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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Gülledüngung


Chemiker
2011-05-23, 21:22:08
Warum wird das überhaupt noch gemacht? Es ist ein übler Gestank, es verseucht das Wasser und nun hat es etliche Leute krank gemacht. Tolle Sache.
Es sollte verboten werden. Gülle sollte in Biogasanlagen umgesetzt werden und nicht auf die Felder verteilt werden.

gixe
2011-05-23, 22:02:10
Inwieweit wird man davon Krank? Der Gestank ist nicht schön, aber tausend mal besser als Biotonnen im Hochsommer mit unzähligen Maden.

Pirx
2011-05-23, 22:17:50
Wird doch bestimmt mehr und mehr in die Biogasanlagen etc. gebracht und der Rest dann auf die Felder, oder?

Silver Sable
2011-05-23, 23:01:53
Inwieweit wird man davon Krank? Der Gestank ist nicht schön, aber tausend mal besser als Biotonnen im Hochsommer mit unzähligen Maden.

Er will wohl auf die derzeitge Verbreitung des EHEC Erregers hinaus, der wohl durch Gülledüngung in die Nahrungskette gelangt ist.

Kladderadatsch
2011-05-23, 23:03:13
warum schlecht? ist doch bio und viel naturverträglicher als dieses teufelzeug namens blaukorn o.ä.

ux-3
2011-05-23, 23:09:20
Warum Gülle nutzen? Es gibt doch Kunstdünger!

DELIUS
2011-05-23, 23:11:23
Das Gülle-Gestank krank macht glaube ich nicht, bzw. nie davon gehört.

Aber ich kann "Chemiker" durchaus verstehen.
Bei einem kleinen Urlaub auf dem Land mag der Geruch durchaus seinen Reiz haben.

Aber täglich neben Hektar großen frisch gedüngten Feldern zu wohnen muss übel sein.
Warmes Wetter, Fenster offen, oha! Dann auch noch draußen Wäsche aufhängen, sicher undenkbar.

derpinguin
2011-05-23, 23:16:13
Es geht ihm wohl kaum darum, dass der Gestank krank macht, sondern, dass das, was die Kuh und das Schwein so auskackt nicht keimfrei ist und dadurch gegebenenfalls auch Menschen erkranken können.

looking glass
2011-05-23, 23:16:34
Wer damit nicht klar kommt, soll nicht aufs Land ziehen, gab ja auch schon Spinner, die dem Hahn das krähen verbieten wollten, oder das er sich an die Uhr hält...

derpinguin
2011-05-23, 23:18:11
Gibt auch Leute, die klagen gegen die Kirche, weil Sonntags die Glocken läuten; was die ja auch nicht erst seit gestern machen.
Oder sie ziehen neben eine Rettungswache und beschweren sich dann über Abgasgeruch, Motorenlärm und Martinshorn rund um die Uhr. Alles schon erlebt.

Flyinglosi
2011-05-23, 23:20:39
Ich fand da Kuhfladen vom Mistwagen auf der Straße beim Motorradfahren weit nerviger :cool:

Silver Sable
2011-05-23, 23:21:47
http://www.tagesschau.de/inland/durchfall112.html

Kinners es geht ihm darum...

Chemiker
2011-05-23, 23:29:41
Wenn es schon Massentierhaltung mit der damit verbundenen Züchtung extrem gefährlicher multiresistenter Bakterien geben muss, dann sollte man den Dreck wenigstens so entsorgen, dass man nicht noch unnötig Leute gefährdet.

Eggcake
2011-05-23, 23:31:41
Gibt auch Leute, die klagen gegen die Kirche, weil Sonntags die Glocken läuten; was die ja auch nicht erst seit gestern machen.
Oder sie ziehen neben eine Rettungswache und beschweren sich dann über Abgasgeruch, Motorenlärm und Martinshorn rund um die Uhr. Alles schon erlebt.

Naja, das mit der Kirche kann ich zum Teil verstehen. Wieso zum Teufel gibt bitte die Kirche im Dorf am Sonntag im Stundentakt die Uhrzeit an? In der Nacht? Sorry, aber das ist wirklich nicht mehr nötig. Und auch wenn es mich nur 1x pro 10 Jahre nervt. Dauergeläute um 6 Uhr in der früh am Sonntag hat mich auch schon aus dem Schlaf gerissen. Und ich wohne ganz sicher nicht in der Nähe der Kirche :ugly:
Sie mögen's nicht erst seit gestern machen, aber der Nutzen sollte schon in Frage gestellt werden bzw. der Störfaktor. Am Tag habe ich ja nichts dagegen.
Aber -> anderes Thema :ugly:
http://www.tagesschau.de/inland/durchfall112.html

Kinners es geht ihm darum...

Dann soll er bitte auch einein Link posten... :S
Grundsätzlich stimme ich dem aber zu: Gülle gehört IMHO nicht auf die Felder...gibt ja mittlerweile Alternativen.

derpinguin
2011-05-23, 23:34:04
Naja, das mit der Kirche kann ich zum Teil verstehen. Wieso zum Teufel gibt bitte die Kirche im Dorf am Sonntag im Stundentakt die Uhrzeit an? In der Nacht? Sorry, aber das ist wirklich nicht mehr nötig. Und auch wenn es mich nur 1x pro 10 Jahre nervt. Dauergeläute um 6 Uhr in der früh am Sonntag hat mich auch schon aus dem Schlaf gerissen. Und ich wohne ganz sicher nicht in der Nähe der Kirche :ugly:
Sie mögen's nicht erst seit gestern machen, aber der Nutzen sollte schon in Frage gestellt werden bzw. der Störfaktor. Am Tag habe ich ja nichts dagegen.

Morgens um 6 läutet die Kirche ja nicht Sturm. Gottesdienste mit "Großgeläut" sind ja erst gegen 10 und da halten die sich ja schon, zumindest hier in der Gegend, zurück. Nur an den Hochfesten wird mal Gas gegeben. Meist beschweren sich auch nicht die alt eingesessenen über das Läuten, sondern die neu hinzugezogenen. Selbst schuld IMHO, Wohnortwahl ist frei.

DELIUS
2011-05-23, 23:38:08
Ich muss am Montag (nächste Woche) mal mit meiner Chefin reden, was Gülledüngung und die Erzeugung von Lebensmitteln mit EHEC zu tun haben.
Meine Chefin hat vor wenigen Jahren ihre Doktorarbeit zum Thema EHEC geschrieben.

derpinguin
2011-05-23, 23:39:59
Nja, kann durchaus usammenhängen. Wenn EHEC sich im Darm eines Tieres befindet, dass zur Düngung beiträgt und das gedüngte Produkt keiner größeren Säuberung oder Weiterverarbeitung unterzogen wird, ist es denkbar, dass der Keim überlebt und aufgenommen wird.

Das Auge
2011-05-23, 23:44:32
@Gestank

Ich wohne neben einem Feld, wenn der Bauer da frisch geodelt hat, dann ist das zwar nicht angenehm, kommt aber vllt. 2x im Jahr vor. Kann man mit Leben, besser als neben einer dreispurigen Autobahn oder Flughafen zu wohnen.

