PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Win 7 x64 - Gesucht: Backup Strategie, -Hardware, -Software


Volln00b
2011-07-06, 09:48:23
Ich bin den Backupprozess immer relativ planlos angegangen. Habe ne externe Festplatte auf die ich ab und zu mal mit SyncToy meine Festplatte spiegele. Datenausfall der Backupplatte oder eventuelle unterwünschte Änderungen an den Dateien, die ich erst später bemerke (sollte doch mal nen Virus durchkommen), sind damit jedoch nicht abgesichert.

Zur Strategie:
Ich habe überlegt vielleicht 2 getrennte Speichersysteme zu nutzen und auf einem täglich und auf dem anderen wöchentlich meine Daten zu sichern. Alternativ könnte ich auch inkrementelle Backups auf nur einem System machen, welche es erlauben würden zu jedem beliebigen Stand zurückzukehren (so wie z.B. bei rsync)

Zur Software:
Das momentan eingesetzte SyncToy ist schon gar nicht so verkehrt, da man nicht ständig seine kompletten Daten rüberschaufeln muss. Allerdings gibts hier eben kein inkrementelles Backup. Sowas würde rsync dagegen über Hardlinks bieten. Unterstützt einen aber wie Synctoy nicht bei einem automatisiertem Backup. Gäbe es hier noch gute Alternativen?
Ich fände es auch gut, wenn nicht unbedingt ein Containerformat (wie bei True Image) genutzt wird, damit nicht sofort alle Daten verloren sind, wenn mal ein paar Bits verdreht wurden ^^

Zur Hardware:
Beim wöchentlichen + täglichen getrennten Backup würden hier einfach 2 Platten reichen. Falls es auf etwas inkrementelles hinausläuft, fände ich ein Raid 1 für etwas mehr Festplattenausfallsicherheit nicht verkehrt. Da gibts doch bestimmt auch externe Gehäuse mit Raidcontroller und Platz für zwei Platten oder?
Dann wäre noch die Frage nach dem Anschluss. Außer E-Sata käme eventuell noch USB 3.0 in Frage. Allerdings weiß ich nicht, ob die Praxiswerte von USB 3.0 im Vergleich zu E-Sata so prall sind. Gäbe es noch weitere Alternativen? Gerade bei täglichen Backups sollte es natürlich recht fix gehen Änderungen festzustellen und neue Dateien zu kopieren, weshalb USB 2.0 schonmal wegfällt :>


Nun ist eure Meinung gefragt. Habe ich noch Aspekte vergessen? Rede ich nur Schwachsinn? Ich bin gespannt =)

sei laut
2011-07-08, 15:51:33
Ich dachte, jemand anderes macht den Anfang, aber dann will ich mal nicht so sein.
Ich versteh nicht, wieso du für die täglichen und wöchentlichen Backups 2 Speichersysteme nutzen willst? Zuviel Geld oder einfach aus Lust an der Freude (= weil manns kann)?

Edit: Ok, wenn du soviel Speicher brauchst, würde ich statt 2 einfach dann mehr Platten nehmen statt 2 Speichersysteme. Aber dazu müsstest du dann mal konkrete Angaben machen.

Als Backup-Software reicht auch ntbackup von Windows. Das lässt sich auch per Kommandozeile steuern und sichert die Daten nicht in einem Containerformat. Zudem kann es inkrementelle- und Vollbackups anlegen.

Bei der Frage mit der Hardware sind wir wieder bei Geld. Da gibts verschiedene Preisklassen - und auch Storagesysteme, die von sich aus Backups übers Netzwerk machen können. Da kenne ich jetzt nur die QNAP-Systeme, aber es gibt auch andere Anbieter mit intuitiver Bedienung.
Oder, wenn du wirklich ntbackup nutzen willst, kannst du auch ein Storage-System kaufen, was einfach nur 2 Festplatten drin hat.

Lokadamus
2011-07-08, 16:08:13
Nun ist eure Meinung gefragt. Habe ich noch Aspekte vergessen? Rede ich nur Schwachsinn? Ich bin gespannt =)mmm...

Über welche Datenmenge reden wir hier eigentlich?
Im privaten Bereich sind die relevanten Daten eigentlich nur ein paar MBs (außer man will seine ganzen Raubkopien sichern ;)).

PatkIllA
2011-07-08, 17:58:16
Ich dachte, jemand anderes macht den Anfang, aber dann will ich mal nicht so sein.
Ich versteh nicht, wieso du für die täglichen und wöchentlichen Backups 2 Speichersysteme nutzen willst? Zuviel Geld oder einfach aus Lust an der Freude (= weil manns kann)?
Ich hab auch zwei und bringe das alle paar Wochen, zu meinen Eltern und nehme das andere mit.
Da kann man dann auch mal einen Brand oder ungüstigen Blitzschaden mit geringen Verlusten überlegen.

