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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Vater tickt aus - Was kann man noch machen?


Gast
2011-02-19, 14:07:58
Hallo,

Wahrscheinlich wird dem einen oder anderen meine Identität eh bekannt sein aber man muss Google ja nicht noch unterstützen...

Auf jeden Fall habe ich ein echt großes Problem.
Meine Mutter hat mich heute Morgen wieder einmal unter Tränen angerufen, dass mein Vater das Hoftor mit einer Kette abgesperrt hat, ihr das Handy entzogen hat und wohl auch handgreiflich wurde. Sie musste dann die Polizei rufen damit sie vom Hof fahren konnte. (Freiheitsentzug war es nicht laut Polizei, da sie hätte über die Mauer klettern können...also war es keine Straftat)
Bis zu dieser Eskalation hat er meiner Mutter mehrfach die Heizung in der Wohnung abgestellt und die Warmwasser abgedreht. Dann hat er es sich im Wohnzimmer bequem gemacht, sie aus selbigen verbannt und dort dank Kamin sich im Warmen befunden. Auch hatte er ihr schon einmal die Autoschlüssel ihres Autos weggenommen, damit sie nicht auf Arbeit kommt (da war auch das Hoftor mit einer Kette verriegelt - sie ist dann halt zur Arbeit die paar Kilometer gelaufen)

Zum Hintergrund: Mein Vater ist seit ein paar Jahren arbeitslos (geht auf die 60 zu). In den letzten 2 Jahren hat er sich immer mehr aufgegeben und natürlich wurde der Alkohol immer mehr sein Freund. Hinzu kommt noch, dass er im Osten von einem potentiellen Arbeitgeber zum anderen verarscht und ausgenommen wurde (Anzahlungen leisten für Schulungen, die im Endeffekt null gebracht haben, auf selbstständigen Basis arbeiten was immer zum Verlustgeschäft wurde usw.) Er baute dadurch ein riesiges Misstrauen zu seinem Mitmenschen auf. Und einen Kontrollzwang (er kontrolliert ihre Telefongespräche, die Dauer, mit wem und wie lange) der darin endete, dass er die TAN-Liste meiner Mutter sich erpresst hat damit er kontrollieren kann welche Überweisungen sie tätigt. Allgemein denkt er nur noch, dass die ganze Welt sein restliches Geld haben will was er die ganzen Jahre zurücklegen konnte obwohl dem NICHT so ist. Wir haben eigentlich die letzten Jahre immer versucht ihn aufzubauen und zu helfen aber es wurde immer schlimmer mit ihm. Er brach seine Sportkontakte ab (hat mal Fußball gespielt und Vereinsarbeit gemacht) und lebt eigentlich nur noch in dem Rythmus: Aufstehen - trinken - Fernseh schauen - trinken - Schlafen gehen. Ausser zu seinem Bruder hat er wohl gar keine Kontakte mehr zur Aussenwelt - und der will sich aus allem raushalten.
Meine Mutter erzählt mir, dass er kaum noch richtig reden kann, er vergisst ständig Dinge (ist mir auch schon mehrfach aufgefallen) und körperlich degneriert er auch immer schneller (Übergewicht, Muskulatur völlig abgebaut). Die letzten Mails, die ich mit ihm ausgetaucht hatte lasen sich so als hätte ein Kind im Grundschulalter die geschrieben. Wir vermuten fast, dass er unter Demenz leidet. Auf jeden Fall scheinen es aber schwere Depressionen zu sein.

Wie können wir ihm noch helfen? Zu mir hat er den Kontakt abgebrochen, nach dem ich ihn auf seine Lebensart und die möglichen Folgen hingewiesen hab (was jetzt im Prinzip auch gerade eintritt - er jagt seine Frau vom Hof und verliert den Kontakt zu seinen Kindern). Meine Mutter ist wie gesagt heute zu einer Bekannten geflüchtet, meine Schwester hat einen unheimlichen Hass auf ihn entwickelt - einfach weil meine Mutter nicht das erste Mal völlig aufgelöst uns angerufen hat. Wir selbst aber sind 600km entfernt, können also eh nicht schnell mal nach dem Rechten schauen. Sein Bruder hält sich aus allem raus - meint aber mein Vater wäre völlig normal.

