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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Festplatte am Sterben?


yardi
2011-04-24, 11:24:00
Hi!!

Die Festplatte (Samsung HD103SI) in meinem Server macht mir große Sorgen. Vor ein paar Tagen bekam ich bereits im Bios Post ne entsprechende Meldung und wurde anschließend in Windows darauf hingewiesen ich solle meine Daten sichern.

http://www.computerbase.de/forum/attachment.php?attachmentid=154402&stc=1&d=1253051768

SMART zeigt mir nen Fehler bei Reallocated Sector Count an, HD Tune zeigt beim Error Scan allerdings keine Fehler und die Benchmarkwerte sehen auch normal aus oder?

http://www.abload.de/thumb/server_hdds990.jpg (http://www.abload.de/image.php?img=server_hdds990.jpg)

Frage ist nun wie ernst ist das und wie lange wird die Platte wohl noch laufen bevor sie abnippelt? Ist übrigens noch nicht besonders alt, maximal ein Jahr (war bis vor ein paar Wochen in einem externen USB Gehäuse verbaut).

Ich hatte eh vor die Platte gegen ein größeres Modell auszutauschen. Allerdings erst wenn ich die SSD aus meinem Haupt-PC als Systemplatte in den Server einbauen kann, was wiederum wieder davon abhängt wann die neuen SSDs alla Vortex 3 oder Crucial m4 mal flächendeckend verfügbar sind. Kann also noch gute 2-3 Wochen dauern.

Problem ist auch das ich momentan keine externe Platte oder sonstwas habe um die fast 1TB an Daten sichern zu können.

Lowkey
2011-04-24, 11:34:21
Was sagt Crystal Disk Info?

Fatality
2011-04-24, 11:42:35
logischerweise nimmt man das plattenhersteller diagnose tool um wirklich eine genaue aussage zu treffen. sollte das eine entsprechende fehlermeldung bringen kannst du diese auch als fehlerangabe beim einschicken hernehmen.

im falle von samsung: http://www.samsung.com/global/business/hdd/support/downloads/ESTOOL301v_CDROM.zip
und einen full surface scan machen lassen.

http://www.samsung.com/global/business/hdd/support/downloads/support_in_es.html

yardi
2011-04-24, 11:55:06
Habe leider kein optisches bzw. Diskettenlaufwerk in meinem Server. Gibts das auch zum Booten vom USB Stick?

Edit: Crystal Disk Info zeigt das selbe wie Everest an.

anddill
2011-04-24, 12:27:20
Sie wird irgendwann anfangen, Daten zu verfälschen oder zu verlieren. Oder die Dateistruktur geht zum Teufel. Wann das ist, kann Dir niemand sagen. Jetzt schon während sie läuft könnten schon unbemerkt Daten über den Jordan sein, oder die Partitionstabelle ist schon Schrott und beim nächsten Reboot knallt das System gegen die Wand. Könnte auch sein das Ding hält noch 2 Jahre durch. Alles ist möglich.
Wenn SMART Dir sagt, Du sollst Deine Daten retten und die Platte nicht mehr nutzen, dann solltest Du auch genau das tun.

yardi
2011-04-24, 13:24:20
So wirds wohl leider sein. Überlege mir gerade ob ich mir eine externe 2TB HDD zulegen soll auf die ich die Daten retten kann. Diese würde ich dann intern im Server verbauen wenn die SSD vom Haupt PC frei wird.

Oder aber ich besorg mir eine normale 2TB HDD und baue die in das noch vorhandene USB Gehäuse der 1TB HDD. Nach überspielen der Daten würde ich sie dann im Gehäuse verbauen. Jemand ne Ahnung ob das laufen wird?

anddill
2011-04-24, 14:36:07
Kannst Du deine Daten nicht lokal auf dem normalen PC solange zwischenbunkern? Also zumindest eine Backup-Möglichkeit sollte man haben. Ich nutze mein NAS zB. nur als Spiegel von Daten, die zusätzlich noch auf mindestens einem PC gespeichert sind, und ansonsten nur für unwichtigen temporären Kram.

bjoern
2011-04-24, 21:12:31
Kann man in solchen Fällen nicht so etwas einsetzen?

http://hdd-regenerator.softonic.de/

Taugt und funktioniert solch eine Software überhaupt?

