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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Defekte Netzteile, Probleme mit dem Stromnetz


Gast
2011-02-05, 02:35:02
Hallo Leute,

ich habe seit fast einem Jahr sehr merkwürdige Probleme mit meinem PC bzw. der Stromversorgung, und es drückt sich mir nun nach zwei mehr oder weniger defekten Netzteilen der Verdacht auf, dass es ein Problem mit der Stromversorgung des Hauses sein könnte.
Es sei gesagt, dass ich in einem Studentenwohnheim lebe, das irgendwann in den 60ern erbaut wurde. Daher sind meine Möglichkeiten die Stromkreise im größeren Stile zu untersuchen oder untersuchen zu lassen eher eingeschränkt, wenn ich das nicht gerade direkt über das Studenkenwerk veranlassen würde.
(Achtung, wer die komplette Leidensgeschichte nicht hören will, möge bitte bis fast ganz nach unten scrollen *fg*)

Die Symptome waren eigentlich immer, dass der Rechner irgendwann Startprobleme hatte. Erst wars noch mein C2D 2GHz mit 8800GTS und 450W be quiet NT. Irgendwann kam es immer öfter vor, dass beim Einschalten nur alle Lüfter drehten, aber nichts passierte. Noch ein oder zwei mal probieren und er lief, aber über die Zeit wurde darauf noch 20 oder 30 mal probieren, bis es irgendwann gar nimmer lief. Klarer Fall, klingt nach Netzteil. Also zum arlt gelatscht und mir ein 500W arlt-Netzteil (keine Ahnung wer wirklich der Hersteller ist) andrehen lassen. Mir wurde versichert, es hätte genug Power für meine Kiste. Und sie lief auch wieder tadellos, für etwa 4 Monate. Dann wieder die gleichen Symptome wie vorher! Ein Dämon der Netzteile frisst.
Na gut dachte ich, da wird mir ja nicht schon wieder das NT hops gegangen sein, also hab ich mal alle Komponenten die nicht unbedingt nötig sind abgesteckt, und rumprobiert... Nur ein Speicherriegel rein.. Nichts. Also einfach mal auf Ebay ein identisches Mainboard (um nicht neu installieren zu müssen, höhö) geschossen -- Problem bleibt bestehen. Na gut, eigentlich könntest ja auch mal wieder ne neue Graka gebrauchen, also schön eine HD5770 in den Rechner gesteckt -- lustig lustig, Problem bleibt bestehen. Hey, Mitbewohner hat ja einen Pentium 4 für den gleichen Sockel, stecken wir den doch mal aufs Board - ZONK, auch keine Besserung.
Also lauf ich mit der Rechnung fürs NT zu arlt, knall ihnen das Teil auf den Tisch, und bekomme ein neues. Na, wer kanns erraten? Problem bleibt bestehen! Prinzipiell habe ich nun alle Komponenten die nur irgend beteilig sind (unter anderem auch mal Maus und Tastatur) getauscht oder abgeklemmt, aber die Scheiße geht einfach net.
Blieb eigentlich nur noch die Schlussfolgerung, dass mehrere Komponenten ne Klatsche haben. Also butter bei die Fische, wir haben mittlerweile Februar, ich habs satt nur noch mit meinem Lappi rumzueiern, also werden neue Komponenten bestellt. ASUS M4A77T mit nem Phenom X3 2.8GHz, 4GB RAM und ne hübsche SSD, die C300 von Cruical. Graka soll erstmal bleiben, ist ja erst n halbes Jahr alt.
Erster start klappt prima, also direkt mal BIOS Einstellungen vornehmen, Uhrzeit, SATA auf AHCI stellen und pipapo. "Save & Exit" und wumms. Rechner geht aus. Der Power-Button ändert auch nichts an dem Zustand. Na geil! Was zum Teufel. Naja, es stellt sich dann raus dass es hilft, den Schalte am NT für mindestens 2 Minuten aus zu stellen, danach kann ich den Rechner genau einmal einschalten. Ich boote erstmal Ubuntu von CD, mache nen CPU stresstest für 40 Minuten, danach memtest86. Sieht alles spitze aus. Win7 lässt sich auch installieren, allerdings bleibt das Problem bestehen: Wenn ich ihn einmal aus schalte, bleibt er aus. Drücken des Rest-Knopfes bewirkt übrigens gleiches.
Also, was kann ich nun groß abstecken an Komponenten -- die SSD. Und - oh wunder - nun kann ich den PC so oft ich mag aus- und einschalten. SSD dran - gleicher Ranz wie vorher. Gleiches passiert wenn ich eine HDD anhänge. Macht eine SSD so viel Last fürs NT aus? Ich glaube wohl kaum. Aber gut, selbst die alte GF8 hab ich nochmal reingesteckt. Natürlich ohne Ergebnis.
Ich bin mit meinem Latein am Ende. Was zur Hölle soll ich noch ändern? Was mich auch so sehr verwirrt ist dann noch die Tatsache, dass der Rechner - wenn er dann mal läuft - super stabil läuft. Ich habe schon unter Windows Prime95 ne halbe Stunde laufen lassen, dann etwa eine Stunde Bioshock 2 gezockt. Einfach null Probleme. Genau so verhielt es sich übrigens mit der vorherigen Hardware - wenns mal lief, liefs. Und so wars wie gesagt mit dem be quiet Netzteil, und beiden arlt Netzteilen. Kann ich einfach nur so viel Pech haben, dass die alle ne Macke haben?