Ich bin echt ratlos. Wie hilft man einem Menschen, der seine Probleme nicht sehen will und der nicht will, dass man ihm hilft?

Nächstes Problem. Aus privaten Gründen haben wir vor >10 Jahren eine GbR gegründet und Haus und Hof aufgeteilt. Das bedeutet, dass meine Schwester und ich jeweils 45% besitzen und die beiden Elternteile jeweils 5%. Einfach damit sie Wohnrecht bis zum Lebensende haben. Meine Mutter hat also im Prinzip wohnrecht was ihr von meinem Vater aber verwehrt wird. Sie beteiligt sich zu 50% an den Nebenkosten also er hat sie bisher auch nicht durchgefüttert. Kann man da was machen?

Manchmal ist das Leben echt scheisse....

Kosh
2011-02-19, 15:17:46
Warum ist die Mutter nicht schon längst ausgezogen und hat die Scheidung eingereicht??

Wenn sie das nicht tut, sorry, dann hat sie es nicht anders verdient.
Wer sich heutzutage als Frau so dermassen verarschen und kontrollieren lässt,der will es wohl nicht anders.

Somit soll sie eben so weiterleben oder Konsequenzen ziehen und ausziehen,Scheidung einreichen.

Wie das mit dem haus am Besten gemacht wird,keine Ahnung,ob man jemand rausbekommen kann,der nur 5% des Hauses Besitzt und 95% ihne raushaben wollen??

Kann er überhaupt das Haus alleine unterhalten?

In Hessen wird zB bei Häuslicher Gewalt der Verursacher (meistens ja der Mann) von der Polizei aus der gemeinsamen Wohnung gewiesen für ein paar Tage,selbst wenn die Frau da eigentlich nur wohnt,aber der Mann der Mieter laut Mietvertrag oder Besitzer der Wohnung ist.

Da hat sich diesbezüglich schon einiges getan.

Gast
2011-02-19, 16:41:01
Scherzkeks! Man schmeisst ja auch mal so mir nichts dir nichts 30 Jahre Ehe weg. Mit so einer Einstellung wundert es mich nicht, dass hier im hessischen Raum 60% aller Ehen geschieden werden.
Meine Mutter war noch nie eine, die jemanden einfach so im Stich lässt.
Ich habe hier nicht gefragt ob es schlau ist ihn weiter zu unterstützen sondern wie man ihm vielleicht noch helfen könnte.

Annator
2011-02-19, 16:51:10
Ich würde erstmal meine Mutter da raus holen!

Acid-Beatz
2011-02-19, 16:51:26
Warum ist die Mutter nicht schon längst ausgezogen und hat die Scheidung eingereicht??

Wenn sie das nicht tut, sorry, dann hat sie es nicht anders verdient.
Wer sich heutzutage als Frau so dermassen verarschen und kontrollieren lässt,der will es wohl nicht anders.

Somit soll sie eben so weiterleben oder Konsequenzen ziehen und ausziehen,Scheidung einreichen.

So einfach und logisch erscheint es für uns Aussenstehende aber das liegt wohl an der langen Bindung, dass mans nicht macht! Man hatte ja bis zu solchen Tiefpunkten meistens ein mehr oder weniger schönes und angenehmes Leben mit seinem Partner!

Ich würd ansonsten deiner Mutter empfehlen, dass sie mal eine entsprechende Hilfsstelle aufsucht und ihre Probleme da bespricht, die können ihr dann erst mal weitere Tips geben!

Normal passiert auch erst mal nichts weiter solange sie das nicht will, sie muss also keine Angst haben, dass euer Vater dann von der Polizei besucht wird oder so!

