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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ohne AKW, Chaos in deutschland?


pbuddy
2011-03-27, 18:15:06
Ich finde es ja gut das einige "jetzt" keine AKWs mehr haben wollen (wohl nichts nach Tschernobyl gelernt).
Aber sagen wir es werden alle abgestellt, woher soll den der Strom kommen den wir alle brauchen und die viel wichtigere Frage ist, wird es eine massive Kostenerhöhung kommen?
Meiner Meinung nach würde es im Chaos enden, so viel Energie kann man garnicht ohne AKWs produzieren würde ich meinen und teuer wird es dazu auch noch.

Kladderadatsch
2011-03-27, 18:25:03
in der faz am sonntag von letzter woche ist das auf vielen seiten sehr schön aufgedröselt. beim derzeitigen netzausbau müssten neue kohle- und gaskraftwerke her. außerdem müsste "naturstrom" bei gutem wetter und wind verkauft werden- eventuell zu negativem preis- und später wieder zurückgekauft werden. eine alternative wäre die bezahlung der windkraftbetreiber für das abstellen der anlagen.
vor allem muss das höchstspannungsnetz ausgebaut werden. das problem ist, dass die akw-gegner von der einen demo (gegen atomkraft) zur anderen (gegen hpchspannungsleitungen) ziehen und so seit jahren (organisiert von den grünen) zwei dringenst notwendige höchstspannungsleitungen im norden deutschlands (der windparks wegen) verhindern. kohlekraft wird ebenso bestreikt. (letztes jahr bei mir vor der haustür erfolgreich) erste großflächige stromausfälle über norddeutschland werden für ostern erwartet (faz von vor zwei wochen).

also bei der aktuellen politischen lage und der intelligenz der leute: ja.

wirklich sorgen mache ich mir bei massiv gesteigerten energiepreisen allerdings wegen der wirtschaft- also der mit 90% des energieverbrauchs wirklich leitdragenden komponente, die gleichzeitig der garant für den wohlstand aller ist. da bin ich mal gespannt, ob der überhastete ausstieg nicht ein bitterböses eigentor wird.

onkel2003
2011-03-27, 18:31:35
so um die 20 % sind aus AKWs
alle abstellen, denke ich mal müsste man aus den ausland Strom zukaufen, dies würd wieder durch AKWs abgedeckt also kein sinn.

Teuerer wird es natürlich, selbst wenn DE ihr Strom aus DE bekommt ohne AKW den die Anbieter werden die nutzlosen AKWs weg machen dürfen, die neuen haben sich nicht mal gerechnet, also wird auch dieser preis auf uns zu kommen.

Aber AKW sind ja erst seit japan böse, man sieht es ja an den wahlen grade zack bekommen die grünnen 3 mal mehr stimmen.


jeder der sagt man solle alle AKWs in deutschland abstellen hat nen knall, den es würd sich nichts ändern solange nachbar länder munter weiter bauen.

entweder setzt man sich zusammen und sucht eine weltweite lösung, oder man lässt es bleiben.

und da dies mit atomwaffen nicht mal klappt wird es mit AKWs erst recht nicht gehn.

Botcruscher
2011-03-27, 18:36:46
Aber AKW sind ja erst seit japan böse, man sieht es ja an den wahlen grade zack bekommen die grünnen 3 mal mehr stimmen.


Schon weit vorher waren sie böse, Fukujima ist nur der Katalysator für die Wahlen.
Fast 50% Der AKWs hat SchwarzGeld von heute auf Morgen abgeschaltet- Deutschland gibt es noch, es brennt Licht und die Wirtschaft ging auch nicht den Bach runter.

Aber AKW sind ja erst seit japan böse, man sieht es ja an den wahlen grade zack bekommen die grünnen 3 mal mehr stimmen.

Netze verstaatlichen und wir haben Marktwirtschaft. Entsorgungskosten und Versicherung auf die Betreiber 1:1 umlegen und wir sind von heute auf morgen ohne AKWs.

onkel2003
2011-03-27, 18:51:40
Schon weit vorher waren sie böse, Fukujima ist nur der Katalysator für die Wahlen.
Fast 50% Der AKWs hat SchwarzGeld von heute auf Morgen abgeschaltet- Deutschland gibt es noch, es brennt Licht und die Wirtschaft ging auch nicht den Bach runter.



Netze verstaatlichen und wir haben Marktwirtschaft. Entsorgungskosten und Versicherung auf die Betreiber 1:1 umlegen und wir sind von heute auf morgen ohne AKWs.

ja deswegen hat sich der preis für strom in den letzten 10 jahren verdoppelt
gut das brötchen hat sich auch verdoppelt könnte man sagen.


AKWs weg ja aber Weltweit und nicht die nadel aus den heuhaufen suchen das hat kein sinn.


die deutschen sind berechenbar, scheiss situation mit arbeitslosigkeit und wirschaft kracht zusammen wir wählen die NPD, jetzt geht ein AKW hoch jetzt sind die grünen dran.

nächstes jahr bekommen die rentner weniger geld, dann kommen die Graue Panther zurück

Acid-Beatz
2011-03-27, 19:06:29
Meines Wissens nach hapert es in Deutschland eher an Möglichkeiten die gewonnene Energie zu speichern und sie dann bei Bedarf wieder abrufen zu können, sprich wir bräuchten mehr Pumpspeicherkraftwerke.

medi
2011-03-27, 19:08:31
in der faz am sonntag von letzter woche ist das auf vielen seiten sehr schön aufgedröselt. beim derzeitigen netzausbau müssten neue kohle- und gaskraftwerke her. außerdem müsste "naturstrom" bei gutem wetter und wind verkauft werden- eventuell zu negativem preis- und später wieder zurückgekauft werden. eine alternative wäre die bezahlung der windkraftbetreiber für das abstellen der anlagen.
vor allem muss das höchstspannungsnetz ausgebaut werden. das problem ist, dass die akw-gegner von der einen demo (gegen atomkraft) zur anderen (gegen hpchspannungsleitungen) ziehen und so seit jahren (organisiert von den grünen) zwei dringenst notwendige höchstspannungsleitungen im norden deutschlands (der windparks wegen) verhindern. kohlekraft wird ebenso bestreikt. (letztes jahr bei mir vor der haustür erfolgreich) erste großflächige stromausfälle über norddeutschland werden für ostern erwartet (faz von vor zwei wochen).

also bei der aktuellen politischen lage und der intelligenz der leute: ja.

wirklich sorgen mache ich mir bei massiv gesteigerten energiepreisen allerdings wegen der wirtschaft- also der mit 90% des energieverbrauchs wirklich leitdragenden komponente, die gleichzeitig der garant für den wohlstand aller ist. da bin ich mal gespannt, ob der überhastete ausstieg nicht ein bitterböses eigentor wird.

Ich dachte grad: Bullshit...im Sommer ist der höchste Stromverbrauch aufgrund der vielen Klimageräte aber nein wie ich grad lesen musste haben wir fallenden Stromverbrauch zum Sommer hin. Höchster Verbrauch ist zur Jahreswende: http://www.wind-energie.de/de/technik/netz%5Cverbundnetz/stromverbrauch/

fdk
2011-03-27, 19:13:59
Kennst du jemanden mit Klimaanlage? Ich wohne am Hochrhein, also recht kuschlig im Sommer und hab gerade einmal einen Ventilator.

Iceman346
2011-03-27, 19:17:10
Jo, Klimaanlagen sind in den USA verbreitet, in Deutschland wüsst ich niemanden der so eine im Privathaus hat. Büros sind da was anderes.

Pana
2011-03-27, 19:23:02
Deutschland ist Weltmeister im Stromexport. Wir verkaufen knapp 7% des in Deutschland produzierten Stroms ins Ausland. Das Entspricht etwa der Leistung von acht Atomkraftwerken. Wir könnten also auf die Hälfte der Atomkraftwerke verzichten, ohne das in Deutschland auch nur eine Glühbirne ausgehen müsste. Bleiben noch weitere acht übrig. Um auf diese Verzichten zu können, müsste Deutschland ca. 7% Energie sparen. Klingt jetzt nicht nach einer unlösbaren Aufgabe ...

Die "Stromlücke" ist einzig ein Werkzeug der Atomlobby. Lasst Euch nicht verunsichern ;)

ux-3
2011-03-27, 19:33:50
Einfach mal den Plasma auslassen...

onkel2003
2011-03-27, 19:43:55
Deutschland ist Weltmeister im Stromexport. Wir verkaufen knapp 7% des in Deutschland produzierten Stroms ins Ausland. Das Entspricht etwa der Leistung von acht Atomkraftwerken. Wir könnten also auf die Hälfte der Atomkraftwerke verzichten, ohne das in Deutschland auch nur eine Glühbirne ausgehen müsste. Bleiben noch weitere acht übrig. Um auf diese Verzichten zu können, müsste Deutschland ca. 7% Energie sparen. Klingt jetzt nicht nach einer unlösbaren Aufgabe ...

Die "Stromlücke" ist einzig ein Werkzeug der Atomlobby. Lasst Euch nicht verunsichern ;)

wie du in medi link siehst steigt der strombedarf von jahr zu jahr, wo also einsparen wenn er doch steigt.

wenn wir 7 % verkaufen, bedeutet das bei AKWs abschaltung nichts mehr zu verkaufen = kosten tragen wir.

natürlich wird deutschland kein strom sorgen bekommen, aber der preis wird gewaltig steigen, schon die tatsache das die teils AKWs sich nicht mal bezahlt gemacht haben.

du kaufst auch kein haus und machst es nach 20 jahren platt, weil es jetzt eins gibt was besser gedämmt ist.

Gouvernator
2011-03-27, 19:46:59
Heute die Nachricht aus Tadschikistan gelesen:
Die Regierung zwingt die Bevölkerung zum sparen von Strom. Strom in der Hauptstadt wird ab 22.00 bis 05.00 getrennt. In ländlichen Regionen gibt es täglich nur 3 Stunden Strom.

Kein Witz! Das Land produziert ihr Strom nur aus Wasserkraft und aufgrund unüblicher Kälte verlieren die Flusse an Kraft. Ohne Sparmaßnahmen würde der Strom im halben Jahr komplett ausgehen.

Das ist die gelebte Alternative für Kraftwerke.

