PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : worüber wird man eingeschätzt?


hasufell
2011-03-05, 14:40:24
Ich stelle mir grade die Frage worüber man eingeschätzt wird. Vor allem meine ich damit neue oder flüchtige Bekanntschaften.

Dass man mit engeren Freunden anders ist, ist klar.

Aber sowohl beim Ersteindruck als auch beim langsamen Kennenlernen werden doch häufig Hilfskriterien zur Einschätzung im Kopf abgearbeitet. Dazu zählt beispielsweise Aussehen, Kleidung, Mundgeruch, Berufsstand, Familienstand u.ä., also vor allem Dinge, die kein längeres Kennenlernen erfordern.

Von manchen Menschen erwartet man ja auch nicht viel, bei anderen wundert es dann, worüber sie einen vorläufig einschätzen.

1. Frage: welche "Hilfskriterien" wendet ihr selbst oft an, um jemanden vorläufig einzuschätzen?
2. Frage: über welche Dinge werdet ihr eventuell überdurchschnittlich oft eingeschätzt?

für mich zu Frage 1: Augen und Körperhaltung
zu Frage 2: Berufsstand

atlantic
2011-03-05, 16:42:50
ich bin eher so der vorsichtige Beobachter. Körperhaltung, Gestik, Mimik. Ganz schlecht für ein neues Gegenüber: wenn derjenige es nicht schafft, mir beim Reden in die Augen zu schauen. Gibt genug Leute, die das nicht schaffen und einem eher über die rechte/linke Schulter ins "Nichts" schauen. Das erzeugt bei mir ein ungutes Gefühl, sowas wie (vllt unbegründet) ein gewisses Mißtrauen.

Wie und mit was mich andere erstmal einsortieren, kann ich nicht wirklich sagen.

Lyka
2011-03-05, 16:55:16
Aussehen, Gestik, Mimik, Stimme

viele Dinge lassen bewusst nicht beschreiben... da arbeitet das Unterbewusstsein schneller ;)

Fireblade
2011-03-05, 20:41:18
Also nach neueren Dual-Prozess Modellen hängt die Einschätzung von der persönlichen Relevanz und der Verfügbarkeit kognitiver Resourcen ab.
Am Anfang werden Menschen (fast) immer unbewußt in Kategorien eingeteilt, die abhängig sind von Vorwissen und Erfahrung. Quasi automatische Stereotypisierung.
Erst wenn die Person für jemanden relevant wird und kognitive Resourcen verfügbar sind, wird diese automatische Kategorisierung überprüft und falls unpassend durch passende Informationen ergänzt, die man dann halt erst mühsam sammeln muss.

Beispiel Kontinuummodell von Fiske.

Nach welchen Kriterien dann bewertet wird, hängt von Kontext und Person ab.
Man wird ne Frau auf nem Date nach anderen Kriterien einschätzen als die eventuelle neue Chefin beim Bewerbungsgespräch.

hasufell
2011-03-05, 21:01:52
Das sagt mir jetzt aber nix über deine persönlichen Bewertungsmuster. Wie reflektierst du die?

MadHatter666
2011-03-05, 21:10:25
Erst bin ich da wirklich neutral, ich versuche es. Bedeutet: ich versuche, die Äußerlichkeiten komplett auszublenden, Kleidung, Status, etc. Ein Urteil über einen Menschen bilde ich mir erst nach zwei-drei Gesprächen deren Thematik über die von Hackbraten hinausgehen.

Klarerweise braucht man auch "kurzfristige" Entscheidungshilfen, dafür kommen bei mir nur Augen in Frage - und das Lächeln.

Mosher
2011-03-05, 21:50:07
- Kleidung. Ich versuche zu erkennen, warum die Person gern trägt, was sie trägt.
- Mimik, Gestik, Augenkontakt. Ich versuche, Theaterspieler zu entlarven. Bei diesen gilt dann für mich: bleib´ oberflächlich.

- verwendetes Vokabular. Ist für mich zunächst einmal ein Kriterium, ob mir eine Person grundsätzlich sympathisch ist, oder eher nicht. Kann eventuell Aufschluss über die Intelligenz einer Person geben, aber auch Selbstverliebtheit oder Arroganz offenbaren.

Das sind so meine Hilfskriterien, über die ich mir ein erstes grobes Bild einer Person mache.
Muss zugeben, das ist schon recht schubladenlastig, aber ich komm damit zurecht.

















-verwendetes Vokabular
-

Pana
2011-03-06, 03:20:06
Ich stelle mir grade die Frage worüber man eingeschätzt wird. Vor allem meine ich damit neue oder flüchtige Bekanntschaften.
Über gesprochene Wörter. Es ist nicht so wichtig wie gesprochen wurde, sondern was gesprochen wurde. Ich lege mich schnell fest und revidiere meine Urteile seilten und wenn dann von positiv nach negativ, viel seltener in die andere Richtung.

Ich hasse Abstinenz von Intelligenz und sobald mir irgendwas zu wässrig, zu dümmlich, zu belanglos, zu glatt und langweilig oder zu vulgär ist, hat jemanden meinen Stempel auf der Stirn: Klasse B Subjekt, lebensunwert, Verschwendung systemkritischer Ressourcen - lebt, weil logische Konsequenz meine indivuellen Aufenthaltsselbstbestimmungsrechte einschränken würden.

Hasufell hätte bei mir übrigens wegen seiner Konzentration auf vulgäre Belanglosigkeiten keinen Stein im Brett (= tiefe Abneigung), würde aber nicht gedanklich von mir hingerichtet werden, weil er ein Stück exzentrisch - und damit dem Klasse B Mensch (gemeiner Mensch) überlegen - ist.

Ich bewerte also nach Sprache (Inhalt) und schliesse hier auch das geschriebene Wort mit ein. Und bis jemand etwas gesagt oder geschrieben hat, ist er bedeutungslos.

IchoTolot
2011-03-06, 11:27:57
Ich verschaffe mir schnell ein Urteil über jemanden, indem ich drauf achte über welchen Wortschatz er verfügt. Daraus kann man dann die Bildung und Intelligenz ableiten. Meistens kann ich das sehr gut einschätzen und liege richtig. Kleidung oder Frisur nehme ich nicht zur Beurteilung, die sagt wenig aus. Und ganz wichtig ist auch, wie sich jemand anderen Menschen gegenüber verhält.

Backfire
2011-03-06, 11:39:24
Hirn

sei laut
2011-03-06, 12:02:17
Ich verschaffe mir schnell ein Urteil über jemanden, indem ich drauf achte über welchen Wortschatz er verfügt. Daraus kann man dann die Bildung und Intelligenz ableiten.
Ich weiß nicht, wie das so bei dir ist, aber je nach Umgebung variiert mein genutzer Wortschatz.
Zum Beispiel würde ich meinen Arbeits-Wortschatz nie bei Verwandten benutzen. Wäre ich irgendwo, wos laut ist und man sich nur schwer unterhalten kann, wäre der Wortschatz wohl wieder anders. Und deutlich eingeschränkter. das wirst du natürlich intuitiv mit berücksichtigen, aber dann kommts zu dem Phänomen, dass eine Person einen völlig anderen Eindruck hinterlässt, wenn man sie in einer andere Umgebung antrifft.

IchoTolot
2011-03-06, 12:11:52
Naja, das kommt ja dann darauf an, mit wem man sich so umgibt. Ich würde behaupten, dass mein Wortschatz, mal abgesehen vom Telefonat mit Kunden auf der Arbeit, wo ich schon ganz bewusst drauf achten muss welche Wörter ich verwende weil ich darauf auch geschult werde, meistens der Gleiche ist. Niemand hat ständig die Kontrolle darüber wie er redet. Ich denke, das kann man schon gut einschätzen.

ux-3
2011-03-06, 12:33:55
Z.B. über (die) Bücher im Regal.

hasufell
2011-03-06, 13:59:05
Hirn
Ins Hirn kann man bekanntlich nicht reinschauen.

Hast du da besondere Methoden in der Gesprächsführung? Gibt es Details auf die du besonders achtest?
Z.B. über (die) Bücher im Regal.
Als Indikator für den Bildungsstand finde ich das Kriterium plausibler als Schulbildung. Aber was sagt einem, dass die Bücher da nicht nur einfach stehen?

