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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : +12V — Spannungen für Probleme mit Festplatten verantwortlich?


eViLsTieFel
2011-01-30, 05:57:27
Bei mir treten seit "kurzem", leider nicht genau nachvollziehbar, aber ich vermute seit Einbau einer SSD als Systemplatte ein paar Probleme mit den Festplatten auf: bei Zugriffen auf die Platte durch z.B. den Audioplayer wird die Festplatte "unresponsiv", die Musik setzt aus, und man kann z.B. auch über den Explorer nicht auf die Platte zugreifen.

Aufgeteilt sind die Stecker des Netzteils so:

Stecker mit 4 SATA-Stromversorgern: 2 an Festplatten, 2 ungenutzt
Stecker mit 3-SATA-Stromversorgern: 2 an Festplatten, 1 ungenutzt
4-Pin-Molex über Adapter an Festplatte: 2
4-Pin-Molex über Adapter an Bluray-Laufwerk: 1

Es befinden sich also insgesamt 6 Festplatten (davon 1 SSD) und ein Bluray-LW im Rechner, neben einem Core i7 860@3.6Ghz und einer GTX460.

Betrieben von einem Pro82+ 525Watt-Netzteil.

Ich kann mich nicht entsinnen, solche Probleme vor dem Aufsetzen des Betriebsystems auf der neuen SSD gehabt zu haben. Das Problem ist extrem nervig, wenn auch bisher nie Datenverlust oder ähnliches aufgetreten ist.

Ich habe laut Everest auf der +12V-Schiene 12.8V angezeigt. Das liegt nun schon recht deutlich außerhalb der 5%-Toleranz, die meist angegeben wird. Fragt sich nun, liegt hier der Hund begraben, oder ist einfach der Angabe von Everest nicht zu trauen?

anddill
2011-01-30, 10:46:50
Vor Jahren habe ich mal mit einem Netzteil rumgespielt um noch etwas mehr OC aus einem Rechner zu quetschen. Die 5V-Schiene brach stark ein. Um das zu kompensieren, habe ich die Spannungsregelung manipuliert, was zwar etwas mehr Leistung auf 5V brachte, aber die 12V mit ansteigen ließ. Und bei >12,7V (gemessen mit Multimeter) fingen die Festplatten an zu spinnen bzw. schalteten sich ab.
Gut, das ist ewig her und das waren noch 40GB IDE-Platten, aber da Du ähnliche Symptome hast würde ich davon ausgehen, daß das immernoch so ist.
Wäre nur noch zu klären, ob Deine Messung mit den Mainboardsensoren halbwegs der Wahrheit entspricht.

eViLsTieFel
2011-01-30, 11:27:57
Wundert mich nur, das es ab dem Anklemmen einer SSD zu "krass" ist. War wohl vielleicht der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte. Da hilft wohl erstmal nur, die anderen Platten stückweise abzuklemmen und zu schauen, ob sich was verbessert (mangels Messgerät muss ich erstmal der Boardsensorik vertrauen).

Danke erstmal soweit. Eine Platte ist jedenfalls schob ab und Everest meint nun, 12.75 Volt zu messen. Kein Himmelweiter unterschied. Da muss wohl weiter recherchiert werden.

Zu deinem Zusammenhang mit der 5V-Schiene: das wäre natürlich sinnvoll, allerdings habe ich die Spannungen zum Overclocking gar nicht erhöht, ich habe sie sogar manuell niedriger eingestellt, als das Board dem Prozessor auf Normaltakt von Haus aus geben wollte (versteh da einer die Automatik).

Ric
2011-01-30, 11:57:53
@eViLsTieFel

Bitte gehe in die Ereignisanzeige und überprüfe diese auf Fehler, ins Besondere ATAPI, IDE oder RAID/SCSI Ereignisse.

Was die SSD angeht: ich denke, nicht, das diese die +12V Leitung verwendet. Es ist eher die 5V und die 3,3V Leitung. Das steht in den Daten der SSD. Bitte sehe dort nach bzw. kannst du uns auch das hier Schreiben.

z.B: http://download.intel.com/design/flash/nand/mainstream/Specification322296.pdf

Gast
2011-01-30, 11:59:43
..., ob Deine Messung mit den Mainboardsensoren halbwegs der Wahrheit entspricht.

Tun sie wohl eher nicht. Situation: Neues NT eingebaut. Anzeige der Mainboardsensoren 12.72V, was ebenfalls schon besorgniserregend ist. Bevor ich das NT wieder umgetauscht habe, habe ich mal mit einem Multimeter nachgemessen, Resultat: 12.38V

PS
Probleme habe ich keine gehabt, nur der Wert erschien mir zu hoch.