Ich nutze zwei Festplatten mit dem Backup von Windows 7 fürs System und Robocopy für die eigentlichen Daten.

sei laut
2011-07-08, 18:48:37
Und wieviel GB schleifst du dann durch die Gegend? Verschlüsselt?

PatkIllA
2011-07-08, 18:52:24
Und wieviel GB schleifst du dann durch die Gegend? Verschlüsselt?
Ich hab jetzt auf zwei 640er gewechselt, die ich als Systemplatten aussortiert habe.
Da sind so 200 GB drauf. Daten wie Softwareinstaller und das Systembackup sind nicht verschlüsselt, die persönlichen Daten schon.

Volln00b
2011-07-08, 21:00:34
Danke für die ersten Antworten :)

@sei laut:
Also es geht gar nicht so um die Speichermenge, sondern für den Fall, dass man keine inkrementellen Backups macht. Bei vernünftigen inkrementellen Backups wäre das natürlich Kappes :) Von daher fällt das mit den 2 Systemen eigentlich weg. Wobei es nicht verkehrt sein kann, gewisse Dinge (Fotos?) auch mal an einem anderen Ort vorzuhalten (siehe Brandbeispiel). Aber da tuts dann wohl auch ne kleine externe Platte. Grundsätzlich will ich mich aber erstmal vor Festplattenversagen schützen.

Das Ntbackup klingt auch recht interessant. Werde ich mich mal mit beschäftigen. Kannst du das irgendwie gegenüber Rsync abgrenzen?

Zur Hardware: Netzwerksupport brauche ich eigentlich nicht. Es müssten also 2 Platten reichen.
Habe mal bei Amazon geguckt, da gibts ja so 2TB Systeme (vll etwas übertrieben ^^) für 100-200 Euro. Wenn ich was für 120 - 150 Euro inklusive Platten kriegen würde, wäre das schon gut.
Btw. wie ist das eigentlich beim Raid 1: Wenn eine Platte abraucht, kann man einfach die zweite Platte weiterbenutzen oder entsteht da noch ein Aufwand?

@Lokadamus:
Durch Fotos und Videos kommen da schon deutlich größere Datenmengen zusammen. Zur Zeit mache ich sogar ein Komplettbackup (also auch mit Spieleordnern etc.), was zwar nicht unbedingt nötig wäre, aber durchs synchen auch nicht soo aufwendig ist.

sei laut
2011-07-08, 21:08:41
Das Ntbackup klingt auch recht interessant. Werde ich mich mal mit beschäftigen. Kannst du das irgendwie gegenüber Rsync abgrenzen?
Vor- und Nachteile? Oder was meinst du jetzt?

@Raid1: Ja, man kann sich auch über Raid1 Backups ziehen, aber das dauert länger als die Dateien zu kopieren. :D

Lokadamus
2011-07-08, 21:10:07
@Lokadamus:
Durch Fotos und Videos kommen da schon deutlich größere Datenmengen zusammen. Zur Zeit mache ich sogar ein Komplettbackup (also auch mit Spieleordnern etc.), was zwar nicht unbedingt nötig wäre, aber durchs synchen auch nicht soo aufwendig ist.mmm...

Sind aber nicht kriegsentscheidend ;).
Wenn du deinen Lebenslauf neuen machen darfst oder wirklich wichtige Dokumente (berufliche Sachen, Emails wegen Beschwerden usw.) gespeichert hast, dürfte der Verlust von Fotos, Videos der Haustiere, Freundin usw. zwar ärgerlich, aber verschmerzbar sein.
Beantwortet aber immer noch nicht die Frage nach dem Volumen und dem zu erwartendem Zuwachs in den 2 Jahren. Weil du kannst dir jetzt eine 250GB HDD holen und da alles 2x von der Datenmenge her raufschaufeln oder gleich eine 2 TBB HDD und dementsprechend mehrere Wochen die Daten vorhalten. Hast du aber sowieso 1.5TB zu sichern, dann ist eher die Frage, wie viel Geld willst du ausgeben. Ein kleines NAS mit 4 - 5TB Speicherkapazität wäre dann sinnvoller, würde dementsprechend aber auch kosten.

Volln00b
2011-07-08, 21:11:36
Vor- und Nachteile? Oder was meinst du jetzt?

@Raid1: Ja, man kann sich auch über Raid1 Backups ziehen, aber das dauert länger als die Dateien zu kopieren. :D

In wie fern die sich unterscheiden. Ists eigentlich das gleiche (funktioniert das inkrementelle Backup z.B. so schön speichersparend wie bei rsync?) oder haben die deutliche Unterschiede?

