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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Gegen Angstzustände und Panikattacken "Tavor" - macht abhängig?


Gast
2011-05-24, 15:32:15
Hallo,

Meine aktuelle Lebenssitation brachte mir erst ne menge stress und dann noch massive angstzustände und Panikattacken.

Ich war bei einem Psychiater, welcher mir ein SSRI (citalopram) verschrieb und Tavor für akute Angstzustände/Panikattacken.

Das Tavor ist eine richtige glückspille.
Allerdings wenn die Wirkung nach einigen Stunden nachlässt gehts langsam wieder bergab.

So wie ich herausgelesen habe fängt der SSRI erst in 2 - 3 wochen an zu wirken.
Mir wurde gesagt, das ich eine halbe SSRI-Tablette pro Tag (10mg) nehmen soll.

Welche Erfahrungen habt ihr mit diesen Medikamten gemacht?
Und woher weiß ich, das 10m pro Tag wirklich ausreichend sind?

Was Tavor angeht, soll es wohl stark abhängig machen. Jemand Erfahrungen damit?

Unioner86
2011-05-24, 16:06:24
Vor Tavor solltest du in der Tat sehr aufpassen ,in Bezug auf Abhängigkeit.Es stammt aus der Gruppe der Benzos.Nach Möglichkeit nicht länger als 2 Wochen nehmen und nur wenn es nicht mehr anders geht.
Die SSRI sind eigentlich gut verträglich und empfalten ihre Wirkung erst nach einigen Wochen,ist bei jedem Menschen anders.Es kann auch sein das Citalopram garnicht wirkt,dann ein anderes aus dieser Wirkstoffgruppe probieren.

TEGast
2011-05-24, 16:58:10
Muss ich mich echt zusammenreissen.

Meine Erfahrungen der letzten beiden Tage.
Eine halbe Tavor nehmen und man fühlt sich wohl, egal was vorher war. :)

Gast
2011-05-24, 17:04:52
1. gut ding will weile haben
2. gut ding will weile haben
3. gut ding will weile haben
4. gut ding..... ach, sagte ich ja schon.......
5. ich empfehle bewusstes einsetzen von atemtechniken, langsame körperbewegungen, zulassen der panikattacken/angstzustände. nicht gegen, sondern mit ihnen bewusst arbeiten. denn du wirst sie niemals loswerden, aber du kannst sie überwinden. mehr tipps für solche techniken gibt dir bestimmt auch dein arzt.
6. den eigentlichen auslösern auf den grund gehen. am besten mit professioneller hilfe. die "typischen" therapien eben.

Mosher
2011-05-24, 17:31:47
Fang am besten nicht an, dir spaßeshalber mal paar Benzos einzuwerfen, weil sie grad so lullig passen würden.
Du WILLST keinen Entzug von den Dingern durchmachen, außerdem ist der Dauerzustand auf Benzos irgendwie erbärmlich. Oft verschwimmen die Erinnerungen der letzten Tage und man weiß eigentlich gar nicht, was man so macht.

Trifft jetzt zwar hauptsächlich auf Dosierungen außerhalb der therapeutischen Maßstäbe zu, aber besser, es mal erwähnt zu haben

TEGast
2011-05-24, 19:00:30
Den grund kenn ich ja. Ich leide unter kontrollzwaengen. Wenn ich nur minimale befuerchtungen habe, diese aber nicht kontrollieren kann, dann tickt mein hirn aus. Der auslöser der diese minimalen befürchtungen zu nem in-brain weltuntergang macht, muss gar nichts direkt mit meinen befürchtungen zu tun haben. Diese minimalen befürchtungen haben auch eine grundlage warum ich diese habe. ABER ich mag nicht darüber reden.

Dabei entwickeln sich immer wieder neue abzweigungen die meinem kopf futter für weitere weltuntergänge liefern.

Die denkmuster zu verlassen ist nur sehr kurzfristig moeglich.

Ich würds als generalisierte angststörung, wahn und denkzwang, sowie kontrollzwang zusammen fassen.