@Topic

Mediale Panikmache. Vogelgrippe, Schweinepest, Rinderwahn usw. lassen grüßen.

EvilOlive
2011-05-23, 23:54:16
Warum wird das überhaupt noch gemacht? Es ist ein übler Gestank, es verseucht das Wasser und nun hat es etliche Leute krank gemacht. Tolle Sache.
Es sollte verboten werden. Gülle sollte in Biogasanlagen umgesetzt werden und nicht auf die Felder verteilt werden.

Der Erreger kann auch durch das Gülle-Düngen von Obst und Gemüse in den Nahrungskreislauf gelangt sein.

Warum und wie dieser Erreger verbreitet wurde ist weiterhin unklar. :rolleyes:

Saugbär
2011-05-24, 00:22:04
Noch mehr Chemie in den Boden? Dann doch lieber natürliche Produkte. Das mit dem Überdüngen sollte mittlerweile Geschichte sein.
Ich mag Bratwurst, Steak und sonstiges fettiges, fleischiges Zeug und muß damit auch mit den Konsequenzen leben.

sun-man
2011-05-24, 08:06:26
Naja, dann halt Chemie auf den Boden. Leben wir halt mit Krebs und bringen auf Dauer mißgebildete Kinder auf die Welt. Gengemüse wäre auch noch ne schöne Alternative, da kennt man zumindest die Auswirkungen auf den Menschen noch nicht.

Also ICH gehe lieber mit Spritzkacke und Kotzerei frühzeitig zum Arzt als mit ein oder zwei Chemos verpassen zu lassen.

Kladderadatsch
2011-05-24, 08:11:55
Naja, dann halt Chemie auf den Boden. Leben wir halt mit Krebs und bringen auf Dauer mißgebildete Kinder auf die Welt. Gengemüse wäre auch noch ne schöne Alternative, da kennt man zumindest die Auswirkungen auf den Menschen noch nicht.

Also ICH gehe lieber mit Spritzkacke und Kotzerei frühzeitig zum Arzt als mit ein oder zwei Chemos verpassen zu lassen.
oder einfach mal informieren. sowas steht nicht im informatikbuch, und auch nicht auf greenpeace.de.

Chemiker
2011-05-24, 09:52:50
Ich habe mal wieder vergessen wo ich hier bin...

Gülle ist hochaggressives und giftiges Zeug. Sie enthält all die Resultate der Zuchtanlagen für gefährliche Krankheitserreger, da die Viecher mit Antibiotika gefüttert werden.
Mehrere sehr gefährliche Keime sind nachweislich direkt durch die Massentierhaltung entstanden.
Dieses giftige, gefährliche Zeug kippt man dann auf die Felder. So kann der ganze Mist in Grundwasser, Bäche und Flüsse gelangen. Oder wie höchstwahrscheinlich zur Zeit der Fall direkt auf Nahrungsmittel. Muss das sein? Selbst wenn nur ein paar hundert Leute auf Grund dieser Sondermüllentsorgung sterben: War das nötig?
Kunstdünger ist weitaus unproblematischer.

Chemie ist übrigens überall drin. Und "natürlich" ist keineswegs immer besser, unproblematischer und gesünder. Weidenbaumrinde als Schmerzmittel ist eine ganz schlechte Wahl. Es hat seine Gründe, dass man die enthaltene Salicylsäure rein und vor allem acetyliert als ASS verabreicht. Viel verträglicher!
Die stärksten Gifte sind natürlich.

Wer einer Kuh nicht den Arsch ablecken möchte möge überlegen ob er für die Gülledüngung ist.
Gegen Kompost ist ja nichts zu sagen. Auch Gülle kann so verarbeitet werden, dass sie ungefährlich wird.

Die ständigen Lebensmittelskandale sind letztlich das Resultat der extremen Sparsamkeit. Unzureichene Kontrollen des schlanken Staats und der Preisdruck auf die Hersteller wodurch Pfusch und Kriminalität in der Lebensmittelherstellung und -verarbeitung gefördert werden.

sun-man
2011-05-24, 10:09:11
Der Punkt ist doch das EHEC an sich schon immer in den Gülleproduzenten vorhanden ist. Dennoch kam es nicht schon immer zu Infektionen. Das hier irgendwo eine Schwachstelle war/ist, ist doch klar. Wenn irgendein Betrieb es aufgrund von Geldgier mit den chemischen Düngern übertreibt passiert doch ähnliches. Menschen werden krank oder sterben. Ich sehe da keinen direkten Zusammenhang.

Die ständigen Lebensmittelskandale sind letztlich das Resultat der extremen Sparsamkeit. Unzureichene Kontrollen des schlanken Staats und der Preisdruck auf die Hersteller wodurch Pfusch und Kriminalität in der Lebensmittelherstellung und -verarbeitung gefördert werden.
Sowaskann nur sagen wer all sein Fleisch und Gemüse beim Teegut oder in Reformläden kauft. Jeder andere sollte still sein. Die Selbstkontrollen sind durchaus ausreichend, denn nichts schadet der Industrie mehr als ein Skandal. Schwachstellen gibt es überall, egal ob der Staat es kontrolliert oder private Unternehmen.

Die Ausgaben des Staates sind grundsätzlich auch unser Problem. Jetzt noch 15.000 neue Kontrolleure einstellen die Fleisch, Gemüse und anderes chemisch untersuchen müssen kosten Geld. Kurzfristig und langfristig in Form der Rentner die dann Pension beziehen. Bei der nächsten erhöhung der Märchensteuer auf 22% schreiene doch wieder alle, auch wenn es mit besseren umfassenden Kontrollen begründet wird.

Chemiker
2011-05-24, 10:20:15
Dann zeig mir mal einen Fall wo Kunstdünger Leute nachweislich krank gemacht hat.

Pestizide sind übrigens kein Dünger...

Es braucht mehr Kontrollen. Es braucht mehr Kontrolleure.
Gülle gehört nicht auf die Felder.

Und es muss gerechte Strafen geben. Wer Lebensmittel fahrlässig oder gar mit Vorsatz verseucht darf nicht mit einer kleinen Geldstrafe davonkommen können. Wer so etwas tut, der muss mit der Vernichtung seiner wirtschaftlichen Existenz bedroht werden. Dann wird auch penibel kontrolliert und gut gearbeitet sofern die Betriebe kontrolliert werden, also die schwarzen Schafe erwischt werden können.

sun-man
2011-05-24, 10:40:19
Für Kunstdünger brauchts auch Kontrolleure. Nach dem was man nachlesen kann werden im äußersten Maximum 60% des Kunstdüngers aufgenommen, der Rest geht ins Grundwasser.

Ich behauote jetzt einfach mal das die Umwelt mit nem vernünftigen Scheißhaufen mehr anfangen kann (damit meine ich auch abbauen) als mit nem Kilo Kunstdünger.

ich ernähre mich ja auch nicht ausschließlich von Zusatzstoffen in Form von Tabletten für Vitamine und Co. Deswegen bleibe ich der Meinung das Mutter Erde mit einer vernünftigen Gülle (die natürlich nicht von wiederum übermässig "kunstgedünkten" Kühen kommt) mehr anfangen kann als mit einem Kunstdünger der nur auf Kartoffeln abgestimmt ist und das Feld in ein paar Jahren veröden lässt.


