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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Entwickelt sich Musik noch weiter?


mapel110
2010-12-03, 08:31:02
Mein Eindruck ist, dass es in den letzten 15 Jahren nichts neues mehr im Musikbereich gab, was weltweiten Einfluss hatte. Einzig zu nennen wäre wohl Eminem, der für einige eine neue Art Hiphop darstellt und sehr erfolgreich ist.

Hat Musik also einen toten Punkt erreicht?! Kann es noch was neues geben, was der breiten Masse gefällt?

sei laut
2010-12-03, 09:01:06
Klar gibts neues und wir es neues geben. Nur ist das oftmals nichts für die Masse. Aber man muss auch bedenken, selbst die Masse ändert sich und von daher kann keiner sagen, was in 5 Jahren ist.

Hör dich mal in Avantgarde rein, davon hat der größte Teil vermutlich niemals eine Chance, populär zu werden, aber unmöglich ist nichts.

Wobei einiges, was als Avantgarde bezeichnet wird, in meinen Augen keine ist.

Pennywise
2010-12-03, 09:14:18
Sehe ich auch so, die letzten grossen Strömungen kamen Anfang der 90er. Danach alles noch mal neu aufgelegt, variiert und kombiniert, aber nix Neues. Aktuell ist 80s Sound angesagt, kannst einigen Leuten alte 80er Titel (die nicht so bekannt sind) vorspielen und die denken, das ist aktuell.

pubi
2010-12-03, 09:19:15
Dubstep hat sich z.B. erst um 2000 rum als eigenes Genre entwickelt und ist inzwischen ziemlich eigenständig.

Ohnehin sind die elektronischen Genres aufgrund der sich wandelnden Technik ständigen Veränderungen unterworfen (ist im Metal/Rock/Rap/Wasauchimmer-Bereich sicher nicht anders, da habe ich nur absolut keinen Plan).

Die Musik wird IMO im Gegenteil sogar immer diversifizierter. Das Problem ist, dass man es irgendwo zu hören kriegen muss. Die meisten TV und Radiokanäle dudeln ziemlich sicher nur den üblichen 08/15-Schrott. Man muss halt mal etwas abseits schauen.

Pennywise
2010-12-03, 09:24:36
Nun ja, also soooo eigenständig sehe ich solche Musikrichtungen nicht. Natürlich kann man alles aufgrund einer Gemeinsamkeit neu benennen, aber der grundsätzliche Unterschied im Sound zu vorhergehenden Richtungen geht mir dann doch ab. Ist wohl eher alles momentan eine Evolution statt einer Revolution.

patermatrix
2010-12-03, 09:33:47
Nein, Musik stagniert :rolleyes:

Musik hat sich immer graduell weiterentwickelt, rückblickend fallen einem natürlich nur die Glanzstücke ein, die heute eine ganze Musikrichtung definieren. Dass es dabei meist eine lange Übergangszeit gab, mit Titeln, die langsam von der einen Stilrichtung in eine andere übergingen, wird dabei ausgeblendet.

Insbesondere elektronische Musik wandelt sich ständig und hat heute gar nichts mehr mit dem öden Kraftwerk-Techno von damals zu tun. Auch der ganze Alternative Rock Zweig z.B. ist relativ jung und sehr aktiv. Von Nirvana bis zu Muse ist es ein weiter Weg.

Weisst du, wie lange es dauert, bis etwas als eigenständiges Genre wahrgenommen wird? Da kam nicht einfach mal einer und fand, er mache jetzt Rock und keinen Folk mehr.

MadHatter666
2010-12-03, 11:48:34
Natuerlich entwickelt sich Musik weiter.

Waren es frueher noch Musiker die aufgrund ihres Talents und ihrer Leidenschaft zur Musik Erfolg hatten, muss man heute nur noch huebsch sein, laecheln und man sollte tanzen koennen.

So gesehen ist "video killed the radio star" schon mehr als richtig.

Wer haesslich ist und wer nciht tanzen kann - schafft es der in die Charts?

Kommerziell erfolgreiche Musik ist nur noch oberflaechliches Gewichse geworden.

Da gibts:

- die Prinzessinen die ohne Pro-Tools keine Chance auf einen Plattenvertrag haetten (Titten-Bonus ist hilfreich)

- die gesamte elendige Hip-Hop-Fraktion (yeeaaah bitch, check my *whatever*, bitch)

- von der Plattenindustrie herangezogene, seelenlose Einfaltspinsel die fuer ein one-hit-wonder missbraucht werden

- 0815-Rock ---> 1 Bass, 2 Gitarren, Drummer + 1 sexy Saenger (moeglichst oberkoerperfrei)

- und?

Ja, es gibt Ausnahmen, natuerlich. Nur sind die in den allerwenigsten Faellen kommerziell erfolgreich.

Passend dazu:

http://www.abload.de/img/150843_1702235402892_11z1q.jpg

http://www.abload.de/img/history_of_black_musiclmw9.jpg

Asaraki
2010-12-03, 11:51:58
Mein Eindruck ist, dass es in den letzten 15 Jahren nichts neues mehr im Musikbereich gab, was weltweiten Einfluss hatte. Einzig zu nennen wäre wohl Eminem, der für einige eine neue Art Hiphop darstellt und sehr erfolgreich ist.

Hat Musik also einen toten Punkt erreicht?! Kann es noch was neues geben, was der breiten Masse gefällt?

I lol'd :D Eminem als Beispiel für neuen HipHop???

Es gibt soviele neue Musik, nur muss man dafür halt mal MTV ausschalten, denn die werden's erst kennen, wenn es schon längst nicht mehr "neu" ist.

Es gibt im Jazz völlig neue Ansätze, z.B. "E.S.T", die es leider nicht mehr gibt. Dann haben wir Dinge wie Cinematic Orchestra, welche dem jazzigen Pop einen ganz neuen Touch gaben. The Bad Plus kann man auch noch erwähnen.

Im HipHop kann man nicht mal anfangen aufzuzählen, was sich da alles entwickelt hat... Eminem ist weder neu noch sonstwas. Wenn du neuen HipHop hören willst : Saul Williams, SOLE, Sage Francis um nur mal den Indyhiphop/Schiene PoetrySlam abzudecken. Dann Dinge wie EL-P oder auch die zeitenweise super-populären Gnarls Barkley, gabs das zuvor schonmal?

Im Elektronikbereich wird fast jedes Subgenre jährlich neuerfunden, muss man sich nur mal damit auseinandersetzen.

Selbst im Pop gibt es viel neues, da zeigen sich jetzt die Trends aus den 00-Jahren so langsam ab, siehe z.B. Lady Gaga, deren Produktionen mittlerweilen die neuen Skills aus dem Elektronicbereich beinhalten.

Im Metal kann ich zwar keine Beispiele bringen, aber da entsteht auch jede Menge neues Zeugs. Obs den Oldschoolern gefällt, k.a., aber es wird auf jeden Fall weiterentwickelt.

Generell kann ich sagen, dass ich musiktechnisch selten glücklicher war als in diesen Jahren wo wie wild experimentiert wird, ständig völlig neue, ungehörte Musik erscheint.

Nenne mir ein Genre, welches noch so klingt wie vor 10 Jahren!

P.S. : Der Einfluss, von dem du sprichst, kommt halt nur ganz langsam voran. Es sind Musiker, die auf progressive Musiker abfahren und diese neuen "Styles" erst populär machen, da sie selbst massentauglicher sind. Das dauert immer Jahre, bis die grosse Masse etwas davon mitkriegt, da sind dann die ursprünglichen Urheber des Fortschritts manchmal schon längst wieder aufgelöst oder weggestorben. Man kann einfach nicht von der Welt erwarten, dass sie moderne Musik hört. Die Masse wird immer das hören, was eigentlich schon längst wieder alt ist, einfach weil die Maschine zu gross ist um schnell auf Veränderungen zu reagieren.

Asaraki
2010-12-03, 11:54:44
Ja, es gibt Ausnahmen, natuerlich. Nur sind die in den allerwenigsten Faellen kommerziell erfolgreich.



Du findest in der Musikgeschichte garkeine Fälle, wo die Avantgardisten kommerziell erfolgreich waren. Die handvoll Ausnahmen bestätigen lediglich die Regel.

Musik ist besser denn je, einfallsreicher und innovativer. Man muss halt mal den TV ausmachen und sich Musik anhören, dass man das mitkriegt ^^

HipHop, Electronica und ProgRock sind mitunter die Genres wo sich die letzten Jahre am meisten getan hat. Aber natürlich wird darüber ned in der BRAVO geschrieben ;)

Und hier ein Beispiel wie moderne Musik aussehen kann : http://cdn.freehandmusic.com/preview/530x4/hal_leonard/hl_dds_0000000000094785.png

MadHatter666
2010-12-03, 12:01:59
Du findest in der Musikgeschichte garkeine Fälle, wo die Avantgardisten kommerziell erfolgreich waren. Die handvoll Ausnahmen bestätigen lediglich die Regel.

Musik ist besser denn je, einfallsreicher und innovativer. Man muss halt mal den TV ausmachen und sich Musik anhören, dass man das mitkriegt ^^

HipHop, Electronica und ProgRock sind mitunter die Genres wo sich die letzten Jahre am meisten getan hat. Aber natürlich wird darüber ned in der BRAVO geschrieben ;)

In punkto Musik bin ich in den 70ern stehengeblieben und bei den paar alten Hasen, die einfach mit guter Musik und intelligenten Texten ueberzeugen, nicht mit den neuesten Dance-Moves oder Bitch-Bashing.

