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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Meckern auf hohem Niveau


Hardcoregamer
2011-01-19, 10:24:15
Ihr kennt ja diesen typischen Spruch "Meckern auf hohem" Niveau.

Mittlerweile scheint er auch hier im Spielebereich zu gelten.

Siehe z.B. Skyrim. Das Spiel wird teilweise schlecht geredet und runtergemacht obwohl man gerade mal die ersten screenshots zu sehen bekommt und die ersten Infos rausgekommen sind.
Wartet doch erst mal ab.

Leider ist es ja generell so das man mehr die negativen Kommentare zu sehen bekommt als das mal jemand etwas positives schreibt. O.k. ist eben so.

Aber mittlerweile habe ich das Gefühl das jedes neue Spiele irgendwie schlecht geredet wird. Es ist schon lange her, das mal ein Spiel durchweg positiv hier dargestellt.
Natürlich wird es nie das perfekte Spiel geben, das jedem in allen Belangen gefällt. Aber muss man ein Spiel direkt als schlecht und totalen scrap bezeichnen nur weil einem ein Teil des Spiels nicht gefällt.

Ein Satz der mir gut in Erinnerung blieb ist z.B. dieser :“Hey ich kann in Arcania nicht mehr schwimmen also ist das Spiel Mist“… :rolleyes: Geht’s noch? Nur weil man dort nicht mehr schwimmen kann, ist doch nicht das Spiel Mist.

Oder ein Rollenspiel nicht spielen zu wollen weil viele NPC´s gleich aussehen. Ja klar das ist natürlich ein Grund ein Spiel nicht zu spielen..

Ich glaube viele Spieler sind total verwöhnt. Es wird zwingend nach Fehlern gesucht anstatt mal ein Spiel zu geniessen.

Auch scheinen viele noch nicht begriffen zu haben das es Spiele sind. Und nicht jedes Spiel versucht die Realität in Sachen Grafik darzustellen. Wenn ihr relaistische Grafik haben wollt dann geht raus vor die Tür..

Geht es nur mir so oder teilt hier jemand noch meine Meinung?


Gruß
Hardcoregamer

derpinguin
2011-01-19, 10:33:20
Die Ansprüche sind sehr hoch geworden und man kann anscheinend auch kleinigkeiten nicht mehr wert schätzen. Außerdem ist meckern sowieso grade in Mode egal in welchem Bereich.

Surrogat
2011-01-19, 10:45:33
Na ja die Elder Scrolls Reihe ist ja schon legendär wegen ihren Probleme, da kann ich das mit Skyrim schon verstehen...

Guest83
2011-01-19, 10:48:19
Mittlerweile scheint er auch hier im Spielebereich zu gelten.
Ernsthaft?

Hardcoregamer
2011-01-19, 11:26:38
Na ja die Elder Scrolls Reihe ist ja schon legendär wegen ihren Probleme, da kann ich das mit Skyrim schon verstehen...

Ja o.k. vielen Spielern haben ein paar Sachen gestört.

Aber ich kenn auch viele die Oblivion sehr gerne gespielt haben. Gerade Oblivion finde ich ein gutes Beispiel wo man sehr gut sehen kann das dort fast nur negative Kommenatre zu sehen waren. Der Großteil derer denen das Spiel gefallen hat, hat nur nie mal was dazu geschrieben. (Inklusive mir).

Natürlich hat es seine Schwächen. Aber trotzdem ist es eins meiner Spiele, das ich sehr lange und gerne gespielt habe. Weil ich das Setting sehr mag. Es machte einfach Spaß durch die Gegend zu laufen :)

Lurelein
2011-01-19, 11:40:34
Ist halt alles Geschmackssache. Ohne die Community wäre Oblivion heute noch kein Spiel, sondern ein Witz.

Skyrim hat bestimmt schicke Grafik, aber am Bethesda Grundkonzept wird sich nix ändern. Die bauen das Grundgerüst und die Community macht es dann fertig und Spielbar.

Baalzamon
2011-01-19, 11:46:01
Im Westen nix Neues, sag ich mal.

Der Dunning-Kruger-Effekt macht auch hier nicht halt. Die Leute die am meisten meckern, sind die, die am wenigsten Ahnung haben.

Da wird sich über Sachen der KI oder die Perfomance mockiert, ohne das man auch nur Annäherungsweise versteht wie komplex moderne Spiele sind. Aber genau diese Leute sind schon damit überfordert eine IDE an zu laufen zu kriegen und 'Hello World' zu schreiben.

Dann wird sich mockiert, das keiner den Mut hat etliche Millionen für ein extrem spezialisiertes Genre auszugeben, das dann nur von einem Bruchteil der Spieler gespielt, und von diesen auch nur von einem Bruchteil gekauft wird. Ja verdammt, da muss man tatsächlich einen Businessplan machen?

Dazu fallen mir zwei Sachen ein: 'Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal die Fresse halten' und 'Mach's mit, mach's nach, mach's besser'. Es steht jedem frei endlich mal das Übergame für sein Lieblingsgenre zu schreiben. Macht nur keiner. Komisch.

Und als würde das nicht reichen, werden in jeder Diskussion, jedem Bericht, jedem Dialog die Konsolen als Untergang der PC-Spielekultur herangezogen. Als ob der PC der Maßstab aller Dinge wäre und es vorher keine Computerspiele gab. Als ob Computerspiele für Maus und Tastatur erfunden wurden und nicht für Joysticks und Controller.

Jammern auf hohem Niveau? Nein. Hier wird auf dem allerniedrigsten Niveau gejammert. ;(

<hasskappe-beiseite-leg>

Advanced
2011-01-19, 11:59:31
Wie schon geschrieben ist das alles Geschmackssache. Wenn jemand ein Spiel aus einem bestimmten Grund nicht mag,
auch wenn sich dir der Grund nicht erschließt, dann ist das nunmal so.

Es kann ja nicht jeder so tollerant über Kleinigkeiten hinweg sehen wie Du. Dir machen gleich aussehende NPCs nicht aus?
Das ist okay. Andere stört das aber eventuell und diese Sichtweise ist genauso legitim wie Deine.
Ich kann schon verstehen, dass, wenn einem das wichtig ist, man auch darauf achtet während dem Spielen und dass das
den Spielspaß auch trüben kann.

Madman123456
2011-01-19, 13:53:16
Das ist bei allen Projekten die die Mitarbeit recht vieler verlangen eine recht gute Einstellung. Ich krieg immer Kotzkrämpfe wenn ich bei Spielen eine wunderbare Atmossphäre erlebe und dann kommt irgendwas dussliges das mich aus dem Erlebniss der Spielgeschichte rausschleuderd als sässe ich auf nem Katapult.

Da haben sich Musiker, Designer und Grafiker den Arsch aufgerissen aber die Atmossphäre ist für mich trotzdem hinüber weil die Storyautoren faul waren; all die Arbeit umsonst weil einer von der Truppe früher Feierabend machen wollte.

Siehe Mass Effect 1, Planet Virmire. Ich stehe im freien und präpariere eine dicke grosse Bombe. Ich kann die nicht aus der Luft abwerfen weil... ich kann sie halt nicht aus der Luft oder aus dem Orbit abwerfen, es wird niemals erklärt warum das so ist. Schwächt das Drama der Situation ab wenn mir in der Situation und noch bevor die passende Cutscene vorbei ist zehn bessere Lösungen einfallen.
Apropos Drama der Situation, ich muss einen meiner Soldaten opfern weil nicht genug Zeit bleibt um beide zu retten. Grosses Drama!
Oder auch nicht, einer der beiden ist völlig alleine und der andere rennt mit einer Truppe allierter Soldaten rum. Rette einen oder rette 15.
Achja, damit das ganze noch ein bisschen sinnloser wird, spielt das ganze in einer Welt in der man alles "hacken" kann. Alle elektronischen Schlösser, Auslöser, überhaupt alle Schaltungen die irgendwas tun können gehackt werden.
Es sei denn die sitzt einer auf dem zu hackendem Objekt und schiesst auf einen. Natürlich nehm ich den anderen Soldaten und seiner Begleiter mit, bevor ich nebenher noch das Risiko eingehe das meine Bombe entschärft wird.

Innerhalb von 20 Sekunden hatte ich bessere Lösungen parat: sprenge eine gegnerische Basis mittels sprengung des Hauptgenerators in die Luft. Die Basis hat nun einen Hauptgenerator, oder vonmiraus Warpkern, was weiss ich. Die Bombe muss nun in einen unterirdischen Raum getragen werden, sie kann nicht vom Orbit abgeworfen werfen und ich krieg trotzdem meinen Nuklear effekt für die nächste Cutscene.

Wie werd ich den anderen Soldaten los? Zweiter Schatten. Die Aliens marschieren hier entlang und ich dortlang, der zweite Soldat geht woanders hin und tut irgendwas, wie zum Beispiel die gegnerische Kommunikation stören mittels Störgerät oder sowas. Das Teil muss natürlich umständlich aufgestellt werden und das dauert genau so lange wie ich brauche um die mission fertig zu spielen. Bis dahin wird der Soldat von bösen Feinden umzingelt und belagert, genauso wie der andere Trottel der die Bombe am Hauptgenerator legte. Wenig Zeit bis Bombe hochgeht, ich kann nur einen der beiden erreichen, besseres Drama als Bioware fabrizierte inerhalb von 20 Sekunden.


Mass Effect ist ein klasse Spiel, aber in solchen Momenten in denen sich die Schreiberlinge nicht mal die 20 sekunden Zeit nahmen, fällt das ganze auseinander.


Moderne Spiele werden nun, nachdem wir alle sehen mussten wie die Genialität vieler von der Dummheit weniger ruiniert wurde, auf solche dussligkeiten durchsucht auf das man sie kritisieren kann. Am besten schon so derart frühzeitig, das Bethesda zum Beispiel noch Zeit hat diesen oder jenen dummheitsfehler auszubügeln.



Desweiteren haben wir alle schon viele viele tolle Trailer gesehn und wurden dann überrascht wie unglaublich schlecht das Spiel dann doch sein kann.
Bevor solche Enttäuschungen nochmals passieren, durchsucht man diverse Trailer des Spiels nach Anzeichen von Gameplay Elementen die einem nicht gefallen.
Sehr erfolgreich angewendet in neueren Sonic Spielen. Trailer gesehn, nach Schrott gesucht, Schrott gefunden und siehe da, Spiel ist Schrott.
Nachdem man einige tausend mal viel erwartet hat und dann wenig kriegte wird man eher vorsichtig. Und wir haben mit Leuten zu tun die Jahrelang lernen wie man Erwartungen stark übersteigert.

Die "Das Spiel wird Scheisse!" Fraktion erfüllt gar einen sozialen dienst: Was ist dir lieber, ein Spiel zu kaufen auf das du dich monatelang gefreut hast und dann ist es schrott, oder ein Spiel zu kaufen weil das Genre gerade nichts besseres hergibt und dann wird man positiv überrascht?

Ich bin eher der "positive Überraschung" Mensch. Bei "Oblivion" war ich positiv überrascht weil viele die Erbärmlichkeit der Story kritisiert haben. Naja, die ist auch ziemlicher Schrott.
Aber das Spiel hat mich positiv überrascht wegen der Grafik und wegen der Möglichkeiten. Ausserdem gabs ein besseres Interface.

Fallout 3 wurde schon vor Release böse kritisiert weils nicht von den Leuten kam die heute Obsidian darstellen. Kann ja nur Schrott sein.
Wars aber nicht, ich kann mitr mittels dem modding tool eine Kanone bauen die Hunde verschiesst die bei Aufschlag eine nukleare Explosion verursachen.
Mit 100 Schuss pro minute.

