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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Bodil Joensen - Avantgarde oder Perversion?


{655321}-Hades
2011-02-12, 18:49:52
http://en.wikipedia.org/wiki/Bodil_Joensen

Hier stellt sich zunächst die Frage, ob die gegenwärtige europäische Gesellschaft denn tatsächlich so offen und tolerant ist, wie sie vorgibt. Zwar waren die Dänen sexuell schon immer deutlich liberaler als der Rest der Welt (bis hin zur Massendistribution von Kinderpornographie), aber die Filmbiographie Bodil Joensens toppt ja nun so ziemlich alles.

Andererseits kann ich mir durchaus vorstellen, dass ihre Filme für viele Leute als Ausdruck der Liebe zu Tieren gelten. Wie im Artikel auch vermerkt war ihre Farm zum Schluss hin ein Bordell für Tierpornographie.

Dennoch ist wohl kaum zu verleugnen, dass ihr Schicksal ziemlich dreckig verlief. Pornographie no - Pornographie pro: Aber wo verlaufen die Grenzen dessen, was zeigbar sein kann und darf?

Kann es sein, dass wir die tatsächliche Blüte pornographischer Perversion schon längst hinter uns haben und heutige Obszönitäten weit hinter jenen der 70er- und 80er Jahre zurückbleiben?

IVN
2011-02-12, 18:53:11
Aber wo verlaufen die Grenzen dessen, was zeigbar sein kann und darf?
Eine Grenze gibt es nicht. Ich will ALLES sehen.

Lyka
2011-02-12, 18:54:48
ich habe vor längerer Zeit eine Art "Neue Prüde" festgestellt. Ich weiss nicht, ob das im Zusammenhang mit der religiösen Fanatisierung in den letzten Jahren (auch im christlichen Bereich) zusammenhängt. Vielleicht ist es auch nur die zurückhaltende Spießer-Denkweise, die langsam in Deutschland wieder aufblüht. Mag sein, dass es noch viele offenherzige Menschen gibt... aber sie sind nicht mehr in der Öffentlichkeit zu finden, selbst im Sommer nicht... nur im Internet, in den leicht konsumierbaren Bereichen.

hasufell
2011-02-12, 19:38:22
Dennoch ist wohl kaum zu verleugnen, dass ihr Schicksal ziemlich dreckig verlief. Pornographie no - Pornographie pro: Aber wo verlaufen die Grenzen dessen, was zeigbar sein kann und darf?
die Grenzen des zeigbaren sind ja im Gesetz verankert http://bundesrecht.juris.de/stgb/__184a.html

sexuelle Handlungen mit Tieren sind aber nicht mehr als eigener Tatbestand verboten. Das geht höchstens über Tierquälerei oder Sachbeschädigung (wenns ein fremdes Tier ist)...

dreas
2011-02-13, 12:27:16
perversion ist immer nur die definition der breite von im dunkeln selbst vorgenommenen handlungen.
nach dem kriege habens auf den dörfern die hässlichen spinner auch schon mit schafen getrieben. das wusste jeder und wurde geduldet.

inzwischen sinkt das level wieder. mich würde mal interessieren wie menschen in z.b. konzentrationslagern ihre perversionen ausgelebt haben. gibt es da untersuchungen darüber?

persönlich würde ich auch denken das mittlerweile das gemeine perverse tot ist. da gibts keine aufreger mehr. ein deutscher fritzel lockt auch keinen mehr hinterm ofen vor.

gegen nen querschnittsgelähmten live im tv stinkt alles andere ab.

Whigga
2011-02-13, 14:37:02
Hier stellt sich zunächst die Frage, ob die gegenwärtige europäische Gesellschaft denn tatsächlich so offen und tolerant ist, wie sie vorgibt.

Wieso stellt sich die Frage? Das verstehe ich jetzt im Kontext zum Rest deines Posts nicht.



Aber wo verlaufen die Grenzen dessen, was zeigbar sein kann und darf?

Schwierige Frage, weil es hier darum geht allgemein gültige Rechtlinien zu ziehen und somit anderen die eigene Sicht der Dinge aufzuzwängen. Selbst wenn demokratisch abgestimmt wird, werden dadurch die Sichtweisen einiger (vieler) bzw. der Konsens daraus anderen vorgesetzt. Und ich mein, wer glaubt schon, dass man die Weisheit so lange und viel mit Löffeln gefressen hat, dass man für sowas fähig ist?

