Mal ehrlich: lohnt es sich das Abitur nachzuholen?

[lipp]

hallo leute,

erstmal kurz meine vorgeschichte:
habe meinen realschulabschluss mit quali (erweiterter Realschulabschluss) mit 2,0 vor 5 jahren gemacht, danach meine Ausbildung zum ITSK (Note 3) und bin jetzt seit mitte 2008 berufstätig und habe mittlerweile meine 3. stelle.

Jetzt ist die frage, ob mir ein abitur tatsächlich in zukunft was bringt? sowohl gehaltstechnisch, als auch von der stellenattraktivität her? hatte auch überlegt in den nächsten jahren das projekt IT-Betriebswirt anzugehen, aber dazu brauch ich auch kein abi aufgrund von ausbildung schon vorhanden usw.

also hätte ich tatsächliche vorteile wenn ich jetzt noch 3 jahre lang ein abi nach mache? wenn ja, welche?

danke und gruß :smile:

[hmx]

hallo leute,

erstmal kurz meine vorgeschichte:
habe meinen realschulabschluss mit quali (erweiterter Realschulabschluss) mit 2,0 vor 5 jahren gemacht, danach meine Ausbildung zum ITSK (Note 3) und bin jetzt seit mitte 2008 berufstätig und habe mittlerweile meine 3. stelle.

Jetzt ist die frage, ob mir ein abitur tatsächlich in zukunft was bringt? sowohl gehaltstechnisch, als auch von der stellenattraktivität her? hatte auch überlegt in den nächsten jahren das projekt IT-Betriebswirt anzugehen, aber dazu brauch ich auch kein abi aufgrund von ausbildung schon vorhanden usw.

also hätte ich tatsächliche vorteile wenn ich jetzt noch 3 jahre lang ein abi nach mache? wenn ja, welche?

danke und gruß :smile:

Du könntest afaik auch die Fachhochschulreife schneller erlangen, da du ja schon eine Ausbildung hast. Ansonsten ist der Vorteil des Abis erstmal nur, dass du überall studieren kannst.

[airbag]

Als Verkäufer in der Kaufhalle bringt es definitiv mehr Lohn. Ansonsten wird es mit steigender Berufserfahrung immer unwichtiger.

[Mordred]

Ab 3 Jahren Berufserfahrung steht es dir eh schon frei zu studieren wie du schon treffend bemerkt hast. Das ist das ABI dann ansich unwichtig. Sobald du dich Bachlor oder Master schimpfen kannst haste eh gewonnen ;)

[airbag]

In vielen Bundesländer, aber erst mit mind. 5JAhren Berufserfahrung. Manchmal wird man sogar zu einem Eignungstest gebeten.

[Senior Sanchez]

Wenn du vorhast, zu studieren, so bieten einige Universitäten auch für Berufstätige ein normales Studium an. Das setzt aber voraus, dass du sehr gut in dem Bereich bist, den du machst und dann auch ein paar Einstufungstests bestehst.

Ansonsten hat das Abitur für dich denke ich keinen Wert, wobei ich mir aber auch unsicher bin, ob Studieren etwas für dich wäre. Ohne jetzt Details zu kennen, finde ich nämlich eine 3 als Abschlussnote für eine Ausbildung nicht gerade berauschend.

[lipp]

wobei ich mir aber auch unsicher bin, ob Studieren etwas für dich wäre. Ohne jetzt Details zu kennen, finde ich nämlich eine 3 als Abschlussnote für eine Ausbildung nicht gerade berauschend.

ja das glaub ich dir, aber naja, ich war jung und wild und hatte meiner jugendlichen meinung nach besseres zutun und hab mich eben auch nicht so reingehangen wie ich es hätte machen können ;)

btt:

ja gut, die meinungen bzgl abi in meiner "position" sind ja schon recht einstimmig ... kann vllt wer was dazu sagen, wie es mit studieren in nrw aussieht? also bzgl wie andere hier schon schrieben dass dies erst nach x oder y jahren möglich sei.

[Frucht-Tiger]

Da musst du bei der entsprechenden Uni für einen speziellen Studiengang nachfragen, da gibt es allerhand extra Regelungen. Manche Unis/FHs lassen dich nur studieren in einem Studiengang der deiner Ausbildung ähnlich ist, andere wollen einfach nur x-Jahre Berufserfahrungen, andere einen Eignungstest oder auch mal alles zusammen. Habe es gerade bei meiner Freundin miterlebt, reichlich verwirrend das ganze.

[CoconutKing]

lieber berufserfahrung sammeln und einige jahre bei EINER Firma bleiben. das bringt viel mehr als jedes Jahr ne neue stelle und ein nachgeholtes abi.

