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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : HDDs offiziell 300MB/s, inoffiziel 80MB/s


Gast
2011-05-13, 20:37:45
Hi, es geht um folgende Festplatte:
Western Digital caviar Green WD5000AADS
Nun steht bei den Beschreibungen:
Datenübertragung
Datenübertragungsrate 3 Gbit/s
Transferraten
Datenübertragungsrate 300 MB/s
Datenübertragungsrate 300 MBps

Wie kann es aber sein das User immer wieder was von zwischen 50-80MB/s schreiben?
Ich habe die Platte hier, auf dieser steht was zu den Jumpern:

1.enables SSC (spread spectrum clocking)
2.enables PUIS (power up in standby)
3. enables 1.5 GB PHY

Ric
2011-05-13, 20:46:44
die 300mb/s Beziehen sich auf die SCHNITTSTELLE, also die maximale Leistungsfähigkeit der Verbindung zwischen dem Host-Controller und der Festplatte.
SATA 1 : 31,5gbits/s etwa 150mb/s (netto)
SATA 2 : 63gbits/s etwa 300mb/s (netto)

Die tatsächliche Übertragungsrate bestimmt sich hier nach der Leistungsfähigkeit der Festplatten, nicht der Verbindung.
Die liegt bei mechanischen Festplatten weit unter den Wert der Leistungsfähigkeit der Schnittstelle.

KinGGoliAth
2011-05-13, 20:53:04
3gbit bezieht sich auf die schnittstelle.

genau wie 1000gb vom hersteller nicht 1000gb unter windows sind.


[x] dau falle

PatkIllA
2011-05-13, 20:54:14
3gbit bezieht sich auf die schnittstelle.

genau wie 1000gb vom hersteller nicht 1000gb unter windows sind.Was hat denn das mit ein ander zu tun?
Aus dem Cache sollte man tatsächlich nahe an die 300 MB/sek kommen

Gast
2011-05-13, 20:58:10
Was meint ihr wie viel mein Mainboard mit der Platte erreicht?
4x SATA II RAID 0/1/0+1/5 hat es.
Die Festplatte ist noch verpackt, bin halt nicht sicher ob ich sie als hauptplatte nutzen soll.
Einige schreiben das sie keinen langen Lebenszyklus hat und sich mehr als Datensicherung eignet als, als Hauptfestplatte.

PatkIllA
2011-05-13, 21:00:14
Für die Systemplatte ist die Zugriffsgeschwindigkeit relevant und da sind die 5400er Modelle wahrlich nicht der Bringer.
Fürs System gehört eine SSD in den Rechner ;)

Gast
2011-05-13, 21:03:00
Für die Systemplatte ist die Zugriffsgeschwindigkeit relevant und da sind die 5400er Modelle wahrlich nicht der Bringer.
Fürs System gehört eine SSD in den Rechner ;)
Das ist auch das, was ich nicht verstehe...mal hat sie 5400, mal 7200...was den nun?
Auf der off. seite steht auch nichts.
Hier bei Amazon z.B. steht oben im Titel "5400rpm"
Aber bei technischen Daten dann wieder " 7200 rpm".
Das hatte ich überlesen das im Titel 5400 rpm steht...werde ich sie wohl wieder zurück senden.
Den eine langsamere will ich ja nicht, größer ja, aber langsamer nein.

KinGGoliAth
2011-05-13, 21:09:28
die green platten haben alle 5400 upm. für andere sachen als backup / storage sind sie daher eher nicht so der bringer.

Was hat denn das mit ein ander zu tun?
Aus dem Cache sollte man tatsächlich nahe an die 300 MB/sek kommen
beides sind stolperfallen für unbedarfte / uninformierte user.

Spasstiger
2011-05-13, 21:12:41
300 MB/s erreicht die HDD mit SATA 3Gb tatsächlich, aber immer nur für einzelne Bitblöcke, die übertragen werden. Aber die Daten kommen von der HDD nicht schnell genug nach, so dass es viele Pausen in der Übertragung gibt und im Mittel die Datenrate deutlich niedriger liegt.
Real liegt man heute bei um die 100 MB/s im Mittel, wenn sequentiell von der HDD gelesen wird.

Gast
2011-05-13, 21:34:27
Danke für die Infos leute, dann schick ich das Teil zurück.

PatkIllA
2011-05-13, 21:36:25
Danke für die Infos leute, dann schick ich das Teil zurück.
Warum kaufst du dir die überhaupt erst?
Als Datenplatte behalten und SSD dazukaufen.

