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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Status der Festplatte zuverlässig prüfen


Gast
2011-05-21, 01:33:15
Hallo, mir ist leider heute der gesamte PC umgekippt und auf den Boden geflogen. Von ca 50cm auf den Boden, während des Betriebs.
Ich befürchtete schon das Schlimmste, aber konnte den PC ganz normal anschalten und funktioniert alles bestens nach wie vor.

Jetzt habe ich aber Angst um meine Daten, da wohl ein Head Crash bei den Festplatten sehr wahrscheinlich ist, bei so einem Sturz.

Die SMART Werte sagen alle die Platten seien noch in Ordnung. chkdsk und HDD Tune können auch keine Fehler feststellen.

Was kann ich noch tun, um die Festplatten sicher zu überprüfen. Möchte die böse Überraschung vermeiden, dass ganz plötzlich Spätfolgen auftauchen...

huha
2011-05-21, 01:36:23
Die Festplatte hält im Betrieb schon ein wenig aus, zumal sie ja nicht direkt irgendwo draufgefallen ist, sondern im Rechner eingebaut war, der auch den Schock etwas absorbiert.
Einen Headcrash dürfte man allerdings sehr schnell bemerken, da die Platte dann bald anfängt, seltsame Geräusche zu machen und nichts mehr geht. Ich vermute also, daß nichts wirklich Schlimmes passiert ist, man weiß es aber natürlich nicht. Die einzige Chance, das auszuschließen, wäre es, eine neue Platte zu kaufen und den Inhalt der Platte umzukopieren (gegebenenfalls sogar bei dieser Gelegenheit ein RAID-1 anlegen).

-huha

KinGGoliAth
2011-05-21, 02:19:44
wenn die kiste läuft ist das alles schonmal halb so schlimm. hätte das ding einen headcrash erlitten wäre bei 5000-7000 upm einiges geschreddert worden.

lies mal mit hd tune die smart werte aus und poste einen screenshot davon.

mapel110
2011-05-21, 02:50:44
Kannst auch mal Sentinel laufen lassen. Das gibt dir schöne Prozentzahlen und die voraussichtliche Lebensdauer der Platte aus. ^^
http://www.hdsentinel.com/

KinGGoliAth
2011-05-21, 03:01:29
ein programm mit kristallkugel, sehr cool und sehr vertrauenserweckend. ;D

mapel110
2011-05-21, 03:04:51
http://www.abload.de/img/sentinelhnp8.jpg

Ich finds ganz funny, verbreitet auch nicht allzu viel Panik. :biggrin:

Phantom1
2011-05-21, 10:14:23
Die Festplatte hält im Betrieb schon ein wenig aus,
irgendwo wurde doch mal getestet aus welcher höhe eine laufende festplatte schaden nimmt und bei 5 oder 10 cm gabs schon massive fehler.

Wenn die lese/Schreibköpfe gerade im park position waren dürfte nicht wirklich viel passieren, ansonsten hat man pech ^^

myMind
2011-05-21, 10:19:25
Ein vollständiges Backup kann niemals schaden (z.B. Windows Home Server). Zur Not externe Platte. Ich würde sofort ein Backup durchführen, denn es könnte das letzte mal sein, dass die Platte lesbar ist. Das hört sich übrigens genau solange nach Panikmache an, bis man wirklich einmal alle Daten verloren hat.

Alle Festplatten-Hersteller bieten kostenlose Tools zur Wartung an. Ein erfolgreicher Lesescan über die gesamte Platte mit einem solchen Tool erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass noch alles in Ordnung ist.

Sollte sich herausstellen, dass von dem Tool Reparaturen durchgeführt werden mussten, dann ersetze die Platte.

Es wäre zwar ein ziemlicher Zufall, aber Du kannst anhand der Typenbezeichnung der Platte mal schauen, ob du vielleicht eine mit G-Sensor erwischt hast, sowie sie häufig in besseren Notebooks verbaut werden. Dann ist ein Headcrash beim Herunterfallen schon sehr unwahrscheinlich.

Gast
2011-05-21, 10:20:55
Möchte die böse Überraschung vermeiden

[x] regelmäßige Backups
[x] neue Festplatte kaufen, wenn die Daten tatsächlich Priorität haben

Platten können auch mal so plötzlich Hops gehen. Ansonsten: Falls der PC auf die Seite gefallen ist, ist ein Headcrash eher unwahrscheinlich - in dem Fall könnte eher die Mechanik im Inneren der Festplatte was abbekommen haben. Falls der PC grade Idle war (als es passiert ist) könnte die Festplatte 'geparkt' gewesen sein.

Einen Defekt ausschließen kann man in keinem Fall. Was ich jedoch tun würde: Einmal Festplatte komplett spiegeln , formatieren und wieder zurückspiegeln. Hintergrund: Festplatten sind magnetische Massenspeicher. Durch starke Erschütterung könnte theoretisch Entmagnetisierung eintreten. Es wäre also sicherer, wenn alle Daten einmal komplett neugeschrieben werden. Problematisch ist natürlich, wie man die Daten im Wartungsbereich der Festplatte nochmal auffrischt.

