchen, was dich glücklich macht.

Lyka
2010-11-10, 21:46:43
zuwenig zu tun ist genauso schlecht wie zuviel zu tun, aber besser zuviel...

wenn man nix zu tun hat, dann vergeht die Zeit nicht... und der Tag zieht sich ewig hin

Gast
2010-11-10, 21:55:09
zuwenig zu tun ist genauso schlecht wie zuviel zu tun, aber besser zuviel...

wenn man nix zu tun hat, dann vergeht die Zeit nicht... und der Tag zieht sich ewig hin

Nutze die Zeit um dich weiterzubilden... programmier was nebenbei... mach ein Fernstudium!

Gast
2010-11-11, 08:09:43
Hallo, ich bins wieder.
Ich mache bereits nebenbei eine Abendschule, also weiterbilden tue ich mich.

Den Leistungskatalog habe ich natürlich erstellt, aber es wird wieder nichts bringen und ich hocke wieder da. Es macht mich krank, andauernd muss ich Dinge erfinden wenn es um die Monatsbesprechung geht was ich zu tun habe.

Ich merke dabei dass es mir selber immer schlechter geht, als Azubi mochte ich meine Arbeit und ich mache, wenn ich was zu tun hab, diese Arbeit noch immer sehr gern.

Damit kein Missverständnis entsteht: ich habe meinen Vorgesetzten schon 2 mal darauf hingewiesen dass ich stark unterfordert bin, darum auch meine Bemühungen in die andere Abteilung zu kommen.

Es macht mich einfach krank. Habe den Leistungskatalog heute abgegeben, aber wie ich vermute hat er erstmal nichts konkretes gesagt und es wird auch nichts dabei rauskommen.

Habe im Internet nachgeschaut und "Bore out Syndrom" trifft irgendwie stark zu.

Oli_Immerschoen
2010-11-11, 11:34:37
Der bestbezahlte Job in meiner bisherigen Karriere war genau so einer: gutes Gehalt, 7 1/2 von 8 Stunden am Tag nix zu tun. Klar, viele finden das prima, mein damaliger Kollege auch, der war 15 Jahre in der Firma und hatte genauso wenig zu tun, bei gleichzeitig nochmal deutlich besseren Bezügen. Ich hab ca. 100 mal pro Tag zur Uhr geguckt. Da es ein Schreibtischjob war, konnte ich im Netz surfen, Emails schreiben usw., aber das füllt irgendwann auch nicht mehr aus. Mich zumindest nicht.

Für sowas muss man geboren sein. Letztlich kann der Threadstarter sich aber nur selbst die Antwort geben, was zu tun ist. Kommt man mit sowas klar, isses der Jackpot. Wenn nicht, wird es irgendwann nur noch frustrierend. Die Zeit steht gefühlt still, man reist die Stundenzahl gequält ab und ist jeden Tag froh, wenn Feierabend ist. Ich würde sowas nie wieder machen.

frix
2010-11-11, 11:50:14
unterbeschäftigung ist scheiße.
Man fühlt sich überflüssig und hat nen schlechtes gewissen.

medi
2010-11-11, 12:39:30
Nichts zu tun zu haben gibt es nicht in der IT.
Nichts zu tun zu haben heisst Zeil für Weiterbildung und Zeit für Entwicklungen die einem selbst oder den Kollegen Arbeit abnehmen.
Und genau das solltest du machen ansonsten wird es als Mangel an Selbständigkeit angesehen.

AlecWhite
2010-11-11, 14:36:10
installiere dir WoW und gut ist ^^

Nightspider
2010-11-11, 19:08:51
Der bestbezahlte Job in meiner bisherigen Karriere war genau so einer: gutes Gehalt, 7 1/2 von 8 Stunden am Tag nix zu tun. Klar, viele finden das prima, mein damaliger Kollege auch, der war 15 Jahre in der Firma und hatte genauso wenig zu tun, bei gleichzeitig nochmal deutlich besseren Bezügen. Ich hab ca. 100 mal pro Tag zur Uhr geguckt. Da es ein Schreibtischjob war, konnte ich im Netz surfen, Emails schreiben usw., aber das füllt irgendwann auch nicht mehr aus. Mich zumindest nicht.