Hellspinder
2011-03-06, 14:32:43
Als Indikator für den Bildungsstand finde ich das Kriterium plausibler als Schulbildung. Aber was sagt einem, dass die Bücher da nicht nur einfach stehen?

Unwichtig. Je tiefgehender man jemand Neues kennenlernt, desto tiefgehender werden in der Regel auch die Konversationen. Dann offenbaren sich erst die wirklichen Bildungsmängel.

Ich hab mich letztens mit einer Frau unterhalten die durchaus vernünftig schien. Irgendwann kam dann der Satz "Ich bin von Frankfurt/Oder nach New York geflogen letztes Jahr". Ich : "Du meinst Fra/a.Main". Sie :"Nein nein Frankfurt/oder".

:facepalm: Das wars dann.

Mosher
2011-03-06, 14:41:25
"Sie satg Frankfurt / Oder, ich hake nach, sie bleibt bei Frankfurt/Oder, ich beende das Gespräch"

hasufell
2011-03-06, 14:42:05
Unwichtig. Je tiefgehender man jemand Neues kennenlernt, desto tiefgehender werden in der Regel auch die Konversationen. Dann offenbaren sich erst die wirklichen Bildungsmängel.

Ich hab mich letztens mit einer Frau unterhalten die durchaus vernünftig schien. Irgendwann kam dann der Satz "Ich bin von Frankfurt/Oder nach New York geflogen letztes Jahr". Ich : "Du meinst Fra/a.Main". Sie :"Nein nein Frankfurt/oder".

:facepalm: Das wars dann.
d.h. für dich sind oft oberflächliche Details wichtig? ("oberflächlich" ist jetzt nicht wertend gemeint)

An deinem Beispiel erkenne ich nämlich kein tiefergehendes Gespräch. Hast du die Erfahrung gemacht, dass deine darauf basierende Einschätzung oft bestätigt wird?

Monger
2011-03-06, 15:09:43
Irgendwie schwer, einzugrenzen worauf ich WIRKLICH achte.

Manche Menschen finde ich auf Anhieb interessant, obwohl ich überhaupt nichts von ihnen weiß. Oftmals stellt sich erst viel später heraus, wo genau überall die Ähnlichkeiten liegen.

Ich glaube, bestimmte Charakterzüge nimmt man einfach unterbewusst durch Kleinigkeiten wahr.
Mir ist z.B. ein starkes Reflexionsvermögen sehr wichtig.

Wenn ich jemanden frage: "Hey, wie geht's dir?", dann antworten zwar alles instinktiv mit "gut" - aber bei einigen kann man für eine Zehntelsekunde förmlich sehen, dass sie über diese Frage wirklich ernsthaft nachdenken. "Gehts mir wirklich gut? Fragt er nur aus Höflichkeit, oder interessiert es ihn wirklich? Will ich jemandem fremdes mein Privatleben auf die Nase binden? Andererseits: bringen mich Floskeln wirklich weiter?"

Wenn ich so etwas erkenne (am Tonfall, an einer hochgezogenen Augenbraue o.ä.), ist mir der andere schonmal sympathisch, weil ich nunmal ähnlich ticke.

x-force
2011-03-06, 16:02:53
also bei mir läuft das normalerweise intuitiv ab. um jemanden also oberflächig einzuschätzen haben sich meine schubladen sehr bewährt. erst bei der zweiten einschätzung lasse ich dann logische argumente zu.

dazu kommt es aber eigentlich nur, wenn es sich um einen bekannten/freund vom guten freund handelt und deshalb eine neubewertung unter umständen nötig ist.

es ist jedoch im laufe der zeit häufiger vorgekommen, daß sich meine intuition doch als richtig herausgestellt hat.

Hellspinder
2011-03-06, 18:25:10
d.h. für dich sind oft oberflächliche Details wichtig? ("oberflächlich" ist jetzt nicht wertend gemeint)

An deinem Beispiel erkenne ich nämlich kein tiefergehendes Gespräch. Hast du die Erfahrung gemacht, dass deine darauf basierende Einschätzung oft bestätigt wird?

Ich würde das nicht oberflächlich nennen. Wenn jemand geographisch dermaßen ungebildet ist, dass er nicht weiß das Fra/oder ein winziges Kaff an der Deutsch/Polnischen Grenze ist und unmöglich Kontinentalflüge, oder gar einen Flughafen größer als ein Erdbeerbeet aufweisen kann,- dann ist es um die restliche Bildung auch nicht weit her.

Ich denke aber die primärsten Attribute die man einordnet sind Aussehen, Mimik, Gestik, Körperhaltung, Sprache, Tonalität ect. Das allein sagt schon unglaublich viel über einen Menschen aus.

ShadowXX
2011-03-06, 18:25:10
Haare...alle Männer mit Roten oder rötlichen Haaren empfinde ich als extrem unangenehm und assoziere mit denen hirnlose Schläger (und behalte in 9 von 10 Fällen auch recht in meine Annahme).

Sonni
2011-03-06, 18:36:31
Z.B. über (die) Bücher im Regal.
es soll auch Menschen geben, die gebildet sind, aber kein einziges Buch besitzen

topic:
Erster Eindruck: Gepflegtheit, Geruch, Ausstrahlung
näheres Kennenlernen: Humor

Backfire
2011-03-06, 19:22:32
Ins Hirn kann man bekanntlich nicht reinschauen.

Hast du da besondere Methoden in der Gesprächsführung? Gibt es Details auf die du besonders achtest?


Nein. Ich mach das wohl so wie jeder andere. Ich meine im Gespräch mein Gegenüber einschätzen zu können. Wobei es mir nicht auf angelesenes Wissen, sondern auf Originalität und Ehrlichkeit ankommt.

Lyka
2011-03-06, 19:28:37
es soll auch Menschen geben, die gebildet sind, aber kein einziges Buch besitzen

das werde ich mal kategorisch ausschließen... Intelligent ja, aber gebildet nein...
(wenn wir mal die Möglichkeit ausschließen, alle Bücher, die die Person gelesen hat, waren geliehen)

Shink
2011-03-06, 19:31:39
Nun ja; angeblich bildet man den ersten Eindruck ja in den ersten Sekunden in denen man eine Person zum ersten Mal sieht - und der bleibt auch relativ lange erhalten solange man auf nichts trifft was dem widerspricht. Wie ihr da Bildungsstand etc. beurteilt ist mir nicht klar.

Bei mir scheint es jedenfalls irgend etwas optisches zu sein das den Ausschlag gibt. Wenn die Person so aussieht als würde sie etwas verbergen ist das schlecht. Natürlich irre ich mich in dieser Hinsicht meistens.

An mir fällt den Menschen natürlich als erstes auf dass ich für einen Mann sehr klein bin und außerdem jünger aussehe als es zu meiner beruflichen Position oder meinem persönlichen Umfeld passen würde.
Erstaunlich vielen fällt anscheinend auf dass ich athletisch aussehe und einen Ehering trage.

Backfire
2011-03-06, 19:33:35
es soll auch Menschen geben, die gebildet sind, aber kein einziges Buch besitzen

topic:
Erster Eindruck: Gepflegtheit, Geruch, Ausstrahlung
näheres Kennenlernen: Humor

Ich denke, Gepflegtheit und Geruch sind von der Situation abhängig.
Mir hat mal jemand gesagt: "Du stinkst."
Ja, ich war 30km von zu Hause weg und seit 32 Stunden am Angeln.
Da stinkt man halt.

Marscel
2011-03-06, 20:26:20
Kognition. Wenn ich glaube, dass da was fehlt, geht die Interessenkurve sehr schnell nach unten.

hasufell
2011-03-07, 18:04:45
das werde ich mal kategorisch ausschließen... Intelligent ja, aber gebildet nein...
(wenn wir mal die Möglichkeit ausschließen, alle Bücher, die die Person gelesen hat, waren geliehen)
hm, dass Bildung primär "Bücher lesen" bedeutet ist imo eine eher neuzeitliche Definition.

Eigentlich waren damit häufig Punkte wie reflektiertes Auftreten, umfangreiche Einschätzungsfähigkeiten der Umwelt, ausgeprägte Selbstbestimmung und moralische Reife gemeint.