Gast
2011-05-21, 13:09:20
Hallo,
danke für die Antworten.
Es handelt sich bei mir eine 3,5" Seagate und eine 2,5" Toshiba Platte, jeweils 250GB. Habe mit SeaTools einen ausführlichen Test der Seagate Platte gemacht, auch hier wurden keinerlei Probleme gefunden.
Das gleiche mache ich im Moment mit einem Hitachi Diagnose Tool (von BootCD aus) mit der Toshiba Platte, der Kurztest hat zumindest auch keine Fehler festgestellt.

Da hatte ich anscheinend nochmal Glück gehabt. Muss auch dazu sagen, dass ich die beiden Festplatten entkoppelt und beweglich in einer Gummiaufhängung (selbstgebastelt) aufgehängt habe, das dürfte den Schock auch nochmals abgemildert haben. Eventuell waren beide tatsächlich in Ruheposition, kann ich nicht beurteilen.

Bzgl Backup, die wichtigsten Daten spiegele ich auf beide Festplatten und mache regelmäßig Sicherungen auf DVD.
Nur wollte ich halt nicht ohne Vorwarnung davon überrascht werden, weil die Neuinstallation von Windows etc bei Ausfall der Seagate Platte (Laufwerk C) wieder mit etwas Arbeit verbunden ist...

huha
2011-05-21, 13:20:22
irgendwo wurde doch mal getestet aus welcher höhe eine laufende festplatte schaden nimmt und bei 5 oder 10 cm gabs schon massive fehler.

Das stimmt so einfach nicht, weil du in einem falschen Kontext arbeitest. Festplatten mögen keine Beschleunigung; nimmst du nun eine Festplatte in ihrem harten Metallgehäuse und setzt diese auch einigermaßen sanft auf eine harte Fläche, z.B. einen Tisch, auf, wirken gleich mehrere g Beschleunigung auf die Platte. Klar, daß man da mit einem geringen Fall sofort hohe zweistellige Vielfache der Erdbeschleunigung erhält, realistisch ist die Situation aber trotzdem nicht, denn:
Eine Festplatte ist üblicherweise eingebaut und das Gehäuse verformt sich leicht, insbesondere dann, wenn es irgendwo drauffällt. Dadurch hat man zwar länger eine hohe Beschleunigung, der Maximalwert der Beschleunigung ist aber kleiner.
Wenn man die Platten jetzt auch noch irgendwie so befestigt hat, daß sich die Befestigung so richtig schön verformen kann, z.B. irgendwie entkoppelt, dann kann man wahrscheinlich mehrmals täglich völlig folgenlos seinen Rechner umschmeißen. ;)

Wenn die lese/Schreibköpfe gerade im park position waren dürfte nicht wirklich viel passieren, ansonsten hat man pech ^^
In Parkposition halten Festplatten AFAIK so um die 500 g aus, das ist schon recht viel. Kann aber, wenn man sie auf eine entsprechend harte Fläche fallen läßt, auch schon passieren.
Wenn man also schon meint, Festplatten offen irgendwo betreiben zu müssen, ist es sehr empfehlenswert, irgendwas weiches darunterzulegen, z.B. ein Stück Wellpappe. (Textilien sind auch okay, da sollte man aber aufpassen, daß sich diese nicht elektrostatisch aufladen; bei Wellpappe passiert das nicht)

-huha

KinGGoliAth
2011-05-22, 00:59:34
Hallo,
danke für die Antworten.
Es handelt sich bei mir eine 3,5" Seagate und eine 2,5" Toshiba Platte, jeweils 250GB. Habe mit SeaTools einen ausführlichen Test der Seagate Platte gemacht, auch hier wurden keinerlei Probleme gefunden.
Das gleiche mache ich im Moment mit einem Hitachi Diagnose Tool (von BootCD aus) mit der Toshiba Platte, der Kurztest hat zumindest auch keine Fehler festgestellt.

der kurztest ist relativ nutzlos. wirft der kurztest schon fehler aus ist die platte ziemlich hin, wirft er keine fehler aus kann die platte trotzdem ziemlich hin sein. der kurztest prüft nur einen winzigen bruchteil der platte. darum dauert er auch nur ~5 minuten und keine 1 oder 2 stunden.
wenn du es wirklich wissen willst kommst du um einen vollen test für beide platten nicht umher.

Gast
2011-05-22, 21:36:38
@King
Habe ja geschrieben, dass ich mit Seatools einen ausführlichen Test gemacht habe und das gleiche ebenso mit dem Hitachi Tool vorhabe. Zuvor trotzdem einen Kurztest gemacht.

Also der Langtest hatte auch keine Fehler festgestellt