Für sowas muss man geboren sein. Letztlich kann der Threadstarter sich aber nur selbst die Antwort geben, was zu tun ist. Kommt man mit sowas klar, isses der Jackpot. Wenn nicht, wird es irgendwann nur noch frustrierend. Die Zeit steht gefühlt still, man reist die Stundenzahl gequält ab und ist jeden Tag froh, wenn Feierabend ist. Ich würde sowas nie wieder machen.

Da hast du echt was falsch gemacht.

Dinge, die du tun hättest können:

-übers Internet Geld verdienen (gibt genug Wege)
-Nebenjobs erledigen (mehr income)
-falls genug Geld dieses investieren
-dich mit Aktien und anderen Möglichkeiten beschäftigen können um Geld zu vermehren
-weiterbilden, produktiv werden
-3D-Center Moderator werden
-Browsergames? (mehr Spaß als Ernst gemeint)

Falls du Fotografierst Bildbearbeitung usw. auf Arbeit:
-eigene Website erstellen

Mir fallen da soviel Dinge ein. Jeder Tag ist mir zu kurz. Muss haufen lernen, hab keine Zeit nebenbei zu Arbeiten, interessiere mich für soviele Dinge (Wissenschaft,Forschung,Entwicklung,Elektrotechnik,Technik allgemein...usw) das ich alleine im Internet Wochenlang surfen kann. Alleine wenn ich was basteln/bauen möchte. Siehe Elektronik/Casemodding whatever...

Das einzige was meiner Fantasie ein Ende setzt ist der zu kurze Tag. ;)

DELIUS
2010-11-11, 23:00:44
-3D-Center Moderator werden


Ich habe mich schon immer gefragt, ob diverse Foren (hier 3DC) von gelangweilten ITs betreut werden. Vorstellen könnte ich es mir.
Es braucht Zeit, man muss evtl. zuverlässig anwesend sein (sprich, "geregelte Arbeitszeit") und unter Umständen auch Nachts mal ran.

OT: Wo ist der Thread, "aus dem Leben eines 3D-Center Moderators"?

Shink
2010-11-12, 09:09:45
Da hast du echt was falsch gemacht.
Probier es mal aus. Naja, zugegeben ist es so einfach dann auch wieder nicht so einen Job zu bekommen aber wenn dann ist es unglaublich frustrierend. Ich war dann privat fast schon aggressiv. Genauso ging es mir übrigens als ich mal 2 Monate lang arbeitslos war.

Das stellt man sich so toll vor mit viel Zeit zum Spammen, Infos über Hardware einholen, Foren über meine Hobbies, Weiterbildung während der Arbeitszeit, diverse Filmchen reinziehen etc...:freak:
Aber ich werde mit so etwas nicht glücklich.
Wenn ich es wieder mal hätte würde ich mir Monatsziele setzen die ich versuche unbedingt zu erreichen (z.B. für ein OpenSource-Projekt, ich schreibe ein Buch o.ä.), schwarz für einen anderen Auftraggeber arbeiten oder nebenbei schweinische Sachen an der Börse machen (das ist wohl auch sehr spannend und kostet viel Zeit). Andererseits hätt ich da wohl ein zu schlechtes Gewissen.

V2.0
2010-11-12, 09:13:17
BoreOut ist nicht besser als BurnOut.

david.merk
2010-11-12, 13:34:03
also ich könnte mit dem fakt nicht ausgelastet zu sein auch nicht leben.
leute die sich der situation hingeben finde ich persönlich schwach. man sollte immer und zu jedem zeitpunkt an sich arbeiten. und keiner kann mir hier erzählen, dass selbst ein familienvater gerne einen solchen job hätte.
ich meine, nur rumsitzen nix tun und damit beschäftigt zu sein ausreden zu erfinden, die den arbeitsnachweis erbringen, das kann es wirklich nicht sein.
dauerhaft würde ich auf jeden fall den arbeitgeber wechseln,
ich weiss wovon ich rede, weil ich in 2 jahren ausbildung wirklich fast nie was zu tun hatte.
es macht eine psychisch nieder und man fühlt sich einfach nur schlecht.

hadez16
2010-11-12, 14:02:19
an den TS:

was für Arbeiten musst du denn "normalerweise" leisten? First level support oder Serverwartung oder was?