Und in dem Sinne bedeutet weder "intelligent" noch "belesen" zwangsweise "gebildet", weswegen das imo nur schwache Indikatoren sind.

Demogod
2011-03-07, 18:24:18
Bei mir ist es ohne Reihenfolge:
1) teh optix: Style der Klamotten u.A. auch der Schuhe.. denn : zeig mir deine Schuhe und ich weiss zum Teil wer Du bist.
2) teh humor: Dann ob die Person englisch kann oder wenigstens ein bischen denn ich hab schon fun auch mal bischen englisch einfliessen zu lassen (auf Family Guy und ähnliches referenzierend) und ob sie ein wenig gebildet ist und auch mal n paar News liest. Zum Englisch gehört dann natürlich der Humor und auch die Intelligenz und die Bereitschaft über sich zu reflektieren. Meine Ex tut das überhaupt nicht meiner Meinung nach (okay ist auch n Schutzschild) und mich nervt sowas krazz ab!
Auch muss das Deutsch meines Gegenübers gewählt sein (oder wenigstens muss die Person bewiesen haben, dass sie es KANN). Schwere Satzbaufehler und verfehlt gewählte Wörter inklusive nichtvorhandener automatischer Selbstkorrektur führt tendenziell langsam aber stetig zu einer Ablehnung.
Vor allem aber auch darf die Person garkein Schauspieler (und so natürlich wie möglich aber mit einer lässigen coolen Art) sein und wenn das nach n paar Treffen mit meiner durchleuchtenden Art nicht nachlässt bzw die Person nicht merkt, dass das nicht nötig ist dann futschikato.
3) teh Gestik und Mimik und Umgang mit mehreren Personen. Unaufdringlich und einfach ma irgendwas rüberreichen ohne auf n Danke zu warten und so. Ich mag stille Übereinkünfte

(R)evolutionconcept
2011-03-07, 20:42:55
Keine Ahnung, passiert völlig unbewusst in Bruchteilen von Sekunden und ist stets korrigierbar.

Oid
2011-03-07, 21:13:36
Alles was in letzter Instanz auf die soziale Einbettung schließen lässt.

Rooter
2011-03-07, 22:33:49
Keine Ahnung, passiert völlig unbewusst in Bruchteilen von Sekunden und ist stets korrigierbar.
Ist bei mir genau so. Bei Leuten von denen ich weis dass sie sich anderen gegenüber schon mal wie ein Arschloch benommen haben könnte ich aber nie eine enge, sprich freundschaftliche, Beziehung aufbauen, da ist dann nix mehr korrigierbar. Umso angenehmer der umgekehrte Fall, wenn sich jemand, den ich zuerst für einen Arsch hielt, doch als sehr nett erweist.

MfG
Rooter

Marscel
2011-03-07, 22:42:15
... denn : zeig mir deine Schuhe und ich weiss zum Teil wer Du bist.

Kann mal jemand mir versuchen zu erklären, worin der Zusammenhang genau besteht?

John.S
2011-03-07, 22:57:32
hm, dass Bildung primär "Bücher lesen" bedeutet ist imo eine eher neuzeitliche Definition.
.

Naja, primär wohl nicht, aber doch wichtig. Wer dann keine Bücher hat, der wird dann wohl zu 99,99..% eher ungebildet sein. Wobei das bezogen auf deine Fragestellung eher ein schlechtes Kriterium ist, denn in der Regel ist man bei Personen die man neu kennenlernt nicht bei ihnen zuhause und kann damit auch nicht ihre Bücher sehen.:D

resistansen
2011-03-07, 23:02:47
Kann mal jemand mir versuchen zu erklären, worin der Zusammenhang genau besteht?




http://img140.imageshack.us/img140/2201/dagobertosshuh.jpg

was für musik hört diese person? welche einstellungen könnte diese person haben? was sagt das über diese person aus?



http://stylepill.files.wordpress.com/2008/11/picture-30.png

was für musik hören diese beiden wohl mutmaßlich? was für eine einstellung könnten sie deswegen mutmaßlich haben?


assoziative klischeesierung würde ich es nennen. annahmen über personen anhand ihrer kleidung und einem abgleich mit dem eigenen wissen darüber.

Demogod
2011-03-07, 23:34:35
Style muss halt deep sein und Chucks und anderer Kram sind für mich per sé nicht Ausdruck einer Deepness.
Selbst mit nicht 100€ für Treter gibt es schöne Treter im Niedrig€Segment imo.
Hab mir schon gedacht dass das (show me yours i show you mine) evtl bisl oberflächlich rüberkommt aber für mich is das so!
Ich steh aber auch einfach tierisch auf Sneakers und fast alles andere akzeptier ich nicht. Bin da auch son Microdesignmensch.
Aktuell trage ich diese Dinger (http://static.letsbuyit.com/filer/images/de/products/original/313/28/fubu-guard-low-leder-white-grey-black-31328831.jpeg) hier und demnächst vllt die hier (http://www.zappos.com/images/735/7356835/11416-834689-p.jpg).
Klar is alles Geschmacksache aber quasi imemr wenn ich durch die Gegend laufe hab ich nur noch Facepalms im Kopp was die Menschen so alles kombinieren mit den anderen Klamotten und was IMO nur schrottig aussieht. (wie auch dieses extremBioBild mit den Chucks da über mir)

Marscel
2011-03-07, 23:51:11
http://img140.imageshack.us/img140/2201/dagobertosshuh.jpg

was für musik hört diese person? welche einstellungen könnte diese person haben? was sagt das über diese person aus?

Wenn irgendeines meiner Kleidungsstücke so ein Extremum aufweist, dann ist das ja einfach.

http://stylepill.files.wordpress.com/2008/11/picture-30.png

was für musik hören diese beiden wohl mutmaßlich? was für eine einstellung könnten sie deswegen mutmaßlich haben?

Ehrlich. Keine Ahnung.

Ich habe mal diese (http://www.ecco.com/de/de/kollektion/herren/walking/810504/12001/detail.do) oder diese (http://shop.timberland.com/product/index.jsp?productId=4208577), bei härterem Wetter diese (http://www.kotte-zeller.de/BW-Kampfstiefel.htm?websale7=kotte-zeller-shop&pi=7187&ci=011030). Immer schön geputzt. Wat bin ich jetzt? Jetzt sach nicht "Skinhead". :|

resistansen
2011-03-07, 23:54:39
Style muss halt deep sein und Chucks und anderer Kram sind für mich per sé nicht Ausdruck einer Deepness.
Selbst mit nicht 100€ für Treter gibt es schöne Treter im Niedrig€Segment imo.
Hab mir schon gedacht dass das (show me yours i show you mine) evtl bisl oberflächlich rüberkommt aber für mich is das so!
Ich steh aber auch einfach tierisch auf Sneakers und fast alles andere akzeptier ich nicht. Bin da auch son Microdesignmensch.
Aktuell trage ich diese Dinger (http://static.letsbuyit.com/filer/images/de/products/original/313/28/fubu-guard-low-leder-white-grey-black-31328831.jpeg) hier und demnächst vllt die hier (http://www.zappos.com/images/735/7356835/11416-834689-p.jpg).
Klar is alles Geschmacksache aber quasi imemr wenn ich durch die Gegend laufe hab ich nur noch Facepalms im Kopp was die Menschen so alles kombinieren mit den anderen Klamotten und was IMO nur schrottig aussieht. (wie auch dieses extremBioBild mit den Chucks da über mir)

mein beitrag war meinungsfrei. ich habe an diesem thread quasi noch nicht partizipiert nur auf eine frage, die aufkam, geantwortet.. mit einer art "weltwissen" das jeder von uns hat. und beispiele müssen extrem sein.

Demogod
2011-03-08, 00:00:52
Hab mich auch nicht angegriffen gefühlt :smile:

John.S
2011-03-08, 00:08:21
Style muss halt deep sein und Chucks und anderer Kram sind für mich per sé nicht Ausdruck einer Deepness.
)

Style muss deep sein?:confused: Sich auf das Äußere zu konzentrieren um "Deepness" zu suggerieren ist ein Selbstwiderspruch und damit keinesfalls deep.;)

Demogod
2011-03-08, 00:13:29
Ja nee is klar aber komplett schwul rumzulaufen ist auch nicht die Lösung.
Ich hab auch die Voreingenommenheit: je grösser die Ohrringe desto bitichiger/lowIQ die Frau die dranhängt.. können wir uns da irgendwo treffen so geistig?
Ausserdem ist es ja auch nur eine Schublade die ich ÖFFNE um die Person evtl reinzustecken. Falls diese sich dann im Gespräch doch alls funny fresh erweist und ich erkenne, dass alles was sie trägt so gewollt ist, geht diese ganz fix auch wieder zu.. no problemo.

