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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wer kann mich verstehen? (Leben, Tod, Sinn)


haferflocken
2011-04-07, 21:49:12
Nunja ich post es zwar in dieses Forum, aber es geht mehr um philosophische Gedanken, als um soziale Angelegenheiten. Dennoch passt es hier besser als ins oberflächliche Offtopic Forum.

Ich frage mich warum sich manche Leute vor dem Tod fürchten. Es ist doch logisch anzunehmen dass man nach dem Tod nicht mehr existiert. Warum sollte man davor dann Angst haben, es ist dann doch so wie Bewusstlosigkeit, wie vor der Geburt, wie non-Existenz. Wir SIND nur etwas, wenn wir leben, d.h. wir brauchen also vor nichts Angst zu haben, wenn wir nicht mehr existieren. Einzig die Vorstellung, dass es normal ist, zu leben, spielt unserem Gehirn die Angst vor, die viele vor dem Tod zu haben scheinen. Denn man kann es sich oft nicht vorstellen, nicht zu existieren, wenn man nur sehr kurz drüber nachdenkt.

Es ist klarerweise normal tot zu sein, wenn man so will, wenn man an alle Menschen denkt, die noch NICHT geboren wurde, gestorben sind, oder NIE existieren werden (unendlich viele Menschen also).

Bezüglich Gott, ich kann verstehen wenn man sich an etwas klammern möchte, d.h. z.b. die Gewissheit gibt, verstorbene Personen irgendwann wiederzusehen, wenn man sonst nicht zurecht kommt.

Aber da es kein Beweis für ein Bewusstsein nach dem Tod gibt (nein, Nahtoderlebnisse sind nur Gehirnchemie etc.), obwohl ich auch gerne an etwas Höheres glauben würde, ist die einfachste logische Lösung für mich die plausibelste, wie so oft im Leben. Auch wenn's mir schmerzt. Aber dann denk ich mir, dass es keinen Unterschied macht ob es nun einen Gott gibt oder nicht, weil ich irgendwann sowieso sterbe, und was kümmert mich dann was ich dann im Leben gedacht habe, wenn ich nicht mehr existiere und nicht mehr denken kann.

Ich denke mir, dass es wirklich egal ist, wie ich lebe, weil klar, ich könnte einen Unterschied in der Welt bewirken, je nach dem wie ich lebe, und die Welt könnte sich verändern durch mich. Das große ABER ist jedoch ("in the grand sheme of things"), dass es keinen Unterschied macht, wenn es nichts Höheres gibt. Selbst falls ich dazu beitragen würde, dass die Menschheit irgendwann das gesamte Universum bevölkern würde. Alle Menschen sterben irgendwann, dann leben wieder andere Menschen, usw. Sie würden zwar alle erleben was ich bewirkt habe, aber ihr seht ja wo das hinführt. Naja das Universum endet dann auch irgendwann.

Insofern kann ich nur daraus schlussfolgern, dass es der EINZIGE Sinn des Lebens ist, glücklich zu sein, da es sonst keinen Sinn macht. Es zählt nichts anderes, als glücklich zu sein, egal wie, da das Leben nur Zeitvertreib ist. Ich frage mich warum soviele drüber nachdenken.

Und ganz egal was passiert, der Tod relativiert alles sofort, ganz egal wie man gelebt hat, theoretisch könnte man sich also auch umbringen, wenn man total glücklich ist, es würde nichts ändern. Wie pervers ist das bitte. Und doch total konsequent gedacht und logisch. Alles was die Menschen tun, ist sich die Zeit bis zum Tod zu vertreiben. Karriere, Geld, alles, bedeutet im Grunde nichts, gar nichts.

Und dennoch haben wir klarerweise einen Überlebenstrieb, wir leiden wenn wir nicht glücklich sind, haben Emotionen. Das ist kein Widerspruch, denn das sind subjektive Sichtweisen aus der Perspektive von Lebewesen. Ich rede aber im Beitrag von der Gesamtsicht der Dinge.

Die Frage ist nun, wie befreie ich mich aus diesen Gedanken? Sie sind mir unangenehm und zeigen mir die Wahrheit. Zumal mir alles so logisch und kristallklar erscheint, wie kann es auch anders sein...

Rooter
2011-04-07, 23:12:44
Ich frage mich warum sich manche Leute vor dem Tod fürchten.Die meisten Leute, die sich vor dem Tod fürchten, fürchten sich in Wirklichkeit vor dem Sterben.

Insofern kann ich nur daraus schlussfolgern, dass es der EINZIGE Sinn des Lebens ist, glücklich zu seinDa ist der Dalai Lama mit dir einer Meinung. ;)

MfG
Rooter

HarryHirsch
2011-04-07, 23:27:06
Der Sinn sollte sein seinen Nachfahren sein wissen mitzuteilen das man so gemacht hat.
Und die Erfahrungen und das hätte könnte. Und wie man anderen der Arsch leckt.

w0mbat
2011-04-08, 00:05:55
der text könnte von mir sein. ich habe keine angst vor dem tod, aber zB angst davor, dass mein eltern/geschwister/freunde/freundinn etc. dann leiden.

wenn ich in einem flugzeig sitzen würde, das abstürzt, hätte ich nur etwas herzklopfen (bei einem start ist mal ein generator im flugzeug ausgefallen, alle lichter gingen aus, diese atem teile flogen runter und wir sanken richtung boden. überall geschreie und ich hab mir vorgestellt wie meine mutter den anruf bekommt).

ich war tausende jahre tod, so schlimm kanns nich gewesen sein ;)

derpinguin
2011-04-08, 00:11:11
Die Angst vor dem Tod wird oftmals auch durch die Ungewissheit über das "Danach" ausgelöst. Der Mensch wird recht schnell unsicher, wenn Dinge auf ihn zukommen, deren Ausgang er nicht kennt.