Eigentlich gibt es immer was zu tun "wenn man nur will". Überlege dir was man an der Infrastruktur verbessern könnte eurem Netz oder Innovationen im Bereich Hard- und Software erörtern und was dessen Integration im Netz evtl. bringen könnten.

Versuch dinge zu automatisieren, programmier was sinnvolles. Es gibt IMMER irgendwo eine schwachstelle oder ein problem innerhalb des Netzes bzw. der Infrastruktur.

Meiner Meinung nach wartest du nur darauf bis dir jemand eine Standard-Aufgabe gibt weil dein Horizont nicht bis zu einer "innovativen" und eigeninitiativen Arbeitsweise reicht.

alpha-centauri
2010-11-13, 20:42:29
Ich habe mich schon immer gefragt, ob diverse Foren (hier 3DC) von gelangweilten ITs betreut werden. Vorstellen könnte ich es mir.
Es braucht Zeit, man muss evtl. zuverlässig anwesend sein (sprich, "geregelte Arbeitszeit") und unter Umständen auch Nachts mal ran.

OT: Wo ist der Thread, "aus dem Leben eines 3D-Center Moderators"?

Ich hab 3 Jahre meiner IT Ausbildung durchs 3dcenter überlebt. Danke! In meiner Ausbildung ging auch nix ab. Irgendwie hatte ich in den letzten Jahren etweder Jobs die mich komplett ÜBER oder EXTREM unteforderten.. letzteres klingt für jeden nett, ist aber auch so beschissen, weil man dann auf nix mehr bock hat.(12 monate bundeswehrzeit war auch sowas..)

Lokadamus
2010-11-13, 20:59:22
mmm...

Sich selber Aufgaben suchen ist die beste Variante.
Schon Windows 7 bzw. 2008 installiert? Exchange und Co. freuen sich auch auf eine Installation, Linux ebenfalls ;). Eine Firewall kann man in einem kleinen Testnetz schnell selber aufbauen. Schon Gedanken über Datensicherung und USVs gemacht?

demklon
2010-11-13, 21:53:44
Jo, da es ein IT Job ist, mache dich unabdingbar. wie mein Vorgäbnger schon sagte, lerne um, mit Firewalls umzugehen, und werde langsam aber sicher Administrator in deiner Firma. wie mein Vorgänger schon sagte, ist das Wort Linux sehr sehr wichtig. Lerne es, und du wirst für deine Firma wirklich unabdingbar. Stell dir nen kleinen Rechner neben den Schreibtisch, klatsch Gentoo drauf, und lerne damit umzugehen.

Du hast Probleme. erweitre dein Fachwissen, Lerne Programmieren, und mache dich durch dein Fachwissen das du dir Aneignen solltest unabdingbar.

Dann klappt es auch mit den Nachbarn.

iDiot
2010-11-15, 13:11:44
Schau einfach mal nach was der TS oben nochmal reingeschrieben hat (Posting #6). Das freischalten der Beiträge dauert wohl sehr lange.

Ich mache selber auch Abendschule und kann sagen dass das schon sehr viel freiwillige Weiterbildung ist, daran scheint es beim TS wohl nicht zu scheitern.