Und dass Musik "besser" denn je ist - nun gut, darueber liesse sich trefflich streiten, ist ja auch Geschmackssache.

Ich persoenlich bin der Meinung dass seit Ende der 90iger Jahre es mit jedem weiteren Jahr schlimmer wird. Wesentlich schlimmer.

Und... die "Bravo" und die "Glotze" musst du mir nich an den Kopf werfen ;)

P.S. die IMO besten "Newcomer" der letzten Jahre waren die Dresden Dolls - innovativ, intelligent, witzig. Sonst faellt mir nicht wirklich was ein. Ach ja, eventuell noch ein-zwei Anti-Folk Geschichten (aber nur bedingt).

Avalox
2010-12-03, 12:05:57
Mein Eindruck ist, dass es in den letzten 15 Jahren nichts neues mehr im Musikbereich gab, was weltweiten Einfluss hatte. Einzig zu nennen wäre wohl Eminem, der für einige eine neue Art Hiphop darstellt und sehr erfolgreich ist.


In der Unterhaltungsmusik? Doch es tut sich eine Menge wie immer. Nur kommt dieses halt nicht an.

Du darfst nicht vergessen, dass Techno oder das was heute allgemein als Techno bezeichnet wird und irgendwo in Warehouse, Acid und Industrial einen Ursprung hat, nur den Platz einnehmen konnte, weil sich die Welt damals grundlegend geändert hat.

Es hatte ein neues Zeitalter angefangen, welches mit dem Zerfall alter Wertestrukturen einherging. Ein Ost-/West gab es nicht mehr. Die Menschen wollten eine neue Musik für eine neue Situation und so konnte der schon kurz vor der Wende entwickelte Musikansatz eben als Techno sehr populär werden.

Jede neue Musikrichtung hatte irgend einen Aufhänger um, dass Menschen diese dann populär hören wollten. Ende von Apartheit, Aufstand, Gleichberechtigung usw.

Solche Situationen wird es irgendwann in Zukunft auch wieder geben und dann wird es auch wieder eine eigene Musik dafür geben, welche dieses Lebensgefühl beschreibt. Musik welche es heute garantiert schon tendenziell gibt, aber nur von der Masse noch nicht wahrgenommen wird.


Ernsthafte Musik, ist wie die Funktionsmusik eh parallel von der o.g. Unterhaltungsmusik zu betrachten.

mapel110
2010-12-03, 12:12:26
War klar, dass das wieder in den Underground der Musikszene abdriftet... Elvis war neu, Beatles waren neu, Michael Jackson war neu, Nirvana waren neu. Alle Mega-erfolgreich und haben die Musikgeschichte und viele kommende Künstler beeinflusst.

In D gabs Neue Deutsche Welle in den 80igern, dann Technno Anfang der 90iger und danach eigentlich nur noch seichten Mainstream-Pop. Nichts war mehr erfolgreich, was großen Einfluss haben könnte auf eben die Zukunft der Musik.

Ich würde das eher so sehen, dass die Kreativität gestorben ist. Wann ist eigentlich das letzte Mal ein neues Instrument erfunden worden, das weite Verbreitung erfuhr?

MadHatter666
2010-12-03, 12:14:42
Ich würde das eher so sehen, dass die Kreativität gestorben ist.

[x] signed.

Das Auge
2010-12-03, 12:15:39
Mein Eindruck ist, dass es in den letzten 15 Jahren nichts neues mehr im Musikbereich gab, was weltweiten Einfluss hatte. Einzig zu nennen wäre wohl Eminem, der für einige eine neue Art Hiphop darstellt und sehr erfolgreich ist.

:facepalm:

Eminem.

Hat Musik also einen toten Punkt erreicht?! Kann es noch was neues geben, was der breiten Masse gefällt?

Nö, die Masse frisst scheiße und ist zufrieden damit.

Asaraki
2010-12-03, 12:16:57
In punkto Musik bin ich in den 70ern stehengeblieben und bei den paar alten Hasen, die einfach mit guter Musik und intelligenten Texten ueberzeugen, nicht mit den neuesten Dance-Moves oder Bitch-Bashing.

Und dass Musik "besser" denn je ist - nun gut, darueber liesse sich trefflich streiten, ist ja auch Geschmackssache.

Ich persoenlich bin der Meinung dass seit Ende der 90iger Jahre es mit jedem weiteren Jahr schlimmer wird. Wesentlich schlimmer.

Und... die "Bravo" und die "Glotze" musst du mir nich an den Kopf werfen ;)

P.S. die IMO besten "Newcomer" der letzten Jahre waren die Dresden Dolls - innovativ, intelligent, witzig. Sonst faellt mir nicht wirklich was ein. Ach ja, eventuell noch ein-zwei Anti-Folk Geschichten (aber nur bedingt).

Ich wollts dir nicht an den Kopf werfen, das sollte nur verdeutlichen, weshalb viele nichts davon mitkriegen, da sie oft wie du z.B. ihre Musik längst gefunden haben und auch kein grosses Interesse daran haben neue Musik zu finden. Und da es eben nicht auf MTV läuft und auf dem Titelcover der Bravo ist, macht es das schwerer von diesen Veränderungen überhaupt etwas mitzukriegen.

Man kann nicht sagen "Ich höre eh nur die 70s weil ich die am besten mag, und alles neue ist dreck". Schonmal 70er Radio gehört? Da lief ne Menge, Menge Mist. 60s genauso, mein Dad hat da noch alte Tapes von... meine Güte... in 30 Jahren werden die Leute auch sagen, boah um die Jahrtausendwende gabs nur gute Musik... weil bis dahin die MP3s von Lady Gaga gelöscht wurden und nur noch Tool und NIN archiviert wurden ^^

Es ist einfach zu sagen "da kommt nix neues", wenn man sich nie damit auseinandergesetzt hat.

Alleine Tool, gut gibts schon >10 Jahre, sind ein Meilenstein in der Musikgeschichte und für mich ähnlich King Crimson, was den Einfluss auf die nachfolgende Musik betrifft. Nur, seit es VIVA2 nicht mehr gibt hat man hier auch keine Chance von denen zu hören in den grossen Medien.

Asaraki
2010-12-03, 12:20:56
War klar, dass das wieder in den Underground der Musikszene abdriftet... Elvis war neu, Beatles waren neu, Michael Jackson war neu, Nirvana waren neu. Alle Mega-erfolgreich und haben die Musikgeschichte und viele kommende Künstler beeinflusst.

In D gabs Neue Deutsche Welle in den 80igern, dann Technno Anfang der 90iger und danach eigentlich nur noch seichten Mainstream-Pop. Nichts war mehr erfolgreich, was großen Einfluss haben könnte auf eben die Zukunft der Musik.

Ich würde das eher so sehen, dass die Kreativität gestorben ist. Wann ist eigentlich das letzte Mal ein neues Instrument erfunden worden, das weite Verbreitung erfuhr?

Klar, "Untergrund" bei Leuten mit Awards für ihre Musik... du unterstellst also, dass die Musiker heute nicht so einen Einfluss hätten wie damals... leihst du mir mal eben deine Kristallkugel, ich bin leider nicht aus der Zukunft. Oder weshalb weisst du, dass z.B. Justice, Tool oder die QOTSA in 10 Jahren nicht als einflussreichste Band aller Zeiten gehandelt wird?


Es werden btw jeden Tag neue Instrumente erfunden, nur sind die ned aus Holz.

Inwiefern hast du dich denn mit der heutigen Musikszene auseinander gesetzt, dass du dies hier mit soviel Sicherheit vertrittst?

darph
2010-12-03, 12:21:14
In der Filmmusik, im Prinzip dem Nachfolger der klassischen Musik, tut sich doch auch eine Menge.


Man vergleiche doch mal traditionelle und (im Filmmusiksinne) klassischen Stücke wie das hier (http://www.youtube.com/watch?v=yMx2SKIRkw4) mit Werken von aktuelleren Komponisten wie Horner, Zimmer (http://www.youtube.com/watch?v=RAeyBi-vgMs) und ganz besonders McCreary.

http://www.youtube.com/watch?v=rkqngdLLIcg
http://www.youtube.com/watch?v=WSYPYq9D_No
http://www.youtube.com/watch?v=I5AruzZYpxE&playnext=1&list=PL98F6C964CE2C1ED5&index=52
http://www.youtube.com/watch?v=t4Q-6E44lCc

Avalox
2010-12-03, 12:21:27
In D gabs Neue Deutsche Welle in den 80igern, dann Technno Anfang der 90iger und danach eigentlich nur noch seichten Mainstream-Pop. Nichts war mehr erfolgreich, was großen Einfluss haben könnte auf eben die Zukunft der Musik.



Die neue deutsche Welle ist schlicht Punk auf Deutsch. Techno in seinen Urzügen schon deutlich älter.

Was den Trend und das populäre ausmacht, sind es nicht die Musiker und auch nicht die Instrumente, es sind die Komsumenten, welche einen Trend definieren. Trend ist der Konsum und nicht Angebot. Der Trend ist großes konsumieren eines Angebotes und dieser Konsum ist eben für den Konsumenten freiwillig und liegt im eigenen Ermessen, deshalb bestimmt immer der Konsument über einen Trend.


Wenn du wissen willst, weshalb die neue deutsche Welle so erfolgreich war,
dann muss du dich fragen, weshalb auf einmal Hausfrauen anfangen deutschen Punk zu hören.


Und wenn du wissen willst, warum es heute nicht möglich ist...

Musst du dich fragen, weshalb heute Musikhörer konservativer sind, als Hausfrauen in den 80er Jahren. Denn das ist so und auch der Grund für das von dir beobachte Verhalten des Marktes.

