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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : RAM Disk


rpm8200
2011-06-19, 11:42:54
Hallo alle,

Ich suche nach einer schnellen HardDisk Lösung. Die Harddisk soll extrem schnelle schreib/ lese Zugriffe ermöglichen und darf zusätzlich häufiges Beschreiben und Lesen in großen Mengen nicht übel nehmen (weswegen ich jetzt eine SSD einmal für diesen Zweck ausschließen möchte).

Ich mache im Bereich Videoschnitt sehr viel, hier wird dauernd von einer HDD gelesen und auf die andere geschrieben. Also hätte ich eigentlich gerne sogar zwei solcher schnellen HDD Lösungen. Mit 2x 16GB wird es mir schon knapp, mehr wäre natürlich besser (2x 32 GB würden derzeit wohl gut ausreichen). Zudem programmiere ich immer wieder dies und das, auch hier möchte ich die Compilezeiten meiner (zum Teil sehr großen Projekte) bestmöglich reduzieren.

Dass man mit entsprechend viel RAM auch virtuelle RAM Disks anlegen kann ist mir bewusst, allerdings gibts aktuell Maximum 32GB, welche auf den MoBos noch supported werden (ob das dann wirklich so klappt wie ich mir das vorstelle mal dahingestellt und ich möchte nicht 500 Euro für Hauptspeicher ausgeben und am Ende bemerken, dass das nicht so funktioniert wie ich mir das vorstelle).

Die Daten brauchen nicht permanent auf den Platten gespeichert bleiben, sie sollen da nur für die einzelnen Bearbeitungsschritte liegen, wenn die Videos fertig sind, werden sie ohnehin auf ein NAS gespeichert (eine/ zwei RAMDisk(s) wären hier wohl sehr gut geeignet).

Es gab mal eine RAM Disk im Gehäuse und auch als PCI Version: Gigabyte RAMDisk i-RAM Rev. 1.3, PCI (GC-RAMDISK) (http://geizhals.at/eu/a283594.html), jedoch auch "nur" bis 16GB möglich. Mit zweien davon käme ich evtl schon aus, die Kapazität dieser RAM Disks wäre aber mit meiner Mindestanforderung schon ausgereizt (also kein Spielraum für Erweiterungen, wenns dann doch mal sein müßte...).

Nun meine Fragen:
1) Hat irgendjemand diese Gigabyte RAMDisk im Einsatz/ kann darüber jmd. was sagen?
2) Hat irgendjemand noch eine andere Lösung für meine Anforderungen parat? Oder sonstige Hinweise?

Schon mal vielen Dank an alle, die sich an diesem Thema beteiligen!

fdk
2011-06-19, 11:49:05
Du wirst schwierigkeiten bekommen bei 1) der beschaffung dieser Ramdisk und 2) ddr-ram mit 4gb zu finden. Und wenn doch zahlst du schnell das Doppelte einer sehr guten SSD.

Die (kommenden (http://www.computerbase.de/news/hardware/laufwerke/flashspeicher/2011/juni/leistungsdaten-der-intel-ssd-710-720-series-geleaked/)) neuen Intel SSDs schaffen extrem viel lese/schreibzyklen bevor sie ausnullen. Auf jeden Fall zu bevorzugen.

qiller
2011-06-19, 13:37:12
Auch hier derselbe Hinweis wie im anderen Ram-Disk Thread: Versteif dich nicht auf irgendwelche Ram-Disks, sondern besorg dir vernünftige 64bit Videoschnitt-Software, die auch entsprechend mit dem Ram umgehen kann. Leider bin ich nur Videoschnitt Laie, habe selber nur Sony Vegas in der 64bit Version und das nutzt defintiv nicht den Ram aus.

Ansonsten: Wenn du irgendwie die Möglichkeit hast auf Linux auszuweichen, Linux benutzt grundsätzlich den kompletten Ram aus, nämlich als Festplatten-Cache und gibt ihn wieder frei, wenn die Programme mehr Ram benötigen.