Pana
2011-03-27, 19:53:22
wie du in medi link siehst steigt der strombedarf von jahr zu jahr, wo also einsparen wenn er doch steigt.Was irrelevant ist. Dort geht es um den durchschnittlichen Strombedarf Deutschlands. Der ist aber langweilig, weil wir die Spitzenlast decken müssen. Die liegt deutlich über dem durchschnittlichen Bedarf. Die Spitzenlast ist übrigens konstant, am höchsten war sie 2006.wenn wir 7 % verkaufen, bedeutet das bei AKWs abschaltung nichts mehr zu verkaufen = kosten tragen wir.Das ist natürlich auch Quatsch. Nichts zu verkaufen kostet nichts, man gewinnt nur nichts. Und an den Gewinnen wurden wir Verbraucher eh niemals beteiligt.natürlich wird deutschland kein strom sorgen bekommen, aber der preis wird gewaltig steigen, schon die tatsache das die teils AKWs sich nicht mal bezahlt gemacht haben.Vergiss die AKWs, die tatsächlichen Kosten eines solchen Kraftwerkes können wir doch überhaupt nicht bemessen. Übrigens hätte die komplette Umstellung Nordamerikas und Europas auf regenerativ Energien weniger als der aktuelle Golfkrieg gekostet.du kaufst auch kein haus und machst es nach 20 jahren platt, weil es jetzt eins gibt was besser gedämmt ist.Äpfel und Birnen, und so.
Heute die Nachricht aus Tadschikistan gelesen:
Die Regierung zwingt die Bevölkerung zum sparen von Strom. Strom in der Hauptstadt wird ab 22.00 bis 05.00 getrennt. In ländlichen Regionen gibt es täglich nur 3 Stunden Strom.

Kein Witz! Das Land produziert ihr Strom nur aus Wasserkraft und aufgrund unüblicher Kälte verlieren die Flusse an Kraft. Ohne Sparmaßnahmen würde der Strom im halben Jahr komplett ausgehen.

Das ist die gelebte Alternative für Kraftwerke.
Der richtige Mix machts...

r00t
2011-03-27, 21:46:43
[x] tut was für die umwelt und speißt monatlich zwischen 200-400kwh ins netz ein (solarstrom!)

Mr.Magic
2011-03-27, 21:51:41
[x] tut was für die umwelt und speißt monatlich zwischen 200-400kwh ins netz ein (solarstrom!)

Die Solarzellen, die man kaufen müsste, haben sich aus Luft und Liebe selbst hergestellt?

Lyka
2011-03-27, 21:52:27
und ich kaufe natürlich das Haus, in dem ich wohne (y)

r00t
2011-03-27, 21:53:16
natürlich nicht.

kredit aufgenommen, bezahlt sich aber jetzt selbst ab!

Spasstiger
2011-03-27, 22:00:56
Selbst wenn der produzierte Überschuss der Produktion aller AKWs in entsprechen Deutschland würde, könnten wir dann einfach so alle AKWs vom Netz nehmen, ohne dass es zu Stromausfällen kommt? Ist das Netz für eine derartige Umverteilung ausgelegt und reicht die Produktion zu jedem Zeitpunkt aus? Ich denke nicht. Imo tragen die AKWs wesentlich zur Netzstabilität bei, weil man einfach durchgehend genug Überschuss hat.

Kladderadatsch
2011-03-27, 22:24:42
Deutschland ist Weltmeister im Stromexport. Wir verkaufen knapp 7% des in Deutschland produzierten Stroms ins Ausland. Das Entspricht etwa der Leistung von acht Atomkraftwerken. Wir könnten also auf die Hälfte der Atomkraftwerke verzichten, ohne das in Deutschland auch nur eine Glühbirne ausgehen müsste. Bleiben noch weitere acht übrig. Um auf diese Verzichten zu können, müsste Deutschland ca. 7% Energie sparen. Klingt jetzt nicht nach einer unlösbaren Aufgabe ...

Die "Stromlücke" ist einzig ein Werkzeug der Atomlobby. Lasst Euch nicht verunsichern ;)
du gehörst zu denjenigen, die nicht verstehen, dass man strom nicht zu jeder stunde in gleichem maße braucht. und dass solar- und windenergie nicht gleichmäßig ins netz fließen. das führt zu dem oben geschriebenen, perversen zustand, dass die stromabnahme ins ausland unter umständen geld kostet, bzw. betreiber geld erhalten, keinen strom ins netz zu speisen. der strom wird nicht überproduziert, weil das geld bringt, sondern weil er weg muss. und teuer zurück gekauft wird, wenn er wieder benötigt wird. dazu muss für jedes fehlende akw mehr kohle und gas verfeuert werden, um flauten und bewölkte tage zu überbrücken.
ich empfehle dir mal was objektives zu lesen. wahlplakate der grünen gehören nicht dazu.

Alexander
2011-03-27, 22:29:32
natürlich nicht.

kredit aufgenommen, bezahlt sich aber jetzt selbst ab!
Ach bist du niedlich. Es bezahlt sich nicht von selbst sondern wird von anderen Stromverbrauchern bezahlt. Wenn das alle machen würden, dann müsstest du deine Solarzellen quasi selbst bezahlen. Dann wäre die Freude aber groß. :D


Selbst wenn der produzierte Überschuss der Produktion aller AKWs in entsprechen Deutschland würde, könnten wir dann einfach so alle AKWs vom Netz nehmen, ohne dass es zu Stromausfällen kommt? Ist das Netz für eine derartige Umverteilung ausgelegt und reicht die Produktion zu jedem Zeitpunkt aus? Ich denke nicht. Imo tragen die AKWs wesentlich zur Netzstabilität bei, weil man einfach durchgehend genug Überschuss hat.
Relevant sind die Produktionskapazitäten der existierenden Kraftwerke und nicht die exportierte Strommenge. Stellt man AKWs, Solarzellen und Windräder gänzlich ab, dann decken die vorhandenen Kapazitäten dem Maximalbedarf immer noch ab!

Das einzige mögliche Problem ergibt sich aus der Lage der jeweiligen Kraftwerke und dem Stromnetz. Aber die Frage kann keiner von uns beantworten. Muss auch keiner, der niemand bei Verstand fordert die sofortige Abschaltung aller AKWs.

Acid-Beatz
2011-03-27, 22:44:31
Ist das Netz für eine derartige Umverteilung ausgelegt und reicht die Produktion zu jedem Zeitpunkt aus? Ich denke nicht. Imo tragen die AKWs wesentlich zur Netzstabilität bei, weil man einfach durchgehend genug Überschuss hat.

Du triffsts genau auf den Punkt: Vor nicht allzulanger Zeit haben Experten davor gewarnt, dass in paar Jahren unser Stromnetz überlastet sein wird weil es zuviel Windkraft und Solarenergie gibt. (Quelle muss ich vorerst mal schuldig bleiben)

Interessant find ich aber Ansätze, die auf eine weitgehend dezentrale Stromversorgung hinarbeiten, jedes Dorf bekommt quasi sein Kraftwerk und dank Kraft-Wärme-Kopplung wird die Energieeffizienz auch gleich noch gesteigert!

Greez

P.S:Weiß zufällig irgendwer von euch ob es Kraftwerke gibt, die mit einem nachgeschalteten Stirlingmotor arbeiten?

P.P.S: Das Kraftwerk im Keller (http://www.heise.de/tr/artikel/Kraftwerk-im-Keller-277851.html)

Spasstiger
2011-03-27, 22:51:36
Dezentralisierung ist der einzig gangbare Weg, wie man auf Kernkraftwerke und fossile Kraftwerke verzichten kann. Aber das wird eben richtig teuer und wird auf viel Widerstand stoßen. Das eine Dorf beschwert sich über das neue Windrad, das den ganzen Stolz des Dorfes - den Kirchturm - um das Fünffache überragen soll, das andere Dorf will die Kosten für die neue Solaranlage auf der Sporthalle nicht tragen und andere Gemeinden wollen ihr geliebtes Naturschutzgebiet in Höhenlage nicht für einen Stausee opfern. Man wird hier auf viel Widerstand in der Kommunalpolitik stoßen.
Und so ein kleines Pellet-Kraftwerk im Keller dürfte den meisten Leuten zu unbequem sein - und in der Anschaffung zu teuer. In größeren Wohnblocks fällt das Konzept ganz weg, da man dort einen Hausmeister bräuchte, der zuverlässig für Brennstoffnachschub sorgt. Da wäre Ärger vorprogrammiert.

ux-3
2011-03-27, 22:59:22
Wenn es uns gelänge, den Energiebedarf von Haushalten dem Angebot anzupassen, wäre schon etwas gewonnen. Technisch müsste es z.B. möglich sein, Waschmaschinen und Trockner nachts vom Stromanbieter zu starten. Aber in Mietwohnungen wird das auch keine Lösung sein.

Ich grübel auch über den Energiebedarf meines Haushaltes und suche nach Wegen, diesen zu senken. Aber nach den üblichen Verdächtigen (Glühbirnen) wird es rasch schwerer. Eine Einsparung von 10% wäre schon ein nettes Ziel.

nomadhunter
2011-03-27, 23:00:24
Kleiner Denkanstoß: Es gibt in diesem Land intelligente Leute und eine funktionierende Marktwirtschaft. Die Politik muss nicht und kann auch gar nicht festlegen, wie der Energiemix in 10 Jahren aussieht. Sie kann aber aufhören, den Betrieb von Kraftwerken zu genehmigen, die prinzipbedingt nicht sicher sein können. Ich bin dafür, die AKWs so abzuschalten, wie es im Jahr 2000 vereinbart wurde. Wie die Kraftwerke schlussendlich ersetzt werden, werden wir sehen. Es ist aber nicht mein Problem.

No.3
2011-03-27, 23:02:47
Einfach mal den Plasma auslassen...

genau, es geht nicht nur darum die Stromversorgung aus anderen Quellen zu sichern, sondern auch unnötigen Stromverbrauch abzustellen. ich möchte nicht Wissen wieviele Kraftwerke man nur für so einen Hirnschiss benötigt (http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,749682,00.html) :crazy::ucrazy3:

Spasstiger
2011-03-27, 23:09:00
Es ist aber nicht mein Problem.
Wenn steigende Preise für dich kein Problem sind, hast du natürlich kein Problem.
Allerdings bin ich auch dafür, klar Schiff zu machen und konkrete Termine dafür festzulegen, wann die einzelnen AKWs endgültig vom Netz gehen. Alles andere schafft nur Unsicherheit. Es zeichnet sich z.B. ein Fachkräftemangel in der Branche ab, weil Atomenergie als Übergangslösung gilt und damit wenig Anreiz für eine Ausbildung schafft. Und die Betreiber schieben Invesitionen in alternative Energien raus, weil man darauf hofft, die AKWs doch noch 20 oder 30 Jahre laufen lassen zu können.

Kladderadatsch
2011-03-27, 23:10:58
Wie die Kraftwerke schlussendlich ersetzt werden, werden wir sehen. Es ist aber nicht mein Problem.
doch, du zahlst es. ich auch, und deswegen ist es mir nicht egal, wenn mich zigtausend idioten ein heiden geld kosten. bereits in diesem jahr zahlt der durchschnittshaushalt 15 euro monatlich mehr für den strom- für die solarenergie. für diesen unfug bin ich nicht bereit, unsummen zu zahlen, muss es aber. bis 2020 stehen 100 milliarden euro (an subventionen beim nachbarn auf dem dach) aus.

