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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Anfängerfrage :)


Loci
2011-04-19, 17:39:26
Hallo zusammen


Da bei mir mehrer PCs rumstehen und auf allen ein Windows lauft, dachte ich mir, wieso eigentlich immer Windoof xD, und drum möchte ich gerne eine der Kisten als Linux Maschine einrichten. Von der Hardware ist der kleinste ne Dual Core Maschine mit 2gb ram, von daher sollte es dicke reichen für Linux.

Was mir aber wichtig ist, ich möchte Linux Lernen wie es sich gehört, daher nix mit Oberfläche usw, sondern die gute alte Console. Was könntet ihr mir daher empfehlen welche Distri. ich nutzen sollte ?!.

Gruß
Loci

Nagelbrett
2011-04-19, 17:58:11
Linux From Scratch (http://oss.erdfunkstelle.de/lfs-de/6.4/online/index.html)

PatkIllA
2011-04-19, 18:05:55
Was mir aber wichtig ist, ich möchte Linux Lernen wie es sich gehört, daher nix mit Oberfläche usw, sondern die gute alte Console.Und du bist sicher dass du das direkt am Anfang willst?
Ich nehme an, dass du unter Windows schon jede Menge geskriptet, Kommandozeile benutzt und diverse Systemeinsichten und Administrationserfahrungen gesammelt hast?

sei laut
2011-04-19, 18:29:20
Was könntet ihr mir daher empfehlen welche Distri. ich nutzen sollte ?!.

Gruß
Loci
Debian, netinstall ISO und bei der Installation kannst du die grafische Oberfläche abwählen. Dann kommst du gar nicht in Versuchung.
Ich habs learning by doing gelernt, daher kann ich dir keine Lesetipps geben, außer dir das Vim Tutorial ans Herzen zu legen, das mit VIM dabei ist. Wenn du ohne grafische Oberfläche eine Konfig anpassen willst, ist es der Editor der Wahl.

Edit: Und im Idealfall kennst du jemanden, der sich schon damit auskennt und der einen ein bisschen an der Hand führt. Das klingt doof, aber sonst fängt man gleich mit was schwerem an und ist dann im Nu frustiert.

Digital Native
2011-04-19, 18:33:07
Ubuntu Server wäre auch eine interessante Lösung.

Lokadamus
2011-04-19, 18:37:33
Was mir aber wichtig ist, ich möchte Linux Lernen wie es sich gehört, daher nix mit Oberfläche usw, sondern die gute alte Console. Was könntet ihr mir daher empfehlen welche Distri. ich nutzen sollte ?!. mmm...

Wie viel willst du lernen???

Linux from scratch dürfte doch etwas sehr hart sein. Gentoo wäre da wohl einfacher und wenn du nur eine Installation fertig bringen willst, kannst du nehmen, was du willst. Du könntest unter Windows auch Virtualbox oder VMWare installieren und da die verschiedenen Distris installieren.

PatkIllA
2011-04-19, 18:37:47
Debian, netinstall ISO und bei der Installation kannst du die grafische Oberfläche abwählen. Dann kommst du gar nicht in Versuchung.
Ich habs learning by doing gelernt, daher kann ich dir keine Lesetipps geben, außer dir das Vim Tutorial ans Herzen zu legen, das mit VIM dabei ist. Wenn du ohne grafische Oberfläche eine Konfig anpassen willst, ist es der Editor der Wahl.Ein eingerichtetes Linux mit paketmanager und installierten Treiber ist "from scratch" aber schon ganz schön weit entfernt.
Edit: Und im Idealfall kennst du jemanden, der sich schon damit auskennt und der einen ein bisschen an der Hand führt. Das klingt doof, aber sonst fängt man gleich mit was schwerem an und ist dann im Nu frustiert.Ich würde mir das überhaupt nicht am Anfang geben und was einsteigerfreundlichs suchen. Dann kann man immer noch die konsole öffnen, an der Konfiguration schrauben und schauen was warum wie funktioniert.