Konsumenten lieben heute Fortsetzungen. Deshalb bekommen sie Fortsetzungen. Natürlich auch in der Musik.


In der Filmmusik, im Prinzip dem Nachfolger der klassischen Musik, tut sich doch auch eine Menge.



Filmmusik ist Funktionsmusik.

Große Teile der klassischen Musik ist aber ernst zu nehmende Musik. Also EMusik.

Die Ausrichtungen sind komplett anders. Es ist nur eine simple Modeerscheinung klassische Elemente in die Filmmusik zu übernehmen. Das wird auch wieder vorüber gehen.
Grade ein Hans Zimmer blockiert den Markt, durch eine einzige ewige Wiederholung.

Populäre Filmmusik stagniert ebenso, wie es die Unterhaltungsmusik es tut. Nicht weil es nichts neues gibt, sondern weil es die Kunden nicht hören wollen und deshalb nicht populär wird.

Ernste Musik ist davon komplett abgekoppelt und entwickelt sich eh selbstständiger, da die Abhängigkeit vom Konsum nicht so vordergründig ist.

Asaraki
2010-12-03, 12:24:04
Ich würde das eher so sehen, dass die Kreativität gestorben ist. Wann ist eigentlich das letzte Mal ein neues Instrument erfunden worden, das weite Verbreitung erfuhr?

Wir haben ein neues Instrument, welches sich seit 20 Jahren konstant weiterentwickelt : Sampling/Synth. Nicht mein Problem, wenn dir DAS Instrument der Neuzeit nicht gefällt.

Btw, all deine Beispiele für grosse Musik (MJ, Beatles...) haben keine neuen Instrumente benutzt. Nirvana vielleicht noch die Distortion, aber "neu" war das da auch schon nicht mehr.

Und noch was : Radiohead ist kommerziell ebenfalls mehr als erfolgreich und darf problemlos als innovativ bezeichnet werden. Aber gleich kommt einer und sagt, dass sei auch nur Pop :D

Und ich finde Filmmusik hat sich schon entwickelt, zumindest was die Möglichkeiten angeht. Gerade in den modernen Filmen, eher Richtung SciFi etc haben wir jetzt erst die Möglichkeiten die passende Musik überhaupt zu erstellen. Betrifft sicherlich nicht die Blockbuster, aber ich denke wir werden in Zukunft noch ganz neue Dimensionen von Bild/Ton-Symbiose erleben

Asaraki
2010-12-03, 12:25:34
...

MadHatter666
2010-12-03, 12:32:32
Tool fand ich ganz nett.

Ist ja nicht so dass ich ein Komplett-Verweigerer bin, ich hoere mir durchaus staendig neue Sachen an. Nur leider kommt in letzter Zeit immer weniger.

Hip-Hop z.B. geht mir generell am A**** vorbei. Ich hoere da keinen Unterschied (gut, 80er Old-School und aktuelles Zeug ist auch was ganz anderes. Wenn gezwungen, wuerde ich ohne zu zoegern Old-School waehlen).

Und natuerlich gabs in den 60/70/80ern auch Schwachsinn, bestreite ich auch gar nicht ("Surfin USA", anyone?)

Nur war es damals noch LANGE nicht so schlimm mit der Fixierung aufs Aussehen des Interpreten. Haette ein Justin Bieber Aussicht auf Erfolg wenn er wie *insert ugly man* aussehen wuerde? Baby baby baby?

Wenn der Erfolg eines Musikers ueber seinen Sex-Appeal erreicht wird, dann laeuft etwas gaaaaanz schief.

Lyka
2010-12-03, 12:34:15
deshalb ist mein Musikgeschmack in den 70er Jahren (bis auf Ausnahmen) stehengeblieben :( Experimente sind nur erfolgreich, wenn das Hörer auf sie eingeht, nicht nur nebenbei hört. Für Hauptströmungsmusik gibts Erfolgsrezepte: Bass, einfache Harmonien und stylische Musikvideos.

MadHatter666
2010-12-03, 13:00:49
Aus den aktuellen Charts:

http://www.youtube.com/watch?v=LjhCEhWiKXk (Bruno Mars)

http://www.youtube.com/watch?v=JwQZQygg3Lk (Black Eyed Peas)

http://www.youtube.com/watch?v=pL4lmCyFM1k (Culcha Candela)

http://www.youtube.com/watch?v=l2IkpeeIE4Y (Pink)

http://www.youtube.com/watch?v=pa14VNsdSYM (Rihanna)

http://www.youtube.com/watch?v=GvgJEznqtms (Far East Movement)

http://www.youtube.com/watch?v=ZajX-kjlAYU (Shakira)

http://www.youtube.com/watch?v=41i4uCWST_U (Katy Perry)

Genug gekotzt?

derpinguin
2010-12-03, 13:03:23
Nö, denn bis auf Pink darf ich nichts davon gucken X-(

MadHatter666
2010-12-03, 13:05:02
Nö, denn bis auf Pink darf ich nichts davon gucken X-(

Hm... Schaetze dich gluecklich!

:freak:

Asaraki
2010-12-03, 13:13:14
Aus den aktuellen Charts:

http://www.youtube.com/watch?v=LjhCEhWiKXk (Bruno Mars)

http://www.youtube.com/watch?v=JwQZQygg3Lk (Black Eyed Peas)

http://www.youtube.com/watch?v=pL4lmCyFM1k (Culcha Candela)

http://www.youtube.com/watch?v=l2IkpeeIE4Y (Pink)

http://www.youtube.com/watch?v=pa14VNsdSYM (Rihanna)

http://www.youtube.com/watch?v=GvgJEznqtms (Far East Movement)

http://www.youtube.com/watch?v=ZajX-kjlAYU (Shakira)

http://www.youtube.com/watch?v=41i4uCWST_U (Katy Perry)

Genug gekotzt?

Charts sind seit 50 Jahren scheisse ;)

Exxtreme
2010-12-03, 13:15:31
Charts sind seit 50 Jahren scheisse ;)
So sieht's aus. Wobei ich die Charts in den 80ern trotzdem besser fand.

MadHatter666
2010-12-03, 13:31:36
Also... So ganz ehrlich.

Vergleiche ich die aktuellen Charts mit z.B. dem hier:

http://longboredsurfer.com/charts/1971.php (Billboard Top 100 1971)

Also ich weiss nicht, aber bevor ich mir Culcha Candela oder die Black Eyed Peas anhoere, dann lieber Joan Baez, Marvin Gaye, Carole King, Rod Stewart...

Immerhin waren das noch Musiker und keine Autotune-Scheisse...

In den 80ern gabs auch einige herausragende Sachen, absolut genial. Nur gings ab den 90ern RAPIDE abwaerts, vermutlich dank MTV und dem "Schoenheitsprinzip". Seit man Musik nicht mehr nur hoert sondern auch SIEHT, also seitdem das Aussehen des Kuenstlers wichtiger ist als die Musik/Stimme (ProTools sei dank), von da an kam grossteils nur noch Mist.

nggalai
2010-12-03, 13:35:36
Filmmusik ist Funktionsmusik.

Große Teile der klassischen Musik ist aber ernst zu nehmende Musik. Also EMusik.

Ja. Nimmst Du aber Barock und Prä-Barock und die halbe klassische Periode mit rein ist der größte Teil der „klassischen Musik“ auch Funktionsmusik. Das mit „wir setzen uns jetzt gut gekleidet in einen Saal und lauschen Musik“ ist eine relativ neue Entwicklung.

Die Ausrichtungen sind komplett anders. Es ist nur eine simple Modeerscheinung klassische Elemente in die Filmmusik zu übernehmen. Das wird auch wieder vorüber gehen.
Grade ein Hans Zimmer blockiert den Markt, durch eine einzige ewige Wiederholung.

Die ersten Stummfilme mit Live-Musikbegleitung haben sich direkt im vorhandenen Notenschrank bedient. Auch anschließend war sehr lange klar: Filmmusik = klassisch-angehauchte Orchestermusik. Die ganzen Swing-Filme haben das aufgemischt, und auch wenn sich Zimmer heute zu oft wiederholt macht er das in bester Wagnerianischen Tradition.

Filmmusiker wie Ryuichi Sakamoto sind auch heute schon rein mengenmäßig eher die Ausnahme. Und Soundtrack = 14 verschiedene Songs hat auch erst Tarantino wirklich durchsetzen können. Sonst war Titellied/Abspannlied und dazwischen Pseudoklassik üblich, in den 80ern dann noch irgend ein „Hit“ reingestreut und jut war.

Dennoch tut sich in der Filmmusik recht viel. Durchgehend pseudoklassisches Gedudel stirbt abseits von Bombastfilmen langsam aus, Kunstfilme bedienen sich lieber gleich bei E-Musik (womit sie lustigerweise wieder Funktionsmusik wird), in der Breite wird Filmmusik allerdings meiner Meinung nach immer interessanter. Sofern man auf Crossovers steht, natürlich. Aber so etwas könnte ich mir für einen James-Bond-Streifen wirklich gut vorstellen:

http://www.youtube.com/watch?v=zN8GcRGNWe4

Avalox
2010-12-03, 14:35:06
Ja. Nimmst Du aber Barock und Prä-Barock und die halbe klassische Periode mit rein ist der größte Teil der „klassischen Musik“ auch Funktionsmusik. Das mit „wir setzen uns jetzt gut gekleidet in einen Saal und lauschen Musik“ ist eine relativ neue Entwicklung.


Na ja, da habe ich aber etwas Bauchschmerzen mit.

