PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Frage zu Wechsel in private Krankenkasse


Zockmaschine
2010-12-15, 19:16:57
Hi Leute,

ich mache mich selbständig und bekomme demnächst eine Abfindung und die GKV will sich daran ein dickes Stück abschneiden, daher habe ich mir überlegt in eine PKV zu wechseln.

Kennt da einer eine gute, und auf welche Leistungen muss ich da achten ?

Danke :smile:

klumy
2010-12-15, 19:54:45
schau mal hier
http://www.check24.de/versicherungen/private-krankenversicherung/private-krankenversicherung-vergleich/

Black-Scorpion
2010-12-15, 20:14:46
Warte mal ab wie viel sich die PKV in ein paar Jahren von deinem Kucken abschneidet. ;) Wer die Möglichkeit hat trotz allem in der GKV zu bleiben sollte das tun.

Tyrann
2010-12-15, 22:22:52
mehr als 581,25€ werden die aber nicht haben wollen (beitragsbemessungsgrenze)

ux-3
2010-12-15, 22:43:29
daher habe ich mir überlegt in eine PKV zu wechseln.


Bevor du rausgehst, solltest du dir genau überlegen, ob du gegebenenfalls auch wieder in die GKV zurückkommst.

schmacko
2010-12-15, 23:04:11
Bevor du rausgehst, solltest du dir genau überlegen, ob du gegebenenfalls auch wieder in die GKV zurückkommst.
spätestens mit frau und kindern und mit fortschreitendem alter ist die gkv sehr attraktiv.
was hab ich drei kreuze gemacht, als ich mit meinen kindern wieder in die gkv durfte.

foobi
2010-12-15, 23:45:57
spätestens mit frau und kindern und mit fortschreitendem alter ist die gkv sehr attraktiv.
Richtig, aber ohne Ehepartner und Kinder wird die GKV nie attraktiv, auch mit fortschreitendem Alter nicht, außer man ist häufig/chronisch krank.

Piffan
2010-12-16, 01:17:04
Richtig, aber ohne Ehepartner und Kinder wird die GKV nie attraktiv, auch mit fortschreitendem Alter nicht, außer man ist häufig/chronisch krank.

Und genau da liegt der Hase im Pfeffer: Wer genau sagt denn, dass er NICHT chronisch krank wird. Eigentlich ist die Wahrscheinlichekit sehr hoch, dass er chronisch krank wird. Vielleicht hat er aber auch "Glück" und kratzt schon in jungen Jahren ab. :freak:

Zockmaschine
2010-12-16, 01:47:01
Bevor du rausgehst, solltest du dir genau überlegen, ob du gegebenenfalls auch wieder in die GKV zurückkommst.

Soweit ich weiss, muss ich mich einfach wieder Arbeitslos melden oder als normaler Angestellter arbeiten und komme dann wieder in die gesetzliche Krankenkasse.

Das stimmt doch so, oder ?

Richtig, aber ohne Ehepartner und Kinder wird die GKV nie attraktiv, auch mit fortschreitendem Alter nicht, außer man ist häufig/chronisch krank.

Und wieso ist die private für chronisch Kranke bzw. oft Kranke teuerer ?

Tomi
2010-12-16, 08:05:56
mehr als 581,25€ werden die aber nicht haben wollen (beitragsbemessungsgrenze)
Ja, das ist aber der Basistarif und in den muss man erstmal wechseln. Ansonsten kann die PKV sehr wohl deutlich mehr nehmen, wenn man im Glückseligkeits-Tarif bleibt. Also Basistarif = GKV Leistungen und nix mit Termin beim Orthopäden ohne 9 Monate Wartezeit, Massagen, Gold Inlays oder Chefarzt.

JaDz
2010-12-16, 08:24:01
Soweit ich weiss, muss ich mich einfach wieder Arbeitslos melden oder als normaler Angestellter arbeiten und komme dann wieder in die gesetzliche Krankenkasse.
Arbeitslos reicht nicht mehr, aber bei Wechsel in ein sozialversicherungspflichtiges Angestelltenverhältnis muss man wieder in die GKV.