Fallout: New Vegas hat mich eher negativ überrascht. Quests überlappen und zuweilen kann man sich eine Quest kaputtmachen ohne das man das merkt. Waffen Balance ist albern, ich verursache mit meinen Fäusten mehr Schaden als mit einer Laserkanone.

Das neue Karma system ist verbesserungswürdig. Wieso mag mich einer Fraktion plötzlich weniger wenn ich irgendwas tue von dem diese Fraktion nichts mitkriegt?

Bugs runden das ganze ab. Ich mag das erkunden des Landes. In Oblivion wie in Fallout 3. In New Vegas bleibt mir allerdings das Spiel stehen wenn ich lange zeit draussen rumrenne.




Ein weiterer Punkt in den das hier überleitet: ein vermeintlich nichtiger Punkt kann mir mein Spiel völlig ruinieren. Ich kann in New Vegas nicht draussen rumrennen und endlos die Landschaft erkunden, weil das Spiel irgendwann abstürzt. Das ist für andere eher unwichtig, für mich nicht. Ich kann das Spiel so kaum weiter spielen nachdem ich alle offensichtlichen Quests gelöst habe.

Es gibt viele kleine Sachen die einem persönlich das gesamte Spiel madig machen können, wie für mich die Abstürze beim erforschen der Landschaft. Wenn wer gerne durch die Welt schwimmt soll er das gerne tun, natürlich wird der sich beklagen wenn man im Nachfolger nicht mehr schwimmen kann.

wollev45
2011-01-19, 16:05:54
Meckern auf hohem niveau...hmmm

Man nehme sich Spiel X von Hersteller X
Dieses Spiel war Schrott.
Jetzt kommt Hersteller X und bringt die Fortsetzung von X, wieder Mist.
Dann hört man lange nichts von diesem Hersteller und dann wird Spiel X² angekündigt. (hat jetzt nichts mit THQ zu tun !)

Die Käufer erinnern sich noch an den Mist welcher vorher verkauft wurde.
Jetzt kommt die Mundpropaganda in Spiel.

Wenn ich mir dann ansehe wie manche Games gehypt werden und was am schluß dabei herauskommt, da gibts genug beispiele, da gibts auch ne menge zu meckern.
Letztendlich ist dann der Raubkopierer dran schuld das sich dieser Scheiß nicht verkaufte...


Und zum schluß kommt das was ich hier immer wieder im Forum lese und das was man immer wieder in den Spielemagazinen ließt.

Da kommt ein neues Spiel auf den Markt und ist keinen Tag alt da gehen dann gleich die Diskussionen über die Grafik und Antialiasing usw. los.
Anstatt sich über´s Game zu unterhalten und sich mal darüber gedanken zu machen wird sinnlos über 257X MSAAXYZ diskutiert.
Was bringt mir die beste Grafikpracht wenn der Inhalt scheiße ist.

CrashOberbreit
2011-01-19, 16:19:15
Ewig langer Text

sign!

Hardcoregamer
2011-01-19, 18:33:21
Ja das mit dem Hype bevor das Spiel da ist, ist auch so eine Sache. Stimmt.
Jeder ist da wohl schon mal drauf reingefallen.

Die Story ist, denke ich mal sowieso ein großer Streitpunkt. Dem einen ist sie wichtig, dem anderen ist es egal solang der Rest stimmt. Mache Spiele haben ja auch mehr Story und Umfang in den Nebenquests als in der Mainstory.

Bei Nehrim fand ich die Story eigentlich ganz gut. Zum einen wegen den ganzen Wendungen und zum anderen weil ich öfters dachte jetzt ist Ende und dann ging es doch noch weiter.

Jeder legt eben auf andere Dinge wert. Ist ja auch o.k. Was ich nur so extrem finde ist die Sache, das wenn ein kleiner Teil des Spiels nicht so ist wie gewollt, das deswegen das ganze Spiel Müll sein soll. Man muß auch über kleine Fehler mal wegsehen können finde ich.

Ich mag es auch nicht wenn ein Spiel kein Anti aliasing unterstützt, aber es deswegen z.B. nicht zu spielen finde ich eben übertrieben.

Ich wollte ja nur mal Eure Meinung hören und hatte mich gefragt ob Euch das auch so auffällt mehr nicht.

Wenn jemand ein Spiel gar nicht mag ist das ja absolut o.k. Es gibt einige sehr gute Spiele aber natürlich auch Spiele die man sich hätte sparen können. Keine Frage ;)

BlackF0g
2011-01-19, 18:41:57
Momentan fehlen die passenden Spiele um auf hohem Niveau zu mekern.

DanMan
2011-01-19, 18:42:19
Da wird sich über Sachen der KI oder die Perfomance mockiert, ohne das man auch nur Annäherungsweise versteht wie komplex moderne Spiele sind.
Das ist das schöne am Kritikerdasein: man muss überhaupt nicht verstehen wie das Produkt entstanden ist. Man benutzt es, und entweder es ist gut oder nicht. Ein Restaurantkritiker muss auch nicht alles kochen können, was er isst.
Leider ist es ja generell so das man mehr die negativen Kommentare zu sehen bekommt als das mal jemand etwas positives schreibt. O.k. ist eben so.
Das ist eben typisch deutsch. Nicht gemeckert ist genug gelobt, und wenns Fehler gibt, dann werden einem die auch unter die Nase gerieben.

airbag
2011-01-19, 18:50:56
Ihr kennt ja diesen typischen Spruch "Meckern auf hohem" Niveau.

Mittlerweile scheint er auch hier im Spielebereich zu gelten.

Siehe z.B. Skyrim. Das Spiel wird teilweise schlecht geredet und runtergemacht obwohl man gerade mal die ersten screenshots zu sehen bekommt und die ersten Infos rausgekommen sind.
Wartet doch erst mal ab.

Leider ist es ja generell so das man mehr die negativen Kommentare zu sehen bekommt als das mal jemand etwas positives schreibt. O.k. ist eben so.

Aber mittlerweile habe ich das Gefühl das jedes neue Spiele irgendwie schlecht geredet wird. Es ist schon lange her, das mal ein Spiel durchweg positiv hier dargestellt.
Natürlich wird es nie das perfekte Spiel geben, das jedem in allen Belangen gefällt. Aber muss man ein Spiel direkt als schlecht und totalen scrap bezeichnen nur weil einem ein Teil des Spiels nicht gefällt.

Ein Satz der mir gut in Erinnerung blieb ist z.B. dieser :“Hey ich kann ich Arcania nicht mehr schwimmen also ist das Spiel Mist“… :rolleyes: Geht’s noch? Nur weil man dort nicht mehr schwimmen kann, ist doch nicht das Spiel Mist.

Oder ein Rollenspiel nicht spielen zu wollen weil viele NPC´s gleich aussehen. Ja klar das ist natürlich ein Grund ein Spiel nicht zu spielen..

Ich glaube viele Spieler sind total verwöhnt. Es wird zwingend nach Fehlern gesucht anstatt mal ein Spiel zu geniessen.

Auch scheinen viele noch nicht begriffen zu haben das es Spiele sind. Und nicht jedes Spiel versucht die Realität in Sachen Grafik darzustellen. Wenn ihr relaistische Grafik haben wollt dann geht raus vor die Tür..

Geht es nur mir so oder teilt hier jemand noch meine Meinung?


Gruß
Hardcoregamer

Ist es nicht besser wenn das Ergebnis einen doch überrascht, anstatt einem Hype nachzugehen und dann festzustellen, dass das Ergbnis schlecht geworden ist ?

BTW
Ne aufgebohrte Gamebryoengine ist heutzutage ja in vielerlei Hinsicht nicht mehr all zu schön.

RMC
2011-01-19, 19:35:51
Das ist eben typisch deutsch. Nicht gemeckert ist genug gelobt, und wenns Fehler gibt, dann werden einem die auch unter die Nase gerieben.

Mehr gelobt als getadelt werden auch nur mehr die Ausnahmen. Ein solides, sehr gut gemachtes Spiel kann sich durch seine positiven Aspekte nicht hervorheben, weil zuvor die Nörgler alles schlecht geredet haben was sie so an Unwichtigkeiten finden können, während zufriedene Spieler einfach genießen und schweigen.

Letztendlich ist dann der Raubkopierer dran schuld das sich dieser Scheiß nicht verkaufte...

Thema Raubkopie.

Die Kostenloskultur hat sicherlich einen Einfluss auf die Wahrnehmung und den Stellenwert von Spielen. Wenn man nichts investieren muss, ist die emotionale Bindung ganz anders als bei einem zahlenden Spieler, der sich mit dem Spiel wegen des Investments dazu neigt sich intensiver mit dem Produkt zu beschäftigen und kleine Fehler naturgemäß auch leichter verzeiht. Das Phänomen betrifft allerdings auch die free2play Games, frei nach dem Motto: Die Kunden die am Wenigsten zahlen meckern am Lautesten (Wer im Einzelhandel arbeitet wird wissen was gemeint ist ;))

Bei Raubkopien kommt zusätzlich hinzu, dass durch die frei verfügbare beliebige Gütermenge und das fehlende Investment und die daraus resultierende Abstumpfung und Oberflächlichkeit dazu führen können, dass man eben nur mehr Ausnahmefälle positiv hervorhebt und sich dafür aber an Kleinigkeiten aufhängt und den Normalfall stark überkritisiert.

Axe Homeless
2011-01-19, 19:45:00
gemeckert wurde doch schon immer sehr gern? Zumindest hier in Schwaben war meckern eigentlich Grundgedanke.

mdf/markus
2011-01-19, 19:50:43
Thema Raubkopie.

Die Kostenloskultur hat sicherlich einen Einfluss auf die Wahrnehmung und den Stellenwert von Spielen. Wenn man nichts investieren muss, ist die emotionale Bindung ganz anders als bei einem zahlenden Spieler, der sich mit dem Spiel wegen des Investments dazu neigt sich intensiver mit dem Produkt zu beschäftigen und kleine Fehler naturgemäß auch leichter verzeiht. Das Phänomen betrifft allerdings auch die free2play Games, frei nach dem Motto: Die Kunden die am Wenigsten zahlen meckern am Lautesten (Wer im Einzelhandel arbeitet wird wissen was gemeint ist ;))

Bei Raubkopien kommt zusätzlich hinzu, dass durch die frei verfügbare beliebige Gütermenge und das fehlende Investment und die daraus resultierende Abstumpfung und Oberflächlichkeit dazu führen können, dass man eben nur mehr Ausnahmefälle positiv hervorhebt und sich dafür aber an Kleinigkeiten aufhängt und den Normalfall stark überkritisiert.

schon das zweite mal diese woche, dass ich dir vollkommen zustimmen muss.
tolles posting. :up:

Morte
2011-01-19, 19:55:56
Dieses Gemecker kenn ich in dem Maße auch nur von reinen PC-Spielern. Weeeehe, wenn ein Spiel mal Probleme mit AA verursacht oder sich eine niedriger aufgelöste Textur vorfindet, dann wird es in Foren wie dem 3DC über zig Seiten von den Spezis in Grund und Boden gestampft. Der Multiplattform- und Konsolenspieler neigt viel eher dazu, über solche Schwächen - ja fast schon Belanglosigkeiten - hinwegzusehen und das Spiel in seiner Gesamtheitheit zu genießen und ihm die nötige Wertschätzung entgegen zu bringen.

