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puntarenas
2011-05-24, 10:50:28
Der Beitrag ist ein wenig länger, er gliedert sich für schnelles Querlesen wie folgt:

Einführung
Ausschnitt PC-Audio » Audio-Lösungen extern (http://geizhals.at/deutschland/?cat=sndusb)
Ausschnitt Audio/HIFI » DJ/Pro-Audio » Audio-Interfaces (http://geizhals.at/deutschland/?cat=djaudioi&sort=p&xf=994_USB#xf_top)
Fragen zur generellen Gaming- und Multimediaeignung

Einführung

Gesetzt den Fall eine Creative X-Fi kommt aus welchen Gründen auch immer nicht in Frage, dann sind wir automatisch bei Onboard Codecs. Die aktuellen Codecs von Realtek und VIA sind im Grunde qualitativ mehr als zufriedenstellend für zivile Nutzung und auch die Treiber werden den meisten Anforderungen für Gaming- und Multimedia-Einsatz unauffällig, performant und stabil gerecht.

Ein Problem bei den Onboard Codecs zieht sich allerdings wie ein roter Faden herstellerübergreifend durch alle Mainboardgenerationen. Die hardwareseitige Implementierung ist gelinde gesagt Glückssache und will man die Analogausgabe oder gar den Mikrofoneingang nutzen, dann weichen die Ergebnisse oftmals schmerzhaft von den technischen Möglichkeiten des Codecs ab.

Man kann auch nicht sagen, Hersteller A versteht sein Handwerk, im Grunde muss man von Mainboardgeneration zu Generation nach geeigneten Reviews Ausschau halten und beten, dass die Serienschwankungen bei der "Nebensache Onboard Sound" sich in erträglichen Grenzen halten. Dazu kommt die Einstrahlung von unzähligen, hochfrequenten Schaltkreisen im Rechnerinneren des eigenen Systems, was natürlich das tatsächliche Endergebnis ebenfalls beeinträchtigen kann. Während Checklistenfeatures offenbar stark verkaufsfördernd, kümmert die saubere Umsetztung oder gar eine Abschirmung offenbar nur am Rande, erstaunlich wenn man bedenkt, wie weitverbreitet diese Komponente genutzt wird. Wechselt man schließlich sein Mainboard, beginnt das Glücksspiel von vorn.

Soweit die Einführung, man möge mir widersprechen und mich berichtigen. Nachdem das Problembewusstsein erst einmal gewachsen ist, liegt der Wunsch nach Unabhängigkeit von Onboard-Schlampereien der Mainboardhersteller im vernichtenden Preiskampf nahe. Die Leistungsaufnahme einer X-Fi ist gemessen am Zusatznutzen nicht jedermanns Sache, andere scheuen Creatives Treiberpolitik. Ein weiterer Ansatz ist ein Digitalreceiver, um sich von der Digital-Analogwandlung (DAC) im Rechner unabhängig zu machen, allerdings sind einfache Aktivboxen(systeme) mit solchen Eingängen wenig verbreitet und die Qualität ihrer DACs unglücklicherweise auch nicht über jeden Zweifel erhaben.

Bleibt vielleicht die Alternative, auf ein externes USB-Audio-Interface zu setzen, das fortan jeden Mainboardwechsel überdauert und außerhalb der Strahlungshölle qualitativ ansprechende Ergebnisse aufs Ohr und in die Aktivboxen zaubert. Inwiefern sich diese Lösung für Gaming und Multimedia eignet, welche Lösungen es gibt und welche Erfahrungen im Forum bereits gemacht wurden, würde ich gern in diesem Thread erfahren.

Ausschnitt PC-Audio » Audio-Lösungen extern
Preis/Leistung != Checklistenfeatures/Preis?

Auf dem Papier "leisten" auch die billigsten Lösungen wahrhaft Großes, das Ergebnis bleibt zu diskutieren. Hier nun um die Diskussion zu befeuern ein unvollständiger Ritt durch verlockende Angebote. Zunächst einmal landet man zwangsläufig in der Kategorie PC-Audio » Audio-Lösungen extern (http://geizhals.at/deutschland/?cat=sndusb):

Speed-Link UltraPortable Audio Card USB (http://geizhals.at/deutschland/a173436.html) ~12€
TerraTec Aureon Dual USB (http://geizhals.at/deutschland/a284888.html) ~16€

Die beiden USB-Sticks bekommt man nachgeworfen und zumindest die Terratec-Lösung wird im Kundenfeedback einiger Shops durchaus positiv bewertet. Den Audioaeingang kann man wohl als minderwertig vergessen, aber die Ausgabequalität wird beispielsweise hier (http://news.idealo.de/news/15904-kaufberatung-soundkarten-teil-2-externe-modelle-anschlussmoeglichkeiten/) und hier (http://news.idealo.de/news/17982-computerbild-spiele-7-2008-externe-soundkarten-test/) ebenfalls gelobt. Inwiefern wir hier bereits über das Niveau von schwankenden OnBoard-Codecs hinauskommen, bleibt im Dunkeln.

DeLOCK USB Sound Box 7.1 (http://geizhals.at/deutschland/a488206.html) ~25€

Auch von Conrad und anderen umgelabelt erhältlich, ist das Userfeedback zur Soundqualität sehr schwankend. Dafür erhält man statt eines Sticks eine kompakte Box mit stabilem Stand, die sich im stationären Heimgebrauch prima auf dem Rechner oder Schreibtisch positionieren lässt und wo man auch gleich einen leicht zugänglichen Kopfhöreranschluss nebst Lautstärkeregelung vorfindet.

Behringer U-Control UCA202 (http://geizhals.at/deutschland/a192295.html) ~24€
Behringer U-Control UCA222 (http://geizhals.at/deutschland/a457181.html) ~26€

Diese Behringer-Geräte sind wohl als Lösungen für ambitionslose Hobbymusiker gedacht und verkaufen sich wohl vorwiegend als Aufnahmegerät. Das Käuferfeedback ist vorwiegend schlecht, weil die Qualität den Ansprüchen von Musikaufnahmen nicht gerecht wird, aber inwiefern nicht die Soundausgabe doch bereits für den gewöhnlichen PC-Einsatz ausreichend sein könnte, muss man wohl getrennt orakeln. Die Geräte sind wohl baugleich und unterscheiden sich nur hinsichtlich der Softwarebeigaben und des Designs, sehr praktisch ist natürlich für den hier vorgesehenen Verwendungszweck ebenfalls zudem der Kopfhöreranschluss.

TerraTec Aureon 7.1 USB (http://geizhals.at/deutschland/a615710.html) ~30€

Abschließend für die 30€-Klasse noch Terratecs Budgetlösung im praktischen Boxgehäuse, das Userfeedback reicht von "Referenz unter den günstigen Adaptern" bis hin zu Fehlentwicklung und akkustische Zumutung. Wie bei allen Geräten macht sich kaum einmal eine Hardwareseite die Mühe, die Produkte aufwändig auszumessen und gegenüberzustellen und subjektive Wahrnehmung streut eben gewaltig.

Creative Sound Blaster X-Fi Go! (http://geizhals.at/deutschland/a352445.html) ~35€

Exemplarisch aus den Creative Soundsticks herausgegriffen verspricht der X-Fi Go Raumklang on the move (http://www.overclockers.at/articles/creative_sound_blaster_x-fi_go) mittels X-Fi CMSS-3D und der (zu Unrecht?!) beliebte Crystalizer ist auch mit an Bord, beides vermutlich als reine Softwareberechnungen umgesetzt. Beim Googeln nach der Treiberunterstützung tun sich allerdings leider Abgründe auf und wer ein Betreibssystem verwendet, das nach dem Hardwarelaunch veröffentlicht wurde (z.B. Win7, insbesondere x64) sollte bei Creative besser zweimal sichergehen.

ASUS Xonar U3 (http://www.asus.com/Multimedia/Audio_Cards/Xonar_U3/#specifications) ~37€

Mit dem Xonar U3 schickt Asus einen brandneuen USB-Stick ins Rennen und möchte das Gerät wohl als Qualitätslösung unter den Sticks verstanden wissen.

ASUS Xonar U1 (http://geizhals.at/deutschland/a292304.html) ~40€

Auch Asus schickt eine stationäre Schreibtischlösung ins Rennen, das Design erinnert an eine R2-Einheit aus Star Wars, dafür bekommt man gleich ein Mikrophon mitgeliefert, ansonsten alles wie gehabt.

Creative Sound Blaster X-Fi HD (http://geizhals.at/deutschland/a574456.html) ~72€

Zu guter Letzt Creatives Schreibtischlösung in Form der Sound Blaster X-Fi HD Box für stolze 70€. Der Vorgänger Creative Sound Blaster X-Fi Surround 5.1 (http://geizhals.at/deutschland/a337896.html) ist zwar bereits für 50€ erhältlich, allerdings wurde der Treibersupport wohl bereits eingestellt und somit funktionieren wohl zumindest die beliebten Creative-Features unter aktuellen Betriebssystemen nicht zufriedenstellen, falls überhaupt. Die neue X-Fi HD versucht sich zweifellos als Qualitätsprodukt zu präsentieren, was auch bereits die edle Optik unterstreicht. Ersten Messungen bei Vortez.net (http://www.vortez.net/articles_pages/creative_sound_blaster_x_fi_hd_review,1.html) lassen sie leider nicht gerade überlegen gegenüber OnBoard-Lösungen erscheinen und auch Techradar.com (http://www.techradar.com/reviews/pc-mac/pc-components/sound-cards/creative-x-fi-hd-913944/review?artc_pg=1) ist wenig beeindruckt.

Andererseits, wo bereits die relativ teure Creative Sound Blaster X-Fi HD "versagt", schwindet natürlich auch das Vertrauen in die preislich nach unten abgestuften Lösungen merklich.

Zwischenfazit: So weit, so schlecht. Belastbare Reviews sind kaum in Sicht und Userfeedback in allen Ehren, aber Klangwahrnehmung ist höchst subjektiv und akkustisch ungeschulte Ohren neigen dazu, gewohnte Akkusik als Referenz zu verklären. Außerdem lassen wir Laien uns von Soundverfälschungen wie Dynamikkompression oder Creatives Crystalizer aufs Glatteis führen. Was im Userfeedback dann als überlegener Klang gepriesen wird, zeugt häufig eher von schlechter Wahrnehmungsschulung. Umgekert gilt dasselbe, was als grottenschlechter Klang zerrissen wird, kann auch einfach nur "anders als gewohnt" geklungen haben. Subjektive Erwartungshaltungen sind tückisch und fachlich versierte Reviews umso schmerzlicher vermisst.