[DonVitoCorleone]

Also Abi nachholen lohnt sich meiner Meinung nach nur wenn du auch studieren willst, bzw. das Abi anderweitig zwingend benötigst. Als zusätzliche Qualifikation für deinem Lehrberuf lohnt sich das nicht.
In Bayern, aber ich glaub auch in den anderen Bundesländern, kannst du auf der Berufsoberschue mit Ausbildung in einem Jahr zur Fachhochschulreife und in zwei Jahren zum fachgebundenen Abitur, bzw. zum allgemeinen Abitur kommen.

Ich hab nach einer FISI-Ausbildung das fachgebundene Abitur im Bereich Technik/Naturwissenschaften gemacht.
Meine Erfahrung ist, das erste Jahr schafft jeder, der nicht (zu oft) auf den Kopf gefallen ist. In der Probezeit ziehen se ein bisschen an, da heißts dran bleiben, aber sonst ist das machbar.
Im zweiten Jahr wirds schon strenger. Wenn man weiter macht, sollte man im ersten Jahr entweder zu den besseren gehört haben, oder gutes Mittelmaß dafür aber ohne Lernen ;-)
Wenn schon zwei Jahre, dann lohnt es sich die 2. Fremdsprache dazu zu nehmen. Über 2 Jahre nen 4er halten ist ein Witz. Dafür gibts dann das allgemeine Abitur mit allen Möglichkeiten. Ich hab mich erst während dem ersten Jahr für das zweite Jahr entschieden und deswegen keine 2. Fremdsprache genommen. Ich habs letzendlich nicht gebraucht, es hätte mir aber einige Nerven mit unseren südlichen Nachbaren erspart :D

Ich kann die Berofsoberschule nur empfehlen! So ein gutes Klassenklima und so eine entspannte Arbeitsatmosphäre hatte ich davor und danach nicht mehr. Viele Lehrer kommen aus der Praxis und haben echt was drauf. Alle Schüler sind freiwillig da, vor allem im zweiten Jahr. Alle haben schon mindestens 3 Jahre gebuckelt und wissen den Schulunterricht zu schätzen. Es gibts elternunabhängiges, nicht zurück zu zahlendes BAföG. Rund 450€ fürs "nichts tun" :D
Und das beste ist, mir ist wärend der Schulzeit klar geworden, dass ich erstmal nichts mehr mit dieser hurenfix Informatik zu tun haben will ;)

Gruß

[Wurschtler]

[X] Kein Abi.

Studier lieber, wenn das auch so geht.
Am besten neben dem Beruf. (vorausgesetzt du packst das)

[{655321}-Hades]

Du bekommst nach der Ausbildung ohnehin aufgrund besonderer Eignung eine Universitätszulassung in den meisten Unis, denke ich. Von daher macht Abitur wenig Sinn für dich. Nicht, dass ich Bildung für verkehrt halte, ganz im Gegenteil, aber ich denke gerade in der Situation profitierst du weit mehr von praktischem Wissen. Außerdem wird institutionalisierte Bildung wie z.B. das Abitur hoffnungslos überschätzt und sagt wenig über den Intellekt der Absolventen aus, wie ich u.a. bei der Klausurkorrektur immer wieder feststellen muss. Meiner Erfahrung nach ist selbst das Schriftdeutsch von Abiturienten in 40% der Fälle verflucht mies.

[Ganon]

Also bei mir hat sich das Nachholen des Abis für das Studium schon gelohnt. Rein schon von der Mathematik und der Physik her. Wurde vieles im Studium vorausgesetzt. Hätte ich sonst nie gepackt, da hinterherzukommen.

Hängt natürlich auch davon ab, ob das Studium irgendwas aus dem Abitur voraussetzt.

[{655321}-Hades]

Also bei mir hat sich das Nachholen des Abis für das Studium schon gelohnt. Rein schon von der Mathematik und der Physik her. Wurde vieles im Studium vorausgesetzt. Hätte ich sonst nie gepackt, da hinterherzukommen.

Hängt natürlich auch davon ab, ob das Studium irgendwas aus dem Abitur voraussetzt.


Für sowas werden von den Universitäten in der Regel Brückenkurse angeboten. Gut, sowas in zwei Wochen durchzupeitschen ist eine harte Nummer. Aber der Threadersteller geht wohl eher in den IT-Bereich, und da wird's nur die Mathematik, und da hilft einem die Schule nicht mehr unbedingt weiter. War zumindest meine Erfahrung.

[Ganon]

Für sowas werden von den Universitäten in der Regel Brückenkurse angeboten. Gut, sowas in zwei Wochen durchzupeitschen ist eine harte Nummer.