Ash-Zayr
2010-11-15, 15:15:21
Das Problem ist paradox....so mancher von uns hat sich vielleicht schon mal gewünscht, arbeitslos zu sein....aber ein ganz diszipliniertes Arbeitslosenleben zu führen...die Vorzüge des Ausschlafens und keine Pflichten zu haben, aber endlich Zeit, sich als Mensch und Person weiterzubilden und zu verwirklichen....große Visionen von jeden Tag Sport, endlich Waschbrettbauch, eine Sprache lernen, endlich mal mein Buch schreiben, Instrument lernen, kreative Arbeiten.....
Pahh.....ich bin und war nie arbeitslos, leide aber Zeit meines Lebens darunter, auch schon Depressionen gehabt, dass ich meine Neigungen und Talente seit Jugendalter durch das scheiss nötige Berufsleben nicht verwirklichen und fördern konnte (Musiker, Schriftsteller, Sportler)...aber ich bin mir ganz sicher: wenn die Zeit dann plötzlich im Überfluss vorhanden wäre (Lottogewinn oder arbeitlos), versinkt man nach einer Woche guter Vorsätze in Antriebslosigkeit und Lethargie...frisst Pizza, säuft jeden Tag Bier und spielt nur noch WoW....man wird zur "grauen, blubbernden Masse"....

Auf der Arbeit nichts zu tun zu haben kenne ich zur Genüge, kann man nur bedingt kompensieren...hängt davon ab, ob man allein im Büro sitzt, alles mit Sound ist schon mal undenkbar, ob das TFT zu sehen ist für jedermann drumherum, ob der Rechner es hergibt, gehobene prrivate Anwendungen zu machen, usw....und selbst wenn mal was zu tun ist, kann man sich dann plötzlich gar nicht so recht aufraffen...paradox....es gibt Tage, da checke ich online alle paar Minuten meine emails in der Hoffnung, dass überhaupt irgbendwas passiert...schalte im Minuntentakt von einem Forum zum anderen, bin aber rastlos, habe nicht wirklich Themen und die innere Ruhe, mich länger auf etwas einzulassen...und über allem hängt die Bedrohung, dass Internetverkehr zu sehr aufläuft auf meiner ip und geahndet wird, dass der chef rausbekommt, dass man schlicht überflüssig ist und einem gekündigt wird.....ein zermürbendes Doppelleben.

Alexander
2010-11-15, 15:45:33
Ein toller Beitrag Ash-Zayr. Beide Teile. gerade letzters kann ich gut nachfühlen. Nichts ist schlimmer als auf Arbeit sein zu müssen und viel zu wenig zu tun zu haben. Hatte das Problem mal bei einem Praktikum. Grausame 4 Monate. Nichts zu tun aber Angst zu viel zu surfen. Die innere Unruhe... Ich will mich gar nicht so genau daran erinnern.

MegaManX4
2010-11-15, 16:57:14
Beides ist schlecht, zu viel und zu wenig.

Ein früherer meiner Chefs hat z.B. immer darauf geachtet, das die Auslastung der Kollegen sich bei 60-80% der verfügbaren Zeit einlevelt. Die beiden Hauptgedanken waren, das Spitzenbelastungen so besser abgefangen werden können, und das die Leute nicht ausbrennen. "Gehen" musste nie jemand.

Dann habe ich bei einem großen IT Provider gearbeitet, dem das alles völlig egal war. Da hatte ein Büro 10 Leute, davon wurden erst einmal 3 gekündigt (ohne überhaupt zu schauen, das die auch was getan haben), der Rest hat die Arbeit ungleich abbekommen, so das wir da die durchaus komische Situation hatten, das der Kollege "links" wusste wann der Burn-Out kommt, und der Kollege "rechts" nichts zu tun hatte. Umschaufeln von Arbeit war nicht erlaubt.

Was auch nerven kann ist gut zu tun zu haben, und ein eigenes Büro zu haben...Glaubt mir Leute, das ist im ersten Jahr echt eine Wonne, danach fängt es nur noch an zu nerven und man wünscht sich Gesellschaft.