HarryHirsch
2011-04-08, 01:00:25
Die Angst vor dem Tod wird oftmals auch durch die Ungewissheit über das "Danach" ausgelöst. Der Mensch wird recht schnell unsicher, wenn Dinge auf ihn zukommen, deren Ausgang er nicht kennt.

Wow, so hätte ich dich nicht eingeschätzt. Respekt.

Shink
2011-04-08, 08:46:12
Die meisten Leute, die sich vor dem Tod fürchten, fürchten sich in Wirklichkeit vor dem Sterben.
Hmm... ich denke sie fürchten sich vor der Veränderung: Das einzige was sicher ist ist dass dann nichts mehr so ist wie es jetzt war.

Die Frage ist nun, wie befreie ich mich aus diesen Gedanken? Sie sind mir unangenehm und zeigen mir die Wahrheit.
Du könntest dich an einen Glauben klammern der dir ganz genau sagt warum das alles Sinn macht und was da passiert oder dich an den Gedanken gewöhnen. Oder dich ablenken. Hilft auch ganz gut.

derpinguin
2011-04-08, 08:57:13
Zusätzlich ist die Angst etwas nicht erledigt zu haben ein Faktor. Auffällig ist, das viele Menschen erst dann sterben, wenn alle angehörigen nochmal da waren. Viele sind auch unruhig weil sie noch eine Aussprache mit jemandem aussteht.

whocares75
2011-04-08, 09:18:19
Zusätzlich ist die Angst etwas nicht erledigt zu haben ein Faktor. Auffällig ist, das viele Menschen erst dann sterben, wenn alle angehörigen nochmal da waren. Viele sind auch unruhig weil sie noch eine Aussprache mit jemandem aussteht.

Deckt sich zu 100% mit meinen persönlichen Erfahrungen. :frown:

Pana
2011-04-08, 09:20:02
Die Angst vor dem Tod wird oftmals auch durch die Ungewissheit über das "Danach" ausgelöst. Der Mensch wird recht schnell unsicher, wenn Dinge auf ihn zukommen, deren Ausgang er nicht kennt.
Ich kenne viele Menschen, die haben Angst vor dem Sterben (Angst vor Schmerzen, Angst Angehörige verzweifeln zu lassen), aber ich kenne niemanden, der Angst vor dem hat, was nach dem Tod (nicht) kommt. Worauf also fußt Deine Aussage?

Mr.Fency Pants
2011-04-08, 09:49:20
Ich kenne viele Menschen, die haben Angst zu sterben (Angst vor Schmerzen, Angst Angehörige verzweifeln zu lassen), aber ich kenne niemanden, der Angst vor dem hat, was nach dem Tod (nicht) kommt. Worauf also fußt Deine Aussage?

Ich kenne jede Menge Menschen, die nicht Angst vorm Sterben selbst haben (es sei denn sie erwarten einen schlimmen Tod durch Krankheit, etc.), sondern vor der Ungewissheit nach dem Tod. Worauf fußt denn bitte deine Aussage?

Viele Menschen können sich nicht vorstellen, nicht mehr zu existieren und dieser Gedanke kann Angst machen. Was ist daran so schwer zu verstehen?

Shink
2011-04-08, 09:51:51
ich kenne niemanden, der Angst vor dem hat, was nach dem Tod (nicht) kommt.
Hatte ich jahrelang und ja: Es geht mehreren Personen so:
http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?t=50366

Diese Erkenntnis dass man dann nichts mehr erlebt und quasi das Bewusstsein dann einfach weg ist hat mich schon als Kind in den Wahnsinn getrieben.

Gast
2011-04-08, 10:01:15
Kenne ich.
Ich habe Angst davor, sich in dem Moment, wenn man stirbt, also im Begriff ist, das Bewusstsein für immer zu verlieren, krampfhaft an das Leben zu klammern, wie ein Ertrinkender der sich von einem übermächtigen Sog nach unten losreißen will.

Man kann und will einfach nicht akzeptieren, dass es das dann gewesen sein soll. Man würde lieber unter Qualen weiterleben, als faktisch gesehen genau so gut niemals existiert zu haben.
Denn darauf läuft's ja unterm Strich raus.


Das ist zumindest meine Vorstellung vom Tod.

Mr.Fency Pants
2011-04-08, 10:04:09
Da man diesem Teufelskreis sowieso nicht entkommen kann und zu Lebzeiten nicht erfahren wird was nach dem Tod kommt, kann man nur versuchen, das Beste aus seinem Leben zu machen. Das erreicht man nicht durch zu viel Grübeln, die Zeit die man da verschwendet sollte man lieber in die schönen Dinge des Lebens investieren.

@TS: ich finde, du hast das schon ganz gut erkannt, imho ist auch der Sinn des Lebens glücklich zu sein.

Pana
2011-04-08, 10:04:53
Ich kenne jede Menge Menschen, die nicht Angst vorm Sterben selbst haben (es sei denn sie erwarten einen schlimmen Tod durch Krankheit, etc.), sondern vor der Ungewissheit nach dem Tod. Worauf fußt denn bitte deine Aussage?Ich habe mich korigiert. Nicht zu sterben, sondern vor dem Sterben.Viele Menschen können sich nicht vorstellen, nicht mehr zu existieren und dieser Gedanke kann Angst machen. Was ist daran so schwer zu verstehen?
Man ist dann tot. Da kommt nichts, alles andere ist eine völlig irrationale, fast pathologische Annahme. Ich finde diese Ängste (was kommt danach?) daher geradezu grotesk.