Alexander
2011-03-27, 23:11:45
Du triffsts genau auf den Punkt: Vor nicht allzulanger Zeit haben Experten davor gewarnt, dass in paar Jahren unser Stromnetz überlastet sein wird weil es zuviel Windkraft und Solarenergie gibt. (Quelle muss ich vorerst mal schuldig bleiben)
Windräder sind kein Problem, da sie bei zu viel Wind(strom) einfach abgeschaltet werden. Das tut man jetzt schon und bezahlt dann die Betreiben fürs Abschalten.

Schwieriger sieht es bei Solarzellen aus. Die erzeugen an sonnigen Sonntagen im Sommer bereits so viel Strom wie gebraucht wird.

ux-3
2011-03-27, 23:16:52
Schwieriger sieht es bei Solarzellen aus. Die erzeugen an sonnigen Sonntagen im Sommer bereits so viel Strom wie gebraucht wird.

Du meinst, der Kram hier auf den Dächern hätte heute (Super klar, Sonntag, sonnig) den Strombedarf der Republik (fast) gedeckt. Oder muss das halbe Land ausser Landes sein? Hast du eine Quelle?

sun-man
2011-03-27, 23:18:46
Die Solarzellen, die man kaufen müsste, haben sich aus Luft und Liebe selbst hergestellt?

Hoffentlich mit Notausschalter. Die Feuerwehr löscht Häuser mit Solanpanelen stellenweise nämlich einfachnicht da denen das Risiko ohne Notaus zu hoch ist.

ZapSchlitzer
2011-03-27, 23:23:48
Im Juni/Juli wird man ja sehen wie das Netz reagiert. Dann gehen noch einmal 5 AKWs in Revision. Macht zusammen 12 AKWs die vom Netz sind.

Spasstiger
2011-03-27, 23:23:54
Hoffentlich mit Notausschalter. Die Feuerwehr löscht Häuser mit Solanpanelen stellenweise nämlich einfachnicht da denen das Risiko ohne Notaus zu hoch ist.
Das Problem war mir noch gar nicht bewußt, aber es stimmt tatsächlich: http://www.photovoltaik-web.de/in-betrieb/brand-feuer-loeschen.html.

Sorkalm
2011-03-27, 23:32:38
Es gibt im Stromnetz sowieso Regelungen zu einer positiven und einer negativen Reserve. Negative Reserve sind Kraftwerke, die prinzipiell immer laufen müssen, da sie bei bestimmten Anforderungen abgeschaltet werden können und damit das Netz entlasten können. Damit sich das für einen Kraftwerksbetreiber lohnt wird das natürlich auch entlohnt. Logischerweise bewerben sich da aber keine Kernkraftwerke, sondern potentiell sind das am ehesten Gaskraftwerke, die kriegt man am schnellsten aus (und später auch wieder an).

Das ist natürlich auch ein Problem bei regenerativen Energien, aber ein lösbares. Mit Regelungen zur Maximallast die eingespeist werden darf, kann man da schon einiges machen. Es ist aber zumindest kein Problem, um Kernkraftwerke "zu entsorgen".


Die Grundlast wird bei uns übrigens neben der Kernkraft im wesentlich von der Braunkohle abgedeckt (ungefähr gleicher Anteil wie die Kernkraft), dazu kommt Grundlastfähiges wie Steinkohle und Gas, was aber eher lastgesteuert gefahren wird (weil hier der Verbrauch im Betrieb eine größere Kostenrolle spielt als das An- und Abschalten).

Alexander
2011-03-27, 23:36:50
Du meinst, der Kram hier auf den Dächern hätte heute (Super klar, Sonntag, sonnig) den Strombedarf der Republik (fast) gedeckt.
Nein. :biggrin:

Grundlastkraftwerke + Solarzellen. Erstere kann man nicht auf die schnelle drosseln. Letztere auch nicht. Außer der Regentanz funktioniert. :wink:

ux-3
2011-03-27, 23:39:45
Nein. :biggrin:

Grundlastkraftwerke + Solarzellen. Erstere kann man nicht auf die schnelle drosseln. Letztere auch nicht. Außer der Regentanz funktioniert. :wink:

Ach so... :D

nomadhunter
2011-03-27, 23:51:58
Wenn steigende Preise für dich kein Problem sind, hast du natürlich kein Problem.
Wer sagt, dass mich der Atomausstieg Geld kostet? Kein Mensch weiß, was welche Art der Stromerzeugung, -übertragung oder -speicherung in 10 Jahren kostet. Wir müssen aufhören, Dinge planen zu wollen, die wir nicht planen können.

doch, du zahlst es. ich auch, und deswegen ist es mir nicht egal, wenn mich zigtausend idioten ein heiden geld kosten. bereits in diesem jahr zahlt der durchschnittshaushalt 15 euro monatlich mehr für den strom- für die solarenergie. für diesen unfug bin ich nicht bereit, unsummen zu zahlen, muss es aber. bis 2020 stehen 100 milliarden euro (an subventionen beim nachbarn auf dem dach) aus.
Wenn die Aussicht darauf, vielleicht (!) ein paar Jahre lang ein paar Euro im Monat zu sparen, für dich das Risiko der Kernkraft aufwiegt, dann ist das deine Sache. Die Mehrheit deiner Mitbürger sieht das aber anders. Und da wir in einer Demokratie leben: Tja, pech gehabt.

Im übrigen bin ich beeindruckt, wie du schon heute weißt, wie viele Solaranlagen 2020 in Deutschland stehen und wie sich die Subventionierung in den nächsten 10 Jahren entwickelt.

basti333
2011-03-28, 00:17:01
jeder der sagt man solle alle AKWs in deutschland abstellen hat nen knall, den es würd sich nichts ändern solange nachbar länder munter weiter bauen.

Klar, wir lassen unsere meiler am netz, fordern aber einen Europaweiten Atomausstieg, da hätte man ja die perfekte Ausgangslage als Argumentationsbasis. Ein Europaweiter oder gar Weltweiter konsenz zum eindämmen der Atomkraft ist praktisch unmöglich, umso wichtiger das wir hier einen anfang machen und zeigen das es auch ohne geht.

Das dies nicht von heute auf morgen geht ist klar. Aber man hätte halt schon vor jahren richtig dafür arbeiten sollen. Das Problem ist das die CDU/FDP nie wirklich für erneuerbare waren(bzw. teilweise immernoch nicht sind) die grünen sich zu sehr im detail streiten statt tatsachen zu schaffen (neue HGÜs nur untertage, bei offshore windkraft erstmal sicherstellen das nicht mehr als ein vogel pro jahr stirbt etc. etc.) und die SPD sich lieber auf andere Themen stürzt.

So hat dann rot/grün den Atomausstieg beschlossen und das EEG gesetz geschaffen, was als grundlage auch gut war. Leider wurde und wird auf Länderebene (wo dann wieder die CDU ist) dagegen gearbeitet und das thema eher stiefmütterlich bearbeitet. Und als es dann auf Bundesebene Zeit für eine evaluation des EEGs und Ausstiegsgesetzes war, hatten wir eine Große koalition, bei der beide seiten beim Thema Energie das komplette gegenteil des jeweils anderen wollten und man sich am ende auf garnichts geeiniget hat.

Dann kam Schwarz-gelb, da hat man sich dann erstmal darum gestritten ob der Atomausstieg "nur" um 10 oder gleich 30 jahre aufgeschoben werden soll, was aber danach kommt und wie das erreicht werden soll hat keinen wirklich interessiert, man hat ja jetzt wieder genug zeit 43 neue Studien in Auftrag zu geben.

Jetzt war Fukushima und keiner hat einen Plan wie man jetzt so schnell aus der Atomkraft soll, als würde die mehrheit der bevölkerung das nicht schon seit Jahrzehnten wollen und als würde dieses Problem nicht fast genausolange diskutiert werden.

Großes Kino:crazy:

Genau das gleiche wie in Lybien, seit jahren werden dort Menschen abgeschlachtet, aber bis vor ein paar wochen hat es keinen interessiert und plötzlich war der GAU da, war ja auch total unerwartet.........:rolleyes:

Politik in seiner reinsten Form

Alexander
2011-03-28, 00:20:06
Im übrigen bin ich beeindruckt, wie du schon heute weißt, wie viele Solaranlagen 2020 in Deutschland stehen und wie sich die Subventionierung in den nächsten 10 Jahren entwickelt.
Die Rede war von bereits installierten Modulen und der bereits garantierten Vergütung. Jeder Affe könnte mit einem Rechenschieber ausrechnen welche Summe am Ende raus kommt.

Wer sagt, dass mich der Atomausstieg Geld kostet? Kein Mensch weiß, was welche Art der Stromerzeugung, -übertragung oder -speicherung in 10 Jahren kostet. Wir müssen aufhören, Dinge planen zu wollen, die wir nicht planen können.
Von Hochrechnungen/Studien hast du wohl noch nie etwas gehört. Über einen so kurzen Zeitraum sind die Abweichungen recht klein. Die Zahlen sind alle verfügbar. Man muss sie nur sehen wollen anstatt Einzeiler rauszuhauen.

Hydrogen_Snake
2011-03-28, 00:29:23
Einfach mal den Plasma auslassen...

Jep. Dann fahren die Kraftwerke gleich die Leistung runter. :rolleyes:

nomadhunter
2011-03-28, 01:08:36
Die Rede war von bereits installierten Modulen und der bereits garantierten Vergütung. Jeder Affe könnte mit einem Rechenschieber ausrechnen welche Summe am Ende raus kommt.

OK, da hab ich mich verlesen. Allerdings sind auch die völlig aus dem Ruder gelaufenen Solarsubventionen ein Beispiel dafür, wie schlecht sich der technologische Fortschritt voraussagen lässt.

Von Hochrechnungen/Studien hast du wohl noch nie etwas gehört. Über einen so kurzen Zeitraum sind die Abweichungen recht klein. Die Zahlen sind alle verfügbar. Man muss sie nur sehen wollen anstatt Einzeiler rauszuhauen.
Ich denke, dass ich das Konzept Hochrechnung ganz gut verstanden habe. 10 Jahre alte Schätzungen über den Anteil erneuerbarer Energien im Jahr 2010 weichen dramatisch von der heutigen Wirklichkeit ab. Es ist also wahrscheinlich, dass auch heutige Schätzungen über die Energieerzeugung im Jahr 2020 völlig daneben liegen. Auf Basis solcher Schätzungen kann man keine nachhaltige Politik machen.

Alexander
2011-03-28, 01:37:28
Allerdings sind auch die völlig aus dem Ruder gelaufenen Solarsubventionen ein Beispiel dafür, wie schlecht sich der technologische Fortschritt voraussagen lässt.
Falsch. Es gab bei der Produktion von Solarzellen keine starken/unerwarteten Fortschritte. Seit Jahren wurde darauf hingewiesen welche Entwicklung aufgrund der Subventionen zu erwarten ist. Aber die Politik hat alle Warnungen ignoriert und die Einspeisevergütung nicht angepasst. Also trafen die Erwartungen ein.