Gut, Konsoleros giften sich zwar wegen der Plattform an (Xbots vs. Sonytards ;D), aber bei den Spielen sind sie voll und ganz Gourmets und keine Vollzeit-Stänkerer. :P

mdf/markus
2011-01-19, 20:02:39
@Morte:
das halte ich für viel zu pauschalisiert.

schau mal bei großen communities wie neogaf.com oder consolewars.de vorbei. dort werden die technischen unfeinheiten in titeln für konsolen eben als "waffen" im glaubenskrieg ihres kleinen microkosmos verwendet.
imo kann man da von der atmosphäre in einem solch speziellen forum wie hier hinsichtlich pc-sektor und konsolen-sektor nicht auf die große allgemeinheit schließen.

grobi
2011-01-19, 20:27:10
Bei einigen Spielreihen ist Vorsicht angebracht. Man siehe nur Call of Duty Bo das ist ein richtiger Murks. Das Spiel hatte keine Vorschusslorbeeren verdient.


mfg grobi

DanMan
2011-01-19, 20:48:36
Mehr gelobt als getadelt werden auch nur mehr die Ausnahmen. Ein solides, sehr gut gemachtes Spiel kann sich durch seine positiven Aspekte nicht hervorheben, weil zuvor die Nörgler alles schlecht geredet haben was sie so an Unwichtigkeiten finden können, während zufriedene Spieler einfach genießen und schweigen.

Thema Raubkopie.

Die Kostenloskultur hat sicherlich einen Einfluss auf die Wahrnehmung und den Stellenwert von Spielen. Wenn man nichts investieren muss, ist die emotionale Bindung ganz anders als bei einem zahlenden Spieler, der sich mit dem Spiel wegen des Investments dazu neigt sich intensiver mit dem Produkt zu beschäftigen und kleine Fehler naturgemäß auch leichter verzeiht. Das Phänomen betrifft allerdings auch die free2play Games, frei nach dem Motto: Die Kunden die am Wenigsten zahlen meckern am Lautesten (Wer im Einzelhandel arbeitet wird wissen was gemeint ist ;))

Bei Raubkopien kommt zusätzlich hinzu, dass durch die frei verfügbare beliebige Gütermenge und das fehlende Investment und die daraus resultierende Abstumpfung und Oberflächlichkeit dazu führen können, dass man eben nur mehr Ausnahmefälle positiv hervorhebt und sich dafür aber an Kleinigkeiten aufhängt und den Normalfall stark überkritisiert.
Das kann sein mit der emotionalen Bindung. Man könnte es aber auch schönreden nennen, damit man sich nicht über den Tisch gezogen fühlt, weil das Spiel nicht den Erwartungen entspricht. Letztendlich ist durch die sofortige Verfügbarkeit an zahllosen Meinungen im Internet der Konkurrenzdruck um ein vielfaches größer, weil die Stimmung für oder gegen ein Spiel viel schneller kippen kann als früher.

Hatstick
2011-01-19, 21:18:25
Bin nun schon seit weit über 10j bzgl. PC Spiele dabei und ich sehe es von beiden Seiten.

Zum einen ist man relativ verwöhnt, keine Frage.
Alles irgendwie schonmal dagewesen, das AHA Erlebnis fehlt.

Auf der anderen Seite nehmen die Spiele meiner Meinung nach an Komplexität deutlich ab.
Casual halt.

Ich mag vor allem (Runden)Strategie, Wirtschaftssims im weiteren Sinne usw.
Das ist mir alles bissl dünn geworden und ich erwische mich immer wieder dabei, vor allem ältere Titel zu spielen.

Für mich das aktuellste Negativbeispiel ist Civilization 5 und Gothic4.
Gibt aber auch positive Beispiele wie z.B. der Football Manager (net der von EA!!) aber das ist leider die Ausnahme.

Muss man wohl mit leben.


MfG,

Hatstick

RMC
2011-01-19, 21:36:09
Das kann sein mit der emotionalen Bindung. Man könnte es aber auch schönreden nennen, damit man sich nicht über den Tisch gezogen fühlt, weil das Spiel nicht den Erwartungen entspricht.

Das hat Grenzen, weil gerade Käufer sich auf den Schlips getreten fühlen, wenn man für die 50€ so gar nicht etwas nach seinen Vorstellungen bekommt. Große Enttäuschungen nimmt man aufgrund des Investments sehr persönlich, aber über kleine Mängel sieht man eher hinweg, und darum geht es. Ich würde einem ehrlichen Käufer jederzeit ein gesünderes Urteilsvermögen und eine differenziertere Sichtweise zuschreiben.

y33H@
2011-01-19, 21:37:34
Dieses Gemecker kenn ich in dem Maße auch nur von reinen PC-Spielern. Weeeehe, wenn ein Spiel mal Probleme mit AA verursacht oder sich eine niedriger aufgelöste Textur vorfindet, dann wird es in Foren wie dem 3DC über zig Seiten von den Spezis in Grund und Boden gestampft. Der Multiplattform- und Konsolenspieler neigt viel eher dazu, über solche Schwächen - ja fast schon Belanglosigkeiten - hinwegzusehen und das Spiel in seiner Gesamtheitheit zu genießen und ihm die nötige Wertschätzung entgegen zu bringen. Gut, Konsoleros giften sich zwar wegen der Plattform an (Xbots vs. Sonytards), aber bei den Spielen sind sie voll und ganz Gourmets und keine Vollzeit-Stänkerer.
Gerade so etwas wie fehlendes AA oder miese Texturen sind derbe Immersionskiller, die das ansonsten tolle Gesamtbild nachhaltig trüben. Zudem sehen die meisten Konsolen-Titel aus der Sicht eines verwöhnten PC-Spielers derart mies aus (Sub-HD ohne AA/AF, Lowest-Res-Texturen etc.), dass es gar nichts mehr zu stänkern gibt :P

DanMan
2011-01-19, 21:42:08
Ich würde einem ehrlichen Käufer jederzeit ein gesünderes Urteilsvermögen und eine differenziertere Sichtweise zuschreiben.
Da kann ich zustimmen. Ist leider so, dass Leute Dinge nicht zu schätzen wissen, wenn sie nichts dafür haben tun müssen.

Hydrogen_Snake
2011-01-19, 21:46:48
Das ist bei allen Projekten die die Mitarbeit recht vieler verlangen eine recht gute Einstellung. Ich krieg immer Kotzkrämpfe wenn ich bei Spielen eine wunderbare Atmossphäre erlebe und dann kommt irgendwas dussliges das mich aus dem Erlebniss der Spielgeschichte rausschleuderd als sässe ich auf nem Katapult.

Da haben sich Musiker, Designer und Grafiker den Arsch aufgerissen aber die Atmossphäre ist für mich trotzdem hinüber weil die Storyautoren faul waren; all die Arbeit umsonst weil einer von der Truppe früher Feierabend machen wollte.

Siehe Mass Effect 1, Planet Virmire. Ich stehe im freien und präpariere eine dicke grosse Bombe. Ich kann die nicht aus der Luft abwerfen weil... ich kann sie halt nicht aus der Luft oder aus dem Orbit abwerfen, es wird niemals erklärt warum das so ist. Schwächt das Drama der Situation ab wenn mir in der Situation und noch bevor die passende Cutscene vorbei ist zehn bessere Lösungen einfallen.
Apropos Drama der Situation, ich muss einen meiner Soldaten opfern weil nicht genug Zeit bleibt um beide zu retten. Grosses Drama!
Oder auch nicht, einer der beiden ist völlig alleine und der andere rennt mit einer Truppe allierter Soldaten rum. Rette einen oder rette 15.
Achja, damit das ganze noch ein bisschen sinnloser wird, spielt das ganze in einer Welt in der man alles "hacken" kann. Alle elektronischen Schlösser, Auslöser, überhaupt alle Schaltungen die irgendwas tun können gehackt werden.
Es sei denn die sitzt einer auf dem zu hackendem Objekt und schiesst auf einen. Natürlich nehm ich den anderen Soldaten und seiner Begleiter mit, bevor ich nebenher noch das Risiko eingehe das meine Bombe entschärft wird.

Innerhalb von 20 Sekunden hatte ich bessere Lösungen parat: sprenge eine gegnerische Basis mittels sprengung des Hauptgenerators in die Luft. Die Basis hat nun einen Hauptgenerator, oder vonmiraus Warpkern, was weiss ich. Die Bombe muss nun in einen unterirdischen Raum getragen werden, sie kann nicht vom Orbit abgeworfen werfen und ich krieg trotzdem meinen Nuklear effekt für die nächste Cutscene.

Wie werd ich den anderen Soldaten los? Zweiter Schatten. Die Aliens marschieren hier entlang und ich dortlang, der zweite Soldat geht woanders hin und tut irgendwas, wie zum Beispiel die gegnerische Kommunikation stören mittels Störgerät oder sowas. Das Teil muss natürlich umständlich aufgestellt werden und das dauert genau so lange wie ich brauche um die mission fertig zu spielen. Bis dahin wird der Soldat von bösen Feinden umzingelt und belagert, genauso wie der andere Trottel der die Bombe am Hauptgenerator legte. Wenig Zeit bis Bombe hochgeht, ich kann nur einen der beiden erreichen, besseres Drama als Bioware fabrizierte inerhalb von 20 Sekunden.


Mass Effect ist ein klasse Spiel, aber in solchen Momenten in denen sich die Schreiberlinge nicht mal die 20 sekunden Zeit nahmen, fällt das ganze auseinander.


Moderne Spiele werden nun, nachdem wir alle sehen mussten wie die Genialität vieler von der Dummheit weniger ruiniert wurde, auf solche dussligkeiten durchsucht auf das man sie kritisieren kann. Am besten schon so derart frühzeitig, das Bethesda zum Beispiel noch Zeit hat diesen oder jenen dummheitsfehler auszubügeln.



Desweiteren haben wir alle schon viele viele tolle Trailer gesehn und wurden dann überrascht wie unglaublich schlecht das Spiel dann doch sein kann.
Bevor solche Enttäuschungen nochmals passieren, durchsucht man diverse Trailer des Spiels nach Anzeichen von Gameplay Elementen die einem nicht gefallen.
Sehr erfolgreich angewendet in neueren Sonic Spielen. Trailer gesehn, nach Schrott gesucht, Schrott gefunden und siehe da, Spiel ist Schrott.
Nachdem man einige tausend mal viel erwartet hat und dann wenig kriegte wird man eher vorsichtig. Und wir haben mit Leuten zu tun die Jahrelang lernen wie man Erwartungen stark übersteigert.

Die "Das Spiel wird Scheisse!" Fraktion erfüllt gar einen sozialen dienst: Was ist dir lieber, ein Spiel zu kaufen auf das du dich monatelang gefreut hast und dann ist es schrott, oder ein Spiel zu kaufen weil das Genre gerade nichts besseres hergibt und dann wird man positiv überrascht?

Ich bin eher der "positive Überraschung" Mensch. Bei "Oblivion" war ich positiv überrascht weil viele die Erbärmlichkeit der Story kritisiert haben. Naja, die ist auch ziemlicher Schrott.
Aber das Spiel hat mich positiv überrascht wegen der Grafik und wegen der Möglichkeiten. Ausserdem gabs ein besseres Interface.

Fallout 3 wurde schon vor Release böse kritisiert weils nicht von den Leuten kam die heute Obsidian darstellen. Kann ja nur Schrott sein.
Wars aber nicht, ich kann mitr mittels dem modding tool eine Kanone bauen die Hunde verschiesst die bei Aufschlag eine nukleare Explosion verursachen.
Mit 100 Schuss pro minute.

Fallout: New Vegas hat mich eher negativ überrascht. Quests überlappen und zuweilen kann man sich eine Quest kaputtmachen ohne das man das merkt. Waffen Balance ist albern, ich verursache mit meinen Fäusten mehr Schaden als mit einer Laserkanone.

Das neue Karma system ist verbesserungswürdig. Wieso mag mich einer Fraktion plötzlich weniger wenn ich irgendwas tue von dem diese Fraktion nichts mitkriegt?