Vikingr
2011-04-08, 10:17:23
Naja, die Angst vor'm Tod ist absolut berechtigt, wenn man keine Gewissheit hat, wo man hinkommt. Man wird bei dem Gedanken innerlich immer unruhig & das ist auch gut so und normal. Egal ob "religiös" oder nicht. Funktioniert vom Prinzip her, wie das Gewissen -- eine Warnfunktion, bevor es zu spät ist das richtige zu tun.

-->Memento Mori-->Psalm 90,12
5 Minuten nach dem Tod (http://www.gottes-haus.de/alle-clips/detailansicht/article/5-minuten-nach-dem-tod)


Re: Wer kann mich verstehen? (Leben, Tod, Sinn)
Ich persönlich kann den TS nicht verstehen, da ich mit Gott von klein auf groß wurde & schon immer wusste, dass Gott immer da ist & diese Angst nie hatte. (auch in Jugend Rebellionszeiten.)
Früher, hab ich mich das auch mal ne Zeit lang gefragt. Der Teufel hatte es geschafft Zweifel in mir/in Gedanken (http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showpost.php?p=8780990&postcount=811) zu wecken...auf meine Frage an Gott hin allerdings sagte/zeigte er mir, dass ich im "Buch des Lebens" stehe. Damit sind für mich alle Zweifel für immer beseitigt.


Prediger 3,11: Er hat alles vortrefflich gemacht zu seiner Zeit, auch die Ewigkeit hat er ihnen ins Herz gelegt — nur daß der Mensch das Werk, das Gott getan hat, nicht von Anfang bis zu Ende ergründen kann.

Bzgl., dass alles im Leben sinnlos ist: Les' dir mal Prediger (http://www.bibleserver.com/#/text/LUT/Prediger1) komplett durch.

derpinguin
2011-04-08, 10:24:47
@Computer: ich habe keinen studienbeweis dafür. Meine Aussage ist Erfahrungswert aus ~5 Jahren sterbebegleitung und betreuung von unheilbar Kranken bzw alten Menschen. Du kannst es mir also glauben oder du kannst es lassen. Die alleinige Wahrheit ist es sicher nicht.

Pana
2011-04-08, 10:28:39
Alte Menschen. Ok, bei Alten kann ich es mir vorstellen. Aber möglicherweise ist es auch noch abhängig von der Region? Bist Du in einem kathloschen Bundesland unterwegs? Ich finde die Idee nämlich interessant, dass eine Religion Ängste schürt.

derpinguin
2011-04-08, 10:31:36
Nein, Hessen ist insgesamt nicht katholisch, mein Ort im speziellen gar nicht.

Sven77
2011-04-08, 10:32:58
Seitdem ich eine Risikolebensversicherung abgeschlossen habe und weiss das es meiner Familie finanziell besser geht wenn ich tot bin, schau ich nur noch 1x beim Überqueren der Strasse ;)

Mr.Fency Pants
2011-04-08, 10:33:22
Ich habe mich korigiert. Nicht zu sterben, sondern vor dem Sterben.
Man ist dann tot. Da kommt nichts, alles andere ist eine völlig irrationale, fast pathologische Annahme. Ich finde diese Ängste (was kommt danach?) daher geradezu grotesk.

Nicht alle Menschen sehen das halt so nüchtern. Für manche gibt es noch mehr als nur die bloße Vorstellung, dass der Körper stirbt. Das kann man gut oder schlecht finden, aber deine Feststellung, dass danach nichts mehr kommt muss auch nicht richtig sein. Du stellst dies aber als Tatsache hin. Ich selbst bin auch der Meinung, dass danach nichts kommt, aber man sollte doch zumindest in der Lage sein, sich ein bisschen in die Menschen reinzuversetzen, um deren Ängste verstehen zu können.

EL_Mariachi
2011-04-08, 10:38:18
Die Frage ist nun, wie befreie ich mich aus diesen Gedanken? Sie sind mir unangenehm und zeigen mir die Wahrheit. Zumal mir alles so logisch und kristallklar erscheint, wie kann es auch anders sein...

Diese Wahrheit sieht eigentlich nur auf den ersten Blick unerfreulich aus...

Beschäftige dich einfach weiter damit, dann schwingt das um in Gelassenheit und Lebensfreude! (war zumindest bei mir so) :-)


.

derpinguin
2011-04-08, 10:40:08
Alte Menschen. Ok, bei Alten kann ich es mir vorstellen. Aber möglicherweise ist es auch noch abhängig von der Region? Bist Du in einem kathloschen Bundesland unterwegs? Ich finde die Idee nämlich interessant, dass eine Religion Ängste schürt.
Angst vor dem Tod haben auch und insbesondere juengere Leute, nicht nur die alten. In dem Zusammenhang interessant ist auch: viele haben vorher nie gedacht, dass sie Angst haben würden. Das kommt erst im Moment wenn es einem bewusst ist, dass der Tod bevor steht.

Pana
2011-04-08, 10:43:29
Angst vor dem Tod haben auch und insbesondere juengere Leute, nicht nur die alten. In dem Zusammenhang interessant ist auch: viele haben vorher nie gedacht, dass sie Angst haben würden. Das kommt erst im Moment wenn es einem bewusst ist, dass der Tod bevor steht.
Noch so eine komische Sache - Angst vor dem Tod. Also ich kenne niemanden, der davor Angst hätte. Gut, davon dürften die wenigsten (bewusst) kurz davor gewesen sein.

Angst vor dem Sterben: Absolut nachvollziehbar.
Angst vor dem Tod (oder davor, was "danach" kommt): Irrational. Man ist ja tot. Man braucht also weder Angst vor dem Tod, noch vor dem "danach" haben. Man bekommt davon nicht mit, jedenfalls gibt es nicht den kleinsten Hinweis darauf.