Streisand
2011-03-08, 00:25:10
http://stylepill.files.wordpress.com/2008/11/picture-30.png

was für musik hören diese beiden wohl mutmaßlich? was für eine einstellung könnten sie deswegen mutmaßlich haben?

Im Ostblock gab es die auch - waren dort Volksschuh, auch Essensgeldturnschuh genannt -, wollte niemand tragen.

Produktionskosten 1,50€ in Fernost! Neupreis in deutschen Modeläden mind. 50€.

FAZIT: verblödete Modeopfer die glauben, sie seien voll individuell und alternativ :redface:

talentfrei
2011-03-08, 01:04:16
ich bin eher so der vorsichtige Beobachter. Körperhaltung, Gestik, Mimik. Ganz schlecht für ein neues Gegenüber: wenn derjenige es nicht schafft, mir beim Reden in die Augen zu schauen. Gibt genug Leute, die das nicht schaffen und einem eher über die rechte/linke Schulter ins "Nichts" schauen. Das erzeugt bei mir ein ungutes Gefühl, sowas wie (vllt unbegründet) ein gewisses Mißtrauen.

Wie und mit was mich andere erstmal einsortieren, kann ich nicht wirklich sagen.

Genau das ist mir auch schon aufgefallen.
Darum arbeite ich z.Z. daran.
Ist für mich echt harter Toback.

John.S
2011-03-08, 03:35:22
Ja nee is klar aber komplett schwul rumzulaufen ist auch nicht die Lösung.
.

Klar, nur finde ich, sollte man damit nicht übertreiben. Es erinnert mich an die ganzen Typen, die sich möglichst antimainstream kleiden wollen und dann trotzdem alle gleich aussehen. Und da muss ich sagen, jemand der einfach nur oberflächlich ist und extrem auf einen modekonformen Stil Wert legt, ist mir sympathischer als jemand der auf Teufel komm raus intelligent, nonkonform, whatever wirken will. Weil es einfach ehrlicher, direkter und nicht so aufgesetzt wirkt.

Shink
2011-03-08, 09:48:28
Style muss deep sein?:confused: Sich auf das Äußere zu konzentrieren um "Deepness" zu suggerieren ist ein Selbstwiderspruch und damit keinesfall deep.;)
+1

maddawn
2011-03-08, 10:21:19
Ich versuche darauf zu achten wie ein Mensch mit seiner Umwelt, anderen Menschen und auch sich selbst umgeht. Wenn man zu sich selber ehrlich ist (und nur dann) kann man den daraus reflektierenden Charakter mit der Zeit immer besser einschätzen.
Auf Oberflächlichkeiten achte ich auch, aber das spielt keine entscheidende Rolle. Die Augen spiegeln für mich die Seele. Man lässt sich natürlich auch von seinem Gefühl leiten, von dem was man an Lebenserfahrungen gesammelt hat, all dies trägt dazu bei wie man Menschen wahrnimmt.

Lügt jemand wissentlich in meinem Beisein einen anderen an oder redet schlecht hinter seinem Rücken dann gehe ich davon aus das er sich anderen, sich selbst und auch mir gegenüber ebenso verhält.

Die allererste Einschätzung trifft man natürlich aufgrund dessen was man von der anderen Person wahrnimmt. Ist der erste Kontakt ein Anruf dann achtet man auf Stimme, Vokabular usw. Sieht man die Person beim ersten Kontakt dann bewertet man ihn natürlich auch aufgrund der optischen Erscheinung.

Ich glaube ja das leider "normal" ist das man äußerst oberflächlich eingeschätzt wird und somit meiner Meinung nach oft falsch, nicht immer lässt sich von Oberflächlichkeiten herleiten wie jemand tickt, wohin er sich entwickelt. In welcher Lebensituation der Mensch sich gerade befindet etc.

hasufell
2011-03-08, 18:58:38
Wer dann keine Bücher hat, der wird dann wohl zu 99,99..% eher ungebildet sein.
Das hängt von der Definition ab. Die meisten verwechseln wohl "gebildet" mit "belesen", aber das erklärte ich schon.
Was viel essenzieller für Bildung ist, hat hier irgendwie noch keiner angesprochen: Erfahrung.

Lyka
2011-03-08, 19:07:21
gebildet sein heisst für mich nicht erfahren sein... würdest du sagen: Ich bin gebildet im Bereich des Bergwanderns? Ich nicht. Ich sehe Bildung in einem "Lernen"-Kontext, aber nicht direkt in einem "muss es selbst erfahren"-Kontext. Mag sein, dass es vor 10000 Jahren noch keine Bücher gab, aber seit es diese gibt, hat die Erfahrung massiv an Wert verloren...

tombman
2011-03-08, 19:20:58
Hasufell hätte bei mir übrigens wegen seiner Konzentration auf vulgäre Belanglosigkeiten keinen Stein im Brett (= tiefe Abneigung), würde aber nicht gedanklich von mir hingerichtet werden, weil er ein Stück exzentrisch - und damit dem Klasse B Mensch (gemeiner Mensch) überlegen - ist.
Damn, jetzt will ich wissen, was Pana über mich denkt (Mami, ich hab Angst) :ulol:

ONT: ich achte weniger auf Bildung oder Intelligenz, sondern auf Menschlichkeit. Wenn er nett ist, aber ungebildet, dann ist mir das 10x lieber als ein gebildetes Arschloch, der dir in der Wüste nicht mal ein Glas Wasser geben würde. Intelligente Menschen sind mir aber generell schon lieber, weil man mehr auf deren Wellenlänge ist, sie passen sich besser dem Gegenüber an. Mit dummen Prolls kann ich am wenigsten anfangen- da versuche ich deren "Gehirn zu ficken", damit sie denken, was ich will, daß sie denken ;)

hasufell
2011-03-08, 19:28:37
gebildet sein heisst für mich nicht erfahren sein...
Für mich schon.
Alles andere ist nur "belesen" oder "intelligent". Greift aber nicht das Konzept. Man kann auch gebildet, belesen und intelligent sein.
Ich sehe Bildung in einem "Lernen"-Kontext, aber nicht direkt in einem "muss es selbst erfahren"-Kontext.
Nach meiner Definition hat Bildung sogar zwingend etwas mit eigener Erfahrung zu tun.
Lernen ohne Erfahrung ist nicht möglich. Zu lesen wie andere Menschen wahrnehmen, reflektieren und denken führt nicht allein zu den von mir genannten Eigenschaften.
Ich kenne auch persönlich Menschen, die extrem belesen sind, die ich aber nicht für sonderlich gebildet halte, weil sie wenig Mut zur Erfahrung haben, wenig Ideen aus eigener Kraft und auch nur eine sehr vorsichtige Meinung. Mit Erfahrung meine ich nicht Bergwandern, auch wenn Goethe sagte: "Die beste Bildung findet ein gescheiter Mensch auf Reisen."

(Fremdes) aufgeschriebenes Wissen kann immer helfen, mehr zu verstehen und zu erkennen und ist auch in manchen Bereichen (v.a. Wissenschaft) Grundvorraussetzung dafür.
Ausserdem reden wir hier nur von geschriebenem Wissen.
Mag sein, dass es vor 10000 Jahren noch keine Bücher gab, aber seit es diese gibt, hat die Erfahrung massiv an Wert verloren...
Deshalb gibt es auch wenig gebildete Menschen. Wie es vor 10000 Jahren war, weiss ich nicht.