Ausschnitt Audio/HIFI » DJ/Pro-Audio » Audio-Interfaces
Audio/HIFI != PC-Audio

PC-Komponenten gelten oftmals als überteuert und qualitativ schlecht, also lohnt bei der Suche nach einer qualitativ vernünftigen Lösung vielleicht einmal ein Blick in die Einsteigerklasse ambitionierterer USB-Audiolösungen für Homerecording, bei Geizhals in der Kategorie Audio/HIFI » DJ/Pro-Audio » Audio-Interfaces (http://geizhals.at/deutschland/?cat=djaudioi&sort=p&xf=994_USB#xf_top) zu finden.

Während man bei den Lösungen aus dem PC-Bereich allerdings zunimdest teilweise 5.1 oder 7.1 Surroundsound angeboten bekommt, beschränkt sich diese Kategrie ausschließlich auf Stereo.

M-Audio Fast Track (http://geizhals.at/deutschland/a187246.html) 64€ (nur ein Anbieter)

Gleich auf den ersten Blick fällt auf, dass der Dynamikbereich in 24 Bit abgebildet wird. Bei den Eingängen zielt das Gerät zwar dediziert auf Gitarre und Mikrophon, aber für die "mißbräuchliche Nutzung" als Multimedia-Soundkarte ist zumindest ein regelbarer Kopfhörerausgang vorhanden. Immerhin bescheinigt ihm Amazona.de eine relativ ansprechende Soundqualität und man beginnt sich nach der Lektüre zunhemend zu fragen, inwieweit die simplen Messwertetabellen aus dem PC-Umfeld allein überhaupt Aussagekraft besitzen: Test: M-Audio FastTrack (http://www.amazona.de/index.php?page=26&file=2&article_id=2671&page_num=1)

Daneben gibt es noch den M-Audio Fast Track MkII (http://geizhals.at/deutschland/a589547.html) ab 88€, inwieweit sich dieses Produktupdate unterscheidet konnte ich auf die schnelle nicht ausfindeig machen.

E-MU 0204 (http://geizhals.at/deutschland/a610383.html) 129€

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Gern genannt wird auch das relativ neue E-MU 0204. Der Vorgäner wusste bei Amazona.de bereits imTest: EMU 0404 USB / 0202 USB (http://www.amazona.de/?page=26&file=2&article_id=1175) bereits durchaus zu gefallen und das neue 0204 wurde nun hinsichtlich des verbauten DAC aufgewertet, es kommt ebenso wie beim großen 0404 der AK4396 zum Einsatz Quelle: Klick (http://www.head-fi.org/forum/thread/534603/e-mu-0202-vs-0204-what-s-the-difference#post_7211458)).

Möglicherweise Overkill für den hier besprochenen Einsatzzweck, aber das Kästchen würde sich sehr fein auf dem Rechner machen, der vorverstärkte, separat gespeiste Kopfhörerausgang wäre nützlich und ich denke, die Soundqualität sollte jeden Onboard-Codec in die Schranken verweisen können. Nachteil ist natürlich, dass das Gerät aus dem Hause Creative kommt und zur Treiberunterstützung des Vorgängers 0202 gibt es den üblichen, beschämenden Creative-Treiberfuckupthread: EMU 0202 USB and Windows 7 (http://www.productionforums.com/viewtopic.php?f=102&t=10943)

Mittlerweile soll auch der 0202 bereits unter Win7-x64 laufen und der 0204 wird sogar für den Windows7-x64 Einsatz verkauft. Linux-Support ist ebenfalls gegeben und auch wenn nach oben hin im (semi-)professionellen Recordingbereich keine Grenzen bestehen, ich beende meinen kleinen Geizhals-Ausflug quer durch externe Soundadapter an dieser Stelle.

Interessieren würde mich vielleicht auch noch, inwiefern dedizierte DAC-Lösungen abschneiden, immerhin konzentrieren sich Geräte wie ein Firestone Audio FuBar 2 USB (http://www.amazon.de/dp/B004OCGC7U/?smid=AH0QF2UNYKU9E) ausschließlich auf Digital-Analogwandlung und es gibt nicht einmal einen Alibi-Mikrophoneingang oder sonstigen Schnickschnack.

Gaming- und Multimediaeignung

Lösungen in Form von externen Geräten gibt es also mehr als genug, aber lösen sie auch das gestellte Problem befriedigend?


Muss man beim Einsatz eines USB-Audio-Interfaces in Spielen Abstriche hinsichtlich der Anzahl hörbarer Stimmen im Vergleich zu Realtec oder VIA Onboard-Codecs machen?

Muss man mit Kompatibilitätsproblemen rechnen oder ist die Soundausgabe mittlerweile soweit in den APIs abstrahiert, dass es für das Spiel keinen Unterschied macht, welcher Treiber am anderen Ende den Datenstrom entgegennimmt?

Gibt es relevante Latenzprobleme bei der Ausgabe über USB?

Gibt es relevante Latenzprobleme an den Mikrophoneingängen bei der Einspeisung über USB?

Rogue
2011-05-24, 15:23:04
Also diese "Tests" von Vortez oder Techradar kannst du vergessen.
Fällt wie beinahe alles in Punkto PC-Audio in die Kategorie RMAA drüberlaufen lassen, ansonsten aber keine Ahnung (einschl. der Interpretation der RMAA Ergebnisse).
Die Ergebnisse der X-Fi HD sind gut. Absolut ausreichend für 99,9% aller PC-Hocker.
Der winzige Bruchteil der sauteure Kopfhörer besitzt und das passende lossless Quellmaterial hört wird ohnehin ganz andere Geräte kaufen.

Zur Treiberqualität dieses Gerätes kann ich nichts sagen. Der Treiber meienr X-Fi HD wird mich aber zu einem baldigen Wechsel bewegen.
Mir reichts damit.

Lustig auch was da in den "Tests" bemängelt wird.
An den Edel-Xonars sabbert man über 6,3mm Buchsen, das gleiche an ner X-Fi HD ist dann aber schonwieder schlecht? Oh und ein 6,3->3,5mm Adapter für nen Appel und n Ei nachkaufen zu müssen (falle sowohl für HP, als auch für Mic einer benötigt wird) bringt uns auch nicht um.

Über Dynamikkompression oder Creatives Crystalizer brauchst du dir keinen Kopf machen.
Erstmal ist beides ein und dasselbe. Auch wenn Creative was anderes behauptet (Marketing blabla), der Crystalizer ist nichts anderes als ein Dynamikkompressor + ein wenig EQ Spielerei.
Warum dich das nicht kratzen sollte? Man kann das abschalten!
So wie bei jeder vernünftigen Soundlösungen werden dir solche Funktionen (Softwarespielereien) nicht aufgezwungen. Schalter auf "Aus" = gut.

Zu deinen Frage:
1. Nein, die meisten Games kommen heutzutage eh mit einer eigenen Soundengine die fertig gemixten Sound ausgibt. Die Zeiten wo Spiele noch jede Menge Stimmen ausgegeben haben und eine Soundkarte da noch nen Unterschied machen konnte sind vorbei.

2. Soweit ich weiss laufen die alle als "Standard USB Audogerät". Das sollte eig. keine Probleme geben. Habe damit allerdings keine Erfahrung.

3. Keine nennenswerten mir bekannten.

4. Dito. Das wird erst bei zeitkritischen Recordingsessions von Heimmusikern interessant, aber die nutzen eh was "dafür geeignetes".

Bei den Geräten aus dem Profisegment ist es schwierig den Überblick zu behalten.
Da geht die Schere zwischen "gut und sein Geld wert" und "Design-Firlefanz ohne echten Mehrwert" schnell und manchmal kaum erkennbar auseinander.

Schonmal ins Hifi Forum geguckt? Da gibts auch ne ecke mit PC-Audio.
Viele DAC´s etc.
Zum Glück laufen da auch genug Leute rum die eher "geerdet" sind, also keine Voodoo-Hifi Geeks, sondern Leute die sich auch trauen eine gute Qualität eines günstigen Gerätes anzuerkennen.

Wenn du dich für ein Profi Gerät entscheidest, achte auf das alter.
Hier werden teilweise noch 6-7 Jahre alte Profikarten in den Himmel gelobt deren Signalqualität heutzutage jede 40€ Karte erreicht.

huha
2011-05-24, 17:41:59
Interessant bei den Audio-Interfaces ist eigentlich immer der verwendete Chipsatz.
Im Prinzip kann man davon ausgehen, daß alle größeren Hersteller in der Lage sind, einigermaßen vernünftige Boards für den Chipsatz zu bauen und daher die Ausgabequalität zumindest einigermaßen in Ordnung sein sollte.

Ich habe mir für meinen Laptop die Behringer-Lösung gekauft, nachdem ich ein Review dazu (http://nwavguy.blogspot.com/2011/02/behringer-uca202-review.html) gelesen habe und kann absolut nicht klagen. Es ist eine Lösung für Musiker und die Aufnahmequalität ist für Musiker, die Musik produzieren wollen, natürlich nicht besonders großartig. Dafür ist das Gerät günstig und man bezahlt einen absolut angemessenen Preis für eine Ausgabequalität, die realistisch gesehen auch für recht gute Kopfhörer ausreicht.
Bei der Aufnahme gibt's natürlich nur Standardkost, die insbesondere natürlich bei Aspekten der Nachbearbeitung, wie man sie für die Musikproduktion benötigt, nicht mit richtigen Studiolösungen mithalten kann (nur "normale" Samplingrate, Rauschen okay, aber eben nicht zur professionellen Musikaufnahme). Für den Privatgebrauch ist das aber irgendwie 100% irrelevant, da das Gerät sowieso nur einen Line-in hat und keinen Mikrophonanschluß.
Eines der wenigen günstigen Geräte, die einigermaßen was taugen dürften. Die Spezifikationen sind zumindest bekannt und leicht erhältlich, der verbaute Chipsatz ist vollintegriert und ziemlich ordentlich und die Opamps sind ausreichend. Könnte man natürlich sicher verbessern, wenn man alles überdimensioniert, wird dann allerdings teurer und für normale Musikwiedergabe kaum relevant. Üblicherweise rauschen die Quellen ja bereits so stark, daß das geringe Rauschen dieser Lösung darin untergeht.

Ich kann's nicht professionell beurteilen, aber der UCA202 ist die Lösung, die mich zur Musikwiedergabe überzeugt hat. Es gibt garantiert wesentlich bessere Geräte und die Wiedergabe in Spielen mit Hardwareeffekten oder latenzkritischen Anwendungen mag andere Anforderungen stellen, aber durch die gute Verfügbarkeit der Spezifikationen der Einzelkomponenten, die ordentlichen Meßwerte und die Konzentration auf das Wesentliche ist es meines Erachtens eine der wenigen wirklich günstigen Lösungen, die ihren Preis wert ist.