Ich würde die Frage übrigens erweitern, denn es geht nicht nur darum, was zeigbar ist, sondern was erlaubt ist/sein sollte. Wo fängt pervers an und wo hört es auf? Tja, eine Frage die 100 Jahre diskutiert werden könnten und nähme man aus jedem Land 10 Leute und würde sie ihre Ansichten aufschreiben lassen, gäbe es wohl keine zwei identischen Zettel.

Ich denke es kann nur jeder für sich diese Frage beantworten und eigene Richtlinien festlegen. Dann ist es aber auch verboten andere für ihre Ansichten zu kritisieren, sei es weil sie zu "prüde" oder eben "pervers" sind. Was einen gemeinsamen Konsens angeht, so gilt der gröbste Rahmen eindeutig dort zu beginnen, wo anderen nachhaltig geschadet wird. Da ist es auch lachs, ob der eine zugestimmt hat, dass sein Pimmel abgesägt wird oder nicht. Hier muss man die Leute dann vor sich selber schützen. Auch wenns "nur" darum geht anderen soviel in Arsch zu schieben, dass der sich danach seine Rosette im Krankenhaus wieder zusammen flicken lassen muss.

Was die spezielle Kategorisierung angeht sollte man imho lieber zu prüde reagieren als zu freizügig. Ja klar kann man labern "den tieren gefällts auch und denen tut man ja nicht weh oder so". Aber ich denke manche Grenzen sollten einfach bestehen (bleiben), auch wenn sie partiell überschritten werden. Schließlich ist es immer noch ein Unterschied ob Grenzen von einigen wenigen einfach überschritten werden, oder ob die Grenze verschwindet und es legalisiert wird. Für jedermann in die Fresse geklatscht "Du darfst jetzt deine Katze ficken, das ist das normalste der Welt".

Kann man stundelang so weiterführen. Ich habe mal einen ellenlangen Text/Bericht von sonem Kerl über Kinderpornographie/Pädophilie gelesen. Er schrieb er hätte sich lange Zeit in solchen Kreisen umgesehen etc. Und in seinem Text ließ er sehr deutlich durchblicken, dass die meisten Pädos, ja gar nichts schlimmes wollen und dass da ja keiner zu Schaden kommt. Da kriegen die dann Geld dafür und es wird darauf geachtet, dass keiner denen weh tut und so. Und sowas machen ja nur einige wenige die böse sind, und die machen das auch nur um sich heimlich im Internet damit zu brüsten. Ach ja und dann kamen natürlich noch so Beispiele wie "sowas war schon im Mittelalter vollkommen normal" oder "die mädchen sind doch heutzutage schon mit 14 nicht mehr von ner erwachsenen zu unterscheiden und werden ja immer früher reif usw.". Klar, mag da etwas stimmen, aber ich sehe Kinder/Jugendliche lieber 3 Jahre zu lang durchs Gesetz geschützt (und vor allem durch Abschreckung), als der Bevölkerung per richtline zu suggerieren, du kannst jetzt ganz ungestraft 15 jährige Mädels anmachen und abschleppen. Ist doch heutzutage total normal, macht ja jeder.



Kann es sein, dass wir die tatsächliche Blüte pornographischer Perversion schon längst hinter uns haben und heutige Obszönitäten weit hinter jenen der 70er- und 80er Jahre zurückbleiben?

Meinst du das wirklich? Ich würde viel eher sagen, dass die "Macher" zu der Zeit den Scheiß nur öffentlich präsentiert haben, weil sie durch ihre damalige Situation meinten jetzt noch einen draufsetzen zu müssen und auch sowas noch als Tabu brechen und im Alltag zu integrieren. Heute passiert genau das gleiche sogar noch mehr imho, nur wirds jetzt nicht der öffentlichkeit in die Fresse geklatscht. Schon gar nicht, weil wir nun das herrliche Internet haben, wo man völlig oder teilweise anonym, zumindest aber wenig beachtet, alles präsentieren und austauschen kann.