Lyka
2011-03-08, 19:30:23
gut, dann haben wir zwei unterschiedliche Auslegungen. ist doch gut so ;()

btw. faszinierenderweise siehst du also den Streber/Nerd/Geek als ungebildet an?

hasufell
2011-03-08, 19:32:44
Damn, jetzt will ich wissen, was Pana über mich denkt (Mami, ich hab Angst) :ulol:
Frag ihn per PN, ich möchte solche Diskussionen aber ungern hier im thread haben.

hasufell
2011-03-08, 19:38:44
btw. faszinierenderweise siehst du also den Streber/Nerd/Geek als ungebildet an?
Ich mache überhaupt keine pauschalen Aussagen über Bildungsstand von mir unbekannten Menschen, schon garnicht wie andere hier im Thread basierend auf dem Bücherregal. (Ja, ich habe mehrere Bücherregale^^)

Lyka
2011-03-08, 19:44:59
ich hatte schon ein schlechtes Gewissen mir selbst gegenüber -.-

punkt ist, wer Bücher präsentiert, die ungelesen im Regal stehen, ist ein Angeber. Dinge müssen genutzt zu werden, alles andere ist reines Schmücken. bei allen Sachen übrigens imho

resistansen
2011-03-08, 19:52:43
worüber schätze ich also menschen ein... hmm.. ich hatte tatsächlich nocht nicht geantwortet, weil ich die frage schwierig fand und diese kriterien sehr verwaschen und ineinanderfließend empfand. eine erste antwort ist deswegen: intuition. ich spüre, ob ich jemanden mag.

sah ich mich in jüngeren jahren noch stark von äußerlichkeiten beeinflusst, habe ich die letzten jahre festgestellt, dass es mir zunehmend egal wird, WIE sich jemand kleidet. entweder mag ich es, oder ich mag es nicht, das ist mir ja erlaubt, rückschlüsse auf den tatsächlichen charakter mag ich daraus aber nicht mehr ziehen. wie schon erwähnt gibt es tatsächlich ein "klischeeisiertes weltwissen" und assoziative türen öffnen sich tatsächlich automatisch und lassen einige assoziationen heranschweben. so wird mir tatsächlich jemand mit einem "anon"-button sympathischer sein, als jemand mit einem fdp-button. nicht weil es etwas über seinen charakter verrät, sondern über seine interesseren. die festellung einer interessenskongruenz ist tatsächlich ein schritt jemanden sympathisch finden zu können... längst jedoch nicht alles.


ich habe tatsächlich ein faible dafür ein gewisses maß an intelligenz an meinem gegenüber festzustellen. ich achte auf seine ausdrucksweise und darauf wie er mit MIR interagiert. das können blicke und mimik sein, aber auch reaktionen und handlungen.

weitergehend habe ich festgestellt, was die einschätzung von fremden menschen angeht, dass ich, unabhängig von meiner laune, sehr oft auf der straße angelächelt werde. viele menschen finden mich sehr angenehm durch meine stimme und die art, wie ich mich ausdrücke, so dass diese beiden kriterien als einschätzung wohl für mich gelten müssen.

hasufell
2011-03-08, 19:52:50
ich hatte schon ein schlechtes Gewissen mir selbst gegenüber -.-

punkt ist, wer Bücher präsentiert, die ungelesen im Regal stehen, ist ein Angeber. Dinge müssen genutzt zu werden, alles andere ist reines Schmücken. bei allen Sachen übrigens imho
dazu ein Zitat

Allein ich fürchte selbst so nicht loszukommen.
Der bis zur Vorrede, die ihn abweist, gelangte Leser
hat das Buch für baares Geld gekauft und fragt, was
ihn schadlos hält? – Meine letzte Zuflucht ist jetzt,
ihn zu erinnern, daß er ein Buch, auch ohne es gerade
zu lesen, doch auf mancherlei Art zu benutzen weiß.
Es kann, so gut wie viele andere, eine Lücke seiner
Bibliothek ausfüllen, wo es sich, sauber gebunden,
gewiß gut ausnehmen wird. Oder auch er kann es seiner
gelehrten Freundin auf die Toilette, oder den
Theetisch legen. Oder endlich er kann ja, was gewiß
das Beste von Allem ist und ich besonders rathe, es
recensiren.:D

Lyka
2011-03-08, 19:55:50
ja, das ist klassisch -.- aber es stimmt :D

wenn ich Leute über Kleidung beurteile, dann nur durch die Extreme... z.B. Hipster verachte ich als understatement-fashion-victims...

derpinguin
2011-03-08, 19:58:10
Hier ist kein "Wer denkt was über wen", sondern ein "Worüber wird man eingeschätzt". Bitte ab jetzt beim Thema bleiben.

hasufell
2011-03-08, 20:13:38
was mir auffällt ist, dass viele die Einschätzung auf Sympathie beziehen.

Und offensichtlich gibt es bei vielen auch harte Ausschlusskriterien.

Für mich selbst sehe ich da eigentlich nur ein Ausschlusskriterium: Ehrlichkeit.
Die erwarte ich natürlich nicht vom 1. Moment und sie entwickelt sich möglicherweise erst, allerdings habe ich auch dafür Indikatoren: die Art wie sich jemand bewegt und die Art wie jemand Blickkontakt herstellt/erwidert.

Aber es gibt imo auch Menschen, die garnicht mehr dazu fähig sind, ehrlich zu sein.

ux-3
2011-03-08, 20:29:59
Ich meinte das übrigens eher auf mich bezogen: Ich wurde oft über die Bücher im Regal eingeschätzt. Übrigens wohl überwiegend von Frauen.

resistansen
2011-03-08, 21:22:02
was mir auffällt ist, dass viele die Einschätzung auf Sympathie beziehen.

Und offensichtlich gibt es bei vielen auch harte Ausschlusskriterien.

Für mich selbst sehe ich da eigentlich nur ein Ausschlusskriterium: Ehrlichkeit.
Die erwarte ich natürlich nicht vom 1. Moment und sie entwickelt sich möglicherweise erst, allerdings habe ich auch dafür Indikatoren: die Art wie sich jemand bewegt und die Art wie jemand Blickkontakt herstellt/erwidert.

Aber es gibt imo auch Menschen, die garnicht mehr dazu fähig sind, ehrlich zu sein.


wie stellst du ehrlichkeit bei kurzen begegnungen fest?

Rooter
2011-03-09, 00:08:45
Zur Bildung vs Erfahrung-Diskussion:
Wer war euch im Film "Twins" sympathischer, Danny DeVito oder Arnold Schwarzenegger? ;)

MfG
Rooter

Vikingr
2011-03-09, 00:24:01
was mir auffällt ist, dass viele die Einschätzung auf Sympathie beziehen.

Und offensichtlich gibt es bei vielen auch harte Ausschlusskriterien.

Für mich selbst sehe ich da eigentlich nur ein Ausschlusskriterium: Ehrlichkeit.
Die erwarte ich natürlich nicht vom 1. Moment und sie entwickelt sich möglicherweise erst, allerdings habe ich auch dafür Indikatoren: die Art wie sich jemand bewegt und die Art wie jemand Blickkontakt herstellt/erwidert.

Aber es gibt imo auch Menschen, die garnicht mehr dazu fähig sind, ehrlich zu sein.
Right. (y) :up:
me too..
Worte/Ehrlichkeit

...im Zusammenhang damit:
Letztlich kann man einen Menschen nur an einem einschätzen: an seinen Taten!

hasufell
2011-03-09, 17:36:34
wie stellst du ehrlichkeit bei kurzen begegnungen fest?
sehr schwierig, da sie leicht mit Offenheit verwechselt werden kann

ausserdem gibt es "ehrliche Lügner". Noch schwieriger zu erklären. Aber bei einem gewissen Maß von Unehrlichkeit, v.a. im Sinne von Angst oder schlechtem Gewissen, erkennt man das imo -wie schon geschrieben- oft vorzeitig an der Art wie jemand auf Blickkontakt reagiert und wie er sich bewegt. Damit ist definitiv nicht "scheues Verhalten" gemeint.

Extrem ehrliche Menschen erkennt man dagegen sehr leicht. Sie tragen ihr Wissen und ihre Geheimnisse sichtbar in ihrem Gesicht. (und auch sie haben Geheimnisse)
Manche nennen das wohl "Heilige".

stereo_Typ
2011-03-15, 10:25:51
1. Händedruck!
2. Guckt mir jemand in die Augen während er mit mir spricht.
3. Kann er von sich aus ein Gespräch führen (und hat er die Kompetenz, das Gespräch auch wieder zurück zu spielen)

PHuV
2011-03-15, 21:04:39
Hasufell wird mich bestimmt wieder lynchen, aber vergeßt diesen ganzen Einschätzkram! Damit liegt man oft so derart daneben, aber im Geiste gaukelt man sich immer vor, daß man dies angeblich gut könne.