-huha

PatkIllA
2011-05-24, 17:57:34
Ich bin ja froh, dass man mit HDMI unkomprimierten Mehrkanalton digital aus dem PC bekommt. Wobei die Umsetzung auch nicht als gelungen gekennzeichnet werden kann.
Das ist auch mittlerweile bei so ziemlich Gerät dabei. Selbst mobile Geräte, an die man nicht mal eben eine USB-Karte anschließt.

puntarenas
2011-05-25, 07:48:20
Lustig auch was da in den "Tests" bemängelt wird.
An den Edel-Xonars sabbert man über 6,3mm Buchsen, das gleiche an ner X-Fi HD ist dann aber schonwieder schlecht? Oh und ein 6,3->3,5mm Adapter für nen Appel und n Ei nachkaufen zu müssen (falle sowohl für HP, als auch für Mic einer benötigt wird) bringt uns auch nicht um.
Da musste ich mich bei der Lektüre auch kurz fremdschämen, vor allem reitet er ja mehrmals auf diesem 25ct-Problemchen herum.

Danke für deine teilweise Ehrenrettung Creatives, insgesamt scheinen mir deren Produkte aber vor allen Dingen etwas teurer zu sein und dabei auch nicht mehr zu leisten als die Konkurrenz. Bleibt als einziger Vorteil der Creative-Treibersupport, Neukauf beim Wechsel zu Windows 8 nicht ausgeschlossen?! :weg:


Über Dynamikkompression oder Creatives Crystalizer brauchst du dir keinen Kopf machen.
Erstmal ist beides ein und dasselbe. Auch wenn Creative was anderes behauptet (Marketing blabla), der Crystalizer ist nichts anderes als ein Dynamikkompressor + ein wenig EQ Spielerei.
Warum dich das nicht kratzen sollte? Man kann das abschalten!

Ich habe nur im Zusammenhang mit Userbewertungen zu Soundhardware darauf hingewiesen. Hören ist sowieso schon sehr subjektiv, aber eine ganze Schar von Usern ist eben auf Crystalizing konditioniert und würde klare, saubere Ausgabequalität glatt als minderwertig abkanzeln. Ich nehme mich davon überhaupt nicht aus, aber eine Kaufentscheidung würde ich darauf nicht gründen wollen.


Zu deinen Frage:
1. Nein, die meisten Games kommen heutzutage eh mit einer eigenen Soundengine die fertig gemixten Sound ausgibt. Die Zeiten wo Spiele noch jede Menge Stimmen ausgegeben haben und eine Soundkarte da noch nen Unterschied machen konnte sind vorbei.

Hatte ich schon vermutet, Unterschiede bekommt man also nur noch aufs Ohr, wenn das Spiel einen EAX-Pfad bietet und das Feature scheint sich überlebt zu haben.

2. Soweit ich weiss laufen die alle als "Standard USB Audogerät". Das sollte eig. keine Probleme geben. Habe damit allerdings keine Erfahrung.

Wenn sowieso ein fertig abgemischter Soundstream vom Spiel an den Treiber zur Ausgabe übergeben wird, sollte es tatsächlich völlig egal sein. Ich war nur nicht sicher, ob vielleicht ähnlich wie bei D3D der ausgewählte Soundtreiber Treiber dem Spiel sein Featureset bekannt machen muss und inwieweit er noch in das Soundrendering involviert ist..Wenn da vor der abschließenden Soundausgabe überhaupt nix mehr hardwareseitig/treiberseitig passiert, dann hat sich die Frage erledigt.


3. Keine nennenswerten mir bekannten.

Das heißt, du spielst mit so einem Ding und dir fällt kein Lag auf? Du schaust Filme über so ein Teil und es bleibt lippensynchron (okay, das wäre andernfalls eine Mörderlatenz)?

Was ist mit Jitter, wenn mal eben die Systemauslastung hochschnellt?


Bei den Geräten aus dem Profisegment ist es schwierig den Überblick zu behalten.
Da geht die Schere zwischen "gut und sein Geld wert" und "Design-Firlefanz ohne echten Mehrwert" schnell und manchmal kaum erkennbar auseinander.
Vor allem, wenn man wie ich keine Ahnung hat.


Schonmal ins Hifi Forum geguckt? Da gibts auch ne ecke mit PC-Audio.
Viele DAC´s etc.
Zum Glück laufen da auch genug Leute rum die eher "geerdet" sind, also keine Voodoo-Hifi Geeks, sondern Leute die sich auch trauen eine gute Qualität eines günstigen Gerätes anzuerkennen.

Sowas suche ich, zumal mir die Recording-Funktionalität ziemlich egal ist, ich hätte nur wenn ich schon den ohnehin vorhandenen Onboard-Sound deaktiviere und ein externes Gerät anklemme gern einen deutlichen Vorteil. Ein Killer-Feature wäre für mich ein regelbarer, vorverstärkter Kopfhöreranschluss an leicht zugänglicher Stelle, damit fallen die Soundsticks schonmal weg.


Interessant bei den Audio-Interfaces ist eigentlich immer der verwendete Chipsatz.
Im Prinzip kann man davon ausgehen, daß alle größeren Hersteller in der Lage sind, einigermaßen vernünftige Boards für den Chipsatz zu bauen und daher die Ausgabequalität zumindest einigermaßen in Ordnung sein sollte.
Redest du jetzt von USB-Audio-Interfaces oder ganz allgemein? Im Grunde trifft das doch auch schon auf Onboard-Sound zu, die Codecs selbst scheinen mir selten das Problem in der Ausgabekette zu sein.

Von den Mainboard-Bastlern hat sich Gigabyte auf dem Gebiet des Onboard-Sounds ja einen hervorragenden Ruf (lies: der Eineiige unter den Blinden) erworben. Ob zurecht, weiß ich nicht.

Ich habe mir für meinen Laptop die Behringer-Lösung gekauft, nachdem ich ein Review dazu (http://nwavguy.blogspot.com/2011/02/behringer-uca202-review.html) gelesen habe und kann absolut nicht klagen.
Link der Woche, spannend zu lesen und vermittelt ein gutes Gefühl. Danke! :smile:

Leider ist ausgerechnet der Kopfhörerausgang zweifelhaft, ansonsten preist er das Ding regelrecht über den grünen Klee und ist begeistert vom Bang/Buck. Kannst du was zur Spieleeignung sagen?


Bei der Aufnahme gibt's natürlich nur Standardkost, die insbesondere natürlich bei Aspekten der Nachbearbeitung, wie man sie für die Musikproduktion benötigt, nicht mit richtigen Studiolösungen mithalten kann (nur "normale" Samplingrate, Rauschen okay, aber eben nicht zur professionellen Musikaufnahme). Für den Privatgebrauch ist das aber irgendwie 100% irrelevant, da das Gerät sowieso nur einen Line-in hat und keinen Mikrophonanschluß.
Wieder ein Punkt, der Userfeedback in dem Bereich sehr irreführend macht. Mir scheint, die negativen Kritiken zu diesen Home-Recording-Lösungen beziehen sich häufig eben auf den Recording-Teil, an den Ansprüche gestellt werden, die in der Preisklasse eben nicht erfüllt werden können. Daraus auszufiltern, inwieweit meine "mißbräuchliche Nutzung" als externe Soundkarte zur Emanzipation von Onboard-Lösungen zufriedenstellend erledigt würde, ist schwierig.

Die Spezifikationen sind zumindest bekannt und leicht erhältlich, der verbaute Chipsatz ist vollintegriert und ziemlich ordentlich und die Opamps sind ausreichend.
ALSA-Support ist auch gegeben, also stünde dem Ding auch unter Linux nichts im Weg.

Ich bin ja froh, dass man mit HDMI unkomprimierten Mehrkanalton digital aus dem PC bekommt.
Keine Frage, aber irgendwann muss die Digital-Analogwandlung erfolgen und wenn es sich nicht gerade ergibt, dass die Ausgabe über den hochwertigen Receiver der heimischen Musikanlage erfolgen soll, hat man ein Problem. Entweder man versenkt teuer Geld in einen weiteren Receiver mit gutem DAC für den Einsatz am PC, oder man kauft sich eines der wenigen Boxensysteme mit Digitaleingang, deren eingebauter Wandler allerdings zumeist auch eher Checklistenfeature denn klanngliche Offenbarung zu sein scheint.

Wie mans macht gearscht. :D

Avalox
2011-05-25, 08:55:24
Da musste ich mich bei der Lektüre auch kurz fremdschämen, vor allem reitet er ja mehrmals auf diesem 25ct-Problemchen herum.


Solche Audiotests tauchen sehr schnell in Voodoo ab.

Falsch ist ganz sicher anzunehmen, dass Creative Karten generell eine schlechte Audioqualität bieten. Das Gegenteil ist dort eher der Fall. Creative war tatsächlich der erste Hersteller, welcher schon vor vielen Jahren auch sehr hochwertig Wandler in Consumerkarten verbaut hat, lange bevor andere Hersteller damit angefangen haben und es heute als Besonderheit verkaufen. Natürlich hat Creative auch einfachere Karten im Programm. Man muss dort differenzieren. Zudem muss man die Geräte grundsätzlich getrennt betrachten in der Leistung als Zuspieler aktiver Komponenten, als auch in der Qualität beim Betrieb passiver Kopfhörer.

Was ja heute im Netz komplett untergeht ist der Vergleich der verwendeten Technik. Dabei wäre dieses ja mal ein handfestes Indiz und könnte sich damit vom Voodoo abheben. Es wird aber nicht gemacht. Da die Hersteller kaum kundtun, was sie für Komponenten verwenden und so der Griff zum Schraubenzieher obligatorisch ist. Dabei beschreiben die Hersteller der Komponenten dieses i.d.R. zumindest minimal und gegen so Anhaltspunkte zur Betrachtung.

Creative selber, welcher ja selber DSPs fertigt kennt z.B. für externe Geräte mehrere Lösungen. Bzw. hochwertigere mit leistungsfähigeren DSP und welche mit einem USB Codec allein arbeiten. Was in welchen Gerät verwendet wird schreibt Creative nicht. Der Trend geht dort aber zur Vereinfachung. USB 2.0 war dann einfach schnell genug. Die aktuelle OEM Produktpalette ist z.B. hier zu finden und recht interessant zu lesen. http://www.creative.com/oem/

Rogue
2011-05-25, 10:20:44
Ich überlege aufgrund mieser Treiber der Titanium HD auf was externes umzusteigen.
Jemand Erfahrung mit der externen X-Fi HD?

puntarenas
2011-05-25, 12:11:03
Falsch ist ganz sicher anzunehmen, dass Creative Karten generell eine schlechte Audioqualität bieten. Das Gegenteil ist dort eher der Fall.
So hatte ich das natürlich auch nicht gemeint. Ich hatte bei der - zugegeben oberflächlichen - Recherche jetzt aber schon den Eindruck, dass es einerseits die hochwertigen Creative-Karten mit ansprechenden Komponenten gibt (X-Fi) und gab (Audigy) und dass in einer Art Windschattenmarketing die positiven Assoziationen dieser Karten dann auf eher gewöhlichen "Krempel" abfärben sollen, der dann beispielsweise in Form der externen Audiolösungen verkauft wird, die dann qualitativ nicht mit ihren großen Geschwistern mithalten können.