Gast
2010-11-15, 18:36:53
Ich habe ein ähnliches "Problem". Bin neu in einer Firma angefangen und bin dort eigentlich überflüssig. Ich muß , wenn was zu tun ist, auf meine Kollegen warten bis sie keine Lust mehr haben zu rauchen und rumzusitzen. Die Arbeit, die selbstständig erledigt werden könnte, hat sich jemand Anderes unter den Nagel gerissen und gibt nur nach mehrfacher Nachfrage was ab. Das Klima ist da etwas "komisch". Bin das 5. Rad am Wagen und hab also wenig zu tun. Andererseits bekomme ich ganz gutes Geld für einen geringen Aufwand. Ich muß nur die schwachsinnigen Kollegen ignorieren und nicht anmerken lassen, das ich sie ignoriere. So kann man sich noch etwas motivieren, auch wenn die Situation blöd ist. ;)

alpha-centauri
2010-11-16, 21:59:44
Tausche Lebenszeit gegen Geld ein - ich frage mich, ob man dieses System wirklich brauch.. Stell dir vor, du würdest jetzt das an Geld bekommen und könntest was wirklich sinnvolles tun..

Gast
2010-12-05, 01:16:56
ich kenne die situation und im endeffekt isses ne kopfsache...einfach dem privatvergnügen nachgehen. letztenendes kann man eh nix anderes machen, wieso also sich den kopf zerbrechen was zu tun is?

Timolol
2010-12-22, 04:15:27
Jo also bei uns isses teilweise nun auch so das man wenig zu tun hat. Vor 2 Jahren als ich dort angefangen hab, hab ich auch immer nach arbeit gesucht und die auch von den Kollegen teils auf mich abgewälzt bekommen. War eigentlich von der Menge ok. Die Arbeit Mist aber ansonsten... Mittlerweile wurde alles modernisiert und optimiert. Die meisten Leute sind immernoch da und wir sind überbesetzt. Es gibt Tage, vor allem in der Spät- und Nachtschicht wo jeder Kollege gemittelt auf vlt 1h arbeit verteilt auf den ganzen Tag kommt. Manchmal isses weniger, öfters bei vielen kleinen Aufträgen aber auch mal so das man seine 3-4h arbeiten muss.
Ich persönlich hatte da ja im grunde immer das Problem wenn man nix zu tun hatte das man sich irgendwelchen unnützen Schmarn gesucht hat um irgendwas zu tun. Naja wir können nix privates machen und haben auch keinerlei Unterhaltung auser vlt. mit den Kollegen reden und Zeitungen lesen... Nun nach 2 Jahren denk ich hab ich es geschafft einfach nur noch rummzugammeln und nix zu tun. Irgendwelche Produktionsspitzen abzufangen was ja mehr arbeit bedeutet wird dann für mich wieder zum Problem weils einfach ungewohnt ist (geht schon aber kostet Überwindung). Mache dann nur das nötigste, schieb alles auf den letzten Drücker raus um mich ja nicht zu überlasten. Obwohl es nicht viel Arbeit ist.
Früher konnt ich sowas gar nicht verstehen. In der Zwischenzeit bin ich selber so geworden (oder noch schlimmer). Allgemein bin ich auch privat ziemlich faul geworden...
Evtl. ist das alles auch mit anderen Problemen mit den ich mich rumkämpfe verbunden. Weis es auch nicht.

Rogue
2010-12-22, 11:43:50
Hat jemand Vorschläge was man sich am Arbeitsrechner so sinnvolles Zeug aneignen kann in der ungewollten "Freizeit" ?

Ich kann z.B. bis auf absolute Steinzeit-C-Basics nicht programmieren.
Nicht das ich konkrete Anwendung für Programmierskills hätte, aber das wäre zumindest mal ne Idee. Womit fängt man an?

Abgesehen davon, was läst sich noch so alles in einem selbstauferlegten Lernkurs so gut auf dem Arbeitsplatz erledigen.
Vorschläge?

Marscel
2010-12-22, 19:39:49
Jo also bei uns isses teilweise nun auch so das man wenig zu tun hat. [...]

Bundeswehrzustände in der freien Wirtschaft? Hätt ich nicht gedacht. ;D

Vorschläge?

Jeder Anwender-PC sollte einen Browser haben, könntest irgendwas im Bereich Website-Gestaltung anfangen. HTML, JavaScript, ... Find ich jedenfalls besser als Solitaire zu spielen.

Popeljoe
2010-12-22, 20:20:34
Abgesehen davon, was läst sich noch so alles in einem selbstauferlegten Lernkurs so gut auf dem Arbeitsplatz erledigen.
Vorschläge?
Schreibmaschine online lernen.

