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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Altersheim: Ja oder Nein


mapel110
2011-04-23, 03:18:08
Würdet ihr eure Eltern in ein Altersheim einliefern, wenn sie denn so gebrechlich sind, dass sie nicht mehr allein zurecht kommen?

Ich bin da sehr gespalten. Einerseits will man es seinen nahen Verwandten angenehm im Alter machen und nach Möglichkeit sie in ihrem Haus bis ans Lebensende leben lassen, aber andererseits ist man in seinem eigenen Leben so stark ausgelastet, dass man es eben nicht ermöglichen kann.
Meine Großmutter hat sich aufgeopfert, ihre Mutter und ihren Mann zu Hause zu pflegen, aber damit kann sie selbst wohl bei ihren 3 Töchtern nicht rechnen. Jedenfalls wird das noch eine sehr schwierige Situation geben, wenn sie denn pflegebedürftig werden sollte.

Monger
2011-04-23, 08:26:35
Es gibt irgendwo einen Punkt, wo man sich um sein eigenes Leben kümmern muss. Ich weiß noch wie meine Mutter für meine Oma gesorgt hat... das war die letzten zehn Jahre quasi ein Halbzeitjob: Einkäufe machen, Wäsche waschen, jeden zweiten Tag zwischen Apotheke und Arzt pendeln... und dabei war meine Oma noch nichtmal besonders senil. Hatte schon seinen Grund, warum meine Mutter nur wenige Monate nach meiner Oma gestorben ist.

Familie hin oder her, aber ich glaub, man sollte sich nicht für seine Eltern kaputt machen. Das kommt natürlich auf die persönlichen Lebensumstände an ob man das alleine stemmen kann oder nicht.

der13big-l
2011-04-23, 08:38:52
Auch wenn es hart ist ich würde es tun, ich sehe das momentan in meiner familie, meine mutter mußte Ihren Vater ins Heim geben weil es nicht anders ging und sie ist betreuer für Ihn selbst das ist schon so aufwendig das sie zu nichts anderem gekommen ist neben der Arbeit.

Früher war das alles anders weil keiner voll arbeiten gegangen ist und wenn man sich um seine eltern gekümmert hat, hat der Arbeitgeber auch mal ein auge zugedrückt wurde.

Heutzutage arbeitet jeder voll weil er sonst nicht überleben kann (zumindest im Osten).

Mit schichten oder als Verkäuferin ganztags von 10-21 Uhr im laden stehen bleibt einem nix anderes übrig als Seine Eltern die nicht mehr alleine leben können ins Heim zu geben.

Meine Frau ist Krankenschwester in einem Ambulanten Pflegedienst und dort sieht sie schon das sich keiner mehr um seine eltern kümmert.
Es aber auch immer schlimmer wird, viele leute wollen sich gar nicht mehr selbst um was kümmern und gehen so zu grunde und da macht man sich als Kind einfach kaputt und zerstört sein eigenes Leben.

mfg
Lutz

Simon Moon
2011-04-23, 08:46:15
Würdet ihr eure Eltern in ein Altersheim einliefern, wenn sie denn so gebrechlich sind, dass sie nicht mehr allein zurecht kommen?


Kommt drauf an, Prinzipiell natürlich ja, allerdings würd ich das finanzielle erst klären. Wenn deine Eltern in ein Altersheim gehen, wird erstmal an ihren Vermögenswerten gezerrt. D.h. wenn sie länger im Altersheim bleiben bevor sie sterben, ist u.U. dein gesamtes Erbe weg.
Ich würd das jedenfalls noch abklären und schauen, wie gross der Freibetrag für Scnenkungen etc. ist, damit du einen möglichst grossen Teil des Erbes noch zu dir rüber schaufeln kannst. Sind deine Eltern denn dann nämlich irgendwann ohne Vermögenswerte, springt der Staat fürs Altersheim ein.

der13big-l
2011-04-23, 08:52:16
Kommt drauf an, Prinzipiell natürlich ja, allerdings würd ich das finanzielle erst klären. Wenn deine Eltern in ein Altersheim gehen, wird erstmal an ihren Vermögenswerten gezerrt. D.h. wenn sie länger im Altersheim bleiben bevor sie sterben, ist u.U. dein gesamtes Erbe weg.
Ich würd das jedenfalls noch abklären und schauen, wie gross der Freibetrag für Scnenkungen etc. ist, damit du einen möglichst grossen Teil des Erbes noch zu dir rüber schaufeln kannst. Sind deine Eltern denn dann nämlich irgendwann ohne Vermögenswerte, springt der Staat fürs Altersheim ein.

Findest du das nicht bischen Egoistisch, mir wäre das Geld egal und würde mir lieber wünschen das meine eltern in ein Schönes Heim kommen für Ihr Lebensende.

Für mich ist eine Erbe Errinerung, wie Fotos, Bücher oder andere Gegenstände die ich mit meinen Eltern verbinde.

Aber so unterschiedlich sind die Menschen halt

Lyka
2011-04-23, 09:30:55
da meine Eltern mehrfach mitteilten, wenn es soweit wäre, gerne ins Altersheim gehen zu wollen (weniger Stress mit eigenem Haus etc)... :D

jorge42
2011-04-23, 09:44:31
ausserdem gibt es unterschiedliche Altersheime, es gibt auch sehr gute, die natürlich auch was kosten. Aber dafür kann das "Erbe" gerne drauf gehen, die Eltern haben ja nicht ihr leben lang gearbeitet damit die Kinder was kriegen, sondern um sich selbst den Lebensabend zu ermöglichen.

Viel wichtiger als die Frage ob Altersheim ja oder nein, ist es dass die Kinder sich auch um die Eltern kümmern, wenn diese dann mal untergebracht sind. Wieviele alte Menschen vegetieren allein gelassen in den Heimen, die Familie kümmert sich dann gar nicht mehr um sie. Ein Besuch zu Ostern und das war es dann? Ist doch prima, wenn die Eltern gut betreut werden, dann kann man die Treffen doch viel besser genießen.

Aber das kostet Geld, man sollte deshalb früh daran denken und planen, damit man ins soziale Abseits gerät. Und man sollte auch realistisch sein, nicht weil es einige bemerkenswert fitte alte Menschen gibt, sollte man davon ausgehen dass man das mit 80 auch noch ist.

Simon Moon
2011-04-23, 09:50:17
Findest du das nicht bischen Egoistisch, mir wäre das Geld egal und würde mir lieber wünschen das meine eltern in ein Schönes Heim kommen für Ihr Lebensende.

Wieso egoistisch? Wenn die Substanz aufgebraucht ist, springt hier zumindest die Gemeinde für die Altersheimkosten ein, die Eltern müssen nicht auf das Altersheim verzichten. Dafür bleibt u.U. noch ein beträchtlicher Teil des Familienvermögens in der ... Familie. Damit kannst du dann deinen Kindern etwas gutes finanzieren, das dürfte die Eltern wesentlich mehr freuen, als wenn es vom Altersheim aufgefressen wird.

Ich denke, das sind sowieso Themen die man mit den Eltern vernünftig besprechen können sollte. Das hat auch nichts mit Gier zu tun, aber Erben ist nunmal eine Tatsache. Ich wüsste nicht, wieso man da unnötig Geld verbrennen sollte.

der13big-l
2011-04-23, 10:36:42
das ist halt der unterschied, dur rechnest schon fest mit dem erbe und vieleicht ist das bei dir in der familie auch schon immer so gewesen. Ich weis das ich nichts erben werde (finanziel gesehen) und mir ist das eigentlich auch egal.

Wenn ich viel geld hätte würde ich das spenden und nicht meinen kindern geben, denn so passiert es in der welt leider nur noch die kinder erben und hauhen das auf den putz, wofür Ihre eltern schwer gearbeitet haben ihr leben lang.

Aber naja, wie gesagt ich will das es meinen Eltern gut geht und das bedeutet das sie mal ins heim kommen wenn Sie nicht mehr selbst in der lage sind altägliche dinge zu erledigen. Denn ich werde das nicht können.

mfg
Lutz

phoenix887
2011-04-23, 10:45:02
Ich als Altenpfleger würde mir das Heim vorher ganz genau anschauen und Prüfen, wenn ich dann zufrieden bin, dann würde ich es machen, aber nur dann...

atlantic
2011-04-23, 11:36:24
in meinem Verwandtenkreis hat man mit einer osteuropäischen Dauerpflegehilfe, die im Haus untergebracht ist, wohl sehr gute Erfahrungen gemacht.

Das wäre vielleicht eine Alternative zum Pflegeheim, vorausgesetzt, es geschieht auf legalem Wege.

drexsack
2011-04-23, 11:51:39
Ich würde die Pflege auch outsourcen, sei es ein Heim oder ne Dauer-Pflegekraft.

Cyphermaster
2011-04-23, 12:08:45
Gute Frage... Nachdem ich ein paar Einblicke in die Pflege hatte/habe, muß ich sagen, professionelle Pflege hat Vorteile. Nicht nur, daß diese Betreuung oft längere Zeiten umfaßt, die man selber berufsbedingt aufbringen könnte - entsprechendes Personal ist auch fachlich im Regelfall besser ausgebildet; grade bei medizinischen Notfällen usw. kann das wichtig sein.

Was mir allerdings nicht gefällt sind die "klassischen" Altersheime, die eigentlich eher "Seniorenverwahranstalt" genannt gehören. Die sind im Regelfall mehr Renter-Massenhaltung bis zum Exitus, als Betreuung - da könnten sich viele entsprechenden Einrichtungen/Betreiber in Deutschland eine Menge von den Belgiern/Niederländern bzw. Skandinaviern abschauen.