Aber mal zurück zur anderen Theorie, mit dem Stromnetz hier:
Wär es möglich, dass da irgendwas unsauber (ja lacht nur, ich hab von Elektrotechnik null Ahnung) ist? Spannungsspitzen, Rauschen, Kriechströme, ein Dämon im Sicherungskasten? Ich habe schon viel gegooglet und wilde Stories gelesen von Leuten, bei denen die Sicherung rausfliegt, wenn sie ein Lankabel einstecken, und eben viele komische Begriffe, aber keinen guten Ansatz, wie man sowas schnell lösen könnte.
Könnte ein Elektriker den ich rufe, der nur Zugang zu meinem Zimmer hätte (und evtl zu denen einiger Mitbewohner) viel machen bzw. untersuchen? An den Sicherungskasten für unser Stockwerk kommt man noch dran, das wars. Und was kostet mich der Spaß?
Es gibt ja noch diese Schutzsteckerleisten gegen Überspannung etc.. Helfen die nur gegen Blitzeinschlag, oder könnten die in meinem Fall auch helfen, z.B. gegen Kriechströme, oder Spannung auf dem Schutzleiter (was eben so los sein kann).
Eigentlich such ich nur ne billige bzw. schnelle Lösung. Wenn es tatsächlich Steckerleisten gibt, die sowas filtern (und die billiger als ein Elektriker kommen), wär mir das schon recht. Ich hab eh nur 2 Wandsteckdosen, eine davon beim Waschbecken, die nehm ich nur zum Rasieren und Fönen. Könnte also mein ganzes Zimmer mit einem Schutzsteckerding abdecken. ;)

StarGoose
2011-02-05, 03:38:48
hast du jedesmal das gleiche gehäuse dazu verwendet?
eventuell haben dessen frontanschlüße/leds/reset oder powerswitch nen treffer

zudem hoffe ich mal nicht das jedesmal das netzwerkkabel zur eventuell defekten dose drann war und auch keine antennenkabel am rechner steckten oder audiokabel zu einer über eine antenne geerdeten anlage gingen

was anderes kann sein das die installation so alt ist das dort eventuell keinen eigener nullleiter vorhanden ist. das dürfte der elektriker schnell herausbekommen
ist aber eventuell nicht leicht zu beheben das ganze.
kann dabei sein das auf der erdung ne spannung liegt und es dadurch zu fehlerströmen übers gehäuse und den komponenten kommt

keine ahnung wie das zu beheben wäre (umzug dürfte wohl am schnellsten gehen)

Jonny1983
2011-02-05, 12:53:47
Alle Kabel schon getauscht?
Anderen Monitor probiert (kp ie ich darauf komme, aber das scheint das einzige zu sein was er noch nicht getauscht hat)?
Gehäuse auch mal tauschen.

Schau dir die ersten Steckerleisten an.
http://geizhals.eu/?in=&fs=surgearrest

Ich selbst besitze "APC SurgeArrest Performance 8".
Hat in einem Test den zweiten platz belegt und war nur halb so teuer wie das Erstplazierte.

Gast
2011-02-05, 13:02:10
Hey StarGoose, danke für deine Antwort.
hast du jedesmal das gleiche gehäuse dazu verwendet?
eventuell haben dessen frontanschlüße/leds/reset oder powerswitch nen trefferDas wär natürlich noch eine Idee. Aus Faulheit beim ganzen ein- und ausgebaue hab ich allerdings zeitweise schon nur den Power-Switch angeschlossen... Wenns allerdings genau jener ist... Könnte ja mal gegen den Resetknopf tauschen. Ansonsten benutze ich die Frontbuchsen des Gehäuses gar nicht, weil das schon relativ alt ist. Kann das Gehäuse an sich denn schuld sein? Das nutze ich schon ein halbes Jahrhundert. Habe natürlich auch schon nach dem Klassiker, einem Abstandshalter zu viel unter der Platine, gesucht. Sonst (sollte) es ja nirgends Kontakt zu irgendwas haben. Die Komponenten allerdings mal außerhalb des Gehäuses zusammenzustecken wär noch ne Maßnahme, das probiere ich mal aus.

zudem hoffe ich mal nicht das jedesmal das netzwerkkabel zur eventuell defekten dose drann war und auch keine antennenkabel am rechner steckten oder audiokabel zu einer über eine antenne geerdeten anlage gingenMeinst du Netzkabel? Netzwerkkabel geht nur zum Router. War aber bei Minimaltests auch ab, ebenso wie die Boxen. TV-Karte ist nicht vorhanden. Stromkabel geht leider immer zur gleichen Steckdose, hab halt nur noch die zweite beim Waschbecken. Könnte ich jedoch auch mal nutzen, mit Kabel quer durchs Zimmer.