Bei uns war es eine Woche und es war schlicht unmöglich es da alles nachzuholen. Da kannst du gleich Wikipedia lesen, das hilft genauso viel. Es deckt nur die Lücken auf, die man hat. ;-)

Aber der Threadersteller geht wohl eher in den IT-Bereich, und da wird's nur die Mathematik, und da hilft einem die Schule nicht mehr unbedingt weiter. War zumindest meine Erfahrung.

Naja, gut, ich mache Informatik, da ist auch Physik wichtig (E-Technik). ;)
Und Mathe baut baut bei uns direkt auf dem Abi auf.

Ich will ja nicht sagen, dass es unmöglich ist. Aber wenn man aus "normalen" Mathe-Unterricht schon ein paar Jahre raus ist, dann sollte man sich überlegen erst mal wieder auf etwas niedrigerem Niveau einzusteigen.

Ich hatte 5 Jahre lang kein Schul-Mathe mehr. Mir fiel es schon schwer, dort wieder reinzukommen. Bei einem Zettel voller Bruchrechnungen, hatte ich erst mal kein Plan mehr ;)

[Piffan]

Das Abitur nachzuholen bringt auf alle Fälle was, nämlich Bildung. Für die Berufslaufbahn als "Etikett" bringst nur was, wenn es besser als Note 3 ist. Sozusagen um die Scharte der Berufsbildung mit "nur" 3 auszuwetzen. Fürs Studium bringt es auch immer was, denn wenn man sich da in bestimmten Fächern schwertut, kann man die Idee des Studium gleich vergessen.

Noch ein Vorteil: Abi kann man leicht parallel zum Beruf probieren, sich an der Uni einzuschreiben ist da schon was anderes. Kann mir nicht vorstellen, dass ein Vorlesungsplan kompatibel zum aktiven Beruf ist.

[medi]

Keine Ahnung wie das heute ist aber als ich damals mein Realschulabschluss hatte und mich entschied Abi zu machen war das ein gewaltiger Sprung was den Anspruch anging. Die Uni war dann nochmal ein Schlag ins Gesicht, da konnte man rückblendend über den Anspruch beim Abi nur müde lächeln. Die Berufsschule hingegen ein Lacher und eher Realschulniveau.
Ich würde zumindest mal ein Jahr Abendabi oder sowas machen, einfach um mir mal bewusst zu machen was da von einem abverlangt wird.
Wenn ich immer die jungen Berufsschulabsolventen (ohne Abi) so reden hören "ja ich mach noch Abi und dann studiert ich" muss ich immer schmunzeln ... mir kommt das so vor als würde sich da manch einer etwas überschätzen bzw. das Abi / Studium etwas unterschätzen.

[Quadral]

Ich hab 2000 die mittlere Reife erlangt und bin jetzt seit über 5 Jahren berufstätig als System und Netzwerkadministrator. Seit letztem Jahr mach ich mein Abitur an der Abendschule nach. Wenn du in dem IT Bereich bleiben willst macht es denke ich keinen Sinn, da man auch so zu den Studiengängen zugelassen wird. Möchtest du allerdings was anderes machen (so wie ich) dann solltest du es tun.

[airbag]

Für sowas werden von den Universitäten in der Regel Brückenkurse angeboten. Gut, sowas in zwei Wochen durchzupeitschen ist eine harte Nummer. Aber der Threadersteller geht wohl eher in den IT-Bereich, und da wird's nur die Mathematik, und da hilft einem die Schule nicht mehr unbedingt weiter. War zumindest meine Erfahrung.
Man braucht letztendlich nicht mal die Kurse. Zwar kann mans ich durch gewisse Sachen einige Sachverhalte besser veranstaulichen, aber das wars dann auch.

Beispiel:
In der Oberstufe wurde ind er Regel nur mit R^2 oder R^3 Vektorräumen gerechnet. Auf Hochschulniveau, dann halt R^n

oder Funktionen heißen jetzt abstrahiert Abbildungen

[Geldmann3]

Das Abitur nachzuholen bringt auf alle Fälle was, nämlich Bildung. Für die Berufslaufbahn als "Etikett" bringst nur was, wenn es besser als Note 3 ist. Sozusagen um die Scharte der Berufsbildung mit "nur" 3 auszuwetzen. Fürs Studium bringt es auch immer was, denn wenn man sich da in bestimmten Fächern schwertut, kann man die Idee des Studium gleich vergessen.

Noch ein Vorteil: Abi kann man leicht parallel zum Beruf probieren, sich an der Uni einzuschreiben ist da schon was anderes. Kann mir nicht vorstellen, dass ein Vorlesungsplan kompatibel zum aktiven Beruf ist.
Da stimme ich voll und ganz zu. Ich hole gerade mein Abi nach. Doch wenn ich ganz ehrlich bin, geht es mir im die eigene Bildung/das Wissen. Früher fand ich Schule immer total langweilig, das hat sich geändert.