Natürlich ist es funktional betrachtet, wenn im Barock ein Johann Sebastian Bach eine Kirchenmusik entwirft. Nur hat sich das Verständnis und die Verwendung der Kirchenmusik gewandelt. Diese ist nicht als Funktionsmusik entwickelt worden. Das selbe gilt doch z.B. auch für die Oper.
Natürlich handelt es sich um Musik für die Bühne, aber es ist damit keine heutige Bühnenmusik. Es ist nicht die Musik für das Spiel, sondern das Spiel ist für die Musik. Dieses empfinde ich allerdings als entscheidend für die Funktionsmusik.
Aber mit den Elementen wurde halt immer gerne gespielt, dass ist schon richtig. Wenn Mozart ein zusätzliches Orchester zur Begleitung seiner Oper als Bühnenmusik aufbietet, so ist dieses natürlich stufenlos.

Die Filmmusik heute(und schon immer) hat einen begleitende und untermalende Aufgabe. So wird diese entwickelt und so ist diese auch gedacht. Damit ist diese schon sehr eindeutig funktional.


. Die ganzen Swing-Filme haben das aufgemischt, und auch wenn sich

Es gibt ja auch Musikfilme. Natürlich ist nicht alles s/w

Ein Yellow Submarine ist ganz sicher keine Funktionsmusik. Obwohl im Film so verwendet, untermalt der Film doch eher die Musik.

Zimmer heute zu oft wiederholt macht er das in bester Wagnerianischen Tradition.

Ich mag Wagner nicht, deshalb ist es etwas ungerecht dem Zimmer gegenüber, wenn ich dort was schreiben würde.

Hans Zimmer ist für mich in erster Linie eine Industralisierung der Filmmusik. (nicht wertend)
Er hat ja wohl keine musikalische Ausbildung und auch kein weiteres methodische Verständnis. Er spielt halt Musik grob ein und lässt diese dann im in nachfolgenden Bearbeitungsschritten durch Mitarbeiter weiter ausführen und fertigstellen. Eine progressive Vorgehensweise für einen auf den Durchsatz orientierten Industriezweig und natürlich populär erfolgreich.

Eine Art von Fließband-Musik, im wahrsten Sinne.


Dennoch tut sich in der Filmmusik recht viel. Durchgehend pseudoklassisches Gedudel stirbt abseits von Bombastfilmen langsam aus, Kunstfilme bedienen sich lieber gleich bei E-Musik (womit sie lustigerweise wieder Funktionsmusik wird), in der Breite wird Filmmusik allerdings meiner Meinung nach immer interessanter.

Es gibt zweifelsohne interessante Filmmusik und dieses auch gerade wieder in letzterer Zeit und vor allen in kleineres Produktionen. Die Funktionsmusik war von mir auch niemals abwertend gemeint.

Die Filmmusik, oder auch generell die Funktionsmusik, ist ja auch eine Musik welche konsumiert wird. Nicht direkt, aber als Beiwerk. Damit ist diese natürlich der Mode und dem Trend der Nachfrage unterworfen, wie eben auch die Unterhaltungsmusik. Das wollte ich überhaupt mit der Aussage ausdrücken und natürlich keine Wertung abgeben.

Asaraki
2010-12-03, 14:53:05
Also... So ganz ehrlich.

Vergleiche ich die aktuellen Charts mit z.B. dem hier:

http://longboredsurfer.com/charts/1971.php (Billboard Top 100 1971)

Also ich weiss nicht, aber bevor ich mir Culcha Candela oder die Black Eyed Peas anhoere, dann lieber Joan Baez, Marvin Gaye, Carole King, Rod Stewart...

Immerhin waren das noch Musiker und keine Autotune-Scheisse...

In den 80ern gabs auch einige herausragende Sachen, absolut genial. Nur gings ab den 90ern RAPIDE abwaerts, vermutlich dank MTV und dem "Schoenheitsprinzip". Seit man Musik nicht mehr nur hoert sondern auch SIEHT, also seitdem das Aussehen des Kuenstlers wichtiger ist als die Musik/Stimme (ProTools sei dank), von da an kam grossteils nur noch Mist.

Ich find die Charts aus 1971 ziemlich müllig, ist praktisch nichts dabei, was ich mir heute freiwillig antun würde. D.h. etwa jeder 10. Song ist für mich ok... und ziemlich dieselbe Quote erreichen auch die Charts der letzten Jahre.

D.h. es hat sich nichts geändert. Schau mal : http://longboredsurfer.com/charts/2000.php
Da find ich sogar noch mehr, was ich hören würde, als in 1971.

Geschmack und so? Man muss schon vorsichtig sein mit den Behauptungen.

MadHatter666
2010-12-03, 15:10:38
Ich find die Charts aus 1971 ziemlich müllig, ist praktisch nichts dabei, was ich mir heute freiwillig antun würde. D.h. etwa jeder 10. Song ist für mich ok... und ziemlich dieselbe Quote erreichen auch die Charts der letzten Jahre.

D.h. es hat sich nichts geändert. Schau mal : http://longboredsurfer.com/charts/2000.php
Da find ich sogar noch mehr, was ich hören würde, als in 1971.

Geschmack und so? Man muss schon vorsichtig sein mit den Behauptungen.

Klar, ist natuerlich Geschmackssache... Wollte eher darauf hinaus dass es vor 20-30 Jahren beim Thema Musik noch auf andere Dinge ankam als Tanzstil und Yo-Bro!-Gesten ;)

Shink
2010-12-03, 15:12:53
Waren es frueher noch Musiker die aufgrund ihres Talents und ihrer Leidenschaft zur Musik Erfolg hatten, muss man heute nur noch huebsch sein, laecheln und man sollte tanzen koennen.

So gesehen ist "video killed the radio star" schon mehr als richtig.

Wer haesslich ist und wer nciht tanzen kann - schafft es der in die Charts?
Nur war es damals noch LANGE nicht so schlimm mit der Fixierung aufs Aussehen des Interpreten. Haette ein Justin Bieber Aussicht auf Erfolg wenn er wie *insert ugly man* aussehen wuerde? Baby baby baby?

Wenn der Erfolg eines Musikers ueber seinen Sex-Appeal erreicht wird, dann laeuft etwas gaaaaanz schief.
Erfolg nur mit Sex Appeal?
Denkst du da an Marilyn Manson, Beth Ditto oder Amy Whinehouse?
Oder eher an die Popstars-Generation (Paul Potts)?

Hübsche Tussis in den Charts die nicht singen können gabs immer schon.

Krümelmonster
2010-12-03, 15:20:16
wie schlecht die Diskussion einfach ist. Gehsteht euch doch einfach ein Musik der 70er zu präferieren oder wie Exxtreme auf Geschrammel zu stehen.

Gibt haufenweise gute Künste rund gute Sachen heute. "like a G6" rockt im übrigen und zeigt neue Einflüsse, die es so noch nicht lange gibt. Interessiert doch keinen ob es euch gefällt. Es gibt heute soooooo viele unterschiedliche Künstler in sooo vielen Genres, dass da einfach viel mehr Innovation und Neues ist, als in den 70ern.
Es setzt sich nur nicht alles durch und wird zu einem Massentrend, aber generell müsste eigentlich fast jeder tolle aktuelle Musik finden können, die ihm gefällt.

MadHatter666
2010-12-03, 15:50:38
"like a G6" ist fuer mich persoenlich der Gipfel der Dummheit. Einfach nur daemlich. Hirnlos.
Aber das passt ja wunderbar (Achtung, Rundumschlag!) zur inkompetenten, uninteressierten, komatoesen und hirnverbrannten Disco-Jugend. SAAAUFEN! JAA! BIIIATCH!

Und was macht diesen Song so innovativ? Die geistreichen Lyrics? Oder das unertraegliche autotune?

LOL

Tigerchen
2010-12-03, 15:53:27
Nein, Musik stagniert :rolleyes:

Musik hat sich immer graduell weiterentwickelt, rückblickend fallen einem natürlich nur die Glanzstücke ein, die heute eine ganze Musikrichtung definieren. Dass es dabei meist eine lange Übergangszeit gab, mit Titeln, die langsam von der einen Stilrichtung in eine andere übergingen, wird dabei ausgeblendet.

Insbesondere elektronische Musik wandelt sich ständig und hat heute gar nichts mehr mit dem öden Kraftwerk-Techno von damals zu tun. Auch der ganze Alternative Rock Zweig z.B. ist relativ jung und sehr aktiv. Von Nirvana bis zu Muse ist es ein weiter Weg.

Weisst du, wie lange es dauert, bis etwas als eigenständiges Genre wahrgenommen wird? Da kam nicht einfach mal einer und fand, er mache jetzt Rock und keinen Folk mehr.
Nein das ist falsch. Die 50er,60er, 70er und 80er brachten schlagartig neue aufregende Musik. Zusätzlich entwickelten sich die Aufnahmeverfahren weiter. Man konnte genau hören wie jedes Jahrzehnt eine qualititiv selbst von Laien erlebbare Verbesserung eintrat. Auch Arrangements wurden immer komplexer. Einzelne Leute setzten da Masstäbe. Die Beach-Boys. Oder die Beatles bis hin zu Michael Jackson setzten Masstäbe. Das Thriller Album wäre auch heute sofort ein Megaseller. Das ist 25 Jahre alt und wirkt immer noch frisch.

Was heute im Radio als "neu" gespielt wird ist oft nur noch erbärmlich. Black eyed peas "I got a feeling". Das ist musikalisch so grottenschlecht daß es weh tut. Leider stehen viele auf so Einfachstmusik zum mitklatschen mit endlos langem Refrain.