Vermutlich deutlich zu pauschal und ungerechterweise "Creative Sound Blaster Play!" (20€) und "Creative Sound Blaster X-Fi HD" (immerhin bereits ein 24Bit DAC und beeindruckende Spezifikationen für 70€) über einen Kamm geschoren, aber der Umkehrschluss, dass man mit Creative immer auf der sicheren Seite ist, wird vermutlich ebenso in die Irre leiten. Bleibt umso mehr der Wunsch nach differenzierten, kompetenten und umfassenden Soundkartenreviews.

Eine Frage zur Creative Sound Blaster X-Fi HD würde ich gern noch anschließen, unterstützt die Karte EAX Advanced HD 4.0/5.0? Hardwareseitig sicherlich nicht, aber Creative verkauft ja auch eine Softwarelösung, die könnte man dem Treiber auch gleich dazu spendieren. Da sich die Crative-Homepage ausschweigt, nehme ich mal an dass bedauerlicherweise kein EAX-Support gegeben ist.

anddill
2011-05-25, 13:29:13
Ok, hier kann ich auch was beitragen.
Der PC meiner Tochter hat ein ASUS-Board mit einem aktuellen VIA-Codec. Irgendwo hier im Forum hab ich mich schon mal über den Codec bzw. die Implementierung von ASUS ausgeheult.
Daran hingen als Boxen die Creative Inspire T10 (http://geizhals.at/deutschland/a275843.html). Sie war nicht zufrieden. Ich konnte es nachvollziehen. Sie wollte allerdings hauptsächlich mehr Bass, mir ging der vermatschte Sound auf die Nerven.
Erst mal hab ich es mit anderen Boxen probiert. Wie gesagt, mehr Bass war gefordert, also hab ich ihr bei Gelegenheit das Creative Inspire S2 (http://geizhals.at/deutschland/a462384.html) besorgt. Jetzt war zwar Bass da, aber leider genauso traurig vermatscht wie der Rest.
Ich hab zwar etliche geeignete Soundkarten zu Hause rumfliegen, leider konnte ich keine einbauen, da nur noch ein PCI-Slot zur Verfügung stand und eine dort verbaute Soundkarte würde die Luftansaugung der Grafikkarte blockieren.
Die nächste Bestellung war also eine Creative Sound Blaster Play! USB (http://geizhals.at/deutschland/a436364.html) für etwas über 20€. Die lief tatsächlich Out of the Box mit Standardtreibern von Vista 64, was die Hoffnung nährt, daß das Teil evtl. auch später unter Win8 weiter zumindest funktioniert. Die creative-Software fügt dann noch den ganzen Schnickschnack wie CMSS3D, Crystallizer, EQ und EAX HD (!@ Punta!) hinzu. Die Konsole sieht auch nicht anders aus als die Software-X-Fi, die es für manche Realtek-Codecs gibt, wird also auch nichts anderes sein.
Ob das Ding nun hohe Ansprüche befriedigen kann weiß ich auch nicht, aber die 50€-Boxen sind damit gut bedient. Die T10 hab ich jetzt übrigens an meinem Büro-PC, wo sie per Realtek-Codec gespeist werden und dort einen ordentlichen Klang abliefern.
Das wirklich erschütternde an der Sache ist, daß in einer Zeit, in der die billigste Cent-Elektronik excellente Messwerte abliefert, ein paar 40€-Boxen die Klangunterschiede zwischen den Codecs so drastisch offenbaren. Und ich hab nicht mal eine Ahnung, was da bei VIA und/oder ASUS so schrecklich schiefgelaufen ist. Es ist jedenfalls keine Frequenzgangabweichung oder Klirr oder sonstwas, was einfach gemessen und rausgehört werden kann. Vielleicht ist es eine zeitliche Verzerrung? Jitter?

ps: Alchemy ist auch dabei.

edit: Hab gerade erfahren, daß es seit der Installation der USB Soundblaster zu Bluesceens kommt. Ursache ist eine OAfilt.sys, die von der Creative-Software mitgebracht wird. Creative bleiben mal wieder ihrem Ruf treu.
Ich hab jetzt nochmal die Treiber manuell neu installiert, wenn das nicht hilft, fliegt die Creative Bloatware runter und das Ding läuft als Standard USB-Audiogerät.

Samtener Untergrund
2011-05-25, 14:16:14
Interessanter Thread, insbesondere, da ich schon seit Jahren mit den Störungen auf den internen Audiointerfaces kämpfe. Dabei ist es egal, ob ich es mit einer Creative X-Fi, Asus Xonar im Blechmantel oder dem einfachen Onboardsound probiere, der angeschlossene Creek löst einfach immer ein leichtes Spratzeln auf, das über den ebenfalls angeschlossenen CD-Player nicht auftritt. Wenn man Musik spielt, geht das natürlich unter, aber gerade Abends schalte ich den Creek entweder aus oder auf Radio/CD, das klingt klar sauberer.

In der letzten Zeit finden sich bei einigen Geräten die USB-Eingänge. Was mir noch nicht so recht klar ist, ob das einen Nachteil gegenüber einem normalen TOSlink, coaxial oder optisch sei mal egal, mit sich bringt. Eigentlich scheint mir TOSlink die bessere Wahl für die Verbindung vom PC zu einem Verstärker. Und kann man bei den Geräten dann die Lautstärke am PC aktiv regeln? Also so, wie es auch beim Griff zum Lautstärkeregler passieren würde, das Ausgangssignal bleibt immer auf normalen Pegel und die Verstärkung der Endstufen wird angepasst.

huha
2011-05-26, 00:28:30
Redest du jetzt von USB-Audio-Interfaces oder ganz allgemein? Im Grunde trifft das doch auch schon auf Onboard-Sound zu, die Codecs selbst scheinen mir selten das Problem in der Ausgabekette zu sein.

Im Prinzip will man ja immer wissen, welche Chips konkret überall verbaut werden. Sobald man das weiß, kann man sich nämlich die Datenblätter besorgen und schauen, wie brauchbar die sind.
Bei USB-Audiointerfaces ist es allerdings besonders wichtig, da es dort jede Menge Schrott gibt. ;) Die Chips sind oftmals vollintegriert, z.B. gibt's von Burr-Brown/TI einen, in den man USB reinstopft und ein halbwegs brauchbares kopfhörerverstärktes Signal rausbekommt. Aber natürlich gibt's auch Billiglösungen oder Zeug, das für jeden Zwischenschritt (USB->I2S, I2S-DAC, Verstärker) nur sehr hochwertige und teure Bauteile verwendet. Will man im Prinzip alles gerne wissen, bevor man sich für eine Lösung entscheidet, besonders dann, wenn es eben darum geht, ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis zu erreichen. Dann sieht man nämlich genau, ob der Hersteller billiges Zeug verbaut und es trotzdem teuer verkauft oder ob man mit den verbauten Billigstlösungen trotzdem noch zurechtkommt. Eine Messung kann das nicht ersetzen, da man auch mit den hochwertigsten Komponenten irgendwelchen Mist konstruieren kann; ja, es ist sogar viel problematischer, je mehr Komponenten man nimmt, weil die alle wechselwirken. Paradoxerweise kann man nur wenig falsch machen, wenn man einfach einen brauchbaren vollintegrierten Chipsatz nimmt und da eine vernünftige Spannungsversorgung drumrumbaut.

Gerade bei USB-Audiolösungen für Kopfhörer und so Zeug braucht man keine ultrateuren Bauteile, da Kopfhörer üblicherweise keine Leistungsverstärker benötigen. Da reicht ein "normaler" günstiger Opamp. Die EMI-Belastung ist außerhalb des Rechners auch geringer als innerhalb, was generell von Vorteil ist, da deren Eliminierung nicht ganz billig wird.

Link der Woche, spannend zu lesen und vermittelt ein gutes Gefühl. Danke! :smile:
Behringer hat keinen so tollen Ruf (deren Produkte scheinen aber meist wohl trotzdem brauchbar zu sein und das Geld wert, wenn man wenig Geld hat) und das Gerät drückt auch optisch keine Qualität aus. Es ist ein günstiges Kunststoffgehäuse (zum Glück kein wirklich billigst anmutender Scheiß) mit festem Standard-USB-Kabel und herrlich billigem X-D Lautstärkedrehrad. Sehr zweckmäßig, macht aber eben überhaupt nichts her. Andere USB-DACs investieren viel mehr Aufwand darin, ein ansprechendes Design zu bieten mit großen Aluminiumknöpfen und hochwertig eloxierten oder lackierten Gehäusen.
Die Meßwerte des Behringer scheinen aber absolut in Ordnung zu sein und die CDs, die ich habe, rauschen eben einfach. Viele sind analog aufgenommen und bei klassischer Musik wird üblicherweise auch nicht besonders stark nachbearbeitet, meist ist also das Bandrauschen so hoch, daß man es zumindest in sehr stillen Passagen hört. Das UCA202 rauscht im Prinzip so wenig, daß man es mit normalen Lautstärken an Kopfhörern nicht wahrnimmt. Klar geht's besser, aber wozu?

Leider ist ausgerechnet der Kopfhörerausgang zweifelhaft, ansonsten preist er das Ding regelrecht über den grünen Klee und ist begeistert vom Bang/Buck.
Da muß man den Test recht genau lesen und IMHO schreibt er auch etwas an der Realität vorbei. Der Autor benutzt Kopfhörer mit extrem niedriger Impedanz und hoher Effizienz, was recht selten ist und Verstärker mit ebenfalls sehr niedriger Impedanz erfordert. Das UCA202 ist allerdings eher eine Lösung, deren Ausgang einen hohen Innenwiderstand (50 Ohm, steht alles in den Specs, sehr hilfreich von Behringer!) hat und daher starke Probleme dabei bekommt, wenn es darum geht, solches Zeug zu treiben. Große (ohrumschließende) Kopfhörer haben eher eine Impedanz von 100 Ohm und mehr, was dem UCA202 deutlich besser zusagt. Für In-Ear-Lösungen also klar ungeeignet, für "große" Kopfhörer völlig unproblematisch.
Ich finde es sehr brauchbar, wobei ich auch keine goldenen Ohren habe. Meine Kopfhörer klangen direkt am Laptop erträglich, am UCA202 eher besser, aber IMHO nicht weltbewegend besser. Ich bin nüchtern und Musikliebhaber, meines Erachtens macht die Wahl des Kopfhörers einen deutlich größeren Unterschied aus als die Wahl der Soundkarte. Die sind, sofern man keine ekeligen Nebengeräusche kriegt oder Opfer einer total verkonstruierten Lösung wurde, eigentlich alle einigermaßen brauchbar. Ich will es aber auch nicht objektiv bewerten, weil ich es nicht gemessen habe und nicht messen kann. Es könnte sein, daß es total schrecklich ist und ich es nur nicht bemerke, weil ich nicht darauf achte. Bei den Sachen, die ich höre, ist aber zumindest nichts so auffällig, daß es mich stört.

