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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Welche Auflösung braucht ein Diascanner?


Piffan
2010-12-21, 20:34:25
Moin!

Morgen bietet Aldi Nord einen sehr kompakten Dia- Scanner an. Der weist eine Auflösung von 1800 dpi auf.

Schrott oder theoretisch brauchbar? Für mich hört sich die Auflösung nicht so prickelnd an. Der Sensor soll 5 mp haben.

Ups, sehe grade, dass ich im Falschen Forum bin....

Oder auch nicht, ob 1800 dpi für Dias was bringen, wissen vielleicht die Fotografen hier.

http://www.aldi-nord.de/aldi_angebot_mi_22_12_2010_48_525_8732_5.html

IVN
2010-12-21, 20:58:29
Moin!

Morgen bietet Aldi Nord einen sehr kompakten Dia- Scanner an. Der weist eine Auflösung von 1800 dpi auf.

Schrott oder theoretisch brauchbar? Für mich hört sich die Auflösung nicht so prickelnd an. Der Sensor soll 5 mp haben.

Ups, sehe grade, dass ich im Falschen Forum bin....

Oder auch nicht, ob 1800 dpi für Dias was bringen, wissen vielleicht die Fotografen hier.

http://www.aldi-nord.de/aldi_angebot_mi_22_12_2010_48_525_8732_5.html
1) Ist das Pedigree eines Scanners viel wichtiger, als seine Auflösung. Gute Geräte kommen aus den Häusern Nikon, Konica-Minolta und Epson. Die ersten beide haben die Produktion eingestellt. Man kann also entweder Restbestände (Nikon), oder Gebrauchtgeräte kaufen (Kon-Min). Bei Epson wird weiter produziert, deren Scanner holt man sich aber eher, wenn man Mittelformat-Sachen scannen möchte. Im Bereich Kleinbild sind sie den beiden anderen unterlegen.

Alles andere, was es so an Scannern gibt, ist Schrott. Und das ist nicht als "Stillmittel Übertreibung" gemeint.

2) Auch wenn das Optische System, das beste wäre, was es so gibt - also sowas, wie bei den €10000 Imacon/Hasselblad Scannern - wäre ein Sensor mit nur 5MP trotzdem eine Beleidigung für Dias. Viele Diafilme, besonders die alte 25 und 64ASA Kodachroms haben eher das 3-4x an Auflösung drin.

Mein Rat: Finger weg!

HeldImZelt
2010-12-21, 21:27:17
1800dpi wären schon in Ordnung, wenn er sie liefern würde (effektiv), was zu bezweifeln ist. Ich würde Tests/Meinungen abwarten und nicht allzu große Hoffnungen hegen.

Bei Kleinbild (36 x 24 mm) wären das ungefähr 2500 x 1700 Pixel bei 1800dpi.
Bei Mittelformat (60 x 45 mm) ungefähr 4252 x 3189 Pixel.

Selbst wenn der Scanner nur 50% der Angaben schaffen würde (900dpi), wärst du im ungünstigsten Fall immer noch bei 1250 x 850 Punkte, was knapp über 720p Auflösung liegt. Für 30Eur kann das durchaus passabel sein.

Piffan
2010-12-21, 21:42:25
Mir geht es darum, uralte Dias, die so langsam dem Pilz zum Opfer fallen bzw. schon miese Farben aufweisen, noch vom Motiv her zu retten.

Der Vorteil bei Aldi ist, dass man das Ding bei Nichtgefallen zurückbringen kann. Nur wenn jetzt jemand sagt, mit der Auflösung kannste es gleich knicken, dann würde ich mir das Testen ersparen.

Dass man keine hochwertigen Ergebnisse erwarten kann, ist mir selbst sonnenklar. Aber wenn es denn halbwegs reicht, um auf den Bildern Gesichter und die Umgebung in groben Zügen zu erfassen, könnte es für den oben beschriebenen Zweck vielleicht doch reichen. :tongue:

Ich habe mal rumexperimentiert und die projizierten Dias abfotografiert. War nicht völlig sinnlos, um alte Kinderfotos für ein Hochzeitsalbum zusammen zu stellen reichte es gerade noch. Nur ist der Aufwand dann doch etwas groß gewesen....

HeldImZelt
2010-12-21, 22:01:55
Der Vorteil bei Aldi ist, dass man das Ding bei Nichtgefallen zurückbringen kann.
Dann hau rein. Besser kann es doch nicht kommen. Sicher ist es ein Glücksspiel, genau wie bei Handy- und Kompaktkameras. Es gibt gute Umsetzungen und Billiglösungen.