Und wieso ist die private für chronisch Kranke bzw. oft Kranke teuerer ?
Weil du nur mit Risikozuschlägen (oder auch gar nicht) angenommen wirst.

Wurschtler
2010-12-16, 09:33:15
Wenn du das Risiko liebst und den schnellen Profit willst, dann geh in die PKV.
Wenn du langfristige Sicherheit willst, dann bleib bei der GKV.

lemonsoda
2010-12-16, 10:17:13
Das stimmt doch so, oder ?

Nein, das stimmt so pauschal nicht!

Wenn du eine vernünftige Beratung willst (die kannst du gerne haben, ich bin "vom Fach" und mir ist es auch völlig egal, wo du letztlich hingehst. Meinen Arbeitgeber nenne ich sowieso nicht), solltest du

a) zwei oder drei Angebote von Privaten einholen (alle Gesundheitsfragen wirklich GENAU beantworten! Wenn man dir da irgendwelche Schwindeleien nachweisen kann, wird es ganz, ganz bitter)

und folgende Fragen beantworten:

b) wie bist du aktuell in der GKV versichert? Plichtmitglied? Freiwilliges Mitglied?

c) wann endet (wenn pflichtversichert) deine GKV-Mitgliedschaft?

d) hast du nach dem Ende deiner Beschäftigung mit der Arbeitsagentur irgendwas am Hut oder gehst du direkt und ungefördert in die Selbständigkeit?

e) wie hoch werden - vernünftig kalkuliert - deine Einnahmen (= Gewinn) aus der selbständigen Tätigkeit sein?

f) wievielen Monatsgehältern entspricht die Abfindung?

sun-man
2010-12-16, 11:09:08
i Lemon,

dann frag ich Dich auch nochmal (ich werde eh nicht wechseln).
Aber ist es noch so das man im Grunde bei Familie und nem Kind von der PKV bei einem "normalen" Einkommen bis ~65-70000/Anum vorsichtig abraten kann ? Mir wurde das so mal gesagt da gerade die Familie und Kinder sehr schnell bös ins Geld gehen.

Mich interessiert da nur mal Deine Meinung, gerne auch per PN. Kann aber nicht so schnell antworten. Wir machen nen kleinen Ausflug :-)

lemonsoda
2010-12-16, 13:35:08
Kommt darauf an, ob die Frau mitversichert ist oder selbst arbeitet. Wenn du die ganze Familie in der GKV mitversichern kannst, lohnt sich der Wechsel in die Private auf keinen Fall. Dann eher noch eine Zusatzversicherung für ein paar Euro (vorausgesetzt, der Gesundheitszustand passt), die z.B. Heilpraktiker zahlt. 3 x Beitrag in der PKV zahlen ist zu 99% teurer als 1 x Beitrag in der GKV zahlen.

PKV lohnt sich für gesunde Singles mit hohem Einkommen. Die exorbitanten Beitragssteigerungen im Alter sind zwar durch den sogenannten "Basistarif" weitgehend vom Tisch. Nur sollte man sich nicht der Illusion hingeben, dass man in diesem Tarif noch der von allen hofierte Privatpatient ist.

Bei allen Schwächen, die die GKV unbestritten hat, kannst du doch davon ausgehen, dass du dauerhaft einen vernünftigen und bezahlbaren Versicherungsschutz haben wirst, unabhängig von deinem Leistungsbedarf. Die GKV kann dich halt nicht rausekeln, auch wenn du mehrere 100.000 Euro im Jahr kostest.

PKV kann sich lohnen, wenn man jung genug ist und über einen Zeitraum von 5 - 10 Jahren kalkuliert, mit der Option, dass man dann zur Not auch wieder einen Weg zurück findet. Für "alte Knochen" wie mich wäre es ein Weg ohne Rückkehr und den würde ich im Moment nicht wagen wollen.

Zockmaschine
2010-12-16, 23:25:43
Arbeitslos reicht nicht mehr, aber bei Wechsel in ein sozialversicherungspflichtiges Angestelltenverhältnis muss man wieder in die GKV.