Letztendlich muß man sich bei solchen Dingen entscheiden, wem man vertraut. Sich selbst zu vertrauen ist relativ ungünstig, da man vorbelastet in einen Hörtest geht. Ich vertraue dem oben bereits gebrachten Test, weil er einigermaßen so geschrieben ist, wie ich einen solchen Test lesen will, auch wenn ich mich nicht auskenne und daher nicht bewerten kann, ob die dort getätigten Aussagen richtig und die Messungen auch sinnvoll sind, aber das ist ein generelles Problem.

Kannst du was zur Spieleeignung sagen?
Leider kann ich das nicht. Mein Rechner ist schlicht nicht spielegeeignet und ich weiß auch nicht, worauf es da ankommt.
Ich habe die Lösung explizit zum Musikhören gekauft, da die Kopfhörerbuchse meines Laptops Probleme macht und dafür ist es eine sinnvolle und gute Lösung, die ihren Preis einfach wert ist.

Wieder ein Punkt, der Userfeedback in dem Bereich sehr irreführend macht. Mir scheint, die negativen Kritiken zu diesen Home-Recording-Lösungen beziehen sich häufig eben auf den Recording-Teil, an den Ansprüche gestellt werden, die in der Preisklasse eben nicht erfüllt werden können.
Es ist eben eine 16-Bit-48-kHz-Lösung. Der Chip ist nicht besonders teuer, man bekommt den für etwa 10, 15 Euro, wenn man ihn einzeln kauft (ist aber auch keine miese Billiglösung). Dafür muß er alles machen und ich glaube, daß dann langsam klar wird, daß man von so einer Lösung nicht erwarten kann, damit professionell Musik so aufnehmen zu können, daß man die professionell weiterbearbeiten kann. Dafür ist die AD-Wandlung einfach nicht gut genug. Eigentlich reichlich sinnlos, das überhaupt so anzubieten, aber es ist immer noch wesentlich besser als der Mißbrauch der Mikrophonbuchse eines Laptops als Line-In-Eingang. ;)

Daraus auszufiltern, inwieweit meine "mißbräuchliche Nutzung" als externe Soundkarte zur Emanzipation von Onboard-Lösungen zufriedenstellend erledigt würde, ist schwierig.
Das Gerät kann eben nur Stereo und nur in gebräuchlichen Samplingraten und -tiefen. Ich halte 96 kHz, 24 bit für schrecklich sinnlos, andere wollen es unbedingt. Für die ist sowas wie das UCA202 natürlich nichts. Außerdem gibt's eben nur Stereo. Für mich okay und sinnvoll, da ich so nicht für Kanäle bezahlen muß, die ich nicht benötige, für andere Anwendungen vielleicht ein Ausschlußkriterium. Einen optischen Ausgang hat es auch (leider keinen Eingang! Sehr ärgerlich, obwohl der Chip das IIRC könnte!), wobei der natürlich wohl auch nur das weitergibt, was der Chip mitmacht, also 44/16 bzw. 48/16, stereo (nicht ausprobiert, da ich keine Geräte mit optischem Eingang besitze; würde mich aber wundern, wenn es nicht so wäre).
Ich wollte eben eine Lösung, die ihren Preis wert ist. Wenn man sich anschaut, welche Komponenten verbaut wurden, was die so kosten und dann die Meßergebnisse berücksichtigt und annimmt, daß die Messung einigermaßen vernünftig durchgeführt und ausgewertet wurde (was ich einfach glauben muß, da ich mich zu wenig auskenne, um es nachprüfen zu können), dann sieht man, daß bei der Umsetzung auch nichts großartig verbockt wurde. Dann überschlägt man mal kurz und denkt daran, daß alle beteiligten Parteien noch was daran verdienen wollen und kommt dann zu dem Ergebnis, daß der Preis für die gebotene Leistung wirklich sehr gut ist.


ALSA-Support ist auch gegeben, also stünde dem Ding auch unter Linux nichts im Weg.
Das Teil benutzt Standardtreiber bzw. meldet sich als Standard-USB-Audiointerface an. Ein Control Panel oder so gibt's nicht. Treiber dafür gibt's nicht. Es hat aber eben auch keine Features, die das erfordern würden.


Man muß sich generell eigentlich immer die Frage stellen, welche Komponente in der Wiedergabekette die größte Verbesserung für eine bestimmte Investition bringt. Ich behaupte mal frech, daß es meist nicht die Soundkarte ist, zumindest nicht zum Musikabspielen. (Wobei ich Musik relativ leise höre und die Aufnahmen nicht immer besonders großartig sind, dafür aber auch nur behutsam nachbearbeitet. Ich habe keinen audiophilen Anspruch, ich mag nur Musik sehr gerne.)

-huha

puntarenas
2011-05-26, 08:58:14
Der PC meiner Tochter hat ein ASUS-Board mit einem aktuellen VIA-Codec. Irgendwo hier im Forum hab ich mich schon mal über den Codec bzw. die Implementierung von ASUS ausgeheult.
Habe ich gelesen und hat sich bei mir im Hinterkopf festgesetzt in der Kategorie "auch für Hausgebrauch bist du bei Mainboardsound noch immer nicht unbedingt auf der sicheren Seite".

Als Negativreferenz habe ich ein altes ASUS-board mit ADI AD1986A und der lehrt einen das nackte Grauen. Natürlich wird nicht einmal dein VIA auch nur annähernd derart miserabel klingen, aber man will halt sichergehen über den Sweet-Spot zu kommen, an dem die Soundausgabe nicht mehr negativ auffällt. Die audiophilen Unterschiede in der Oberliga würde ich auch eher bewundernd zur Kenntnis nehmen, hören würde ich persönlich in einem Blindtest nicht zuverlässig und wie huha richtig anmerkt, schon gar nicht mit meinen grottigen Boxen, eher vielleicht noch am ordentlichen Kopfhörer.

[/quote]Ich hab zwar etliche geeignete Soundkarten zu Hause rumfliegen, leider konnte ich keine einbauen, da nur noch ein PCI-Slot zur Verfügung stand und eine dort verbaute Soundkarte würde die Luftansaugung der Grafikkarte blockieren. [/quote]
Ein ähnliches Problem habe ich gerade auch. Ich möchte ein Z68-Mainboard und ich möchte meine PCIe 1x TV-Karte weiternutzen, wozu ich zwingend den 3. Slot unterhalb der Grafikkarte benötige. Darüber atmet der Grafikkartenlüfter, darunter liegt meine Festplatte in einer Dämmbox. Den gelegentlich vorhandenen Slot oberhalb der Grafikkarte blockiert mein Mugen 2, ich bin also wahrlich in die Enge getrieben.

Es gibt leider nur genau ein einziges Mainboard, bei dem sich die Anbindung des Grafikartensteckplatzes nicht auf PCIe 8x halbiert, wenn ich in besagten Slot eine Karte einbaue und das ist ausgerechnet das AsRcok Z68 Pro3 (http://www.asrock.com/mb/overview.hu.asp?Model=Z68%20Pro3). Schwer vorstellbar, dass ausgerechnet ein Preisbrecher sorgfältig bestückt wurde.

Natürlich könnte ich die TV-Karte durch eine externe Lösung ersetzen, aber das geht mir gegen den Strich. Die Onboard-Bedenken dagegen im Fall der Fälle ein für alle Mal durch eine vernünftige externe Lösung zu erschlagen und dabei auch noch besagten Kopförerausgang zu gewinnen ist dagegen etwas, für das ich mich durchaus begeistern könnte.

Die nächste Bestellung war also eine Creative Sound Blaster Play! USB (http://geizhals.at/deutschland/a436364.html) für etwas über 20€. Die lief tatsächlich Out of the Box mit Standardtreibern von Vista 64, was die Hoffnung nährt, daß das Teil evtl. auch später unter Win8 weiter zumindest funktioniert. Die creative-Software fügt dann noch den ganzen Schnickschnack wie CMSS3D, Crystallizer, EQ und EAX HD (!@ Punta!) hinzu.

[...]

ps: Alchemy ist auch dabei.

Das ist hochinteressant. Der günstigen Sticklösung fehlt für Freudensprünge meinerseits der Kopfhörerausgang, aber wenn schon die 20€-Lösung EAX und das sonstige Creative-Zeug in Software anbietet, dann wird das der "Creative Sound Blaster X-Fi HD" sicher nicht fehlen. Vermutlich auch bei den aktuellen Produkten eben maximal EAX HD 4.0, ich glaube EAX HD 5.0 wird von Crative noch nicht in Software angeboten?!


edit: Hab gerade erfahren, daß es seit der Installation der USB Soundblaster zu Bluesceens kommt. Ursache ist eine OAfilt.sys, die von der Creative-Software mitgebracht wird. Creative bleiben mal wieder ihrem Ruf treu.
Ich hab jetzt nochmal die Treiber manuell neu installiert, wenn das nicht hilft, fliegt die Creative Bloatware runter und das Ding läuft als Standard USB-Audiogerät.
Eigentlich unfassbar, aber da scheint ein erfolgreicher Hersteller seinen miesen Ruf wirklich mit Fug und Recht zu verdienen und die Treiberpolitik ist bei den zahllosen technischen Problemen noch nicht einmal eingepreist. :ulol:

Eines gilt übrigens immer, ein anddill (TM) müsste man sein. Beim Folgeartikel zum Behringer UCA202 habe ich sofort an dich und deine Bastelecke gedacht. Solche Stunts sind einfach immer schön und aller Ehren wert, hier wird der Kopfhörerausgang gepimpt: Behringer DAC Modifications (http://nwavguy.blogspot.com/2011/03/behringer-uca202-frankendac.html)

der angeschlossene Creek löst einfach immer ein leichtes Spratzeln auf
"Spratzeln" kann ich mir vorstellen, aber von was für einer "Creek (http://www.creekaudio.co.uk/)" reden wir hier?