Im Übrigen finde ich es interessant, dass immer mehr berichtet wird, dass die heutige Jugend gar nicht so "verfickt" (Das wortpsiel kann man jetzt mal bringen) ist, wie immer gedacht wird. Gab zwei/drei Artikel vor kurzem, wo drinstand, dass immer mehr jugendliche warten mit dem ersten mal, dass genau(er) ausgesucht wird, dass Romantik und Liebe im Vordergrund steht. Dazu passend laß ich vor vllt. einer Woche, dass die Ehe gerade bei jungen Menschen (Studenten) wieder voll im Kommen ist, dass auf einmal wieder traditionelle Werte zählen und der Mut da ist, sich zu binden.

Finde ich gut. Ich denke, so lange man es nicht übertreibt und nicht die Scheuklappen aufsetzt ist dieser Weg ganz gut. Sicher aber besser, als jeden Scheiß frei auszuleben oder mitzumachen. Kann mir keiner erzählen, dass es normal ist sich von seinem Hund besteigen zu lassen oder aufn Reiterhof zu fahren um an Fury's Schwanz zu lutschen.

Gruß

hasufell
2011-02-13, 14:56:09
Kann mir keiner erzählen, dass es normal ist sich von seinem Hund besteigen zu lassen oder aufn Reiterhof zu fahren um an Fury's Schwanz zu lutschen.
was hat der Begriff "normal" in der Ethik zu suchen?

Lyka
2011-02-13, 14:57:04
vor 500 Jahren war im christlichen Abendland nur 1 Stellung normal... alles andere eine Perversion

nur so als Einwurf

{655321}-Hades
2011-02-13, 14:58:47
vor 500 Jahren war im christlichen Abendland nur 1 Stellung normal... alles andere eine Perversion

nur so als Einwurf


Der Begriff "Schoßhund" kommt auch nicht von ungefähr...

Watson007
2011-02-13, 15:04:17
vor 500 Jahren war im christlichen Abendland nur 1 Stellung normal... alles andere eine Perversion

nur so als Einwurf


sex mit tieren muss trotzdem nicht sein.

Lyka
2011-02-13, 15:07:37
sehe ich auch so... dennoch bin ich gegen den Begriff "normal"

Whigga
2011-02-13, 15:13:45
Wao, zig Zeilen geistiger Erguss und ihr stürzt euch (nur) auf das "normal" im letzten Satz, welcher nichts als meine eigene Ansicht (überspitzt und polemisch) darspiegelt. Die übrigens für den eigentlichen Post total irrelevant ist. :freak:

{655321}-Hades
2011-02-13, 15:15:50
Und warum hat de Sade eigentlich bei allen Dingen, die er so geschrieben hat, never ever über Sex mit Pferden, Ponys oder Leguanen geschrieben? Im Ernst jetzt. Jede noch so erdenkliche Abstrusität hat der Mann in Worte gepackt, über Sex mit Tieren allerdings nichts.

Surrogat
2011-02-13, 16:53:57
Gott - wie konnte es uns nur jemals so langweilig werden um über derartige Probleme ernsthaft nachzudenken?

Scheint als wäre es höchste Zeit für einen atomaren Weltkrieg oder eine weltweite Seuche die 100% der menschheit trifft, auf das diese dekadente Brut ausgerottet wird und die eventuell nachfolgenden Spezies etwas sinnvolleres mit ihrem leben anfangen :usad:

Simon Moon
2011-02-13, 19:38:39
Und warum hat de Sade eigentlich bei allen Dingen, die er so geschrieben hat, never ever über Sex mit Pferden, Ponys oder Leguanen geschrieben? Im Ernst jetzt. Jede noch so erdenkliche Abstrusität hat der Mann in Worte gepackt, über Sex mit Tieren allerdings nichts.

Hat Sade auch romantische Texte geschrieben?

{655321}-Hades
2011-02-16, 18:14:36
Hat Sade auch romantische Texte geschrieben?

Na, das kommt darauf an, wie man ihn liest.

Nagelbrett
2011-02-16, 19:07:26
Na, das kommt darauf an, wie man ihn liest.
so? (http://www.youtube.com/watch?v=UxN4kDxvzPE) ;)

oMe20
2011-02-24, 11:11:48
sex mit tieren muss trotzdem nicht sein.