Zudem kann ich mir nicht vorstellen das im normalen 08/15 Supermarktanbau irgendwas biologisches genommen wird. Eine Kacke-Gedünkte Möhre vom Bauernhof schmeckt MIR deutlich besser als als die 100% künstlich gezogenen Hartholzmöhren vom Aldi. Genau dafür riskiere ich gerne mal was.

drexsack
2011-05-24, 10:49:41
Gülle gehört zu der Landwirtschaft nunmal dazu, darüber sind natürliche Dünger nicht gerade verkehrt, so hinsichtlich der Nährstoffkreisläufe unzo. Die Mengen, die da anfallen, kann man auch fast garnicht anders entsorgen, und die Landwirte fahren ja nun auch nicht gerade täglich Gülle. Ich finde es besorgniserregender, das zum Beipsiel auch Klärschlamm auf den Feldern ausgebracht wird. Aber da regt sich natürlich keiner drüber auf, da fehlt wohl so ein kleiner Medienhype wie aktuell zur bösen Gülle. In 2 Wochen erinnert sich da eh wieder niemand dran.

Chemiker
2011-05-24, 12:05:19
Gülle ist etwas anderes als ein kleiner Haufen Scheisse.
Das Zeug gehört in eine Kläranlage und nicht aufs Feld.
Nur 60% des KD? Bei Gülle sicherlich weit weniger.

Es ist eine gefährliche Krankheit. Offenbar sind immer noch verseuchte Lebensmittel im Handel?

Geht es in einem Thread auch einmal ohne VTs? Ohne arrogantes Geschwätz von Ahnungslosen die aber meinen alles zu wissen?

Nein?

sun-man
2011-05-24, 12:10:58
Ohne arrogantes Geschwätz von Ahnungslosen die aber meinen alles zu wissen?

Nicht alles was nicht Deiner Meinung entspricht ist arrogant. Wenn Du keine Diskussion willst bau Dir ein kostenloses Blog und stell die Kommentare ab.
Deine Meinung basiert auf welchem "Wissen" ?

MFG

Matrix316
2011-05-24, 12:42:08
Ich finde man sollte es verbieten. Alleine des Gestanks wegen. Da muss es doch was besseres geben als Scheiße aufs Feld zu schütten...:|

sei laut
2011-05-24, 12:54:42
Ich finde man sollte es verbieten. Alleine des Gestanks wegen. Da muss es doch was besseres geben als Scheiße aufs Feld zu schütten...:|
Gülle, bzw. Mist ist halt kostenlos, ein Abfallprodukt*. Daher wird es bevorzugt genutzt. Wenn du was anderes findest, was ebenfalls kostenlos ist...
* das man es sinnvoll zur Energieerzeugung einsetzen kann, mag sein, macht aber nur für Bauern Sinn, die keine Felderwirtschaft betreiben.

Pinoccio
2011-05-24, 12:55:54
Schweine -> Gülle -> Mais -> Schweine ...
Idealer Produktionskreislauf, der Schnitzel so preiswert macht.
Ob das jetzt ästhetisch angenehem und ökologisch sinnvoll ist - egal. Ökonomisch jedenfalls schon.

mfg

Tortyfumi
2011-05-24, 13:58:17
blablabla... Bei der nächsten erhöhung der Märchensteuer auf 22% blablabla...
blablabla... "Wissen" ?

MFG

Lebensmittel mit 19% oder doch 7% besteuert?:rolleyes:

@ Topic, reiner Biodung währe am besten, aber der kann auch nur vom Biobauer kommen und würde dann gleich nen Bio-Preisaufschlag bekommen.

Schweine leben und fressen eh in ihrer eigenen Scheisse, da braucht man sich keine sorgen um Ästhetik zu machen

sun-man
2011-05-24, 16:01:21
Als wenn der Staat diese Steuern zweckgebunden verwenden würde. Die 22% sind da schon richtig. Atomausstiegt geht angeblich nicht umsonst und 40.000 neue Beamte samt Laboren um alles und jeden zu untersuchen könnte man da doch schön mit verwursten. Die 22% bringen am Ende vermutlich alsvon 7 auf 9 zu gehen.

Übrigens...Möhren 7%, Möhrensaft 19% - im Restaurant 19%, "to go" 7%

Blackpitty
2011-05-24, 16:26:41
ich bin der Meinung, dass es genau sone Aktion wie mit der Schweinegrippe ist... ich kenne im ganzen Bekantenkreis, keinen einzigen, der ne angebliche Schweinegrippe hatte...... Erkältung ja, aber dieses durch die Medien Produzierte Krankheitszeug ist doch absolut behindert, genau wie vogelgrippe... da schert sich nun keiner mehr drum und die Vögel sind schon vor 50 Jahren auch mal gestorben........

echt nicht normal, hauptsache die Menschen verückt machen, damit wie bei der Schweinegrippe am Ende gut Impfstoff verkauft werden kann......

hansfrau
2011-05-24, 17:02:49
Schweinegrippe--> Impfung--> € für Pharmariesen.
Ehec-Erreger--> kene Impfung --> keine € für Pharmariesen

und somit nicht das selbe wie die Schweine oder Vogelgrippe.

sei laut
2011-05-24, 17:12:26
Schweinegrippe--> Impfung--> € für Pharmariesen.
Ehec-Erreger--> kene Impfung --> keine € für Pharmariesen

und somit nicht das selbe wie die Schweine oder Vogelgrippe.
Nur weils ein Bakterium ist, heißt das nicht, dass man kein Geld daraus schlagen kann.
Zur Not werden irgendwelche Wunder-Vitaminpräparate in den Himmel gelobt.

Acid-Beatz
2011-05-24, 18:05:04
Lieber Chemiker,
über die Gülle aus Massentierhaltung lässt sich vielleicht noch streiten, über Gülle aus einem "normalen" Bauernhof mit vielleicht 100 Kühen nicht.
Das Zeug muss hald wo hin und wenns der Bauer in die Kläranlage kippen würde, dann dürfte er seinen Dünger woanders kaufen. Da klingelts auch bei dir im Geldbeutel und vielleicht auch noch woanders ;)

Im übrigen hat ein "normaler" Bauer aus besagter Größenordnung auch Felder, die die Ausbringung der Güller 2-3x im Jahr erlauben.


Greez

z3ck3
2011-05-24, 18:42:08
Aus gegebenen Anlass: Massentierhaltung verbieten!

Mehr kann ich dazu nicht mehr sagen und werde es auch nicht.

drexsack
2011-05-24, 18:44:47
Aus gegebenen Anlass: Massentierhaltung verbieten!

Mehr kann ich dazu nicht mehr sagen und werde es auch nicht.