Timolol
2010-12-22, 20:27:17
Es komtm auch drauf an in welchem Beruf man tätig ist. In der Ausbildung war ich auch immer fleißig am Heimwerkeln und hab da ganz tolle Sachen machen können da einem der ganze Maschinenpark und Restmaterial zur Verfügung stand.
Nun kann man nichtmal am PC spielen surfen oder sonstwas machen da es verboten oder gar nicht erst vorhanden ist.

Modmaker
2010-12-22, 20:31:42
Ist bei denen, die dieses Lage zur zeit haben, eigentlich ein ende in Sicht?

Also keine Ahnung, mich hat es immer ziemlich erfüllt, wenn ich nach einem Arbeitstag nach hause kam und wusste, was ich getan hab. Wenn ich dann vorm Rechner rumgegammelt habe, dann war ich vom Kopf her immer irgendwie etwas matschig, antriebslos usw.. Im Nachhinein würde mich das eher befriedigen, auch wenn ich dafür nicht den halben Tag einen Rechne zum Surfen zur Verfügung hätte.

hadez16
2010-12-23, 08:30:09
also hier bei uns ist so gegen die weihnachtszeit auch sehr wenig zu tun.

Mit youtube ebay und sonstwas geht die zeit nicht rumm und das ist für mich dann kein arbeitstag gewesen.

Also nehm ich mir vor irgendwas für meinen Bereich oder für meine Abteilung nützliches zu Programmieren. Irgendwas. Hauptsache es automatisiert irgendwas was man sonst mühselig von hand machen muss.

Macht fun!

Mr.Fency Pants
2010-12-23, 09:01:03
Normalerweise habe ich immer zu tun, aber jetzt die letzten Tage vor Weihnachten ziehen sich doch extrem. Kene Kundentermine und auch sonst nicht viel zu tun, was ich fürs nächste Jahr vorbereiten könnte. Ich persönlich fühle mich dann nicht gut. Die Zeit geht nicht rum, ich bin nicht produktiv, man muss zumindest etwas den Anschein erwecken, dass man was tut und nach der Arbeit fühlt man sich nicht wirklich so, als ob man was geleistet hätte. Schlafe dann nachts auch schlecht und mache mir selber negativen Stress, das ist echt ätzend.

Ich seh dann zu, dass ich mir eine todo Liste fürs nächste Jahr mache, bzw. die Ziele formuliere, die ich beruflich im nächsten Jahr erreichen will und natürlich das 3DCenter vollspammen. :D

MiamiNice
2010-12-23, 09:55:38
@ TS:

Schaff Dir auf Arbeit einen 2. Moni an und schmeiss Dir Eve Online auf die Kiste. Hat mir damals auch geholfen ;)

basti333
2010-12-23, 11:51:48
Ich kenne dein Problem. in nicht wenigen Praktika und Arbeitsstellen hatte ich auch sehr wenig zu tun. Mit dieser Situation ist zwar nicht einfach umzugehen, aber sie ist zu bewältigen. Als erstes musst du dir einen gut struktirierten Arbeitsablauf ausarbeiten, du musst feste zeiten für alles haben. Nicht selten hilft es z.B. immer stündlich seine e-mail zu schecken und halbstündlich die startseite vom 3dcener forum und deine bevorzugte Nachrichtenseite zu aktualisieren.

Die Kunst bei allen ist beschäftigt auszusehen, mit der Eindruck beim Chef, du wärst unterfordert, auf keinen Fall bestand hat. Oft kommt es gut einen neuen Arbeitsauftrag abzulehnen, weil du gerade überhaupt keine zeit hast und keinen klaren Kopf mehr bekommst, schließlich kann es anstrengend sein sich seinen Traumwagen auf der Homepage von Porsche zu konfigurieren (jeden Tag eine andere Automarke nehmen schafft übrigens sehr gute abwechslung).