Gast
2010-12-23, 18:22:15
1800DPI sind jetzt nicht so schlecht. Klar wären 2400-3600dpi besser, aber mit 1800 kann man schon recht gute Ergebnisse erzielen.

Filme mit typischen Empfindlichkeiten erreichen gar nicht so viel mehr an Auflösung, besonders wenn es sich um alte Dias handelt ist es fraglich ob überhaupt mehr Auflösung vorhanden ist.

Wenn man nicht so hohe Ansprüche hat sind die 1800DPI (sollte sie der Scanner wirklich erreichen) mehr als ausreichend.

IVN
2010-12-23, 18:30:29
1800DPI sind jetzt nicht so schlecht. Klar wären 2400-3600dpi besser, aber mit 1800 kann man schon recht gute Ergebnisse erzielen.

Filme mit typischen Empfindlichkeiten erreichen gar nicht so viel mehr an Auflösung, besonders wenn es sich um alte Dias handelt ist es fraglich ob überhaupt mehr Auflösung vorhanden ist.

Wenn man nicht so hohe Ansprüche hat sind die 1800DPI (sollte sie der Scanner wirklich erreichen) mehr als ausreichend.
http://www.abload.de/img/soniamdissapoinkq6w.jpg

HeldImZelt
2010-12-23, 18:33:07
@Piffan: Und.. wie ist das Ding?

HeldImZelt
2011-01-07, 02:43:25
*push*

Piffan, hast du Das Ding, oder nicht?

Piffan
2011-01-07, 09:24:10
Ja, ich habe es. Aber bisher noch nicht getestet. :freak:

Ich melde mich mal heute abend.

Piffan
2011-01-07, 19:42:21
Ich habe da jetzt mal ein bissken rumgespielt......Am liebsten in die Tonne werfen, so aber werde ich es sorgfältig wieder einpacken. Für 24€ ist mir der Blödsinn denn doch zu teuer. :mad:

Schärfe? Nicht vorhanden, dafür chromatische Fehler. Meldet sich am REchner als USB- Camera an. Werden auch in Echtzeit Bilder übermittelt, immerhin kann man so erkennen, dass die Vorlage korrekt positioniert ist.

Das schlimmste ist aber die Vignette: Geschätzte zwei oder drei Blendenstufen.

Vielleicht würde ein Profi mit Gimp die Bilder bedingt sehenswert hinbekommen, aber das kann es wohl nicht sein.....

Piffan
2011-01-10, 12:50:18
Ich habe das Ding doch nicht zurückgebracht, keinen Bock auf die Aktion. Aber eine Gedanke kam mir in den Sinn, wie man die Vignette vielleicht dämpfen könnte: Ich mache einen Scan ohne Bild im Träger, so dass die Automatik ein mittleres Grau mit der starken Vignette erstellt. Nun könnte man doch dieses "Bild" invertieren und dann als Ebene mit dem eigentlichen Bild überlagern. So würde das Bild allgemein etwas dunkler, aber in der Mitte stärker als zu den Rändern, praktisch sollte man die Vignette so kompensieren können.

Vielleicht nicht perfekt, aber doch brauchbar. Geht das so?

Gorthol
2011-01-10, 13:45:13
Ich habe vor ein paar Jahren ca. 2000 alte Dias mit einem Nikon Coolscan V ED digitalisiert.

Die Qualität ist super, das Scannen ging recht flott. Dank Infrarotscan wurden Kratzer und Staub ohne Bildverluste automatisch entfernt. Nennt sich bei Nikon "ICE".

Vergiss den Plastikschrott von Aldi und Co. und schau mal bei eBay nach dem Nikon.

HeldImZelt
2011-01-10, 13:51:10
Da kann man bestimmt was machen. Poste doch mal ein, zwei unpersönliche Dias und die reine Vignette.

Gast
2011-01-11, 12:10:31
Vielleicht nicht perfekt, aber doch brauchbar. Geht das so?

Das ist durchaus mehr oder weniger Perfekt. Falsche Helligkeiten kann man zusätzlich anpassen.

Du solltest allerdings wenn möglich während der Bearbeitung 16bit pro Farbkanal verwenden. In den Aufgehellten Bereichen erhöht sich logischerweise auch das Rauschen.