Bugs runden das ganze ab. Ich mag das erkunden des Landes. In Oblivion wie in Fallout 3. In New Vegas bleibt mir allerdings das Spiel stehen wenn ich lange zeit draussen rumrenne.




Ein weiterer Punkt in den das hier überleitet: ein vermeintlich nichtiger Punkt kann mir mein Spiel völlig ruinieren. Ich kann in New Vegas nicht draussen rumrennen und endlos die Landschaft erkunden, weil das Spiel irgendwann abstürzt. Das ist für andere eher unwichtig, für mich nicht. Ich kann das Spiel so kaum weiter spielen nachdem ich alle offensichtlichen Quests gelöst habe.

Es gibt viele kleine Sachen die einem persönlich das gesamte Spiel madig machen können, wie für mich die Abstürze beim erforschen der Landschaft. Wenn wer gerne durch die Welt schwimmt soll er das gerne tun, natürlich wird der sich beklagen wenn man im Nachfolger nicht mehr schwimmen kann.

Auf Virmire konnte die Bombe aufgrund von Luftabwehrgeschützen nicht aus dem Orbit abgeworfen werden. Einer der Salarianer hatte das erwähnt.

Hucke
2011-01-20, 00:14:31
Auf Virmire konnte die Bombe aufgrund von Luftabwehrgeschützen nicht aus dem Orbit abgeworfen werden. Einer der Salarianer hatte das erwähnt.

Mumpitz. Die Bombe wird sogar von der Normandy geliefert. Die landen dort und laden die Bombe aus. Dann fliegen sie wieder weiter. Abwerfen ist nicht drin, aber Landen geht. Gut, die Storyline sagt ja auch, dass da Massen von Gegnern sind, die das 2. Team an der Luftabwehr festtackern.

Aber sowas stört mich immer in den Spielen. Mir wird erzählt wie viele böse Gegner da sind, aber ich stehe grad auf nem Berg von Feinden, der ungefähr die Höhe des K2 hat. Bringt sie zu mir. Das machen wir schon. Ging ja vorher auch. Passt jetzt aber anscheinend nicht ins Drehbuch. Oder der Held lässt sich in eine idiotische Falle locken und verliert all seine Ausrüstung. Da könnt ich Kotzen. Die Szenen sind meist so unglaublich dumm gebaut. Aber die Storyline schreibts ja vor. Gut, die Fallen und Gefangenschaft trifft jetzt auf Mass Effect nicht zu. Aber oft ist die Storyline sehr dünn.

Trotzdem hat mir Mass Effect gefallen. Es fühlt sich manchmal wie ein weiterer Aufguss des Knights of the Old Republic Spielsystems an und trotzdem ist es schön. Das Spiel ist einfach rundum poliert (wie auch Dragon Age, Mass Effect 2, ...). Da schau ich gern mal über Storylücken hinweg. Gute Unterhaltung, aber nicht zu viel nachdenken. Es ist ein Spiel und die Handlung sowie die NPCs sind halt durch die üblichen RPG Schablonen gedrückt worden. Aber, der Weg ist das Ziel. Und auf dem Weg wurde einige Unterhaltung geboten. Also Hirn aus und Waffen raus. Man muss sich nur drauf einlassen.

ShadowXX
2011-01-20, 01:50:51
sign!
Du enttäuscht mich wirklich das du dieses (nichtssagende) Gerede auch noch gut findest.

Wie schon erwähnt: kaum ein Restaurant-Kritiker könnte ansatzweise das Kochen was er bewertet....und auch du als Spiele-Journalist gibst mit diesem sign zu das du eigentlich keine Bewertung treffen könntest.

Mumpitz. Die Bombe wird sogar von der Normandy geliefert. Die landen dort und laden die Bombe aus. Dann fliegen sie wieder weiter. Abwerfen ist nicht drin, aber Landen geht. Gut, die Storyline sagt ja auch, dass da Massen von Gegnern sind, die das 2. Team an der Luftabwehr festtackern.

A hat doch nichts mit B zu tun.....wenn ich eine Bombe über Gebiet A nicht abwerfen kann, heißt das doch nicht das ich Sie nicht ins Gebiet B transportieren kann.

Mr.Fency Pants
2011-01-20, 11:26:54
Da kann ich zustimmen. Ist leider so, dass Leute Dinge nicht zu schätzen wissen, wenn sie nichts dafür haben tun müssen.

Das seh ich auch so, genug Beispiele gibts hier im Forum ja genug. Manche Member machen noch nicht mal einen Hehl daraus, dass sie für Spiele nichts bezahlen und diese wissen die Leistung dann nicht zu schätzen. Angespielt, danach wird das nächste Spiel runtergeladen, aber das Maul weit aufreissen, zum Kotzen sowas!

Hydrogen_Snake
2011-01-20, 11:30:54
Mumpitz. Die Bombe wird sogar von der Normandy geliefert. Die landen dort und laden die Bombe aus. Dann fliegen sie wieder weiter. Abwerfen ist nicht drin, aber Landen geht. Gut, die Storyline sagt ja auch, dass da Massen von Gegnern sind, die das 2. Team an der Luftabwehr festtackern.

Aber sowas stört mich immer in den Spielen. Mir wird erzählt wie viele böse Gegner da sind, aber ich stehe grad auf nem Berg von Feinden, der ungefähr die Höhe des K2 hat. Bringt sie zu mir. Das machen wir schon. Ging ja vorher auch. Passt jetzt aber anscheinend nicht ins Drehbuch. Oder der Held lässt sich in eine idiotische Falle locken und verliert all seine Ausrüstung. Da könnt ich Kotzen. Die Szenen sind meist so unglaublich dumm gebaut. Aber die Storyline schreibts ja vor. Gut, die Fallen und Gefangenschaft trifft jetzt auf Mass Effect nicht zu. Aber oft ist die Storyline sehr dünn.

Trotzdem hat mir Mass Effect gefallen. Es fühlt sich manchmal wie ein weiterer Aufguss des Knights of the Old Republic Spielsystems an und trotzdem ist es schön. Das Spiel ist einfach rundum poliert (wie auch Dragon Age, Mass Effect 2, ...). Da schau ich gern mal über Storylücken hinweg. Gute Unterhaltung, aber nicht zu viel nachdenken. Es ist ein Spiel und die Handlung sowie die NPCs sind halt durch die üblichen RPG Schablonen gedrückt worden. Aber, der Weg ist das Ziel. Und auf dem Weg wurde einige Unterhaltung geboten. Also Hirn aus und Waffen raus. Man muss sich nur drauf einlassen.

Weil die diese Geschütze unterfliegen, außerdem wollen diese ja noch Leute rausholen. Weis also nicht was da nicht verstanden wurde.

Baalzamon
2011-01-20, 11:31:04
Das ist das schöne am Kritikerdasein: man muss überhaupt nicht verstehen wie das Produkt entstanden ist. Man benutzt es, und entweder es ist gut oder nicht. Ein Restaurantkritiker muss auch nicht alles kochen können, was er isst.
Du enttäuscht mich wirklich das du dieses (nichtssagende) Gerede auch noch gut findest.

Wie schon erwähnt: kaum ein Restaurant-Kritiker könnte ansatzweise das Kochen was er bewertet....und auch du als Spiele-Journalist gibst mit diesem sign zu das du eigentlich keine Bewertung treffen könntest.

Sicherlich ist es jedem freigestellt Kritik zu üben indem er seine Meinung äussert, dieses Recht will ich niemandem absprechen. Direkt im Anschluß daran frage ich allerdings nach der Qualität der Kritik und was er eigentlich kritisieren will. Dazu zählt ob es konstruktive oder destruktive Kritik ist und wie fundiert diese Kritik sein kann. Und da trennt sich ganz schnell derjenige der nur seine Meinung kundtut von einem 'echtem' Kritiker. Denn um fundierte, konstruktive und möglichst objektive Kritik üben zu können, muß der Kritiker Hintergrundwissen haben.

Das Restaurantbeispiel hinkt wie jeder Vergleich, aber bleiben wir doch dabei. Natürlich muss der Restaurantkritiker nicht alles kochen können was er kritisiert. Aber wonach bewertet er? Sein persönlicher Geschmack basierend auf Erfahrung? Meiner Meinung nach kann das wohl kaum alles sein, was einen guten Kritiker ausmacht.

Wenn man nicht weiß wie ein Omelett zubereitet wird, so kann man nicht bewerten ob das Omelett was vor einem liegt gut zubereitet ist. Man kann nur nach dem individuellen Geschmack urteilen: Schmeckt es einem, mag man die Konsistenz, sieht es gut aus.

Der Restaurantkritiker braucht zusätzlich zu der Erfahrung aber auch Hintergrundwissen. Er muss, zumindest theoretisch, wissen wie ein gutes Omelett zubereitet wird, auch wenn er selbst nicht die Fähigkeit oder Neigung dazu hat es selbst zu machen.

So ähnlich verhält es sich mit Computerspielen und das ist meine Kritik. Viele die sich 'kritisch' äußern haben keine Ahnung worüber sie reden. Sie geben ihre Meinung zum Besten und das ist auch in Ordnung. Nur wenn sie diese Meinung in einen Kontext stellen der impliziert das sie genau wüssten wovon sie reden, geht mir die Hutschnur hoch.

Eine 'Kritik' die ich so, oder so ähnlich, für meinen Geschmack viel zu häufig lese ist: 'Die Programmierer sind echte Luschen, wenn man sich mal die Perfomance für die gebotene Grafik anguckt'. Ich wette mit euch das von den Leuten die sowas raushauen nur ein absoluter Minimalbruchteil weiß, was bei einem Computerspiel Ressourcen frisst und was nicht. Das die Grafik nur einen Bruchteil des Programms darstellt, was es bedeutet effizient Daten zu speichern, zu ändern und darauf zuzugreifen, wissen sie nicht. Um diesen Aspekt ordentlich kritisieren zu können braucht man Hintergrundwissen, das diese 'Kritiker' nicht haben.

Von meinem Standpunkt aus kritisieren sie nicht. Sie sagen ihre Meinung, tun aber so als wären sie sachverständige Kritiker. Und zumindest für mich ist eine Kritik die auf rein subjektiven Eindrücken ohne Hintergrundkenntnisse beruht im besten Fall wertlos (solange ich den Kritiker nicht persönlich kenne und von daher seine Meinung selber für mich einschätzen kann).

Quaker
2011-01-20, 11:41:47
Das seh ich auch so, genug Beispiele gibts hier im Forum ja genug. Manche Member machen noch nicht mal einen Hehl daraus, dass sie für Spiele nichts bezahlen und diese wissen die Leistung dann nicht zu schätzen. Angespielt, danach wird das nächste Spiel runtergeladen, aber das Maul weit aufreissen, zum Kotzen sowas!
Sehe ich auch so, ich gehöre auch eher zu der Gruppe der Geniesser und bin daher auch mittlerweile meilenweit hinterher mit den Games.
Mit den meisten Games die ich habe beschäftige ich mich über Jahre hinweg.
Die Spiele werden für mich auch immer interessanter je intensiver ich mich damit auseinander setze.
Selbst bei Doom 3 entdecke ich immer wieder neue Sachen, einfach eine Kunst für sich das Game. :)
Zu meckern habe ich eigentlich auch selten was, kommt aber wohl davon dass ich praktisch nur noch Games von mir bekannten Entwickler/Programmierer kaufe wo ich deren Können ungefähr einschätzen kann.
Auch Spiele mit Steam Aktivierung oder sonstigem übertriebenen Kopierschutz kommen mir nicht ins Haus.