Na das ist ja immerhin etwas (y)

mAxmUrdErEr
2011-05-24, 19:15:04
Schweine -> Gülle -> Mais -> Schweine ...
Idealer Produktionskreislauf, der Schnitzel so preiswert macht.
Ob das jetzt ästhetisch angenehem und ökologisch sinnvoll ist - egal. Ökonomisch jedenfalls schon.

mfg
Ich möchte hierbei einwerfen, dass Gülle ökologisch weitaus sinnvoller ist als Mineral- bzw. Kunstdünger. Zur Lektüre:
http://de.wikipedia.org/wiki/Mineraldünger#Mineralischer_Feststoffd.C3.BCnger
Die Gewinnung der Mineralien ist teilweise extrem (energie)aufwendig und hat keine langfristige Zukunftsperspektive.

Abgesehen davon ist Chemikers Threadeinstieg völliger Schwachsinn, da immer noch nicht geklärt ist, woher das Bakterium kommt. Wenns vom Obst/Gemüse wäre, wäre es gut nachvollziehbar und es gäbe eine große punktuelle Häufung, was jedoch nicht der Fall ist.

Das Auge
2011-05-24, 19:23:49
Ich quote mich mal selber aus dem anderen Thread, weil es hier auch so schön passt:

Ich weiß nicht was schlimmer ist: Gülle auf den Feldern oder Gülle im Forum.

radi
2011-05-24, 19:29:16
Er will wohl auf die derzeitge Verbreitung des EHEC Erregers hinaus, der wohl durch Gülledüngung in die Nahrungskette gelangt ist.
Der Erreger war immer schon da. Was merkwürdig ist, dass die betroffenen Personengruppen sich geändert haben. Das kommt nicht von der Gülle. TS = Typisches Medienopfer! :|

Chemiker
2011-05-24, 19:35:18
Ich habe langsam keine Lust mehr mit ungebildeten Verschwoerungstheoretikern zu "diskutieren".
Ihr seid mir, ehrlich gesagt zu dumm um auch nur irgendeine ernsthafte Diskussion zu fuehren. Halbwissen, kein Verstaendnis fuer Zusammenhaenge. Diese braesige Arroganz der Leute hier ist langweilig. Da kann ich ja gleich ins Heise-Forum oder ins SPON-Forum gehen und den gleichen Quatsch lesen.

Viel Spass noch. Ich gehe. Aufklaeren ist hier eh vergeblich, da ja alle schon Bestens Bescheid wissen...

Das Auge: Du bist ein selbstverliebtes Arschloch.

radi
2011-05-24, 19:45:12
Ich habe mal wieder vergessen wo ich hier bin...

Gülle ist hochaggressives und giftiges Zeug. Sie enthält all die Resultate der Zuchtanlagen für gefährliche Krankheitserreger, da die Viecher mit Antibiotika gefüttert werden.
Mehrere sehr gefährliche Keime sind nachweislich direkt durch die Massentierhaltung entstanden.
Dieses giftige, gefährliche Zeug kippt man dann auf die Felder. So kann der ganze Mist in Grundwasser, Bäche und Flüsse gelangen. Oder wie höchstwahrscheinlich zur Zeit der Fall direkt auf Nahrungsmittel. Muss das sein? Selbst wenn nur ein paar hundert Leute auf Grund dieser Sondermüllentsorgung sterben: War das nötig?
Kunstdünger ist weitaus unproblematischer.

Schon mal dran gedacht die Antibiotika sowie weitere Medikamente und Kraftfutter wegzulassen? Ne gell, weil dann kosten die Schnitzel auch das dreifache.


Wer einer Kuh nicht den Arsch ablecken möchte möge überlegen ob er für die Gülledüngung ist.
Gegen Kompost ist ja nichts zu sagen. Auch Gülle kann so verarbeitet werden, dass sie ungefährlich wird..
Die Gülle wird ja nicht aufs Salatfeld gefahren, sondern auf die Weiden, wo keine Kühe drauf grasen. Aber red mal mit den Kühen direkt, die legen sich nämlich im großen Stil in ihre eigene Scheisse und auf der anderen Seite deren Felles findest du dein Steak! Schon eklig!


Die ständigen Lebensmittelskandale sind letztlich das Resultat der extremen Sparsamkeit. Unzureichene Kontrollen des schlanken Staats und der Preisdruck auf die Hersteller wodurch Pfusch und Kriminalität in der Lebensmittelherstellung und -verarbeitung gefördert werden.
Die Leute die am lautesten rummaulen, sind immer die, die dann jammern wenns teuer wird. Am Anfang schön rumtönen wie man beschissen wird und alles ist kacke weil die Konzerne auf schnelles Wachstum und hohe Resistenzen pushen und dann auf die Barrikaden gehen wenn die Preise steigen oder man sich nix mehr leisten kann.

Der Planet ist einfach völlig überbevölkert. Man kann niemanden in hochbevölkerten Gebieten so ernähren wie vor 1000Jahren wo jeder seinen eigenen Hof hat mit Schweinen, Hühnern, etc... Aber die zivile Apokalypse nähert sich und in, ich würd mal sagen 100 bis 150 Jahren, sieht das alles ganz anders aus :up:

einervonvielen
2011-05-24, 20:06:31
Die berühmte Sau wird durchs mediale Dorf getrieben und die Herde läuft ihr wie selbstverständlich hinterher, köstlich!

Dann qualmt es mal wieder irgendwo auf dieser Erde und schon bekommt Lieschen Angst um ihren wohlverdienten Urlaubsflug im Sommer, hilfö wir werden alle sterben! Wahrscheinlich nur die - die die Schweine-, Vogelgrippe [insert.random.panic.news] überlebt haben. Puhh diesesmal noch Glück gehabt.

sun-man
2011-05-24, 20:22:46
Ich habe langsam keine Lust mehr mit ungebildeten Verschwoerungstheoretikern zu "diskutieren".
Ihr seid mir, ehrlich gesagt zu dumm um auch nur irgendeine ernsthafte Diskussion zu fuehren. Halbwissen, kein Verstaendnis fuer Zusammenhaenge. Diese braesige Arroganz der Leute hier ist langweilig. Da kann ich ja gleich ins Heise-Forum oder ins SPON-Forum gehen und den gleichen Quatsch lesen.

Viel Spass noch. Ich gehe. Aufklaeren ist hier eh vergeblich, da ja alle schon Bestens Bescheid wissen...

Das Auge: Du bist ein selbstverliebtes Arschloch.
http://armada.etec-computer.de/uploads/2010-03-12-Mimimi.jpg

Keine Argumente mehr als sind wie dir Dummen. Ja, is Recht so.
Ich sags ja, Diskutiere nie mit Idioten. Sie ziehen Dich auf Ihr Niveau und schlagen Dich dann mit Argumenten.

medi
2011-05-24, 20:43:57
Das Gülle-Gestank krank macht glaube ich nicht, bzw. nie davon gehört.

Aber ich kann "Chemiker" durchaus verstehen.
Bei einem kleinen Urlaub auf dem Land mag der Geruch durchaus seinen Reiz haben.