Piffan
2011-01-14, 19:11:27
Nachdem ich meine uralten Dias etwas ausführlicher durchgestöbert habe, ist mir endlich aufgefallen, dass ich bisher nur die Ausschussbilder gescannt hatte. Teils von einer kompakten Pentax mit furchtbarer Vignette, teils waren es Bilder minderer Qualität meiner Spiegelreflex. Teilweise sind Bilder von einer M42- Spiegelreflex dabei.

Daher hat sich meine Einstellung zu dem Diascanner gewandelt. Also neuer Anlauf:

Wenn das Dia nicht schon von Haus aus stark vignettiert ist, kann ich mit der Vignette des Scanners leben. Es ist ja nicht so, dass ich davon Poster fertigen würde, es geht mir darum, Bilder mit sentimentalem Hintergrund vor dem Verlust zu bewahren.

Pro:
-Entweder 3 gerahmte Dias oder einen Filmstreifen mit 6 Bildern in auf den Träger.
-sehr kurze Scanzeit
-aussagekräftige Vorschau und die Möglichkeit "live" die Belichtung zu ändern. So kann ich auf die hellen Zonen oder auf die Schattenpartien ausrichten, so dass die gewünschten Bereiche Zeichnung aufweisen. Man dreht an der Elektrik, so dass man entscheidet, welche Schatten absaufen dürfen oder wo die Lichter noch Zeichnung haben müssen.

Contra:
- Vignette, so dass Landschaftsbilder nicht so vorteilhaft werden. Aber solche Motive sind generell nix für den Billigheimer.
- Der Schärfeeindruck ist nicht so prall, allerdings habe ich manchmal den Eindruck, dass ich die Dias vorher überschätzt habe. Vielleicht war man früher nicht so pingelig. :biggrin:

Naja, also für den Hausgebrauch reicht er. Bin doch ganz froh, denn ein Test mit einem Flachbettscanner war nervenzehrnd: Lampe aufwärmen. Vorschau braucht 15 Sekunden. Boah, abgesoffen. Gamma ändern. Noch mal Vorschau, wieder 15 Sek. Naja, mal richtig scannen. Ergebnis: Schärfe ist ein Fremdwort, dabei auf Anhieb gute Farben. Liegt wohl daran, dass der Sensor vorher über ein Weißfeld läuft, bevor das Dia dran ist.

Nach gut einer Minute ein Bild, dass zwar auf Anhieb schöne Farben liefert, aber dafür deutlich unschärfer wirkt als die schnellen Schüsse mit dem billigen Aldi.....

Fazit: Wer kein Geld ausgeben mag, ist mit dem Billigheimer besser bedient, als wenn er direkt von der Leinwand abknipst.

So, nun werde ich mal den "Ausschuss" durchchecken, manche werden gescannt, die meisten wandern sofort in den Müll. Das Problem ist, dass ich seit 20 Jahren meine Dias nicht mehr angesehen habe und nun ausgerechnet mit "Murks" getestet habe und gerade diesen Mist endlich wegwerfen möchte. Die hunderte Bilder in den Magazinen mag ich noch gar nicht anrühren......


Ich habe vor ein paar Jahren ca. 2000 alte Dias mit einem Nikon Coolscan V ED digitalisiert.

Die Qualität ist super, das Scannen ging recht flott. Dank Infrarotscan wurden Kratzer und Staub ohne Bildverluste automatisch entfernt. Nennt sich bei Nikon "ICE".

Vergiss den Plastikschrott von Aldi und Co. und schau mal bei eBay nach dem Nikon.


Dann ist es wohl sinnvoller, sich einen Scanner zu leihen. Gerade bei ebay bietet ein Fotograf das an. Falls man in der vereinbarten Zeit nicht fertig wird, kostet jeder weitere Tag 20 Euro. Imho ausgesprochen fair, denn selbst gebraucht kostet so ein Nikon noch einen Haufen Geld.....

HeldImZelt
2011-01-15, 20:34:16
Ich bin ja schon neugierig... :)
Kannst du nicht mal ein unbehandeltes Bild posten? Nach JPG konvertiert ist natürlich in Ordnung.

Thowe
2011-01-15, 20:37:31
Einen "alten" Nikon zu leihen würde ich auch als beste Alternative ansehen. Ich hatte damals für meine Dias einen ersteigert der so grottig beschrieben war, dass wohl keine sich traute darauf zu bieten. Mein Glück, mit anständiger Beschreibung hatte ich dann beim wieder einstellen auf ebay mehr Geld heraus und somit quasi sogar das einscannen bezahlt bekommen. :)