Im Leben "muss" gar nichts sein, außer der Tod.

In sachen Sex ist, meiner Meinung nach, nur wichtig das niemand verletzt/getötet wird oder schmerzen hat. Wobei es zwischen Menschen auch sein kann das einer z.B. dabei Schmerzen haben möchte.. wäre ne ausnahme.

Ansonsten ist noch zu beachten, dass kein Zwang besteht.
Wobei das nicht für Tiere gilt. Die werden ja sowieso tag und nacht zu allem möglichen gezwungen.

Unsere Gesellschaft denkt Sie wäre ja so offen und tolerant, aber das ist nur Wunschdenken der Prüderie.

P.S. Auch Homosexualität "muss" nicht sein, finde ich! Nun entschuldigt mich, ich muss zu meinem weltoffenen und tolleranten Gottesdienst.

Fusion_Power
2011-02-25, 02:13:23
Interessant. Von dieser Frau habe ich noch nie was gehört gehabt, aber das verwundert mich auch nicht weiter. Aber erstaunlich, dass sie trotzdem in ihrem Lande, bzw. in ihrer Umgebung so ne Art Berühmtheit war. Kann mir nicht vorstellen, das sie so einen Status auch nur annähernd hier in Deutschland erreicht hätte. Wenn es noch ein Tabu gibt bei uns dann ist das mit großer Wahrscheinlichkeit Sodomie, DAS Teha wird garantiert nie angesprochen in den Medien, egal was da kommt. :D Möge sich die Republick auch täglich über Pädophile auslassen, Sodomie scheint hier kein Thema zu sein.
Währe schon mal interessant, den Prozentsatz zu wissen, wie viele Menschen es schon "tierisch" getrieben haben, rein wissenschaftlich natürlich.
Durch das Web hab ich zugegeben auch schon einiges "tierische" gesehen und nunja, zumindest die Frauen schienen da recht befriedigt gewesen zu sein, die Hengste lustigerweise auch... o.O" Wer jetzt sagt: "das geht gar nicht", nun das dachte ich auch mal. Man muss es echt gesehen haben um es zu glauben aber wie bei allen Dingen auf dieser Welt: egal wie unwahrscheinlich es scheint, es ist trotzdem garantiert schon mal irgend wan und irgend wie vor gekommen.
Ich habe auch mal einen Bericht im Netz gelesen, von einem "Zoo", oder wie sich die Gemeinschaft der Tierliebhaber nennt. Viele davon wollen wirklich eine harmonische Beziehung mit dem Tier, Sex spielt da eigentlich keine große Rolle. Sicher geht es den Tieren mit so einem "Partner" im großen und ganzen auch besser las bei so vielen vermeindlich fähigen "normalen" Tierbesitzern.
Ich kann das nicht beurteilen, ich kenne keinen Zoo persönlich aber ich hab wie gesagt einiges gelesen.
Einer (m) hat sich in ein Pferd (w) verguggt und mit diesem eine Beziehung aufgebaut. Und das hat er erst über viele Wochen sanft angefangen, halt ohne Sex, nur mit dem fachkundigen kümmern um das Tier und vertrauen schaffen usw.. Das "zwischenmenschliche" kam dann wohl von ganz allein.

Ich will damit nur sagen, man sollte bei Begriffen wie Zoophilie usw. nicht gleich alle über einen Kamm scheeren, gibt da sicher viele vernünftige menschen, die nicht gleich jedes Tier bespringen wollen, oder überhaupt Sex mit diesen haben möchten. Selbiges gillt vllt. auch für Pädophile, sicher nicht jeder von denen würde ienem kind bewusst gewalt antun wollen oder noch schlimmer umbringen, wie esleider vorkommt und in dne Medien gleich allgemein auf alle Pädophilen umgewälzt wird.

Aber ich gebe zu, als nicht beteiligter fällt es mir in diesen Fällen immer schwer, ein gerechtes Urteil zu bilden, daher möchte ich diesbezüglich auch nicht weiter spekulieren. Jedenfalls sollte man immer davon aus gehen, dass es Solche und Solche Menschen gibt und wenn keine gewalt im Spiel ist, nun dann dürfen von mir aus Claudia und ihr Schäferhund glücklich werden zusammen. ;)