Heute werden viele gezielt darauf geschult, sympathisch und dem Gegenüber angepaßt rüberzukommen. Das wird heute in vielen Bereichen professionell trainiert und geübt. Der geneigte Interessierte möge nur mal nach gezielten Manipulationen suchen, und er wird dazu heute eine Menge Literatur finden.

Was ich immer wieder feststelle, daß alle Menschen, wenn es darauf ankommt, sehr gute Schauspieler und Falschdarsteller sind. Wenn sie einen höheren Zweck oder für sich selbst gewinnbringende Handlung sehen, spielen die meisten Menschen anderen etwas vor, ohne daß sie es merken. Selbst Profis und Experten werden getäuscht. Das muß nicht immer die hohe Kunst sein, es muß nur echt rüberkommen. Das Alltagsleben beweist genug, daß wir ständig von Mitmenschen in allen Bereichen so getäuscht werden, so daß wir sie positiv einschätzen.

Letztlich kann man einen Menschen nur an einem einschätzen: an seinen Taten! ;)

PS: Ich für mich lasse das Einschätzen, und setze auf ein viel effektiveres Mittel, den Menschen einfach besser kennenlernen. ;)

hasufell
2011-03-15, 21:13:21
aber vergeßt diesen ganzen Einschätzkram!
Und nach welchen (mehr oder weniger bewussten) Kriterien entscheidest du z.b. ob du einen wildfremden Menschen spontan ansprichst? Ich glaube nicht, dass du das bei jedem tust, oder?

resistansen
2011-03-15, 21:21:57
ich glaube DAS läuft auf äußerlichkeiten und eigene assoziationen mit äußerlichkeiten hinaus...oder darauf, dass jemand sich von den anderen, die in dem moment um ihn rum sind, äußerlich unterscheidet...oder in seinen handlungen...unterscheidung als stichwort. wenn es um das ganz spontane ansprechen auf der straße geht.

anwendungsbeispiel, fehlgeschlagen:

ich zitiere mich:


da war dieser schnieke hipster-emo-typ bei edeka und er kaufte 2 orangen und sah irgendwie gut aus. da blitze dieses schöne absurd-bild in meinen kopf, dass ich ihn bitten könne sich im schneidersitz auf den boden zu setzen und jeweils eine orange in einer hand zu halten während er irgendwie aussah als würde er meditieren. i failed. eines der wenigen male, wo ich mich nicht traute zu fragen. jetzt ärger ich mich. wäre sicher ein schönes bild geworden. ach.

PHuV
2011-03-15, 23:26:54
Und nach welchen (mehr oder weniger bewussten) Kriterien entscheidest du z.b. ob du einen wildfremden Menschen spontan ansprichst? Ich glaube nicht, dass du das bei jedem tust, oder?

Warum nicht, warum glaubst Du so? Freundlich fragen, und schauen, wie er/sie reagiert. Es hat mich schon oft überrascht, daß grimmig dreinblickende Menschen ganz anders waren, als man im ersten Augenblick vermutet hatte. Gerade, weil ich mir selbst heute bewußt bin, daß oft ein gewisser "Eindruck" stark täuschen kann, weil man selbst immer mit einer gewissen Erwartung unbewußt reingeht, gehe ich eben heute ganz anders damit um. Wie gesagt, ich messe nicht, was ich denken will, ich messe das, was Menschen tun. Und wenn jemand dann unfreundlich auf meine freundliche Anfrage reagiert (oder umgekehrt), sagt das viel mehr aus als das, was ich mir vielleicht unbewußt und falsch zusammengereimt habe.

IchoTolot
2011-03-16, 00:11:15
Ich weiß, dass ich ein überaus sensibler und feinfühliger Mensch bin und vertraue daher auf meine Intuition. Kein Mensch kann perfekt und dauerhaft schauspielern. Ein Hipp Hipp Hurra auf unsere Psyche und die Instinkte.

hasufell
2011-03-16, 18:16:49
Warum nicht, warum glaubst Du so?
Dann wärst du wohl den ganzen Tag beschäftigt, wenn du mal durch die Fußgängerzone gehst...
Und wenn jemand dann unfreundlich auf meine freundliche Anfrage reagiert (oder umgekehrt), sagt das viel mehr aus als das, was ich mir vielleicht unbewußt und falsch zusammengereimt habe.
Du erwartest also bei einer Erstbegegnung Freundlichkeit und "reimst" dir daraus und aus den allgemeinen Reaktionen z.b. eine Einschätzung zusammen.

Das sind genauso Kriterien, die bis zu einem gewissen Grad plausibel sein können, auch wenn du behauptest du bräuchtest sowas nicht.

PHuV
2011-03-16, 22:17:07
Dann wärst du wohl den ganzen Tag beschäftigt, wenn du mal durch die Fußgängerzone gehst...

Will ich jeden Menschen kennenlernen? Willst Du jeden Menschen kennenlernen?


Du erwartest also bei einer Erstbegegnung Freundlichkeit und "reimst" dir daraus und aus den allgemeinen Reaktionen z.b. eine Einschätzung zusammen.

Du kommst aus Deinem Denkschema nicht raus, oder? :rolleyes: Ich erwarte gar nichts! Wo sagte ich, daß ich Freundlichkeit erwarte? Ich bin auch nicht immer freundlich, nur mal so. Und ich reime gar nichts zusammen, weil das reine Spekulation ist, die rein nur auf Deine eigene/oder meine eigene Imagination beruht. Das was ich meine, ist weit davon entfernt. Ich bringe die Leute dazu, zu reagieren. Dann sieht man direkt - unabhängig davon, was ich dazu eventuell denken würde - die Handlung! Mit der erfolgten Tat ist jede Spekulation hinfällig, sie wird zur Gewissheit. Die Einschätzung - mit der damit verbundenen Spekulation - ist dann hinfällig.

Du kannst stundenlang versuchen, Menschen einzuschätzen, ob sie Dir einen Euro geben. Erst wenn Du sie fragst, wirst Du es wissen.


Das sind genauso Kriterien, die bis zu einem gewissen Grad plausibel sein können, auch wenn du behauptest du bräuchtest sowas nicht.

Nein, weil es eine ganz andere Vorgehensweise ist, die Du anscheinend nicht anerkennen oder verstehen willst.

Du stellst die falschen Fragen: Frag doch mal:

Worauf beruht denn Einschätzung?

Wenn Leute beispielsweise bei mir auf einem Lehrgang oder Seminar sind, dann zeige ich erst mal, daß die meisten Einschätzungen und Spekulationen unsererseits fehlerhaft sind. Mit Spekulationen verbringt der Mensch die meiste Zeit, egal ob nur für sich, seine Zukunft, oder andere einzuschätzen. Fakt ist, wir vertun uns sehr oft mit diesen Spekulationen. Wir verwenden sehr viel Schmalz, stellen ständig viele viele Fragen (so wie Du), aber das bringt keinen weiter. Spekulation bleibt Spekulation, man kann im Prinzip genau so eine Münze werfen, und man könnte sich das ganze einschätzen mit dem damit verbundenen Grübeln und Nachdenken sparen.

Menschen glauben, daß sie einschätzen könnten. Tatsache ist aber - wie mit allen Glaubenssystemen - daß diese Einschätzungen sehr fehlerträchtig ist. Das aber werden die meisten nicht zugeben.

Wie gesagt, es gibt mittlerweile eine Menge Menschen, die es sehr gut verstehen, andere zu blenden. Wenn jemand einen teuren Anzug, eine teure Uhr trägt, sagt das genauso wenig, wie wenn jemand mit einem Schlabberlook und dreckigen Fingernägeln rumläuft. Der erste ist vielleicht ein Mensch, der sich alles auf Pump gekauft hat, um äußerlich besser dazustehen, und der zweite vielleicht in Wirklichkeit ein hoher reicher Manager, der als Hobby handwerklich arbeitet, und so in diesem Aufzug im Bauhaus mal noch schnell was besorgt.