RoNsOn Xs
2011-04-23, 12:12:09
nein, irgendwann geht es dem ende nahe. damit muss man sich abfinden. je früher, desto leichter.
zudem bin ich eben auch der meinung das man sich nicht für alles aufopfern muss, nicht zuletzt so ein pflegeheim eine sehr teure angelegenheit sein soll.

basti333
2011-04-23, 12:14:26
Man tut seinen angehörigen nicht immer einen gefallen wenn man sie zuhause pflegt. Wenn man dann selber noch nebenher arbeiten muss macht man sich selbst kaputt und vernachläsigt u.U. seine Pflegebedürftigen Angehörigen. Dann lieber Heim + so oft wie möglich besuchen. Allerdings kostet ein Heim natürlich ordentlich geld.

Rooter
2011-04-23, 12:23:25
Da ich mich mit meiner Mutter nicht so toll verstehe und hier in einer 3ZKB Wohnung lebe würde das nicht lange gut gehen. Daher
[x] Ja

Sind deine Eltern denn dann nämlich irgendwann ohne Vermögenswerte, springt der Staat fürs Altersheim ein.
Das kenne ich aber anders. Zumindest in De tritt der Staat in diesem Fall an die Kinder heran. Kann aber auch sein dass ich da etwas durcheinander bringe.

MfG
Rooter

Döner-Ente
2011-04-23, 12:38:44
Solange es geht, zu Hause+ambulanter Dienst.
Geht das nicht mehr, dann allerdings Heim.

Was man bei der ganzen Diskussion nicht vergessen sollte...klar will jeder so lange wie möglich in den eigenen vier Wänden bleiben...wenn man aber die Wohnung nicht mehr alleine verlassen kann und der alleinige soziale Kontakt am Tag die 2-3 Besuche des ambulanten Dienstes sind, mögen die Leute vielleicht rein physisch noch gut gepflegt sein, verkümmern aber sozial.

ernesto.che
2011-04-23, 12:53:33
Kommt drauf an, Prinzipiell natürlich ja, allerdings würd ich das finanzielle erst klären. Wenn deine Eltern in ein Altersheim gehen, wird erstmal an ihren Vermögenswerten gezerrt. D.h. wenn sie länger im Altersheim bleiben bevor sie sterben, ist u.U. dein gesamtes Erbe weg.
Ich würd das jedenfalls noch abklären und schauen, wie gross der Freibetrag für Scnenkungen etc. ist, damit du einen möglichst grossen Teil des Erbes noch zu dir rüber schaufeln kannst. Sind deine Eltern denn dann nämlich irgendwann ohne Vermögenswerte, springt der Staat fürs Altersheim ein.


Ist das wirklich so? Ich meine im Hinterkopf zu haben, dass nachdem das eigene Vermögen "aufgebraucht" ist die Kinder zur Kasse gebeten werden.

Simon Moon
2011-04-23, 12:59:28
Ist das wirklich so? Ich meine im Hinterkopf zu haben, dass nachdem das eigene Vermögen "aufgebraucht" ist die Kinder zur Kasse gebeten werden.

Zumindest hier afair nicht...
http://www.rolli-finanzplanungen.ch/dokumente/tipps/pensionierung/altersheim-rueckgriff-auf-vermoegen-der-kinder.pdf

Nulltarif
2011-04-23, 15:06:34
Bin zwar noch lang nich soweit, aber ich denke wenn man seine Eltern kaum noch pflegen kann weil man z.B. schon mit der Arbeit zu viel zu tun hat, dann kommt ja wohl nur noch das Altersheim in Frage. Das hat dan auch nichts mit Egoismus zu tun.
Von dem her
[x] Ja

klumy
2011-04-23, 15:24:07
viele von euch wissen wohl nicht wieviel ein Altersheim kostet. Unter 3000€ pro Monat fürs Altersheim wird es nicht gehen. Wenn man Glück hat, bezahlt die Hälfte Kranken und Pflegekasse...

RoNsOn Xs
2011-04-23, 20:10:04
das denke ich mir auch bei dieser merkwürdig hohen prozentzahl.

-Ninetails-
2011-04-24, 20:25:09
[Ja]
Wenn ich weiß, dass in dem heim ordentlich mit den Leuten umgegangen wird würde ich nicht Nein sagen.

Zu den Kosten: Die Rente der Eltern kann doch einen Teil der Pflege decken oder?
Wenn nicht muss man wohl für die Eltern das Geld was sie in dich als Kind gestopft haben zurückzahlen :D

derpinguin
2011-04-24, 20:31:30
viele von euch wissen wohl nicht wieviel ein Altersheim kostet. Unter 3000€ pro Monat fürs Altersheim wird es nicht gehen. Wenn man Glück hat, bezahlt die Hälfte Kranken und Pflegekasse...
Nope.
Pflegeheim Eigenleistung ist hier je nach Pflegestufe zwischen 1000€ und 1600€/Monat

-Ninetails-
2011-04-24, 20:34:52
Hm ich denke das kommt auch auf das Heim drauf an.
Ich könnte mir vorstellen das einige auch 3000 verlangen. In bestimmten Großstädten vlt mit einem hohem Standard und leckerem Essen.

derpinguin
2011-04-24, 20:39:31
Wir sind schon teuer hier ;)
Die 3000 sind ja schon richtig, nur ist das inkl. dem Teil, den die Pflegekasse übernimmt.

medi
2011-04-24, 22:09:35
[x] Ja aus zwei Gründen:

1. Ich könnte mich nicht um sie kümmern selbst wenn ich wollte.
2. Meine Eltern wohnen auf dem Land und haben dort eigentlich keine "Freunde". Die Freunde wohnen alle zu weit weg. Der Mensch aber, vor allem der Alte braucht Kontakte. Ich hab bei meiner Tante gesehen, was passiert wenn man nur noch selten Kontakt zur Aussenwelt / anderen Menschen hat.

derpinguin
2011-04-24, 22:13:53
Es spricht vieles für ein Heim. Die Versorgung ist besser als man sie privat, selbst mit Pflegedienst, leisten kann. Es mag zu Hause funktionieren, wenn es nur um Kleinigkeiten geht, sobald aber eine Demenz oder erweiterte Versorgung nötig wird ist das nichtmehr machbar. Zum einen zeitlich, zum anderen psychisch. Es ist eine riesen Belastung für Angehörige die eigene Familie und die Eltern unter einen Hut zu bekommen. Viele stellen sich Pflege auch zu einfach vor.
Dazu kommt noch die Kontaktlage, die in der heutigen Zeit immer schlechter wird. Im Heim finden viele Leute nochmal Anschluss und Gruppenaktivitäten, die ihnen zu Hause nicht möglich gewesen wären.

nggalai
2011-04-25, 06:08:36
Solange es geht, zu Hause+ambulanter Dienst.
Geht das nicht mehr, dann allerdings Heim.

Was man bei der ganzen Diskussion nicht vergessen sollte...klar will jeder so lange wie möglich in den eigenen vier Wänden bleiben...wenn man aber die Wohnung nicht mehr alleine verlassen kann und der alleinige soziale Kontakt am Tag die 2-3 Besuche des ambulanten Dienstes sind, mögen die Leute vielleicht rein physisch noch gut gepflegt sein, verkümmern aber sozial.
Guter Kommentar. Ich sehe den ersten Absatz auch so; der Gedanke mit dem „sozialen Verkümmern“ ist mir jedoch so noch nicht gekommen. Muss ich drüber nachdenken.

Mit der Spitex (ambulanter Dienst) kann man viel stemmen. Aber wir haben hier den Fall, dass die Dame langsam … vergesslich wird und eigentlich häufiger Besuch bekommen sollte als für uns möglich. Noch hat sie soziale Kontakte abseits von Spitex und uns, weil sie auch selbständig einkaufen gehen kann etc.. Aber wenn nicht mehr, was dann?

Ganz abgesehen vom rein medizinischen (bei 1x Spitex am Tag liegt sie eventuell 24h mit gebrochener Hüfte rum) kommt eben der soziale, der psychische Aspekt auch mit rein.

Hier haben wir die Situation, dass im „Generationenvertrag“ (wie ich es gerne nenne) eine Generation ausgefallen ist – die Kinder der Oma sind alle längst tot. Sie wären sonst jetzt bereits so anfangs 60, hätten entsprechend Mittel und langsam auch Zeit, sich um ihr Elternteil zu kümmern und wären auch noch rüstig genug für. Und wir wären dann dran, wenn diese tattrig werden.

Aber ist hier nicht so; die Kette ist unterbrochen. Und wir stehen ortsgebunden mitten im Berufsleben.

Pompos
2011-04-25, 09:46:44
Gibt es da nicht Zwischenlösungen?
Ich habe mal was von Senioren-WGs gelesen. Mehrere Alte leben zusammen und es gibt je nach Gebrächlichkeit in der WG verschiedenartige Pflegekräfte.
Gegen die soziale Verkümmerung sollte ein Seniorenzentrum helfen. Ist wie ein Jugendzentrum nur für ältere ;) Gut... man muss noch ziemlich selbstständig sein, um diese besuchen zu können.

Naja... was ich letztendlich sagen will ist, dass es nicht sofort das Altersheim sein muss.

nggalai
2011-04-25, 11:30:30
Klar gibt es diese Lösung. :) Aber es kommt auch auf die Umstände an; wenn z.B. jemand ein eigenes Haus besitzt und etwas renitent drauf ist wird es schwierig, ihn/sie von der Senioren-WG überzeugen zu können. Oder selbst darauf zu kommen.