Ich denke, dass ich das Konzept Hochrechnung ganz gut verstanden habe. 10 Jahre alte Schätzungen über den Anteil erneuerbarer Energien im Jahr 2010 weichen dramatisch von der heutigen Wirklichkeit ab. Es ist also wahrscheinlich, dass auch heutige Schätzungen über die Energieerzeugung im Jahr 2020 völlig daneben liegen. Auf Basis solcher Schätzungen kann man keine nachhaltige Politik machen.
So so. Alle Schätzungen beruhen auf Annahmen. Annahmen zur Entwicklung des Stromverbrauchs, Annahmen zur Entwicklung von Rohstoffpreisen und von Produktionskosten. Alle diese Annahmen erlaubten eine recht gut Abschätzung der Entwicklung. Nur eine Variable stellte ein großes Problem dar: Die Unkalkulierbarkeit der politischen Entscheidungen. Das ist der Grund wieso Studien so oft daneben liegen. Bei vielen Themen, nicht nur bei der Energieversorgung! Wobei gute Studien oft mehrere Szenarien beinhalten. Daher müssen einige der Szenarien daneben liegen.

Sollen wir daraus schließen, dass die politische Steuerung der Entwicklung der Energieversorgung nicht möglich ist, weil die politischen Entscheidungen unkalkulierbar sind? "Papa, ich weiß nicht wann ich mit dem Rasenmähen fertig sein werde, weil ich nicht weiß wann ich es schaffe vom Rechner aufzustehen." --> Rasenmähen nicht vorhersehbar, obwohl es immer 43 Minuten dauert. :freak:

Eisenoxid
2011-03-28, 01:49:37
Photovoltaik ist von der Effizienz her so bescheiden, dass es mir schon weh tut, wenn man sich die Gelder vor Augen hält, die man darin versenkt hat.
Trotz massiver Subvention deckt PV gerade mal 2% des Strombedarfs der BR.
Kosten/Nutzen unterirdisch.
Und PV ist keineswegs so "sauber" wie es auf den ersten Blick den Anschein hat. Die Herstellung der Panels ist mit sehr hohem Energieaufwand verbunden, und die Entsorgung von ausgedienten Modulen ist auch nicht ohne.

Die hier investierten Gelder wären beim Auf-/Ausbau eines Europäischen Stromnetzes viel sinvoller angelegt.
Sogar eine massive Subvention von der noch sehr experimentellen Kernfusionstechnik wäre meiner Meinung nach besser, obwohl es in den Sternen steht (hohoho), ob diese Technik jemals für die regelmäßige Energieversorgung nutzbar sein wird.

Acid-Beatz
2011-03-28, 01:53:01
Dezentralisierung ist der einzig gangbare Weg, wie man auf Kernkraftwerke und fossile Kraftwerke verzichten kann. Aber das wird eben richtig teuer und wird auf viel Widerstand stoßen. Das eine Dorf beschwert sich über das neue Windrad, das den ganzen Stolz des Dorfes - den Kirchturm - um das Fünffache überragen soll, das andere Dorf will die Kosten für die neue Solaranlage auf der Sporthalle nicht tragen und andere Gemeinden wollen ihr geliebtes Naturschutzgebiet in Höhenlage nicht für einen Stausee opfern. Man wird hier auf viel Widerstand in der Kommunalpolitik stoßen.
Und so ein kleines Pellet-Kraftwerk im Keller dürfte den meisten Leuten zu unbequem sein - und in der Anschaffung zu teuer. In größeren Wohnblocks fällt das Konzept ganz weg, da man dort einen Hausmeister bräuchte, der zuverlässig für Brennstoffnachschub sorgt. Da wäre Ärger vorprogrammiert.

Die Windraddiskussion hatten wir erst bei uns in der Gegend: "Öko sein ist schön und gut solangs nicht in meinem Garten passiert :freak:" Die Windräder sind logischerweise auch gescheitert wobei man sagen muss, dass es da (vermutlich) an fehlender Koordination gelegen hat. Der Stromkonzern betet sein Programm runter, die Gemeinderäte auch und der "Pöbel" beschwert sich nicht informiert worden zu sein ;) Das war die Kurzfassung aber genau so ist es eingetreten (nachzulesen in unserer Wochenzeitung mit Stellungsnahmen und unzähligen Leserbriefen).
Wenn man das Ganze mit einem koordinierten "Programm" gemacht und die Vorteile sachlich erörtert hätte, ich vermute es wär gutgegangen.
To put it in a nutshell: Wir sollten alle an einem Strang ziehen, dann wär alles weit weniger dramatisch ...

HeadhunterXP
2011-03-28, 01:54:17
Und PV ist keineswegs so "sauber" wie es auf den ersten Blick den Anschein hat. Die Herstellung der Panels ist mit sehr hohem Energieaufwand verbunden, und die Entsorgung von ausgedienten Modulen ist auch nicht ohne.

Allein die CO2-Bilanz der Uranförderung platziert diesen auf dem letzten Platz. Von der Zwischen- und Endlagerung ganz zu schweigen welche dort nicht eingeht.

Acid-Beatz
2011-03-28, 01:58:23
Und PV ist keineswegs so "sauber" wie es auf den ersten Blick den Anschein hat. Die Herstellung der Panels ist mit sehr hohem Energieaufwand verbunden, und die Entsorgung von ausgedienten Modulen ist auch nicht ohne.

Ich kenn zwar den Prozess aber wie siehts eigentlich heute aus, gibts Daten wo man den kompletten "Energieverbrauch" bei der Herstellung einsehen kann? Wär mal interessant.

Greez

P.S: Ich erinnere mich vor paar Jahren gelesen zu haben, dass die damalige Produktion von Solarzellen den Energiebedarf von 10 sonnigen Jahren in Deutschland verschlingt (gemittelt). 5 Jahre noch drauf wo quasi die Daseins-Berechtigung liegt und dann kannst sie eh wieder recyceln :rolleyes:

Ganon
2011-03-28, 02:06:04
Falsch. Es gab bei der Produktion von Solarzellen keine starken/unerwarteten Fortschritte. S

Ein Physiker hat mir letztens gesagt, dass es bei Solarzellen momentan schon bei der Theorie aufhört, weitere Steigerungen der Leistung von Solarzellen zu erreichen. Also ist dort auch keine weitere Steigerung zu erwarten.

Ganz zu schweigen von den ganzen giftigen Abfällen, die die Produktion von so einem Teil hervorbringt.

Aber naja... Ich hätte ja auch gerne eine gute Alternative zum AKW, aber wenn ich man mal zu Frankreich rüber guckt, die beziehen 80% des Stroms aus AKWs. In Deutschland kann man ja vllt. noch die Teile einfach so abschalten, aber eine radioaktive Wolke macht an der Grenze nicht unbedingt halt... will sagen, solange rundherum AKWs sind, macht's die Sache jetzt auch nicht sicherer.

Achja, und ich will weder neben einem AKW, noch neben einem Windrad wohnen. Ich kenne eine Familie, die wohnt neben einem (!) Windrad. Das Teil macht schon recht viel Krach... möchte gar nicht wissen, was da 5 oder mehr Teile so lärmen.

Alexander
2011-03-28, 02:18:32
Ein Physiker hat mir letztens gesagt, dass es bei Solarzellen momentan schon bei der Theorie aufhört, weitere Steigerungen der Leistung von Solarzellen zu erreichen. Also ist dort auch keine weitere Steigerung zu erwarten.
Ich sprach nicht speziell über den Wirkungsgrad sondern u.a. auch über die Veränderung der Produktionskosten. Da tat sich weit mehr, ohne es zu dieser Urzeit ausführlicher schrieben zu wollen. Aber auch da gab es keine nennenswerten Überraschungen.

Windräder werden immer größer und immer leiser. Die Stückzahl sinkt wenn man einen alten Windpark demontiert und neue Windräder dort aufbaut. Echte Probleme gibt es nur, wenn die Dinger so nach an Gebäuden stehen, dass der Schatten zu bestimmten Uhrzeiten in die Wohnung fällt. Das Geflacker hält kein Mensch aus.

Gute Nacht.

Pana
2011-03-28, 02:28:57
du gehörst zu denjenigen, die nicht verstehen, dass man strom nicht zu jeder stunde in gleichem maße braucht. und dass solar- und windenergie nicht gleichmäßig ins netz fließen. das führt zu dem oben geschriebenen, perversen zustand, dass die stromabnahme ins ausland unter umständen geld kostet, bzw. betreiber geld erhalten, keinen strom ins netz zu speisen. der strom wird nicht überproduziert, weil das geld bringt, sondern weil er weg muss. und teuer zurück gekauft wird, wenn er wieder benötigt wird. dazu muss für jedes fehlende akw mehr kohle und gas verfeuert werden, um flauten und bewölkte tage zu überbrücken.
ich empfehle dir mal was objektives zu lesen. wahlplakate der grünen gehören nicht dazu.Witzig. Ich habe hier auf den Unterschied vom Durchschnittsverbrauch und der erforderlicher Spitzenlast erklärt und keinen eizigen Satz über Wind oder Solar geäußert. Dein Angriff ist geradezu paradox.

Lurelein
2011-03-28, 02:51:10
Was bringt es in DE keine AKWs mehr zu haben? Denkt ihr die polnische oder Französische Atom Wolke macht dann an der Grenze halt?

Nur her mit dem AKW Strom!

Acid-Beatz
2011-03-28, 03:05:38
Was bringt es in DE keine AKWs mehr zu haben? Denkt ihr die polnische oder Französische Atom Wolke macht dann an der Grenze halt?

Nur her mit dem AKW Strom!

"Wenn deine besten Freunde von der Brücke springen, machst dus dann auch?" - Is ein Satz wo jeder schon mal von der Mutter gehört hat aber irgendwo stimmt er hald auch ...

nomadhunter
2011-03-28, 03:40:51
Falsch. Es gab bei der Produktion von Solarzellen keine starken/unerwarteten Fortschritte. Seit Jahren wurde darauf hingewiesen welche Entwicklung aufgrund der Subventionen zu erwarten ist. Aber die Politik hat alle Warnungen ignoriert und die Einspeisevergütung nicht angepasst. Also trafen die Erwartungen ein.

Natürlich gab es einen unerwartet starken Fortschritt. Und zwar im Zeitraum zwischen Verabschiedung des Gesetzes und heute. Die politische Entscheidungsfindung dauert nunmal. Die Regierungsparteien müssen sich erstmal einigen und dann muss eventuell noch ein guter Zeitpunkt abgewartet werden, um keine ökologisch orientierten Wähler zu verprellen und dann will man sich nicht mit Lokalpolitikern anzulegen, deren Region von der Einspeisevergütung profitiert, und so weiter und so fort. Eine Anpassung der Einspeisevergütung im 3-Monats-Takt an immer neue Prognosen funktioniert in einer Demokratie nicht. Das muss auch gar nicht sein. Aufgabe der Politik ist es, Rahmenbedingungen zu setzen. Z.B. schrittweise Abschaltung der AKWs bis 2021. Und das ist möglich, ohne sich auf zu viele unsichere Prognosen zu stützen.