CrashOberbreit
2011-01-20, 11:59:53
Wie schon erwähnt: kaum ein Restaurant-Kritiker könnte ansatzweise das Kochen was er bewertet....und auch du als Spiele-Journalist gibst mit diesem sign zu das du eigentlich keine Bewertung treffen könntest.


Falsch. Ich vertrete lediglich die Ansicht, dass jede Bewertung subjektiv erfolgt, da eine objektive Bewertung meiner Ansicht nach nicht möglich ist. Natürlich meckere auch ich - und das mit Sicherheit auf hoher Handcreme. Aber - und das fällt mir auf - am Ende kann ich ein Spiel genießen. Zumindest relativ häufig. Bei der Meckerfront (Ohne einem der hier anwesenden etwas unterstellen zu wollen. Ich muss mir zwangsläufig ja mehr geben, als nur dieses Board) erweckt gerne den Anschein, gänzlich keinen Spaß mehr zu haben.

Mr.Fency Pants
2011-01-20, 14:32:26
Sicherlich ist es jedem freigestellt Kritik zu üben indem er seine Meinung äussert, dieses Recht will ich niemandem absprechen. Direkt im Anschluß daran frage ich allerdings nach der Qualität der Kritik und was er eigentlich kritisieren will. Dazu zählt ob es konstruktive oder destruktive Kritik ist und wie fundiert diese Kritik sein kann. Und da trennt sich ganz schnell derjenige der nur seine Meinung kundtut von einem 'echtem' Kritiker. Denn um fundierte, konstruktive und möglichst objektive Kritik üben zu können, muß der Kritiker Hintergrundwissen haben.

Das Restaurantbeispiel hinkt wie jeder Vergleich, aber bleiben wir doch dabei. Natürlich muss der Restaurantkritiker nicht alles kochen können was er kritisiert. Aber wonach bewertet er? Sein persönlicher Geschmack basierend auf Erfahrung? Meiner Meinung nach kann das wohl kaum alles sein, was einen guten Kritiker ausmacht.

Wenn man nicht weiß wie ein Omelett zubereitet wird, so kann man nicht bewerten ob das Omelett was vor einem liegt gut zubereitet ist. Man kann nur nach dem individuellen Geschmack urteilen: Schmeckt es einem, mag man die Konsistenz, sieht es gut aus.

Der Restaurantkritiker braucht zusätzlich zu der Erfahrung aber auch Hintergrundwissen. Er muss, zumindest theoretisch, wissen wie ein gutes Omelett zubereitet wird, auch wenn er selbst nicht die Fähigkeit oder Neigung dazu hat es selbst zu machen.

So ähnlich verhält es sich mit Computerspielen und das ist meine Kritik. Viele die sich 'kritisch' äußern haben keine Ahnung worüber sie reden. Sie geben ihre Meinung zum Besten und das ist auch in Ordnung. Nur wenn sie diese Meinung in einen Kontext stellen der impliziert das sie genau wüssten wovon sie reden, geht mir die Hutschnur hoch.

Eine 'Kritik' die ich so, oder so ähnlich, für meinen Geschmack viel zu häufig lese ist: 'Die Programmierer sind echte Luschen, wenn man sich mal die Perfomance für die gebotene Grafik anguckt'. Ich wette mit euch das von den Leuten die sowas raushauen nur ein absoluter Minimalbruchteil weiß, was bei einem Computerspiel Ressourcen frisst und was nicht. Das die Grafik nur einen Bruchteil des Programms darstellt, was es bedeutet effizient Daten zu speichern, zu ändern und darauf zuzugreifen, wissen sie nicht. Um diesen Aspekt ordentlich kritisieren zu können braucht man Hintergrundwissen, das diese 'Kritiker' nicht haben.

Von meinem Standpunkt aus kritisieren sie nicht. Sie sagen ihre Meinung, tun aber so als wären sie sachverständige Kritiker. Und zumindest für mich ist eine Kritik die auf rein subjektiven Eindrücken ohne Hintergrundkenntnisse beruht im besten Fall wertlos (solange ich den Kritiker nicht persönlich kenne und von daher seine Meinung selber für mich einschätzen kann).

Also mir ist es eigentlich egal, warum Hersteller x es z.B. nicht hinbekommt eine angemessene Performance bei einem Spiel hinzubekommen, ein andere hingegen schon. Bestes Beispiel ist Two Worlds 2, schöne Grafik, KI, etc. gepaart mit einer super Performance. Mich als Zocker interessierts nicht, warum andere Spiele das nicht bieten können, oder ob Engine x so und so programmiert ist.

Nach deiner Theorie dürften ja nur Programmierer Kritik an Spielen üben, was natürlich absoluter Quatsch ist. Wer schon ein paar Jahre zockt, der hat schon Einiges gesehen und kann damit gut einschätzen was möglich ist und was nicht.

Baalzamon
2011-01-20, 15:03:36
Also mir ist es eigentlich egal, warum Hersteller x es z.B. nicht hinbekommt eine angemessene Performance bei einem Spiel hinzubekommen, ein andere hingegen schon. Bestes Beispiel ist Two Worlds 2, schöne Grafik, KI, etc. gepaart mit einer super Performance. Mich als Zocker interessierts nicht, warum andere Spiele das nicht bieten können, oder ob Engine x so und so programmiert ist.

Natürlich kann das dem Spieler egal sein und er kann trotzdem seine Meinung kundtun. Und manche würden das sogar als Kritik bezeichnen.

Ich aber würde es höchstens als schlechte Kritik bezeichnen. Diese Kritik ist nicht konstruktiv, denn dazu würde gehören das man die Hintergründe kennt und Zusammenhänge versteht. Nicht nur zu sagen: 'Das gefällt mir nicht' sondern konkret zu sagen wie man es mit den vorhanden Möglichkeiten besser machen kann.

Ich differenziere an dieser Stelle ganz klar Meinung und Kritik.

Nach deiner Theorie dürften ja nur Programmierer Kritik an Spielen üben, was natürlich absoluter Quatsch ist. Wer schon ein paar Jahre zockt, der hat schon Einiges gesehen und kann damit gut einschätzen was möglich ist und was nicht.
Natürlich ist die Erfahrung ein wesentlicher Bestandteil. Ein guter Kritiker braucht aber mehr als das, ansonsten ist es nichts weiter als eine weitere Meinung von irgendwem. Ohne Fakten ist alles Geschmackssache. Ob ich dann denke das Oblivion besser ist als Gothic III oder Bananen besser schmecken als Äpfel, hat für denjenigen der diese Meinung liest wenig bis gar keine Aussagekraft (es sei denn er hat ein perönliches Verhältnis zu demjenigen und kann aufgrund seiner Erfahrung diese Meinungsäßerung in seinem eigenen Werterahmen einschätzen).

Wenn ich als Kritik anbringen möchte das CoD doch soviel besser aussieht als Dragon Age und auch noch schneller läuft, dann ist ein 'Die Programmierer von Bioware sind Scheisse, guckt doch mal wie kacke das aussieht und wieviel besser CoD aussieht und es läuft auch noch besser!' keine Kritik. Das ist eine undifferenzierte und für mich vollkommen belanglose Meinung, da der Schreiber offensichtlich keine Ahnung hat.

Ich denke daher nicht, das es Quatsch ist, das nur Leute (eine für mich) befriedigende Kritik geben können, die neben der Erfahrung auch das Wissen mitbringen. Es geht nicht um den Aspekt des selber könnens, sondern darum ein Verständnis davon zu haben, wie und warum etwas funktioniert. Und dafür ist es meiner Meinung nach unabdingbar zumindest die theoretischen Grundkenntisse von Progammierung, Game- und Art-Design zu kennen.

Durch Erfahrung ist man in der Lage eine fundierte Meinung zu haben. Durch das nötige Hintergrundwissen ist man in der Lage aus dieser Meinung eine fundierte Kritik zu machen.

airbag
2011-01-20, 15:06:03
Gerade so etwas wie fehlendes AA oder miese Texturen sind derbe Immersionskiller, die das ansonsten tolle Gesamtbild nachhaltig trüben. Zudem sehen die meisten Konsolen-Titel aus der Sicht eines verwöhnten PC-Spielers derart mies aus (Sub-HD ohne AA/AF, Lowest-Res-Texturen etc.), dass es gar nichts mehr zu stänkern gibt :P
In der Regel erhält man für fehlendes AA, aber auch etwas anderes zum Ausgleich, wie z.B. gute Beleuchtung, wie in G4.

Mr.Fency Pants
2011-01-20, 16:35:38
Natürlich kann das dem Spieler egal sein und er kann trotzdem seine Meinung kundtun. Und manche würden das sogar als Kritik bezeichnen.

Ich aber würde es höchstens als schlechte Kritik bezeichnen. Diese Kritik ist nicht konstruktiv, denn dazu würde gehören das man die Hintergründe kennt und Zusammenhänge versteht. Nicht nur zu sagen: 'Das gefällt mir nicht' sondern konkret zu sagen wie man es mit den vorhanden Möglichkeiten besser machen kann.

Ich differenziere an dieser Stelle ganz klar Meinung und Kritik.

Natürlich ist die Erfahrung ein wesentlicher Bestandteil. Ein guter Kritiker braucht aber mehr als das, ansonsten ist es nichts weiter als eine weitere Meinung von irgendwem. Ohne Fakten ist alles Geschmackssache. Ob ich dann denke das Oblivion besser ist als Gothic III oder Bananen besser schmecken als Äpfel, hat für denjenigen der diese Meinung liest wenig bis gar keine Aussagekraft (es sei denn er hat ein perönliches Verhältnis zu demjenigen und kann aufgrund seiner Erfahrung diese Meinungsäßerung in seinem eigenen Werterahmen einschätzen).

Wenn ich als Kritik anbringen möchte das CoD doch soviel besser aussieht als Dragon Age und auch noch schneller läuft, dann ist ein 'Die Programmierer von Bioware sind Scheisse, guckt doch mal wie kacke das aussieht und wieviel besser CoD aussieht und es läuft auch noch besser!' keine Kritik. Das ist eine undifferenzierte und für mich vollkommen belanglose Meinung, da der Schreiber offensichtlich keine Ahnung hat.

Ich denke daher nicht, das es Quatsch ist, das nur Leute (eine für mich) befriedigende Kritik geben können, die neben der Erfahrung auch das Wissen mitbringen. Es geht nicht um den Aspekt des selber könnens, sondern darum ein Verständnis davon zu haben, wie und warum etwas funktioniert. Und dafür ist es meiner Meinung nach unabdingbar zumindest die theoretischen Grundkenntisse von Progammierung, Game- und Art-Design zu kennen.

Durch Erfahrung ist man in der Lage eine fundierte Meinung zu haben. Durch das nötige Hintergrundwissen ist man in der Lage aus dieser Meinung eine fundierte Kritik zu machen.

Stellt sich dann die Frage, was Meinung und Kritik ist. Hier im Forum ists doch klar, dass die wenigsten konstruktive Kritik an einer (Spiele)programmierung üben können, das sit nunmal so, nicht jeder ist Spieleprogrammierer. Außerdem müsste man dann alle Einzelheiten und Hintergründe zur verwendeten Engine, etc. wissen, auch für Leute, die sich generell damit auskennen eher unrealistisch. Von daher könnte konstruktive Kritik laut deiner Aussage nur zustande kommen, wenn sich zwei Programmierer aus unterschiedlichen Teams unterhalten, die in ihren Spielen die gleiche Engine verwendet hätten, da erwartest du zu viel.

Ich brauche keine Progammierung, Game- und Art-Design Kenntnisse, um z.B. zu sehen, dass es bei Gothic3 sinnvoller gewesen wäre, nicht die komplette Welt zu streamen, sondern für eine bessere Performance ein paar Ladebildschirme einzubauen. Das was du hier als Kritik hinstellst ("Schiess Hersteller,...")kommt zwar vor, in vielen Fällen wird jedoch einigermaßen sachlich diskutiert, weshalb Spiel x oder y gut/schlecht aussieht/performt.

