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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : (Semi-) Passive Netzteile und/oder Erfahrungen mit PICO PSU gesucht


Gast
2011-02-02, 22:22:34
Hallo,

ich bin dabei mir einen leisen Rechner zusammenzustellen und will ein ebensolches Netzteil verwenden.

Leider ist die Auswahl seit ich mich das letzte mal damit beschäftigt habe nicht wirklich größer geworden. (Seasonic/Nesteq haben jetzt wohl auch welche)

Auch gibt es kaum neue Netzteile mit weniger als 300 Watt. Wieso ist das so?

Mit den geplanten Komponenten (ein Core i3 2100T soll es werden) ist es vermutlich unmöglich mehr als 100W zu verbrauchen....

Semipassiv würde mir ja reichen, aber ich brauch kein >400 Watt Gerät.

Was ist von Nesteq als NT Hersteller zu halten? Z.B. dieses Gerät auf das ich derzeit ein Auge geworfen habe:

http://geizhals.at/deutschland/a418185.html

Gibt es Alternativen? Die Preisklasse sollte nach Möglichkeit im Bereich des Nesteq bleiben.

Hat schon jemand Erfahrung mit PICO PSUs? Die sehen mir irgendwie nach Bastellösung aus.



Danke schonmal

Theo_Retisch
2011-02-03, 15:39:12
Bei den Voll-Passivnetzteilen kommt es aufs Gehäuse an. Denn wirklich passiv wirst du das NT nicht betreiben können, es muss ein kontinuierlicher Luftstrom vorhanden sein --> Gehäuselüfter-->passiv not!
Ich habe mich damit auch schon auseinandergesetzt und bin im P3D Forum fündig geworden: http://www.planet3dnow.de/vbulletin/showthread.php?t=388543&garpg=5
Hier wird dieses NT beschrieben http://geizhals.at/deutschland/a555120.html, das gibts auch als 200W Version http://geizhals.at/deutschland/a555112.html
Soll verhältnismäßig leise sein und ist mit Sicherheit auch effizienter wenn man bedenkt, dass so ein Core i 3 System im Idle vllt 30W verbrät, was im Fall des 200W NTs etwa 25% 15% Aulastung bedeutet ( 80+ Spezifiaktion: bei 20% Auslastung->Wirkungsgrad >80%)
Ansonste gibt es glaube ich bessere Foren für diese Fragen http://www.epiacenter.de/<-- Forum ist tot

Gast
2011-09-01, 22:15:52
Ich habe in den letzten Wochen das Netzteil meines HTPC getauscht - zuerst gegen ein FSP Aurum 400, dann gegen ein PicoPSU-90-XLP gepaart mit einem Bicker TRG70A120-CEC-Level-V. Das ursprüngliche Netzteil war ein etwa 8 Jahre altes LC6550 von LC-Power.

Die Leistungsmessung habe ich mit einem EM600 von ELV vorgenommen.

Hier die Messwerte:

PC-Zustand LC6550 FSP Aurum 400 PicoPSU-90-XLP/BickerTRG70
Bootmenu 51 38 35
idle, Bildschirm an 48 36,5 34
idle, Screen off 41 30 27
soft-off 6,5 2,5 3
Netzschalter aus 0 0 n/a

Als wirklich positiv habe ich die absolute Lautlosigkeit des Pico erlebt. Das FSP ist zwar mit ca. 0,1 Sone auch nicht gerade laut, aber das leicht rauschende Hintergrundgeräusch ist halt doch auf Dauer nervig (ich bin da wohl etwas sensibel).

Das FSP Aurum hatte ich gezielt ausgewählt, weil es auch im unteren Lastbereich einen hervorragenden Wirkungsgrad erzielt (s. => http://www.pc-experience.de/wbb2/thread.php?threadid=31516 ).

Der betriebene Rechner: Abit NF7-V2.0, Chipsatz nVidia nForce 2 Ultra 400, AMD-Geode @1045MHz (5,5 x 190MHz).