Fin

basti333
2011-05-24, 19:40:33
Ich persönlich würde sachen wie Tavor nur in absoluten Notsituationen nehmen, es macht abhängig und langfristig wird damit nichts besser, die Ursache wird erst recht nicht angegangen.

Hört sich vielleicht doof an, aber oft sind es einfache Dinge die besser, gesündern und billiger sind als Medikamente. Gerade auch wenn es um Psychische Erkrankungen geht. Regelmäßig Sport (2-3 die Woche Joggen z.B.), oft Freunde/Familie treffen und eine gesunde und ausgewogene Ernährung bewirken Wunder und helfen wahrscheinlich gegen mehr (Psychische) Erkankrungen als du je Aufzählen könntest. Langfristig werden dir gerade bei diesen Erkrankungen gerade Pillen am allerwenigsten helfen, du wirst Körperlich und Psychisch abhängig, leidest unter nebenwirkungen und bist darauf irgendwann so fixiert das du sie auch weiter nimmst wenn es eigentlich garnicht mehr nötig wäre.

Ein Freund hat mal aus neugier eine halbe Tavor genommen, um zu gucken wie die so wirken. Er lag daraufhin den Rest den tages flach im Bett, praktisch unfähig sich noch zu bewegen. Ich würde es nicht nehmen wollen.

derpinguin
2011-05-24, 19:42:28
Das Tavor dient, so wie ich das sehe, auch nur der Überbrückung der absoluten Tiefs bis deine Dauermedikation wirkt. Von daher absolut in Ordnung. Wenns dir wirklich schlecht geht zwischendrin einen nehmen, aber nicht als Dauermedikation.

Hat dir dein Arzt nichts dazu gesagt?

Ich bin kein Freund von Medikamentenberatungen im 3DC.

basti333
2011-05-24, 19:52:41
Ich bin kein Freund von Medikamentenberatungen im 3DC.


Was heißt schon Beratung, wir verschreiben ja nichts, aber ich halte es für Legitim wenn man sich über gesundheitliche Fragen im Internet Informiert, um z.B. dem Arzt nicht komplett ausgeliefert zu sein und (kritische) rückfragen stellen zu können. Und ob man sich jetzt über eine Google Suche oder in einem Forum infomiert ist doch letztendlich egal.

Ganz allgemein ist es immer wichtiger das man als Patient nicht komplett ahnungslos ggü. dem Arzt ist. Egal ob im Krankenhaus oder in der Praxis. Ärzte stehen unter immer mehr zeitdruck und sind teilweise leider auch zu faul/dumm/inkompetent einen Patienten vernünftig zu beraten und zu behandeln, da ist es gut sich etwas auszukennen und die richtigen fragen zu stellen.

derpinguin
2011-05-24, 19:55:11
Und da sucht man sich ausgerechnet ein PC Forum aus? Srsly, es gibt genug Medizinforen, teilweise sogar mit verifizierten Medizinern an Bord.

basti333
2011-05-24, 20:20:03
Und da sucht man sich ausgerechnet ein PC Forum aus? Srsly, es gibt genug Medizinforen, teilweise sogar mit verifizierten Medizinern an Bord.

One for you :wink:

TEGast
2011-05-25, 11:00:04
@derpinguin


Ich schreibe hier, weil ich dieses Forum allgemein schätze.

Gast
2011-05-25, 13:59:26
Hier ein Gast der ebenfalls unter Angstzuständen und Panikattacken leidet.
Von Tavor würde ich abraten, ich habe es als zu potent erlebt und nicht gut vertragen.

Sowieso sollte man Tavor oder ähnliche Benzos nur selten und auch nur dann wenn es nicht anders geht einnehmen da das Suchtpotential gerade auch wenn man kein ausgeprägtes Soziales Netz oder ähnliche auffangende Hilfen im echten Leben hat, recht hoch ist.

Gute Erfahrungen habe ich mit Oxazepam gemacht, es ist auch ein Benzo ich hatte aber das Gefühl weniger potent und dennoch hilfreich wenn nötig samt weniger Nebenwirkungen.