In der letzten Zeit finden sich bei einigen Geräten die USB-Eingänge. Was mir noch nicht so recht klar ist, ob das einen Nachteil gegenüber einem normalen TOSlink, coaxial oder optisch sei mal egal, mit sich bringt.
Interessant, die USB-Lösung wird sich dann sicherlich im Rechner als generische USB-Soundkarte wiederfinden, ganz so wie die anderen Lösungen auch (wenn keine erweiterten Herstellertreiber vorhanden sind). Nachteil wird es dann wohl keinen geben, es sei denn der Fragekatalog aus dem Eingangsbeitrag wirft noch generelle Probleme der externen Lösungen im Hinblick auf Spiele/Multimedia auf.

Im Prinzip will man ja immer wissen, welche Chips konkret überall verbaut werden. Sobald man das weiß, kann man sich nämlich die Datenblätter besorgen und schauen, wie brauchbar die sind.
Die Hersteller scheinen sich alle Mühe zu geben, genau diese Informationen nicht publik zu machen und die wenigen Reviews verzichten in aller Regel darauf, die Teile als Dienst am Leser auseinanderzubröseln. Leider.

Paradoxerweise kann man nur wenig falsch machen, wenn man einfach einen brauchbaren vollintegrierten Chipsatz nimmt und da eine vernünftige Spannungsversorgung drumrumbaut.
"Brauchbarer volintegrierter Chipsatz" und "vernünftige Spannungsversorgung" scheinen aber im Preiskampf doch einen relevanten Unterschied zu machen, sonst würde ja kein Hersteller mehr untauglichen Schrott verbauen. Ärgerlich ist halt, dass man selbst jenseits der billigsten Produkte nicht sicher sein kann, ob man dann wirklich bessere Technik oder nur hübscheres Marketing und Design für den Mehrpreis erhält.


Da muß man den Test recht genau lesen und IMHO schreibt er auch etwas an der Realität vorbei.
Naja, er bloggt und dass er sich dabei die Freiheit nimmt, seine persönlichen Anforderungen in den Mittelpunkt zu stellen, ist nicht vermessen. Allerdings stimme ich dir zu, sein Review liest sich sehr glaubwürdig und weckt Vertrauen, da schreibt einer der wohl weiß, was er tut und wovon er redet. Außerdem hat er sich ja nicht nur in das Ding verknallt, seine Messwerte stützen seine Euphorie offenbar.

Witzigerweise und zu meiner großen Freude hat er auch einen Sansa Clip+ (http://nwavguy.blogspot.com/2011/02/sansa-clip-measured.html) an seinen Teststand geklemmt. Ich habe den vor allen Dingen wegen des Rockbox-Supports gekauft, aber schön zu sehen, dass er offenbar überdurchschnittliche Ausgabequalität bietet.


Es ist eben eine 16-Bit-48-kHz-Lösung. Der Chip ist nicht besonders teuer, man bekommt den für etwa 10, 15 Euro, wenn man ihn einzeln kauft (ist aber auch keine miese Billiglösung).
Schönes Stichwort, ich mache mal wieder die Biege zur generellen Gaming-/Multimediatauglichkeit externer Lösungen. Es ist ja ein Leichtes, aus der unteren Schublade des Musikerbedarfs ein Gerät wie den E-Mu 0204 zu erwerben, das dann 24-bit/192kHz D/A Wandlung anbietet.

Rein aus Interesse, bestünde dann beispielsweise in Spielen die Möglichkeit, 24-bit/192kHz Soundrendering auszuwählen? Wäre dies nicht "das Supersampling des Audiorendering" und würde man davon (entsprechendes Audio-Equipment und Gehör vorausgesetzt) profitieren?


Ich wollte eben eine Lösung, die ihren Preis wert ist. Wenn man sich anschaut, welche Komponenten verbaut wurden, was die so kosten und dann die Meßergebnisse berücksichtigt und annimmt, daß die Messung einigermaßen vernünftig durchgeführt und ausgewertet wurde (was ich einfach glauben muß, da ich mich zu wenig auskenne, um es nachprüfen zu können), dann sieht man, daß bei der Umsetzung auch nichts großartig verbockt wurde.
Durch deinen Link und dein positives Feedback empfinde ich das Behringer UAC 202 auch wieder als ausgesprochen attraktiv.


Das Teil benutzt Standardtreiber bzw. meldet sich als Standard-USB-Audiointerface an. Ein Control Panel oder so gibt's nicht. Treiber dafür gibt's nicht. Es hat aber eben auch keine Features, die das erfordern würden.
Genau so wünscht man sich das. ALSA-Support sollte man beim Einsatzzweck Linux trotzdem immer vorab abklären. Oftmals fehlt zwar nur die Device-ID, aber ich habe auch schon Pferde kotzen sehen und ich wette, man kann sich in Windeseile ein Standard-USB-Audiointerface ergoogeln, das eigentlich laufen müsste aber eben nicht läuft.

Ich persönlich würde auch für den Windowseinsatz darauf achten, dass man im Falle von speziellen Spezialtreibern des Herstellers wenigstens optional die Möglichkeit hat, das Ding als Standard-USB-Audiointerface zu betreiben. Damit sollte dann wenigstens Basisfunktionalität auch für folgende Windows-Releases gewährleistet sein.

anddill
2011-05-26, 21:53:41
Wieder ein Bluescreen. Morgen fliegt die Creative-Soft runter, danach berichte ich, ob ich irgendwelche klanglichen oder funktionalen Unterschiede bemerke.

PC Audio ist echt ein Trauerspiel. Mann bin ich froh mit meiner XonarDX. Die ganze Softwareemulationsgeschichte funktioniert zwar nicht, aber das kann man da abschalten. Auch sonst kann sie nichts, aber das wenigstens zuverlässig.

blackbox
2011-05-26, 22:14:53
Wieso Trauerspiel?
Ich zwar am Thema vorbei, aber ich nutze schon seit Jahren eine Audigy 1.
Sie funktionierte von Anfang an reibungslos über mehrere Installationen weg bis hin zu Windows 7. Der Klang ist in meinen Augen gut. Ich bin zwar kein audiophiler Hörer, aber achte immerhin auf einen ordentlichen Klang. Das hat sie in meinen Ohren und ich wüsste nicht, warum ich mir jemals eine neue Soundkarte kaufen sollte.

kokett
2011-05-28, 06:50:27
PC Audio ist echt ein Trauerspiel.

Kann ich gar nicht nachvollziehen. 2005 X-Fi PCI gekauft (davor 7 Jahre ne LIVE! gehabt) auf einem nforce 4(!), lief problemlos bis 2010. Dann hab ich mir ne X-Fi Fatality PCIe gekauft.
Die läuft ebenfalls perfekt, auch auf Win7 x64. Ich würde nie mehr auf gescheite Creative Soundkarten verzichten wollen, der Unterschied ist überdeutlich bei egal welcher Anwendung (Spiele, Musik, Filme). Onboard Sound nutze ich auch um mein Headset für Teamspeak usw. anzuschliessen. Wenn ich darüber mal Musik höre, rollen sich meine Zehennägel hoch. Ich benutze allerdings auch ESI Nahbereichsmonitore am PC, also eher gehobenes Wiedergabeequipment.

Warum eigentlich überhaupt USB Zeugs? Wenn man sich heute ne PCIe Soundkarte kauft, wird die 2020 auch noch benutzbar sein insofern es Treiber dafür gibt. Alle 5 Jahre mal für 100 Euro ne High End Soundkarte kaufen, sollte doch imo drin sein. Bei den Grafikkarten dreht das 3DC jedes Jahr immer größere Räder und beim Sound säuft man sich Onboard schön?

puntarenas
2011-05-29, 09:01:58
Wieso Trauerspiel?
Anddill berichtet von Bluescreens, ich denke das ist offensichtlich unerwünscht. Treiberunzulänglichkeiten sind sowieso ein weitverbreiteter Graus.

Bei Treibern für den Realtek-Codec kann man beispielsweise auch nicht ohne Weiteres die Fähigkeiten der verlöteten Hardware nutzen. Es wird unsinnigerweise wieder softwareseitig differenziert, welche Features angeboten werden und welche nicht. Ich rede hierbei keineswegs von lizenzpflichtigem Schnickschnack wie THX oder Dolby Wasweißich, sondern ich kann beispielsweise bei meinem Gigabyte 965p-DS4 den schnöden Front-Anschluß für den Kopfhörer nicht nach Belieben gleichzeitig zum Line-Out aktivieren, wenn er über einen AC97-Gehäusestecker verbunden ist. Selber Treiber, selbes Setup, Asus P8P67 und das Treiberfrontend erlaubt mir die freie Wahl. Unter Linux geht es sowieso mit beiden Boards, die Hardware kann also, auch wenn leicht unterschiedliche Codecs verbaut sind.

Im Übrigen ist das Konzept der herstellereigenen Treiberfrontends meiner Meinung nach sowieso für die Tonne. Was die GUI-Frickler von Realtek und VIA da an Peinlichkeiten abliefern gehört ins Gruselkabinett der Design- und Usablility-Verbrechen. Außerdem hat man dann neben dem obligatorisch an prominenter Taskleistenpoition lauernden Systemmixer auch noch den hakeligen Einstieg ins Herstellerfrontend, bei Realtek unter Windows 7 "Klick auf das "hidden Tray" -> Rechtsklick auf Icon -> Öffnen". Das fällt natürlich auf Microsoft zurück. Hätten sie ein ordentliches Mixer-Panel und die Hersteller (in gewohnt "sanfter" Manier) überzeugt, ihre Hardware standardisiert dort einzubinden, dann könnten wir uns bei der Hardwareauswahl auf die Qualität der Soundausgabe und das Featureset konzentrieren und müssten uns nicht auch noch von der funky Gammelsoftware blenden lassen. Mich nervt der Kram, anderen mag das dagegen völlig egal sein, das gestehe ich gern ein.

Ich würde nie mehr auf gescheite Creative Soundkarten verzichten wollen, der Unterschied ist überdeutlich bei egal welcher Anwendung (Spiele, Musik, Filme). Onboard Sound nutze ich auch um mein Headset für Teamspeak usw. anzuschliessen. Wenn ich darüber mal Musik höre, rollen sich meine Zehennägel hoch.
Über subjektives Empfinden lässt sich ja nicht streiten und selbstverständlich tut Creative alles, damit man den Unterschied zu anderen Soundkarten überdeutlich wahrnimmt. Allerdings sagt der zusätzliche Filter in der Ausgabekette zunächst einmal nichts über die objektive Ausgabequalität aus, ob dir der Originalklang oder die Anpassung besser gefällt, bleibt dann dir überlassen:

Crystalizer

Creative Labs states that the primary function of the Crystalizer is to "restore portions of the sound which were lost during compression". [...]