Ich finde es erschreckend, wenn Menschen Angst vor dem Tod haben.

derpinguin
2011-04-08, 10:48:32
Ich kann es auch fuer mich persönlich nicht nachvollziehen. Aber das kann fast niemand, bis es soweit ist. Bezuegluch Religion: religiöse Menschen scheinen mir oft sichere bzw. Gefestigter in dieser Situation.

Mordred
2011-04-08, 11:13:13
Ähnliches schreib ich auch schon diverse male hier und ähnliches haben schon tausende vor uns gedacht. Nennt sich Nihilismus das ganze. Durch das "vergehen" wird alles sinnlos. Das ist schon richtig.

whocares75
2011-04-08, 11:36:35
Menschen haben völlig unterschiedliche Gefühle & Einstellungen zum Sterben (als Prozess) und dem Nicht-mehr-Existieren (Tod als Zustand).
Manche bereuen Dinge, die sie getan haben. Manche bereuen Dinge, die sie NICHT getan haben.
Was derpinguin schrieb bzgl. Religion schien mir bei meinen Großeltern auch so.

haferflocken
2011-04-08, 12:04:34
religiöse Menschen scheinen mir oft sichere bzw. Gefestigter in dieser Situation.


Um ehrlich zu sein wäre ich lieber von Religion geblendet und dort meinen Halt finden, als der Wahrheit in die Augen zu blicken. Lieber glücklich durch lügen als unglücklich durch die Wahrheit. Aber geht halt nicht mehr bei mir :(

Marc-
2011-04-08, 12:06:53
Da ist der Dalai Lama mit dir einer Meinung. ;)

MfG
Rooter

das ist so falsch wie nur etwas.
Man sollte nicht über religionen sprechen die man nicht kennt.

Mr.Fency Pants
2011-04-08, 12:13:20
Ich kann es auch fuer mich persönlich nicht nachvollziehen. Aber das kann fast niemand, bis es soweit ist. Bezuegluch Religion: religiöse Menschen scheinen mir oft sichere bzw. Gefestigter in dieser Situation.

*zustimm*

Man kann ja über Religionen denken was man will, aber wenn sie manchen Menschen hilft die Angst vor dem Tod besser ertragen zu können, warum denn nicht? Führt ja dann evtl. dazu, dass diese dann ihr Leben besser genießen können und darauf kommts ja an. Ander Menschen machen das über andere Wege, ist doch egal, was da hilft, Hauptsache es hilft.

Dass es keine Anzeichen dafür gibt, dass nach dem Tod noch etwas kommt, bekommt man dann ja sowieso nicht mehr mit.

Watson007
2011-04-08, 12:49:57
das blöde ist ja auch, wenn es kein Leben danach gibt, dann wird man das auch nie beweisen können - Nichtexistenz lässt sich nicht beweisen.:frown: andererseits ist das dann vielleicht auch besser, denn wenn es sich beweisen liesse würde das die Welt ins Chaos stürzen.

aber vielleicht gibt es ja doch sowas wie ein Leben nach dem tod - selbst atheisten sollten die möglichkeit nicht 100%ig ausschließen - zumindest sagt ja die physik das energie nicht verloren gehen kann.

Madman123456
2011-04-08, 12:54:04
Frage nach dem Sinn des Lebens, nicht nur meinem sondern allgemein werde ich nicht lösen können, traurig aber wohl wahr.
Statt aber zu versuchen durch irgendwelche selbsterstellten Konstrukte (glücklich sein) zu versuchen diese Lücke auszufüllen und zu überstreichen, erkenne ich das lieber als Lücke an.
Mein Geist ist, soweit das mein Geist begreifen kann, nur eine art biologischer Computer. Alles was jemals damit gemacht, gedacht und errechnet wurde wird irgendwann mal sinnlos erscheinen aus irgendjemandes Perpektive, die andersrum für mich oder irgendjemand anderen auch wenig Relevanz hat.

Ich kann also den Versuch meinem Leben einen Sinn zu geben gleich mal in die Tonne treten; Wenn es irgendeine übergeordnete Perspektive gibt in welcher mein Leben Sinn ergibt kann ich sie nicht sehen. Mein Geist kann sie nicht begreifen und somit ist jegliche Anstrengung eben dieses Geistes um irgendwie "Sinn" aus irgendwas zu machen eher sinnlos.

Vielleicht gibts ein jenseits, was ich auch nur sage weil ich die Nichtexistenz nicht beweisen kann und in selbigen wird mir dann alles klar. Ich halte es aber für wahrscheinlicher das meine Existenz wie ich sie begreife endet wenn ich sterbe. Wenn dem so ist, kann ich auch nichts dran ändern.
Wäre aus meiner Perspektive natürlich schade, den immerhin geht hier eine menschliche Intelligenz verloren die, wie bei jedermann, so derart komplex ist das auch die vereinigte Intelligenz vieler nicht in der Lage ist zu entschlüsseln wie der ganze Blödsinn funktioniert.

Es ist aber ziemlich egal aus welcher der eher weiten Perspektiven man sich selbst, seine Intelligenz oder das mögliche Vorhandensein einer "Seele" sieht.
Irgendwo ist irgendjemand dessen Geist, dessen Intelligenz, vieleicht dessen Wesen "wichtiger" oder "besser" ist als meine eigenen Eigenschaften. Will man Intelligenz als wichtig ansehen? Es gibt reichlich Leute die mit vielen arten zu denken viel schneller und gründlicher sind als ich.

Ist meine "Seele" wichtig? Es ist eine von fast 7 milliarden mitterweile. Eine Zahl grösser als alles was mein Geist wirklich erfassen kann.