Ich habe gelesen, wenn man Arbeitslos wird, und arbeitslosengeld bezieht kommt man automatisch wieder in die gkv. Wann hat sich das geändert ?

Weil du nur mit Risikozuschlägen (oder auch gar nicht) angenommen wirst.

Kann man diese Risikozuschlägen auch nachträglich bekommen, oder werden die nur bei Aufnahme festgelegt ?

foobi
2010-12-16, 23:26:58
Wer genau sagt denn, dass er NICHT chronisch krank wird. Eigentlich ist die Wahrscheinlichekit sehr hoch, dass er chronisch krank wird. Vielleicht hat er aber auch "Glück" und kratzt schon in jungen Jahren ab.
Ich kenne den Threadstarter nicht und weiß daher net, wieso bei ihm die Wahrscheinlichkeit hoch sein sollte chronisch krank zu werden. Falls du damit darauf anspielst, dass es ihm irgendwann schon noch an den Kragen gehen wird (spätestens kurz vor seinem Tod), dann möchte ich meinen Satz aus dem letzten Beitrag erweitern zu: "häufig/chronisch krank über einen langen Zeitraum".

Kommt darauf an, ob die Frau mitversichert ist oder selbst arbeitet. Wenn du die ganze Familie in der GKV mitversichern kannst, lohnt sich der Wechsel in die Private auf keinen Fall. Dann eher noch eine Zusatzversicherung für ein paar Euro (vorausgesetzt, der Gesundheitszustand passt), die z.B. Heilpraktiker zahlt. 3 x Beitrag in der PKV zahlen ist zu 99% teurer als 1 x Beitrag in der GKV zahlen.

[...]

Bei allen Schwächen, die die GKV unbestritten hat, kannst du doch davon ausgehen, dass du dauerhaft einen vernünftigen und bezahlbaren Versicherungsschutz haben wirst, unabhängig von deinem Leistungsbedarf. Die GKV kann dich halt nicht rausekeln, auch wenn du mehrere 100.000 Euro im Jahr kostest.
Genau darauf kommt es an. Diese Kriterien lassen sich unter finanziellen Gesichtspunkten dabei in beide Richtungen verwenden: Wer mittellose Familienmitglieder hat, für den ist die GKV attraktiv, da er die Angehörigen dort ohne eigene Beitragssteigerungen mitversichern kann. Wer niemand zum Mitversichern hat, für den wird die GKV aus genau dem selben Grund unattraktiv, da er dort ja die Beiträge der ganzen anderen beitragsfrei Versicherten mittragen muss.
Wer mehrere hunderttausend Euro jedes Jahr Krankheitskosten verursacht, freut sich, dass die GKV diese bedingungslos zahlt, ein Leben lang. Wer kaum oder keine Krankheitskosten hat, freut sich über genau dieses Verhalten der GKV eher nicht, da es die eigenen Beiträge in die Höhe treibt.

Kann man diese Risikozuschlägen auch nachträglich bekommen, oder werden die nur bei Aufnahme festgelegt ?Durch Selbstbeteiligungen, Beitragsrückerstattungen und ähnlichen Modellen hängen die Beiträge in der PKV in einem beschränkten Rahmen von Anfang bis zum Ende von den persönlich in Anspruch genommenen Leistungen ab. Jemand der keine oder kaum Rechnungen einreicht, zahlt auch weniger.

Zockmaschine
2010-12-16, 23:27:32
...alle Gesundheitsfragen wirklich GENAU beantworten! Wenn man dir da irgendwelche Schwindeleien nachweisen kann, wird es ganz, ganz bitter


Könntest du das bitte ein bisschen genauer erklären ?

ux-3
2010-12-17, 07:23:51
Könntest du das bitte ein bisschen genauer erklären ?

Du bekommst dann kein Geld. Genau genug?

Bei Arbeitslosigkeit darfst du nicht automatisch wieder in die GKV. Du musst auch entsprechende Sozialleistungen beziehen. Das ist nicht das gleiche. Ich kenne genug Leute, bei denen genau das ein Problem darstellt.

lemonsoda
2010-12-17, 09:08:21
Könntest du das bitte ein bisschen genauer erklären ?

