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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Dekontaminieren von Radioaktivität


Butter
2011-04-21, 21:29:12
z.b

http://de.wikipedia.org/wiki/Hanford_Site


Dort steht, dass die Anlage zurückgebaut wird. Aber wie funktioniert das
technisch?

Wenn alles total verstrahlt ist?

Spasstiger
2011-04-21, 21:38:24
Kontaminiertes Wasser kann man verdampfen und filtern, die radioaktiven Partikel bleiben dabei zurück.

/EDIT: AREVA bietet das unter anderem als Dienstleistung an: http://www.areva.com/EN/global-offer-422/competitive-environmentallyfriendly-recycling.html. Die von AREVA betriebene Wiederaufbereitungsanlage La Hague (http://de.wikipedia.org/wiki/Wiederaufarbeitungsanlage_La_Hague) in Frankreich ist allerdings schwer in der Kritik, weil man nicht unerhebliche Mengen an radioaktivem Material in die Umwelt freisetzt, insbesondere Krypton-85 (Quelle (http://www.igse.net/typo3conf/ext/naw_securedl/secure.php?u=0&file=fileadmin/kr-85/Pdfs/La_Hague_France.pdf&t=1254131673&hash=5cee7587e84fb93016f380ae28f7bb16)).

Pinoccio
2011-04-21, 21:46:14
Kontaminiertes Wasser kann man verdampfen und filtern, die radioaktiven Partikel bleiben dabei zurück.Udn die werden dann verbuddelt und sind weg. Ganz einfach.

mfg

Spasstiger
2011-04-21, 22:25:28
Radioaktive Edelgase dürfen übrigens in unbegrenzter Menge freigesetzt werden, ohne dass dies als Unfall oder Störfall kategorisiert wird. Laut IAEA-Handbuch zur internationalen Bewertungsskala für nukleare Ereignisse INES (http://www-pub.iaea.org/MTCD/publications/PDF/INES-2009_web.pdf) erfolgt eine Bewertung der Freisetzungen von radioaktivem Material immer nach einem Iod-131-Äquivalent. Andere Radionuklide bekommen je nach radiologischer Wirkung einen bestimmten Multiplikator zur Umrechnung auf das Iod-131-Äquivalent zugewiesen. Für Edelgase beträgt dieser Faktor 0. Siehe Seite 35.
Entsprechend setzen Wiederaufbereitungsanlagen, die ja auch dekontaminieren, große Mengen an radioaktiven Edelgasen frei. Das ist auch eine Form der Entsorgung.

Spasstiger
2011-04-25, 17:13:10
„Flüssige Abfälle werden zuerst mittels verschiedenster Filtersysteme vom Sand, von festen Beimischungen und schwebendem Gemisch befreit, dann – von den flüssigen Beimischungen. Insgesamt ist das eine lange Kette technologischer Prozesse, in deren Ergebnis man Wasser erhält, das sogar sauberer als das Moskauer Leitungswasser ist. Als Koagulat bleibt eine radioaktive Substanz zurück. Ihr fügt man feine Asche und Zement hinzu, das alles wird dann in Metallfässer gegossen, in denen die Masse erstarrt. Letztendlich erhält man 200-Liter-Fässer mit dem darin erstarrten Zement. Das ist bereits fester radioaktiver Müll, den man in speziellen Depots lagern kann, ohne befürchten zu müssen, das radioaktive Stoffe ins Meer gelangen.“
http://german.ruvr.ru/2011/04/08/48647688.html