S8472
2011-01-30, 12:06:23
Das könnte dann auch an de internen Spannungsregelung vom Netzteil hängen, wenn da die 12V und 5V Schiene zusammenhängen und auf die 5V geregelt wird...

anddill
2011-01-30, 13:08:39
Das könnte dann auch an de internen Spannungsregelung vom Netzteil hängen, wenn da die 12V und 5V Schiene zusammenhängen und auf die 5V geregelt wird...

Genau. Das war auch damals mein Problem. Das war noch zu Athlon-Zeiten, als die CPU noch aus der 5V-Leitung versorgt wurde. Ich hab die Regelung hochgedreht, um mehr Dampf auf 5V zu bekommen, und dadurch ging mir die 12V-Leitung durch die Decke.
Aktuelle Marken-Netzteile sollten aber dieses Problem nicht haben. Also entweder Fehlmessung oder Netzteil hat eine Macke.

eViLsTieFel
2011-01-30, 17:22:35
@eViLsTieFel

Bitte gehe in die Ereignisanzeige und überprüfe diese auf Fehler, ins Besondere ATAPI, IDE oder RAID/SCSI Ereignisse.

Was die SSD angeht: ich denke, nicht, das diese die +12V Leitung verwendet. Es ist eher die 5V und die 3,3V Leitung. Das steht in den Daten der SSD. Bitte sehe dort nach bzw. kannst du uns auch das hier Schreiben.

z.B: http://download.intel.com/design/flash/nand/mainstream/Specification322296.pdf

Ich habe zwar die Ereignisanzeige schon benutzt, allerdings noch nie speziell für Ereignisse der LW-Controller. Könntest du mir kurz erklären, wo ich da speziell nach solchen Ereignissen filtern kann? Oder ob ggf. eine Überwachung für derlei Ereignisse erst aktiviert werden muss?

Und zwecks der Stromversorgung der SSD: ich bin einfach davon ausgegangen, dass, wenn ich einen SATA-Stromstecker an die SSD hänge, dieser von 12V gespeist wird. Kann natürlich falsch sein.

Ric
2011-01-30, 17:30:01
Einfach, nach Fehlern sortieren: Bei XP einfach nach Ereignissen mit roten Zeichen und Gelben suchen.

Bei Vista/Sieben: in der Übersicht/Zusammenfassung wird nach einigen Sekunden eine Liste erstellt: Unter Kritisch, Fehler und Warnung nachsehen.

Bei SATA-Stromkabeln wird 3,3 V, 5 V und 12 V übertragen. Das Gerät nimmt, was es braucht.
Daher halte ich deine 12V Theorie, bezogen auf die SSD für nicht schlüssig.

eViLsTieFel
2011-01-30, 17:44:26
Gut möglich, mir war nicht klar, welche Spannungsschienen alles auf diesem Stecker liegen. Mit der internen Stromverteilung im PC habe ich mich noch nie auseinander gesetzt.

Wenn ich die Ereignisse durchgehe, sehe ich einige Warnungen und Fehler, allerdinge keine in der von dir vorgeschlagenen Kategorie. Ich kriege fehler, dass:


der VSS nicht instanziert werden konnte (für mich kein Problem, ich habe die Funktion auch eben deaktiviert, da ich Schattenkopien nicht nutze)
sehr sporadisch, für alle Laufwerke F,G und H: Auf dem Volume "F:" konnte der Transaktionsressourcen-Manager aufgrund eines nicht wiederholbaren Fehlers nicht gestartet werden. Der Fehlercode ist in den Daten enthalten.
Aus der Quelle "Schannel", scheint nach Google mit SSL zu tun zu haben: Es wurde eine schwerwiegende Warnung generiert: 10. Der interne Fehlerstatus lautet: 10.


Und natürlich bei Applikationsprotokollen, immer wenn ein Programm nicht mehr reagierte, weil es (nach meiner Meinung) keinen rechtzeitigen Zugriff auf die Festplatte bekam, eine entstprechende Fehlermeldung, dass das Programm beendet werden musste, da es nicht mehr antwortete. Allerdings ohne hilfreiche hinweise, worauf die Applikation denn gerade genau gewartet hat.

Ric
2011-01-30, 17:48:42
sehr sporadisch, für alle Laufwerke F,G und H: Auf dem Volume "F:" konnte der Transaktionsressourcen-Manager aufgrund eines nicht wiederholbaren Fehlers nicht gestartet werden. Der Fehlercode ist in den Daten enthalten.