Viele Therapeuten/ Ärzte sagen einem pauschal nein nein tunlichst nicht, andere sind fast schon farlässig verschreibungswütig. Hier muss man sich selbst gut beobachten und darf sich selbst nicht selbst bescheissen. Was wirklich Ärzte sagen die sich mit der Materie auskennen ist das es nunmal im Bereich der Hilfe im akuten Umgang mit Angsterkrankungen nichts besseres gibt, das es aber auch keinesfalls längere Zeit eingenommen werden sollte und am ehesten ergänzend als Notfallmedikation für kurze Phasen angewandt werden sollte.


Als grobe Richtlinien, nicht in größerem Vorrat ansammeln, ebensowenig zu Ärzten gehen die einem das leichtfertig in großen Mengen verschreiben (lässt darauf schließen das sich hiermit wenig ausgekannt wird). Nur nehmen wenn nötig und eben nicht weil es eben angenehmer ist (denn das führt sehr schnell dazu das man für die gleiche Wirkung immer mehr benötigt und so schnell in eine Sucht abtreiben kann), also nur in Phasen die man anders schlecht überstehen würde. Auch nicht längere Zeit zusammenhängend einnehmen. Also nicht ein paarmal am Tag für mehr als 3 Tage.

Hallo,

Meine aktuelle Lebenssitation brachte mir erst ne menge stress und dann noch massive angstzustände und Panikattacken.

Ich war bei einem Psychiater, welcher mir ein SSRI (citalopram) verschrieb und Tavor für akute Angstzustände/Panikattacken.

Das Tavor ist eine richtige glückspille.
Allerdings wenn die Wirkung nach einigen Stunden nachlässt gehts langsam wieder bergab.

So wie ich herausgelesen habe fängt der SSRI erst in 2 - 3 wochen an zu wirken.
Mir wurde gesagt, das ich eine halbe SSRI-Tablette pro Tag (10mg) nehmen soll.

Welche Erfahrungen habt ihr mit diesen Medikamten gemacht?
Und woher weiß ich, das 10m pro Tag wirklich ausreichend sind?

Was Tavor angeht, soll es wohl stark abhängig machen. Jemand Erfahrungen damit?

Gast
2011-05-25, 14:03:33
Muss ich mich echt zusammenreissen.

Meine Erfahrungen der letzten beiden Tage.
Eine halbe Tavor nehmen und man fühlt sich wohl, egal was vorher war. :)

Willkommen in der Sucht, du solltest das nicht einnehmen! Gerade Menschen die ein Medikament so beschreiben, das nicht mehr sein sollte als eine Stütze in einer Notsituation, sind besonders gefährdet. Das mag einem erstmal toll vorkommen, aber letztlichg tust du dir damit keinen Gefallen. Viele Patienten denken dann, ach das geht doch auch so, ich hab keine großen Sorgen mehr und so hält man den Tag doch aus. So geht es aber nicht weiter für dich, so wird man nicht aktiv an Ursachen anpacken, vertrödelt Therapien oder geht erst garkeine an. Sehr gefährlich wenn solche von vielen Einflüssen leicht beeinflussbaren Menschen nicht näher überwacht soetwas verschrieben bekommen.

Gast
2011-05-25, 14:09:40
Und da sucht man sich ausgerechnet ein PC Forum aus? Srsly, es gibt genug Medizinforen, teilweise sogar mit verifizierten Medizinern an Bord.

Naja also das ist ja wohl eine sehr oberflächliche Sicht der Dinge, wenn man bedenkt das auch in Deutschland viele Millionen Menschen unter Depressionen und Angsterkrankungen leiden. Klar wird das unter den verklemmten Mitbürgern nicht Vorurteilsfrei diskutiert, es wird sogar tabuisiert.

Warum sollte das also in einem Forum im dem die Clientel aus Technik-Kennern besteht, ein Hobby das gerade viele Menschen teilen deren Lebensraum sich genau aus diesen Erkrankungen bedingt oft auf die eigenen 4 Wände beschränkt, was sie daher häufig eben jene zuhause ausübbare Interessen ausbauen lässt, nicht einen Austausch ermöglichen? Und es geht nicht um Medikamentenberatung, sondern Austausch, Informationen die viele Mediziner so direkt eben auch wegen gewisser Grenzen oft nicht oder zumindest nicht aktuell haben.