Baalzamon
2011-01-20, 17:33:06
Stellt sich dann die Frage, was Meinung und Kritik ist. Hier im Forum ists doch klar, dass die wenigsten konstruktive Kritik an einer (Spiele)programmierung üben können, das sit nunmal so, nicht jeder ist Spieleprogrammierer. Außerdem müsste man dann alle Einzelheiten und Hintergründe zur verwendeten Engine, etc. wissen, auch für Leute, die sich generell damit auskennen eher unrealistisch. Von daher könnte konstruktive Kritik laut deiner Aussage nur zustande kommen, wenn sich zwei Programmierer aus unterschiedlichen Teams unterhalten, die in ihren Spielen die gleiche Engine verwendet hätten, da erwartest du zu viel.
Meiner Meinung nach ist es eben nicht notwendig alle Einzelheiten zu kennen. Die kennen wahrscheinlich noch nichtmal die Entwickler selber. Aber wer eine ernsthafte Kritik an einem Spiel üben möchte muss sich meiner Meinung nach auch ernsthaft mit den Hintergünden beschäftigen.

Ja, vielleicht erwarte ich zuviel. Ich erwarte das man die Klappe hält wenn man nichts zum Thema beitragen kann. Ich erwarte, das wenn man etwas zum Thema beiträgt, das auch Hand und Fuss hat und einem gewissen Grundniveau entspricht.

Ich habe nichts dagegen wenn jemand seine Meinung sagt. Stellt er diese Meinung als Fakt dar oder kritisiert er jemand anderen, dann muss das, meiner Meinung nach, gut begründet werden. Will man etwas gut begründen, braucht man Wissen. Nichts anderes möchte ich sagen.

Ich brauche keine Progammierung, Game- und Art-Design Kenntnisse, um z.B. zu sehen, dass es bei Gothic3 sinnvoller gewesen wäre, nicht die komplette Welt zu streamen, sondern für eine bessere Performance ein paar Ladebildschirme einzubauen. Das was du hier als Kritik hinstellst ("Schiess Hersteller,...")kommt zwar vor, in vielen Fällen wird jedoch einigermaßen sachlich diskutiert, weshalb Spiel x oder y gut/schlecht aussieht/performt.
Wir driften ja auch ein wenig vom Thema und dem eigentlichen Kontext ab. Was mir halt auf den Senkel geht ist die Attitüde vieler Schreiber hier PC-Spiele Forum, Technik mit Gamedesign mit Artdesign mit eigenem Geschmack in einen Topf zu werfen und daraus undifferenzierte Beiträge zu erstellen.

Da wird die Grafik-Engine kritisiert, weil jemandem das Artwork nicht gefällt. Da wird auf die Technik geschimpft, weil das Gamedesign weniger komplex ist.

Diese Beispiele gibt es hier zuhauf und darauf wollte ich hinaus. Unverständnis, Ignoranz und Arroganz geben sich ihr Stelldichein und jeder zweite Thread versinkt in sinnlosen und unqualifizierten Flame-Wars. Und das ist sicherlich kein 'Meckern auf hohem Niveau'.

DanMan
2011-01-20, 19:03:42
Also mir ist es eigentlich egal, warum Hersteller x es z.B. nicht hinbekommt eine angemessene Performance bei einem Spiel hinzubekommen, ein andere hingegen schon. Bestes Beispiel ist Two Worlds 2, schöne Grafik, KI, etc. gepaart mit einer super Performance. Mich als Zocker interessierts nicht, warum andere Spiele das nicht bieten können, oder ob Engine x so und so programmiert ist.

Nach deiner Theorie dürften ja nur Programmierer Kritik an Spielen üben, was natürlich absoluter Quatsch ist. Wer schon ein paar Jahre zockt, der hat schon Einiges gesehen und kann damit gut einschätzen was möglich ist und was nicht.
Eben. Als Kritiker braucht man so gut wie keine "Hintergrundkenntnisse", sondern lediglich Erfahrung. Die wiederum erreicht er, indem er wie blöd testet und testet, wodurch er ein Bild davon kriegt, was möglich ist. Dann blickt er zurück und kann eine Wertung darüber abgeben, was gut und was nicht so gut ist, indem er subjektiv (ja, ganz richtig) abwägt, wer für ihn die Nase vorn hat.

RMC
2011-01-20, 23:08:28
Ich muss Baalzamon in seinen Ausführungen völlig recht geben.

Exxtreme
2011-01-20, 23:19:40
Durch Erfahrung ist man in der Lage eine fundierte Meinung zu haben. Durch das nötige Hintergrundwissen ist man in der Lage aus dieser Meinung eine fundierte Kritik zu machen.
Sorry aber ich sehe das nicht so. Mir ist es egal warum und wieso ein Spiel schlecht läuft, schlecht aussieht, kein Antialiasing kann, whatever. Ausreden wie falsche Engine, Geld vorher ausgegangen, Deadline sonst nicht eingehalten etc. sind mir völlig egal und die lasse ich nicht gelten. Das Produkt soll rund laufen, wie sie das hinbekommen ist mir egal. Nicht egal ist wenn sie es nicht hinbekommen denn dann erfüllt das Produkt meine Ansprüche nicht und wird nicht gekauft.

Und nein, kaum einer vergleicht technisch Schlauchshooter mit Rollenspielen.

RMC
2011-01-20, 23:41:11
Das Wort "Kritik" wird auch für meinen Geschmack zu oft, fast schon inflationär, als Kaschierung für eine rein persönliche Meinung in Kombination mit unsachlichen, falschen und inkompetenten Schlussfolgerungen verwendet. Leider liest es sich immer öfter "Der Publisher x hat keine Ahnung, weil..." oder "Die Programmierer haben es versaut, denn..", während es im Laufe des Postings immer offensichtlicher wird, dass der Verfasser mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht mal eindeutig aufzeigen kann, was ein Publisher oder Programmierer tatsächlich macht. Genau solche Lücken unterscheiden Meckerer von Kritikern.

Baalzamon
2011-01-21, 10:59:53
Eben. Als Kritiker braucht man so gut wie keine "Hintergrundkenntnisse", sondern lediglich Erfahrung. Die wiederum erreicht er, indem er wie blöd testet und testet, wodurch er ein Bild davon kriegt, was möglich ist. Dann blickt er zurück und kann eine Wertung darüber abgeben, was gut und was nicht so gut ist, indem er subjektiv (ja, ganz richtig) abwägt, wer für ihn die Nase vorn hat.
Ich wiederhole mich, aber natürlich kann sich derjenige Kritiker nennen. Ich würde aber sagen es ist ein schlechter Kritiker. Es ist ein Kritiker der seine eigene Erfahrung als alleiniges (und das ist der Punkt!) Kriterium für eine Bewertung heranzieht. Die Welt ist groß. Es gibt Millionen von Dingen die dieser Kritiker nicht erfahren hat und wenn er keine fundierte theoretische Grundlage hat um zu kritisieren, keinen (soweit möglich) objektiven Maßstab, kein abstraktes Modell das in Konsens mit anderen Spielern und Kritikern steht, ist diese Kritik alleine vom Hormonhaushalt und Geisteszustand des Kritikers abhängig.

Das reicht mir nicht um es Kritik zu nennen. Das ist eine Meinung und nicht mehr. Und wenn diese auch noch in einem falschen Kontext verwendet wird, eben weil die Grundkenntnisse fehlen, wird es peinlich und ärgerlich.

Sorry aber ich sehe das nicht so. Mir ist es egal warum und wieso ein Spiel schlecht läuft, schlecht aussieht, kein Antialiasing kann, whatever. Ausreden wie falsche Engine, Geld vorher ausgegangen, Deadline sonst nicht eingehalten etc. sind mir völlig egal und die lasse ich nicht gelten. Das Produkt soll rund laufen, wie sie das hinbekommen ist mir egal. Nicht egal ist wenn sie es nicht hinbekommen denn dann erfüllt das Produkt meine Ansprüche nicht und wird nicht gekauft.

Das was ich geschrieben habe steht in keinerlei Widerspruch dazu. Du kannst für dich Kriterien an ein Spiel anlegen wie du möchtest. Niemand schreibt dir vor wann du ein Spiel zu kaufen oder toll zu finden hast. Ich stimme dir das sogar vollkommen zu: Wenn ein Spiel meinen Ansprüchen nicht genügt, dann wird es nicht gekauft. Ich kaufe mir auch kein Eis was mir nicht schmeckt und keine Schuhe die mir nicht gefallen.

Das ist doch völlig am Punkt meiner Diskussion vorbei.

Ich setze erst an dem Punkt an, wo du deine Meinung anderen Menschen zugänglich machst. Bezeichnest du in diesem Zusammenhang deine Meinung zu einem Teilaspekt oder dem Spiel als Ganzem als Kritik, dann möchte ich gerne Fakten haben die jenseits deines persönlichen Geschmacks liegen. Nicht mehr, nicht weniger.

Das Wort "Kritik" wird auch für meinen Geschmack zu oft, fast schon inflationär, als Kaschierung für eine rein persönliche Meinung in Kombination mit unsachlichen, falschen und inkompetenten Schlussfolgerungen verwendet. Leider liest es sich immer öfter "Der Publisher x hat keine Ahnung, weil..." oder "Die Programmierer haben es versaut, denn..", während es im Laufe des Postings immer offensichtlicher wird, dass der Verfasser mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht mal eindeutig aufzeigen kann, was ein Publisher oder Programmierer tatsächlich macht. Genau solche Lücken unterscheiden Meckerer von Kritikern.
Genau das ist es was ich die ganze Zeit zu sagen versuche. :)

wollev45
2011-01-21, 15:34:29
hab diesbezüglich gerade etwas über Test Drive umlimited 2 gelesen.
Wie auch schon beim 1. Teil wird die Betaphase gekürzt und das Spiel vorzeitig in den Handel geworfen.

Das gibt wieder ne menge Mecker von der Community und entspricht ziemlich genau meiner Aussage die ich hier schon schrieb.

TDU2 wird mit gutem Grund jetzt schon in den Foren zerrissen.
Es gibt jede menge Fehler die beseitigt werden müssen aber es wird seitens der Programmierer nicht gemacht.
Geld hin oder her, aber so geht es einfach nicht.

Man wird hier, meiner Meinung nach, um sein Teuer erarbeites Geld beschissen.

Und wie beim ersten Teil wird es sicherlich nen Patch geben...Hauptsache die Grafik ist ne Wucht :D

Quaker
2011-01-21, 16:59:07
Zum Glück wird man ja nicht gezwungen ein Spiel sofort bei erscheinen zu kaufen...
Wer sich vorher nicht informiert oder erst mal div Tests abwartet ist heutzutags selbst Schuld!
Aber den meisten geht es ja eh nur ums meckern und jammern - Volkssport von Heute.

DanMan
2011-01-21, 18:43:14
Ich wiederhole mich, aber natürlich kann sich derjenige Kritiker nennen. Ich würde aber sagen es ist ein schlechter Kritiker. Es ist ein Kritiker der seine eigene Erfahrung als alleiniges (und das ist der Punkt!) Kriterium für eine Bewertung heranzieht. Die Welt ist groß. Es gibt Millionen von Dingen die dieser Kritiker nicht erfahren hat und wenn er keine fundierte theoretische Grundlage hat um zu kritisieren, keinen (soweit möglich) objektiven Maßstab, kein abstraktes Modell das in Konsens mit anderen Spielern und Kritikern steht, ist diese Kritik alleine vom Hormonhaushalt und Geisteszustand des Kritikers abhängig.
Ne, darum schrieb ich ja subjektiv, weil eine Kritik eben erst mal genau das ist. Mehr Wert wird sie nur durch den Ruf des Kritikers. Der wiederum verbessert sich durch die bereits erwähnte Erfahrung. Geschmack ist nunmal nicht berechenbar, und darum immer subjektiv.