Ich erlebe es auch im Familienkreis; da wird nur schon das Erwähnen einer WG oder eines Heims praktisch als Enteignung wahrgenommen, auch wenn es schon rein medizinisch langsam angebracht wäre, sich Gedanken darüber zu machen.

derpinguin
2011-04-25, 11:36:54
WGs sind quasi Altenheim light. Die Entscheidung wird da an den notwendigen Pflegemaßnahmen festgemacht. Jemand, der aufwändig versorgt werden muss ist mit einem Heim besser dran.

maggy
2013-12-10, 16:38:31
Solange es geht, zu Hause+ambulanter Dienst.
Geht das nicht mehr, dann allerdings Heim.

Also bei uns im Ostblock war's üblich, dass die Leute zu Hause + ggf. ambulanter Dienst betreut worden sind. Die wurden nicht einfach wie gammelige Ware in's Altenpflegeheim abgeschoben, aber scheint hier in DE ja eher üblich zu sein. Bei euch ist der Familienzusammenhalt nicht so toll wie bei uns. Schaut euch mal die Türken, Serben, Russen usw. an. Da werden alte Leute sogut wie nie in's Heim abgeschoben.

http://www.focus.de/schule/familie/studie_aid_70091.html

ux-3
2013-12-10, 16:57:21
Mir fehlt in dieser Diskussion ein Aspekt völlig. Hier wird zwar festgehalten, dass man sich lieber um das eigene Leben kümmern möchte, aber irgendwie (fast gänzlich) ignoriert, dass eben viele Eltern viele Jahre den Spagat zwischen Job und Kindern auch bewältigen mussten.

Watson007
2013-12-10, 17:59:31
Wir sind schon teuer hier ;)
Die 3000 sind ja schon richtig, nur ist das inkl. dem Teil, den die Pflegekasse übernimmt.

aber bezahlt die Pflegekasse auch in jedem Fall die Hälfte?

GBWolf
2013-12-10, 18:03:18
Das ist immer eine Einzelfall Entscheidung.

Schlau daherreden ist leicht.

schokofan
2013-12-10, 20:52:59
Mir fehlt in dieser Diskussion ein Aspekt völlig. Hier wird zwar festgehalten, dass man sich lieber um das eigene Leben kümmern möchte, aber irgendwie (fast gänzlich) ignoriert, dass eben viele Eltern viele Jahre den Spagat zwischen Job und Kindern auch bewältigen mussten.

+1. Interessanterweise ein Verhalten, das in den Gesellschaften der hier im Forum als Kulturbereicherer Geführten undenkbar ist. Wobei ich schon jetzt vermute, dass sich im 3dcenter Forum ausschließlich Personen aufhalten und posten die von ihren Eltern entweder ins Heim abgeschoben oder die ganze Kindheit über sich selbst überlassen wurden und daher keinerlei Verpflichtung gegenüber ihren Eltern verspüren.

Was die Kosten angeht ist das jetzt weniger Einzelfalleinstufung sondern Verwaltungsakt, in dem ein Bescheid über die Einstufung der Pflegestufe erlassen wird. Und bereits Menschen mit Pflegestufe 1 oder auch darunter können Hilfestellungen benötigen die für viele scheinbar unmöglich sind; es ist vielleicht auch nicht jedermanns Sache bei den eigenen Eltern die vollen Windeln wechseln zu müssen u.ä.

Persönlich habe ich das in den letzten Jahren auch bereits erlebt; nach dem Tod des Familienmitglieds habe ich mich auch darin bestätigt gefühlt dafür eine ganze Zeit beruflich zurückgesteckt zu haben um an der Pflege zu Hause teilzunehmen. Dies ist in den meisten Fällen die letzte Gelegenheit mit den entsprechenden Personen noch Zeit zu verbringen.

Aber wie gesagt, Deutschland ist in dieser Hinsicht merkwürdig, mir fallen auf Anhieb mehrere Leute aus meinem Bekanntenkreis ein die mit ihren Eltern nur noch sporadisch oder gar keinen Kontakt mehr haben.

Mosher
2013-12-10, 21:02:03
Was ich leisten kann, leiste ich.
Ich glaube, meine Eltern wären mir nicht böse, wenn ich sie ins Altersheim "abschieben" würde.
Da wir drei Geschwister sind, bieten sich allerdings verschiedene Möglichkeiten.

Wenn es eine Wahlmöglichkeit gibt, würde ich natürlich im Rahmen meiner finanziellen Möglichkeiten ein möglichst gutes Heim wählen, aber labern kann jeder.
Warten wir's mal ab, wenn's denn so weit ist.

Morale
2013-12-10, 21:05:16
Interessanterweise ein Verhalten, das in den Gesellschaften der hier im Forum als Kulturbereicherer Geführten undenkbar ist.
Undenkbar, oder leben da eh 4 Generationen in der gleichen 4 Zimmerbude und Mutter Aische darf eh nicht das Haus verlassen ausser zum einkaufen, also kann sie sich auch um Oma Aische kümmern?
Ja, sehr polemisch, aber das ist doch eher der Grund dafür.
Die Deutschen leben halt verteilter, mit 18 zieht man aus, zieht vielleicht sogar paar 100km weg, man hat immer weniger Kinder, auch die Frauen müssen/wollen heute Vollzeit arbeiten und nicht wie vor 2 Genrationen noch Hausfrau und Mutter spielen.
Meine Schwiegereltern kümmen sich auch gut um deren Mutter, die haben auch ein Haus wo oben die Oma halt 2 Zimmer hat mit Küche. Da geht aber auch viel Zeit drauf, beide sind berufstätig und kommen erst spät nach Hause.

derpinguin
2013-12-10, 21:16:23
aber bezahlt die Pflegekasse auch in jedem Fall die Hälfte?
Das hängt davon ab, welche Pflegestufe festgestellt wurde und welche evtl. vorhandenen Zusätze, wie z.B. Demenz, diagnostiziert sind. Das gäb dann noch mal einen Zuschlag.
Da helfen einem aber die Hausärzte und die Heime, sodass man recht schnell mitbekommt, was man beantragen muss um an das Geld zu kommen.

TheCounter
2013-12-10, 21:18:19
Es müsste schon ein super gutes Heim sein. Ich hoffe jedenfalls das es nicht nötig ist bei meinen Eltern und sie friedlich zu hause sterben.

Hab 9 Monate lang Zivi im AWO-Heim gemacht und seit dem bin ich bedient mit Altenheimen. Unglaublich was man da erlebt/mitmacht.

Philipus II
2013-12-10, 21:26:09
Werde wohl immer berufstätig sein. Daher wohl ab ins Ausland, meine Eltern wollen eh:wink:

maggy
2013-12-10, 21:27:13
Undenkbar, oder leben da eh 4 Generationen in der gleichen 4 Zimmerbude und Mutter Aische darf eh nicht das Haus verlassen ausser zum einkaufen, also kann sie sich auch um Oma Aische kümmern?
Ja, sehr polemisch, aber das ist doch eher der Grund dafür.
Bei uns im Ostblock zu Sowjetzeiten haben alle gearbeitet und trotzdem hat man die Leute nicht in's Heim abgeschoben sondern sich zu Hause um diese gekümmert.

Klar, es gibt Fälle, wo die Leute in's Heim müssen, weil z.B. Pflegestufe sehr hoch, aber in den meisten Fällen tut's auch zu Hause + ambulanter Pflegedienst. Ich könnte mir nicht vorstellen meine Mutter oder Vater in's Heim abzuschieben, dabei haben sie doch 25 Jahre ihres Lebens in meine Aufzucht und Bildung investiert.
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Ich für mich hab entschieden: sollte ich mal soweit sein, dass nix mehr geht, kommt nur noch Sepuku/Harakiri in Frage. Ich hab kein Bock wie 'n fauliges Stück Gemüse zu siechen und auf mein Ableben zu warten.

schokofan
2013-12-10, 21:30:20
Sorry, ich bin ja sonst ein echter Gutmensch und habe für vieles Verständnis, aber bei sowas nun mal nicht. Das Pflegegeld wird bei Pflege zu Hause ja an die zu pflegende Person ausgezahlt, und die haut das ja nicht für Koks und Nutten auf den Kopf sondern gibt es normalerweise an die Personen weiter die es auf sich nehmen sich um diese zu kümmern. In Kombination mit dem eigenen Job, bei dem man sich dann vermutlich einschränken muss, wird man dann sicher nicht verhungern müssen.

Klar ist das nicht einfach und sehr unbequem, aber das hat auch niemand behauptet, und da es hier um alte Menschen geht und nicht um solche die plötzlich schwer erkrankt sind kommt sowas auch nicht grade überraschend.

Es ist ja generell sehr modern allen möglichen Personen asoziales Verhalten vorzuwerfen, aber die eigenen Eltern ins Altenheim zu bringen weil die Pflege das eigene Leben zu sehr einschränkt ist in meinen Augen ein Paradebeispiel asozialen und moralisch vewerflichen Verhaltens. Ausreden gehen immer, und in Deutschland ist das gesellschaftlich akzeptiert, mich ärgert es sehr.

Hinzu kommt, daß oft die Rede von "schönen" Altenheimen ist...die meisten die ich so gesehen habe waren eher Rentnerverwahranstalten in denen die Insassen auf den Tod warten. Wie die Menschen das mit sich ausmachen können Familienmitglieder dort auch noch regelmäßig zu besuchen, ist mir schleierhaft.

maggy
2013-12-10, 21:38:10
Sorry, ich bin ja sonst ein echter Gutmensch und habe für vieles Verständnis, aber bei sowas nun mal nicht. Das Pflegegeld wird bei Pflege zu Hause ja an die zu pflegende Person ausgezahlt, und die haut das ja nicht für Koks und Nutten auf den Kopf sondern gibt es normalerweise an die Personen weiter die es auf sich nehmen sich um diese zu kümmern. In Kombination mit dem eigenen Job, bei dem man sich dann vermutlich einschränken muss, wird man dann sicher nicht verhungern müssen.