Du unterschlägst, dass du vor 2 Jahren wegen Rückenbeschwerden beim Arzt warst. Nächstes Jahr hast du einen Bandscheibenvorfall und musst operiert werden. Die Versicherung schreibt deine früheren Behandler an und erfährt, dass du das Rückenleiden verschwiegen hast => die OP zahlst du selbt.

Deshalb wirklich jeden Mist, den deine Ärzte in den Akten haben, auch angeben.

bleipumpe
2010-12-17, 12:19:46
Ich kann dir nur empfehlen, bei der Beratung auch über Dinge wie Hilfs- und Heilmittel und deren Umfang/Kostenübernahme oder die Zuzahlung für Medikamente zu sprechen (musst du in Vorkassen gehen, bekommt man den vollen Betrag zurück oder sind bestimmte Dinge ausgeklammert etc.). Da gibt es selbst bei den PKVen teils extreme Unterschiede!
Was oft vergessen wird: PKVen übernehmen die Kosten von z.B. Psychotherapeuten gar nicht oder nur bis z.B. max. 30h/Jahr. Klingt erste ienmal viel, die sind aber sehr schnell aufgebraucht. Und wer jetzt sagt: so etwas brauche ich nicht. Mir persönlich fallen spontan ein halbes Dutzend Patienten ein, denen man das nicht ansieht bzw. gedacht hätte. Und traumatische Unfälle oder Verlust von Familienmitgliedern kann man auch nicht wirklich planen.

mfg b.

Black-Scorpion
2010-12-17, 18:31:40
Ich habe gelesen, wenn man Arbeitslos wird, und arbeitslosengeld bezieht kommt man automatisch wieder in die gkv. Wann hat sich das geändert ? Zum Glück wurde das geändert. Wer sparen will und in die PKV will sollte das auch mit allen Konsequenzen müssen. Solidarität heißt nicht wenn es einem gut geht die Vorteile auszunutzen und wenn es schlecht läuft der Allgemeinheit in der GKV auf der Tasche zu liegen.

Hucke
2010-12-17, 20:19:37
Zum Glück wurde das geändert. Wer sparen will und in die PKV will sollte das auch mit allen Konsequenzen müssen. Solidarität heißt nicht wenn es einem gut geht die Vorteile auszunutzen und wenn es schlecht läuft der Allgemeinheit in der GKV auf der Tasche zu liegen.

Jo. Schon traurig, dass die Leute mit Kohle aus der Solidargemeinschaft austreten können und dann auch meist noch richtig Geld sparen.

Aber es gibt ja auch ne Altersgrenze ab der man nicht mehr in die GKV wechseln kann und dann steht man mit dem Basistarif da, der teilweise wohl noch unter dem Leistungsumfang der GKV liegt dafür aber deutlich mehr kostet.

Schrotti
2010-12-17, 21:47:58
Hi Leute,

ich mache mich selbständig und bekomme demnächst eine Abfindung und die GKV will sich daran ein dickes Stück abschneiden, daher habe ich mir überlegt in eine PKV zu wechseln.

Kennt da einer eine gute, und auf welche Leistungen muss ich da achten ?

Danke :smile:

Schön doof in die PKV zu wechseln.

Ich kenne einige die den Schritt gewagt haben und nun nicht mehr zurück können.

Tigershark
2010-12-17, 23:50:46
Schön doof in die PKV zu wechseln.

Ich kenne einige die den Schritt gewagt haben und nun nicht mehr zurück können.

und sich ärgern, dass sie Geld sparen?

Ric
2010-12-18, 00:03:18
und sich ärgern, dass sie Geld sparen?

[ ] ich habe das Problem verstanden
[x] nein ich habe das Problem nicht verstanden
[ ] PKV ist immer billiger als GKV

Zockmaschine
2010-12-18, 00:58:21
Zum Glück wurde das geändert. Wer sparen will und in die PKV will sollte das auch mit allen Konsequenzen müssen. Solidarität heißt nicht wenn es einem gut geht die Vorteile auszunutzen und wenn es schlecht läuft der Allgemeinheit in der GKV auf der Tasche zu liegen.