So so. Alle Schätzungen beruhen auf Annahmen. Annahmen zur Entwicklung des Stromverbrauchs, Annahmen zur Entwicklung von Rohstoffpreisen und von Produktionskosten. Alle diese Annahmen erlaubten eine recht gut Abschätzung der Entwicklung. Nur eine Variable stellte ein großes Problem dar: Die Unkalkulierbarkeit der politischen Entscheidungen. Das ist der Grund wieso Studien so oft daneben liegen. Bei vielen Themen, nicht nur bei der Energieversorgung! Wobei gute Studien oft mehrere Szenarien beinhalten. Daher müssen einige der Szenarien daneben liegen.
Du kannst also die Rohstoffpreise in 10 Jahren abschätzen? Komm mal runter von deinem Elfenbeinturm. Bei manchen Rohstoffen liegen Prognosen zu Preis oder Bedarf auf 10-Jahres-Sicht um mehr als eine Größenordnung daneben. Und das sind nur die erwarteten Faktoren. Richtig in die Hose gehen Prognosen, weil es zu Entwicklungen kommen kann, die einem heute gar nicht in den Sinn kommen.

Sollen wir daraus schließen, dass die politische Steuerung der Entwicklung der Energieversorgung nicht möglich ist, weil die politischen Entscheidungen unkalkulierbar sind? "Papa, ich weiß nicht wann ich mit dem Rasenmähen fertig sein werde, weil ich nicht weiß wann ich es schaffe vom Rechner aufzustehen." --> Rasenmähen nicht vorhersehbar, obwohl es immer 43 Minuten dauert. :freak:
Nein. Die politische Steuerung der Energiepolitik ist möglich. Allerdings nur die ungefähren Rahmenbedingungen. Die konkrete Umsetzung ist nicht planbar, weil der wirtschaftliche und technologische Fortschritt nicht prognostizierbar sind. Der Versuch, es trotzdem zu machen, führt zu milliardenschweren Fehlinvestitionen.

Kladderadatsch
2011-03-28, 07:08:31
Im übrigen bin ich beeindruckt, wie du schon heute weißt, wie viele Solaranlagen 2020 in Deutschland stehen und wie sich die Subventionierung in den nächsten 10 Jahren entwickelt.
die subventionen sind bereits heute gewährt und können berechnet werden. die 100 milliarden sind bereits heute fix, das wird noch mehr.
und es sind nicht wie du schreibst "ein paar euro mehr" im monat, sondern bereits dieses jahr immerhin im schnitt 180 euro.

FeuerHoden
2011-03-28, 11:29:10
Pro Kernkraft und Contra PV sein weil bei der Herstellung von PV Anlagen 'giftige Stoffe' entstehen? Was für Materialien entstehen denn bei der Verwendung von Kernenergie?

Giftiges Zeug nicht gut. Das ist klar. Aber was für Gifte sind das und wie aufwändig ist es diese zu entsorgen? Da kann man schon etwas mehr differenzieren.

Der Wirkungsgrad der Solarmodule ist unterirdisch und es is nicht absehbar was sich daran ändern könnte. Nur warum wird hier so eine Stimmung dagegen gemacht? Fahrt ihr auch nicht mit dem Auto und verwendet keine herkömmlichen Glühbirnen wegen dem schlechten Wirkungsgrad?

So wirkt das ganze etwas scheinheilig. Hauptsache kein Öko, komme was wolle, nur keine Nachhaltigkeit.

Hätte ich nen besseren Platz zur Sonne würde ich mir eine Inselanlage hinstellen. Inselanlage bedeutet es wird NICHT eingespeist, jedenfalls nicht ins Stromnetz sondern in Akkus und mit diesem Strom werden dann Geräte daheim betrieben, und erst wenn der Akku leer ist greift das Haus aufs Stromnetz zu. Natürlich ist das teuer (jammern die Herren mit den SLI/CF Systemen), und natürlich ist es ineffizient, aber es macht Sinn, vielleicht nicht für jeden und nicht auf den ersten Blick, aber langfristig umso mehr.

soLofox
2011-03-28, 12:52:55
jeder der sagt man solle alle AKWs in deutschland abstellen hat nen knall, den es würd sich nichts ändern solange nachbar länder munter weiter bauen.

entweder setzt man sich zusammen und sucht eine weltweite lösung, oder man lässt es bleiben.

und da dies mit atomwaffen nicht mal klappt wird es mit AKWs erst recht nicht gehn.
Was bringt es in DE keine AKWs mehr zu haben? Denkt ihr die polnische oder Französische Atom Wolke macht dann an der Grenze halt?

Nur her mit dem AKW Strom!


es geht wohl eher darum, dass jedes kraftwerk weltweit eine bedrohung darstellt. das eine mehr, das andere weniger. aber das potential ist vorhanden. soll jetzt jedes land den anfangsschritt auf's nächste schieben? dann laufen die atomkraftwerke noch in 100 jahren.

mir ist unbegreiflich wie man nach three mile island, tschernobyl und japan noch so für atomkraft sein kann.

Lyka
2011-03-28, 13:31:18
ist doch einfach: drohender Energieverlust, drohende Einschränkung der Stromversorgung, persönliches Verantwortungsblahblah beim Energiesparen ("Kauf dir sofort einen AAA-Kühlschrank sonst bist du moralisch minderwertig) etc. Mit der eindeutigen Garantie (die es nicht geben wird) und ohne weitere finanzielle Einschränkungen würden die Menschen gerne auf reinen Ökostrom umsteigen.

Nicht jeder mag die Öko-Arroganz, die manch einer an den Tag legt

sun-man
2011-03-28, 13:42:57
in der faz am sonntag von letzter woche ist das auf vielen seiten sehr schön aufgedröselt. beim derzeitigen netzausbau müssten neue kohle- und gaskraftwerke her. außerdem müsste "naturstrom" bei gutem wetter und wind verkauft werden- eventuell zu negativem preis- und später wieder zurückgekauft werden. eine alternative wäre die bezahlung der windkraftbetreiber für das abstellen der anlagen.
vor allem muss das höchstspannungsnetz ausgebaut werden. das problem ist, dass die akw-gegner von der einen demo (gegen atomkraft) zur anderen (gegen hpchspannungsleitungen) ziehen und so seit jahren (organisiert von den grünen) zwei dringenst notwendige höchstspannungsleitungen im norden deutschlands (der windparks wegen) verhindern. kohlekraft wird ebenso bestreikt. (letztes jahr bei mir vor der haustür erfolgreich) erste großflächige stromausfälle über norddeutschland werden für ostern erwartet (faz von vor zwei wochen).

also bei der aktuellen politischen lage und der intelligenz der leute: ja.

wirklich sorgen mache ich mir bei massiv gesteigerten energiepreisen allerdings wegen der wirtschaft- also der mit 90% des energieverbrauchs wirklich leitdragenden komponente, die gleichzeitig der garant für den wohlstand aller ist. da bin ich mal gespannt, ob der überhastete ausstieg nicht ein bitterböses eigentor wird.


Das ist wohl das hier:
http://www.faz.net/s/Rub0E9EEF84AC1E4A389A8DC6C23161FE44/Doc~E6CA6D552A76F416DAB3583C21CC3ACDF~ATpl~Ecommon~Scontent.html

Eisenoxid
2011-03-28, 14:32:39
Pro Kernkraft und Contra PV sein weil bei der Herstellung von PV Anlagen 'giftige Stoffe' entstehen? Was für Materialien entstehen denn bei der Verwendung von Kernenergie?

Giftiges Zeug nicht gut. Das ist klar. Aber was für Gifte sind das und wie aufwändig ist es diese zu entsorgen? Da kann man schon etwas mehr differenzieren.

Ich habe nie behauptet, dass ich "pro Kernkraft" bin; nur dass es derzeit sehr sehr viel sinnvollere Investitionsmöglichkeiten, als PV geben würde. Die Kosten für die Einsparung einer Tonne CO2 mittels PV übersteigen bei weitem die Kosten die man bsw. für die Modernisierung alter Kohlekraftwerke aufbringen müsste, um dieselbe Menge Kohlenstoffdioxyd einzusparen. Derzeit gibt es kaum teurere Möglichkeiten des Klimaschutzes.
Eine PV-Anlage mag - dank Subventionen - eine tolle Kapitalanlage sein, aber als Lösung des Energieproblems ist PV mMn. keine sinnvolle Lösung.

In dem Punkt, dass man kurz- bis mittelfristig von den Spallationsreaktoren weg kommen muss, bin ich mit dir einer Meinung. Nur dies mittels PV zu versuchen halte ich für den falschen Weg; abgesehen vom Preis auch, weil wir in D zu wenige Sonnentage haben. Im Schnitt liefert bei uns (!) eine PV-Zelle nur ~10% der maximal möglichen Energieausbeute.
Wichtig ist zunächst ein Ausbau des Europäischen Netzes, um die Einbindung von Offshore-Windparks im Norden und Solarthermie(!)kraftwerken in den Mittelmeerländern, sowie Entwicklung und Bau von Energiespeichern, um diese Energiequellen Grundlastfähig zu machen (z.B. Pump- und Druckluftspeicher). Weiterhin wünschenswert, wäre eine Verbreitung sog. "intelligenter Stromzähler" (Stichwort: "Smart Grids"), um die Lastkurve über den Tag etwas "gleichförmiger" zu gestalten.
Ergänzend kann man dezentrale Lösungen - wie z.B. mini-Blockheizkraftwerke zum Heizen von Wohnhäusern einsetzen.

Ein Ausstieg aus der Kernenergie ist sehr wohl machbar und heute auch schon technisch umzusetzen, aber es bedarf einer Menge Investitionen und die sind aus o.g. Gründen in der Photovoltaik-Technik falsch angelegt.

just my 2 cents

FeuerHoden
2011-03-28, 15:18:05
Aber wie sieht die Rechnung aus wenn man die Subventionierung des Kohleabbaus in Deutschland miteinbezieht? Rein wirtschaftlich wäre Kohleabbau auch schon lange nicht mehr rentabel.

Gegen PV sprechen 2 Dinge. Einmal der hohe Anschaffungspreis und zweitens die durch den Wirkungsgrad notwendige Fläche. Über ersteres kann man streiten zumal die Herstellungsverfahren billiger werden aber bei zweiterem sind die Grenzen bereits gesteckt. Wir können das Land nicht mit PV Anlagen zupflastern, aber die Flächen die verfügbar sind können wir nutzen. Dann eben als Inselanlagen separat zum vorhandenen Stromnetz.