Klar ist das nicht einfach und sehr unbequem, aber das hat auch niemand behauptet, und da es hier um alte Menschen geht und nicht um solche die plötzlich schwer erkrankt sind kommt sowas auch nicht grade überraschend.

Es ist ja generell sehr modern allen möglichen Personen asoziales Verhalten vorzuwerfen, aber die eigenen Eltern ins Altenheim zu bringen weil die Pflege das eigene Leben zu sehr einschränkt ist in meinen Augen ein Paradebeispiel asozialen und moralisch vewerflichen Verhaltens. Ausreden gehen immer, und in Deutschland ist das gesellschaftlich akzeptiert, mich ärgert es sehr.

Hinzu kommt, daß oft die Rede von "schönen" Altenheimen ist...die meisten die ich so gesehen habe waren eher Rentnerverwahranstalten in denen die Insassen auf den Tod warten. Wie die Menschen das mit sich ausmachen können Familienmitglieder dort auch noch regelmäßig zu besuchen, ist mir schleierhaft.

Das ist halt dieser überbordende EGO-Individualismus, der in Deutschland in den letzten 30 Jahren unaufhörlich allen eingeimpft wurde. Es zählt nur noch "ICH ICH ICH" und eine solidarische "WIR WIR WIR" Einstellung wird als kommunistisch verunglimpft... außerdem, wenn ich den Familienzusammenhalt/Familiensinn in Deutschland mit dem anderer Regionen vergleiche (z.B. Ostblock, wo ich herstamme), dann bekomm ich im Angesicht der Deutschen Familieneinstellung das kalte Grausen. Hier scheint's normal zu sein, dass man ab 18 raus aus dem Eltern-Haus ist und seine Eltern und Geschwister dann alle paar Jahre mal auf 'n Käffchen wiedersieht. Woanders unvorstellbar!

Watson007
2013-12-10, 21:53:21
naaa.... ganz so schlimm sehe ich es nicht.

Kommt schon. Manche alten Leute wären froh um Gesellschaft, und die können sie (prinzipiell zumindest) in einem Pflegeheim finden.
Ich kannte einen alten Mann der 12 Jahre lang allein gelebt hat nach dem Tod seiner Frau, in einem Pflegeheim hätte der zumindest Gesellschaft gehabt.
Die Tochter kam nur selten zu Besuch. Der war praktisch allein.

Morale
2013-12-10, 21:56:05
Bei uns im Ostblock zu Sowjetzeiten haben alle gearbeitet und trotzdem hat man die Leute nicht in's Heim abgeschoben sondern sich zu Hause um diese gekümmert.

Klar und ein Ei ausm Konsum.
Arbeit...
Neuer User = 99% Troll, go home

@schokofan
Ich bin auch keiner, der sofort seine Mutter ins Altersheim abschiebt, wenns mal soweit ist.
Aber wir müssen realistisch bleiben.
Hat Deutschland derzeit Vollbeschäftigung und jeder verdient 3000 netto und kann mal eben in Teilzeit gehen? Wohnt jeder 5 Minuten von den Eltern weg, weil es in Deutschland in jeder Region noch 10.000 freie Arbeitsplätze gibt?
Hat jeder Deutsche ein Eigenheim wo noch paar Räume frei sind für die Eltern?
Die Realität sieht eben anders aus, man ackert seine 50 Std und hat doch nur 1200 netto, der Chef hockt einem im Nacken, der wird sich freuen, wenn man dem sagt, dass man jetzt die nächsten paar Jahre nur Halbtags kommt.
Dann müssten die alten Leute ja auch zum Arzt, am besten Vormittags, oft muss man die fahren, wer kann hier mal eben weg von der Arbeit?
Wir sind eben nichtmehr in den Zeiten wo Frau zuhause hockt, Kinder aufzieht und danach Oma pflegt, und die Familie trotzdem sich ein Haus leisten kann.
Pflege kann ein Vollzeitjob sein.
Und das kann man sich heute eben nicht zwingend leisten.

Wer gut verdient und seie Eltern abschiebt in ein Billigheim nur damit der jährliche Bungabungaurlaub nicht verschoben werden muss, der darf zurecht gestraft werden.

maggy
2013-12-10, 22:04:40
Kommt schon. Manche alten Leute wären froh um Gesellschaft,
Die Wärme und Gesellschaft bekommen sie in der Familie. Ich habe bisher noch keinen alten Menschen erlebt, der in's Altersheim wollte. 'Ne Nachbarin, die jetzt im Altersheim ist und die wir vor kurzem besucht hatten, die war am Dauerheulen und wiederholte ständig, sie wolle hier nicht allein sterben. Kinder von ihr sind alle studierte und wohlhabende Leute... als ob die sich nicht leisten könnten für ihre Mutter eine häusliche Pflegehilfe zu organisieren...


und die können sie (prinzipiell zumindest) in einem Pflegeheim finden.
Im Pflegeheim darfst Du beobachten wie alle um dich rum wie die Fliegen wegsterben. Ob das unbedingt die Gesellschaft ist, die man möchte ;)


Ich kannte einen alten Mann der 12 Jahre lang allein gelebt hat nach dem Tod seiner Frau, in einem Pflegeheim hätte der zumindest Gesellschaft gehabt.
Die Tochter kam nur selten zu Besuch. Der war praktisch allein.
Ich hab ja nicht gesagt, dass Pflegeheim per se schlecht ist... klar gibt's Fälle wo das nötig ist, aber viel zu oft werden Eltern in's Heim abgeschoben obwohl sie locker zu Hause (ggf. ambu. Pflegedienst) leben könnten...

Klar und ein Ei ausm Konsum.
Arbeit...
Neuer User = 99% Troll, go home

Ist aber so. Kann dir jeder Ostblockler bestätigen.


Hat Deutschland derzeit Vollbeschäftigung und jeder verdient 3000 netto und kann mal eben in Teilzeit gehen? Wohnt jeder 5 Minuten von den Eltern weg, weil es in Deutschland in jeder Region noch 10.000 freie Arbeitsplätze gibt?
Hat jeder Deutsche ein Eigenheim wo noch paar Räume frei sind für die Eltern?
Die Realität sieht eben anders aus, man ackert seine 50 Std und hat doch nur 1200 netto, der Chef hockt einem im Nacken, der wird sich freuen, wenn man dem sagt, dass man jetzt die nächsten paar Jahre nur Halbtags kommt.
Ihr Deutschen seid doch selbst Schuld an dieser Situation. Ihr forciert den Turbokapitalismus und wundert euch dann, dass ihr Turbokapitalismus habt... :crazy:

nggalai
2013-12-10, 22:06:15
Familienzusammenhalt/Familiensinn in Deutschland mit dem anderer Regionen vergleiche (z.B. Ostblock, wo ich herstamme), dann bekomm ich im Angesicht der Deutschen Familieneinstellung das kalte Grausen. Hier scheint's normal zu sein, dass man ab 18 raus aus dem Eltern-Haus ist und seine Eltern und Geschwister dann alle paar Jahre mal auf 'n Käffchen wiedersieht. Woanders unvorstellbar!
Wie soll sich in der breiten Bevölkerung die Kinder-Generation um die Eltern-Generation kümmern können? Kinder leben heute sehr oft weit weg, jobbedingt. (In meinem Fall waren’s jahrelang 800 km Distanz, bei der Schwester knapp 10.000 km.) Und nu? Nach einem Treppensturz mit gebrochenem Hüftgelenk liegen lassen, bis man im ICE quer durch die Republik gefahren bzw. im Flieger aus Japan angereist ist? Spitex / Pflegedienst kommt 1-3x am Tag vorbei. Also 5-24h rumliegen lassen?

Oder dann doch lieber auf einen Job verzichten und dafür im Elternhaus bleiben? Wie lange? Bis die Eltern gebrechlich sind, also bis man selbst 50+ ist? Mit 50 in Frühpension gehen, um die Eltern zu pflegen? Was, wenn sie schon mit 50 wegen Krebs oder Multipler Sklerose dem Ende entgegen gehen, man selbst also gerade mal so um die 30 und für die Firma irgendwo in Afrika auf Montage ist?

Oder doch besser in der Dreizimmerwohnung eine Besenkammer für die Eltern freihalten, obwohl sie lieber »daheim« bleiben wollen? Und wie erklärt man dem Arbeitgeber, dass man jetzt nur noch 2h/Tag arbeiten kann, weil die Eltern 12+h/Tag Pflege und Betreuung benötigen?

Oder schaffen wir die Globalisierung ab und führen ein Bürgergeld ein? Oder Arbeit und Partnerschaft nur am Geburtsort?

Ich freue mich auf realistischere Vorschläge.