Egal wie mans ssehen mag, ich bin einer von vielen. Von so derart vielen das ich in jeder "Disziplin" die man sich mit dem eigenen unbeweglichen einfachem Geist vorstellen kann nirgends irgendwo heraussteche.

ch bin einzigartig. So wie jeder andere auch. Es wäre vermessen zu behaupten das ich in irgendwas, egal was, der beste der Welt wäre und selbst wenn dem so wäre, unsere gesamte Welt ist so ein winziger Punkt im nichts das es in der Gesamtheit nicht mal wahrnehmbar ist.

Man wird ja auch heranziehn müssen das unser planet in Der Gesamtheit dessen was "ist" ein unwahrnehmbar kleiner punkt ist. Da es im bescheuert grossen All sehr wahrscheinlich recht viele Ausserirdische Lebensformen gibt und so wie die wahrscheinlichkeiten aussehen sind alle so derart weit voneinander weg das sie niemals auch nur erahnen das es wirklich noch wen anders da draussen gibt kann unser doch recht simpler Geist recht schnell auch den spirituellen "Sinn" ausschliessen.



Das ist nun eher deprimierend, aber es gibt auch ne positive Seite. Alles was für meine eigene Perspektive zählt ist die Beurteilung durch mich selbst. Die kann sicherlich von anderen beeinflusst werden aber letzte instanz für alles was mich betrifft bin ich.

Und ich kann mein eigenes Leben mit derart viel Sinn oder Unsinn, wahrscheinlich beides, befüllen das ich selbst nicht mehr erfassen kann wieviel das eigentlich ist.
Ich kann mehr Dinge in meinem Leben tun als ich selbst begreifen kann. Und da ich wie gesagt die letzte und wichtigste Instanz für mich bin, ist das schon ziemlich viel.

Ich werde irgendwann mal wirklich begreifen das sich alles wiederholt. Ich sehe mich und andere menschen durch ihr leben gehen und die wichtigsten Dinge bleiben immer gleich. Die wichtigsten Sachen machten menschen schon "immer" oder zumindest in einem Zeitraum der länger ist als ich ihn wirklich begreifen kann.

Noch bevor mir die ständige Wiederholung zuwider wird, werde ich allerdings sterben. Hoff ich zumindest, manche Leute wünschen sich ewiges leben, ich hielte das für eine version der Hölle da sich alles wiederholt, irgendwann ist alles in einer Form schonmal da gewesen und immer mehr und mehr anteile des lebens verwandeln sich in unerträglich graue ständige Wiederholung.

Nö, mir ist das normale Leben mit der begrenzten Spanne lieber. Ein Leben das mir mehr oder minder garantiert das ich mehr Erfahrung ansammle als mein Geist behält und ich eine Vielfalt von Universen in meinem Geist erstelle die von der einzigen Perspektive die für mich zumindest begrenzt Sinn ergibt, genauso wichtig oder unwichtig sind wie das Universum in welchem ich lebe.




TL;DR: Eine künstliche "objektive" Beurteilung des Sinns meines Lebens ist sinnlos, weil ich nicht objektiv sein kann. Ich suche den Sinn des Lebens lieber in mir selbst und finde dabei mehr als alle Religionen zusammen.
Ist das vielleicht der Sinn? Vielleicht isses meiner, du suchst mal schön deinen eigenen.

Gast
2011-04-08, 14:13:25
Angst vor dem Tod haben auch und insbesondere juengere Leute, nicht nur die alten. In dem Zusammenhang interessant ist auch: viele haben vorher nie gedacht, dass sie Angst haben würden. Das kommt erst im Moment wenn es einem bewusst ist, dass der Tod bevor steht.
Wichtiger Punkt wenn nicht der wichtigste, das die Angst erst dann kommt wenn der Tod bevorsteht. Für mich bereits bekannte und erlebte Situation. Es wird plötzlich ganz real fast schon erschreckend plastisch die Bewusstheit das man stirbt und das eröffnet auf einmal nie gekannte Gefühle. In gewisser Weise sind diese neue unbekannte Gefühle auch ziemlich reizend. Es ist kein Horror wie man es kennt. Es ist mehr so als ob man vor einer wichtigen Prüfung stehen würde. Man hat quasi eine unbeschreibliche Prüfungsangst obwohl gar keine Prüfung ansteht. Das ist scheinbar wie ein Wiedespruch. Das Herz ist wie vom Verstand abgekoppelt. Dein Verstand weiß mit absoluter Sicherheit das es völlig unnötig irgendwie diese abnormale (Prüfungs)-Angst zu besitzen, aber das Gefühl im Herz ist trotzdem 1000x stärker als bei einer Aufnahme-, Abschluss-, oder Führerscheinprüfung zusammengenommen.

PHuV
2011-04-09, 00:37:32
Um ehrlich zu sein wäre ich lieber von Religion geblendet und dort meinen Halt finden, als der Wahrheit in die Augen zu blicken. Lieber glücklich durch lügen als unglücklich durch die Wahrheit. Aber geht halt nicht mehr bei mir :(

Glaub mir, klar zu sehen ist immer besser. Natürlich nimmt man das Leid und die Probleme direkt wahr. Aber auch andere erfreuliche Dinge. Sieh es mal so, wenn Du nur schlechte Dinge lesen würdest, würdest Du auf das Lesen verzichten? ;)

BolldogeV
2011-04-09, 03:35:47
Fürchtet den Tod, denn er wird kommen und Euch unbarmherzig aus dem Leben reißen! Kein Entfliehen, kein Zurück, nur unendliche Dunkelheit und Stille.