Aber täglich neben Hektar großen frisch gedüngten Feldern zu wohnen muss übel sein.
Warmes Wetter, Fenster offen, oha! Dann auch noch draußen Wäsche aufhängen, sicher undenkbar.

Ach quatsch. Ich hab damals zu DDR Zeiten auf nem "Bauernhof" gelebt, der von drei Seiten von Feldern und Viehanlagen umgeben war. Es roch eigentlich je nach Windrichtung entweder nach Kuh/Schwein oder auch mal nur nach Natur ... aber man gewöhnt sich schnell daran.
Und wenn ich heutzutage an nem Güllesprenkler vorbei fahre und mir der Duft in die Nase zieht bekomm ich immer Fernweh an die schöne Kindheit ... stören tut mich der Gerucht irgendwie absolut nicht :freak:

No.3
2011-05-24, 20:47:21
"Natürliche" Gülle als Dünger ist kein Problem, ist ne simple jahrhunderte alte Erfahrungsache.
Über den Gestank kann man streiten, ist mit ne Frage wann und wo bei welchem Wetter man den Kram ausbringt. Manche Bauern haben da nicht so nen feines Händchen.
Aber dem kann man auch abhelfen indem man aus der Gülle zuerst Biogas erzeugt. Dann stinkt die Gülle weniger, ist weniger agressiv und AFAIK ist die Düngewirkung auch besser.

Wenn die Gülle dann aber voll mit (unnötigen (aka Antibiotika)) Medikamenten ist, muss man sich nicht wundern wenn Bakterien o.ä. über die Stränge schlagen und Resistenzen bilden, etc usw pp

sun-man
2011-05-25, 07:03:58
Ach ja. Lieber "Chemiker" uns als Dumm bezeichnen und selber nicht den Entscheidenden Punkt beachtet ? Jajaja, immer die anderen sind die Doofen.

Münster (dpa) - Die heimischen Bauern fühlen sich im Zusammenhang mit dem Krankheitserreger EHEC zu Unrecht an den Pranger gestellt. «Da wird gemutmaßt, dass EHEC-Erreger über Gülle auf das Gemüse gespritzt worden sei.

Dabei ist es total abwegig, Gemüse mit Gülle zu düngen», sagte der Sprecher der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, Bernhard Rüb, am Dienstag der Nachrichtenagentur dpa in Münster. «Das würde den Geschmack beeinträchtigen und könnte auch Pflanzenkrankheiten verursachen.

Gülle wird nur auf Getreide-, Mais- oder Rapsäckern versprüht, aber noch bevor ausgesät wird.» Vermutungen, dass EHEC über Gemüse verbreitet worden sei, hätten unnötig Verunsicherung geschürt, sagte Rüb. Zurzeit ist Hochsaison für Freiland-Gemüse.

Natürlich hab ich das in der Form auch nicht gewusst. Aber ich halte nicht alle anderen für blöd und dumm und posaune das auch noch raus wennich aklatante Wissenslücken habe und auf Sachen schimpfe von denen ich keine Ahnung habe. Klassisches Eigentor.

Kladderadatsch
2011-05-25, 07:27:58
mit was düngen sie denn dann? (und jetzt bitte keinen mist schreiben)

sun-man
2011-05-25, 07:41:21
Mit Google ? :D
http://www.welt.de/newsticker/dpa_nt/regioline_nt/hamburgschleswigholstein_nt/article13391935/Guelle-im-Gemuese-Anbau-nicht-ueblich.html
Das Gros der Betriebe setze im Gemüse-Bau ausschließlich mineralischen Dünger ein. Der EHEC-Erreger kommt im Darm von Wiederkäuern wie Rindern vor.

Kladderadatsch
2011-05-25, 07:54:52
Mit Google ? :D
http://www.welt.de/newsticker/dpa_nt/regioline_nt/hamburgschleswigholstein_nt/article13391935/Guelle-im-Gemuese-Anbau-nicht-ueblich.html
achso. deshalb auch (wiki (http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96kologische_Landwirtschaft)):
"Die ökologische Landwirtschaft verzichtet auf den Einsatz [..], Mineraldünger, [..] wie sie in der konventionellen Landwirtschaft zum Einsatz kommen. Stattdessen werden dem Boden nur durch Mist- oder Güllegaben und Gründüngung möglichst aus eigenen Mitteln Nährstoffe zugeführt und ökologische Verfahren zur Schädlings- und Unkrautbekämpfung genutzt [..]."

also egal wie, es ist verlogen.

aus deinem link:
"Wenn überhaupt, dann werde der Dünger vorab in den Boden eingearbeitet «und in diesen Fällen kann das EHEC-Bakterium nicht auf das Ernteprodukt übergehen»."

dass von dem grund, in dem das gemüse wächst, nichts an dieses gelangt, ist so ziemlich das lächerlichste, was ich in zeiten des restrisikos lesen durfte.

und selbstverständlich: die allumfassende unschuldsvermutung was bio(bauern) anbelangt.
das ist wirklich so unglaublich, dass es schon wehtut. (auf dass sich ein links-grüner diesen satz schnappt und ihn wortgewandt auf mich ummünzt)

sun-man
2011-05-25, 08:04:42
Wieso sollte der EHEC Erreger der in den Boden eingearbeitet wurde denn da 1,2,3 Monate überleben ?

Ich glaube der Punkt ist der das der Boden die Nährstoffe her gibt und dafür wird er gedüngt. Wächst das Produkt auf dem Acker wird nicht mehr mit Kacke gedüngt. Haben wir denn keinen Bauern hier :D

http://www.boelw.de/biofrage_09.html

Für die Bodenfruchtbarkeit spielt die Erhaltung und Vermehrung des Humus durch eine angepasste organische Düngung eine Schlüsselrolle (Humuswirtschaft). Düngemittel organischer Herkunft stammen als Wirtschaftsdünger vor allem aus der hofeigenen Produktion. An erster Stelle steht hier der Mist, aber auch Gülle und Jauche werden eingesetzt.

Der Zukauf von Düngemitteln organischer Herkunft insbesondere aus nicht ökologischer Herkunft ist streng geregelt. Klärschlamm und Müllkompost sind aus hygienischen Gründen und wegen potenzieller Belastung mit Schwermetallen und organischen Schadstoffen grundsätzlich verboten. Der Einsatz von Bio-Kompost (aus Getrenntsammlungen), Grüngut-Kompost und Torfersatzstoffen wird von manchen Anbauverbänden nach vorheriger Analyse auf Schadstoffe zugelassen [4, 5]. Durch Komposte werden zusätzlich zur Humus- und Nährstoffwirkung auch pilzliche Pflanzenparasiten auf natürlichem Wege unterdrückt [z.B. 6].

Kladderadatsch
2011-05-25, 08:19:48
Wieso sollte der EHEC Erreger der in den Boden eingearbeitet wurde denn da 1,2,3 Monate überleben ?

weil er es wahrscheinlich kann?!!


ps.: dein voriger link bezog sich ja gar nicht nur auf bioprodukte. insofern ist der interviewte gar kein schwindler. öko-bauern sind dagegen zur zeit nur zu recht still.