Mfg

P.S: Hat irgendwer schon mal mit ihm über das ganze "Problem" geredet, sprich Alkohol,Kontrollzwang und Gewalt?

Masterp
2011-02-19, 18:43:13
Ja, das ist in der Tat ein Teufelskreis.

Sowas ähnliches hab ich mit meinen Vater auch erlebt nur ohne Gewalt. Für ihm ist die Situation keine Arbeit zu bekommen, sehr schlimm. In erster Linie musst Du deine Mutter da rausholen und Sie schützen. Danach solltest Du schauen, ob Du deinen Vater helfen kannst, was aber ziemlich schwierig wird.

Gast_TS
2011-02-19, 19:14:47
P.S: Hat irgendwer schon mal mit ihm über das ganze "Problem" geredet, sprich Alkohol,Kontrollzwang und Gewalt?

Ja das war ja der Auslöser der letzten Eskalation. Ich SEIN SOHN habe es GEWAGT mit ihm Klartext zu reden - ER hätte sich sowas nie bei seinen Eltern gewagt (war ja nicht so schwer, sein Vater ist gestorben als er so alt war wie ich jetzt und saß schon einige Zeit wegen eines Hirnschlags im Rollstuhl - unfähig noch zu sprechen. Mit seiner Mutter hat er ein paar Jahre später jahrelang kein Wort mehr gesprochen - wegen irgend ner Kleinigkeit...sie ist übrigens an Leberzyrose irgendwann gestorben).
Nach meiner Ansage hat er den Kontakt zu mir abgebrochen und meiner Mutter die Vorwürfe gemacht sie hätte die Kinder gegen ihn aufgehetzt (und nebenbei mein Konto gekapert zu dem er zu dem Zeitpunkt zwar Zugang aber keine TANS hatte...wahrscheinlich Dokumentenfälschung begangen).
Meine Mutter hatte uns aber nicht gegen ihn aufgehetzt - im Gegenteil hat sie immer versucht alles herunter zu spielen. Wir haben uns über die Monate und Jahre hinweg unsere eigene Meinung gebildet und die letzte Aktion (als er ihr die Autoschlüssel weggenommen hatte, die TAN liste eingefordert und das Hoftor verrammelt hatte) haben dann das Fass zum Überlaufen gebracht. Daraufhin habe ich ihm eine neutral formulierte Mail geschickt und ihm klipp und klar gesagt was sein Problem ist und was passieren wird wenn er so weiter macht. Telefonieren bringt in seinem Fall nichts weil er bei Kritik sofort auf sturr und taub schaltet und jedem anderen die Schuld an einer Misere gibt ausser sich selbst.

Kosh
2011-02-20, 15:43:00
Scherzkeks! Man schmeisst ja auch mal so mir nichts dir nichts 30 Jahre Ehe weg. Mit so einer Einstellung wundert es mich nicht, dass hier im hessischen Raum 60% aller Ehen geschieden werden.
Meine Mutter war noch nie eine, die jemanden einfach so im Stich lässt.
Ich habe hier nicht gefragt ob es schlau ist ihn weiter zu unterstützen sondern wie man ihm vielleicht noch helfen könnte.

Ja,wenn sie das nicht macht,dann darf sie sich eben nicht beschweren,wenn sie die Fresse poliert bekommt, eingesperrt wird und sonst der ganze Kram.

Wer sich sowas Jahrelang gefallen lässt,der will es wohl auch so haben.

Tut mir leid,aber ich habe mit deiner Mutter kein Mitleid,weil sie genug Möglichkeiten hat etwas zu ändern ,aber wenn sie es aus Gewohnheit nichts ändern will, dann muss man die aktuelle Situation nunmal akzeptieren.

Zumal der Gewohnheitsfaktor eh das dümmste Argument ist um eine Ehe beizubehalten.