Bingo - da ist was Greifbares. Hast du noch den Fehlercode dazu. Dann können wir mal sehen, ob wir was finden, außer:

Alle Stecker entfernen (Strom und Datenkabel) - auf Fehler untersuchen - ggf. ersetzen - wieder sorgsam einstecken und weiter sehen.
Das wäre, - auch ohne Kenntnis des realen Fehlers - das, was tu testen kannst.


PS: gugg mal, ob dir das hilft: http://conorcahill.blogspot.com/2007/10/painful-vista.html

eViLsTieFel
2011-01-30, 18:06:28
Solche Events sehen im Detail dann so aus. Die "Daten" sind ein Binärcode, der mir recht wenig weiterhilft. Acronis True Image habe ich übrigens auch auf meinem PC installiert, und dieses Programm habe ich auch vor Neuinstallation auf der SSD nicht installiert gehabt, allerdings zu früheren Zeitpunkten schon, und da sind solche Fehler nie aufgetreten:

Protokollname: System
Quelle: Ntfs
Datum: 23.01.2011 00:23:20
Ereignis-ID: 137
Aufgabenkategorie:(2)
Ebene: Fehler
Schlüsselwörter:Klassisch
Benutzer: Nicht zutreffend
Computer: Steffen-SSD
Beschreibung:
Auf dem Volume "F:" konnte der Transaktionsressourcen-Manager aufgrund eines nicht wiederholbaren Fehlers nicht gestartet werden. Der Fehlercode ist in den Daten enthalten.
Ereignis-XML:
<Event xmlns="http://schemas.microsoft.com/win/2004/08/events/event">
<System>
<Provider Name="Ntfs" />
<EventID Qualifiers="49156">137</EventID>
<Level>2</Level>
<Task>2</Task>
<Keywords>0x80000000000000</Keywords>
<TimeCreated SystemTime="2011-01-22T23:23:20.210379800Z" />
<EventRecordID>3225</EventRecordID>
<Channel>System</Channel>
<Computer>Steffen-SSD</Computer>
<Security />
</System>
<EventData>
<Data>
</Data>
<Data>F:</Data>
<Binary>1C0004000200300002000000890004C000000000220000C000000000000000000000000000000000 220000C0</Binary>
</EventData>
</Event>

Ich habe auch keinerlei Dateiverluste erlitten, auch CHKDSK meldet, mit den Platten und Dateisystemen wäre alles in Ordnung.

Meine weiteren Schritte werden jetzt so aussehen: um sicherzustellen, das mit den Laufwerken physikalisch alles in Ordnung ist, werde ich diese komplett formatieren und die Daten noch einmal aufspielen. Da ich Truecrypt benutze, könnte ja eventuell hier der Wurm vergraben liegen, weil sich dort irgendetwas im Gerätemanager beißt oder die Treiber anfangen, zu spinnen. Allerdings: der Fehler tritt auch auf unverschlüsselten Partitionen auf! Ich werde sehen.

Ric
2011-01-30, 18:10:21
Das passt auffallend:

Googling on "Default transaction resouce manager" found little results as well, but there was at least a possible link to another's problem. Apparently some had discovered that Acronis True Image had led to similar problems. I had installed Acronis Disk Director to reorganize my disk partitions, so I uninstalled it to see if that would alleviate the problem. And, of course, I did the same restoration process to get back all the lost files.]

Scheint ein Softwareproblem zu sein.

eViLsTieFel
2011-01-30, 18:14:56
Auffallend ist allerdings auch, das seine Probleme dadurch nicht behoben wurden. Allerdings ist es einen Versuch wert, ich deinstalliere gerade das Programm und entsprechende Dienste. Windows bietet schließlich eine ähnlichen Backupfunktion. Vielleicht hilft es ja, wenn Acronis nicht mehr im Hintergrund weiterspukt.

Du bist mir übrigens zu schnell, da kann ich mein Herumeditieren im Post ja gar nicht entschuldigen :freak:.

Danke für die Hilfe soweit schonmal.

Edit: bei Robocopy kann ich das Problem gerade sehr schön nachvollziehen und beobachten. Rödel, rödel, rödel — Bedenkpause ~1-2 Minuten — Rödel, rödel, rödel. And repeat. Es ist also nicht so, als ob sich die Platte nicht mehr ansprechen lässt, es dauert nur eben einige Zeit, und das ist vielen Programmen dann schon zu lange und sie beenden sich "unerwartet" (ja hoppala).