Michael Jackson hat noch echte Musiker eingesetzt und die Musik war genauso wichtig wie die Stimme im Vordergrund. Das gilt generell für die Musik der 70er und 80er. Bei Gruppen wie den Black eyed peas sind die Musiker nur Statisten die im Hintergrund ein bißchen Rhythmus machen dürfen. Kotz...........

Kladderadatsch
2010-12-03, 15:58:05
auf jeden fall gibt es immer wieder neue bands, die neues entwickeln. nur darf man, um das zu hören, nicht das radio oder gar den fernseher anmachen. menomena z.b. gehört für mich mit zu den genialsten aktuellen bands. die sind und blieben deshalb halt relativ unbekannt.

Sorkalm
2010-12-03, 15:58:26
Aus den aktuellen Charts:

Aber ne repräsentaitve Auswahl war das wohl auch nicht. Die "besten 8" (gemäß Charts) in Deutschland sinds jedenfalls nicht. Vielleicht CH, AT? Oder hast du die Dinge ausgelassen, die evtl besser ankommen könnten? :p
Aktuell sind die ersten Acht:

1 Israel Iz: Over The Rainbow
2 Empire Of The Sun: We Are The People
3 Duck Sauce: Barbra Streisand
4 Unheilig: Winter
5 Bruno Mars: Just The Way You Are
6 Rihanna: Only Girl
7 Black Eyed Peas: The Time (The Dirty Bit)
8 Revolverheld & Marta Jandova: Halt Dich An Mir Fest
(Quelle (http://www.mtv.de/charts/germany))



Abgesehen davon teile ich aber die Aussage, in den Charts läuft größtenteils nur Mist, gibt aber auch Ausnahmen die die Regel bestätigen. Trotzdem ändert sich auf der Musikgeschmack der Masse, wenn auch im normalen gesellschaftlichen Umfeld nur langsam.
Aber es gibt heutzutage soviel Auswahl, da findet sich eigtl. für jeden was. Man muss nur mal danach suchen.

DrumDub
2010-12-03, 15:58:41
ich glaub hier gehts eher um nen generationenkonflikt, als um musik .. :D

Lyka
2010-12-03, 16:00:34
die sporadische Nutzung von Autotune war eine Zeitlang recht lustig... wie jede Sache macht die Dosis das Gift. Ein, zwei Boygroups kann man ertragen, ein paar Deutschrock-Gruppen auch. Irgendwann aber aber genug. Und dass die BEP nun auch noch Autotune-Covers-Bullshit produzieren bringt die Sache zum Überlaufen. Aber die Leute kaufen.

Für mich gehört Komplexität zur musikalischen Erfüllung. Musik nebenbei hören kann ich nicht, oder nur sehr schlecht... und deshalb finde ich Popmusik so schlimm. Es setzt Naivität an die Stelle von Erkenntnis, Belanglosigkeit an die Stelle von Neugier, Covern an die Stelle von Kreativität.

Habe letzte Woche das erste Mal Tosca gehört/gesehen und es hat mich musisch-emotional sowas von weggebombt :eek:

Winnie
2010-12-03, 16:12:12
Ich denke, über Geschmack lässt sich nicht streiten.

"Neue" Musik an sich ist heute genauso vielfältig wie vor 30 oder 40 Jahren.

Das Problem an sich sehe ich eher in der Tatsache, dass dank der Musikindustrie der normale Radiohörer/TV-Glotzer keine Chance hat, mal über den Tellerrand zu schauen, da dort nunmal nur die extrem experimentierscheuen Acts der MI promoted werden.

"Neue" Bands gibt es nun wirklich mehr als genug, man muss halt nur suchen...Beispiel aus dem von mir bevorzugten Musik-Genre: http://www.feenfleisch.de/

DrumDub
2010-12-03, 16:13:20
och, gibt auch sehr gute popmusik mit tiefe ... lily allen z.b.

MadHatter666
2010-12-03, 16:14:49
Für mich gehört Komplexität zur musikalischen Erfüllung. Musik nebenbei hören kann ich nicht, oder nur sehr schlecht... und deshalb finde ich Popmusik so schlimm. Es setzt Naivität an die Stelle von Erkenntnis, Belanglosigkeit an die Stelle von Neugier, Covern an die Stelle von Kreativität.

Genau so ist es, wer hoert denn schon dem Mist wirklich zu der da im Radio kommt? Im Grunde ist es wie Fahrstuhl oder Kaufhausmusik, eingaengig, einlullend, ohne Ecken und Kanten und mit Texten die diesen Namen gar nicht verdienen.

Ist ja okay, mir ists lieber wenn der Brummi-Fahrer die Melodie eines Songs von Rihanna mitsummt als wenn er zu Dimmu Borgir in der Fahrerkabine abgeht wie ein Zaepfchen. ;)

Edith:

http://www.youtube.com/watch?v=JwQZQygg3Lk

wundervolles 2010...

lol

Dicker Igel
2010-12-03, 16:35:36
Die neue deutsche Welle ist schlicht Punk auf Deutsch. Techno in seinen Urzügen schon deutlich älter.

Lief doch quasi zeitgleich ... Kraftwerk usw ;O)
Kraftwerk hat imo damals 'ne ganze Menge ins rollen gebracht, was dann später in viele neue Richtungen ging.

Krümelmonster
2010-12-03, 17:00:00
"like a G6" ist fuer mich persoenlich der Gipfel der Dummheit. Einfach nur daemlich. Hirnlos.
Aber das passt ja wunderbar (Achtung, Rundumschlag!) zur inkompetenten, uninteressierten, komatoesen und hirnverbrannten Disco-Jugend. SAAAUFEN! JAA! BIIIATCH!

Und was macht diesen Song so innovativ? Die geistreichen Lyrics? Oder das unertraegliche autotune?

LOL

dein pseudoelitäres dummgelaber kotzt mich eigentlich nur an. :biggrin:

zur Frage: primär das unerträgliche autotune.Der text ist auch kunst, wenn man mal drüber nachdenkt. :biggrin: mit hirnlosen songtexten solltest du btw. besser nicht argumentieren.

Asaraki
2010-12-03, 17:12:53
Klar, ist natuerlich Geschmackssache... Wollte eher darauf hinaus dass es vor 20-30 Jahren beim Thema Musik noch auf andere Dinge ankam als Tanzstil und Yo-Bro!-Gesten ;)

Darum wurden die Beatles auch neu eingekleidet und neu frisiert, um den Erfolg zu haben. Alles klar.
BTW, im Radio kommt sehr viel gute Musik. Musste halt mal nicht den Teeniekanal hören sondern ein richtiges Radio...

1964 Top Ten Single : http://www.youtube.com/watch?v=4P1x7Yy9CXI
Lyrics :
I've got sunshine on a cloudy day
when it's cold outside I've got the month of May
I guess you'd say what can make me feel this way
my girl (my girl my girl) talking 'bout my girl (my girl)
I've got so much honey the bees envy me
I've got a sweeter song than the birds in the trees
well I guess you'd say what can make me feel this way
my girl (my girl my girl) talking 'bout my girl (my girl)
I don't need no money fortune or fame
I've got all the riches baby one man can claim
well I guess you'd say what can make me feel this way
my girl (my girl my girl) talking 'bout my girl (my girl)
I've got sunshine on a cloudy day with my girl
I've even got the month of May with my girl
talking 'bout talking 'bout talking 'bout

Justin Bieber Lyrics :
Justin Bieber]
Oh woooah, oh woooooah, oh wooooah, oh.
You know you love me, I know you care,
just shout whenever and I’ll be there.
You are my love, you are my heart
and we will never ever ever be apart.
Are we an item? girl quit playing,
we’re just friends, what are you saying.
Said there’s another, look right in my eyes,
my first love broke my heart for the first time.
And I was like…

[Chorus]
Baby, baby, baby oooooh,
like baby, baby, baby noooooooo,
like baby, baby, baby, ooooh.
Thought you’d always be mine, mine (repeat)

Das traurige ist, die Lyrics von Bieber sind sogar noch "komplexer", respektive haben zumindest mehr Strophen :D

Einfach um mal der "früher war alles besser"-Gattung ein Beispiel vorzusetzen ;)

(Und ja, mir ist schon klar, dass die Jungs bedeutend besser singen können als das ein Bieberchen jemals wird ^^ Aber darum gehts für einmal nicht, sondern um die Komplexität der Musik)

Lyka
2010-12-03, 17:15:00
ich gestehe ja, mich reizen die Beatles in ihrer Beat-Phase musikalisch 0. Die Psychedelic-Phase hatte da schon Stil. Aber irgendwas scheint die Fans ja an Flachpop zu reizen :( (ja, in der Hinsicht gestehe ich Arroganz ein)

Asaraki
2010-12-03, 17:21:46
wie schlecht die Diskussion einfach ist. Gehsteht euch doch einfach ein Musik der 70er zu präferieren oder wie Exxtreme auf Geschrammel zu stehen.

Gibt haufenweise gute Künste rund gute Sachen heute. "like a G6" rockt im übrigen und zeigt neue Einflüsse, die es so noch nicht lange gibt. Interessiert doch keinen ob es euch gefällt. Es gibt heute soooooo viele unterschiedliche Künstler in sooo vielen Genres, dass da einfach viel mehr Innovation und Neues ist, als in den 70ern.
Es setzt sich nur nicht alles durch und wird zu einem Massentrend, aber generell müsste eigentlich fast jeder tolle aktuelle Musik finden können, die ihm gefällt.