Ich habe voriges Jahr im Sommer mit einer Solarbetriebenen Klimaanlage experimentiert. 20€ hat mich das Solarmodul dafür gekostet, ich hätte aber locker 3x soviel Modulfläche benötigt allein um einen entsprechend großen Lüfter zum laufen zu bringen.
Nur soviel, es hat nicht funktioniert und ich kann auch nicht sagen dass ich knapp dran war, aber ich weiß jetzt dass es zu machen wäre. Sobald der nächste Kühlschrank in meinem Bekanntenkreis kaputt geht werde ich mir den Kompressor schnappen und weiterexperimentieren. ;)

Für solche Sachen machts halt Sinn. Eine Klimaanlage, Gartenbeleuchtung, Handyladegerät (habe ich auch getestet aber war zu unflexibel). Oder eine Gartenbewässerungsanlage die Abends nur genau soviel Wasser verteilt wie notwendig ist. Gesteuert wird das ganz simpel durch einen Akku der das Ventil wieder schließt sobald er keinen Strom mehr hat. Je mehr Sonne tagsüber da war umso mehr Wasser wird benötigt, und je mehr Sonne umso mehr Energie kann der Akku speichern., man muss das nur aufeinander auslegen. :)

Ich sehe das Potenzial der PV also nicht in der Stromerzeugung für den Massenmarkt sondern in der Einsparung von Strom aus fossilen Quellen für den Endverbraucher. ;)

Alexander
2011-03-28, 15:29:03
Aber wie sieht die Rechnung aus wenn man die Subventionierung des Kohleabbaus in Deutschland miteinbezieht? Rein wirtschaftlich wäre Kohleabbau auch schon lange nicht mehr rentabel.
Der Steinkohleabbau ist nicht wirtschaftlich. Unsere Steinkohlekraftwerke verbrennen aber vor allem billige Steinkohle aus Australien.

Der Abbau von Braunkohle wird hingegen nicht subventioniert, wenn man von irgendwelchen Befreiungen bei Eingriff in der Grundwasserhaushalt mal absieht.



Im Endeffekt hat er recht. Solarzellen sind der teuerste/schlechteste Weg um CO2 einzusparen, den man gehen konnte.

Ich sehe das Potenzial der PV also nicht in der Stromerzeugung für den Massenmarkt sondern in der Einsparung von Strom aus fossilen Quellen für den Endverbraucher. ;)
Der Satz ergibt keinen Sinn.

Everdying
2011-03-28, 16:16:30
Ich hab letztens ne Reportage gesehen, in der ein Dorf das Problem der Energiespeicherung so überwunden hat, indem die jetzt aus H2 (aus Wasser) und CO2 Methan machen und das dann je nach Bedarf zur Energiegewinnung benutzen. Natürlich nutzen die auch noch Photovoltaik, Windräder, Holzpellets...

Das mit dem Methangas wusste ich so noch nicht, lohnt sich das denn auch für größere Städte? Denn die Speicherung der Energie ist ja unser eigentliches Problem so wie ich das mitbekomme.

Glaube das Fraunhofer Institut war da beteiligt: http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/wissenschaft/1086002/

medi
2011-03-28, 16:27:13
Ich sehe das Potenzial der PV also nicht in der Stromerzeugung für den Massenmarkt sondern in der Einsparung von Strom aus fossilen Quellen für den Endverbraucher. ;)

[x] Dito. Und wenn man das Ganze dann wirklich auf nicht lebensnotwendige Dinge beschränkt ist es auch nicht schlimm wenn die Sonne mal nicht scheint. Solarenergie sollte als Ergänzung zu bestehenden Systemen genutzt werden - quasi um Luxus zu betreiben. Aber nicht für die Grundbedürfnisse.

Eisenoxid
2011-03-28, 16:43:33
Ich hab letztens ne Reportage gesehen, in der ein Dorf das Problem der Energiespeicherung so überwunden hat, indem die jetzt aus H2 (aus Wasser) und CO2 Methan machen und das dann je nach Bedarf zur Energiegewinnung benutzen. Natürlich nutzen die auch noch Photovoltaik, Windräder, Holzpellets...

Das mit dem Methangas wusste ich so noch nicht, lohnt sich das denn auch für größere Städte? Denn die Speicherung der Energie ist ja unser eigentliches Problem so wie ich das mitbekomme.

Glaube das Fraunhofer Institut war da beteiligt: http://www.dradio.de/dkultur/sendung...chaft/1086002/

Ja, die Herstellung von Methan aus Wassertoff und CO2 (Sabatier-Prozess) ist vielversprechend.
Allerdings geht ein großer Teil der reingesteckten Energie schon bei der Herstellung des Wasserstoffs mittels Elektrolyse verloren. Die Stromerzeugung aus Methan hat mit einem GuD-Kraftwerk auch nur einen Wirkungsgrad von ~60%, wobei das schon sehr gut ist. Insgesamt könnte man evtl. mit einem Gesamtwirkungsgrad von ~20-40% rechnen. Der große Vorteil einer Solchen Anlage wäre die Standortunabhängkeit.

Methan ist generell ein wundebarer Energieträger. Man kann es auch z.B. in konventionellen Verbrennungsmotoren als alternative zu Benzin/Ethanol verwenden (Erdgasauto).

Zur Stromsteicherung ist ein Pupspeicherkraftwerk eigentlich wesentlich effektiver (~80% Wirkungsgrad) , wobei hier natürlich die Standorte begrenzt sind. Leider ist an in Dtl. fast allen noch verfügbaren Standorten der Wiederstand aus der Bevölkerung so groß, dass viele Projekte nicht umgesetzt werden/auf Eis gelegt sind.

ooAlbert
2011-03-28, 17:01:17
Sagt mal was machen eigentlich die energiestarken Industrien, die vermutlich mehr Energie im Monat verbrauchen als ein Dorf das ganze Jahr über, bzw. gibts es überhaupt eine Zahl die gegenüberstellt was die priv. Haushalte verbrauchen und was die Industrie verbraucht?

Letzendlich führt eine Verknappung doch erstmal nur zu einer Verteuerung aber zu keinem Mangel, da die EU Staaten doch alle Überkapazitäten haben. Ich könnte mir vorstellen das sich die franzosen schlapp lachen über unser vorhaben.

Ich mein auch mal gelesen zu haben, das sich eine Solarzelle auf ihre Lebensdauer bei uns nicht rechnet, stellt man die nötige Herstellungsenergie entgegen, es aber trotzdem lohnt durch die Subvention.

Wie sieht das eigentlich mit Erdwärme Kraftwerken aus oder Ebbe/Flut Kraftwerken oder ist das für Deutschland keine Option?

Ich glaub hätte ich ein Haus würde ich über eine Gasturbine nachdenken :) das erscheint mir am ausgereiftesten und passt sich am einfachsten in die hier übliche Landschaft ein.

Zu den Atomkraftwerken hatte ich mich auch immer gefragt ob es nicht möglich ist direkt aus der Strahlung für uns nutzbare Energie zu erzeugen als erst über den Umweg der Wärme- und Mechanischen Energie "Strom" zu erzeugen.

Grüße

Capt'N Coax
2011-03-28, 17:05:42
[...]
Zur Stromsteicherung ist ein Pupspeicherkraftwerk eigentlich wesentlich effektiver (~80% Wirkungsgrad) , [...]


Sorry für OT, aber Methan aus einem Pupspeicherkraftwerk fand ich einfach geil...

FeuerHoden
2011-03-28, 17:49:35
Der Satz ergibt keinen Sinn.

In der Tat semantisch etwas holprig, ich probiers nochmal.

Wenn die PV autark, also getrennt vom Stromnetz, eingesetzt wird, kann sie dazu beitragen den Bedarf an fossilen Energieträgern zu verringern, bzw. die Steigerung des Bedarfs etwas bremsen.

Eine Solaruhr fürs Wohnzimer und eine fürs Handgelenk, ein Solartaschenrechner, uvm. All diese und viele weitere Kleingeräte eignen sich für die Umrüstung auf Solarbetrieb und als kleiner Bonus entfällt bspw. beim Handyladegerät die Wandlung des Stroms von 230V Wechselstrom auf 5V Gleichstrom wenn man den Solarverbund vorneweg auf 12V/18V auslegt. Somit entfällt etwas Verlustpotenzial und das Stromnetz wird dabei sogar entlastet.

Damit beziehe ich mich nur auf autarke Inselanlagen und die heutigen Möglichkeiten werden nicht mal im Ansatz ausgeschöpft weil die Vermarktung der Einspeisevergütung den Blick der Leute trübt.

onkel2003
2011-03-28, 17:56:28
es geht wohl eher darum, dass jedes kraftwerk weltweit eine bedrohung darstellt. das eine mehr, das andere weniger. aber das potential ist vorhanden. soll jetzt jedes land den anfangsschritt auf's nächste schieben? dann laufen die atomkraftwerke noch in 100 jahren.

mir ist unbegreiflich wie man nach three mile island, tschernobyl und japan noch so für atomkraft sein kann.

ich bin nicht für atomkraft, bin aber auch nicht zwingend dagegen.

es muss eine lösung gefunden werden, möglichst eurpaweit, noch besser natürlich weltweit aus der atomkraft zu kommen.

das DE jetzt sagt wir steigen aus, hat null, nichts sinn, den kein land wird sagen schau mal DE kann es machen wir es auch, grade ein land wie frankreich wird drauf scheissen ausser die EU zwingt sie dazu.


die AKW müssen weg ja, aber nicht um wahlen zu gewinnen.
viel wichtiger finde ich jetzt erst mal das es europaweite standards gibt, ganz klare vorgaben und europaweit alle AKW unter die lupe genommen werden, und das alles von unabhängigen personen und nicht landes internen gutachter.

ux-3
2011-03-28, 17:57:54
Jep. Dann fahren die Kraftwerke gleich die Leistung runter. :rolleyes:

Rechne mal deine Durchschnittstaglast aus. Und dann schau mal, welchen Anteil ein dauerlaufender Plasmafernseher daran hat.


Zur Speicherung:
Aus Sun Mans verlinktemArtikel http://www.faz.net/s/Rub0E9EEF84AC1E4A389A8DC6C23161FE44/Doc~E6CA6D552A76F416DAB3583C21CC3ACDF~ATpl~Ecommon~Scontent.html

In Ostdeutschland liefern Windräder und Photovoltaik bei voller Leistung mehr Strom als die Kohle- und Gaskraftwerke – so viel Naturstrom gibt es sonst nirgends in der Welt. Zwölf Gigawatt ostdeutsche Ökoenergie, das entspricht der Leistung zwölf kleiner Atomkraftwerke.