Zu den Festplatten: Also ich weiß ja nicht wie du Videos schneidest, aber ich mache das mit unkomprimierten bzw fast unkomprimiertem (Fraps-Videos z.B.) Material und da würde ich mit 32GB Festplattenplatz nicht wirklich weit kommen. Ich empfehle dir hier 2x ein Raid0 mit jeweils großen und schnellen Festplatten anzulegen. 2 Raid0 deswegen, weil man auch sehr oft Zwischenstufen rendern muss. Ich mach das immer so, dass ich die Quelldaten auf einem Raid0 hab und das von Sony Vegas bearbeitete (bei mir unkomprimierte) Gesamt-Video auf dem anderen Raid0. Den eigentlichen komprimierenden Rendervorgang mit beliebigen Encoder mach ich dann mit ganz anderer Software und das Endprodukt landet dann auf ner normalen Daten-Festplatte, da hier die Schreibraten eh gering sind, da beim Encoden die CPU limitiert, zumindest bei hohen Auflösungen und Qualitäts-Einstellungen des Encoders.

mfg Olli

PatkIllA
2011-06-19, 14:04:14
Hat das Gigabyte-Teil nicht sogar nur SATA1? Da bist beim Videoschnitt genauso weit wie mit besseren Festplatten. Beim reinen Schnitt wäre ein RAID von Festplatten billiger und genauso effektiv. Wenn gerechnet werden muss kann der Proz dagegen nicht schnell genug sein.
Zum kompilieren. Definiere groß und was?
Bei mir auf der Arbeit hat das reine kompilieren durch eine SSD nur eingeschränkt beschleunigt. Zumindest nachdem es einmal im Cache war. Da hat Windows 7 und das RAM Upgrade mehr gebracht.

airbag
2011-06-19, 14:17:33
Acard würde mir spontan noch einfallen
http://www.acard.com.tw/english/fb0101.jsp?type1_title=%20Solid%20State%20Drive&type1_idno=13

Fragt sich aber nur ob du für den Videoschnitt wirklich so niedrige Zugriffszeiten brauchst, weil es sequentiell sich sicher nicht viel nehmen wird.

Siegfried
2011-06-19, 19:18:08
nimm einfach slc ssds
i-ram war damals schon mist und teils lahmer als normale festplatten

Pinoccio
2011-06-19, 19:43:45
darf zusätzlich häufiges Beschreiben und Lesen in großen Mengen nicht übel nehmen (weswegen ich jetzt eine SSD einmal für diesen Zweck ausschließen möchte).SSD der zweiten und dritten Generation vertragen sehr viel mehr als du anzunehmen scheinst.
Im HWL gibt es eine Screenshot einer Intelplatte (http://www.hardwareluxx.de/community/16810945-post1339.html), die nach 260 TB noch 97% hatte.

mfg

Eggcake
2011-06-19, 20:42:16
Wobei für wirklich hohes Schreibaufkommen nur SLC in Frage kommt. Wollte ich nur nochmals erwähnen ... :)

rpm8200
2011-06-19, 21:39:26
Hm... ja bin jetzt sehr unschlüssig. Zu Euren Rück- Fragen bzw. Statements:

@fdk: Habe schon festgestellt, dass eine RAM Disk als separate HW ziemlich teuer kommt. Habe das mit den Speicherriegeln unterschätzt, Danke für Deinen Hinweis.

@qiller: Hatte in meinem jetzigen Hauptrechner einmal RAID1 (System) und einmal RAID0. Zwischen diesen beiden habe ich die Daten hin und her geschoben. Nun hat das Mobo wie es scheint die Grätsche gemacht (dachte erst, es würde an einer HDD liegen). Ich habe keine Daten verloren (kommt auch auf die Daten an, bei 95% der Daten auf meinen HDDs ist es kein Problem, wenn die weg sind). Ich hab heut Vormittag neues Board, CPU und Speicher geordert, nachdem mir klar wurde, wo der Hase im Pfeffer liegt.