Gast
2011-05-13, 22:05:01
Warum kaufst du dir die überhaupt erst?
Als Datenplatte behalten und SSD dazukaufen.
Das geht leider nicht, habe schon alle sata steckplätze belegt und ssd ist mir noch zu teuer.
Gekauft?
Weil wie gesagt in den Daten stand 7200 rpm und jetzt sehe ich erst das oben im Titel 5200rpm steht.
Falschangabe...
Eigentlich wollte ich ja die blue...die werde ich jetzt auch bestellen, oder was meint ihr?
http://geizhals.at/deutschland/a576499.html

PatkIllA
2011-05-13, 22:07:07
Warum kaufst du denn so kleine Platten, wenn doch alle SATA Steckplätze belegt sind?

Sephiroth
2011-05-13, 22:30:15
die 300mb/s Beziehen sich auf die SCHNITTSTELLE, also die maximale Leistungsfähigkeit der Verbindung zwischen dem Host-Controller und der Festplatte.
SATA 1 : 3gbits/s etwa 150mb/s (netto)
SATA 2 : 6gbits/s etwa 300mb/s (netto)

Die tatsächliche Übertragungsrate bestimmt sich hier nach der Leistungsfähigkeit der Festplatten, nicht der Verbindung.
Die liegt bei mechanischen Festplatten weit unter den Wert der Leistungsfähigkeit der Schnittstelle.
SATA I: 1,5 GBit/s -> 150 MB/s (brutto)
SATA II: 3 GBit/s -> 300 MB/s (brutto)
SATA III: 6 GBit/s -> 600 MB/s (brutto)

p.s.
offiziell wird die WD5000AADS mit 110 MB/s vom Hersteller angegeben (-> http://www.wdc.com/wdproducts/library/SpecSheet/ENG/2879-701229.pdf)

Jonny1983
2011-05-13, 22:36:37
SATA 1 : 3gbits/s etwa 150mb/s (netto)
SATA 2 : 6gbits/s etwa 300mb/s (netto)

Sind leider falsche Angaben.
SATA 1 : 1,5 Gbit/s -> 150MB/s
SATA 2 : 3 Gbit/s -> 300MB/s
SATA 3 : 6 Gbit/s -> 600MB/s

Real sind es ~15% weniger die die Schnittstelle hergibt.

Edit: Sephiroth war schneller, aber "brutto" ist eigentlich falsch, müsste netto heißen, siehe wiki.

Ric
2011-05-13, 22:43:31
upps ... stimmt

Gast
2011-05-14, 10:30:24
Warum kaufst du denn so kleine Platten, wenn doch alle SATA Steckplätze belegt sind?
Das war mehr eine Notlösung, da ich noch diese externe Platte hatte, aber sonst keine und meine den Geist aufgegeben hatte.

Pinoccio
2011-05-14, 12:06:17
Edit: Sephiroth war schneller, aber "brutto" ist eigentlich falsch, müsste netto heißen, siehe wiki.Nein, denn die 150 MB/s (usw.) sind (auch) brutto. Die 1,5 GBit/s sind vor 8b10b-Codierung (http://de.wikipedia.org/wiki/8b10b-Code), die 150 MB/s (usw.) enthalten nicht nur Nutzdaten.genau wie 1000gb vom hersteller nicht 1000gb unter windows sind.Der Hersteller hält sich halt an das Gesetz.

mfg

Ric
2011-05-14, 13:59:21
Abgesehen, von meinen SATA 1-2 Wechslung, bleibt es bei SATA I bei 150mb/s netto:

1,5Gbit/s : 8 = 187,5 Mbyte/s
Das ist de Bruttowert.

Die Codierung frißt 20%:
187,5Mbyte/s * 0,8 = 150 Mbyte/s

Spasstiger
2011-05-14, 14:20:54
Ein Byte besteht nicht immer aus 8 Bit. Bei der SATA-Übertragung sind es 10 Bit. Und die 300 MB/s bei SATA II sind definitiv brutto, darin sind noch Protokolloverhead und Steuerdaten enthalten, nicht nur Nutzdaten.

Ric
2011-05-14, 14:42:20
8b10b-Codierung

8 Nutzdaten, 10 Daten insgesamt.
Macht 80% Nutzdaten und 20% Protokolloverhead.

Spasstiger
2011-05-14, 14:56:55
Stimmt so leider nicht, die Übertragung von Bytes als 10-Bit-Pakete stellt keinen Protokolloverhead dar.
150 MB/s (Sata 1.5Gb), 300 MB/s (SATA 3Gb) und 600 MB/s (SATA 6Gb) sind jeweils Bruttoangaben.