#44
2011-04-19, 18:45:32
Du könntest unter Windows auch Virtualbox oder VMWare installieren und da die verschiedenen Distris installieren.
Ich würde mir das überhaupt nicht am Anfang geben und was einsteigerfreundlichs suchen. Dann kann man immer noch die konsole öffnen, an der Konfiguration schrauben und schauen esd esrum wie funktioniert.

Ich würde auch eine dieser beiden Möglichkeiten vorschlagen. Mit GUI oder in der VM. Ich finde es unglaublich frustierend/nervig wenn man einen zweiten PC braucht, nur um einen Browser zu öffnen und z.B. ein paar Befehle nachzuschlagen. Ständig Maus/Tastatur und Bildschirm wechseln, selbst wenn sie direkt nebeneinander stehen - muss nicht sein.

PatkIllA
2011-04-19, 18:48:54
Für die Konsole reicht ja auch ein SSH Client, solange man sich das Netzwerk nicht zerlegt.

lumines
2011-04-19, 20:11:52
Eigentlich braucht man nur ein bisschen Motivation verschiedene Distributionen auszuprobieren, dann geht das ganz einfach mit dem Lernen. Spätestens wenn du vom "Distro-Hopping" gepackt bist, wird dir das, was andere als Frust empfinden, ziemlich viel Spaß machen. VMs halte ich zwar grundsätzlich für eine tolle Sache, aber das gleiche Feeling wie bei einer nativen Installation wird man damit nie erreichen.

Gast
2011-04-19, 20:41:38
Arch Linux! :)

MrSchmelzer
2011-04-19, 20:47:06
Besorge dir ein ordentliches Linux-Buch, zum Beispiel eines aus dem O'Reilly-Verlag
und/oder den Kofler (Michael Kofler - Linux, Addison Wesley-Verlag).

Bei beiden wirst du mit älteren Auflagen bzw. Remittenden auf Ebay tot geschmissen,
zusätzlich gibt es den Kofler auch noch in einer Paperback-Variante bzw. als Campus-Version.

HüterDerToten
2011-04-21, 21:44:29
Pffft. Vollkommener Unsinn, auf die grafische Oberfläche zu verzichten. Wirkt man dann 1337er oder was ist Sinn der Übung?

Wenn du unbedingt Consolenschubser sein möchtest, drückt du eben Strg-Alt-F(x), bumms biste in der Consolenansicht. Lohnt sich für die meisten Dinge aber absolut nicht.

Gast
2011-04-22, 11:38:49
Pffft. Vollkommener Unsinn, auf die grafische Oberfläche zu verzichten. Wirkt man dann 1337er oder was ist Sinn der Übung?

Wenn du unbedingt Consolenschubser sein möchtest, drückt du eben Strg-Alt-F(x), bumms biste in der Consolenansicht. Lohnt sich für die meisten Dinge aber absolut nicht.
Absolut richtig.

Für ein bisschen 1337-feeling vielleicht gentoo installieren, da hast du dann erstmal keine grafische Oberfläche und auch der Paketmanager bedient sich über die Kommandozeile.

Gast
2011-04-22, 14:00:14
Was mir aber wichtig ist, ich möchte Linux Lernen wie es sich gehört

Bist Du bereit, dein soziales Leben zu opfern, deinen Job, deinen Verstand, deine Weltanschauung, deine innere Zufriedenheit, deine Frustgrenze - nur um ein System zu kennen das - abgesehen von klar umrissenene, speziellen Einsatzszenarien - vor dem Hintergrund existierender Lösungen als sinnlos zu bewerten ist?

Wenn ja: Wende Dich gleich der ausgereifteren Lösung zu: Unix.

(del)
2011-04-27, 17:18:54
Lass dir dein Projekt nicht madig machen, ich hatte einmal den selben Wunsch und habe mit gentoo angefangen. Für jemanden, der wirklich Lust hat, das System kennenzulernen kann ich es nur empfehlen. Hier geht's los.
http://www.gentoo.org/doc/en/handbook/handbook-x86.xml

Ab und zu ist der Weg allerdings steinig und man sollte jemanden mit Erfahrung kennen oder sich eines Forums bedienen, wenn Probleme auftreten.