Morale
2013-12-10, 22:13:45
Ich freue mich auf realistischere Vorschläge.
Wirst du nicht bekommen, da Troll.
Weswegen ich auf maggy auch nicht weiter eingehe.
Dafür ist mir seit Gnahr meine Zeit zu schade.

maggy
2013-12-10, 22:28:29
Wie soll sich in der breiten Bevölkerung die Kinder-Generation um die Eltern-Generation kümmern können? Kinder leben heute sehr oft weit weg, jobbedingt. (In meinem Fall waren’s jahrelang 800 km Distanz, bei der Schwester knapp 10.000 km.) Und nu? Nach einem Treppensturz mit gebrochenem Hüftgelenk liegen lassen, bis man im ICE quer durch die Republik gefahren bzw. im Flieger aus Japan angereist ist? Spitex / Pflegedienst kommt 1-3x am Tag vorbei. Also 5-24h rumliegen lassen?
Die Eltern können doch zu dir ziehen? Da sie dann sicherlich auch Rente/Pension mitbringen und vielleicht sogar noch etwas Geld aus Verkauf/Vermietung der Immobilie rausschlagen, lässt sich relativ problemlos eine größere Wohnung/Haus mieten... es ist ja meistens sowieso zeitlich beschränkt... die Phase, wo bei den Eltern nix mehr geht, dauert im Schnitt 'ne Handvoll Jahre. Mehr nicht.

Oder dann doch lieber auf einen Job verzichten und dafür im Elternhaus bleiben?
Hää? Solange die Eltern nicht gebrechlich und auch nicht auf Hilfe angewiesen sind, können sie bei sich wohnen bleiben. Sobald sie dann in die gebrechliche Phase kommen, ziehen sie zu dir ;)

Mit 50 in Frühpension gehen, um die Eltern zu pflegen?
Nöö, dafür gibt es ambulante Pflegedienste, Teilzeit-Pflegedienste, Vollzeitpflegedienste usw. ;)

Ob du das Geld für's Altenheim oder in einem ambulanten Pflegedienst versenkst, macht keinen Unterschied ;)

Was, wenn sie schon mit 50 wegen Krebs oder Multipler Sklerose dem Ende entgegen gehen, man selbst also gerade mal so um die 30 und für die Firma irgendwo in Afrika auf Montage ist?
Für solche Fälle gibt's dann das Pflegeheim...
Aber ich weiß ja... jeder Arbeitstätige ist heute ständig in Afrika.... ;D


Oder doch besser in der Dreizimmerwohnung eine Besenkammer für die Eltern freihalten
Vier-Einhalb-Zimmer Wohnung mieten ;)
Aufpreis für die Miete lässt sich mittels dem Rentengeld wohl recht locker decken :rolleyes:

obwohl sie lieber »daheim« bleiben wollen?
Dann müssen sie halt mit Altersheim leben.
Aber was sollen eigentlich diese komischen Ausnahme-Beispiele? :freak:


Und wie erklärt man dem Arbeitgeber, dass man jetzt nur noch 2h/Tag arbeiten kann, weil die Eltern 12+h/Tag Pflege und Betreuung benötigen?

Du übernimmst ja nicht die Hauptlast der Pflege... das machen andere...:wink:


Oder schaffen wir die Globalisierung ab und führen ein Bürgergeld ein?

Mittel- bis langfristig müssen wir eh über ein anderes Wirtschaftssystem nachdenken. Die klassische Lohnarbeit in den westlichen (Post-)Industrienationen neigt sich dem Ende. Vollbeschäftigung ist eine Illusion.

Wirst du nicht bekommen, da Troll.
Weswegen ich auf maggy auch nicht weiter eingehe.
Dafür ist mir seit Gnahr meine Zeit zu schade.
Wie kommt es dann eigentlich, dass andere Kulturen das hinbekommen? Guckt mal rüber, zu den Türken, Polen, Russen, Serben, Italienern, Spaniern... Da ist es eine Selbstverständlichkeit, dass die Eltern zu Hause totgepflegt werden. Klar gibt's da Altenheime, aber das ist dort eher die Ausnahme und nicht Massenphänomen wie hier. Jaja, ich weiß, alles Aisches und Babuschkas, die mit 5 Familien in einer 4 Zimmerwohnung leben und nicht arbeiten und daher viel Zeit haben... ;D

In Deutschland geht das natürlich nicht, weil hier ist man im Gegensatz zu diesen ganzen anderen stinkenden faulen Kulturen noch fleißig... hier arbeitet jeder seine 80h/Woche, täglich von 6 Uhr bis 21 Uhr für 1200€ Netto... klar, in diesen anderen Kulturen und Regionen, da wo Milch und Honig fließen, wo man 5 Std/Tag arbeitet und 2000€ netto p.P. verdient, da kann man sich das mit der Heim-Pflege noch erlauben, aber nicht hier in Deutschland... *lol*

ux-3
2013-12-10, 22:29:24
Aber wie gesagt, Deutschland ist in dieser Hinsicht merkwürdig, mir fallen auf Anhieb mehrere Leute aus meinem Bekanntenkreis ein die mit ihren Eltern nur noch sporadisch oder gar keinen Kontakt mehr haben.

Diese Beobachtung kann ich bestätigen. Die liegt m.E. zum Teil an einer Elterngeneration, die mehr mit sich als mit ihren Kindern beschäftigt war. Da kann ich auch das Schulterzucken der Kinder nachvollziehen. Verstärkt wird das Ganze noch, wenn die Eltern sich recht früh wieder getrennt haben.

Philipus II
2013-12-10, 22:32:35
Bei mir in der Familie stehen als nächstes die Großeltern an. Im Endeffekt hatten die seit Jahren nicht wirklich Kontakt zu mir oder meinen Eltern. Wenn es eh kein gutes Verhältnis gibt, warum sollte sich das mit Pflegebedürftigkeit ändern? An bezahlter Pflege führt da sicher kein Weg vorbei.

Morale
2013-12-10, 22:39:44
Aufpreis für die Miete lässt sich mittels dem Rentengeld wohl recht locker decken
Mal in der Realität ankommen.
Jeder 4te Renter im Westen bekommt unter 300 Euro Rente.
Die Mutter meiner Schwiegereltern hat z.b. 150 Euro im Monat.

Und das wird ja in Zukunft nicht besser, Stichwort Altersarmut.

schokofan
2013-12-10, 22:48:50
Wie soll sich in der breiten Bevölkerung die Kinder-Generation um die Eltern-Generation kümmern können? Kinder leben heute sehr oft weit weg, jobbedingt. (In meinem Fall waren’s jahrelang 800 km Distanz, bei der Schwester knapp 10.000 km.) Und nu? Nach einem Treppensturz mit gebrochenem Hüftgelenk liegen lassen, bis man im ICE quer durch die Republik gefahren bzw. im Flieger aus Japan angereist ist? Spitex / Pflegedienst kommt 1-3x am Tag vorbei. Also 5-24h rumliegen lassen?

Oder dann doch lieber auf einen Job verzichten und dafür im Elternhaus bleiben? Wie lange? Bis die Eltern gebrechlich sind, also bis man selbst 50+ ist? Mit 50 in Frühpension gehen, um die Eltern zu pflegen? Was, wenn sie schon mit 50 wegen Krebs oder Multipler Sklerose dem Ende entgegen gehen, man selbst also gerade mal so um die 30 und für die Firma irgendwo in Afrika auf Montage ist?

Oder doch besser in der Dreizimmerwohnung eine Besenkammer für die Eltern freihalten, obwohl sie lieber »daheim« bleiben wollen? Und wie erklärt man dem Arbeitgeber, dass man jetzt nur noch 2h/Tag arbeiten kann, weil die Eltern 12+h/Tag Pflege und Betreuung benötigen?

Oder schaffen wir die Globalisierung ab und führen ein Bürgergeld ein? Oder Arbeit und Partnerschaft nur am Geburtsort?

Ich freue mich auf realistischere Vorschläge.

Ehrlich, das sind doch bizarre Beispiele und sorry, Ausreden. Während einige Posts vorher hier die Rede von Leuten war die schon selber kaum auskommen und am Hungertuch nagen, arbeiten hier welche in Japan oder sind in Afrika auf Montage. Vermutlich überschneiden sich diese Gruppen am Ende noch oder sind sogar deckungsgleich. Zudem beinhaltet Pflege in Deutschland keine Erstversorgung nach Stürzen, dies mag in der Schweiz anders sein; jedenfalls muss hier keiner auf dem Boden liegenbleiben bis nggalais Schwester aus Japan angereist ist.

12h Pflegeaufwand erscheint mir ebenso vollkommen aus der Luft gegriffen, und ohne jetzt allzu persönlich werden zu wollen, dein Post lässt sich für mich auch als mein beruflicher Erfolg ist einfach wichtiger als die Pflege meiner Eltern zusammenfassen. Das ist wie schon gesagt hier jetzt eher die Regel als Ausnahme, und auch breit akzeptiert; ich selbst halte es für verwerflich, und sich dann noch mit vermeintlichen Notwendigkeiten die keine sind wie Montage in Afrika herausreden wollen ist schon etwas lächerlich.

Als Zusatz: Persönlich erscheint mir Pflege in Deutschland ohne drastische Änderungen in der Finanzierung als vollkommen ungeeignet. Die Schweiz scheint da ähnlich zu sein. Ich werde daher meinen Eltern in den nächsten Jahren versuchen ein ähnliches Modell wie für die Demenzkranken in dieser Doku nahezubringen:
http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/45_min/hintergrund/auswandern105.html (die Renterin beim Auswandern und den Rentner im Isaan kann man eher belächeln)
http://www.alzheimerthailand.com/AlzheimerThailand/Index.htm

Leider sind derartige Modelle zum einen selten und zum anderen auch nicht für alle geeignet.

schokofan
2013-12-10, 22:59:04
Wenn es eh kein gutes Verhältnis gibt, warum sollte sich das mit Pflegebedürftigkeit ändern?