Es gab in den 70ern genausoviel Innovation, nur hat man das nie zu hören gekriegt da es kein Internet gab. Alleine was in der Musikerszene in manchen Städten abging kannst du heute garnicht glauben... aber eben, die meiste Musik hat die eigenen Stadtgrenzen nie verlassen - leider.

Asaraki
2010-12-03, 17:22:27
ich gestehe ja, mich reizen die Beatles in ihrer Beat-Phase musikalisch 0. Die Psychedelic-Phase hatte da schon Stil. Aber irgendwas scheint die Fans ja an Flachpop zu reizen :( (ja, in der Hinsicht gestehe ich Arroganz ein)

Ich würde soweit gehen, dass die Fans von "richtiger" Musik überreizt wären :D

nggalai
2010-12-03, 17:39:02
Na ja, da habe ich aber etwas Bauchschmerzen mit.

Natürlich ist es funktional betrachtet, wenn im Barock ein Johann Sebastian Bach eine Kirchenmusik entwirft. Nur hat sich das Verständnis und die Verwendung der Kirchenmusik gewandelt. Diese ist nicht als Funktionsmusik entwickelt worden. Das selbe gilt doch z.B. auch für die Oper.
Natürlich handelt es sich um Musik für die Bühne, aber es ist damit keine heutige Bühnenmusik. Es ist nicht die Musik für das Spiel, sondern das Spiel ist für die Musik. Dieses empfinde ich allerdings als entscheidend für die Funktionsmusik.
Aber mit den Elementen wurde halt immer gerne gespielt, dass ist schon richtig. Wenn Mozart ein zusätzliches Orchester zur Begleitung seiner Oper als Bühnenmusik aufbietet, so ist dieses natürlich stufenlos.
Kirchenmusik ist nur das Eine. Schon mal überlegt, weshalb bei vieler „klassischer“ Musik „Menuett“ dran steht?

Das war einfach nur Tanzmusik für gehobenere Kreise.

Kammermusik? Genau das – Musik, die aus dem „Radio“ in Form eines Terzetts-bis-Kammerorchesters (je nach Geldmöglichkeiten) im Zimmer und im Hintergrund rumdudelt, während man Karten spielt oder gerade einen Krieg beschließt.

Händels Feuerwerksmusik? Genau das – Musik zum Feuerwerk. Auftragskomposition.

Und so weiter.

Die Musik-der-Kunst-Willen kam erst viel später, eben vor vergleichsweise kurzer Zeit. Kein Komponist konnte einfach „Kunst“ erschaffen, sie haben lediglich im Rahmen eines Auftrags oder etwas später für die Verlage mehr oder weniger experimentell die gewünschte Funktionalität zu erfüllen gesucht.

Und diesen experimentellen Ansatz findet man auch heute noch zu Genüge, auch (oder besonders?) in der Populär-Musik. Wenn ein Mike Patton den italienischen Schlager mit Death-Metal und Streichern kombiniert oder Karel Gott „Ave Maria“ als Schnulze bringt, wenn Arvo Pärt dodekaphone Grundstrukturen mit Bachzitaten schmückt und dann Quiecke-Entchen rauskramt, wenn Free-Jazzer plötzlich „Super Mario“ spielen oder wenn beim Eurovision Song Contest russischer Kehlgesang mit Pop kombiniert wird – gleicher Ansatz, andere Mittel.

Ich glaube, die Verklärung der „klassischen“ Musik als E-Musik stammt daher, dass einfach der ganze Schrott, den es auch gab, nicht großartig überliefert wurde. Während heute alles archiviert und digital gesichert wird und das Radio hoch und runter lärmt. Auch das ist eine relativ neue Entwicklung; 17irgendwas war man froh, wenn man selbst was fiedelte oder mal die Dorfkapelle zum Tanz aufspielte. Aber dass Bernstein nicht nur ein großartiger Dirigent sondern einer der wichtigsten E-Komponisten des 20. Jahrhunderts wurde liegt auch an „West Side Story“.

Ich gebe es gerne zu, auch wenn man es wohl eh gemerkt hat: Ich mag die Unterscheidung U- und E-Musik nicht. Den Luxus, „echte“ E-Musik zu komponieren und aufzuführen, haben wir erst seit gut hundert Jahren. Aber auch in diesem Fall sind die stilbildenden, großen „E-Komponisten“ – die, an die sich die Musikwissenschaft in einem Jahrhundert noch erinnern wird – diejenigen, die populär wurden.

Würde mich nicht wundern, wenn 2134 die Studis „Slap my bitch up“ neben den „Carmina Burana“ büffeln dürften.

Edith sagt: Sumer is icumen in, eines der ältesten westlichen und musikwissenschaftlich interessantesten Lieder. Hier der Text:

Sumer is icumen in,
Lhude sing cuccu!
Groweþ sed and bloweþ med

And springþ þe wde nu,
Sing cuccu!
Awe bleteþ after lomb,
Lhouþ after calue cu.
Bulluc sterteþ, bucke uerteþ,
Murie sing cuccu!
Cuccu, cuccu, wel þu singes cuccu;

Ne swik þu nauer nu.
Pes:

Sing cuccu nu. Sing cuccu.
Sing cuccu. Sing cuccu nu!

Ja, da furzt ein Geißbock. Großes Kulturerbe!

http://www.youtube.com/watch?v=kOpcyFz4cw4

abaddon
2010-12-03, 17:56:09
Ich muss mich da nggalai anschließen.

Entwickelt sich Musik noch weiter?
Klar tut sie das, nur eben anders. Underground-Musik existiert doch in dem Sinn eh nicht mehr. Seit das Internet da ist, kann sich jeder zwanglos an unterschiedlichster Musik aus aller Welt bedienen. Underground ist für mich etwas, das mit myspace & co. gestorben ist. Eine Platte aus den 60ern, die nur 500x gepresst wurde, das konnte man mit Sicherheit als Underground bezeichnen (siehe Music Emporium, die im Übrigen mittlerweile schon auf youtube zu finden sind).
Mir macht sogar eher die Unüberschaubarkeit und die nicht enden wollende Flut an neuer, experimenteller und andersartiger Musik sorgen. Ich meinerseits komme zumindest kaum hinterher. Da wird Klassik mit Indie gemischt, über elektronische Beats eine Okulele gespielt, Joanna Newsom kreischt fröhlich über klassisch komponierte Harfenklänge, Mike Patton und sein Label Ipecac (http://www.ipecac.com/) haben Musiker unter Vertrag, die alle Grenzen brechen, Staubgold (http://www.staubgold.com/) für experimentelle Sachen in Deutschland.

Nein, ich fühl mich in der Musikszene heutzutage pudelwohl.


Ach, btw: soweit ich weiss haben's doch sogar Beirut mal in die Charts geschafft. Geht doch.

IVI
2010-12-03, 20:24:48
hab grad Future Trance 54 durch ... von mir ein klare NEIN :frown:

Spasstiger
2010-12-03, 20:45:54
Ich finde, dass sich in der Pop-Musik heute viel mehr Elektro- und Houseelemente wiederfinden als noch vor 15 Jahren. Ich denke da z.B. an Lady Gaga.

neustadt
2010-12-03, 20:49:59
@TS
in der woche einfach mal byte.fm, am Sonntag auch mal gerne fm4(.orf.at) und nachts: ndr1 einschalten :)

mein Verständnis von Underground ist genau gegensätzlich. Es geht nicht darum, dass möglichst wenig Leute vom Genre wissen, sondern dass es nur wenige Künstler gibt die sich damit beschäftigen.
Das Internetzeitalter hat mMn extrem zur Diversität von Musik beigetragen. Mehr als sich Künstler im gleichen Verhältnis mit den vielen neuen Stilen (Sub)genres und auseinander setzten könnten. Gleichzeitig bietet das Internet die Möglichkeit für ein sehr kleines Publikum Musik zu produzieren und damit ein Undergroundgenre überhaupt am Leben zu halten, welches sonst nicht existieren könnte. Zeugs wie Drag (http://www.78s.ch/2010/06/08/whats-this-thing-called-drag/) würde ich z.b. als underground bezeichnen.

Darin liegt mMn auch der Grund wieso sich beim Mainstream in der letzten 15 Jahren so wenig getan hat. Wenn sich Musik zuvor im großen Stil verändert hat, wie z.b. mit der Ablösung von Madonna durch Nirvana in den Charts. Hatte das auch immer etwas mit einer "Rebellion" einer neuen Generation zu tun. (was ich gerade beim Wechsel der Grungezeit zu Eurotrash/Dance wiztig finde. Sohn: "Nee wir wollen dieses rebellionsnirvana zeugs nicht mehr hören, wir wollen tanzen. Yuhuu und so!" Vater<niedergeschlagen>: "Und hierfür haben wir uns damals im moshpit die knochen gebrochen...")

Ich glaube heutzutage kann jeder durch die musikalische Vielfalt des Internets seine eigene Revolution mit Laptop im Bett starten, ohne dass sich eine kritische Masse an "Hörern" bildet, die den Mainstream angreifen könnte.

Aber wer weiß, vllt hängt den Leuten als ganzes in 10 Jahren dann doch künstlich herangezüchtete und inhaltslose Musik, wie wir sie seit dem neuen Jahrtausend aus den Charts kennen, zum Hals heraus. Fragt sich nur was dann die Ablösung sein wird.

jay.gee
2010-12-03, 22:41:57
Ich finde, dass sich in der Pop-Musik heute viel mehr Elektro- und Houseelemente wiederfinden als noch vor 15 Jahren. Ich denke da z.B. an Lady Gaga.