Der Wind bestimmt das Angebot, und Neldner muss die Nachfrage organisieren, um sein Hochspannungsnetz vorm Durchschmoren oder vor gefährlichen Durchhängern zu retten. Eine skurrile Folge davon ist, dass an manchen kritischen Tagen die Strompreise negativ werden. Wer Strom dann abnimmt und verbraucht, wird dafür bezahlt, was nur konsequent ist: Er nützt ja der Netzstabilität.

Was ich nicht verstehe: Warum wird dieser Überschuss nicht einfach z.B. zur H2 Erzeugung verwendet? Ist das technisch doch zu aufwendig? Das H2 könnte dann für Fahrzeuge oder Gasturbinen verwendet werden. Ich würde mir das relativ einfach umsetzbar vorstellen, dafür natürlich mit deutlichen Verlusten behaftet. Aber so kann recht viel Energie gespeichert werden.

So wie es in dem Artikel klingt, wäre Netzausbau auch eine Alternative.

basti333
2011-03-28, 18:32:45
Die hohe subventionierung der PV war ja als Anschub gedacht, um die Technik zu fördern bis sie sich "eigenständig" rentiert. Leider ist das EEG Gesetz dann über seinen eigenen Erfolg gestolpert, die PV wurde zu schnell zu billig und man kam mit den vorgesehenen Subventionierungsabbau nicht mehr weit genug. Mittlerweile wurde die förderung ja wieder beschnitten und die subventionierung von "Freiland" PV-Anlagen ist seit diesem Jahr nicht mehr möglich.

Jetzt sollte man mMn dazu übergehen und sie Energiespeicherung mehr fördern, der PV markt in Deutschland wird wohl zurückgehen, da die Technik sich mittlerweile in Sonnenreichen ländern von selber trägt und es hier zu wenig geld gibt. Ob es auch etwas weniger Fördergelder getan hätten sei dashingestellt, aber zumindest wurde der PV damit International Massentauglich.

Man darf auch nicht vergessen das die PV in Deutschland mittlerweile in der Mittagszeit zur senkung des Strompreises beiträgt, weil genau da der verbrauch am höchsten ist und genau da die Sonne am stärksten scheint, leider wird diese Erpsrarnis nicht an den Konsumenten weitergegeben, es wird nur die vertreuerung durch den Mindestabnahmepreis weitergegeben.

basti333
2011-03-28, 18:35:26
Was ich nicht verstehe: Warum wird dieser Überschuss nicht einfach z.B. zur H2 Erzeugung verwendet? Ist das technisch doch zu aufwendig? Das H2 könnte dann für Fahrzeuge oder Gasturbinen verwendet werden. Ich würde mir das relativ einfach umsetzbar vorstellen, dafür natürlich mit deutlichen Verlusten behaftet. Aber so kann recht viel Energiegespeichert werden.

So wie es in dem Artikel klingt, wäre Netzausbau auch eine Alternative.


Dieser überschuss ist ja nicht Kontinuirlich jede nacht oder so, es gibt vielleicht an ein paar tagen im monat jeweils ein paar stunden an dem man geld für den Stromverbrauch bekommt, da lohnt es sich nicht extra dafür Wasserstofffabriken aufzubauen.

ux-3
2011-03-28, 18:40:46
Dieser überschuss ist ja nicht Kontinuirlich jede nacht oder so, es gibt vielleicht an ein paar tagen im monat jeweils ein paar stunden an dem man geld für den Stromverbrauch bekommt, da lohnt es sich nicht extra dafür Wasserstofffabriken aufzubauen.

Ein Posting vorher wolltest du Speicherung fördern - jetzt geht es nur um ein paar Stunden?

Solarstrom: M.E. ist jetzt der Hauptfaktor die Lebensdauer der Zelle.

radi
2011-03-28, 19:08:19
Ich bin auf jeden Fall pro Öko eingestellt. Das meine ich mobil, energetisch sowie ernährungsbezogen. ich würde es begrüßen, wenn Energieerzeugung völlig emissionsfrei gestaltet wird, auf verbrennungsmotorische Fahrzeuge verzichtet wird und Nahrung natürlich erzeugt wird. Nur ich sehe da folgende unüberwindbare Hürden:

1. Der Egoismus der Menschen kann nicht ausgeschaltet werden. Die Menschen sind nicht bereit Einschränkungen zu machen und schon garnicht, wenn dies andere nicht machen

2. Die aktuelle Situation ist so, dass man den Energiebedarf auf Grund geringer Energiedichte von Windkraft und Solar nicht emissionsfrei decken kann. (Alle Flächen mit Fotovoltaik und Windrädern zuzustellen, hat nichts mit Umweltschutz zu tun. Wo leben noch Tiere und Pflanzen?)

3. Nahrungsmittel können nicht auf natürliche Weise in entsprechender Menge hergestellt werden, weil einfach zuviele Menschen auf diesem Planeten leben. (Platzmangel, Zeitmangel beim Wachsen)

Wenn sich die Menschheit auf ein 1000stel durch was auch immer dezimiert hat, wäre dies vielleicht möglich, aber dann beginnt wieder der Drang nach Verbesserung...

Jetzt mag vielleicht jemand daher kommen dass ist alles populistische Schwarzmalerei vom Stammtisch oder dem Nähkränzchen. Von mir aus, ist mir auch egal. Ich bin der Überzeugung, dass der Mensch, wenn es ins unterbewusste und essentielle geht, alles andere als sozial ist. Aber das wäre eine notwendige Bedingung für eine dauerhafte Wende...

So jetzt könnt ihr lästern! *ringfrei*

Acid-Beatz
2011-03-28, 19:21:06
Was ich nicht verstehe: Warum wird dieser Überschuss nicht einfach z.B. zur H2 Erzeugung verwendet? Ist das technisch doch zu aufwendig? Das H2 könnte dann für Fahrzeuge oder Gasturbinen verwendet werden. Ich würde mir das relativ einfach umsetzbar vorstellen, dafür natürlich mit deutlichen Verlusten behaftet. Aber so kann recht viel Energiegespeichert werden.

So wie es in dem Artikel klingt, wäre Netzausbau auch eine Alternative.

Das Problem liegt in der Speicherung ausreichender Mengen an Wasserstoff. Hier ist ein Wiki (http://de.wikipedia.org/wiki/Wasserstoffspeicherung) Artikel dazu.
Schon allein der Speicherdruck von 350Bar ist jenseits von Gut und Böse.

Greez

PHuV
2011-03-28, 19:32:02
Ich finde es ja gut das einige "jetzt" keine AKWs mehr haben wollen (wohl nichts nach Tschernobyl gelernt).
Aber sagen wir es werden alle abgestellt, woher soll den der Strom kommen den wir alle brauchen und die viel wichtigere Frage ist, wird es eine massive Kostenerhöhung kommen?
Meiner Meinung nach würde es im Chaos enden, so viel Energie kann man garnicht ohne AKWs produzieren würde ich meinen und teuer wird es dazu auch noch.

Es gibt eine Komponente, die Du bei teuer vergißt, und welches die Atomlobby gerne verschweigt: Es gibt bisher noch keine adequate Lösung für den Müll, der erzeugt wird. Würde mal allein die Müllproblematik konkret in Zahlen und Kosten ausdrücken, wäre Atomstrom schon lange tot. So vererben wir späteren Generationen eine Last, die sie fast gar nicht mehr stemmen können. Kurzfristig rechnet sich Atomstrom, weil einfach die langfristigen Kosten unter den Tisch gekehrt werden.

ux-3
2011-03-28, 19:35:04
Das Problem liegt in der Speicherung ausreichender Mengen an Wasserstoff. Hier ist ein Wiki (http://de.wikipedia.org/wiki/Wasserstoffspeicherung) Artikel dazu.
Schon allein der Speicherdruck von 350Bar ist jenseits von Gut und Böse.

Greez

Ok, bei unter 20% Effizienz ist das auch keine echte Option. Bleibt noch die weiter oben angesprochene Methan-Herstellung.

Kinman
2011-03-28, 20:26:00
Was hier über PV geschrieben wurde, ist teils schon sehr interessant zu lesen :D.

Es wurde gefragt, wie viel Energie für die Erzeugung eines PV-Moduls benötigt wird: Ich kann keine genauen Zahlen liefern, aber in 8 Jahren ist der Energiebedarf eines Moduls wieder amortisiert (Wetterlage Österreich).

Effizienzsteigerung wird es auch weiterhin geben. Es gibt heute bereits Konzentratorzellen mit einem Wirkungsgrad von annähernd 40% (39,5%, Hersteller ist Boing). Die Preise dafür sind jedoch (noch) jenseits von gut und böse. Allerdings ist die Effizienzsteigerung der leistbaren kristallinen Zellen noch immer vorhanden. Was viele übersehen, ist, dass die Leistung bei STC (1000W/m², Airmass 1,5 und 25°C Zelltemperatur) nicht wirklich ansteigt, da die Busbars und Fingerlinien den Strom teilweise nicht mehr abführen können. Eine Vergrößerung dieser vermindert jedoch die stromerzeugende Oberfläche. Doch unter realen bzw. Schwachlichtbedingungen tut sich noch einiges. Es ist sogar so, dass Module bei einer Einstrahlung von ~400W/m² teilweise 102-103% des Wirkungsgrads gegenüber 1000W/m² haben.

In Deutschland gibt es 3x so viele südlich ausgerichtete Dächer, als benötigt werden, um ganz Deutschland mit Solarstrom zu versorgen. Schönes Wetter natürlich vorausgesetzt. Also man muss nicht unbedingt Freiflächen verbauen. Das kann man dort machen, wo sowieso trostlose Gegend ist. Macht man dann aber nicht in DE sondern z.B. in Spanien (Macael, Mercadilo).

Bzgl. der Entsorgung: Welche giftigen Stoffe sind bitte in PV-Modulen? Trotzdem muss man als PV Anbieter heutzutage eine Modulrücknahme mitverkaufen, da man sonst auf dem Markt eh keine Chance hat. Viele beteiligen sich am sog. PV Cycle: http://www.pvcycle.org

Derzeit führen wir bei uns in der Fa. eine Berechnung aus, was der Abbau eines Freiflächen PV-Parks kostet und es tendiert derzeit gegen 0 €, da die Metalle für die Montagegestelle ja wieder verkauft werden können.

Die Zelldegeneration bei kristallinen Zellen liegt bei unter 0,7% pro Jahr. Nur im ersten Jahr sind es bis zu 3%. Ertragsgarantien bis zu 25 Jahre sind heutzutage Standard. Die Wechselrichter gehen zumeist früher ein.

Ein Inselsystem zu betreiben, wenn man die Möglichkeit zu einem Ongrid-System hat, ist mMn. auch idiotisch. Es gibt derzeit keine vernünftigen Speichermöglichkeiten. Lithium ist teuer, Elektrolyser sind noch extrem Wartungsanfällig (Membran). Netzeinspeisung macht von daher wesentlich mehr Sinn. Der Weg geht eher dahin, dass die EVUs bestimmen können, wieviel eingespeist wird und mit welcher Phasenvarianz, um das Netz "sauber" zu halten. Durch die Höhe der Spannung, die der Wechselrichter ausgibt ist es nämlich steuerbar.

