small talk: korrektes fahrverhalten bei...

[c0re]

hi,

blöde frage:
wenn man das video ab 12:20 schaut und den unfall näher betrachtet, meinetwegen mit der pause taste...
... was macht der fahrer falsch? lenkt er zu viel gegen, lenkt er falsch gegen, lenkt er richtig, aber gibt falsch gas oder bremst falsch?

http://www.youtube.com/watch?v=FYzp00OTb54&feature=related

die frage zielt auf eine weitere hinaus:
wie reagiert man in der theorie auf diese situation (=auto bricht auf nasser fahrbahn kurz nach dem scheitelpunkt einer kurve aus ?

bei frontrad wie bei heck? allrad? gibts ne faustregel für alle?

[Schdeffan]

Vermutlich voll vom Gas gegangen, Hinterachse bremst zu stark ab (Stichwort: Schleppmoment), wird instabil und lässt sich so nicht mehr kontrollieren. Da könnte es helfen leicht auf dem Gas zu bleiben und nur durch vorsichtiges gegenlenken das Auto abzufangen oder auszukuppeln, so dass der Motor die Reifen nicht abbremst.

[Spasstiger]

Er bricht offenbar in dem Moment aus, in dem er vom Gas geht und kurz auf die Bremse steigt.
Gut möglich, dass er den Wagen durch sanftes Gas geben wieder einfangen hätte können, bei zuviel Gas hätte er aber auch ein paar unkontrollierte Pirouetten drehen können.
Ich hab nur mal in einem 911 Carerra S als Beifahrer erlebt wie der Fahrer mit 100 km/h bei nasser Fahrbahn fast gegen die Seitenbegrenzung geknallt wäre (auf der Teststrecke), aber der Fahrer war fähig genug, den Unfall zu verhindern. Was er da genau am Steuer gemacht hat, weiß ich nicht mehr. Man muss aber dazu sagen, dass der Fahrer die Kurve davor absichtlich im Drift genommen hat. ;)

[Master3]

Interessante Frage, auf den Gas bleiben könnte wohl die Lösung sein.
Das Ausbrechen alleine ist gar nicht mal so schlimm, aber der Gegenpendler bringt ihn dann an die Wand.
In der Praxis würde jedoch ESP die Situation ohne Probleme meistern können.
Im Fahrsicheitstraining mussten wir das Einfangen beim Ausbrechen üben und weil ESP bei meinem Fahrzeug nicht auszuschalten war, war die Sache mit bissl lenken getan.
Nur noch bei wenigen Fahrzeugen lässt sich das ESP komplett abschalten.

[derpinguin]

Ich rutsche im Winter mit dem Hecktriebler öfter mal weg, bisher hats immer geholfen wenig Gas zu geben und sanft gegen zu lenken. Der Fahrer im Video reißt IMHO recht hektisch das Lenkrad rum, dadurch verliert er den Wagen.

[DIABOLOS]

Er ist Italiener, damit sollte alles geklärt sein :freak::freak::freak:

Aber ich würde sagen, nachdem er ausbricht hat er zu stark gegengelenkt und vom Gas scheint er in dem Moment auch zu gehen.
Wenn er weiter Gas geben würde müsste ja eigentlich irgendeiner der verbauten Helferlein mehr Traktion auf die Vorderräder geben. Wenn er dann nicht zu stark lenkt müsste das Heck ja wieder nachkommen.
So denk ich mir das jedenfalls. Aber da ich noch nie, außer virtuell, auf der Rennstrecke war will ich mich da nicht zu weit aus dem Fenster lehnen.

[derpinguin]

Schlagartig vom Gas oder aufs Gas ist ohnehin nie gut. In solchen Situationen kommt es auf gefühlvolle Reaktionen an. Keine hektischen Pedalaktivitäten und schon gar keine hektischen Lekraddrehungen, das machts nur schlimmer. Ich kann nur jedem raten mal ein Fahrtraining zu machen.