Weil das die letzte Chance ist? Auf Pflegestufen bei Rentnern folgt in aller Regel der Tod. Mir scheint, ich habe die massive Entfremdung, die den deutschen Forenposter von seinen Vorfahren trennt unterschätzt. Angesichts der Verhältnisse in diversen Pflegeheimen könnte man hier auch von drastischer Missgunst sprechen. Im Prinzip ein Wunder, daß trotz dieser miesen Eltern aus den Kindern doch noch was geworden ist, den Schulen lässt sich da wie man hier im Forum nachlesen kann jedenfalls kein Anteil zusprechen.

maggy
2013-12-10, 23:02:04
Mal in der Realität ankommen.
Jeder 4te Renter im Westen bekommt unter 300 Euro Rente.
Die Mutter meiner Schwiegereltern hat z.b. 150 Euro im Monat.

Und das wird ja in Zukunft nicht besser, Stichwort Altersarmut.

Achso! :eek:
Also von dieser niedrigen Rente kann man den Aufpreis für eine größere Wohnung natürlich nicht bezahlen, aber für 'nen Altenheim, das im Monat minimum 1000€ kostet, dafür reicht's dann noch...:eek::eek::wink:






;D;D
Zudem beinhaltet Pflege in Deutschland keine Erstversorgung nach Stürzen

keine oder eine? :biggrin:

Diese Beobachtung kann ich bestätigen. Die liegt m.E. zum Teil an einer Elterngeneration, die mehr mit sich als mit ihren Kindern beschäftigt war. Da kann ich auch das Schulterzucken der Kinder nachvollziehen. Verstärkt wird das Ganze noch, wenn die Eltern sich recht früh wieder getrennt haben.
Welche Generation wäre das? Die 68er?
Bei mir in der Familie stehen als nächstes die Großeltern an. Im Endeffekt hatten die seit Jahren nicht wirklich Kontakt zu mir oder meinen Eltern. Wenn es eh kein gutes Verhältnis gibt, warum sollte sich das mit Pflegebedürftigkeit ändern? An bezahlter Pflege führt da sicher kein Weg vorbei.
Das ist mir in Deutchland oft aufgefallen. Warum ist das so? Das ist in meiner KUltur unvorstellbar, dass man länger als ein Jahr keinen Kontakt zu den Großeltern hat ;(

nggalai
2013-12-11, 00:16:41
Wirst du nicht bekommen, da Troll.
Weswegen ich auf maggy auch nicht weiter eingehe.
Dafür ist mir seit Gnahr meine Zeit zu schade.
Ja, scheint zu passen. Maggy hat zumindest lieber den Beitrag zerpflückt als auf die Pseudo-Fragen die Antworten, die ich bereits gegeben habe, mit in Betracht zu ziehen. Und der Sarkasmus-Detektor scheint auch tot zu sein. Oh, well.

Ehrlich, das sind doch bizarre Beispiele und sorry, Ausreden. Während einige Posts vorher hier die Rede von Leuten war die schon selber kaum auskommen und am Hungertuch nagen, arbeiten hier welche in Japan oder sind in Afrika auf Montage. Vermutlich überschneiden sich diese Gruppen am Ende noch oder sind sogar deckungsgleich. Zudem beinhaltet Pflege in Deutschland keine Erstversorgung nach Stürzen, dies mag in der Schweiz anders sein; jedenfalls muss hier keiner auf dem Boden liegenbleiben bis nggalais Schwester aus Japan angereist ist.

12h Pflegeaufwand erscheint mir ebenso vollkommen aus der Luft gegriffen, und ohne jetzt allzu persönlich werden zu wollen, dein Post lässt sich für mich auch als mein beruflicher Erfolg ist einfach wichtiger als die Pflege meiner Eltern zusammenfassen.

Was machste denn, wenn die Oma oder der 70jährige gebrechliche Elternteil die Treppe runterstürzt, Du aber wegen der geographischen Distanz nix davon mitbekommst? Alzheimer-Patienten müssen übrigens 24/7 betreut werden. Etwas renitente Renter, die nicht mal den Notfall-Beeper anschnallen mögen, weil »das hab ich noch nie gebraucht!« haben auch nix davon, wenn Du auf Arbeit bist und nach viel Gerede mit dem Vorgesetzten eine Stunde hinfahren musst.

Den Rest des mittlerweile bald 3jährigen Threads hast Du auch gelesen, oder? Kontext!

Oder, direkter, Eingangsfrage:

Würdet ihr eure Eltern in ein Altersheim einliefern, wenn sie denn so gebrechlich sind, dass sie nicht mehr allein zurecht kommen?
Meine Hervorhebung.

registrierter Gast
2013-12-11, 01:29:27
Ich hoffe das, sobald ich alt bin und mich nicht mehr selbstständig versorgen kann, die Ethik soweit fortgeschritten ist, dass der eigene Freitod kein Dogma mehr darstellt. Ich könnte es nicht ertragen, meiner dann erwachsenen Tochter eine Last zu sein. Sie soll ihr tolles Leben genießen und sich nicht um die alten Säcke kümmern. Unvorstellbar. Furchtbar. Ich ziehe doch keinen persönlichen Pflegedienst groß.

maggy
2013-12-11, 01:55:00
Ich hoffe das, sobald ich alt bin und mich nicht mehr selbstständig versorgen kann, die Ethik soweit fortgeschritten ist, dass der eigene Freitod kein Dogma mehr darstellt. Ich könnte es nicht ertragen, meiner dann erwachsenen Tochter eine Last zu sein. Sie soll ihr tolles Leben genießen und sich nicht um die alten Säcke kümmern. Unvorstellbar. Furchtbar. Ich ziehe doch keinen persönlichen Pflegedienst groß.

Ja, so wie in Equilibrium... einfach in die Feuerkammer rein... :freak::rolleyes:

registrierter Gast
2013-12-11, 11:16:42
Ja, so wie in Equilibrium... einfach in die Feuerkammer rein... :freak::rolleyes:
Ja, z.B.. Dann aber natürlich auf freiwilliger Basis. :)

Oder wie in der Star Trek TNG Methode "Die Auflösung" (4x22).

StefanV
2013-12-11, 11:38:24
Mir fehlt in dieser Diskussion ein Aspekt völlig. Hier wird zwar festgehalten, dass man sich lieber um das eigene Leben kümmern möchte, aber irgendwie (fast gänzlich) ignoriert, dass eben viele Eltern viele Jahre den Spagat zwischen Job und Kindern auch bewältigen mussten.
Richtig aber irgendwann kommt halt der Punkt, an dem man sich selbst kaputt macht...

Das ganze hängt natürlich stark vom körperlichen und geistigen Zustand der entsprechenden Person ab. Und ich habe selbst am eigenen Leibe erleben dürfen, wie schlimm es teilweise ist, wenn man sich um ältere Menschen kümmern muss.

Man macht zwar alles für die, aber dankbar sind die mal überhaupt nicht, alles was man von denen bekommt ist dann nur einen aufn Deckel, man wird zusammengeschissen, nach Strich und Faden. Und das ist halt der Punkt, an dem man diese Leute ins Heim stecken MUSS...

Familie hin oder her, irgendwo muss man halt auch an sich selbst denken. Nutzt halt auch nichts, wenn man sich für diese Personen aufopfert und dafür nichts bekommt...
Und letztendlich sich nur für diese Person kaputt macht.

Und weil diese Person so lieb und nett war, dürfen wir uns jetzt auch noch mit dem Erbe rumschlagen, weil diese Person es nicht für nötig gehalten hat, ein Testament zu erstellen, in dem diejenen welchen sich für sie aufgeopfert haben das Haus samt Grundstück überlassen bekommen...


Letztendlich ist es leicht daher geredet, wenn man solche Sachen wie 'die müssen doch in der Familie gepflegt werden!!!111' sagt.
Das kann aber nur von jemandem kommen, der noch nie wirklich mit älteren Menschen zu tun hatte und den Fall 'undankbarer Drache' nie selbst erlebt hat.
Ich 'durfte' einen solchen Fall erleben und war in der Regel auch das Ziel ihres ganzen unmutes...
Rückblickend betrachtet war es gar keine gute Idee, sie zuhause zu pflegen. Wir hätten meine Oma ins Heim stecken sollen/müssen.
Wäre für uns letztendlich besser gewesen...

ABIDAR
2013-12-11, 14:44:35
Wenn ich das hier lese, könnte ich den ganzen Tag kotzen. Das ist jetzt nicht unbedingt ein Vorwurf an die Ja-Voter, aber ein Armutszeugnis des gnadenlos unmenschlichen Systems. Die Familie ist das Fundament einer jeden funktionierenden Gesellschaft, bricht dieses weg, ist diese unwiederbringlich verloren. Das traurige an diesem Disaster ist, dass die Protagonisten hier, es nicht mal mehr wahrnehmen, sondern sich mit dieser menschenunwürdigen Ideologie identifizieren. Leistung, Produktivität über alles, wer nicht mehr kann, wird hochprofitabel zu Lasten des homoekonomikus abgewrackt.

Also, genießt den Jubel an dem Goldenem Kalb, und steht dem treu zur Seite, denn bald sind wir auch alt und gebrechlich.

ux-3
2013-12-11, 14:54:23
Man macht zwar alles für die, aber dankbar sind die mal überhaupt nicht, alles was man von denen bekommt ist dann nur einen aufn Deckel, man wird zusammengeschissen, nach Strich und Faden. Und das ist halt der Punkt, an dem man diese Leute ins Heim stecken MUSS...

Genau das dürften Deine Eltern über Dich gedacht haben, als Du in der Pubertät warst. :D

Nutzt halt auch nichts, wenn man sich für diese Personen aufopfert und dafür nichts bekommt...