Sharee
2011-05-25, 18:44:20
Das Tavor dient, so wie ich das sehe, auch nur der Überbrückung der absoluten Tiefs bis deine Dauermedikation wirkt. Von daher absolut in Ordnung. Wenns dir wirklich schlecht geht zwischendrin einen nehmen, aber nicht als Dauermedikation.



kann dem nur zustimmen, arbeite auf einer psychiatrischen station, tavor wird oft für die erste, akute phase genutzt und zeigt sehr gute wirkung. wenn du es regelmäßig nimmst, schleiche es langsam und schrittweise aus, einen entzug, wirst du, mehr oder weniger, auch nach kurzer aber regelmäßiger einnahme spüren.

es gibt sehr viele gute, nicht abhängigmachende psychopharmaka. wenn du unter citalopram keine wirkung verspürst (deine dosis ist noch sehr gering), dann lass dir weitere verschreiben und teste durch, welches bei dir gut anschlägt.

eventuell solltest du über eine stationäre behandlung nachdenken.

und bei dem krankheitsbild einer zwangsstörung hilft vor allem intensive psychotherapie, tabletten sind das eine, das übel an der wurzel packen und bearbeiten, das andere.

Dktr_Faust
2011-05-25, 19:25:29
Leute, das ist WIRKLICH kein Thema, das man mit Laien diskutiert: Dein Psychiater hat Dir die Medikamente nicht verschrieben, weil er sich gedacht hat "mal schauen ob er abhängig wird", sondern weil er sie für Dich für notwendig und angemessen hält - ganz sicher hat er Dir gesagt wie Du die Tabletten einnehmen musst, wie oft Du sie nehmen darfst, etc..

Wenn Du Bedenken wg. einer evtl. Abhängigkeit hast, dann musst Du das mit Deinem Arzt besprechen und zwar in der Realität. Der wird Dich dazu kompetent und ausführlich beraten.

Grüße

basti333
2011-05-25, 20:13:18
Leute, das ist WIRKLICH kein Thema, das man mit Laien diskutiert

Aha, warum darf man ernste themen denn nicht diskutieren? Nur weil es Medizinisch ist? Götter sind schon lange kein Halbgötter mehr.

Dktr_Faust
2011-05-25, 20:22:28
Weil der gute Fragende hier evtl einen zwar gut gemeinten aber leider falschen Tipp bekommt - und dann seine Therapie schiefgehen kann, z.B.?

Wenn er jetzt ein Problem mit den Bremsen an seinen Auto hätte, dann würde jeder ihm sagen, er soll einen Fachmann fragen...........warum sollte man es bei schwer wiegenden medizinischen Problemen anders handhaben?

Grüße

basti333
2011-05-25, 20:39:39
Weil der gute Fragende hier evtl einen zwar gut gemeinten aber leider falschen Tipp bekommt - und dann seine Therapie schiefgehen kann, z.B.?

Wenn er jetzt ein Problem mit den Bremsen an seinen Auto hätte, dann würde jeder ihm sagen, er soll einen Fachmann fragen...........warum sollte man es bei schwer wiegenden medizinischen Problemen anders handhaben?

Grüße

Wenn er aufgrund einer Forenantowort eine therapie ohne rücksprache abricht ist der TE nicht nur dumm, sondern selber schuld, nichts destotrotz darf man ja nach erfahrungen oder ratschlägen fragen und evtl. rücksprache mit dem behandelnden Arzt halten.