Das Raid 1 wäre für mich jetzt fürs Backup interessant. Denn nix ist blöder als nen Backup, dass man braucht, welches dann aber auch net zu gebrauchen ist ^^

PatkIllA
2011-07-08, 21:12:34
Raid 1 ist aber kein Backup

Volln00b
2011-07-08, 21:15:02
mmm...

Sind aber nicht kriegsentscheidend ;).
Wenn du deinen Lebenslauf neuen machen darfst oder wirklich wichtige Dokumente (berufliche Sachen, Emails wegen Beschwerden usw.) gespeichert hast, dürfte der Verlust von Fotos, Videos der Haustiere, Freundin usw. zwar ärgerlich, aber verschmerzbar sein.
Beantwortet aber immer noch nicht die Frage nach dem Volumen und dem zu erwartendem Zuwachs in den 2 Jahren. Weil du kannst dir jetzt eine 250GB HDD holen und da alles 2x von der Datenmenge her raufschaufeln oder gleich eine 2 TBB HDD und dementsprechend mehrere Wochen die Daten vorhalten. Hast du aber sowieso 1.5TB zu sichern, dann ist eher die Frage, wie viel Geld willst du ausgeben. Ein kleines NAS mit 4 - 5TB Speicherkapazität wäre dann sinnvoller, würde dementsprechend aber auch kosten.

Also ich find die Erinnerungen der letzten 10 Jahre zu verlieren schon etwas blöd :> Aber sicherlich ist es nur schmerzlich und nicht kriegsentscheidend.
Also selbst mein Komplettbackup hat derzeit nur 400GB und da ist noch ne Menge Müll bei, den man sicherlich mal aussortieren kann. Also sollte ein 1-1,5 TB Backupsystem locker reichen. Man kann alte Backups ja wieder verwerfen.

Volln00b
2011-07-08, 21:16:10
Raid 1 ist aber kein Backup

Genau das meinte ich ja :> Ich wollte mit meinem Kommentar klarstellen, dass ich nicht in meinem Rechner nen Raid 1 will, sondern für die Backupplatten, damit die nochmal vor Ausfall gesichert sind :)
Mission Klarstellung damit fehlgeschlagen *g*

sei laut
2011-07-08, 21:25:35
In wie fern die sich unterscheiden. Ists eigentlich das gleiche (funktioniert das inkrementelle Backup z.B. so schön speichersparend wie bei rsync?) oder haben die deutliche Unterschiede?

Ich würde für Windows immer ntbackup heranziehen. Klar, bei einem Linuxsystem ist rsync absolut gut - aber alleine schon das Feature der Volumeschattenkopie (VSS) spricht für ntbackup. Inkrementell ist es natürlich platzsparend, aber man sollte trotzdem regelmäßig Vollbackups machen.

Mit ntbackup meine ich die nun erweiterte Version, die in Win 7 integriert ist. Und ich hab was falsch gesagt, es werden doch Containerdateien erstellt, aber die kann jedes Windows lesen, von daher sollte das ok gehen.

Lokadamus
2011-07-08, 21:32:37
Also selbst mein Komplettbackup hat derzeit nur 400GB und da ist noch ne Menge Müll bei, den man sicherlich mal aussortieren kann. Also sollte ein 1-1,5 TB Backupsystem locker reichen. Man kann alte Backups ja wieder verwerfen.mmm...

Also willst du eigentlich eine 1,5TB als externe HDD mit Raid 1 haben. Gibt es, aber frag mich nicht, wie man die finden kann. Bei einer schnellen Suche hab ich zwar was gefunden, aber vom Preis her kann es nicht ganz stimmen (75€ für 1,5TB als Raid ohne Angabe, welches Raid überhaupt gemeint ist).

Wegen rsync müsstest du wohl ein bischen testen, wie man das unter Windows zum Laufen bekommt und es das macht, was du willst.
http://forum.ubuntuusers.de/topic/inkrementelles-backup-mit-rsync/#post-990209
http://www.linuxforen.de/forums/showthread.php?t=145509
www.google.de/search?q=rsync+incremental+backup

Volln00b
2011-07-08, 23:18:42
Ich würde für Windows immer ntbackup heranziehen. Klar, bei einem Linuxsystem ist rsync absolut gut - aber alleine schon das Feature der Volumeschattenkopie (VSS) spricht für ntbackup. Inkrementell ist es natürlich platzsparend, aber man sollte trotzdem regelmäßig Vollbackups machen.