Ein äußerst wichtiger Schritt ist es auch sich bei seinen Kollegen als wichtiges Teammitglieg zu präsentieren, kümmer dich zum beispiel darum das Mittags Pizza bestellt wird und Koche regelmäßig neuen Kaffee. Wer würde dich dann noch versetzen wollen?! genauso gut ist Arbeitsabläufe im Büro zu Optimieren, auch wenn es garnicht deine Aufgabe ist, das kommt gut an!

Zu guter letzte musst du dir deine "richtige" Arbeit gut einteilen, mit du am Ende des Tages auch nicht das Gefühl hast nutzlos zu sein, erledige die wenige Arbeit kleinschrittig. Z.B. Die benötigten Informationen und Untensilien zurechtlegen und zusammen suchen, dann einen neuen Kaffe holen, den Wetterbericht schecken und einen smalltalk mit der netten Kollegon im nachbarbüro abhalten, anschließend überlegst du dir wie du an die Arbeit herangehst und schreibst vielleicht schon den ersten Satz, erstellst die erst Tabelle oder ordnest die erste Akte. Dann ist es wieder zeit für das 3DCenter, mittlerweile gibt es bestimmt schon wieder 3 neue Lustige bilder in der Lounge und mindestens einen neuen Thread von Premium, das sind wahre Zeitkiller, die musst du mitnehmen!

Es ist zwar nicht leicht, aber durchaus möglich auf einer überbezahlten und untefordernenden Arbeitsstelle zurrechtzukommen, man muss halt üben. So ein Hartz 4 empfänger fühlt sich nach einem Amtsbesuch, 3 bier und einem Aldi-Besuch auch wie ein Stahlarbeiter nach einer 8 Stunden Schicht.

Gruß

Mr.Fency Pants
2010-12-23, 11:57:45
Wärs nicht besser sich auf Dauer eine neue Stelle zu suchen, als sich jeden Tag durchzumogeln? Ist sicherlich auch für die eigene Psyche und den beruflichen Werdegang besser. Ständig was vorzuspielen muss doch auf Dauer Nerven kosten, da wird man auf Dauer sowieso nicht glücklich.

Wenn das mal ne kurze Phase ist, ok, die gibts überall mal, aber auf Dauer? :eek:

mobius
2010-12-23, 15:05:36
Wärs nicht besser sich auf Dauer eine neue Stelle zu suchen, als sich jeden Tag durchzumogeln? Ist sicherlich auch für die eigene Psyche und den beruflichen Werdegang besser. Ständig was vorzuspielen muss doch auf Dauer Nerven kosten, da wird man auf Dauer sowieso nicht glücklich.

Wenn das mal ne kurze Phase ist, ok, die gibts überall mal, aber auf Dauer? :eek:

Mein Arbeitgeber hielt es auch nicht für nötig mich sinnvoll zu beschäftigen und die Monate waren die schlimmsten meines Lebens. Ewig weiterbilden und ach so tolles (sinnloses) zu programmieren, was Niemand beauftragt hat ist auch keine Erlösung. Schließlich leidet mit der Zeit jegliche Motivation und eine Depression ist auch nicht weit. Man tauscht wirklich nur eigene Zeit gegen Geld ohne irgendwas zu tun.
Am Ende bin ich gegangen und hab mich für etwas Neues entschieden. Auch wenn es gut bezahlt war, habe ich es bis heute nicht bereut.

G.A.S.T.
2010-12-23, 15:55:31
Was auch nerven kann ist gut zu tun zu haben, und ein eigenes Büro zu haben...Glaubt mir Leute, das ist im ersten Jahr echt eine Wonne, danach fängt es nur noch an zu nerven und man wünscht sich Gesellschaft.
Oh ja, stimme zu..................nur das es bei mir nicht erst ein Jahr gebraucht hat, bis ich mich einsam gefühlt habe :usad:

IchoTolot
2010-12-25, 16:50:56
Ich finde es ätzend, wenn man auf der Arbeit nichts zu tun hat. zum Glück ist das bei uns aber fast nie der Fall. Es gibt immer irgendeine E-Mail zu beantworten oder etwas zu lernen. Man findet immer irgend etwas.
Und die Arbeit macht auch Spaß. (y)