Multipler Miggs
2011-05-25, 20:47:59
Was Tavor angeht, soll es wohl stark abhängig machen. Jemand Erfahrungen damit?
Ja..ich...bin abhängig davon,nehm 3 mg am Tag und dazu noch ne Menge anderes Zeugs(Morphin und Aponal).
War ein halbes Jahr im KH,bin mittlerweile fast ein kpl.Pflegefall und warte drauf bis es endgültig knallt.
Bis dahin freu ich mich über jeden Tag der einigermassen Schmerzfrei und frei von Atemnot Attacken iss.
Ich bin froh gibts die Medis und solang mir mein Doc sie mir verschreibt nehm ich sie auch,egal ob abhängig oder nicht.
Ich hab eh keine anderen Perspektiven mehr.
Gruss Miggs

TEGast
2011-05-26, 00:07:04
@multipler miggs

Wenn ich fragen darf, was fuer eine krankheit hast du, das du so lang im kh warst und schmerzen hast - und demnach soviele medis nimmst?

Oder warst du im kh wegen der mediabhängigkeit?

Ansonsten:
Ich wurde von 2 ärtzen belehrt wie tavor anzuwenden ist.

Ich nehme seit sonntag ueber den tag verteilt eine tavor. (ansonsten noch seit montag jeden tag ssri)
Seit sonntag geht es mir aber auch wesentlich besser.
Kaum noch zwangsgedanken und keine angst- und panikattacken mehr.

Ich komm mir nicht eingeschränkt vor und fühl mich befreit wie seit wochen nicht mehr.

Ich frage aber nach erfahrungswerten um die medis von mehreren seiten zu betrachten.

Es wurde bei mir blut abgenommen, um bestimmte koerperliche ursachen auzuschliessen und ausserdem soll demnaechst ein mrt meines gehirns gemacht werden.

Ich aergere mich nur das ich mein problem nicht schon vor jahren angegangen bin.

Deathcrush
2011-05-26, 23:08:11
So wie ich herausgelesen habe fängt der SSRI erst in 2 - 3 wochen an zu wirken.
Mir wurde gesagt, das ich eine halbe SSRI-Tablette pro Tag (10mg) nehmen soll.

Welche Erfahrungen habt ihr mit diesen Medikamten gemacht?
Und woher weiß ich, das 10m pro Tag wirklich ausreichend sind?


SSRI sind eigentlich sehr gut verträglich und haben nur "leichte" Nebenwirkungen. Bei mir haben sie nach ca. 2 Wochen angeschlagen und ich konnte dann ein recht normales Leben führen. Aber nur die Tabletten alleine bringen es nicht. Daher ist es immer ratsam eine (Verhaltens)Therapie zu machen, denn es soll ja auch mal ein Leben ohne Tabletten geben ;) Und Panikattacken kann kann recht schnell und einfach in den Griff bekommen. Man muss halt lernen wie. Wichtig ist es, nicht dagegen anzukämpfen. Man lernt recht schnell, die Panikattacken zuzulassen und zu kontrollieren.

xiao didi *
2011-05-26, 23:35:22
Dass ein Arzt einem Patienten ein Benzo wie Tavor verschreibt und ihn mit solchen Fragen nach Hause schickt, finde ich skandalös. Quetsch den also entweder nochmal ordentlich aus oder wechsel den Arzt.
Solches Zeug sollte imho eigentlich sowieso nur in geschützten Umgebungen mit professioneller Betreuung eingenommen werden und nicht allein vor der Glotze mit einem Glas Rotwein auf dem Wohnzimmertisch. Das ist und bleibt nunmal einfach nur ein Rauschmittel mit hohem Suchtpotenzial.

clockwork
2011-05-27, 11:34:29
Sein großer Bruder wird, genau wie die Opiode, Ketamin und Ephedrin von der WHO als alternativloses und unentberhliches Arzeinmittel gelistet das jedem zur Verfügung zu stehen hat.

Surrogat
2011-05-27, 13:31:04
10 mg Citalopram täglich? Auch nach der Eingewöhnungsphase?
Hört sich für mich viel zu wenig an, ich kenne Leute die nehmen jeden Tag 30 mg und teilweise auch mehr, vom Arzt angeordnet wohlgemerkt!