To undo this effect, the Crystalizer uses a multiband compander (compressor/expander) with dynamically adjusted compression/expansion. Its main function is to detect transients and to increase their relative volume level. As a consequence of enabling the Crystalizer, the signal is altered, and whether the result improves upon the input audio is purely a matter of perception and can depend on the type of audio being played.Wikipedia - Sound Blaster X-Fi (http://en.wikipedia.org/wiki/Sound_Blaster_X-Fi#Crystalizer)

Sehr beliebt ist ja auch CMSS-3D (http://en.wikipedia.org/wiki/Sound_Blaster_X-Fi#CMSS-3D) für simulierten Raumklang im Kopfhörer. Erfreulicherweise kann man beides auch mit externen Creative-Lösungen nutzen, zumindest falls die Treiber keinen Bluescreen erzeugen und der Treibersupport nicht noch vor der nächsten Windows-Version eingestellt wird. Ich persönlich würde aus den oben genannten Gründen eine externe "Creative Sound Blaster X-Fi HD" jeder internen X-Fi vorziehen, vom nervigen Idle-Stromverbrauch der stromsparmechanismus-entbehrenden X-Fi-Rechenmonster mal ganz abgesehen.



Warum eigentlich überhaupt USB Zeugs?
Steht doch längst im Thread. Eine Idee ist, das elektromagnetisch verseuchte Gehäuseinnere zu verlassen und die Digital-Analog-Wandlung davon raümlich getrennt stattfinden zu lassen. Idealerweise sollte man mit einer externen Lösung auch tatsächlich das Ergebnis erwarten können, das in Reviews ausgemessen wurde. Bei internen Soundkarten ist das nicht unbedingt der Fall, denn die Störeinflüsse in deinem heimischen Gehäuse sind womöglich grundlegend vershieden zu denen am Teststand.

Ein weiterer Vorzug ist der häufig vorhandene, regelbare Kopfhöreranschluß der externen Lösungen. Greift man nicht gerade zu einem USB-Stick, bei dem man auch noch gleich die Anschlußmöglichkeit für den Kopfhöreranschluß am Gehäuse verliert, dann kann man das Kästchen nach Kust und Laune an einer gut zugänglichen Stelle platzieren.

Noch ein Vorzug ist, dass man keinen Steckplatz auf dem Board benötigt. PCI ist Legacy-Kram und stirbt langsam aus, ein geeigneter PCIe-Steckplatz ist aber noch immer nicht in jedem Fall verfügbar. Gerade bei aktuellen Inte-Boards ist es wegen der beschränkten Anzahl an PCIe-Lanes häufig so, dass der Grafikkartensteckplatz von 16x auf einen 8x/8x-Split umschaltet, wenn man den Steckplatz drei Positionen unterhalb der Grafikkarte nutzt. Die PCIe-Steckplätze darüber überdeckt gern einmal ein ausladender Grafikkartenkühler, den Stecklatz oberhalb der Grafikkarte beeinträchtigt womöglich ein ausladender Tower-Kühler und richtig ausweglos wird es, wenn man noch eine weitere PCIe-Karte verwenden möchte.

Außerdem ist der Markt für externe Lösungen vielfältiger, mit zunehmendem Preis kann man zusätzliche Features und steigende Qualität der verbauten Komponenten und damit des Ausgangssignals erwerben. Ich habe im ersten Beitrag einen kleinen Überblick von 15€ bis 120€ durchgekaspert. Bei OnBoard-Sound bleibt es Glückssache, ob der Hersteller beim jeweiligen Motherboard seine Hausaufgaben gemacht hat und inwieweit die Strahlungsverseuchung im eigenen Rechner reinfunkt, die externe Lösung wählt man einmal und sie macht folgende Systemwechsel ohne Kopfzerbrechen einfach mit.

Bei den Grafikkarten dreht das 3DC jedes Jahr immer größere Räder und beim Sound säuft man sich Onboard schön?
Da hast du dich im Thread geirrt. Hier redet niemand irgendetwas schön, hier diskutieren wir die Qualität unterschiedlicher Lösungen hinsichtlich verschiedener Aspekte, als da wären Anschlußmöglichkeiten, Features, Treiberqualität, vermutliche Treiberversorgung für kommende Windows-Releases, A/A-Qualität, A/D-Qualität, Preis/Leistung, Spieleeignung, Multimediaeignung, ... und das Ganze mit einem vergelichenden Augenmerk auf externen USB-Audiolösungen.

Selbstverständlich muss sich so eine externe Lösung dabei primär an den OnBoard-Codecs messen, denn diese sind allgegenwärtig und man wird bei jedem Mainboardkauf zwangsbeglückt, die bezahlt man also ohnehin schonmal Dass diese Lösungen qualitativ mittlerweile bereits mitunter sehr ordentliche Ergebnisse liefern und separate Zusatzlösungen damit für die Masse weitgehend ihre nüchterne Existenzberechtigung verloren haben, hast du vermutlich als "Schönsaufen" mißverstanden.

anddill
2011-05-30, 09:15:08
Mal ein Zwischenbericht von der Bluescreen-Front:
Die Software ließ sich fast entfernen. Leider brach der Deinstaller ausgerechnet bei Alchemy ab und ließ sich absolut nicht zum Funktionieren überreden. Also manuell löschen und die Registry manuell ausputzen.
Ausgerechnet an den OAfilt.sys kam ich aber nicht ran. Das ist der Lizensierungsservice für Alchemy (Haha, wer hätte das erwartet, daß der DRM-Kram mal wieder zickt?!), und weder Datei noch Regeinträge durfte ich anfassen. Die Deaktivierung des Dienstes hat aber anscheinend gereicht.
Klanglich hat sich gegenüber dem "alles aus" - Modus in der voll aufgeblähten Audiokonsole nichts geändert. Nur den EQ hab ich vermisst, weil ich mit dem den Bereich zwischen 80 und 250Hz etwas angehoben hatte, um den Grundtonbereich der Sats etwas aufzufüllen. Glücklicherweise hat Vista eine recht frei konfigurierbare Bassanhebung. Die hab ich also auf 200Hz Grenzfrequenz und 3dB (ist Minimum, 2dB und ein sanfter Abfall nach oben wären mir lieber gewesen) gestellt und damit ein gutes Ergebnis erzieht.

Fazit: Funktioniert auch als Standard-USB-Audiogerät absolut zufriedenstellend. Die Bloatware aber am besten gar nicht erst installieren.

Hatte ich schon erwähnt, daß der Autoupdater in einer Endlosschleife hing?
Er verkündete immer, daß ein Treiberupdate verfügbar sei. Die Installation rödelte 10min, dann meldete der Installer für 2s einen Fehler. Das daraufhin angezeigte Protokollfenster meinte dann aber, daß die Installation erfolgreich sei. Daraufhin fand der Autoupdater ein verfügbares Treiberupdate. Die Installation rödelte.....

puntarenas
2011-06-02, 08:12:19
Ausgerechnet an den OAfilt.sys kam ich aber nicht ran. Das ist der Lizensierungsservice für Alchemy (Haha, wer hätte das erwartet, daß der DRM-Kram mal wieder zickt?!), und weder Datei noch Regeinträge durfte ich anfassen.
PEBCAK - schonmal versucht Windows sauber neu aufzusetzen? Immer diese verbastelten Systeme. :ulol:

/sarcasmus


Klanglich hat sich gegenüber dem "alles aus" - Modus in der voll aufgeblähten Audiokonsole nichts geändert. Nur den EQ hab ich vermisst, weil ich mit dem den Bereich zwischen 80 und 250Hz etwas angehoben hatte, um den Grundtonbereich der Sats etwas aufzufüllen. Glücklicherweise hat Vista eine recht frei konfigurierbare Bassanhebung.
(Warum) gibt es eigentlich keinen generischen Equalizer, die Anpassungen geschehen doch sowieso auf dem digitalen Audiostream bevor das Signal ausgegeben wird?

Wie funktioniert denn so eine digitale Soundsynthese, greift der Equalizer vielleicht bereits hardwarenah zu einem frühen Zeitpunkt ein, bevor unterschiedliche Datenströme zum engültigen Audiosignal gemixt werden und damit wäre ein herstelerunabhängiger Equalizer nicht ohne Weiteres zu machen? Ist da hersteller/hardwareabhängige Voodoo-Magic involviert?

Wie ist eigentlich die Windows-Soundausgabekette implementiert? Gibt es Schnittstellen, so dass ein 3rd-Party-Equalizer sich in die Ausgabekette einklinken könnte? Sofern kein Digital Restrictions Management in Kraft ist, wäre das doch sogar als Freeware denkbar, gibt es sowas?

Ein externes Gerät mit dem generischen Standardtreiber nutzen zu können und trotzdem einen feinen Equalizer zu haben, wäre schon nett. Allerdings kann ich unter Windows7 nicht einmal die von dir angesprochene Vista-Bassanhebung finden. Wurde das mit Win7 wieder begraben oder bin ich einfach blind?


Fazit: Funktioniert auch als Standard-USB-Audiogerät absolut zufriedenstellend.
Gut, fragt sich nur, ob in dem Fall der kleine Terratec-Stick nicht vielleicht sogar die bessere Lösung gewesen wäre.


Hatte ich schon erwähnt, daß der Autoupdater in einer Endlosschleife hing?

Das heißt, er ist immerhin gestartet. Knapp! :)

Wishnu
2011-06-02, 11:53:40
Rein aus Interesse, bestünde dann beispielsweise in Spielen die Möglichkeit, 24-bit/192kHz Soundrendering auszuwählen? Wäre dies nicht "das Supersampling des Audiorendering" und würde man davon (entsprechendes Audio-Equipment und Gehör vorausgesetzt) profitieren?