Eine Vertex3 hatte ich letzte Woche schon gekauft, welche dann mein System Raid1 ablösen sollte. Das zweite Raid 0 wollt ich auflösen und fortan die Daten zwischen den beiden hin/ her schuggeln. Nun wirds ja wie oben angedeutet ein ganz neuer Rechner, aber vom Prinzip her wollte ich von RAID erst mal wieder Abstand nehmen. Vielleicht kauf ich einfach noch 2 Raptoren (die neueren mit 6GB SATA Anschluss)?

@PatkIllA: Naja, ich mach so dies und das. Hauptsächlich MS VS9 Projekte in C#. Ich leite eine kleine Softwareabteilung und arbeite mit mehreren an einem Projekt (Oberflächensoftware im Bereich Halbleiterproduktion) ... ist aber doch eigentlich wurscht was und womit oder? Die Projekte bestehen meist aus mehreren Unterprojekten (dlls) so bis zu 30 würde ich mal sagen, ein Projekt zwischen 10, 20 und 100 Sourcefiles. Wenn man so Kram kompiliert dauerte das auf meinem Hauptrechner immer so 1 - 3 Minuten (vor allem wenn man in den Debug wechselt und das Projekt im Debug starten will). Kleinere Projekte auch schneller. Aber Warten nervt eben immer... und je öfter man kompilieren muss umso mehr nervt das Warten...

Nur nochmal so als Hinweis: Ich habe eigentlich nicht vor auf der jetzt vorhandenen Vertex3 zu kompilieren. Ob ich mir dann eher 2 SLC SSDs anschaffe oder doch "lieber" 2 Raptoren... weiss ich noch nicht?

@airbag: "Sich nicht viel nehmen wird" im Bezug auf was? Die ACard hab ich vorhin noch durch Zufall gegoogelt... "Problem" hier in erster Linie der Preis der Bestückung, obwohl ich das auch latzen würde wenn ich wüßte, dass das die Wartezeit signifikant verkürzen würde. Was ich an diesem System gut finde ist, dass es RAM Speicher ziemlich wurscht ist, wie oft er beschrieben wird... Wie schnell das ist... ja das wäre interessant zu wissen, aber scheinbar hats noch keiner ausprobiert?

@Siegfried, Pinoccio und Eggcake: Wie schon oben zu PatkIllA geschrieben... ich bin mir jetzt gar nimmer sicher, was ich machen soll. Je mehr ich drüber nachdenke, umso attraktiver werden 2 konventionelle Raptoren... aber falls doch SSD tendiere ich sowieso zu SLC.

PatkIllA
2011-06-19, 21:47:35
@PatkIllA: Naja, ich mach so dies und das. Hauptsächlich MS VS9 Projekte in C#. Ich leite eine kleine Softwareabteilung und arbeite mit mehreren an einem Projekt (Oberflächensoftware im Bereich Halbleiterproduktion) ... ist aber doch eigentlich wurscht was und womit oder? Die Projekte bestehen meist aus mehreren Unterprojekten (dlls) so bis zu 30 würde ich mal sagen, ein Projekt zwischen 10, 20 und 100 Sourcefiles. Wenn man so Kram kompiliert dauerte das auf meinem Hauptrechner immer so 1 - 3 Minuten (vor allem wenn man in den Debug wechselt und das Projekt im Debug starten will). Kleinere Projekte auch schneller. Aber Warten nervt eben immer... und je öfter man kompilieren muss umso mehr nervt das Warten...Sowas hab ich auf der Arbeit auch. Teilweise auch mit 100+ Projekten und da ist man dann auch schon bei ein paar Minuten mehr. Zumindest beim wiederholten Kompilieren lässt der Vorteil nach, da sich viel im Cache abspielt. Die Versionsverwaltung hat auf jeden Fall deutlich durch die SSD zugelegt und wenn das Projekt/branch wechselt wartet man sich auch nicht mehr tot. Habe eine C300 256GB im Arbeitsnotebook.
Nur nochmal so als Hinweis: Ich habe eigentlich nicht vor auf der jetzt vorhandenen Vertex3 zu kompilieren. Ob ich mir dann eher 2 SLC SSDs anschaffe oder doch "lieber" 2 Raptoren... weiss ich noch nicht?Wofür hast du denn eine SSD? Da kommt über die Jahre nicht so viel Volumen zusammen?
Für die SLC SSDs kannst du ein paar mal eine Vertex 3 kaputtschreiben. Und wenn man sich so umschaut schreibt praktisch niemand seine SSD kaputt. Die Ausfälle sind dann mehr Softwarebugs, Controllerfehler oder sonstige nicht nachvollziehbare Totalausfälle. Die Meldung, dass die Reservesektoren aufgebraucht sind hab ich noch nirgends gesehen.