;(

Chemiker
2011-04-09, 10:13:05
Die Frage ist nun, wie befreie ich mich aus diesen Gedanken? Sie sind mir unangenehm und zeigen mir die Wahrheit. Zumal mir alles so logisch und kristallklar erscheint, wie kann es auch anders sein...
Diese Überlegungen sind auch korrekt. Du willst Dich von der Realität befreien? Werd Anhänger irgendeiner Religion. Nimm LSD. Gehirnwäsche. Trink viel Alkohol oder andere Substanzen die die intelektuellen Fähigkeiten verringern. Fang an an Feen und Kobolde zu glauben. Oder schlag Dir mit nem Hammer auf den Kopf.
Man kann auch mit einer realistischen Weltsicht sehr gut leben. Vielleicht einfach mal versuchen?
Der Vorteil der Erkenntnis ist, dass sie einen befreit. Der Mensch kann tun und lassen was er will. Er kann seinen Neigungen folgen und sich ausleben. Ist das denn nichts?
Was man träumen kann, das kann man auch einfach mal machen. Es ist schon manchmal erstaunlich, was man auf die Beine stellen kann, wenn man einfach mal macht.
Lies den Faust. Lies Nietzsche. Setz Dir Ziele.
Ansonsten: siehe oben.

haferflocken
2011-04-09, 10:52:28
Nimm LSD.

Mag etwas blöd klingen für dich aber gerade durch Pilze (LSD ähnlich) konnt ich klarer denken und wurde mir vieler dieser Dinge bewusst. Wollt ich nur nicht schreiben..

Simon Moon
2011-04-09, 10:58:42
Diese Überlegungen sind auch korrekt. Du willst Dich von der Realität befreien? Werd Anhänger irgendeiner Religion. Nimm LSD. Gehirnwäsche. Trink viel Alkohol oder andere Substanzen die die intelektuellen Fähigkeiten verringern. Fang an an Feen und Kobolde zu glauben. Oder schlag Dir mit nem Hammer auf den Kopf.
Man kann auch mit einer realistischen Weltsicht sehr gut leben. Vielleicht einfach mal versuchen?

Das schliesst sich doch mit einem LSD Konsum nicht aus... nimm nur mal Aldous Huxley (http://de.wikipedia.org/wiki/Aldous_Huxley)...

clockwork
2011-04-09, 16:06:34
Tot sein ist langweilig, da war ich schon. :usweet:

Du hast nichts anderes gemacht als deine Überzeugung zum "Sinn des Lebens" ausgegraben, die du so lieber verdrängst weil sie dir nicht passt. Die Welt dreht sich auch ohne dich weiter. Deal with it. Was hat dir denn besser gefallen? Was jedem seit Kindesbeinen auf eingetrichtert wird? So wie die Leute, die in schwere Drepressionen verfallen und ihr ganzes Leben auf der Suche nach dem Partner verbringen und dafür auch bereit sind ihre Freiheit und ihre Hobbys aufzugeben? Oder Geld. Du musst viel Geld haben. Dann wird alles besser. Jeden Tag mit einem dicken Kopf durch den Stress nach Hause kommem um dann 30 Jahre später irgendwas "geschafft" zu haben? Niemanden wird es interessieren wenn sie tot sind - einen Scheiß haben sie geschafft. Aber vielleicht waren sie mit ihrer Vorstellung "glücklich."

Was gefällt dir an der Vorstellung nicht es wäre der Sinn glücklich zu sein und Spaß zu haben? Gibt es was besseres? Mach was du willst solange es keinem anderen schadet. Mich interessiert es auch nicht welcher Maßstab oder welche Vorstellung dafür angelegt wird. "Blablabla Samstag Abend schon wieder vor dem PC blablabla". Ich schaue Starcraft. Punkt. Weils Spaß macht. Jetzt werde ich Einen bauen, querfeldein hier durch die geile Naturlandschaft laufen und den mp3 Player aufdrehen. Ich schade niemandem damit. Wie dir aufgefallen ist, bringen dir Karriere und Geld nichts. Ganz egal was passiert, der Tod relativiert alles sofort. Also verschwende die Zeit nicht mit Stress, zu viel Kopfzerbrechen.




Mein innerer Frieden ist stark genug um mit einem fetten Grinsen zu meiner eigenen Hinrichtung zu gehen. :D
http://opwiki.de/images/Ruffys-Hinrichtung.jpg

BolldogeV
2011-04-09, 16:37:45
Mein innerer Frieden ist stark genug um mit einem fetten Grinsen zu meiner eigenen Hinrichtung zu gehen. :D
http://opwiki.de/images/Ruffys-Hinrichtung.jpg

Ja, ist klar! ;D
Und wenn sie dann vor dem Fallbeil stehen, kacken sie sich eh alle ein und zittern das gesamte Strafvollzugsgelände wach. :redface:
Wie ich sie doch liebe, diese wohlbehüteten wohlständigen Bürostuhlhelden *lol*

btw: http://www.youtube.com/watch?v=AxSCxl1tkVg (weise Worte von Laibach ;) )

Acid-Beatz
2011-04-09, 17:00:59
Viele Meinungen/Erfahrungen bezüglich des Todes kommen wohl auch erst im Alter. Man hat sein Leben hinter sich und weiß nun, wie es "ausgegangen" ist.

TheNeo1980
2011-04-10, 14:45:04
ich denke mal dass das eigene ich irgendwo anders wieder neugeboren wird :( ...so das die eigene seele nie zur ruhe kommt sondern in anderer Form mit Neuanfang weiterlebt..gibt auch Wissenschaftliche Berichte dazu..die es nahezu beweisen ..macht mir irgendwie Angst

derwalde
2011-04-10, 15:48:42
ich denke mal dass das eigene ich irgendwo anders wieder neugeboren wird :( ...so das die eigene seele nie zur ruhe kommt sondern in anderer Form mit Neuanfang weiterlebt..gibt auch Wissenschaftliche Berichte dazu..die es nahezu beweisen ..macht mir irgendwie Angst

jo ist bewießen! :cool:

BolldogeV
2011-04-10, 17:15:44
jo ist bewießen! :cool:
Quelle Galileo Mystery?

derwalde
2011-04-10, 18:00:39
Quelle Galileo Mystery?

seine oma hat ihn als vogel ein liedchen gezwitschert.