was anderes kann sein das die installation so alt ist das dort eventuell keinen eigener nullleiter vorhanden ist. das dürfte der elektriker schnell herausbekommen
ist aber eventuell nicht leicht zu beheben das ganze.
kann dabei sein das auf der erdung ne spannung liegt und es dadurch zu fehlerströmen übers gehäuse und den komponenten kommt
Das klingt auch irgendwie nicht so gesund. Versuche erstmal die zwei Lösungen von oben, danach hör ich mich mal um, ob vielleicht jemand einen Elektriker kennt in meinem Bekanntenkreis. :)
keine ahnung wie das zu beheben wäre (umzug dürfte wohl am schnellsten gehen)Ja, der steht im September bevor. Geht zwar in ein paar Tagen von statten, kost aber auch viel Kraft und Nerven. ;)

Popeljoe
2011-02-05, 13:35:25
Ja, der steht im September bevor. Geht zwar in ein paar Tagen von statten, kost aber auch viel Kraft und Nerven. ;)
Die Frage ist dann doch, ob es sich für dich lohnt da noch Zeit, geschweige denn Geld reinzustecken, um rauszufinden woran es liegt. ;)

Gast
2011-02-05, 14:01:18
Ja, das frag ich mich auch, darum würd ich die Ursache auch nur finden wollen, wenn sie zur (temporären) Lösung des Problems notwendig wäre. Aber der Zustand wie er jetzt ist, ist eigentlich auf Dauer nicht zumutbar ;)

Ich glaube ich werde mir die von Jonny1983 erwähnte Steckerleiste kaufen, wenn sich nichts weiter ergibt vorher. Ich hatte diese Teile immer viel teurer in Erinnerung.

anddill
2011-02-05, 14:08:49
In Wohnblöcken mit vielen Wohnungen ist oft sehr viel Störmist auf den Stromleitungen. Hatte in der Verwandtschaft auch so einen Fall, wo ständig irgendwelche Hardware gestorben ist. Seit dem Einsatz einer einfachen 10€ Überspannungsschutz-Steckerleiste ist tatsächlich Ruhe.
Noch besser wäre eine mit zusätzlichen Entstörfilter, die dämpft auch noch die Störspannungen, die nicht stark genug sind, um den Überspannungsableiter zu aktivieren.
Und gerade gegen Blitzschlag helfen die Dinger alleine nicht, das geht glatt durch. Wenn man sich da schützen will, braucht man ein komplettes abgestuftes Schutzkonzept. Aber gegen Nachbars Bohrmaschine und 30 Jahre alten Staubsauger sind auch die 5€-Teile hilfreich.

Popeljoe
2011-02-05, 14:15:43
Oh Anddill: ich wollte schon schreiben, dass du noch im Urlaub bist! ;)

anddill
2011-02-05, 15:05:11
Bin in der Nacht zurückgekommen ;)
Hier mal noch ein Beispiel:
http://www.conrad.de/ce/de/product/611851/

Gast
2011-02-06, 14:18:24
Vielen Dank nochmal für eure Tipps.

Folgendes hat sich ergeben:
In einem Gespräch mit einem Bewohner von nem anderen Stockwerk ergab sich, dass er eine Überspannungsdose besitzt. Also hab ich den Rechner mal kurzerhand in sein Zimmer getragen, wo leider gleiches Problem auftrat.
Meine Vermutung daher: NT hat tatsächlich schon wieder einen Schuss, möglicherweise eben durch schlechte Leitungen und 160 Bohrende/Fönende Stundenten im gleichen Haus.. ;)
Werde jetzt also zu neuem NT und einer solchen Steckerleiste greifen. Etwas abgeschreckt haben mich ja die Rezessionen auf Amazon zu der "APC SurgeArrest", und einem ähnlichen Modell von Belkin. Bei APC scheint reihenweise der Ein/Aus-Schalter kaputt zu gehen, bei Belkin gibt es wohl auch bei einigen Leuten unerklärliche Ausfälle. Komischerweise waren die beiden bei ergoogleten Tests immer ganz weit oben.

Zuverlässiger, allein von der Marke her, klang da der Vorschlag von anddill. Bin nach weiterem Recherchieren auf die Marke "Brennenstuhl" gekommen, und hab da sogar direkt auf Amazon ein Modell gefunden, dass wie das AEG Teil einen EMI/RFI Störfilter hat: http://www.amazon.de/Brennenstuhl-Premium-Line-30-000-Netzleiste-lichtgrau/dp/B000RGM9RO/
ISt zumindest auf amazon inkl. Versand ein paar Euronen billiger und klingt ganz solide. Ich denk das werde ich heute Abend, nach kurzem Überdenken, bestellen. :)

anddill
2011-02-07, 01:15:05
So ein Überspannungsschutz ist natürlich kein Allheilmittel gegen schon vorhandene Probleme. Er verringert nur die Wahrscheinlichkeit des Auftretens weiterer Schäden.