Mir fällt es im Gegensatz zu früher viel schwerer, Musik in Genres zu klassifizieren. Das liegt imho daran, dass viele Genres oft miteinander verschmelzen und die Musiker experimenteller geworden sind. Im Kontext wüsste ich jetzt nicht einmal mehr, was eigentlich Pop ist. Die Pet Shop Boys, Madonna uva. haben sich auf jeden Fall auch schon in den 90ern fleissig housiger oder elektronischer Elemente bedient, halt nur andere Schwerpunkte gesetzt.

@TS
Imho kommt es nicht darauf an, ob neue Trends gesetzt werden. Diverse Genres sind einfach zeitlos. Ich habe viele Jahre als DJ. Platten gedreht und während der Techno-Hochzeit Mitte der 90er, haben sich alle gefragt, was es denn nun als nächstes gibt. Von dort an hat sich besonders die elektronische Musikszene in immer mehr Subgenres aufgeteilt, die imho sehr interessante Unterrubriken der House-Music bilden. Die echte House Music ist im laufe der Jahre dabei sogar öfter mal wieder einen Schritt zurück gegangen - Back 2 the Roots sozusagen. Statt Raves und Techno-Partys gibt es doch tatsächlich seit einigen Jahren wieder coole Clubs, die abseits von Techno Partys richtige Vinyl-Classic-House DJ`s auffahren und dabei mit ~15-20 Jahre alter Musik modern sind. (http://www.youtube.com/watch?v=nEM2OcQPGQc)

Ps: BtW - auch technisch hat sich bei den DJs in den letzten Jahren (http://www.youtube.com/watch?v=-ZHJilYlOBc&feature=related) imho eine menge getan. Im Gegensatz zu früher erreicht man damit sogar viele Menschen.

Dicker Igel
2010-12-03, 22:53:32
Underground-Musik existiert doch in dem Sinn eh nicht mehr. Seit das Internet da ist, kann sich jeder zwanglos an unterschiedlichster Musik aus aller Welt bedienen. Underground ist für mich etwas, das mit myspace & co. gestorben ist.

Finde ich nicht.

MySpace, Youtube & Konsorten verbinden imo eher mehr den Underground und er wird dadurch besser.
Es kommt dabei "nur" darauf an, ob man diese Portale richtig nutzt, oder nicht.
Man muss dabei auch einen gewissen Sinn für die entsprechene Materie haben, denn dies macht ja grade den Underground aus und er ist zudem sehr spezifisch.

status
2010-12-03, 23:49:17
Ich habe jetzt nicht alles durchgelesen also vielleicht wiederhol ich hier jemanden :-)

Es gibt 12 Töne, ein paar Halbtöne und dazu Oktaven. Was wiederum die gleichen 12 töne sind, nur halt höher oder tiefer.
Irgenwann ist jede kombination durch, es wird nichts mehr neues geben ohne das jemand sagt, "he das hört sich an wie so und so"
Der Takt ist auch begrenzt, also, irgenwann wird jemand ein Lied rausbringen mit der Melodie von "In the Army now", nur mit neuem Text, und wundert sich dann das er verklagt wird, weil er das Lied nicht kennt oder je gehört hat, aber trotzdem jemand da ist der den Song noch kennt und die Rechte daran hat.

Ich will mir gar nicht vorstellen wie die Musik in 50 Jahren ist. Ich befürchte so wie ich Judge Dred, wir hören und Jingels von Werbefilmen an.

AtTheDriveIn
2010-12-04, 00:05:25
Ich muss mich da nggalai anschließen.

Entwickelt sich Musik noch weiter?
Klar tut sie das, nur eben anders. Underground-Musik existiert doch in dem Sinn eh nicht mehr. Seit das Internet da ist, kann sich jeder zwanglos an unterschiedlichster Musik aus aller Welt bedienen. Underground ist für mich etwas, das mit myspace & co. gestorben ist. Eine Platte aus den 60ern, die nur 500x gepresst wurde, das konnte man mit Sicherheit als Underground bezeichnen (siehe Music Emporium, die im Übrigen mittlerweile schon auf youtube zu finden sind).
Mir macht sogar eher die Unüberschaubarkeit und die nicht enden wollende Flut an neuer, experimenteller und andersartiger Musik sorgen. Ich meinerseits komme zumindest kaum hinterher. Da wird Klassik mit Indie gemischt, über elektronische Beats eine Okulele gespielt, Joanna Newsom kreischt fröhlich über klassisch komponierte Harfenklänge, Mike Patton und sein Label Ipecac (http://www.ipecac.com/) haben Musiker unter Vertrag, die alle Grenzen brechen, Staubgold (http://www.staubgold.com/) für experimentelle Sachen in Deutschland.

Nein, ich fühl mich in der Musikszene heutzutage pudelwohl.


Ach, btw: soweit ich weiss haben's doch sogar Beirut mal in die Charts geschafft. Geht doch.


Ich stimme dir zu. Nie gab es soviel unterschiedliche und experimentelle Musik wie heute. Die Szene abseits von Charts und Co. lebt und ist dem Internet sei dank weltweit greifbar.

Heute muss viel genauer zwischen Pop/Top100 und den restlichen Subkulturen abseits des Mainstreams unterschieden werden. Das wird hier im Thread großenteils nicht gemacht. Vor 40 Jahren war es vielleicht auch nicht notwendig.
Ich sehe das heute einen Berufszweig existiert, der nennt sich Popstar, richtiger wäre Handelsvertreter für Musik. Gerne verwechseln sich diese Angestellten von großen Plattenlabeln mit echten Musikkünstlern. Dabei sind die Showqualitäten wichtiger als die Fähigkeiten: Komponieren, Instrumentbeherrschung oder Gesang.
Der Grund ihrer Daseins vor der Kamera oder im Radio ist es einzig und alleine den Teenies das Taschengeld abzunehmen, das Produkt zu verkaufen und das Produkt ist Musik. Industriell hergestellt und vertrieben mit Profitabsicht. Hergestellt von Songschreibern und Tonstudios, vertrieben von besagten Popstars.

deadkey
2010-12-04, 01:30:08
Da Musik ganz stark mit kulturellen und gesellschaftlichen Gegebenheiten verwoben ist, wird sie sich imho immer wandeln. Der belanglose Schund, der uns heute aufgetischt wird, spricht Bände.

z3ck3
2010-12-04, 02:51:54
Musik ändert sich fortlaufend. Es gibt so viel unterschieedliches das du es in deinem ganzen Leben garnicht erfassen wirst. Ich hab hier ne kleine Sammlung, da kippst du um wenn du das hörst :D Klar basiert das meiste auf den gute alten 4/4tel tackt, aber sonst... Auch der "Techno" hat sich gewandelt wenn man die Anfänge betrachtet über die 80er/90er und die letzten 10 Jahre.

Was alleine im Gothic Bereich alles passiert ist und weiter passiert. Klar beeinflussen sich alle Stilrichtungen gegenseitig, aber es gab nie den großen Umschwung. Man muss einfach mal neben dem Radiogeschehen sich umschauen.

Bestimmte Strukturen bleiben aber klar erhalten. Der Grund liegt einfach darin das die meisten Menschen nach einer Harmonie in der Musik streben. Ich strebe eher nach Krach und wischendurch zur Ausspannung nach Harmonie. XD

http://www.youtube.com/watch?v=eCuhQgGkCeo
http://www.youtube.com/watch?v=zRHRtCdNkLQ
http://www.youtube.com/watch?v=zBTvVSK9jCQ
http://www.youtube.com/watch?v=P8GwQ6VzBf4
http://www.youtube.com/watch?v=f6tmBKKPXtU

Garantiert nicht Radiotauglich :D

pubi
2010-12-04, 10:52:03
@z3ck3

Wenn du wirklich nach Krach strebst (das tue ich seit ich denken kann), dann empfehle ich dir mal die ganze Power Electronics Schiene. IMO der beste 'angewandte' Industrial (bzw. eben auch eine Art Ableger) seit Throbbing Girstle und SPK.

Survival Unit (http://www.youtube.com/watch?v=ivPTUXusPNE&fmt=18)
The Grey Wolves (http://www.youtube.com/watch?v=enGMSRo5U5g&fmt=18)

Kurz eingeworfen: Ex.Order, Green Army Fraction, La Comunidad, Azoikum, Sektion B, uvm.

Sry für Thread-Hijack, aber es gibt so selten Leute mit Interesse an elektronischem Krach, da musste das mal raus. :ugly:

Samtener Untergrund
2010-12-04, 13:35:04
Wo wir doch seit Leibniz wissen, dass wir in der besten aller möglichen Welten leben, wie könnt ihr da die Musik in den Charts bekritteln? Da sind ganz tolle Sachen bei, z.B. Katy Perry - Teenage Dreams (http://www.youtube.com/watch?v=eIzoWNQqnEQ) oder Justin Bieber - U Smile (http://vimeo.com/14528599). Großartig und das meine ich ganz im Ernst und im Vollbesitz meiner geistigen Kräfte. Auf dem Digitalkanal der ARD einsfestival läuft heute umd 17.15 Uhr wieder "Top Of The Pops (http://www.einsfestival.de/sendungen/top_of_the_pops.jsp)", diesmal aus dem Jahr 1976. Da kann man selbst ganz leicht feststellen, dass früher im Schnitt bestimmt nicht bessere Musik gemacht wurde.