[x-force]

... was macht der fahrer falsch? lenkt er zu viel gegen, lenkt er falsch gegen, lenkt er richtig, aber gibt falsch gas oder bremst falsch?

er macht zu spät auf und dann viel zu weit.
er hätte einen moment schneller gegenlenken müssen und das wohl auch nur recht leicht.

die frage zielt auf eine weitere hinaus:
wie reagiert man in der theorie auf diese situation (=auto bricht auf nasser fahrbahn kurz nach dem scheitelpunkt einer kurve aus ?

bei frontrad wie bei heck? allrad? gibts ne faustregel für alle?

bei fwd passier sowas eigentlich selten, da gehts die reise eher gradeaus weiter.

faustregel bei übersteuern ist schnell und kontrolliert gegenlenken.
wenn man am anfang zu viel gegenlenkt, muss man den gegenschwenk abfangen, der je nach auto und fahrwerk sehr tückisch sein kann.
bei dem leichtsinnigen typen sieht man am ende auch sehr schön, wie der gegenschwenk den wagen nochmal, und das viel stärker als in die eigentliche richtung, eindreht.

[Zephyroth]

Ganz einfach. Heck beim Bremsen auf dem rutschigen Untergrund zu sehr entlastet, es rutscht gemächlich weg. Er lenkt zu langsam und zu viel gegen, so kommt es zum (noch größeren) Gegenpendler, den er noch weniger unter Kontrolle hat. Dieser Ablauf ist ein Klassiker. Wobei gesagt sei, jeder soll mal selber in diese Situation kommen und es besser machen.

Ich konnte zumindest jedes Auto auf der Schleuderplatte abfangen, erst beim Integra (der sehr neutral ausgelegt ist) fingen die Schwierigkeiten an. Da gelang es mir nicht mehr (auf der Schleuderplatte weis man nicht in welche Richtung man ausbricht). In freier Wildbahn gibt es eine gewisse Erwartungshaltung, wohin der Wagen ausbricht und man reagiert anders. Da war das bis jetzt kein Problem.

Die einzige Möglichkeit den Integra zum ausbrechen zu bringen, ist unbedachtes Bremsen in einer Kurve. Blöd wenn man bremst, weil man zu schnell reingekommen ist.

Wie geht man damit um? Runter von der Bremse, schnell und dosiert Gegenlenken und die Fuhre fährt wieder geradeaus...

Grüße,
Zeph

[ilPatrino]

der impreza wrx ist serienmäßig eigentlich recht gutmütig (massives untersteuern), reagiert aber sehr nervös auf gaswegnahme, was mit einem modifizierten fahrwerk noch wesentlich extremer wird.

die einzige möglichkeit, einen rutschenden subaru in so einer situation vorm drehen zu bewahren, ist konsequentes gasgeben - mit genug power zieht man das auto in genau die richtung, in die man lenkt. allzuviel gegenlenken ist also auch nicht hilfreich - und ob ein serienmäßiger wrx genug power hat, um so eine situation zu bereinigen, weiß ich auch nicht...ein sti hätte sie.

wenn man zu heftig gegenlenkt, stellt man das heck weiter raus als nötig...und macht aus einem powerslide einen drift

auf der schleuderplatte ist ein impreza am einfachsten zu kontrollieren, wenn man mit leichtem gas drüberfährt - dann zieht er sich ganz easy wieder gerade. auf der kreisbahn endete anfangs jeder drift in einem dreher, denn sobald das auto rutscht und man vom gas geht, dreht das heck ein

[c0re]

bei fwd passier sowas eigentlich selten, da gehts die reise eher gradeaus weiter.

hi, ja ging mir so letztes jahr auf dem heimweg. ist gott sei dank wenig passiert.

weißt du oder jemand anderes wie man reagiert, wenn man mit einem fwd im scheitelpunkt einer schattigen, plötzlich feuchten (sonst wars trocken) rechtskurve festellt:
es geht gerade aus, egal wie du lenkst oder gas gibst, es geht gerade aus...
...letzte reakation war: lenkrad gerade halten und vollbremsung-was der fuß hergab.
ging gut aus.

[x-force]

zuerst immer vom gas

...letzte reakation war: lenkrad gerade halten und vollbremsung-was der fuß hergab.
ging gut aus.
ja entweder das wenn platz genug ist.

sonst musst du aufmachen, je nach geschwindigkeit kurz stark bremsen und in dem moment wo der wagen wieder haftung hat lenken. wenn man nur minimal zu schnell ist kann es auch reichen nur kurz aufzumachen und dann wieder zu lenken.

wichtig bei fwd ist halt kein gas geben, weil die vorderen räder mit ihrer haftung dann lenken und beschleunigen müssen! das gleiche gilt für lenken und bremsen.