Mit ntbackup meine ich die nun erweiterte Version, die in Win 7 integriert ist. Und ich hab was falsch gesagt, es werden doch Containerdateien erstellt, aber die kann jedes Windows lesen, von daher sollte das ok gehen.

Also wenn ich das bei rsync richtig verstanden habe, sind die inkrementellen Backups quasi Vollbackups, weil dort mit Hardlinks gearbeitet wird.
VSS scheint nicht in diese Richtung zu gehen, wenn ich das richtig verstanden habe.

Nur wenn so ein Container mal defekt ist, wirds wieder schwieriger an die Daten zu kommen.



@Lokadamus:
Ja 75 Euro sind da vll etwas sehr günstig :) Ich seh mich in die Richtung vielleicht einfach auch nochmal um und poste ein paar Vorschläge.

Übrigens gibts für rsync und Windows ein auf cygwin basierendes Script aus der C'T:

http://www.heise.de/software/download/rsyncbackup.vbs/39087

sei laut
2011-07-09, 10:49:43
Also wenn ich das bei rsync richtig verstanden habe, sind die inkrementellen Backups quasi Vollbackups, weil dort mit Hardlinks gearbeitet wird.
VSS scheint nicht in diese Richtung zu gehen, wenn ich das richtig verstanden habe.
Ich dachte, du hast mit rsync schon real gearbeitet. Mein Fehler.
Also, zur Erklärung:
VSS ist eine Technik, um im laufenden Betrieb von Windowssystemen Backups zu machen. Durch VSS können Dateien gesichert werden, die zur Zeit gerade geöffnet sind und verwendet werden.
Jetzt bin ich gerade irritiert - ich würde rsync immer nur für Linuxsysteme nutzen, aber irgendwo habe ich jetzt gelesen, dass rsync vielleicht doch VSS unterstützt. Das würde rsync in der Tat interessant machen. :uponder:

Und das inkrementelle Backup ist immer gleich. Du hast ein Vollbackup und darauf bauen sich dann die inkrementellen Backups auf. Da dem ganzen ein Vollbackup zugrunde liegt, sind auch die inkrementellen Backups entsprechend Vollbackups.

Wegen den Containern: Du solltest eh jede Woche ein Vollbackup machen - und damit einen neuen Container. :D
Containerdateien haben den Vorteil, dass man sie schnell verschieben kann. Deswegen erstellen die meisten Backupprogramme welche.

PatkIllA
2011-07-09, 10:52:57
Das Skript von der ct benutzt rsync und Hardlinks.
So ist jedes Backup eine komplette Kopie und man kann jedes Backup einzeln löschen aber trotzdem werden Dateien nicht doppelt gespeichert.

sei laut
2011-07-09, 11:06:11
Ja, habe ich auch gelesen. Deswegen kam ich ja gerade ins wanken und bin geneigt, dem mal eine Chance zu geben.

Volln00b
2011-07-09, 16:54:50
VSS ist eine Technik, um im laufenden Betrieb von Windowssystemen Backups zu machen. Durch VSS können Dateien gesichert werden, die zur Zeit gerade geöffnet sind und verwendet werden.
[...]


Das ist natürlich ne feine Sache mit dem VSS und sorgt auch dafür, dass man die Backups mal nebenbei macht und nicht eventuell mal schleifen lässt. Wäre natürlich wirklich cool, wenn das rsync auch kann, denn diese Hardlink Backups klingen echt super.


Ich fasse das dann mal für mich zusammen (angenommen rsync ist wirklich so toll ;))

1. Täglich inkrementelle Backups mit rsync machen (per Taskplaner nebenbei oder nachts, je nachdem ob rsync vss beherrscht)

2. Als Hardware käme dann irgendein beliebiges Laufwerksgehäuse mit X GB Speicherplatz und zwei Platten im Raid 1 rein, welches über esata angeschlossen wird.

3. Monatlich erfolgt ein Backup der unersetzlichen Daten verschlüsselt auf einer externen Festplatte, die an einem anderen Ort aufbewahrt wird.


Wäre cool, wenn es noch weitere Erfahrungen mit rsync unter Windows oder Empfehlungen für solche Raid 1 Gehäuse in den Thread schaffen würden :)


edit: Hier übrigens noch ein Ausschnitt aus dem rsync C'T Artikel: http://www.heise.de/ct/artikel/Besser-sichern-290430.html

Und von folgenden Einschränkungen habe ich eben noch gelesen (http://alfafox.info/backup-auf-ntfs-festplatte-mit-rsync.htm):

- rsync kopiert keine geöffneten Dateien
- rsync kopiert nur Pfade bis zu einer Länge von 260 Zeichen.
- rsync kopiert keine NTFS-Spezialitäten (Junctions, Streams, Sparse Files