Ich bin übrigens ein großer Fan der Konzerte im Rahmen der Ferienkurse des IMD (http://www.internationales-musikinstitut.de/index.php?option=com_content&view=category&layout=blog&id=18&Itemid=6&lang=de). Wer zu dem Zeitpunkt im Sommer in der Nähe von Darmstadt oder Frankfurt ist, sollte sich um Karten bemühen, genauen Termin für 2012 kenne ich aber noch nicht (findet nur alle zwei Jahre statt). Da merkt man, dass auch in der "E-Musik" kräftig vorangeschritten wird, obwohl dies sicherlich fast unter Ausschluss der Öffentlichkeit geschieht.

Lyka
2010-12-04, 13:41:24
gibts eigentlich auch Gothic-Musik, die nicht so elektronisch gesteuert ist? Das stört mich immer. wie z.B. bei nightwitch... Billig-Keyboardmusi drübergeknüppelt... aaargh.. eine nette Sache fand ich Emily Autumn...

Samtener Untergrund
2010-12-04, 14:18:14
Meinst du Nightwish? Das wäre aber nicht Gothic, das ist Symphonic Metal (http://en.wikipedia.org/wiki/List_of_symphonic_metal_bands). Wenn du die neuen Sachen Von Emilie Autumn magst, dann höre in die Soloscheiben der Dresden Dolls Sängerin Amanda "Fucking" Palmer (http://www.amandapalmer.net/afp/) rein oder, wenn du den Kabarettteil bevorzugst, dann in so Dinge wie Circus Contraption (http://www.circuscontraption.com/home.html), eine vollkommen durchgeknallte Zirkusband aus den Staaten.

Cowboy28
2010-12-04, 14:30:30
Musik neu erfinden ist sicher schwer, ausserdem gibt es immer wieder Trends, die sich kaum vohersehen lassen.

Schade ist immer, wenn mit Coverversionen scheinbar neues kommt, das aber trotz das es aufgewärmt ist immer wieder Erfolg hat. So ist der Drang der Musikindustrie sich weiterzuentwickeln oft gebremst, da man aus kommerzieller Sicht Trends folgt und altes neu aufwärmt, da es mehr Erfolg als was neues verspricht.

Regionale Unterschiede gibt es auch, so wird sich in Deutschland z.B. nie Country-Music, die ich selbst sehr mag, wirklich durchsetzen, da sie nicht "In" oder "Hip" ist, obwohl es da mittlerweile wirklich modernes gibt wie Taylor Swift, die Dixie Chicks usw. Dabei geht das schon sehr in Richtung Pop, trotzdem erwarte ich da keinen Durchbruch, eine Szene hierzulande gibt es schon gar nicht.

Wie gesagt, alles folgt dem Trend und dem was der Markt fordert bzw. hergibt. Revolution nein, Evolution in Grenzen.

Lyka
2010-12-04, 14:39:05
Meinst du Nightwish? Das wäre aber nicht Gothic, das ist Symphonic Metal (http://en.wikipedia.org/wiki/List_of_symphonic_metal_bands). Wenn du die neuen Sachen Von Emilie Autumn magst, dann höre in die Soloscheiben der Dresden Dolls Sängerin Amanda "Fucking" Palmer (http://www.amandapalmer.net/afp/) rein oder, wenn du den Kabarettteil bevorzugst, dann in so Dinge wie Circus Contraption (http://www.circuscontraption.com/home.html), eine vollkommen durchgeknallte Zirkusband aus den Staaten.
Danke, Dresden Dolls und Frau AFP hab ich natürlich auf DVD. Dark Cabaret war schon länger sehr stylisch unter den Underground-Sachen :D

Samtener Untergrund
2010-12-04, 14:47:01
Dann gib dir Circus Contraption (http://www.youtube.com/watch?v=F-dlJekbXYo), quasi "Dresden Dolls meets Tom Waits under the influence of various substances". Aus der Richtung habe ich noch mehr, mir fällt nur gerade der Name der Truppe nicht ein, da muss ich an den Plattenschrank.

Zwei sind mir wieder ins Hirn geschossen: Tiger Lilies (http://www.youtube.com/watch?v=zhrGspR0yQo) und Clare Fader (http://www.youtube.com/watch?v=CWjL1kuOhgQ). Fehlt noch eine britische Band, die aber mehr im Folk Heimat findet, der Name kommt bestimmt später.

Ich wusste es doch, die britische Band ist Bellowhead (http://www.youtube.com/watch?v=sDDLYH4P83E), das ist jedoch Folk mit Orchester, so ungefähr zumindest. Und es fehlte noch Nervous Cabaret (http://www.youtube.com/watch?v=XmUiUOPyDhs&feature=related) (tolle Rhythmusgruppe) und ein sehr empfehlenswerter Blog namens Les Tontons Flingeurs (http://tontonsflingueursckrl.blogspot.com/).

AHF
2010-12-04, 15:35:16
Klingt irgendwie alles wie eine Non-Metal-Version von Finntroll.

Lyka
2010-12-04, 19:30:34
€: Bellowhead ist ja wirklich großartig(y).

Ich mag gute Fusion-Bands. Auch Superbands, bei denen man merkt, dass noch Liebe für die Musik drin ist... das merkte ich das letzte Mal bei Frau Marit Larsen -.- man fühlt, wenn jemandem eine Sache am Herzen liegt (wenn ich z.B. an Freshlyground denke... großartige Musiker). ich mag Musik mit Ecken und Kanten, live am Besten... wo niemand auf dem Mischpult den großen Knopf drückt: Musik, die man nicht einfach überhören kann.

Samtener Untergrund
2010-12-04, 23:13:20
Bellowhead ist gerade live eine echte Macht. Zudem ein Beispiel, dass auch in einem eigentlich traditionellem Genre wie British Folk noch sehr innovative Bands entstehen können. Oder ganz anderes Gebiet, wie soll man Janelle Monáe (http://www.youtube.com/watch?v=vMyc148Do_Q) einordnen? Hip-Hop, Funk, Soul? Passt alles nicht wirklich, hat aber richtig Pfeffer im Hintern. Es mag seit Jahren keine große Welle mehr wie New Romatic oder Punk gegeben haben, aber das bedeutet nicht, dass es nicht eine Menge bisher Ungehörtes gibt.

QUERSCHLÄGER
2010-12-05, 09:18:24
Um keinen neuen Beitrag aufmachen zu müssen, Hi Jack: Kann jemand bei Radio21 http://www.radio21.de/cms/index.php?id=95 den Stream mittels Mediaplayer aufrufen?

Erhalte seit drei Tagen immer eine Fehlermeldung und wollte nur wissen, ob es an mir liegt.

Samtener Untergrund
2010-12-05, 09:43:48
Geht bei mir auch nicht per Winamp, WMP und IE8.

QUERSCHLÄGER
2010-12-05, 10:26:14
Danke, dann gucke ich n ein paar Tagen mal wieder rein. http://www.abload.de/img/jupp2beq.jpg (http://www.abload.de/image.php?img=jupp2beq.jpg) ;)

Amarok
2010-12-05, 12:50:39
Was hat sich in all den Jahrhunderten wohl am auffälligsten geändert? Nun, zunächst einmal die Tatsache, dass praktisch jeder mit eigentlich bescheidenen Mitteln Musik in einem Ausmaß produzieren kann wie es bisher nicht möglich war (Cubase/Fl-Studio + z.B. Kontakt 4 dazu uns schon ist man dabei).

Aber die Musik wird leider,als Gesamtheit betrachtet immer simpler (es mag schon Ausnahmen geben, aber die sind da eher die Ausnahme). Man nehme sich einmal die "Hitparade" her --> Oh Graus! Schnelles Geld ist gewünscht, ein hübsches, gestiltes Gesicht muss her (wurscht ob Mann oder Frau, obwohl Frau beide Seiten eher anspricht (nicht nur jetzt sexuell gemeint).

Der künstlerische Wert hängt da oft nach. Wo sind da nur die Zeiten wo z.B. Pink Floyd Herz/Hirn und Bauch angesprochen haben? (http://www.youtube.com/watch?v=7kQNFyEI2rs). Oder ein Mike Oldfield mit TB bzw. Amarok usw.

Sie wird sich weiterentwickeln, keine Frage: Nur ist in unserer schnelllebigen Zeit so manches doch anders als früher. Damals kaufte man sich "Schallplatten", musste oft lange Wege in Kauf nehmen oum sie überhaupt kaufen zu können. Und sie waren auch, gemessen an der Zeit sehr teuer (Kann mich erinnern, dass ich einmal anfangs der 80er Jahre so an die 180 Schillinge = knapp über 14 Euro dafür ausgeben musste...)

Heute "downloaden" und fertig ist es. Ich sag jetzt nicht unbedingt, dass dies schlecht ist, aber aus meiner Sicht hat sich die Intensität des Hörens deutlich abgeschwächt. Die Schallplatten wurden wie rohe Eier behandelt, Knacksen und Rauschen gehörte dazu. Heute ist da ein wenig die Sterilität eingekehrt (Was man da an den Tönen herummanipulieren kann erstaunt mich immer wieder).

Und eben, wie schon angesprochen: Das liebe Geld: Ich werde einfach das Gefühl nicht los, dass heute Geld das entscheidende ist: Wir produzieren für die anderen, früher (wie immer, mit Ausnahmen) galt "Was gefällt uns? --> Wenn es den anderen gefällt, dann passt es auch" Um einen der obigen als Beispiel heran zu ziehen: Tubular Bells hätte heute nie eine Chance!

Aber es beruhigt mich, dass die Großen (Genesis, Stones, AC/DC, usw. immer noch mehr Leute anziehen als die heutigen "Künstler".

So, und jetzt zieh ich mir mal "Atom Hearts Mother" rein...:) (und packe dazu meine kleine Schwarze aus^^)