Gast
2011-09-01, 22:22:21
Hier die Messwerte:

Vielleicht ist es so lesbarer:

PC-Zustand ---- LC6550 --- FSP Aurum 400 -- PicoPSU-90-XLP/BickerTRG70
Bootmenu ------ 51 ------- 38 --------------- 35
idle, Bildschirm an 48 ------- 36,5 ------------- 34
idle, Screen off -- 41 ------- 30 --------------- 27
soft-off --------- 6,5 ------- 2,5 -------------- 3
Netzschalter aus- 0 --------- 0 ---------------- n/a

Der betriebene Rechner: Mainboard:Abit NF7-V2.0, Chipsatz nVidia nForce 2 Ultra 400, Prozessor:AMD-Geode @1045MHz (5,5 x 190MHz), Grafik:Matrox G550.

Gast
2011-09-03, 02:04:40
Ergänzung zu meinem Post von vorgestern (Leistungsvergleich PicoPSU <=> FSP Aurum):

Ich habe soeben das FSP Aurum ausgebaut, da ich den oben beschriebenen Aufbau endgültig mit dem PicoPSU betreiben wollte. Dazu den Rechner ausgeschaltet, das FSP demontiert und dann das System wieder eingeschaltet, das PicoPSU war sowieso schon angeschlossen, also an den PC-internen Steckverbinungen habe ich in dem Zusammenhang gar nichts geändert.

Angeschaltet, indem ich den Netzstecker vom Bicker-Netzteil gesteckt habe. Die Led vom Mainboard leuchtet noch, aber der Rechner startet nicht (er ist im BIOS auf Auto-Power-On eingestellt). Mehrfaches Betätigen der Power-On-Taste bewirkt nichts. Verkabelung mehrfach überprüft, 12V-Stecker vom Netzteil zum PicoPSU getrennt, gewartet, bis die Standby-Led erlischt, und nach ein paar Sekunden wieder gesteckt - selbes Symptom. Die Standby-Led vom Mainboard leuchtet, aber System einschalten geht weder automatisch noch über die Taste, deren Steckeranschluss ich auch extra überprüft habe.

FSP wieder angeschlossen - alles geht zum Glück, das Mainboard hat es nicht in Mitleidenschaft gezogen.

Das Bicker-Netzteil habe ich überprüft, es liefert stabil 12V unter Last. Also nehme ich an, dass das PicoPSU geschossen ist. Möglicherweise hat es beim Einschalten eine Spannungsspitze gegeben, da ich das Bicker-Netzteil mit angeschlossenem PicoPSU über den Netzstecker eingeschaltet habe. Das halte ich allerdings für unwahrscheinlich, moderne Schaltnetzteile fahren ihre Spannung geregelt hoch. Eher nehme ich an, dass es eine Einschalt-Stromspitze gegeben hat. Da das System jedoch nur ca. die Hälfte der angegebenen Leistungskapazität des PicoPSU benötigt, ist auch diese Schlussfolgerung nicht zwingend. Die dritte Möglichkeit wäre ein Spannungsimpuls durch kapazitive Kopplung. Am Rechner ist ein Modem angeschlossen, das seinerseits an einer Telefonanlage hängt, beide mit jeweils eigenem Netzteil. Allerdings sind beide Geräte erdfrei (keine Potentialbindung zum Netz bzw. zu Erde), und das Modem hat sowieso einen Übertrager mit galvanischer Entkopplung zur Tel-Anlage.

Fazit:
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Mein PicoPSU lief zwei Tage stabil, starb aber leider beim dritten Einschalten.

Für Standard-PC's bleibe ich in Zukunft bei Standard-Netzteilen, sie sind preislich günstiger und sie erreichen auch im 25W-Bereich fast die Effizienz des PicoPSU bei mehr Leistungreserve. Die Solidität eines integrierten Netzteils kann das PicoPSU prinzipbedingt nicht gewährleisten.

Gruß und Dank an alle, die meine unglückliche Erfahrung mit Geduld und Anteilnahme durchgelesen haben.