TheNeo1980
2011-04-10, 19:32:44
Quelle Galileo Mystery?
jap...gab ja auch mal ne Sendung auf RTL wo Leute in ihr früheres Leben gucken konnten :eek: fand ich schon sehr beeindruckend...die konnten sich ja echt an jedes Detail erinnern..sowas kann man unmöglich faken...hab darüber auch schon diverse Berichte und Dokus auf NTV/N24 gesehen...ich denke mal das sind Beweise genug

IchoTolot
2011-04-10, 22:50:30
Aber dann denk ich mir, dass es keinen Unterschied macht ob es nun einen Gott gibt oder nicht, weil ich irgendwann sowieso sterbe, und was kümmert mich dann was ich dann im Leben gedacht habe, wenn ich nicht mehr existiere und nicht mehr denken kann.

Insofern kann ich nur daraus schlussfolgern, dass es der EINZIGE Sinn des Lebens ist, glücklich zu sein, da es sonst keinen Sinn macht. Es zählt nichts anderes, als glücklich zu sein, egal wie, da das Leben nur Zeitvertreib ist. Ich frage mich warum soviele drüber nachdenken.

Und ganz egal was passiert, der Tod relativiert alles sofort, ganz egal wie man gelebt hat, theoretisch könnte man sich also auch umbringen, wenn man total glücklich ist, es würde nichts ändern. Wie pervers ist das bitte. Und doch total konsequent gedacht und logisch. Alles was die Menschen tun, ist sich die Zeit bis zum Tod zu vertreiben. Karriere, Geld, alles, bedeutet im Grunde nichts, gar nichts.

Die Frage ist nun, wie befreie ich mich aus diesen Gedanken? Sie sind mir unangenehm und zeigen mir die Wahrheit. Zumal mir alles so logisch und kristallklar erscheint, wie kann es auch anders sein...

(y)
Zu diesem Schluss bin ich auch nach vielen Jahren gekommen.

Memento Mori.
Ich hab`s mir sogar tätowiert. :smile:

Wenn dir diese Gedanken unangenehm sind, dann wirst du früher oder später wahrscheinlich eh eine Zuflucht in einer Religion deiner Wahl suchen (Geld, Gott..whatever..) oder dich umbringen.

Ich persönlich finde es befreiend. Mir erscheint es als ein wesentlich entspannteres Leben. Besser als ständig daran zu denken, was mir geschieht, wenn ich den Gesetzen der Religion XYZ nicht folge.

Meine Überzeugung ist, dass es keinen höheren SInn unseres Lebens gibt. Und wenn ich sterbe, ist eh alles egal. Wenn man es rational zu Ende denkt, kommt man unweigerlich zu diesem Schluss. Und ich find`s gut. ;)

Und morgen fange ich mit Nietzsches "Also sprach Zarathustra" (http://www.amazon.de/Also-sprach-Zarathustra-Friedrich-Nietzsche/dp/3938484217) an. :smile: Hab ich mir spontan mal gekauft.

Shink
2011-04-11, 08:36:51
Jeden Tag mit einem dicken Kopf durch den Stress nach Hause kommem um dann 30 Jahre später irgendwas "geschafft" zu haben? Niemanden wird es interessieren wenn sie tot sind - einen Scheiß haben sie geschafft. Aber vielleicht waren sie mit ihrer Vorstellung "glücklich."
Ja: Sich etwas vornehmen und es mit harter Arbeit zu erreichen macht einen glücklich. So sind Menschen nun einmal gestrickt.

Executable
2011-04-11, 09:41:16
Ja: Sich etwas vornehmen und es mit harter Arbeit zu erreichen macht einen glücklich. So sind Menschen nun einmal gestrickt.


So sind wir nicht gestrickt,das wird uns vorgelebt,seit Generationen.

Gast
2011-04-16, 14:59:18
http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?t=487524

schnarx
2011-04-24, 03:16:03
So ist der aufgeklärte Mensch eben gestrickt, weiss sein Wissen nicht besser zu nutzen als sich Fragen zu stellen deren Antwort er nie erhalten wird.

Und wenn doch...so war es doch eine rein persönliche Schlussfolgerung ohne universellen Charakter - die man mit ins Grab nimmt. In der Regel reift auch diese Erkenntnis parallel dazu heran..Zweifel über Zweifel. Glücklich kann sich schätzen wer ideologisch bereichert dem Ende zulächelt ohne sich der Borniertheit seiner Gedanken bewusst zu werden.

Letztendlich ist es ja wie erwähnt nicht wirklich der Tod als solches der uns Angst macht.

Vielmehr lange Leidensphasen, das Altern welches (vermeindlich?) bedrohlich empfunden wird . Weniger (theoretische) Optionen (verdrängt das man siche viele eh schon verbaut hat, lebend in der Utopie des vorhandenen freien Willens). Dazu Krankheiten - und hey..man kann sich monentan nicht einmal vorstellen was für Klamtotten man sich da anziehen wird . :wink:
Schwerlich kann man über den eigenen Tellerrand hinausschauen, warum also nicht etwas unbegreifliches fürchten?

Möglicherweise ist der Zeitpunk des nahenden Todes einfach eine schonungslose Abrechnung. Ende des Selbstbetruges. Keine (fiktive) Karte mehr in der Hand. Ich habe versagt, Möglichkeit x und Ziel y verpasst/ignoriert oder ängstlich versäumt.
Die Angst vor dem Tod ist nicht die Angst davor was es bedeutet Tod zu sein.
Vielmehr der Gedanke was man hinterlässt (Leid, schlechtes Vorbild, Nichts?). Oder versäumt hat. Selbst wenn man ein Jünger der "hab Spass und Schade keinem" Fraktion ist.