V2.0
2011-05-25, 09:20:33
Man düngt aber nicht, wenn die Frucht auf dem Feld steht, dann ist es sowieso zu spät. Im Boden überlebende Bakterien sollten die Frucht aber nun nur in geringsten Konzentrationen erreichen, abgesehen davon dürfte es fraglich sein ob EHEC im Boden lange überlebt.

Imho gibt es 2 Möglichkeiten

1. illegaler Gülleauftrag während der Fruchtperiode
2. EHEC aus Rohmilch oder Fleisch gelang bei einem verarbeitenden Betrieb in die Produktionskette und so auch an Gemüse.

Ich vermute 2.

Kladderadatsch
2011-05-25, 09:27:47
Im Boden überlebende Bakterien sollten die Frucht aber nun nur in geringsten Konzentrationen erreichen, abgesehen davon dürfte es fraglich sein ob EHEC im Boden lange überlebt.

"geringste konzentrationen"..weißt du, wovon du redest? bist du der meinung bei einer infektion immer "hohe konzentrationen" des erregers abbekommen zu haben?

ehec ist ein coli-stamm. und da gibts etliche, deren natürliches habitat der erdboden ist. davon ab erleben die in einem regelmäßig bewässerten mistbrocken eingeschlossen (von der temperatur abgesehen) wahrscheinlich gar keine so dramatischen bedingungen. niedrigere temperaturen (als die im darm) sind zum überdauern im übrigen nur vorteilhaft. im labor stellst du die zum kurzfristigen aufheben auch einfach bei 4°c in den kühlschrank, wobei du noch 2 monate später uneingeschränkt mit arbeiten kannst (bezgl. e.coli). genaues weiß in diesem fall aber kein mensch.

sun-man
2011-05-25, 09:37:13
Also wenn ich mich so quer durch die EHEC Infos lese bleibt gerade der Acker immer häufiger außen vor. Milch, unsaubere Schlachtung (Darm getroffen) usw.. Hier steht allerdings auch das die im Boden überleben können.
http://www.bfr.bund.de/de/presseinformation/2011/02/ehec_infektionen_koennen_fuer_kinder_schwerwiegende_folgen_haben-58198.html

Vielleicht sollten wir uns deswegen nicht so arg angehen. So lange keine Quelle oder vermutliche Quelle fest steht ist es doch einfach rumrätseln um irgendwelche Möglichkeiten die am Ende alle in Betracht kommen.

Kladderadatsch
2011-05-25, 09:47:34
Vielleicht sollten wir uns deswegen nicht so arg angehen.
das ist mal überhaupt keine option:D

mir geht es hier (und in anlehnung an den panik-thread im rewi) doch nur darum, ein, zwei sätze gegen diesen irrglauben zu schreiben, dass solche vorfälle der "chemie" im allgemeinen und der "genverseuchten", konventionellen landwirtschaft im speziellen zu verdanken sind. sondern dass gerade was lebensmittelvergiftungen angeht genau das gegenteil der fall ist (nämlich dass heute die meisten auf bio-produkte- gerade getreide ist wegen mykotoxinen überhaupt nicht ungefährlich- zurückgeführt werden).

drexsack
2011-05-25, 10:16:32
Man düngt aber nicht, wenn die Frucht auf dem Feld steht, dann ist es sowieso zu spät.

Natürlich düngt man auch noch, wenn sich der Bestand im Aufwuchs befindet, google hat mal nach N-Gaben beim Weizen oder whatever. Oder guck in der Spoiler, dann gibt es immerhin keine Ausreden. Bei Gülle ist es natürlich in der Regel ne andere Geschichte, die muss schnell eingearbeitet werden [afaik innerhalb von 8 Stunden], da es sonst zu massiven NH3-Verlusten kommt. Es ist sogar eine 4 Stunden Frist in der Diskussion (http://www.topagrar.com/news/Guelle-kuenftig-innerhalb-von-vier-Stunden-einarbeiten-322314.html). Und nein, die kann man natürlich nicht in einem wachsenden Bestand untergrubbern, da würde der Bestand gleich mit verschwinden.

Stickstoff

Ertrags- und qualitätsbestimmender Faktor beim Winterweizen ist die N-Düngung. Ein Weizenbestand mit einer Ertragsleistung von 80 dt/ha und einem Rohproteingehalt von 14,5 % benötigt 216 kg/ha Reinstickstoff. Durch die optimale Aufteilung der N-Menge kann der Bestand in seiner Entwicklung, der Qualität und der Erntemenge stark beeinflußt werden.

Mit der ersten N-Gabe Anfangs März muß der N-Vorrat auf einen Sollwert von 120 kg/ha inklusive Nmin aufgedüngt werden. Zu hohe Bestockungsgaben regen die Ausbildung von unproduktiven Nebenbetrieben an und führen zu überzogenen Bestandsichten. Vorzeitiges Lager ist dann hier die Folge. Anzustreben sind 500 Hauptbetriebe/m², wobei hier nach Sorten Zu- oder Abschläge gemacht werden müssen. Je nach Jahrgang (N-Auswaschung in den Wintermonaten), Vorfrucht und Standort liegt diese erste N-Gabe im Bereich von 40 - 100 kg/ha Rein-N.

Ein gutes Kontrollinstrument ist hier das Düngefenster. Bei der ersten Gabe wird in einem markierten Bereich der Streuer abgestellt. Solange sich der ungedüngte Bestand im Vergleich zu übrigen Bestand nicht aufhellt, liefert der Boden noch Stickstoff nach. Ein Aufhellen des ungedüngten Bestandes ist ein Signal dafür, daß der gedüngte Bestand jetzt vom mineralischen Stickstoff ernährt wird. Somit kann der Landwirt abschätzen, wie hoch die weitere Gabe zu veranschlagen ist. Generell ist die benötigte N-Menge des Weizens bis zum Ende der Bestockung relativ gering. Hier muß vor allem auf leichten, auswaschungsgefährdeten Standorten mit einem Verlustrisiko gerechnet werden, wenn zu früh gestreut wird.

Die zweite Stickstoffgabe soll als Schossergabe in EC 30 verabreicht werden um eine Reduktion der Ährenanlagen während der Schoßphase zu vermeiden.
30 - 50 kg/ha N sind hier angebracht.

Im Zeitraum von EC 32 - 49 nimmt ein gesunder, kräftiger Weizenbestand 2 kg N je ha und Tag auf bei gleichzeitig hervorragender Verwertung. Zur Sicherung dieses Bedarfs sollen hier nochmals, je nach Standort und Nachlieferungsvermögen 60 - 80 kg/ha N dem Bestand zur Verfügung gestellt werden. Stickstoff, der in diesem Zeitraum später gegeben wird, kann teilweise auf die Spätdüngung angerechnet werden.

Um Qualität und Rohproteingehalt des Bestandes abzusichern ist eine Spätdüngung unerläßlich. Als Faustformel gilt hier: je dt Ertragserwartung 1 kg/ha Spät-N. Über 50 kg/ha N Gesamtmenge ist eine Aufteilung der Gaben vor und nach der Blüte sinnvoll.

