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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : IPSec vs. OpenVPN - VPN anno 2011


DK2000
2011-02-05, 20:24:58
Würde gerne von jemandem wissen der da mehr "im Saft" steht ob heute die Lücke zwischen IPSec und OpenVPN (je als VPN Lösung) immer noch so groß ist.

IPSec galt lange als schwer konfigurierbar, ist aber so wie ich das verstehe fest in IP6 verankert und wurde nur auf IP4 zurückportiert. Zumindest scheint mir als ob man eine Zeit lang einen Road Warrior bei IPSec wegen NAT und der beidseitigen Bindung von IP Adressen vergessen konnte.

OpenVPN ließ sich hingegen relativ einfach einstellen, Road Warrior waren kein Problem. Dafür war es kein "richtiger Standard". Mittels Routingmodus und Bridgingmodus war man jedoch auch für nicht IP Protokolle offen und Road Warrior mit wechselnden IP Adressen waren kein großes Problem.

Um 2006 haben viele daher auf OpenVPN verwiesen und viele sind an IPSec gescheitert.
Hat sich daran bis heute etwas grundlegendes verändert weswegen man zu IPSec oder OpenVPN (bei einem zertifikatbasierendem IP4 Roadwarrior Szenario) greifen sollte?

klutob
2011-02-05, 21:29:04
Wenn man Performance braucht (>100 Mbit) und die Kontrolle über die genutzten Zugänge hat (Firewalls etc.) ist man auf IPSec angewiesen. Die Konfiguration (va auf der Serverseite) erfordert Einarbeitung in die zugrundeliegenden Konzepte, ist aber kein großes Problem. Die grauslichen Zeiten von FreeSwan sind glücklicherweise vorbei.

Wenn die Performance nicht so kritisch ist (Server muss nur wenige Clienten betreuen, keine großes Datenaufkommen), dafür die maximale Erreichbarkeit im Vordergrund steht (Hotspots, Hotelnetze etc.) ist OpenVPN IMHO (spätestens mit HTTP-Tunneln kommt man ans Ziel) immer noch erste Wahl.