Ric
2011-05-14, 15:06:33
In den übertragenen 10 Bit-Paket sind 8 Bit Nutzdaten enthalten. 2 Bit werden hinzugefügt. Mehr nicht. Das ist reiner Overhead um die Datenintegrität sicher zu stellen.

PatkIllA
2011-05-14, 15:10:03
8b10b-Codierung

8 Nutzdaten, 10 Daten insgesamt.
Macht 80% Nutzdaten und 20% Protokolloverhead.
In den übertragenen 10 Bit-Paket sind 8 Bit Nutzdaten enthalten. 2 Bit werden hinzugefügt. Mehr nicht. Das ist reiner Overhead um die Datenintegrität sicher zu stellen.
Du widersprichst dir.

Ric
2011-05-14, 15:16:11
Nein, das ist kein Widerspruch

In der 8b10-Codierung wird insgesamt ein Paket mit 10bit geschnürt. In dem Paket sind 8bit Nutzdaten und 2bit zur Fehlererkennung und Taktrückgewinnung enthalten.
Die jeweils 2bit sind nach der Übertragung Abfall.

Verhältnis 8 zu 10, das kann man verstehen.

PatkIllA
2011-05-14, 15:19:48
Die 2 bit sind aber nicht das Protokoll.

Ric
2011-05-14, 15:21:14
Das ist reiner Verwaltungsoverhead der 8b10b Codierung (aka Protokoll)
Weiterer Overhead fällt nicht an, da aus der Codierung das Taktsignal wieder gewonnen wird.

Spasstiger
2011-05-14, 15:22:16
In dem Paket sind 8bit Nutzdaten und 2bit zur Fehlererkennung und Taktrückgewinnung enthalten.
Das ist Quatsch, in den vollen 10 Bit steckt ein Byte der Nutzdaten. Die Bytes, die von der HDD bzw. zur HDD übertragen werden, werden in 10-Bit-Symbole gepackt. Die 10-Bit-Symbole haben gegenüber 8-Bit-Symbolen den Vorteil von DC-Balancing und einer vereinfachten Taktrückgewinnung (weil Zustände wie 00000000 und 11111111 entfallen).

Das ist reiner Verwaltungsoverhead der 8b10b Codierung (aka Protokoll)
Nein, das hat mit dem SATA-Protokoll rein gar nichts zu tun, sondern ist eine reine Kanalcodierungsgeschichte.

PatkIllA
2011-05-14, 15:26:50
Weiterer Overhead fällt nicht an, da aus der Codierung das Taktsignal wieder gewonnen wird.Damit hast du aber noch kein Byte von der Platte gelesen. Diese Befehle nehmen ja auch Bytes ein. Und auf dem Kanal müssen die Daten üblicherweise mit weiterem Aufwand noch mal verpackt werden. Das ist eher, dass was man unter Protokoll versteht.
Sehr anschaulich ist das im OSI-Schichtenmodell. Da wundert man sich schon fast, dass am Ende noch Platz für Daten bleibt ;)

Ric
2011-05-14, 15:31:18
Das ist Quatsch, in den vollen 10 Bit steckt ein Byte der Nutzdaten. Die Bytes, die von der HDD bzw. zur HDD übertragen werden, werden in 10-Bit-Symbole gepackt. Die 10-Bit-Symbole haben gegenüber 8-Bit-Symbolen den Vorteil von DC-Balancing und einer vereinfachten Taktrückgewinnung.

Den Wiki abschreiben kann ich auch, aber den nächsten Schritt hast du nicht getan. Die Auswirkung:
Das heisst, um 8 Bit zu Nutzdaten zu übertragen, muss man 10 Bit aufwenden. Diese Differenz reduziert die Nettoübertragungsrate um die Anzahl der Steuerbits.

Nein, das hat mit dem SATA-Protokoll rein gar nichts zu tun, sondern ist eine reine Kanalcodierungsgeschichte.

Es fallen keine weiteren Steuerdaten an. Btw, was ist ein SATA-Protokoll???? SATA ist eine Spezifikation, die zu Übertragung die 8b10b-Codierung benutzt. Mehr Codierungen oder Umwandlungen sind mir gänzlich unbekannt.
Hast einen Link um mir das zu nennen?

Ric
2011-05-14, 15:33:42
Damit hast du aber noch kein Byte von der Platte gelesen. Diese Befehle nehmen ja auch Bytes ein. Und auf dem Kanal müssen die Daten üblicherweise mit weiterem Aufwand noch mal verpackt werden. Das ist eher, dass was man unter Protokoll versteht.
Sehr anschaulich ist das im OSI-Schichtenmodell. Da wundert man sich schon fast, dass am Ende noch Platz für Daten bleibt

Was intern in der Festplatte los ist und wie diese und wie schnell sie Daten liefert ist der Schnittstelle gänzlich egal und hat mit ihr nichts zu tun.
Trenne bitte die Leistungsfähigkeit des Datenspeichers von der Leistungsfähigkeit der Schnittstelle.