DrFreaK666
2011-01-21, 19:23:44
Momentan fehlen die passenden Spiele um auf hohem Niveau zu mekern.

Schon das empfinde ich als Meckern auf hohem Niveau ;D

Sorry, aber ihr seid alle zu verwöhnt.
Spielt mal Ultima 2. Da sieht ein Krieger nicht großartig anders aus als ein Soldat... keine Sprachausgabe... die Gebirge sehen alle gleich aus... etc.
Wir haben es doch gut.
Wo ist das problem?

Baalzamon
2011-01-22, 12:50:21
Ne, darum schrieb ich ja subjektiv, weil eine Kritik eben erst mal genau das ist. Mehr Wert wird sie nur durch den Ruf des Kritikers. Der wiederum verbessert sich durch die bereits erwähnte Erfahrung. Geschmack ist nunmal nicht berechenbar, und darum immer subjektiv.
Meiner Meinung nach geht es bei einer guten und sachlichen Kritik um mehr als nur Geschmack. Aber das habe ich ja bereits geschrieben und weitschweifig ausgeführt.

Ich denke wir werden an diesem Punkt nicht zusammenkommen, wir haben einfach unterschiedliche Vorstellungen davon was ein Kritiker ist und wie seine Kritikleistung zu bewerten ist. =)

Zudem ist das ja nur ein Nebenschauplatz meiner eigentlichen Kritik, wie es RMC auch schon angesprochen hat. Wenn Geschmack als Fakt dargestellt wird, garniert mit falschem oder deplaziertem Wissen.

E.T.
2011-01-22, 16:43:09
Im Westen nix Neues, sag ich mal.
Dann wird sich mockiert, das keiner den Mut hat etliche Millionen für ein extrem spezialisiertes Genre auszugeben, das dann nur von einem Bruchteil der Spieler gespielt, und von diesen auch nur von einem Bruchteil gekauft wird. Ja verdammt, da muss man tatsächlich einen Businessplan machen?

Dazu fallen mir zwei Sachen ein: 'Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal die Fresse halten' und 'Mach's mit, mach's nach, mach's besser'. Es steht jedem frei endlich mal das Übergame für sein Lieblingsgenre zu schreiben. Macht nur keiner. Komisch.


Doom 3 Classic Mod, wurde für Gottes Lohn von Fans entwickelt und ich finde es um Welten besser als das reguläre Doom 3. Schade, dass id es nicht finanziell unterstützt hat und deshalb nur wenige Levels umgesetzt wurden.

Wer redet davon, dass jemand verlangt, dass für ein Nischengenre gleiche Investitionen getätigt werden müssen wie bei Blockbustern?

Okay, ich bin nicht aus dem Beruf, ich habe keine Ahnung und vielleicht naive Vorstellungen, aber wieso nicht eine Engine nehmen die es schon gibt und mit einem guten Plot kombinieren?


Und ja, ich empfinde die Konsolen als Konkurrenz/Problem, wenn Spiele darauf hin optimiert werden so dass sie am PC keinen Spass mehr machen, z.B. die neueren Tomb Raider (drücke im richtigen Moment die Tastenkombination...).


Vor zehn Jahren habe ich durchschnittlich mehr für ein Computerspiel ausgegebn als heute. Habe die Spiele kurz nach dem Erscheinen gekauft. Heute habe ich dazu oft keine Lust mehr, entweder sind die Spiele verbuggt, die Steuerung ist schlecht, oder die Hardwareanforderungen sind von einem anderen Stern.
Deshalb warte ich heute manchmal Jahre, bis ich mir ein Spiel kaufe, dann zahle ich weniger (das Risiko einer Enttäuschung ist geringer), die Bugs sind behoben, man kann sie mit Mainstreamhardware spielen, und wenn man Glück hat, fehlt bei den Neuauflagen auch der Kopierschutz dass man keine Trojaner installieren oder eine stehende Internetverbindung aufrecht erhalten muss, um den Single-Player-Modus spielen zu können.



Heute, wo mehr gespielt wird denn je, sollte es doch eigentlich besser (und nicht schlechter) möglich sein, Nischen zu bedienen.

der_roadrunner
2011-01-22, 16:47:39
Heute, wo mehr gespielt wird denn je, sollte es doch eigentlich besser (und nicht schlechter) möglich sein, Nischen zu bedienen.

Eben, vor allem auch deshalb, weil man die Sachen ja nicht neu erfinden müsste. Bischen aufpolieren und gut. Das kostet nicht die Welt und die Leute würden es sicher auch kaufen. ;)

der roadrunner

Baalzamon
2011-01-22, 17:36:59
Doom 3 Classic Mod, wurde für Gottes Lohn von Fans entwickelt und ich finde es um Welten besser als das reguläre Doom 3. Schade, dass id es nicht finanziell unterstützt hat und deshalb nur wenige Levels umgesetzt wurden.

Wer redet davon, dass jemand verlangt, dass für ein Nischengenre gleiche Investitionen getätigt werden müssen wie bei Blockbustern?

Okay, ich bin nicht aus dem Beruf, ich habe keine Ahnung und vielleicht naive Vorstellungen, aber wieso nicht eine Engine nehmen die es schon gibt und mit einem guten Plot kombinieren?

Mein Kommentar war auf dieses Forum (im speziellen auf das PC-Spiele-Forum) bezogen. Natürlich gibt es ganz hervorragende Community und Mod Projekte (man sehe sich nur die ganzen Mods für Oblivion, Gothic II oder Freespace 2 an. Oder den Community Patch für Gothic III). Das wollte ich auch gar nicht in Frage stellen, insofern war das 'das macht doch keiner' genau auf diejenigen bezogen die sonst laut meckern.


Und ja, ich empfinde die Konsolen als Konkurrenz/Problem, wenn Spiele darauf hin optimiert werden so dass sie am PC keinen Spass mehr machen, z.B. die neueren Tomb Raider (drücke im richtigen Moment die Tastenkombination...).

Genau so Aussagen wie diese sind einer meiner Kritikpunkte.

Quick-Time-Events (ich denke mal das meinst du) haben nichts mit der verwendeten Technik oder den Eingabegeräten zu tun. QTEs gab es schon vor knapp 30 Jahren und sie sind ein Designelement um eine bestimmte Art von Spielfluss zu erzeugen.

Das hat nichts damit zu tun, das Spiele am PC dann keinen Spass mehr machen. Ich habe vor nicht allzulanger Zeit Ninja Blade durchgespielt, das Spiel besteht fast nur aus QTEs. Ich habe es am PC gespielt und grossen Spaß daran gehabt.


Heute, wo mehr gespielt wird denn je, sollte es doch eigentlich besser (und nicht schlechter) möglich sein, Nischen zu bedienen.
Auch die (heute) totgesagten Genres wie Rundenstrategie oder Space-Sims leben weiterhin, werden aber momentan nicht mit den Entwicklungsbudgets wie zum Beispiel ein Call of Duty ausgestattet. Diese kurzfristigen Fokusierungen auf bestimmte Genres gibt es schon solange ich mich erinnern kann. Eine Zeit lang waren auch die Adventures tot, dann die RPGs usw.

Die Erwartung und die Anforderungen sind halt auch mit dem Fortschreiten der Technik gestiegen. Eine Space-Sim auf Wing-Commander 1 Niveau will heute doch keiner mehr sehen, geschweige denn spielen. Eine Rundenstrategie im Gewand eines Battle Isle 1 kannst du heute keinem mehr als Kaufsoftware anbieten. Da kann die Story noch so toll sein, das Fluggefühl noch so realistisch. Wenn die Grafik beim ersten hinsehen (oder besser noch, schon auf den ersten geleakten Screenshots) nicht knallt, dann wird es von den meisten direkt zerissen. Diesen Markt der Nischenspiele ohne Budget, bedienen meiner Meinung nach inzwischen (meistens kostenlose) Flash-Games.

Um aber diese Art von visuellen Content eine AAA-Titels herzustellen ist aber ein deutlich höherer Aufwand nötig als für ein Computerspiel aus den Pionierzeiten war. Es ist ein nicht zu verachtender Unterschied ein Sprite aus 240 Pixeln und einigen Animationstufen zu erstellen, oder ein High-Poly-Model mit Texturen und Skelettanimation. Content ist teuer.

RMC
2011-01-22, 17:57:19
Heute, wo mehr gespielt wird denn je, sollte es doch eigentlich besser (und nicht schlechter) möglich sein, Nischen zu bedienen.

Möglich? Man kann jede Art von Nische bedienen wenn man will, aber aufgrund ihrer Definition schränkt sie sich von allen Ecken und Enden selbst ein. Es stellt sich daher immer die Frage, ob das für den Entwickler auch attraktiv und wirtschaftlich ist.

DanMan
2011-01-22, 18:21:03
Meiner Meinung nach geht es bei einer guten und sachlichen Kritik um mehr als nur Geschmack. Aber das habe ich ja bereits geschrieben und weitschweifig ausgeführt.

Ich denke wir werden an diesem Punkt nicht zusammenkommen, wir haben einfach unterschiedliche Vorstellungen davon was ein Kritiker ist und wie seine Kritikleistung zu bewerten ist. =)
So siehts wohl aus.

E.T.
2011-01-22, 18:41:54
Genau so Aussagen wie diese sind einer meiner Kritikpunkte.

Quick-Time-Events (ich denke mal das meinst du) haben nichts mit der verwendeten Technik oder den Eingabegeräten zu tun. QTEs gab es schon vor knapp 30 Jahren und sie sind ein Designelement um eine bestimmte Art von Spielfluss zu erzeugen.


Technisch sind sie natürlich nicht an die Hardware gebunden, aber punkte Ergonomie und Spielkultur sind sie imho auf Konsolen eher zuhause. Als ich auf dem SNES Street-Fighter-II gespielt habe, fand ich das auch toll wenn man mit Tastenkombinationen tolle Schläge ausführen konnte, aber auf dem PC möchte ich das nicht. Wenn dann noch dazu, wie in Tomb Raider, als "Hilfe" die Controllerknöpfe einer Konsole eingeblendet werden, finde ich das einfach nur nervig.

Gut das ist wohl Geschmacksache, aber ich habe einfach den Eindruck, dass Konsolen tendenziell eher für Leute sind, die "instant fun" haben wollen, die solche QTEs, Zwischensequenzen, Zeitlupe und sonstige Effekthascherei mögen, während PC-Spieler (tendenziell) eher ernsthaftere Spieler sind, die gerne überlegen, ausprobieren, alternative Wege suchen etc. und dazu auch mal eine ganze Nacht durchzocken.

Aber vielleicht ist das nur ein veraltetes oder haltloses Klischee, seit NES und SNES habe ich auch nicht mehr Konsole gespielt.



(...) Diese kurzfristigen Fokusierungen auf bestimmte Genres gibt es schon solange ich mich erinnern kann. Eine Zeit lang waren auch die Adventures tot, dann die RPGs usw.

(...) Wenn die Grafik beim ersten hinsehen (oder besser noch, schon auf den ersten geleakten Screenshots) nicht knallt, dann wird es von den meisten direkt zerissen. Diesen Markt der Nischenspiele ohne Budget, bedienen meiner Meinung nach inzwischen (meistens kostenlose) Flash-Games.


Ich hätte gerne mal ein neues Mechwarrior oder ein neues SimCity. Zwei offenbar seit Jahren tote Genres.