-> #39

Gewiss eine legitime Einstellung, doch drängen sich hierbei eine Fragen auf.

Könntest Du heute mit einem Mp3 Player durch die Gegend laufen wenn alle Deine Einstellung teilen würden?

Wo würde die Menschheit stehen wenn jeder nur nach seinem persönlichen Glück streben würde? Mit Mittte zwanzig an verfaulten Zähnen zugrunde gehen?
Was bewegt Menschen die Aufopferungsvoll Ihr Leben einer Sache gewidmet haben? Fehlgeleitet...nicht erkannt das Spass zu haben die Maxime ist?

Vermutlich wären "wir" nicht in diesem Maße, vermutlich überhaupt nicht, damit beschäftigt uns solche Fragen zu stellen. Ein Paradoxon...

Manch einer mag sich sogar über seine Pornosammlung Gedanken machen welche die Mutter/Ehepartner/Kinder finden und das Andenken "beschmutzen". :biggrin:


Um auf das Ausgangstopic zurückzukehren. Davon Befreien? Du kennst die Lösung. Sei Dir bewusst das viele Deine Gedanken teilen...Willkommen im Club der selten persönlich diskutierten Gedanken - der Welt wo jeder seine Rolle spielt, oder zumindest glaubt Sie spielen zu müsssen. In einer Welt wo elementare Gedanken oft schon als peinlich empfunden werden.

Persönliche Anmerkung: Entstanden nach beträchtlichem Genuss von Single Malt Scotch. Ehrlich und entblösend. :smile:

Lokadamus
2011-04-24, 09:13:50
1.) So ist der aufgeklärte Mensch eben gestrickt, weiss sein Wissen nicht besser zu nutzen als sich Fragen zu stellen deren Antwort er nie erhalten wird.

2.) Die Angst vor dem Tod ist nicht die Angst davor was es bedeutet Tod zu sein.
Vielmehr der Gedanke was man hinterlässt (Leid, schlechtes Vorbild, Nichts?). Oder versäumt hat. Selbst wenn man ein Jünger der "hab Spass und Schade keinem" Fraktion ist.

3.) Wo würde die Menschheit stehen wenn jeder nur nach seinem persönlichen Glück streben würde? Mit Mitte zwanzig an verfaulten Zähnen zugrunde gehen?
Was bewegt Menschen die Aufopferungsvoll Ihr Leben einer Sache gewidmet haben? Fehlgeleitet...nicht erkannt das Spass zu haben die Maxime ist?
mmm...

1.) Das ist der Unterschied zwischen Mensch und Tier :tongue:. Würden wir uns keine Fragen stellen, würden wir mit den Affen auf den Bäumen um leicht verfaultes Obst kämpfen.

2.) Wie schon Pinguin geschrieben hat:
Zusätzlich ist die Angst etwas nicht erledigt zu haben ein Faktor. Auffällig ist, das viele Menschen erst dann sterben, wenn alle angehörigen nochmal da waren. Viele sind auch unruhig weil sie noch eine Aussprache mit jemandem aussteht.Es gibt halt Menschen, die erst mit allem abschließen wollen, alles wegräumen wollen. Ebenso gibt es das Gegenteil:Angst vor dem Sterben: Absolut nachvollziehbar.
Angst vor dem Tod (oder davor, was "danach" kommt): Irrational. Man ist ja tot. Man braucht also weder Angst vor dem Tod, noch vor dem "danach" haben. Man bekommt davon nicht mit, jedenfalls gibt es nicht den kleinsten Hinweis darauf.

Ich finde es erschreckend, wenn Menschen Angst vor dem Tod haben.Es gibt und gab schon immer Menschen, den es egal war, ob sie eine Sache gut oder schlecht erledigt haben. Sie haben es irgendwie gemacht und sind zufrieden damit.

3.) Es wäre so wie heute :tongue:. Einige Menschen streben nach ihrem Glück, ihren selbst gesteckten Zielen. Die meisten Menschen haben in diesem Sinne nur einfache Ziele (ausreichendes Essen, ein nettes Dächlein übern Kopp, ein paar Euro in Reserve und andere Leute zum Reden/ Tratschen). Andere haben noch einfachere Ziele: die nächstes Party in einer Kneipe oder so. Andere sehen ihren Sinn darin anderen Menschen/ Lebewesen zu helfen (Zahnärzte, Tierpfleger usw.).

derpinguin
2011-04-24, 09:53:45
jap...gab ja auch mal ne Sendung auf RTL wo Leute in ihr früheres Leben gucken konnten :eek: fand ich schon sehr beeindruckend...die konnten sich ja echt an jedes Detail erinnern..sowas kann man unmöglich faken...hab darüber auch schon diverse Berichte und Dokus auf NTV/N24 gesehen...ich denke mal das sind Beweise genug
Ja, man kann unmöglich ein Drehbuch schreiben. Unmöglich :ulol:

-Ninetails-
2011-04-24, 18:35:10
Hm das wollte ich auch zitieren :tongue:

jap...gab ja auch mal ne Sendung auf RTL wo Leute in ihr früheres Leben gucken konnten :eek: fand ich schon sehr beeindruckend...die konnten sich ja echt an jedes Detail erinnern..sowas kann man unmöglich faken...hab darüber auch schon diverse Berichte und Dokus auf NTV/N24 gesehen...ich denke mal das sind Beweise genug

Man kann alles faken. Ob Steuern oder Orgasmus...ich denke RTL ist keine Ausnahme.