So nach dem Motto,wir haben 20 Jahre lang was falsch gemacht,als machen wir es der Tradition wegen auch die nächsten 20 Jahre lang falsch,anstatt richtig.

Scheidung einreichen,ausziehen und fertig. Alles andere macht keinen Sinn. Und eine Ehe ist das eh nicht mehr.

Ich weiß, für jemand,der involviert ist, und seine Mutter liebt,vielelicht auch noch seinen Vater,ist das ganze viel schwieiriger nachzuvollziehen,als jemand,der komplett ausserhalb steht und das absolut nüchtern betrachten kann.

Aber mit Gefühlsduselei und Mitleid löst man diese Probleme hier nicht.

Rooter
2011-02-20, 23:52:35
Ich würde erstmal meine Mutter da raus holen!Ack

Scherzkeks! Man schmeisst ja auch mal so mir nichts dir nichts 30 Jahre Ehe weg. Mit so einer Einstellung wundert es mich nicht, dass hier im hessischen Raum 60% aller Ehen geschieden werden.
Meine Mutter war noch nie eine, die jemanden einfach so im Stich lässt.
Ich habe hier nicht gefragt ob es schlau ist ihn weiter zu unterstützen sondern wie man ihm vielleicht noch helfen könnte.
Ja was willst denn machen?
Mit ihm vernünftig reden geht also nicht. In wegen seiner Depressionen einweisen zu lassen vermutlich auch nicht!?
Bei seiner Alkoholkrankheit kannst du ihm erst helfen wenn sich auch helfen lassen will, vorher wirst du da keine Chance haben.

MfG
Rooter

Rogue
2011-02-21, 09:33:12
Sorry, aber ich sehe deinen Vater bereits als verloren an.
Da er auf "die nette Tour" nicht wollte, Kontakt abbricht etc. musst du dich jetzt wohl voll darauf konzentrieren das Leben deiner Mutter zu stabilisieren.
Das bedeutet dann leider "die harte Tour". Scheidung, Anzeige, Justiz, raus aus dem Haus und am besten gleich noch sicherstellen das er sich deiner Mutter nicht nähern darf.

Ist traurig, aber ich glaube nicht das man da noch helfen kann.
Vielleicht bringen ihn drastischere Maßnahmen eurer Seite dazu "aufzuwachen".
Der Schutz deiner Mutter und erhalt von Haus & Hof gehen aber erstmal vor.

Auch wenn er krank sein mag, die Grenze verläuft einfach da wo er andere verletzt bzw. so wie mit deiner Mutter umgeht.

In solchen Situationen muss man leider einfach sachlich und schnell handeln.
Gefühlsduseleien helfen da nicht.

Backet
2011-02-21, 11:39:28
Sorry, aber ich sehe deinen Vater bereits als verloren an.
Da er auf "die nette Tour" nicht wollte, Kontakt abbricht etc. musst du dich jetzt wohl voll darauf konzentrieren das Leben deiner Mutter zu stabilisieren.
Das bedeutet dann leider "die harte Tour". Scheidung, Anzeige, Justiz, raus aus dem Haus und am besten gleich noch sicherstellen das er sich deiner Mutter nicht nähern darf.

Ist traurig, aber ich glaube nicht das man da noch helfen kann.
Vielleicht bringen ihn drastischere Maßnahmen eurer Seite dazu "aufzuwachen".
Der Schutz deiner Mutter und erhalt von Haus & Hof gehen aber erstmal vor.

Auch wenn er krank sein mag, die Grenze verläuft einfach da wo er andere verletzt bzw. so wie mit deiner Mutter umgeht.

In solchen Situationen muss man leider einfach sachlich und schnell handeln.
Gefühlsduseleien helfen da nicht.


Full Ack!!!!!

Menschen und Zeiten ändern sich. Und in einem Krankheitsfalle familiär zusammen zu halten ist das eine, Gewalt und Unterdrückung dabei ertragen zu müssen das andere.