Auch bzgl. der Problematik bei Bränden wird es in Zukunft Regelungen geben. Z.B. im Brandfall zugängliche Freischalter, selbst abschaltende Module (Anschlussbox von Solar Edge) usw.

Meiner Meinung nach wird PV in der Zukunft eine immer größere Rolle spielen. Derzeit hängt leider sehr viel noch am Zellpreis, der dieses Jahr bei weitem nicht so günstiger wurde, wie viele es erwartet haben.

Wenn ihr noch spezielle Fragen zu PV habt, könnt ihr mir auch gerne eine PN schicken.

mfg Kinman

ux-3
2011-03-28, 20:48:40
Was ist eigentlich aus den Wärmepumpen im Garten geworden?

boxleitnerb
2011-03-28, 21:05:06
Gerade in Dünnschichtsolarzellen werden Cadmiumtellurid und Selenverbindungen eingesetzt. Gesundheitsschädliche giftige Stoffe.

Kinman
2011-03-28, 21:09:21
Dünnschicht ist meiner Meinung nach auch Schrott. Braucht mehr Platz, ist empfindlicher und haltet weniger lange. Tut mir leid, diese "Technologie" habe ich in meinem Post nicht wirklich bedacht. Also ich spreche nur von kristallinen Zellen. Von Dünnschicht habe ich allgemein auch zu wenig Ahnung.

mfg Kinman

basti333
2011-03-28, 21:51:07
Ein Posting vorher wolltest du Speicherung fördern - jetzt geht es nur um ein paar Stunden?

Solarstrom: M.E. ist jetzt der Hauptfaktor die Lebensdauer der Zelle.

Ich sprach von zeiten in denen man Geld für den Stromverbrauch bekommt, da lohnt es sich nicht mit diesem teure, verlustreiche Wasserstofffabriken zu betreiben, dafür sind die tage, an denen es strom zum negativpreis gibt zu wenig.

Man muss Speicherung auch fördern, aber ob Wasserstoff das mittel der wahl sein sollten bezweifel ich.

ux-3
2011-03-28, 22:17:31
Ich sprach von zeiten in denen man Geld für den Stromverbrauch bekommt, da lohnt es sich nicht mit diesem teure, verlustreiche Wasserstofffabriken zu betreiben, dafür sind die tage, an denen es strom zum negativpreis gibt zu wenig.

Man muss Speicherung auch fördern, aber ob Wasserstoff das mittel der wahl sein sollten bezweifel ich.


Aber wenn du Geld für den Strom bekommst, warum teuer speichern.

So wie du es schilderst, muss man nur ganz selten Strom speichern. Wozu dann der Aufwand? Da verstehe ich deine Argumentation nicht.

Das H2 offenbar nicht geeignet ist, geht aus dem Wiki-Artikel recht deutlich hervor.

Wären Elektroautos verbreitet, würde sich deren Tank als Speicher anbieten. Wer würde das nicht mögen: Auftanken und Geld bekommen.

Was ist eigentlich aus dieser Sache geworden? Der Prototyp ist ja wohl verbrannt.
http://www.spiegel.de/auto/aktuell/0,1518,725418,00.html

Alexander
2011-03-28, 22:40:50
In der Tat semantisch etwas holprig, ich probiers nochmal.

Wenn die PV autark, also getrennt vom Stromnetz, eingesetzt wird, kann sie dazu beitragen den Bedarf an fossilen Energieträgern zu verringern, bzw. die Steigerung des Bedarfs etwas bremsen.

Eine Solaruhr fürs Wohnzimer und eine fürs Handgelenk, ein Solartaschenrechner, uvm. All diese und viele weitere Kleingeräte eignen sich für die Umrüstung auf Solarbetrieb und als kleiner Bonus entfällt bspw. beim Handyladegerät die Wandlung des Stroms von 230V Wechselstrom auf 5V Gleichstrom wenn man den Solarverbund vorneweg auf 12V/18V auslegt. Somit entfällt etwas Verlustpotenzial und das Stromnetz wird dabei sogar entlastet.

Damit beziehe ich mich nur auf autarke Inselanlagen und die heutigen Möglichkeiten werden nicht mal im Ansatz ausgeschöpft weil die Vermarktung der Einspeisevergütung den Blick der Leute trübt.

Ich kann dir nicht zustimmen. Diese ganzen Kleinverbraucher wie Taschenrechner etc. verbrauchen so wenig Strom, dass die Solarzellen fast durchgehend keinen Strom produzieren (müssen). Was für eine Verschwendung. Denk einfach mal darüber nach wieviele Solarzellen für 500 Mio. Kleingeräte gebraucht würden. (So viele könnten es in Deutschland sicherlich werden.) Da wäre es aus ökologischer Sicht viel sinnvoller diese Energie/Rohstoffe für normale Solarzellenmodule zu verwenden. Solarzellen die ~25 Jahre verwendet werden. Wieviele Kleingeräte landen nach 5 Jahren im Müll?

Von Insellösungen halte ich nichts. Die Speicherung ist zu teuer, zu rohstoffintensiv und mit Verlusten verbunden. Sieht vielleicht nach außen hin toll aus, genauso wie es toll ausschaut, wenn einer sagt "ich bin ein Umweltschützer, denn ich fahre einen Toyota Prius, ein Hybridauto."


Was ist eigentlich aus den Wärmepumpen im Garten geworden?
Was soll daraus geworden sein? Du kannst sie vielerorts montieren lassen um dein Haus so zu beheizen. Voraussetzung damit diese wirtschaftlich sind sind Heizungssysteme die mit niedrigen Wassertemperaturen arbeiten, z.B. Fussbodenheizungen.

Nur in Wasserschutzgebieten darf man keine Bohrungen durchführen. Dies ist völlig hirnverbrannt, da die Flüssigkeit die in den Rohren zum Einsatz kommt früher importiert wurde, um das zeug zu trinken. Man schützt das Grundwasser also vor einer Flüssigkeit die man trinken darf. :freak:

Acid-Beatz
2011-03-28, 22:45:07
Was ist eigentlich aus den Wärmepumpen im Garten geworden?

Werden bei Neubauten vermehrt eingebaut aber letztlich senken sie ja "nur" die Heizkosten bzw Kühlen im Sommer.

Gandharva
2011-03-28, 23:11:36
Wenn steigende Preise für dich kein Problem sind, hast du natürlich kein Problem.
doch, du zahlst es. ich auch, und deswegen ist es mir nicht egal, wenn mich zigtausend idioten ein heiden geld kosten.
Glaubt ihr ernsthaft das die Preise mit AKWs nicht ähnlich steigen werden? Wie blauäugig muss man dafür sein? Dann werden eben die Gewinne der Konzerne größer, aber blechen werden wir trotzdem. Und das unter Garantie.

Auch der hier immer wieder angeführte Grund das es doch eh nix bringt weil alle Nachbarn ja trotzdem AKWs haben ist einfach nur traurig. Ja wenn keiner damit anfängt wird sich bestimmt viel ändern auf lange Sicht! XD

Wenigstens gehts, wenn auch zu langsam, hier wo ich wohne in die richtige Richtung:
http://bavarianspaces.de/index.php/unternehmen/stadtwerke-muenchen-ausbau-erneuerbare-energie/3273/
http://www.swm.de/privatkunden/unternehmen/verantwortung/umwelt/ausbauoffensive-erneuerbare-energien.html

basti333
2011-03-28, 23:28:21
Aber wenn du Geld für den Strom bekommst, warum teuer speichern.

So wie du es schilderst, muss man nur ganz selten Strom speichern. Wozu dann der Aufwand? Da verstehe ich deine Argumentation nicht.

Es macht nur selten sinn Strom in form von Wasserstoff zu speichern, weil teuer und verlustreich. Andere speicherformen sind hingegen billiger und lohnen sich schon bei nicht ganz so niedrigen Stromkosten. Strom muss ja keinen negativen Preis haben bevor sich zwischenspeichern lohnt, es kommt auf die differenz zwischen den Tageshöchstpreis (Tagsüber) und den Niedrigsten Preis an (in der regel nachts).

Auch wenn Strompreise "nur" niedrig und nicht negativ sind, kann sich speichern lohnen, weil man sonst vielleicht zu oft unter Produktionskosten produziert.

FeuerHoden
2011-03-28, 23:33:10
Ich kann dir nicht zustimmen. Diese ganzen Kleinverbraucher wie Taschenrechner etc. verbrauchen so wenig Strom, dass die Solarzellen fast durchgehend keinen Strom produzieren (müssen). Was für eine Verschwendung. Denk einfach mal darüber nach wieviele Solarzellen für 500 Mio. Kleingeräte gebraucht würden. (So viele könnten es in Deutschland sicherlich werden.) Da wäre es aus ökologischer Sicht viel sinnvoller diese Energie/Rohstoffe für normale Solarzellenmodule zu verwenden. Solarzellen die ~25 Jahre verwendet werden. Wieviele Kleingeräte landen nach 5 Jahren im Müll?

Ein skalier- und berechenbarer Verbraucher wäre zb. eine LED Birne wie ich sie einsetze. Das sind in meiner Wohnung im Schnitt 100 Wattstunden pro Tag. Das geht auch mit einer kleinen USV für unter 100€. So absurd teuer sind die Akkus ja auch nicht.
Eine Nummer größere wären dann Fernseher, Surroundanlage, Laptop, PC. Davor kommen aber noch die kleineren Geräte wie Modem, Router, DVB-T Box usw. Alles mit einem eigenen Stromadapter der wegfallen würde. Rechne doch mal die Kosten für 5 Adapter auf einen Akku um, bei Apple Geräten bekommst du 3x so viele/große Akkus pro Geldmenge in Adaptern. :D

Wenn ich mir die 'Zeigt her eure Wohnung/Anlage/Autos/Penisverlängerung/usw. Threads ansehe braucht mir mit den exorbitant hohen Kosten für ein 500€ Solarmodul keiner kommen.

Und ja, wer viel wegschmeißt hat halt von Nachhaltigkeit noch nicht viel begriffen. Ich versuche halt meine Geräte solange wie nur irgendmöglich zu verwenden und was kaputt geht wird ausgeschlachtet. Eben auch deswegen weil neues nunmal Geld kostet. :freak:

Ich kann ja mal ausprobieren wieviel Strom ich mit meinem 6W Panel im laufe eines Tages zusammen bekomme und wie lange ich eine 4W LED damit betreiben kann. fürs WC dürfts reichen aber beim Bad bin ich mir nicht sicher. Übrigens, die LEDs halten lt. Herstellerangabe ebenso 25 Jahre wie die Solarmodule. ;)