Die meisten Menschen schätzen falsch ein, das ist nun mal eine Tatsache. Und wer Verstand und Geist hat, begreift schnell, daß man Menschen nicht mit seinen Fehlspekulationen fassen kann, sondern andere Wege gehen muß, um den anderen kompetent einzuschätzen. Dazu ist nicht mal ein Psychologiestudium erforderlich, sondern man muß sich nur trauen, die Menschen zu einer Reaktion zu bewegen. Fatalerweise ist unsere Kultur leider auf der Illusion aufgebaut, daß wir andere Menschen angeblich einschätzen können.

Man braucht doch nur mal den Fall Guttenberg anschauen, und wie viele trotzdem glauben, daß er angeblich als Politiker einen guten Job gemacht haben soll. Fakt ist, er hat einen schlechten Job gemacht. Er ist ein Blender. Und genau so, wie die Masse an Guttenberg zur Einschätzung versagt, genau so versagen die meisten Menschen bei ihrer Einschätzung.

Mach doch mal eine Umfage, und frage die Leute, wie oft sie von anderen Menschen schon enttäuscht, reingelegt, verraten, betrogen etc. worden.

hasufell
2011-03-17, 18:33:24
Will ich jeden Menschen kennenlernen? Willst Du jeden Menschen kennenlernen?
Nö, aber darum gehts hier mitunter auch, was du wohl nicht ganz verstanden hast... die thread-frage ist "worüber wird man eingeschätzt?"

Wenn ich einen wildfremden Menschen auf der Straße anspreche, muss vorher in irgendeiner Form eine Einschätzung stattgefunden haben. Und wenn es nur undefinierbares Interesse ist.
Ansonsten würde man willkürlich Menschen ansprechen... das nimmt recht viel Zeit in Anspruch und ich glaube nicht, dass du das tust.

Du verwechselst glaube ich "einschätzen" mit "psychologisieren".
Ich erwarte gar nichts! Wo sagte ich, daß ich Freundlichkeit erwarte?
Das war eine These von mir, weil du den Gegenüber basierend auf der Freundlichkeit und der Reaktion auf dein Ansprechen einschätzt. Und wenn du es "interpretieren" nennst, ist es mir auch egal. Im Endeffekt ist es dasselbe. Es werden Schlüsse gezogen, basierend auf der persönlichen Wahrnehmung.
Du kannst stundenlang versuchen, Menschen einzuschätzen, ob sie Dir einen Euro geben. Erst wenn Du sie fragst, wirst Du es wissen.
Wer hat denn davon gesprochen, dass "Einschätzung" nur visuelles oder ähnliches sein sollte. Das ist ein allgemeiner Begriff, da passen deine Kriterien genauso rein. Die meisten haben das in diesem Thread auch verstanden.
Die meisten Menschen schätzen falsch ein, das ist nun mal eine Tatsache.
Wie kann man das verifizieren, wenn es eine Tatsache ist? Oder ist das deine Einschätzung?
Worauf beruht denn Einschätzung?
Wieso soll ich fragen stellen, die du formulierst? Mach doch einen Thread auf.
Mach doch mal eine Umfage, und frage die Leute, wie oft sie von anderen Menschen schon enttäuscht, reingelegt, verraten, betrogen etc. worden.
mach du doch...

PET
2011-03-19, 20:40:09
Primär Mimik, Motorik, Stimme.
Sekundär Humor, geistige und emotionale Bandbreite.

Das ist aber alles nur Oberfläche und meiner Meinung nach ziemlich langweilig und uninteressant. Passt aber sehr wohl zum Zeitgeist, im Zeitalter der Oberflächlichkeiten. Facebook&Co zeigen deutlich wie es geht, ein Klick und schon ist man "befreundet". Was Freundschaft wirklich bedeutet, wird einfach auf das reduziert, was an der Oberfläche sichtbar ist, ohne das Wesentliche zu beachten oder zu beinhalten wofür es eigentlich steht.

Zum Leid meiner Mitmenschen teste ich dann erstmal die Grenzen aus. Erst wenn ich jemanden mal von seiner besten oder schlechtesten Seite gesehen habe, kann ich ungefähr eintschätzen wen ich da vor mir habe, dann wird erst wirklich die geistige Schublade benutzt. Ich probier es zumindest so zu machen, klappt leider nicht immer und ist auch manchmal falsch.
Aber immer noch besser als nur nach optischen Gesichtspunkten zu entscheiden, find ich.

Dicker Igel
2011-03-20, 00:06:28
1. Frage: welche "Hilfskriterien" wendet ihr selbst oft an, um jemanden vorläufig einzuschätzen?

Ich versuche einzuschätzen, ob derjenige sympathisch ist.


2. Frage: über welche Dinge werdet ihr eventuell überdurchschnittlich oft eingeschätzt?


Ich denke über das, was ich mache.

hasufell
2011-03-20, 10:41:07
Ich versuche einzuschätzen, ob derjenige sympathisch ist.
Sagtest du nicht mal, dass du "erfahrene Menschen" magst? Was ist ein erfahrener Mensch für dich und wie merkst du das?
Ich denke über das, was ich mache.
beruflich oder allgemein? Letzteres ist doch schon relativ "privat" bzw. trifft nur auf längere Bekanntschaften zu, oder?

Rooter
2011-03-20, 11:27:30
"In vino veritas" ist imo sehr gut geeignet jemanden wirklich einzuschätzen. Das Verhalten das jemand zeigt wenn er richtig betrunken ist stellt seine wahre Natur dar.

MfG
Rooter

Dicker Igel
2011-03-20, 12:12:37
Sagtest du nicht mal, dass du "erfahrene Menschen" magst? Was ist ein erfahrener Mensch für dich und wie merkst du das?

Man bekommt es mit der Zeit mit, sowas merkt man nicht gleich.
Halt jemand der mit seinem Leben klar kommt und nicht nur redet, sondern es auch macht.
Ich mag "Theoretiker" nicht, erzählen kann man viel - "es zu tun" zeichnet mMn jemanden aus (siehe auch Phuv's Post).

Ich sitze bspw. in einer Runde und jemand erzählt von einer Sache, ich bin interessiert und frage wann's losgeht, kommen dann Ausreden ... oder eine klare Ansage ...
Beim "machen" achte ich dann auch auf die Art und Weise, ist es naiv überstürzt oder überlegt etc


beruflich oder allgemein? Letzteres ist doch schon relativ "privat" bzw. trifft nur auf längere Bekanntschaften zu, oder?

Allgemein, egal ob beruflich oder privat - man stellt ja eine Persöhnlichkeit dar, die durch alles was man macht geprägt wird.
Jemand, der mich nur kurz trifft, kann mich gar nicht einschätzen, es wäre nur oberflächlich.

"In vino veritas" ist imo sehr gut geeignet jemanden wirklich einzuschätzen. Das Verhalten das jemand zeigt wenn er richtig betrunken ist stellt seine wahre Natur dar.


Mag sein, dass Betrunkene dann "ehrlicher" sind, nur fragt es sich dann, ob es auch alles stimmt - Besoffene können imo auch lügen.
Ich denke sie sind dann nur offener, aber nicht ehrlicher.

gruntzmaker
2011-03-20, 12:30:54
Man bekommt es mit der Zeit mit, sowas merkt man nicht gleich.
Halt jemand der mit seinem Leben klar kommt und nicht nur redet, sondern es auch macht.
Ich mag "Theoretiker" nicht, erzählen kann man viel - "es zu tun" zeichnet mMn jemanden aus (siehe auch Phuv's Post).

Ich sitze bspw. in einer Runde und jemand erzählt von einer Sache, ich bin interessiert und frage wann's losgeht, kommen dann Ausreden ... oder eine klare Ansage ...
Beim "machen" achte ich dann auch auf die Art und Weise, ist es naiv überstürzt oder überlegt etc



Allgemein, egal ob beruflich oder privat - man stellt ja eine Persöhnlichkeit dar, die durch alles was man macht geprägt wird.
Jemand, der mich nur kurz trifft, kann mich gar nicht einschätzen, es wäre nur oberflächlich.



Mag sein, dass Betrunkene dann "ehrlicher" sind, nur fragt es sich dann, ob es auch alles stimmt - Besoffene können imo auch lügen.
Ich denke sie sind dann nur offener, aber nicht ehrlicher.

Tendenzen hierzu stecken in jedem Menschen, ich zB hab schon öfter Treffen abgesagt als tatsächlich eingehalten.