SimCity 4 ist meiner Meinung genau daran gescheitert, dass es eben nicht ein Nische bediente, sondern versuchte, es allen Recht zu machen und alles bisherige in den Schatten zu stellen: Die Städtesimulation an sich zu komplex, gleichzeit zu kindisch verspielte Missionen im Rush-hour Add-on (die in der Deluxe-Version die ich besitze leider nicht abschaltbar sind, die ewigen balloons nerven).

Neulich habe ich mangels Alternative tagelang LinCity gespielt und es machte riesen Spass, obwohl die Grafik sogar noch unter dem SimCity 3000 Niveau ist.


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Ich bin jedenfalls gespannt auf DukeNukemForever. Die Grafik wird sicher nicht (mehr) State of the Art sein, aber ist es den Entwicklern gelungen, die Erwartungen der Fans an Plot/Atmosphäre/Spielprinzip zu erfüllen, und dann werden wir sehen, ob ihnen der Erfolg recht geben wird.

Silvester Stallone soll ja auch zur Einsicht gelangt sein "Gib den Fans, was sie wollen" und hat deswegen Rambo neu aufgelegt und Expendables gemacht. Gut, fand jetzt beide Filme nicht so der Hammer, zu dünne Story, aber den Ansatz finde ich grundsätzlich richtig und die Filme kommen auf alle Fälle in meine Sammlung, im Gegensatz zu vielen anderen Filmen der letzten Jahre.

The Dude
2011-01-23, 06:46:41
Ihr kennt ja diesen typischen Spruch "Meckern auf hohem" Niveau.

Mittlerweile scheint er auch hier im Spielebereich zu gelten.

Siehe z.B. Skyrim. Das Spiel wird teilweise schlecht geredet und runtergemacht obwohl man gerade mal die ersten screenshots zu sehen bekommt und die ersten Infos rausgekommen sind.
Wartet doch erst mal ab.

Leider ist es ja generell so das man mehr die negativen Kommentare zu sehen bekommt als das mal jemand etwas positives schreibt. O.k. ist eben so.

Aber mittlerweile habe ich das Gefühl das jedes neue Spiele irgendwie schlecht geredet wird. Es ist schon lange her, das mal ein Spiel durchweg positiv hier dargestellt.
Natürlich wird es nie das perfekte Spiel geben, das jedem in allen Belangen gefällt. Aber muss man ein Spiel direkt als schlecht und totalen scrap bezeichnen nur weil einem ein Teil des Spiels nicht gefällt.

Ein Satz der mir gut in Erinnerung blieb ist z.B. dieser :“Hey ich kann in Arcania nicht mehr schwimmen also ist das Spiel Mist“… :rolleyes: Geht’s noch? Nur weil man dort nicht mehr schwimmen kann, ist doch nicht das Spiel Mist.

Oder ein Rollenspiel nicht spielen zu wollen weil viele NPC´s gleich aussehen. Ja klar das ist natürlich ein Grund ein Spiel nicht zu spielen..

Ich glaube viele Spieler sind total verwöhnt. Es wird zwingend nach Fehlern gesucht anstatt mal ein Spiel zu geniessen.

Auch scheinen viele noch nicht begriffen zu haben das es Spiele sind. Und nicht jedes Spiel versucht die Realität in Sachen Grafik darzustellen. Wenn ihr relaistische Grafik haben wollt dann geht raus vor die Tür..

Geht es nur mir so oder teilt hier jemand noch meine Meinung?


Gruß
Hardcoregamer

Ist das Glas halb voll oder halb leer? Dazu gibt´s halt unterschiedliche Meinungen. Die bösen Konsolen halten den Fortschritt auf, alles nur noch Casual-Games heißt es ja oft. Und manche scheinen auch zu vergessen, dass man nur einmal Jungfrau ist: Das geile Spielerlebnis, welches man zum ersten mal in einem bestimmten Genre hatte, scheinen viele Leute auch beim X-ten Spiel im gleichen Genre zu erwarten. Leute, die sehr viel Zocken und scheinbar wenig Zeit für´s echte Leben zu brauchen, sind natürlich auch nicht zufrieden.

Ich hatte auch mal ne Zeit, in welcher ich mich recht oft über Games aufgeregt und rumgejammert habe. Aber seit ich nicht mehr ganz so viel spiele, auch nicht mehr so viel erwarte und verstanden habe, dass dieses Jammern ein unglaubliches Luxus-Problem ist, hat sich das erledigt. Ich finde genug gute Games.

Baalzamon
2011-01-23, 12:14:33
[...]
Aber vielleicht ist das nur ein veraltetes oder haltloses Klischee, seit NES und SNES habe ich auch nicht mehr Konsole gespielt.

Es stimmt ja auch, das QTEs deutlich häufiger bei Konsolentiteln anzutreffen sind, als bei PC-Spielen. Und diese sind dann meistens auch Multiplattformtitel.

Es ist die Kausalität die diese Aussagen implizieren die mich stört. Hinzu kommt die Fokusierung auf Maus/Tastatur als einzig mögliche Eingabekonfiguration.

Spiele wurden schon seit jeher mit einem Controller (sei es Poti oder Joystick) gespielt. Die Maus/Tastatur Kombo ist ja relativ neu (eigentlich so in der Form erst seit den ersten FPS die dies unterstützten... Duke3D oder Quake?) und auch längst nicht für alle Genres optimal.


Ich hätte gerne mal ein neues Mechwarrior oder ein neues SimCity. Zwei offenbar seit Jahren tote Genres.

Zu Mechwarrior wird gerade ein Crysis-Mod (Mechwarrior: Living Legends (http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?t=427776&highlight=mechwarrior)) entwickelt der ziemlich gut sein soll und sich auch schon gut spielen lässt. Transformers: War for Cybertron (http://en.wikipedia.org/wiki/Transformers:_War_for_Cybertron) geht auch weitesgehend in diese Richtung genauso wie Front Mission Evolved (http://en.wikipedia.org/wiki/Front_Mission_Evolved). Sicherlich ist nur das Erste ein 'original' Mechwarrior und die Qualität der Titel mag zweifelhaft sein, aber das sind auch nur die ersten paar die mir direkt ohne Recherche eingefallen sind. Das Genre der Mech-Simulation/Action lebt weiterhin. Mehr Titel gabe es auch zu den Hochzeiten von Mechwarrior nicht.

Reines Städtemanagement in Form von Sim City ist im Moment tatsächlich rar gesät. Citylife XL (http://en.wikipedia.org/wiki/Cities_XL) würde mir auf Anhieb einfallen und natürlich etliche Themenverandte Aufbauspiele wie Tropico, Siedler oder Transport Tycoon die aber natürlich andere Spielelemente miteinbeziehen und einen etwas anderen Fokus haben.


Ich bin jedenfalls gespannt auf DukeNukemForever. Die Grafik wird sicher nicht (mehr) State of the Art sein, aber ist es den Entwicklern gelungen, die Erwartungen der Fans an Plot/Atmosphäre/Spielprinzip zu erfüllen, und dann werden wir sehen, ob ihnen der Erfolg recht geben wird.

Das Problem wird dabei sein, das die 'Fans' keine homogene Menge sind. Es allen Recht zu machen ist nicht möglich und irgendjemand wird immer etwas zu meckern haben, weil es nicht genau seinem persönlichen Geschmack trifft. Ich fürchte genauso wird es beim Duke sein.

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Ist das Glas halb voll oder halb leer? Dazu gibt´s halt unterschiedliche Meinungen. Die bösen Konsolen halten den Fortschritt auf, alles nur noch Casual-Games heißt es ja oft. Und manche scheinen auch zu vergessen, dass man nur einmal Jungfrau ist: Das geile Spielerlebnis, welches man zum ersten mal in einem bestimmten Genre hatte, scheinen viele Leute auch beim X-ten Spiel im gleichen Genre zu erwarten. Leute, die sehr viel Zocken und scheinbar wenig Zeit für´s echte Leben zu brauchen, sind natürlich auch nicht zufrieden.

Ich hatte auch mal ne Zeit, in welcher ich mich recht oft über Games aufgeregt und rumgejammert habe. Aber seit ich nicht mehr ganz so viel spiele, auch nicht mehr so viel erwarte und verstanden habe, dass dieses Jammern ein unglaubliches Luxus-Problem ist, hat sich das erledigt. Ich finde genug gute Games.
Da gehe ich vollkommen mit dir. (y)

Auch so ein Ding: Der Begriff 'Casual' wird inflationär und völlig falsch für alles verwendet was einem persönlcih nicht gefällt. Und die Schuld haben natürlich dann die Konsolen. Das es vielleicht sein könnte das die Videospiele-Industrie in den letzten Jahren unglaublich gewachsen ist und es natürlich bei diesem Prozess zu Vereinfachungen und glattgebügelten Spielen kommt, damit man überhaupt noch mehr Kunden erreicht, wird ausgeblendet.

E.T.
2011-01-23, 14:43:06
@Baalzamon

Kann deinen Standpunkt insgesamt Nachvollziehen, aber


Es ist die Kausalität die diese Aussagen implizieren die mich stört. Hinzu kommt die Fokusierung auf Maus/Tastatur als einzig mögliche Eingabekonfiguration.


das lasse ich so nicht gelten.

- Das erste Doom habe ich mit dem Joystick (Wingman Light) gespielt. War auch problemlös möglich, weil es kein oben-/unten gab. Für alle neueren Shooter muss man präziese in alle Richtungen zielen können, was mit der Maus schlicht am besten möglich ist.

- MechWarrior 2-4 habe ich auch mit dem Joystick (Wingman Extreme Digital) gespielt. Kann mir nichts besseres Vorstellen: Stick selbst um die Richtung zu bestimmen (links/rechts/unten/oben), separate Schubkontrolle, Coolie-hat um die Blickrichtung zu ändern, Feuerknopf, verschiedene programmierbare tasten...

- Autorennen spiele ich Prinzipiell nur mit Lenkrad und Pedale, alles andere ist Mist, mit einer Tastatur kann man die Räder nicht zu einem bestimmten Winkel einschlagen.

Ich würde es eher umgekehrt sagen: Die Fokusierung auf einen Joypad als verbreiteste Eingabekonfiguration durch die vielen Konsolenspieler ist das Problem, nicht der PC, am PC kann ich alles anschliessen.


Reines Städtemanagement in Form von Sim City ist im Moment tatsächlich rar gesät. Citylife XL (http://en.wikipedia.org/wiki/Cities_XL) würde mir auf Anhieb einfallen (...)


Habe ich letztens Mal zufällig in nem Laden gesehen und es lange in den Händen gehalten, dann aber doch zuerst zuhause den Testbericht dazu gelesen und es darauf hin nicht gekauft (zu leicht, grottenschlechter sound, benötigt stehende internetverbindung...)

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Vielleicht hast du ja recht, vielleicht kann man es heute manchen Leuten einfach nicht mehr recht machen.

Smoke Screen
2011-01-23, 23:00:25
Die Fokusierung auf einen Joypad als verbreiteste Eingabekonfiguration durch die vielen Konsolenspieler ist das Problem, nicht der PC, am PC kann ich alles anschliessen.

Mmh,ich sehe die Fokussierung aufs Joypad eher als Folge von Crossplatt-
formentwicklung herstellerseitig wo dann der Zwang zu maximaler Kostensenkung
bei der Produktion dazu führt das eine einwandfreie Adaption auf PC übliche
Bedienelemente auf der Strecke bleibt. Aber damit nicht genug hat das auch
Auswirkungen aufs Coregameplay. Z.B. ME2. Da fühlt man sich gleich wieder
ins Präkambrium des Actiongenres versetzt. Das ist irgendwie spaßig aber eben
doch kein Spaß.