Eggcake
2011-04-24, 21:16:58
Reallocated Sector Count ist extrem hoch - von daher würde ich definitiv sagen, dass die Platte bald Fehler produziert. Schnellstmöglich sichern.
Natürlich würde ich, bevor die HDD in die Reparatur geht noch das Diagnosetool laufen lassen, damit man etwas vorweisen kann - das dürfte auch ziemlich sicher Fehler aufzeigen. Bevor du die Festplatte aber noch weiter belastest und womöglich wirklich Fehler hervorrufst --> sichern!

Falls du keinen Platz zum sichern hast, würde ich (falls vorhanden) zumindest das allerwichtigste sichern ("kleine" aber wichtige Dokumente zumindest).

yardi
2011-04-24, 21:54:20
Bin gerade dabei wenigstens die wichtigsten Sachen zu sichern. Habe zwar eine 1TB HDD im Desktop aber nicht genug Platz um alles sichern zu können.

Nächste Woche besorg ich mir ne WD Elements mit 2TB (da soll eine WD EARS verbaut sein) und sichere die Daten komplett. Wenn die SSD im Desktop frei wird wandert diese dann zusammen mit der vom Gehäuse befreiten WD in den Server.

Edit: Frage mich nur ob ich bei der Samsung und evtl. auch bei der WD die volle Garantie habe :confused:

Gast
2011-04-25, 04:23:29
Frage ist nun wie ernst ist das und wie lange wird die Platte wohl noch laufen bevor sie abnippelt?

Meine Grabesquellen sagen mir, die Kristallkugel sollte mal wieder poliert werden.

Tombstone
2011-04-29, 10:10:24
Wenn ich den Thread mal in eigener Sache missbrauchen darf...

Ich habe ein ähnliches Problem mit einer meiner Platten:
http://www.abload.de/thumb/crystadiskinfoscreenshej0g.png (http://www.abload.de/image.php?img=crystadiskinfoscreenshej0g.png)

Kenne mich mit den Werten nicht so richtig aus, steht da auch ein Defekt an? Vor ein paar Tagen waren die unkorrigierbaren Sektoren noch "schwebend". Ich habe Ersatzplatten besorgt und die Daten gesichert, heute habe ich die betroffene Platte neu formartiert... Ergebnis siehe Screenshot. HD Tune zeigt bei mir übrigens auch keine defekten Sektoren an.

Die Platte hab ich erst im Januar gekauft, ist das ein Grantiefall?

Danke & Gruß
Tomb

Gast
2011-04-29, 14:41:25
Die Software zeigt an, dass die Platte einen unkorrigierbaren Sektor aufweist.

Lade mal WD Data Lifeguard (http://support.wdc.com/product/download.asp?groupid=613&sid=3&lang=de ) herunter. Das Programm sollte den Sektor neu zuweisen und das Problem beheben. Sorgen würde ich mir keine machen, erst wenn der Wert stetig zunimmt.

Garantiefall? Keine Ahnung. Frag doch den Support: http://support.wdc.com/contact/index.asp?lang=de#europe ;)

Tombstone
2011-04-29, 15:14:10
Die Software zeigt an, dass die Platte einen unkorrigierbaren Sektor aufweist.

Lade mal WD Data Lifeguard (http://support.wdc.com/product/download.asp?groupid=613&sid=3&lang=de ) herunter. Das Programm sollte den Sektor neu zuweisen und das Problem beheben. Sorgen würde ich mir keine machen, erst wenn der Wert stetig zunimmt.

Garantiefall? Keine Ahnung. Frag doch den Support: http://support.wdc.com/contact/index.asp?lang=de#europe ;)

Ok, dann sieht's ja nicht so schlimm aus. Danke für den Link, schau ich mir an!

PatkIllA
2011-04-29, 16:36:39
Bei mir hat das WD Data Lifeguard es bei gleichem Fehler nicht hinbekommen und ich hab die Platte ausgetauscht. Bei mir war die auch noch keine 4 Wochen alt und eine Datei war tatsächlich nicht mehr zu lesen.

Gast
2011-04-29, 17:33:46
Hast du es auch mit der DOS-Version probiert?

PatkIllA
2011-04-29, 17:35:36
Hast du es auch mit der DOS-Version probiert?
Nö. Das war bei den Samsung-Platten der totale Müll, dass man da stundenlang seinen PC nicht benutzen kann.

Tombstone
2011-04-29, 19:25:10
Ok, dann sieht's ja nicht so schlimm aus. Danke für den Link, schau ich mir an!