Also das ist ja wohl dummes Geschwätz.

Die GKV ist mittlerweile ein totaler Abzockverein mit teuren Minimalleistungen geworden (nächstes Jahr steigt der Beitrag wieder !). Als die sich jetzt aber auch an meiner Abfindung eine dicke Scheibe einfach so abschneiden wollten, hatte ich aber einfach genug. Echte Solidarität gibts da sowieso keine, weil jeder der viel verdient sowieso in einer PKV ist.

Tigershark
2010-12-18, 01:12:05
[ ] ich habe das Problem verstanden
[x] nein ich habe das Problem nicht verstanden
[ ] PKV ist immer billiger als GKV

Keine Angst, ich hab das schon verstanden. Ich würde mich auch ärgern, wenn ich nicht über der Bemessungsgrenze wäre und schön viel in die GKV zahlen müsste als nichtselbständiger AN.

bleipumpe
2010-12-18, 08:44:03
Also das ist ja wohl dummes Geschwätz.

Die GKV ist mittlerweile ein totaler Abzockverein mit teuren Minimalleistungen geworden (nächstes Jahr steigt der Beitrag wieder !). Als die sich jetzt aber auch an meiner Abfindung eine dicke Scheibe einfach so abschneiden wollten, hatte ich aber einfach genug. Echte Solidarität gibts da sowieso keine, weil jeder der viel verdient sowieso in einer PKV ist.
Das kann man so einfach nicht stehenlassen! Die GKVen sind bei weitem nicht so schlecht wie ihr Ruf, auch die viel gescholltene AOKen. Zudem kenne ich eine Menge Leute, welche jederzeit in die PKV wechseln könnten es aber bewusst nicht tun (ich z.B. oder zahlreiche junge Kollegen/Freunde). Als Allgemeinmediziner sehe ich jeden Tag die Leute, welche große Probleme in und mit der PKV haben. Und glaube mir, die Kochen auch nur mit Wasser und wollen am Ende nur 'das Beste ihrer Patienten'. Solange man ein ausreichendes Einkommen und nicht wirklich krank ist, sind die PKVen natürlich bei entsprechendem Tarif unschlagbar. Aber ich kenne leider mehr als genug Gegenbeispiele. Die würden ihr letztes Hemd geben, um in die GKV zu kommen.

mfg b.

edit: viele in der GKV sind immer sauer, wenn selbige das Nasenspray oder den Hustenlöser nicht bezahlen. Oder die Brille wieder größtenteils selber bezahlt werden muss. Das sind die Gründe, welche die junge Leute in die PKV treiben. Aber wenn es mal richtig interessant wird und man die Kasse wirklich braucht -> schwerer Unfall mit Reha und Bedarf an richtig vielen Heil- und Hilfsmittelen und längerem Arbeitsausfall. Oder Krebserkrankungen bzw. andere teure chronische Erkrankungen, Stichwort Multiple Sklerose. Das sind die wirklich interessanten Dinge. Aber daran denkt man jetzt natürlich nicht und viele achten beim Wahl des PKV Tarif nicht auf solche Dinge. Hauptsache ist, dass man jetzt Geld spart. Viele nehmen ja die günstigen Tarife. Die (Pseudo)Mehrleistung nimmt man natürlich gerne mit. Brille und Nasenspray sind ja das ko-Kriterium. Aber das Kleingedruckte bzw. was ausgenommen oder mit (hohen) Zuzahlungen versehen ist, wird gerne übersehen.

Black-Scorpion
2010-12-18, 19:05:35
Also das ist ja wohl dummes Geschwätz.