Als Grundsatz gilt, daß eine hohe N-Versorgung in frühen Stadien die Bestockung anregt, die Bestandsdichte erhöht und die Gefahr für Lager erhöht. Eine schwerpunktmäßig auf spätere Termine ausgerichtete Düngung verbessert den Proteingehalt und das Tausendkorngewicht, wirkt sich aber nicht negativ auf die Standfestigkeit aus.

Geeignet für die Düngung im Weizen sind KAS, Volldünger und AHL. Durch AHL-Einsatz ist es möglich, Pflanzenschutzmaßnahmen mit der Düngung zu kombinieren und somit gezielt die Aufwandmengen zu reduzieren, ohne daß Wirkungsverluste der Pflanzenschutzmittel eintreten.

http://www.raiffeisen.com/pflanzen/ackermanager/weizen_duengung_html

pr0g4m1ng
2011-05-25, 10:35:35
Noch mehr Chemie in den Boden? Dann doch lieber natürliche Produkte. Das mit dem Überdüngen sollte mittlerweile Geschichte sein.
Ich mag Bratwurst, Steak und sonstiges fettiges, fleischiges Zeug und muß damit auch mit den Konsequenzen leben.

Du unterliegst da gleich mehreren Irrtümern! Erstens: Gülle-Düngung ist in der Form in der sie in der modernen Landwirtschaft betrieben wird alles andere als natürlich. Erstmal ist Gülle für sich genommen schon alles andere als "gesund" wenn man es riecht, zweitens wird es viel mehr als nötig aufs Feld gebracht, weil es einfach sehr viel mehr Tiere gibt. Zur Überdüngung: Massentierhaltung bringt soviel mehr ein als Ackerwirtschaft, dass man teilweise einfach nur noch die Gülle loswerden will. Ob der Boden dabei kaputt geht ist teilweise wirklich sekundär! In grenznahen Gebieten kommen ja sogar die Holländer rüber und schütten ihre Gülle auf deutsche Felder, weil wir hierzulande die Mengen nicht so hart kontrollieren. Der ganze Scheiß läuft dann natürlich auch gerne mal ins Grundwasser.
Vor Jahren gab es erstens wesentlich weniger Tiere im Verhältnis und zweitens hat man selten Gülle, sondern viel mehr Mist ausgefahren. Da ist die ganze Scheiße durch das Stroh gebunden. Mist stinkt nicht annähernd so schlimm und ist in Hinsicht auf schädliche Bodenveränderungen längst nicht so problematisch. Mist stellt man aber nicht mehr her weil es viel weniger Stroh gibt (moderne Getreidesorten haben nochmal einen ~30% kürzeren Halm als vor 20 Jahren) und weil man im Übrigen so viel Mist gar nicht vernünftig ausbringen könnte anders als Gülle versickert Mist ja nicht...

Eisenoxid
2011-05-25, 11:23:01
Muss ich zustimmen!

In dem Ausmaß, in dem die Gülle ausgebracht wird, macht sie den Boden mehr kaputt, als dass sie hilft. Zusätzlich werden Gewässer im Abflussgebiet mit zuvielen Nährstoffen belastet, was zur Eutrophierung (Übermäßiges Algenwachstum) und irgendwann zum Umkippen führt.
Am schlimmsten sind allerdings die Antibiotika, die damit verteilt werden, und somit schön Resistente Erreger züchten.
Ich wäre dafür Antibiotika in der Viehzucht zu verbieten. o wie es momentan gehandhabt wird, ist es nur eine Frage der Zeit, bis Erreger gegen den Großteil der Keime resistent sind.
Das Hauptproblem ist einfach, das zuviele Menschen zuviel Fleisch konsumieren. Das kann auf Dauer nicht gutgehen.

Antibiotika bei MTH verbieten --> gezwungenermaßen sauberere Bedingenungen in den Betrieben --> Fleisch wird teurer --> weniger Konsum

Dabei muss ich dazusagen, dass ich weder gegen (vernünftige) Kunstdüngung, noch gegen Gentechnik bin. Ich denke einfach nur pragmatisch.

einervonvielen
2011-05-25, 12:39:06
Das der Missbrauch zu Problemen führt ist doch keine neue Erkenntnis. Das der Mensch aus zb. Profitgier zum Missbrauch neigt genausowenig. Dennoch scheint die Panikmache in den Medien zu fruchten(auch hier wieder Missbrauch ;)) wie der TS es anschaulich beweist.

Wenn man sowas wie "EHEC Porträt eines Keims" / "EHEC ganz Privat" / "EHEC wie ihn keiner kannte" lesen muss im Blätterwald, da könnte man dazu neigen irgendwelche Rauschsubstanzen zu missbrauchen. ;D

Eisenoxid
2011-05-25, 12:50:02
Stimmt, es wird in der Tat viel Panikmache betrieben.
Bemerkenswert find ich, dass solche Themen offenbar nur wenige Wochen interessant sind, und dann urplötzlich aus den Medien verschwinden. Obwohl sie nach wie vor aktuell wären.
Fukushima? Kaum noch was zu höhren...
Gadaffi? Wer war das noch gleich?...

Tortyfumi
2011-05-25, 13:37:34
ich bin der Meinung, dass es genau sone Aktion wie mit der Schweinegrippe ist... ich kenne im ganzen Bekantenkreis, keinen einzigen, der ne angebliche Schweinegrippe hatte......

Sowas dummes, gibts deswegen auch keine Kinderschänder weil bei dir im *Bekanntenkreis* noch keins vergewaltigt wurde?
Fakt ist, an der Schweinegrippe sind Menschen gestorben und jemand aus der Risikogruppe tat gut daran sich Impfen zu lassen.
Nur der Grund das sich plötzlich jeder(Wahlvieh) impfen wollte, war der Vorteil der Pharmaindustrie.

Marscel
2011-05-25, 14:00:24
ich bin der Meinung, dass es genau sone Aktion wie mit der Schweinegrippe ist... ich kenne im ganzen Bekantenkreis, keinen einzigen, der ne angebliche Schweinegrippe hatte......

Richtig, mein Bundeswehr-Laborbefund muss auch von der Pharmaindustrie gedruckt worden sein. :uup:

Filp
2011-05-25, 19:47:38
mir geht es hier (und in anlehnung an den panik-thread im rewi) doch nur darum, ein, zwei sätze gegen diesen irrglauben zu schreiben, dass solche vorfälle der "chemie" im allgemeinen und der "genverseuchten", konventionellen landwirtschaft im speziellen zu verdanken sind. sondern dass gerade was lebensmittelvergiftungen angeht genau das gegenteil der fall ist (nämlich dass heute die meisten auf bio-produkte- gerade getreide ist wegen mykotoxinen überhaupt nicht ungefährlich- zurückgeführt werden).
In der aktuellen Printausgabe des Ärzteblattes (online hab ich den Artikel nicht gefunden), steht gerade nen Bericht drüber, das die Fütterung mit Kraftfutter hauptsächlich für EHEC Verantwortlich ist, weil es für günstige Lebensbedingungen im Verdauungstrakt der Rinder schafft (PH-Wert etc.). Eine Umstellung auf Natürfutter wie Heu sorgt wohl schon dafür, das die Erreger verschwinden.