Kein Nutzen, kein Profit. Aber in anderen Threads über die herz- bzw. rücksichtslose kapitalistische Gesellschaft klagen. ;)

bleipumpe
2013-12-11, 14:56:48
An den Kommentaren vieler User sieht man sehr gut, dass sie keine Ahnung haben, was Pflege wirklich bedeutet. Ich kenne berufsbedingt sehr viele Menschen, die an die Sache geradezu blauäugig herangehen und nach einer Zeit X physisch und psychisch am Ende sind. Und die typische Großfamilie mit 4 Generationen unter einem Dach gibt es faktisch nicht mehr - abgesehen von bestimmten Kulturkreisen. Heute ist Pflege daheim, nicht zuletzt aufgrund zunehmender Lebenserwartung, eine immer größere Herausforderung - physisch, psychisch und finanziell.

Blediator16
2013-12-11, 15:01:05
An den Kommentaren vieler User sieht man sehr gut, dass sie keine Ahnung haben, was Pflege wirklich bedeutet. Ich kenne berufsbedingt sehr viele Menschen, die an die Sache geradezu blauäugig herangehen und nach einer Zeit X physisch und psychisch am Ende sind. Und die typische Großfamilie mit 4 Generationen unter einem Dach gibt es faktisch nicht mehr - abgesehen von bestimmten Kulturkreisen. Heute ist Pflege daheim, nicht zuletzt aufgrund zunehmender Lebenserwartung, eine immer größere Herausforderung - physisch, psychisch und finanziell.

Exakt. Die, die hier meinen sie würden diese und jene Person später pflegen ,waren mit Sicherheit noch nie in dieser Situation und wissen garnicht, was auf sie zukommt.

Es ist verdammt hart sein eigenes Leben und das des zu Pflegenden unter einen Hut zu bekommen. Wenn man nicht zufällig arbeitslos ist, kann es einen kaputt machen.

ABIDAR
2013-12-11, 15:07:40
Exakt. Die, die hier meinen sie würden diese und jene Person später pflegen ,waren mit Sicherheit noch nie in dieser Situation und wissen garnicht, was auf sie zukommt.
.

In diesem menschenverachtendem System ja, aber, wer sagt denn, dass es zu dem Kalb keine Aternative gibt?

Dich hat man anscheinen auch nicht den Abfluss runtergespült.

bleipumpe
2013-12-11, 15:14:11
In diesem menschenverachtendem System ja, aber, wer sagt denn, dass es zu dem Kalb keine Aternative gibt?

Dich hat man anscheinen auch nicht den Abfluss runtergespült.
Ich bin auf deine Vorschläge gespannt und gebe sie dann gerne an die Betroffenen weiter.

nggalai
2013-12-11, 15:16:46
An den Kommentaren vieler User sieht man sehr gut, dass sie keine Ahnung haben, was Pflege wirklich bedeutet. Ich kenne berufsbedingt sehr viele Menschen, die an die Sache geradezu blauäugig herangehen und nach einer Zeit X physisch und psychisch am Ende sind. Und die typische Großfamilie mit 4 Generationen unter einem Dach gibt es faktisch nicht mehr - abgesehen von bestimmten Kulturkreisen. Heute ist Pflege daheim, nicht zuletzt aufgrund zunehmender Lebenserwartung, eine immer größere Herausforderung - physisch, psychisch und finanziell.
Das.

ABIDAR
2013-12-11, 15:25:53
Ich bin auf deine Vorschläge gespannt und gebe sie dann gerne an die Betroffenen weiter.

Lass mal! Die zu verarbeiten bist du nicht in der Lage.

Woher ich das weiss? ..ganz einfach: aus deiner Art der Argumentation.

bleipumpe
2013-12-11, 15:33:23
Lass mal! Die zu verarbeiten bist du nicht in der Lage.

Woher ich das weiss? ..ganz einfach: aus deiner Art der Argumentation.
Nun habe ich Klarheit: mehr als Phrasen und falsche Vorstellungen kommen bei dir nicht.

Aber eines lass dir sagen: es nicht angenehm, wenn man nachts Totenscheine ausstellen soll oder zu "einem Sturz in der Häuslichkeit" gerufen wird und bei hochbetagten Personen Hämatome und Prellmarken unterschiedlichen Alters feststellen muss u/o die Todesursache an sich nicht ganz nachvollziehbar ist.
Spätestens dann, beim Einschalten der Polizei bei Verdacht auf Misshandlung oder unnatürlichen Tod zeigen sich die Grenzen der Menschlichkeit - und war es anfangs doch so gut gemeint.

ABIDAR
2013-12-11, 15:59:19
Nun habe ich Klarheit: mehr als Phrasen und falsche Vorstellungen kommen bei dir nicht.


Komm lass mal stecken! Du möchtest doch nicht etwa aus der normalsten Sache der Welt, eine Wissenschaft machen?
Seit tausenden von Jahren werden Maschen geboren, aufgezogen, und zur Grabe getragen. Aber, ausgerechnet in einer Ära, wo die natürlichsten Prozesse des Lebens noch nie einfacher zu "handhaben" waren, werden diese zu einem Drama.

Erzähl mir also nichts von Phrasen, denn, wenn du ganz tief in dich hinein gehst, wirst auch du das Unübersehbare erkennen.

ux-3
2013-12-11, 16:03:18
Aber, ausgerechnet in einer Ära, wo die natürlichsten Prozesse des Lebens noch nie einfacher zu "handhaben" waren, werden diese zu einem Drama.


Wundert dich das? Wie viele Menschen wurden früher 80-90 Jahre alt?
Das heutige Problem existierte früher in dieser Form nur selten. Hinzu kommen Zivilisationskrankheiten, die die Pflege tatsächlich immens erschweren - sprichwörtlich.

Lyka
2013-12-11, 16:17:00
hmm, meine Eltern haben bereits vor vielen Jahren gesagt, dass sie gerne in ein betreutes Heim gehen werden (unsere Kleinstadt hat da sehr schöne Auswahl). Aber bei uns in der Familie war noch niemand im Altersheim... hmm... meine Großväter sind jenseits der 80 und sehr rüstig...

bleipumpe
2013-12-11, 16:18:08
Komm lass mal stecken! Du möchtest doch nicht etwa aus der normalsten Sache der Welt, eine Wissenschaft machen?
Seit tausenden von Jahren werden Maschen geboren, aufgezogen, und zur Grabe getragen. Aber, ausgerechnet in einer Ära, wo die natürlichsten Prozesse des Lebens noch nie einfacher zu "handhaben" waren, werden diese zu einem Drama.

Erzähl mir also nichts von Phrasen, denn, wenn du ganz tief in dich hinein gehst, wirst auch du das Unübersehbare erkennen.
So wie du sprichst, höre ich das regelmäßig - bis die Leute selber gutgläubig vor der Situation stehen. Aus deinen Aussagen kann ich schließen, das du noch nie direkt und regelmäßig mit der Pflege einer betagten Person betraut warst.
Wie lange und mit welchen medizinischen Möglichkeiten wurde denn im letzten Jahrhundert durch die Angehörigen gepflegt? Einmal Lungenentzündung und Dank chronischer Unter- und Fehlernährung war alles vorbei. Heute geht das problemlos über Jahrzehnte! Dann kommt noch die zunehmende Zersplitterung der Familien und schwierige Beschäftigungsverhältnisse dazu. Und nur durch Toilettenstuhl und Badewannenlift wird Pflege doch nicht zum Kinderspiel.

Ich bin mit der Situation auch nicht zufrieden aber solange du dein Patentrezept geheim hältst, wird sich daran nichts andern.

drdope
2013-12-11, 16:43:11
Würdet ihr eure Eltern in ein Altersheim einliefern, wenn sie denn so gebrechlich sind, dass sie nicht mehr allein zurecht kommen?

Pauschal würde ich sagen, wenn irgendwie möglich nein...
Da ich in der Pflege arbeite bin ich mir aber auch bewusst, daß es Krankheitsbilder gibt die zu Hause sehr schlecht handelbar sind.

Demenzerkrangungen wären z.B. so ein Fall, wo die betreffende Person ohne kontinuierliche Aufsicht idR einer akuten Eigengefährdung ausgesetzt ist.
Das kann zum Vollzeitjob werden, über Jahre/Jahrzehnte so gehen und langsam wird aus der Vater/Mutter dann nur noch eine gefühlte Belastung, die das eigentlich bis dato positive Verhältnis zur der betreffenden Person nachhaltig ändert.

Lesetip:
--> http://www.amazon.de/Mutter-wann-stirbst-endlich-Zerreißprobe/dp/3764504684

Krebserkrankungen sind auch so ein Thema, bei dem viele Angehörige maximal überfordert sind; häufig ist für diese schwer genug sich irgendwie mit der Situation an sich zu arrangieren, als das sie noch adäquat als Pflegekraft "funktionieren" könnten.

ABIDAR
2013-12-11, 16:50:59
Ich bin mit der Situation auch nicht zufrieden aber solange du dein Patentrezept geheim hältst, wird sich daran nichts andern.

Das Patentrezept wäre vielleicht die Einstellung dem Problem gegenüber zu üeberdenken. Würdiges Lebensende als eine Herrausforderung zu betrachten, und nicht als Kostenfaktor. Das ist aber aus der Sicht eines Homoökonomikus einem Weltuntergang gleich zu setzen.