Die GKV ist mittlerweile ein totaler Abzockverein mit teuren Minimalleistungen geworden (nächstes Jahr steigt der Beitrag wieder !). Als die sich jetzt aber auch an meiner Abfindung eine dicke Scheibe einfach so abschneiden wollten, hatte ich aber einfach genug. Echte Solidarität gibts da sowieso keine, weil jeder der viel verdient sowieso in einer PKV ist.
Mir dummes Geschwätz vorwerfen und selber noch größeren Mist erzählen.
Ich würde mal etwas weiter wie zwischen Türblatt und Rahmen denken. Aber geh ruhig in deine PKV und werde mal richtig krank oder brauche eine OP. Fang schon mal damit an was du an Beiträgen sparst Beiseite zu legen damit auch schön in Vorkasse gehen kannst. Wie gesagt werde glücklich und lerne hoffentlich mal die Realität kennen damit du aus deiner Traumwelt auf den Boden der Tatsachen geholt wirst.

ux-3
2010-12-18, 19:09:44
Aber geh ruhig in deine PKV und werde mal richtig krank oder brauche eine OP. Fang schon mal damit an was du an Beiträgen sparst Beiseite zu legen damit auch schön in Vorkasse gehen kannst.

Wir sind bei einer OP noch nie in Vorlage getreten.

Tigershark
2010-12-18, 19:21:15
Mir dummes Geschwätz vorwerfen und selber noch größeren Mist erzählen.
Ich würde mal etwas weiter wie zwischen Türblatt und Rahmen denken. Aber geh ruhig in deine PKV und werde mal richtig krank oder brauche eine OP. Fang schon mal damit an was du an Beiträgen sparst Beiseite zu legen damit auch schön in Vorkasse gehen kannst. Wie gesagt werde glücklich und lerne hoffentlich mal die Realität kennen damit du aus deiner Traumwelt auf den Boden der Tatsachen geholt wirst.

Man sollte sich halt seinen Tarif in der PKV auch mit ein wenig Verstand aussuchen und nicht nach dem Motto "Hauptsache billig". Dann sind da auch sehr viele Sachen abgedeckt, ich erinnere nur an die Streichungen im Zahnersatz für sowohl GKV als auch PKV. Da jetzt generell die PKVs abzustrafen - damit macht man's sich dann doch ein wenig zu einfach.

Gouvernator
2010-12-18, 19:23:56
Wir sind bei einer OP noch nie in Vorlage getreten.
Es geht wohl nur ums Prinzip das du ständig einen erheblichen Geldbetrag vorrätig halten wirst weil die Möglichkeit besteht in Vorkasse zu gehen. Das finde ich am allerschlimmsten bei PKV. Abturnend hoch zehn schon wegen des Bürokratie Aufwands. Man hat 10€ auf'm Konto, da flattern die ersten Rechnungen vom Rettungsdienst und Krankenhaus ein, man kreuzt die Finger und schickt die Post weiter an die PKV...
Fun ohne Ende. :rolleyes:

Colin MacLaren
2010-12-18, 20:01:05
Ich bin in der PKV und habe eine Karte für Notfälle und Krankenhausaufenthalt bekommen, damit die Rechnungen im Notfall an die richtige Adresse gehen.

Wer nur noch 10 EUR auf dem Konto hat und nicht mal den "normalen" Arztbesuch vorstrecken kann hat wohl allerdings auch andere Probleme als in die PKV zu wechseln.

ux-3
2010-12-18, 22:25:58
Es geht wohl nur ums Prinzip das du ständig einen erheblichen Geldbetrag vorrätig halten wirst weil die Möglichkeit besteht in Vorkasse zu gehen.

Es liegt in der Struktur der Sache, dass Personen, welche regulär in der PKV sind, den vorzuhaltenden Geldbetrag nicht mehr als "erheblich" ansehen. Falls man als Student etc. einen dieser Sonderrabatte nutzen will, sollte man allerdings wirklich einen Plan haben, wer den Fluchtwagen fährt. ;)

Marc-
2010-12-19, 09:02:33
Keine Angst, ich hab das schon verstanden. Ich würde mich auch ärgern, wenn ich nicht über der Bemessungsgrenze wäre und schön viel in die GKV zahlen müsste als nichtselbständiger AN.
[x] Das wort "Beitragsbemessungsgrenze" sagt dir was...