Kladderadatsch
2011-05-25, 19:50:07
In der aktuellen Printausgabe des Ärzteblattes (online hab ich den Artikel nicht gefunden), steht gerade nen Bericht drüber, das die Fütterung mit Kraftfutter hauptsächlich für EHEC Verantwortlich ist, weil es für günstige Lebensbedingungen im Verdauungstrakt der Rinder schafft (PH-Wert etc.). Eine Umstellung auf Natürfutter wie Heu sorgt wohl schon dafür, das die Erreger verschwinden.
erstens verschwinden die dann sicher nicht, zweitens werden "bio-kühe" sicherlich nicht nur mit heu gefüttert und drittens muss man immer sehr vorsichtig sein, wenn ärzte biologische sachverhalte beurteilen wollen.:D
am we werd ich das aber mal nachschlagen.

Filp
2011-05-25, 19:56:58
erstens verschwinden die dann sicher nicht, zweitens werden "bio-kühe" sicherlich nicht nur mit heu gefüttert und drittens muss man immer sehr vorsichtig sein, wenn ärzte biologische sachverhalte beurteilen wollen.:D
am we werd ich das aber mal nachschlagen.
Was ich damit sagen wollte, ist eigentlich nur, dass das Problem mal wieder Hausgemacht ist.

Modulor
2011-05-25, 22:31:03
...zweitens werden "bio-kühe" sicherlich nicht nur mit heu gefüttert...

Nein,aber im Gegensatz zur konventionellen Massentierhaltung ist die ganzjährige Fütterung mit sog. "Kraftfutter" im BIO-Landbau verboten,d.h. die Tiere weiden im Sommer draußen und bekommen im Winter Heu und geringe Mengen Kraftfutter.

Kladderadatsch
2011-05-26, 08:38:49
Nein,aber im Gegensatz zur konventionellen Massentierhaltung ist die ganzjährige Fütterung mit sog. "Kraftfutter" im BIO-Landbau verboten,d.h. die Tiere weiden im Sommer draußen und bekommen im Winter Heu und geringe Mengen Kraftfutter.
bio-landbau ist noch mal was anderes als bio.

WTC
2011-05-26, 08:52:11
Richtig, mein Bundeswehr-Laborbefund muss auch von der Pharmaindustrie gedruckt worden sein. :uup:

und rein zufällig hats meine komplette familie dahingerafft, 5 tage 40° dauerfieber, aber alles nur panikmache, nur weil mans selber nicht abbekommen hat. Mir ist lieber das so dinge hochgepusht werden und man gewarnt wird, weil sich auch erst dann was bewegen bzw. ändern kann. Außerdem hab ich eine schwangere frau die gemüse und obst als hauptnahrungsmittel sieht, da werde ich lieber einmal zuviel als zuwenig gewarnt.

Filp
2011-05-26, 08:59:43
erstens verschwinden die dann sicher nicht, zweitens werden "bio-kühe" sicherlich nicht nur mit heu gefüttert und drittens muss man immer sehr vorsichtig sein, wenn ärzte biologische sachverhalte beurteilen wollen.:D
am we werd ich das aber mal nachschlagen.
http://www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/infektionskrankheiten/magen-darminfekte/article/655761/ehec-infektionen-durch-artwidrige-nutztierfuetterung.html
Ärzte Zeitung war es und nicht Ärzteblatt

und rein zufällig hats meine komplette familie dahingerafft, 5 tage 40° dauerfieber, aber alles nur panikmache, nur weil mans selber nicht abbekommen hat. Mir ist lieber das so dinge hochgepusht werden und man gewarnt wird, weil sich auch erst dann was bewegen bzw. ändern kann. Außerdem hab ich eine schwangere frau die gemüse und obst als hauptnahrungsmittel sieht, da werde ich lieber einmal zuviel als zuwenig gewarnt.
Die "Schweinegrippe" verlief in den meisten Fällen sehr viel harmloser als ne "gewöhnliche" Grippe. Bei uns in der Wohngruppe hatten auch 3 Kids die Diagnose "Schweingrippe" und sprangen fröhlich in der Gegend rum. Einzig bei Risikogruppen war sie kritisch.

clockwork
2011-06-08, 12:46:22
Ich war gerade bei der lokalen Tafel und sollte da frische Tomaten und Gurken wegwerfen. "Das wurde angewiesen muss so gemacht werden!"
Das sind Sachen die normal im Laden rum liegen und jeder kaufen kann. Da holt ne Mom ihre kleine vom Kindergarte, würd gerne was essen und wir werfen das Zeug weg. Jedes Jahr die gleiche Scheiße mit was anderem. Das ist doch so schlecht :mad::mad::mad:

Xilavius
2011-06-08, 12:55:11
Ich war gerade bei der lokalen Tafel und sollte da frische Tomaten und Gurken wegwerfen. "Das wurde angewiesen muss so gemacht werden!"
Das sind Sachen die normal im Laden rum liegen und jeder kaufen kann. Da holt ne Mom ihre kleine vom Kindergarte, würd gerne was essen und wir werfen das Zeug weg. JEdes Jahr die gleiche Scheiße mit was anderem. Die sind SO BEHINDERT :mad::mad::mad:

oO sogar die Tafeln werfen es weg?

Also im Kindergarten darf den Kindern keine Gurken, Tomaten oder Salat mitgegeben werden. Die Leiterinnen sagten die Anweisung kommt direkt vom DRK, wir alle mussten lachen und weinen zugleich.
Ehrlich gesagt wenn in der Bild morgen steht das Brückenspringen einen von Sorgen befreien kann, wären wir mindestens endlich 50% der dummen Bevölkerung in Deutschland los.
Auch gerade im Supermarkt, die Frauen packen Gurken und Tomaten an und meckern dann über EHEC und warum die Leute das "verseuchte Zeugs" kaufen, lassen es liegen und nehmen dem eigenen Kind ein Kaugummi nach dem Gurkenangriff aus dem Mund.
Ich konnte es mir nicht verkneifen und kaufte 2 Gurken für einen schicken Salat nachher. Die Frauen schauten mich an als wäre ich vom anderen Stern.

sei laut
2011-06-08, 13:33:37
Report Mainz hat eine neue Vermutung:
http://www.swr.de/report/-/id=233454/nid=233454/did=7979436/1wmmnen/index.html

Eine gute These, die zumindest nicht so allgemein und unglaubwürdig daherkommt wie die restlichen Mutmaßungen.

drexsack
2011-06-08, 15:22:59
Afaik müssen die in den Anlagen auf 60-70 Grad hochheizen und "hygenisieren", aber ich glaube das kontrolliert keine Sau. Es wäre sicherlich nicht verkehrt, wenn die Branche mal etwas Kontra bekommt, alleine schon wegen der scheiß Mais-Monokultur überall.