PatkIllA
2011-05-14, 15:33:46
Das heisst, um 8 Bit zu Nutzdaten zu übertragen, muss man 10 Bit aufwenden. Diese Differenz reduziert die Nettoübertragungsrate um die Anzahl der Steuerbits.Das sind keine Steuerbits. Die steuern nämlich nichts.
Es fallen keine weiteren Steuerdaten an. Btw, was ist ein SATA-Protokoll???? SATA ist eine Spezifikation, die zu Übertragung die 8b10b-Codierung benutzt.SATA ist schon deutlich mehr.
Es müssen ja auch befehle übertragen werden, was die Festplatte machen soll. Und das geht alles zu Lasten der Nutzdaten.
Veralbern kannst du dich selber. Was intern in der Festplatte los ist und wie diese und wie schnell sie Daten liefert ist der Schnittstelle gänzlich egal und hat mit ihr nichts zu tun.
Trenne bitte die Leistungsfähigkeit des Datenspeichers von der Leistungsfähigkeit der Schnittstelle.
Die Steuerbefehle vom Rechner zur Festplatte ist ganz und gar nicht intern sondern gehört zur Schnittstelle dazu. Dadurch kannst du halt nicht 300 MB/sek lesen sondern halt bestenfalls mit 270.
Bei USB ist das noch extremer. Da bleiben von 480 MBit nutzbar vielleicht 40% über.

Spasstiger
2011-05-14, 15:33:57
Verrate mir mal, woher die HDD wissen soll, wohin ein Datenpaket geschrieben oder wovon es gelesen werden soll.

Den Wiki abschreiben kann ich auch, aber den nächsten Schritt hast du nicht getan. Die Auswirkung:
Das heisst, um 8 Bit zu Nutzdaten zu übertragen, muss man 10 Bit aufwenden. Diese Differenz reduziert die Nettoübertragungsrate um die Anzahl der Steuerbits.
Du wiederholst dich und ich hab mit einer Begründung deine Erklärung ins richtige Licht gerückt. Mit Wikipedia hat das nichts zu tun. Ich hab das Gefühl, dass du derjenige bist, der seine Infos unreflektiert von Wikipedia bezieht.

P.S.: Ich würde ja die SATA-Spezifikation verlinken, ist aber aus urheberrechtlichen Gründen nicht möglich. Auf jeden Fall nutzt SATA wie von PatkIllA angedeutet ein Schichtenmodell (so wie jeder Übertragungsstandard). Physical Layer, Link Layer, Transport Layer, Application Layer. Und es gibt keine dedizierten Leitungen für Steuerdaten.

http://www.abload.de/img/sata2yezn.pnghttp://www.abload.de/img/satawirt.png

Der Frameoverhead einer Schicht wird zum Bestandteil des Datenteils eines Frames der nächstieferen Schicht. Auf physikalischer Ebene werden alle Overheads der höheren Schichten übertragen. Die 150/300/600 MB/s (je nach Standard) hat man im Link Layer. Im Phys Layer kann man nicht von Byte/s sprechen, da es hier rein logisch keine Bytes gibt, sondern nur Bits und Symbole (10 Bit breit).

Gast
2011-05-14, 23:30:10
@TS: Wie konntest du nur so eine 'harmlose' Frage stellen? Jetzt gibt es hier wieder Mord und Blutvergießen.

Falls du dich für die tatsächliche Performance einer Festplatte vor dem Kauf interessierst, dann such im Internet nach einem HD-Tune-Screenshot von der Platte. Dort erhälst du einen recht guten Eindruck, was du später in der Praxis erwarten kannst.

Die WD5000AADS scheint übrigens heftige Probleme mit Aussetzern zu haben. Solche Threads gibt es öfters:
http://www.computerbase.de/forum/attachment.php?attachmentid=165435&d=1260365713
http://www.computerbase.de/forum/showthread.php?t=672174

Imho sind diese teils heftigen Aussetzer kein Windows7-Problem, sondern werden durch die Elektronik der Platte verursacht.

Die Burstrate von HD-Tune gibt übrigens die Geschwindigkeit an, mit welcher der Cache der Platte ausgelesen wird. Von den theoretischen 300MB/s ist man bei dieser Platte weit entfernt.