Zum TS:
Wie lange liegst du schon über der Bemessungsgrenze? Wenn erst kurzfristig, oder gar nur wegen deiner Abfindung kannst du eh nicht wechseln.
Zudem gibt es gerade für abfindungen sonderregelungen die dein Arbeitgeber nutzen kann (Aufteilung auf mehrere Abrechnungszeiträume).
Die aussage: ich wechsel zur PV weil ich eine hohe abfindung erwarte und zudem mich danach selbstständig mache.... ist an naivität kaum zu überbieten.
Ein hinweis noch:
Wenn du deine Rente privat absicherst (das heisst dich auch von der RV befreien lässt - was ja naheliegt) sei informiert: Private Rentensicherungen (LV, sonstige Anlagen) sind im Falle einer Insolvenz voll pfändbar.
Die ansrprüche gegenüber der GRV nicht. Das hat schon viele Einzelunternehmer in die absolute altersarmut geführt,.

Tyrann
2010-12-19, 10:08:07
Ein hinweis noch:
Wenn du deine Rente privat absicherst (das heisst dich auch von der RV befreien lässt - was ja naheliegt) sei informiert: Private Rentensicherungen (LV, sonstige Anlagen) sind im Falle einer Insolvenz voll pfändbar.
Die ansrprüche gegenüber der GRV nicht. Das hat schon viele Einzelunternehmer in die absolute altersarmut geführt,.

also auch die Riesterente für normale AN?

ux-3
2010-12-19, 10:27:44
also auch die Riesterente für normale AN?

Google ist dein Freund. ;)

Tigershark
2010-12-19, 11:57:16
[x] Das wort "Beitragsbemessungsgrenze" sagt dir was...

Zum TS:
Wie lange liegst du schon über der Bemessungsgrenze? Wenn erst kurzfristig, oder gar nur wegen deiner Abfindung kannst du eh nicht wechseln.
Zudem gibt es gerade für abfindungen sonderregelungen die dein Arbeitgeber nutzen kann (Aufteilung auf mehrere Abrechnungszeiträume).
Die aussage: ich wechsel zur PV weil ich eine hohe abfindung erwarte und zudem mich danach selbstständig mache.... ist an naivität kaum zu überbieten.
Ein hinweis noch:
Wenn du deine Rente privat absicherst (das heisst dich auch von der RV befreien lässt - was ja naheliegt) sei informiert: Private Rentensicherungen (LV, sonstige Anlagen) sind im Falle einer Insolvenz voll pfändbar.
Die ansrprüche gegenüber der GRV nicht. Das hat schon viele Einzelunternehmer in die absolute altersarmut geführt,.

Was genau meinst Du jetzt damit?

Ich lag drüber als noch 1 statt 3 Jahre ausgereicht hat, um in die PKV zu wechseln (als nichtselbständiger AN), also vor 2006. Seitdem spielen sie ja so ein wenig Bumerang mit der Eintrittsregelung, aber ich sehe den Grund für Deine Bemerkung nicht. Ich sagte etwas von der Bemessungsgrenze und meinte damit den Betrag, den man als nichtselbständiger AN mindestens als Bruttojahreseinkommen vorweisen muss, damit man aus der GKV raus "darf", also 49.950,- € für dieses Jahr (2010). Was genau meinst Du jetzt dass ich nicht verstanden hätte?

ux-3
2010-12-19, 11:59:46
wieso wird hier eigentlich automatisch angenommen, dass nur Vollidioten unterwegs sind?

Wir sind im 3DCenter! :freak:

Tigershark
2010-12-19, 12:05:16
Wir sind im 3DCenter! :freak:

True, dat. :-)

Hab's trotzdem editiert :D

Omee
2010-12-19, 12:38:58
Was genau meinst Du jetzt damit?