Um welchen deiner Rechner aus der Sig geht es denn? Oder ist die nicht aktuell?

rpm8200
2011-06-20, 14:46:49
Hi PatkIllA,
von denen in der Signatur gibts schon lange keinen mehr :D
Die ist nicht aktuell.

Der Rechner, in dem ich das betreiben wollte (der war auch schon nimmer in meiner Sig) hat mitm Mobo Probleme gemacht (erst vorgestern). Hab also neues AM3+ Mobo bestellt (will später n Bulldozer oder Bobcat rein stecken, bis dahin muss ein kleiner Dualcore reichen).
Ansonsten hab ich noch einen µATX Rechner (so als MiniServer, läuft 24/7, macht alles was so anfällt), ein Notebook und ein Netbook. Ach mir fällt grad ein, das kleine Subnotebook aus der Signatur habe ich auch noch :D

Naja, ich werde mir das nochmal gründlich überlegen, wenn das neue System zusammen gebaut ist. Kompilieren kann ich auf der SSD auch, da gebe ich Dir schon Recht. So häufig passiert das Zuhause auch nicht.

samm
2011-06-20, 18:58:12
Bobcat wird nicht in das AM3+-Board passen. Und wenn du dich Kompilierungszeiten stören, wäre er sicher auch die falsche Wahl, da dann kaum die SSD-Geschwindigkeit, sondern der Prozessor limitieren würde ;)

airbag
2011-06-20, 19:09:11
@airbag: "Sich nicht viel nehmen wird" im Bezug auf was? Die ACard hab ich vorhin noch durch Zufall gegoogelt... "Problem" hier in erster Linie der Preis der Bestückung, obwohl ich das auch latzen würde wenn ich wüßte, dass das die Wartezeit signifikant verkürzen würde. Was ich an diesem System gut finde ist, dass es RAM Speicher ziemlich wurscht ist, wie oft er beschrieben wird... Wie schnell das ist... ja das wäre interessant zu wissen, aber scheinbar hats noch keiner ausprobiert?


Frag HisN mal.(je nachdem findest du ihn öfters bei CB und HWL als hier im 3dc) Der sollte so eine acard haben.

edit:
Sich nicht viel nehmen in Bezug auf Festplatte im Raid. Wenn es lediglich um die sequentiellen Übertragungsrate gehen, macht es wie gesagt keinen Unterschied. (wäre vor allem bei großen Datenblöcken interssant)
Ansonsten kann selbst eine solche Ramdisk wie von Acard bei weitem nciht die Leistung von Arbeitspeicher auf dem Mainboard bringen, weil andere Komponenten dann limitieren. Nicht ohne Grund limitiert externer Speicher oft, weswegen man alternative Implementierungen in Kauf nehmen muss. (Mehrwegbaum wäre in der INformatik z.B. so ein Problem, welches durch langsame externe Medien zustande kam)


Alternativ wäre ein Servermainboard + 128 GB Arbeitsspeicherbestückung doch eine Möglichkeit. ;-)
Dann kann man sich acuh eine richtige tempöräre RAM-Disk machen. Dann spielen auch Zugriffszeiten keine Rolle mehr.

=Floi=
2011-06-20, 20:13:08
mit dem lahmen dual core wird es sowieso nichts. du brauchst erst mal nen richtig guten prozessor mit 6 cores oder 8 threads+ und 4ghz.