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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kalt-Kathoden-Röhre läßt Rechner crashen (?)


Pirf2
2003-01-20, 08:01:43
Servus,

habe mir schon vor einer ganzen Weile eine blaue KK-Lampe in mein Gehäuse eingebaut. Gekauft als "Set" mit inkl. Schalter, Inverter (so hieß das Ding, oder? Bin e-technisch einigermaßen erfahren, aber damit habe mich noch nie auseinander gesetzt.) und Festplatten-Stecker. Schien mir damals alles ganz unproblematisch und hat auch gefunzt.

Wenn ich jetzt allerdings im laufenden Betrieb die Lampe einschalte, macht die Festplatte 5 sec "Klack-Klack"-Geräusche und der Rechner startet neu.
Schalte ich die Lampe vorher ein, geht es (scheinbar), ausschalten ist auch kein Prob.

Ist das normal? Ist mein Netzteil überlastet (glaube ich eigentlich nicht)? Oder ist der Inverter vielleicht zu dicht an einer Platte (ist zumindest noch der Käfig dazwischen, also sagen wir 5cm)?

THX,
Pirf2

Koegs
2003-01-20, 12:51:47
Ein ähnliches Problem hatte ich, weil es eine Art Wackelkontakt an den Verbindungs-Steckern gab.
Praktisch den Schalter nur berührt und schon ging die Platte aus...

anddill
2003-01-20, 17:36:57
Dieser "Inverter" ist sicher ein Schaltnetzteil. Und Schaltnetzteile haben die Angewohnheit, beim Einschalten kurz einen starken Einschaltimpuls zu ziehen. Wahrscheinlich bricht Deine 12V- Versorgung beim Einschalten der Lampe kurz zusammen, und die Festplatte verabschiedet sich.

Pirf2
2003-01-20, 20:05:07
Hm, funktioniert ein Schaltnetzteil nicht nur mit Wechselstrom? Ansonsten wäre das natürlich ein möglicher Grund, dem müßte ich ja dann evtl. mit einem entsprechenden Pufferkondensator gegensteuern können.

Ich werde bei Gelegenheit mal nachmessen.

THX,
Pirf2

Joe
2003-01-21, 17:41:09
DU musst überlegen wie die lanpe anspringt da spring ein funke über durch die ganze länge der lampe, dafür braucht man ne irre hohe spannung.
Kann shcon sein, dass dein NT dasn ich packt!

Bei nem Freund der dne Slot Athlon hatte sin die lüfter beim Einschaltne kurz stehengelieben soviel strom hat der rechner gezogen

Unregistered
2003-01-21, 18:43:49
Ein Schaltnetzteil geht mit Gleich- oder Wechselstrom. Intern wird sowieso immer neu zerhackt, mit sehr hoher Frequenz. Dazu braucht es Gleichstrom. Und Schaltnetzteile für Wechselstrom haben einfach einen Gleichrichter eingebaut, der mit seinem Pufferkondensator beim Einschalten auch noch mal für einen kräftigen Hieb sorgt.
Hoch mal genau hin, wenn Du den Netzstecker in ein PC-Netzteil reinsteckst. Das knistert ganz ordentlich.

Schaltnetzteil:

(Gleichrichter)--> Puffer, ein fetter Kondensator --> Zerhacker, auch Chopper oder Wechselrichter genannt --> Trafo, meist ein recht kleiner Ferritübertrager --> Gleichricher, ausgelegt für hohe Frequenzen, meist mit Shottky-Dioden --> Ausgangsfilter, mit diversen Spulen und Kondensatoren --> Regelung, funktioniert über Steuerung des Zerhackers über einen Optokoppler oder Steuerübertrager.

Warum soviel Aufwand?
ganz einfach, der Trafo für die hohen Frequenzen fällt sehr kompakt aus, und das ganze läßt sich verlustarm regeln. Würde man z.B. ein PC-Netzteil mit herkömmlichem Trafo und analogen Spannungsreglern aufbauen, würde es wohl schätzungsweise inclusive Kühlrippen 10 x 30 x 40 cm groß sein und 15kg wiegen.
Und wenn man Gleichspannung wandeln will, geht es eh nur mit einem Schaltnetzteil.

anddill
2003-01-21, 18:45:31
So ein Mist. Eben war ich noch eingeloggt, dann schreibt man so einen Haufen Zeug und fliegt raus.:(
Also das mit dem Schaltnetzteil war ich.

Pirf2
2003-01-21, 19:29:51
Cool, danke für die Beschreibung!

Ja, den Effekt mit den Funken beim PC-Stecker kenn ich. Für die KK-Lampe ist mir das nicht aufgefallen, aber gut möglich, muß mal das Kabel irgendwo auftrennen und ein schnelles Amperemeter reinhängen.

Eigentlich müßte sich dem Problem mit einem Elko beikommen lassen, oder? Wenn ich einen größeren Elko von + gegen Null hänge, und in + davor einen kleineren Widerstand, sollte das den Einschaltstrom etwas puffern - wenn der Widerstand klein genug ist, um nicht die Lampe ganz lahm zu legen.

THX,
Pirf2

anddill
2003-01-21, 20:31:38
Mit Widerstand könnte es klappen. Hängst Du einen Kondensator einfach so an die 12V-Strippe, _könnte_ es sein, daß die Regelung im Netzteil anfängt zu spinnen.
Du müßtest die Stromaufnahme der Lampe kennen, und dann den Widerstand so berechnen, daß max. 1 -1,5V abfallen.