Ich lag drüber als noch 1 statt 3 Jahre ausgereicht hat, um in die PKV zu wechseln (als nichtselbständiger AN), also vor 2006. Seitdem spielen sie ja so ein wenig Bumerang mit der Eintrittsregelung, aber ich sehe den Grund für Deine Bemerkung nicht. Ich sagte etwas von der Bemessungsgrenze und meinte damit den Betrag, den man als nichtselbständiger AN mindestens als Bruttojahreseinkommen vorweisen muss, damit man aus der GKV raus "darf", also 49.950,- € für dieses Jahr (2010). Was genau meinst Du jetzt dass ich nicht verstanden hätte?

er meinte die beitragsbemessungsgrenze bei der gkv. ab 45k jahresgehalt zahlst du nicht mehr, spielt also keine rolle, ob du 45k oder 100k verdienst. dein beitragssatz bleibt gleich.

Cyphermaster
2010-12-19, 13:41:00
Es geht wohl nur ums Prinzip das du ständig einen erheblichen Geldbetrag vorrätig halten wirst weil die Möglichkeit besteht in Vorkasse zu gehen. Das finde ich am allerschlimmsten bei PKV. Abturnend hoch zehn schon wegen des Bürokratie Aufwands. Man hat 10€ auf'm Konto, da flattern die ersten Rechnungen vom Rettungsdienst und Krankenhaus ein, man kreuzt die Finger und schickt die Post weiter an die PKV...
Fun ohne Ende. :rolleyes:Der Vorteil bei diesem Vorgehen ist aber (sogar, wenn man wirklich mal in Vorleistung gehen müßte), daß du dein beim Beitrag evtl. gespartes Geld verzinst anlegst, statt es in die Gemeinschaftskasse zu legen - bei der GKV kriegst du das nicht, und du kannst auch nicht einfach das Geld für nicht in Anspruch genommene Leistungen "umrechnen" lassen, um für dich evtl. interessante Dinge bezahlt zu bekommen, wie es bei der PKV mit den Rücklagen (bzw. teilweise Beitragsrückzahlungen) geht. Und betreffs "höheren Bürokratieaufwand" - glaubst du, bei den GKV geht es ohne? think again...

Klar, wer glaubt, die PKV wäre wie GKV zu niedrigeren Beiträgen und mit mehr Leistung, der versteht da was falsch. Aber hey - Verträge lesen und eventuelle Risiken abwägen sollte man können. Schließlich kriegt man außer im horizontalen Gewerbe oder als Medienstar (irgendwie verwandt, diese Jobs...) auch keine >45k Jahresgehalt für das nicht-Gebrauchen des Hirns.
er meinte die beitragsbemessungsgrenze bei der gkv. ab 45k jahresgehalt zahlst du nicht mehr, spielt also keine rolle, ob du 45k oder 100k verdienst. dein beitragssatz bleibt gleich.Du vergißt aber dabei das Detail, daß diese Beitragsbemessungsgrenze mit schöner Regelmäßigkeit gut nach oben gesetzt wird. Real steigt also der Beitrag dann doch.

Ich glaube nicht, daß man pauschal über PKV vs. GKV urteilen kann. Ganz vergleichbar sind die Systeme und damit auch die jeweiligen Nachteile und Risiken nicht. Zusätzlich ist PKV nicht gleich PKV, weil es dort verschiedenste Tarife und Tarifoptionen gibt, die je nach individuellem Fall auch viel ausmachen. Am Ende kann es auch sein, man macht aus heutiger Sicht alles richtig - und morgen ändert die Politik alle Spielregeln, und man wird vom Gewinner zum Verlierer. Bei vielen hier sind es noch weit mehr als nur 30 Jahre bis zu dem Alter, wo erwartbar größere Gesundheitsprobleme auftauchen, da kann noch extrem viel passieren.

ux-3
2010-12-19, 14:17:42
Der Vorteil bei diesem Vorgehen ist aber (sogar, wenn man wirklich mal in Vorleistung gehen müßte), daß du dein beim Beitrag evtl. gespartes Geld verzinst anlegst.

Bei der PKV wird jeder normalgesunde Beitragszahler sowieso in Vorlage treten wollen, da er wegen routinemäßiger Arztbesuche die Beitragsrückerstattung nicht leichtfertig verplempern will.