Und SSRI nie ohne begleitende Therapie beim psycho machen, alleine bringen die Dinger nämlich auch nicht viel!

tam tam
2011-05-27, 14:03:22
10 mg Citalopram täglich? Auch nach der Eingewöhnungsphase?
Hört sich für mich viel zu wenig an, ich kenne Leute die nehmen jeden Tag 30 mg und teilweise auch mehr, vom Arzt angeordnet wohlgemerkt!

Und SSRI nie ohne begleitende Therapie beim psycho machen, alleine bringen die Dinger nämlich auch nicht viel!


Mein Arzt verschrieb mir mal bis zu 40mg(von Irgendwas), angefangen bei 10mg. Später(ca. 3 Monate) hatte ich die selber abgesetzt und nahm die bewußt nicht mehr ein(auch aufgrund der schlimmen Nebenwirkungen, hab von denen noch 4 Verpackungen im Medischränkchen gelagert). Er wollte mich auch erst nicht persönlich therapieren, verwies mich stattdessen an seinen Kollegen(und auch erst, nachdem ich ihn darauf ansprach :confused:). Nunja. Nach einem Jahr ging es mir wieder gut. Keine Panikatacken/Angszustände mehr. Geschafft habe ich es durch reine Logik(und über die Zeit wurden sie immer weniger und harmloser). Und wie jemand hier schrieb, habe ich mich mit diesen Panikatacken(inkl. Herzrasen, Schweißausbrüche, Schwindel, spontanes Erbrechen/Durchfall[und das alles zusammen auf einmal]) direkt konfrontiert und durchlebt(eine Notfalltablette hatte ich jedoch immer griffbereit[eine, die man dann unter die Zunge legen muß]). Dabei ging ich auch unter die kalte Dusche, da diese mir meine reale Wahrnehmung/Ablenkung garantierte(radikale Lösung, ich weiß, aber es half). Und in besonders schwierigen Phasen sorgte ich zusätzlich für konstant menschl. Nähe vor, da es ungemein beruhigte.

Ganz ehrlich, ich halte nix von Psychologen/Therapeuten, die gleich immer nach der ersten Analyse solcherarts Medikamente verschreiben und einem noch zusätzlich versuchen einzureden, man könne ohne sie nicht überleben bzw. wäre eine erfolgreiche Therapie nicht absehbar(wohlgemerkt, wir reden hier von Therapien die sich in den meisten Fällen einzig auf eine medikamentöse Behandlung beschränken, und die eigentlichen Ursachen dabei nicht angegangen werden).

Surrogat
2011-05-27, 15:14:04
Ganz ehrlich, ich halte nix von Psychologen/Therapeuten, die gleich immer nach der ersten Analyse solcherarts Medikamente verschreiben und einem noch zusätzlich versuchen einzureden, man könne ohne sie nicht überleben bzw. wäre eine erfolgreiche Therapie nicht absehbar(wohlgemerkt, wir reden hier von Therapien die sich in den meisten Fällen einzig auf eine medikamentöse Behandlung beschränken, und die eigentlichen Ursachen dabei nicht angegangen werden).

Deswegen sage ich ja, immer ne ordentliche Therapie dabei, ob der verschreibende Arzt das sein muss, bleibt jedem selbst überlassen. Allerdings kenne ich die Wartezeiten in Deutschland auf einen Therapieplatz sehr gut und da ist man meist schon froh wenn man unter 3 Monate Wartezeit wegkommt ;(

Nebenwirkungen von Citalopram kenne ich eigentlich nur nervöse Beine, zumindest in der Realität und nicht auf dem Beipackzettel

Franconian
2011-05-31, 19:05:14
Meine Freundin (Borderlinerin) nimmt bei gelegentlichen Panikattacken/Notsituationen 1-2 Stück, helfen sehr gut soweit ich das beurteilen kann. Machen bei ihr allerdings recht müde, was auch noch einen Tag später zu spüren ist.

Gast
2011-05-31, 22:06:26
Wie wär's mit Ausdauersport? Kuriert tatsächlich einen Großteil aller Panikstörungen, kostet kein Geld, schadet nicht der (geistigen) Gesundheit wie Tabletten, fördert das allgemeine Wohlbefinden, schützt vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen und soll manchen Menschen sogar Spaß machen.