Für Informationen ist auch die gentoo wiki ein guter Ratgeber mit ausführlichen Schritt für Schritt Anleitungen in vielen Fällen
http://en.gentoo-wiki.com/wiki/Index:Tutorials

Da du dein System von Anfang an selbst hochziehst, ist vieles möglich, Vollverschlüsselung usw. usw.

mii
2011-04-28, 13:04:57
@Loci

Ich musste damals Linux lernen.
Daher Windows weg und Debian drauf.
Damit ca. ein jahr rumgeeiert und viel gelesen.
Als ein paar basics vorhanden waren, bin ich zu gentoo gewechselt und habe damit 2 jahre verbracht.
Gentoo macht eindeutig spaß - allein schon die installation.
Bin dann später wieder zu Debian und Ubuntu gewechselt, da produktiver.

Ich würde empfehlen mit Debian in einer minimal-installation anzufangen.
Also nur Shell als Interface.

Das eine grafische Oberfläche vorzuziehen ist, wie gemeint wurde ,finde ich nicht.
Wenn man mit der Shell arbeitet, bekommt man viel mehr von dem mit, was im System passiert und wie man was im System bewegen kann.
Außerdem verleitet eine grafische Oberfläche auch immer dazu selbige zu benutzen, und dann lässt man die Shell auch zu. :)

Wenn du Debian installiert hast, was sehr einfach ist, mache dir Gedanken was du wissen und verstehen willst.

- Wie logge ich mich ein?
- Was sind die ersten Schritte? (pwd - Wo befinde ich mich, whoami - was bin ich, ls - was gibts hier alles, cd Verzeichnis - wechsel in das verzeichnis)
Vergiss ALT + F4 und ESC . Entweder beendest du ein programm mit "q" oder STRG + C
STRG kann in Programmen mit ^ abgekürzt sein.
Also wenn da "Beenden ^X" steht, heißt es das man STRG + x zum beenden drücken muss.
Gutes Beispiel ist: nano
einfacher kleiner Text-Editor der bei fast jedem Linux dabei ist.

- Welche Verzeichnisse gibt es und wozu sind die gut?
- Warum gibt es kein c: ?
- Wie kann ich eine Festplatte partitionieren und formatieren?
- Wie kann ich die Festplatte dann verwenden im System?
- Warum gibt es keine exe und wo finde ich dann die Programme?
- Warum kann man Programme ausführen?
- Wie funktioniert allgemein das Rechte-System unter Linux?
- Was macht das Betriebsystem beim Starten?
- Wie kann ich mir anschauen was für Hardware in dem Rechner steckt?
- Welche Standard-Programme gibt es und was machen die?
- Wie kann ich die Shell besser nutzen? (Tastenkombis (TAB TAB), Befehle verketten und kombinieren)
- Wie kann ich weitere Programme installieren und nutzen?
...
- Was passiert alles beim Start von meinem Rechner und beim booten von Linux? (MBR, "Bootsrap" bzw. Henne-Ei-Problem ;) )
...
- Wie kann ich den Betriebsystemkern speziell für meine Hardware optimieren?
...
usw.

Gibt so einen schönen Spruch: "Anfangs war Linux ein geiles Text-Adventure" :)

Alle Fragen sollten mit Linux-Handbüchern oder Google einfach beantwortet werden können.

Du wirst "aha"-Momente erleben die du mit Windows nie gehabt hättest. :)

Und nochmal wegen grafischer Oberfläche:
Wenn du einen Linux-Rechner für Server-dienste nutzen möchtest, ist eine grafische Oberfläche meist unbrauchbar und unnötigerweise ressourcen fressend.


Viel Spaß. :)

[LOG]Skar
2011-04-28, 14:17:21
Also mit dem Gentoo Handbuch eine Installation durchführen bringt einem Linux schon recht nahe, aber ich weißt nett ob das noch so ist wie 2007 ;)

Mit einem Ubuntu kann man aber auch einiges kennenlernen - muss man aber nicht.

Irgendetwas papieriges zum Nachschlagen würde ich mir aber zur Hand nehmen.