Falsche Loyalität macht euch hier nur selber kaputt. Und in solcher Situation ist Selbstschutz erstmal wichtiger! Eine Trennung ist immer doof. Menschen haben imemr Angst vor großen Veränderungen, aber das hat schon seinen Grund warum die meisten Geschiedenen nach der Trennung sagen: "Das hätte ich schon viel eher machen sollen"

Ich habe mit meiner Familie schon seit Jahren kein Kontakt mehr und mir geht es dabei super!

Etwas mehr Mut und in 3 Monaten lacht ihr drüber und seit froh das ihr es gemacht habt!

Chefgast
2011-02-21, 21:36:13
Mein Denkanstoß:
Ihr, dh deine Mutter und die Kinder und ggf andere involvierte Personen, solltet euch klar werden, wie weit ihr bereit seid zu gehen um deinem Vater zu helfen. Abhängig davon dann Lösungen und Perspektiven für ihn suchen, dh Therapien, einfache Tätigkeiten, gemeinsame Unternehmungen, Teilnahme am Vereinsleben, ... insgesamt also für ihn gangbare Wege vorzeichnen und diese ihm gegenüber mit Nachdruck vertreten. Dein Vater wird höchstwahrscheinlich darauf anfangs nicht reagieren, auf gutes Zureden schon gar nicht.
Ihr solltet ihm daher immer wieder in möglichst autoritärer Form klarmachen, dass ihr da seid um ihm zu helfen, er aber dafür mit euch zusammenarbeiten muss. Solange er darauf nicht eingeht, zieht ihr euch zurück. Er kann euch jederzeit erreichen, aber nur wenn er auch bereit ist sich helfen zu lassen.
Falls deine Mutter ihm gegenüber keine eigenständigen Positionen vertreten kann, sondern immer vor ihm einknickt, müsst ihr sie raushalten, dh aus seinem Wirkkreis entfernen. Es darf niemanden geben, den er niedermachen kann und auf den er seine Frustration abschieben kann.
Sollte es auch auf Dauer kein Entgegenkommen geben, wird er sowieso bald in sich zusammenbrechen und seine Zurechnungsfähigkeit verlieren...


Falls er euch egal ist, könnt ihr natürlich auch die anderen Vorschläge aus diesem Thread beherzigen und euch davon machen sowie ihn sich selbst überlassen.

NiCoSt
2011-02-22, 07:40:08
Falsche Loyalität macht euch hier nur selber kaputt. Und in solcher Situation ist Selbstschutz erstmal wichtiger! Eine Trennung ist immer doof. Menschen haben imemr Angst vor großen Veränderungen, aber das hat schon seinen Grund warum die meisten Geschiedenen nach der Trennung sagen: "Das hätte ich schon viel eher machen sollen"

Ich habe mit meiner Familie schon seit Jahren kein Kontakt mehr und mir geht es dabei super!

Etwas mehr Mut und in 3 Monaten lacht ihr drüber und seit froh das ihr es gemacht habt!


wenn der vater tatsächlich eine krankheit hat, dann brauch er hilfe, und wenn er geistig nichtmehr in der lage ist das zu registrieren oder hilfe anzunehmen, dann greift imo der gegenseitige schwur, in gesundheit und in krankheit dem anderen beizustehen. Klar, problem wegsperren wäre so einfach, ruhe ist und es "geht ... dabei super!" und man lacht darüber und ist froh, das man es gemacht hat. Aber wirklich geholfen ist keinem dabei.

Ich würde ebenfall vorschlagen: Erstmal die Situation entschärfen indem man die Mutter da rausholt und als 2. professionelle Hilfe annehmen und suchen!