Ich glaube nicht, da intern eh' mit höherer Genauigkeit (32Bit?) gerendert wird. Entscheidender ist sicherlich, in welcher Qualität das Ausgangsmaterial vorliegt.

anddill
2011-06-10, 13:11:49
Klar ist der EQ reine Software. Die Realtek-Codecs & Co haben den ja auch. Mir ist aber noch kein frei verfügbarer untergekommen. Auch der für den VIA-Onboard-Chip installierte EQ hat keine Wirkung auf das USB-Gerät. Der EQ scheint sich also ziemlich weit hinten in der Softwarekette einzuhängen.
Wenn ich nachher zu Hause bin, schau ich nochmal nach, wo sich die Bassanhebung versteckt. War etliche Menüebenen tief vergraben. Ich könne mir auch vorstellen dass die verschwindet, sobald der Herstellertreiber irgend eine Klangbeeinflussung installiert.

edit: Ok, ich glaub ich bin jetzt reif für die Klapse, Creative hats geschafft ;)
Die Bassanhebung ist jetzt weg. Die Option genauso wie die Funktion. Ich kanns mir nur so erklären, daß das ein Rest der Creative-Software war, der sich ei paar Neustarts später selbst zerstört hat.

puntarenas
2011-06-11, 07:41:42
Klar ist der EQ reine Software. Die Realtek-Codecs & Co haben den ja auch. Mir ist aber noch kein frei verfügbarer untergekommen.
Ich habe auf die Schnelle auch nur ein paar ausgestorbene WinXP-Projekte und eine kommerzielle Lösung gefunden. Wie es scheint hat Vista nicht nur Creative einen schweren Schlag verpasst.


Auch der für den VIA-Onboard-Chip installierte EQ hat keine Wirkung auf das USB-Gerät.

Interessanter Versuch, aber das wäre ja zu praktisch gewesen.


Der EQ scheint sich also ziemlich weit hinten in der Softwarekette einzuhängen.
Klingt plausibel, aber ich habe halt keine Ahnung wie so ein Ausgabesignal entsteht. Für mich wäre auch denkbar, dass unterschiedliche Streams erst einmal separat gesamplet werden, dann jeweils zunächst die EQ-Anpassungen dazukommen und am Schluß der finale Audiostream gemixt wird, der dann an die Ausgänge wandert.

Gerade beim Mischen mehrerer Streams und den Equalizerberechnungen wäre wohl auch eine höhere Samplefrequenz vorteilhaft.


Ok, ich glaub ich bin jetzt reif für die Klapse, Creative hats geschafft ;)
Die Bassanhebung ist jetzt weg. Die Option genauso wie die Funktion. Ich kanns mir nur so erklären, daß das ein Rest der Creative-Software war, der sich ei paar Neustarts später selbst zerstört hat.
Ob der Counter zur größtmöglichen Verwirrung zufällig gesetzt wird? :uponder: :biggrin:

anddill
2011-06-28, 07:55:00
So, jetzt hat sichs ausge-USB´t. Hab die Sapphire VaporX Grafikkarte gegen eine XFX getauscht. Die hat den ATI-Kastenkühler mit sehr weit hinten sitzendem Lüfter, der die Luft teilweise auch durch die Schächte am hinteren Ende der Karte ansaugt. So konnte ich in den PCI-Slot eine alte Audigy einbauen. Nur den Standardtreiber, den Vista von alleine installiert drauf und gut ist. Scheint soweit zu funktionieren.
Klanglich ist das alte Reff nochmal einen Kick besser, trägt aber meiner Meinung nach teilweise etwas zu dick auf. Aber meiner Tochter gefällts.
Allerdings hab ich jetzt ein anderes Problem (http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?p=8809138#post8809138).

Rogue
2011-06-28, 11:16:55
Denke ich werde die X-Fi HD Usb mal testen.
Hab das Ding meiner Ex geschenkt und werds sicher mal geliehen bekommen.
Da dort eigentlich alles Software-seitig implementiert ist erwarte ich da weniger Probleme.
Zumindest die nackten Zahlen des Geräts sind sehr gut, in Punkto Preis-/Leistung muss man schon einen verflucht guten und teuren DAC kaufen um was ähnliches zu kriegen.

Einziger Stolperdraht könnte die Software werden, aber ehrlich gesagt glaube ich das sich die Probleme bei Creative auf die Hardware-X-Fi, also nur auf die Karten beschränken.

anddill
2011-06-28, 11:43:21
[x] Du hast meine Postings auf Seite 1 nicht gelesen.
[ ] Du hast Dich vor dem Posten genau informiert

puntarenas
2011-06-28, 16:22:06
[x] LOL

Noch mal was anderes, wie ist das eigentlich mit den Taktgebern. Im Moment habe ich einen DVB-C Receiver über S-Video an meiner TV-Karte hängen, diese digitalisiert Bild und Ton. Bis dahin müsste ja noch alles synchron sein, die Karte wird ja kaum zweierlei Kristalle verwenden, aber der On-Board-Sound lebt in seiner eigenen Zeitzone und je nach sonstiger Systembelastung laufen Bild und Ton mal schneller (nach 20 Minuten kein Spaß mehr) oder langsamer (auch nach Stunden kaum wahrnehmbar) auseinander. Okay, kann auch an DScaler liegen, aber es geht mir auch mehr ums Prinzip.

Ist damit zu rechnen, dass eine solche Problematik bei einer externen Lösung aufgrund längerer Signallaufzeiten und USB-Zwischenetappe noch zunimmt?

Rogue
2011-06-28, 16:32:56
Sorry anddill, ich hab viele viele Soundkarten gehabt. Audigy 1, 2 ZS, X-Fi Elite Pro, X-Fi Titanium, Auzentech Forte, X-Fi HD um nur mal die von Creative zu nennen. Das ganze auf Win 98, 2000, XP, Win7 64.
JA auch ich hatte gelegentlich was am Treiber und an der Software zu meckern.
Bluescreens hab ich jedoch ewig nicht erlebt und wenn dann zu Win98a Zeiten wo mans nicht eindeutig der Soundkarte oder sonst irgendeiner unausgereiften Hardware (ich sag nur VIA Chipsätze vor einigen Jahren, vorzugsweise auf Abit Boards) zuordnen konnte.

Deine Erfahrung in Ehren, aber das ist ein Problem das speziell deinen Rechner plagt.
Ich will damit nicht sagen das du ahungslos deine Kiste verbastelt hättest oder das die Creative Software fehlerfrei wäre, scheinbar treffen sich auf deiner Kiste aber einige "ungünstige Umstände".
Im übrigen kann man mir hier in diesem Forum nun wirklich nicht vorwerfen ich hätte von PC-Audio keine Ahnung ;)

anddill
2011-06-28, 22:27:53
[x] LOL

Noch mal was anderes, wie ist das eigentlich mit den Taktgebern. Im Moment habe ich einen DVB-C Receiver über S-Video an meiner TV-Karte hängen, diese digitalisiert Bild und Ton. Bis dahin müsste ja noch alles synchron sein, die Karte wird ja kaum zweierlei Kristalle verwenden, aber der On-Board-Sound lebt in seiner eigenen Zeitzone und je nach sonstiger Systembelastung laufen Bild und Ton mal schneller (nach 20 Minuten kein Spaß mehr) oder langsamer (auch nach Stunden kaum wahrnehmbar) auseinander. Okay, kann auch an DScaler liegen, aber es geht mir auch mehr ums Prinzip.

Ist damit zu rechnen, dass eine solche Problematik bei einer externen Lösung aufgrund längerer Signallaufzeiten und USB-Zwischenetappe noch zunimmt?

Puh, ich glaub das macht da die Sache zumindest nicht schlimmer. Die Latenz der eigentlichen Soundlösung ist relativ gering und konstant. Das Auseinanderlaufen wird damit zu tun haben, daß die Grabberkarte die Streams nicht mit Zeitstempeln versieht, so daß die Abspielsoftware sie nicht syncronisieren kann. Kleine Ungenauigkeiten und variable Durchlaufzeiten (das ständige rumgetakte moderner CPUs dürfte da auch nicht ganz unschuldig sein) summieren sich dann unkorrigierbar auf.

@ Rogue: Ich fand Deine Aussage deshalb so absurd, weil der allgemeine Konsens der Buggeplagten zu Creative ist: Gute Hardware, aber grottige Software.
Und ich hab nun mit meiner XFi in meinem Rechner über mehrere Umbauten und Betriebssysteme hinweg immer wieder Stress gehabt. Komischerweise hab ich die Karte immer noch. Weil die Hardware ja richtig gut ist, und die Hoffnung, das CL mal brauchbare Software dazu liefert immer noch nicht gestorben ist. Und nun kam halt noch das Problem mit der CL-USB-Lösung an einem ganz anderen Rechner, das sich aber wunderbar beheben ließ, indem die Software vom Rechner verbannt wurde.

Asaraki
2011-06-29, 00:53:54
Cooles Thema.

ich habe seit der Win2k Ära nur noch dedizierte (Musiker) Interfaces eingesetzt, eines davon das angesprochene FastTrack USB, hier mein Feedback in zwei Sätzen :
- Mit M-Audio Fasttrack USB, Presonus Firebox (FireWire) und Edirol FA-101 (FireWire) bisher 0 Bluescreens, 0 Probleme in Games, 0 sonstige Probleme. Ich kann ohne 6,3mm nicht mehr leben (lieber von 3,5 auf 6,3 als von 6,3 auf 3,5 imho).

Das FastTrack würd ich trotzdem nicht empfehlen, da es für den eig. Einsatz als Musiker-Hardware schlicht nicht taugt (instabil gebaut, fällt aus, nicht zuverlässig - das bezieht sich aber nur auf die MicPreamps/Anschlüsse per XLR).

Meine X-Fi Titanium habe ich nach 2-3 Wochen wieder ausgebaut, da sie a) schlechter klingt [rein subjektiv ggü. Presonus und Edirol] und b) immer wieder Probleme machte.

D.h. wer plant onehin etwas 'gutes' zu kaufen, da er mal was aufnehmen will oder einen lowLatency-Treiber braucht kann ruhig zu einem richtigen Audiointerface greifen und die "Game" Soundkarte gleich sein lassen.

Rogue
2011-06-29, 10:30:54
@anddill
Den Konsens unterschreib ich auch, allerdings waren die Probleme bei mir immer im erträglichen Maße. Als die vor 3-4 Jahren mal richtig genervt haben in punkto verbuggter Treiber, da fehlte bei mir in den Panels mal für ne weile das "+20dB" Häkchen in der Mikrofonsteuerung und soche Sachen. Nervig, aber nicht wirklich dramatisch. Auf jeden fall weit davon entfernt abstürze zu haben, das System abzubremsen oder in irgendeiner Form instabil zu machen.
Mit der Forte hatte ich genau 0 Probleme.

Das es mit der Software der USB Lösung stress gab glaub ich dir ja, bloß würde ich diese Erfahrung nun nicht so werten das das Problem an allen Rechnern auftritt.
Meine Ex ist über ihre X-Fi USB HD total happy. Betreibt das Ding an nem Notebook und damit auch noch kein Problem gehabt.

Wenn ich das Ding mal an meinen Rechner hänge und dein Problem auftritt, dann weiss ich ja wen ich um Rat für die Schadensbehebung fragen kann ;)

Colin MacLaren
2012-03-24, 19:09:21
Hab nun eine EMu 0204 bestellt als DAC und bin mal gespannt.