Simon trifft den Nagel auf den Kopf:
Kommt drauf an, Prinzipiell natürlich ja, allerdings würd ich das finanzielle erst klären. Wenn deine Eltern in ein Altersheim gehen, wird erstmal an ihren Vermögenswerten gezerrt. D.h. wenn sie länger im Altersheim bleiben bevor sie sterben, ist u.U. dein gesamtes Erbe weg.
Ich würd das jedenfalls noch abklären und schauen, wie gross der Freibetrag für Scnenkungen etc. ist, damit du einen möglichst grossen Teil des Erbes noch zu dir rüber schaufeln kannst. Sind deine Eltern denn dann nämlich irgendwann ohne Vermögenswerte, springt der Staat fürs Altersheim ein.

...deswegen werden hier einige in Somalia ihren Lebensabend finden, wenn sich der Trend fortsetzt, denn Polen wird in 30Jahren unerschwinglich sein. Ich beneide die Atheisten jetzt schon: jeder der sich den Kopfschuss setzt, bekommt postum das ökonomische Verdienstkreuz für vorbildlichen Ressourcenumgang :D

bleipumpe
2013-12-11, 17:03:17
Damit hast du aber noch lange nicht das Problem der zunehmenden Überalterung und den dadurch erhöhten Pflegeaufwand gelöst. Und ganz am Ende muss man bei aller Menschlichkeit über die Kosten reden - oder stellst du deine Arbeitskraft der Gesellschaft kostenfrei zur Verfügung?

Hier geht es aber um das persönliche Schicksal und nicht die Zukunft der Pflege in unserer Gesellschaft.

ABIDAR
2013-12-11, 17:21:16
Und ganz am Ende muss man bei aller Menschlichkeit über die Kosten reden

Ja, klar, richtig fette Gewinne muss der senile Sack auch abwerfen! Und wenn er noch zu sehr bei Bewusstsein ist, um die nicht erbrachte Leistung einzuklagen, gibts ne Chemiekeule und höhere Pflegestufe gratis dazu, um den Profit auch wirklich zu maximieren.

Das ist übrigens Fakt, und kein Joke!

http://www.daserste.de/information/reportage-dokumentation/dokus/sendung/br/rechtlos-und-ausgeliefert-schicksal-demenz-100.html


Hier geht es aber um das persönliche Schicksal und nicht die Zukunft der Pflege in unserer Gesellschaft.

Die eigene Gesundheit ist auch persönlich, sofern einen der Schicksalsblitz nicht trifft.

Lyka
2013-12-11, 17:22:27
hier möchte ich auch folgende Frage anbringen: Was möchte ich für mich im Alter?

ux-3
2013-12-11, 17:25:00
Kosten. Womit wir dann wieder bei einem anderen 3DC Problem wären, dem Übergewicht.
Ich mag mich täuschen, aber die sportlicheren Senioren kommen irgendwie länger alleine klar und scheinen weniger Pflege zu benötigen.

Übrigens ging es beim Threadstart um "gebrechlich". Für mich ist das was anderes als massive Pflege.

StefanV
2013-12-11, 17:25:09
Exakt. Die, die hier meinen sie würden diese und jene Person später pflegen ,waren mit Sicherheit noch nie in dieser Situation und wissen garnicht, was auf sie zukommt.

Es ist verdammt hart sein eigenes Leben und das des zu Pflegenden unter einen Hut zu bekommen. Wenn man nicht zufällig arbeitslos ist, kann es einen kaputt machen.
An den Kommentaren vieler User sieht man sehr gut, dass sie keine Ahnung haben, was Pflege wirklich bedeutet. Ich kenne berufsbedingt sehr viele Menschen, die an die Sache geradezu blauäugig herangehen und nach einer Zeit X physisch und psychisch am Ende sind. Und die typische Großfamilie mit 4 Generationen unter einem Dach gibt es faktisch nicht mehr - abgesehen von bestimmten Kulturkreisen. Heute ist Pflege daheim, nicht zuletzt aufgrund zunehmender Lebenserwartung, eine immer größere Herausforderung - physisch, psychisch und finanziell.
Euch beiden kann man sich nur anschließen!
Es hängt auch sehr stark von der Person ab. Einige sind recht pflegeleicht, andere sind einfach nur eine Belastung an der man fast zerbricht...
Aber habt ihr schon mal mit Leuten zu tun gehabt, die an Demenz leiden? Oder welche mit starken 'Wahnvorstellungen'? (sprich die den ganzen Tag Dinge sehen, die gar nicht da sind)

Oder würdet ihr gerne eine Person pflegen wollen, die euch den ganzen Tag nur anschreit, sagt wie nutzlos sie euch findet und wie viel toller sie doch ist??

Die hier die Einstellung vertreten, dass die Familie das Fundament und so weiter ist, haben einfach mal überhaupt keinen Plan, wie alte Menschen in der Realität sind bzw sein können! Da ist noch die beste Variante, dass diese Person den ganzen Tag im Bett liegt und kaum mehr was mit bekommt....
Aber selbst das ist schon übel genug...

Sorry, Jungs, aber ich weiß nicht, wieviele Leute ihr zuhause gepflegt habt. Aber diejenen welchen die 'Ja-Stimmer' so dermaßen ankacken, kann man nur unterstellen, in diesem Punkt mal absolut gar keine Ahnung zu haben...
In meinem Leben hab ich bisher 4 Krebsfälle erlebt. (2x Brustkrebs, 1x Unterleibskrebs, 1x Leukemie, gut, das eher weniger). Eine davon lebt noch. Zwei davon sind nicht sehr alt geworden...
Eine hat nicht einmal ihren 40. Geburtstag erleben dürfen...

Also spielt euch hier nicht so auf und tut so als ob ihr wüsstet, wie es ist, jemanden zu pflegen!
Das ganze als 'die Hölle' zu beschreiben, trifft es ganz gut. Und in einigen Fällen ist das so schlimm, dass man eigentlich nur die Wahl hat, den alten Menschen in ein Altenheim einzuliefern oder sich selbst in die Psychatrie bzw beides. Eben weil es so belastend ist.

drdope
2013-12-11, 17:25:54
Ja, klar, richtig fette Gewinne muss der senile Sack auch abwerfen! Und wenn er noch zu sehr bei Bewusstsein ist, um die nicht erbrachte Leistung einzuklagen, gibts ne Chemiekeule und höhere Pflegestufe gratis dazu, um den Profit auch wirklich zu maximieren.

Das ist übrigens Fakt, und kein Joke!

Ich wünschte mir, ich könnte mir die Welt auch so schön in schwarz und weis unterteilen... das würde mein Leben stark vereinfachen...
;)

btw ich finde anklagen ohne Lösungen aufzuzeigen argumentativ sehr "billig".
;)

Übrigens ging es beim Threadstart um "gebrechlich". Für mich ist das was anderes als massive Pflege.

Damit fängt es an... dummerweise wird das idR eher schlechter als besser, je weiter die Zeit voran schreitet.
:(

ux-3
2013-12-11, 17:37:51
Damit fängt es an... dummerweise wird das idR eher schlechter als besser, je weiter die Zeit voran schreitet.
:(

Vielleicht reden wir nur ob des Zeitpunktes aneinander vorbei. Ich habe meinem Großvater vor ein paar Jahren angeboten, ihn aufzunehmen, solange wir das noch schaffen können. In 5 Minten Fußweg wäre dann auch ein Seniorenheim gewesen, wo wir alle täglich vorbeikommen. Er hat sich aber für eine andere Lösung entschieden.

ABIDAR
2013-12-11, 17:39:19
Ich wünschte mir, ich könnte mir die Welt auch so schön in schwarz und weis unterteilen... das würde mein Leben stark vereinfachen...
;)

btw ich finde anklagen ohne Lösungen aufzuzeigen argumentativ sehr "billig".
;)


...und du wolltest jetzt was genau zum Ausdruck bringen?

drdope
2013-12-11, 17:45:18
Vielleicht reden wir nur ob des Zeitpunktes aneinander vorbei. Ich habe meinem Großvater vor ein paar Jahren angeboten, ihn aufzunehmen, solange wir das noch schaffen können. In 5 Minten Fußweg wäre dann auch ein Seniorenheim gewesen, wo wir alle täglich vorbeikommen. Er hat sich aber für eine andere Lösung entschieden.

Es gibt halt sehr viele Abstufungen von "Pflegeabhängig"; im besten Fall sind's nur ein paar hauswirtschaftliche Tätigkeiten, die man übernehmen muß.
Im Worst Case hat (d)ein Elternteil einen Schlaganfall und kommt als Vollpflegefall nach Hause.

bleipumpe
2013-12-11, 17:58:46
Vielleicht reden wir nur ob des Zeitpunktes aneinander vorbei. Ich habe meinem Großvater vor ein paar Jahren angeboten, ihn aufzunehmen, solange wir das noch schaffen können. In 5 Minten Fußweg wäre dann auch ein Seniorenheim gewesen, wo wir alle täglich vorbeikommen. Er hat sich aber für eine andere Lösung entschieden.
Wir kümmern uns auch um Familienmitglieder. Dank großer Familie und Wohnnähe ist jeder eine Woche dran. Dadurch bleibt auch genug Zeit für die eigene Familie. 1x/Woche Einkaufen, Wäsche und Haare waschen und Staubsaugen ist für uns schnell und einfach zu erledigen, 2x/ täglich kommt der Pflegedienst und hilft bei Körperwäsche, Be- und Entkleiden.
Das alles ist für manche schon zu viel, für uns noch keine wirkliche "Pflege". Aber wir kennen beruflich eben auch ganz andere Dinge.
Da es bei der Umfrage aber um den Umzug ins APH geht, würde ich "gebrechlich" hier als physischen u/o psychischen "Vollpflegefall" bzw. erheblich Pflegebedürftig (Pflegestufe 1) verstehen.