Betrunkene sind nicht ehrlicher, ihnen sind nur die Konsequenzen des Gesagten nicht mehr so "wichtig". Sollte jeder mal machen: Fragenkatalog bauen und den besten Kumpel zum Abfragen geben. Kann man tolle Partyspiele draus machen.

Nur die Antworten könnten einen manchmal beunruhigen. Ist es aber voll und ganz wert ;).

IchoTolot
2011-03-20, 14:46:29
Mag sein, dass Betrunkene dann "ehrlicher" sind, nur fragt es sich dann, ob es auch alles stimmt - Besoffene können imo auch lügen.
Ich denke sie sind dann nur offener, aber nicht ehrlicher.

Nee, ich denke auch, dass man dann ehrlicher ist. Also mich kann man dann jedenfalls Sachen fragen.. :D:redface:

Dicker Igel
2011-03-20, 15:53:46
Tendenzen hierzu stecken in jedem Menschen, ich zB hab schon öfter Treffen abgesagt als tatsächlich eingehalten.

Da sollte man differenzieren - abgesagt ohne Bescheid zu sagen etc
Wenn einem mal was dazwischen kommt, ist es ja kein Beinbruch, nur wenn es die Regel wird, werd' ich mir meinen Teil denken ;)

Rooter
2011-03-20, 16:08:54
Mag sein, dass Betrunkene dann "ehrlicher" sind, nur fragt es sich dann, ob es auch alles stimmt - Besoffene können imo auch lügen.
Ich denke sie sind dann nur offener, aber nicht ehrlicher.Ich meine nicht das was jemand erzählt, das kann immer noch gelogen sein, ich meine das Verhalten, wie sich die Person anderen gegenüber benimmt. Ein Arbeitskollege z.B. ist eigentlich ein normal freundlicher Zeitgenosse. Aber wenn er auf der Weihnachtsfeier einige Gläser Rotwein intus hat wird er zum totalen Kotzbrocken, aggressiv usw. :rolleyes:

Nur die Antworten könnten einen manchmal beunruhigen. Ist es aber voll und ganz wert ;).Hat dein Kumpel dir gebeichtet dass er auf dich steht? ;D

MfG
Rooter

Dicker Igel
2011-03-20, 17:23:41
Aber wenn er auf der Weihnachtsfeier einige Gläser Rotwein intus hat wird er zum totalen Kotzbrocken, aggressiv usw. :rolleyes:


Weil seine Hemmungen dann fallen - aber man weiß eben trotzdem nicht, ob er es nur spielt oder ist.
Eventuell liegt sein wahres Ich ja irgendwo zwischen "freundlich" und "zum kotzen".

gruntzmaker
2011-03-20, 21:15:45
Hat dein Kumpel dir gebeichtet dass er auf dich steht? ;D

MfG
Rooter

Sagen wir einfach, dass ich wohl ohne sowas nie an meine erste Freundin rangekommen wäre. Jetzt überzeugt? ^^

Wobei so etwas haben andere völlig nonverbal hinbekommen... ja mei, im Leben muss man was riskieren :D.

Vor allem sollte man ehrlich zu sich selbst sein, im volltrunkenen Zustand mal gefragt bekommen, ob einem das bisherige Leben Spass macht etc., öffnet ungemein die Augen, ist aber nicht für jeden verträglich.

IchoTolot
2013-01-05, 21:16:03
Ich schätze Menschen natürlich auch nach ihrem äußeren Erscheinungsbild ein. Trägt die Person modische Kleidung, Schminke, oder ist sie eher lässig angezogen. Ist sie gepflegt (Hände, Zähne Bart)..

Und wenn man dann in´s Gespräch kommt: Welchen Wortschatz hat die Person und hört sie zu oder will sie selber "sich nur reden hören".

Das sind so die ersten Dinge die mir einfallen..

Acid-Beatz
2013-01-07, 05:50:09
Guten Morgen ihr Strolche,
da ich die ganze Nacht nicht schlafen konnte, hatte ich genug Zeit, mich selbst zu reflektieren :biggrin:


1. Frage: welche "Hilfskriterien" wendet ihr selbst oft an, um jemanden vorläufig einzuschätzen?
Einfach mal bischen ratschen, Sympathie oder Antipathie kommen dann von ganz alleine.
Da ich aber eigentlich ein recht offener Mensch bin ists bei mir recht schwer, dass ich gleich Antipathien gegen jemanden hege.


2. Frage: über welche Dinge werdet ihr eventuell überdurchschnittlich oft eingeschätzt?
Da ich erst ein Projekt gewechselt habe und ich mich damit auch bei den Kollegen verabschieden musste: Ich bin ein verplanter Kerl mit dem Hang zur exzessiven Feierei, hatte aber den Spitznamen Mr Wikipedia und mir wurde echte Ehrlichkeit Nachgesagt.
Einer spendiert mir sogar ein Taxi heim, sollte er mich mal irgendwo besoffen in der Stadt aufgabeln :wink:

Greez

Timolol
2013-01-13, 02:58:29
Ich schätze vorläufig niemanden ein. Unterbewusst vlt. Bis zu einem gewissen Maß, ich warte aber lieber ab bis sich die Leute outen.
Da ich mir aktuell die Haare filzen lasse und auch sonst recht kreativ gekleidet bin gibt sich das schnell. Viele können das nicht ab und sagen einem das direkt. So kann ich schonmal einordnen mit wem ich was zu tun haben möchte. Lügner und Schauspieler sind leider recht schwer zu durchschauen, aber auch das gibt sich mit der Zeit.
Das schlimmste ist gespielte Ehrlichkeit. Spreche ich die Leute darauf an sehen sie darin aber oftmals auch gar kein Problem. Unterste Schublade.
Auch wenn es für mich leichter wäre ist das keine Option.

Augenkontakt und der ganze Kram ist mir recht egal, das ist mir selber oftmals unangenehm, insbesondere bei längeren Gesprächen.

Leider Gottes wird man durch das Aussehen meist völlig falsch eingeordnet. Kennt mich dann jemand näher ist er immer sehr überrascht und hätte was anderes erwartet.

FeuerHoden
2013-01-13, 03:07:40
Ich schätze Menschen natürlich auch nach ihrem äußeren Erscheinungsbild ein. Trägt die Person modische Kleidung, Schminke, oder ist sie eher lässig angezogen. Ist sie gepflegt (Hände, Zähne Bart)..

Und wenn man dann in´s Gespräch kommt: Welchen Wortschatz hat die Person und hört sie zu oder will sie selber "sich nur reden hören".

Das sind so die ersten Dinge die mir einfallen..

Schau mal auf die 1. Seite. :D

frix
2013-01-14, 12:48:44
Ich finde eher interessant wie sich die meisten menschen selbst einschätzen.
Da liegt man ja oft genauso weit daneben.

Meistens belegt man sich doch mit positiven eigenschaften und das man ja ach so sozial, unvoreingenommen, offen und interessiert ist.

Jaja...:D

Shimusha
2013-02-06, 07:54:23
Irgendwie schwer, einzugrenzen worauf ich WIRKLICH achte.

Manche Menschen finde ich auf Anhieb interessant, obwohl ich überhaupt nichts von ihnen weiß. Oftmals stellt sich erst viel später heraus, wo genau überall die Ähnlichkeiten liegen.

Ich glaube, bestimmte Charakterzüge nimmt man einfach unterbewusst durch Kleinigkeiten wahr.
Mir ist z.B. ein starkes Reflexionsvermögen sehr wichtig.

Wenn ich jemanden frage: "Hey, wie geht's dir?", dann antworten zwar alles instinktiv mit "gut" - aber bei einigen kann man für eine Zehntelsekunde förmlich sehen, dass sie über diese Frage wirklich ernsthaft nachdenken. "Gehts mir wirklich gut? Fragt er nur aus Höflichkeit, oder interessiert es ihn wirklich? Will ich jemandem fremdes mein Privatleben auf die Nase binden? Andererseits: bringen mich Floskeln wirklich weiter?"

Wenn ich so etwas erkenne (am Tonfall, an einer hochgezogenen Augenbraue o.ä.), ist mir der andere schonmal sympathisch, weil ich nunmal ähnlich ticke.
Full Ack! @ Empathie ;)