Gast_TS
2011-02-22, 20:05:45
Aktueller Stand: Meine Mutter war ja erst kurz ausgezogen und ist jetzt nach 2 Tagen/Nächten bei Freunden wieder zurück zu ihm. Er soll angeblich gesprächsbereit gewesen sein und sie gebeten haben, dass sie wieder nach Hause kommt. Meine Schwester und ich können es immer noch nicht fassen wie sie nur so wenig aus der letzten Aktion gelernt hat. Ich zumindest hätte ihn mindestens ein bis zwei Wochen schmoren lassen...
Ich kann echt nur noch mit dem Kopf schütteln. Sie will ihn scheinbar nicht aufgeben, zumindest noch nicht.
Meine Mutter war ja leider schon immer so: Alle anderen zuerst und wenn dann noch Kraft da sein sollte wird sich um sich selbst gekümmert...

Dadi
2011-02-23, 14:55:48
Sorry, aber ich sehe deinen Vater bereits als verloren an.
Da er auf "die nette Tour" nicht wollte, Kontakt abbricht etc. musst du dich jetzt wohl voll darauf konzentrieren das Leben deiner Mutter zu stabilisieren.
Das bedeutet dann leider "die harte Tour". Scheidung, Anzeige, Justiz, raus aus dem Haus und am besten gleich noch sicherstellen das er sich deiner Mutter nicht nähern darf.

Ist traurig, aber ich glaube nicht das man da noch helfen kann.
Vielleicht bringen ihn drastischere Maßnahmen eurer Seite dazu "aufzuwachen".
Der Schutz deiner Mutter und erhalt von Haus & Hof gehen aber erstmal vor.

Auch wenn er krank sein mag, die Grenze verläuft einfach da wo er andere verletzt bzw. so wie mit deiner Mutter umgeht.

In solchen Situationen muss man leider einfach sachlich und schnell handeln.
Gefühlsduseleien helfen da nicht.


Kann ich nicht unterstützen. Als Sohn dann zu hören das der Vater Selbstmord begangen hat, naja.

Wie man sieht hat ja jetzt der Vater ein Gespräch mit Mutter begonnen. Die Probleme sind bestimmt nicht plötzlich gelöst, aber macht klar, dass eure Mum mal länger weg bleiben sollte, anstatt nach 1-2 Tagen wieder zurückzukommen. :rolleyes:

tombman
2011-02-23, 15:07:09
Der Vater wartet eh nur mehr auf seinen Tod, den ihm der Alk auch bringen wird- aber die Mutter muß da raus- und zwar schnell!
Fahr alle rechtlichen Geschütze auf, die du kriegen kannst- das ist Krieg, und es geht um die Mutter- no mercy.

Gast_TS
2011-03-03, 14:03:57
Es gibt mal wieder Neues. Mein Vater hatte wohl arge gesundheitlichen Probleme vergangenes Wochenende und so ist meine Mutter mit ihm ins KH gefahren. Dort hat man ihn gecheckt und der behandelnde Arzt hat ihm klipp und klar ins Gesicht gesagt, dass wenn er so weiter macht er das nächste Jahr nicht mehr erleben wird.
Das scheint meinen Vater ziemlich geschockt zu haben denn meine Mutter sagte mir er hätte ihr daraufhin gesagt sie solle alle Alkoholbestände wegschütten und er wolle wieder anfangen Sport zu treiben.
Dienstag sagte sie mir noch, dass er momentan wieder wie ein anderer Mensch ist. Bewegt sich, schafft was im Garten und am Haus und kein Alkohol mehr. Zusätzlich muss er jetzt alle paar Wochen zum Bluttest. Scheinbar kommen sie gerade gut miteinander aus.
Habe ihr allerdings auch gesagt, dass sie nicht zuviel Hoffnung schöpfen soll und ich erst an eine ernsthafte Veränderung bei ihm glaube wenn er das länger als 14 Tage durchhält (denn so eine Gesundheitsphase hatte er schon einmal für 5 Tage wo es ihm schlecht ging. Als es ihm wieder besser ging hat er sofort wieder angefangen zu trinken).
Naja mal schauen was wird. Würde mich natürlich sehr freuen wenn er sich wieder fangen würde und zwar langfristig.