Hab das Tool ausprobiert... alle Platten werden erkannt, nur nicht die betroffene. Was könnte man denn noch machen? Geht mit gparted an der Stelle was?

Gast
2011-04-29, 19:37:36
a, Sata im Bios von AHCI auf IDE umstellen
b, einen anderen Sata-Anschluss verwenden
c, Dos-Version ausprobieren http://support.wdc.com/product/download.asp?groupid=608&sid=30&lang=de
d, von gparted die Finger lassen, wenn man nicht genau weiß was man macht

Die Festplatte wird im Geräte-Manager angezeigt? Oder verwendest du Linux?

ROXY
2011-05-04, 22:26:17
Eduardo Pinheiro, Wolf-Dietrich Weber und Luiz Andre Barroso versuchten in ihrer Studie "Failure Trends in a Large Disk Drive Population" zu ergründen, welche Faktoren welchen Einfluss auf den Ausfall von Festplatten haben. Dazu installierten Sie ein System, das diverse Parameter der bei Google im Einsatz befindlichen Systeme überwacht.

Bei den verwendeten Festplatten handelt es sich um SATA- und PATA-Festplatten der Consumer-Klasse, die mit 5.400 bis 7.200 Umdrehungen pro Minute laufen, eine Kapazität von 80 bis 400 GByte haben und nach 2001 in Betrieb genommen wurden. Die Platten stammen von verschiedenen großen Herstellern, die Daten wurden über einen Zeitraum von neun Monaten erhoben.

Die jährlichen Ausfallraten liegen zwischen 1,7 Prozent für Festplatten im ersten Lebensjahr und 8,6 Prozent im dritten Lebensjahr. Großen Einfluss auf die Lebensdauer haben die jeweiligen Modelle und Hersteller, allerdings listet die Studie hierzu keine expliziten Daten auf.

Relativ wenig Einfluss auf die Lebensdauer einer Festplatte hat den Daten zufolge der Nutzungsgrad bzw. die Aktivität der Festplatte. Die Google-Mitarbeiter teilten diesen Nutzungsgrad in drei Gruppen ein und nutzten die durchschnittliche wöchentliche Schreib- und Lese-Bandbreite als Basis. Das Ergebnis: Die Ausfallrate bei sehr jungen (drei Monate) und sehr alten Festplatten (fünf Jahre) ist dann besonders hoch, wenn diese auch stark beansprucht werden. Dazwischen ergibt sich aber kein ganz klares Bild. Bei den Festplatten, die nach drei Jahren kaputtgehen, liegt die Ausfallrate der wenig beanspruchten Platten sogar höher als bei den stark beanspruchten.

Auch der Einfluss der Temperatur auf Defekte bei Festplatten ist nach den Google-Daten nicht so deutlich wie oft erwartet. Zwar gehen alte Festplatten (ab drei Jahre) deutlich häufiger kaputt, wenn sie Temperaturen über 40 Grad Celsius ausgesetzt sind, bei niedrigeren Temperaturen und jüngeren Platten lässt sich aber kein entsprechender Zusammenhang ausmachen. Betrachtet man alle Daten insgesamt, so ergibt sich ein umgekehrter Trend. Die Ausfallhäufigkeit nimmt mit steigender Temperatur bis hin zu einem Bereich von etwa 40 Grad Celsius ab. (ich denke das liegt am ölfilm im lager dies natürlich bei höheren temperaturen besser schmiert)

Daneben werteten die Wissenschaftler auch zahlreiche SMART-Daten (Self-Monitoring, Analysis and Reporting Technology) aus. Einige der Daten wiesen dabei eine hohe Korrelation mit den ermittelten Ausfallraten auf. Dazu zählen Scan-Fehler, die auf Oberflächen-Defekte hinweisen, und "Reallocation Counts", also als defekt markierte Sektoren, die umschifft werden, "Offline Reallocations" und "Probational Counts". Anders sieht es in Bezug auf "Seek Errors", "CRC Errors", "Power Cycles", "Calibration Retries" und "Spin Retries" aus, hier wurden keine großen Korrelationen ausgemacht.

Umgekehrt starben viele Platten, ohne dass die SMART-Parameter etwas andeuteten. Bezogen auf die vier signifikanten Fehler zeigten 56 Prozent der defekten Platten nichts an, nimmt man alle anderen Faktoren hinzu, so lieferten 36 Prozent der defekten Platten zuvor keine Hinweise via SMART.